Rundbrief April 2011 - Alfons Sarrach
Rundbrief April 2011 - Alfons Sarrach
Rundbrief April 2011 - Alfons Sarrach
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DER CHRIST b VON MORGEN<br />
Liebe Freunde,<br />
<strong>Rundbrief</strong> von <strong>Alfons</strong> <strong>Sarrach</strong><br />
1996 machte pldtzlich in<br />
Nordamerika ein, Mann von sich<br />
reden, den ma-n bis dahin eher von<br />
seinen Bildern in großen Gallerien<br />
kannte: Michael D. O'Brien. Jetzt<br />
aber legte er seinen ersten Roman<br />
vor "Father Elijah" (Bruder<br />
-_~E~,LJalLX~~Er WBL- ißL48. Lebene j etu: .<br />
In dem Buch zeigte er eine<br />
prophetische Reife, die erstaunen<br />
lässt. Es trug den Untertitel<br />
"Eine Apokalypse" und wurde später<br />
2008 in Deutschland von Gabriele<br />
Kuby übersetzt.<br />
Fremdes sickert ein<br />
Der Titel beeindruckte bereits<br />
bei der ersten Lektüre (wir haben<br />
es seinerzeit besprochen). Nimmt<br />
man es heute zur Hand, ist man<br />
überrasoht von der Weitsicht<br />
dieses Mannes. Er schildert in dem<br />
Werk mit seiner Phantasie das, was<br />
wir im allgemeinen als "Ende der<br />
Welt" bezeichnen oder den<br />
endgültigen Zusammenbruch der<br />
menschlichen Geschichte. Mit<br />
seiner dichterischen Phantasie<br />
zeigt er das Einsickern<br />
-~-=-~~antichristlicher -GedanEen- - nicltt<br />
nur in die menschliche<br />
Gesellschaft, sondern auch in die<br />
Kirche bis zu den hdchsten<br />
Rängen.<br />
Wiederkunft nahe ?<br />
Schließlich wagt er sogar jene<br />
geheimnisvolle Gestalt zu<br />
schildern, die man seit den<br />
Anfängen des Christentums· als<br />
"Antichristen" bezeichnet, einen<br />
eleganten, weltgewandten Mann, der<br />
viele Menschen, fast die Mehrheit,<br />
für sich zu vereinnahmen vermagI<br />
aber vor nichts, nicht einmal vor<br />
heimlichen Morden zurückschreckt.<br />
In einer erschütternden Szene<br />
<strong>April</strong> <strong>2011</strong><br />
zeigt der Autor, wie in Rom ein<br />
ehrgeiziger Kardinal bei einem<br />
Empfang sogar den Papst schlägt.<br />
In dieser Zeit läßt der Vatikan<br />
einen schlichten Ordensmann aus<br />
dem Nahen Osten kommen, um ihm<br />
eine geheime Mission<br />
anzuvertrauen. In einem Gespräch<br />
im kleinsten Kreise fragt dieser<br />
den .Papst nach seiner rein<br />
persdnlichen Meinung über den<br />
Zustand der Welt. Die Antwort<br />
fällt knapp, aber deutlich aus:<br />
"Ich glaube, daß wir den Hdhepunkt<br />
der uns bekannten Geschichte<br />
durchleben. Ich glaube, daß die<br />
Wiederkunft des Herrn naht".<br />
j<br />
Zeit angebrochen?<br />
Was nach einigen Jahren bei der<br />
abermaligen Lektüre des Werkes<br />
erschreckt ist die Erkenntnis, wie<br />
bitter die Entwicklung dem<br />
Verfasser recht gegeben hat. Viele<br />
Menschen haben das Vertrauen in<br />
die Männer der Kirche verloren. Es<br />
sind nicht nur die<br />
Mißbrauchsskandale. Die wurden ja<br />
zum Teil von Klerikern selber in<br />
die Welt gesetzt. Es ist das<br />
Gefühl, dass diese von Gott<br />
- J)esonclersBerufenen nicht =titetu: "Zur-- -geistigen<br />
Elite gehören, nicht<br />
beten, sondern nur noch<br />
beeindrucken wollen.<br />
Einige sind anders, sie opfern<br />
sich auf, beglei ten Pilger zu<br />
Gebetsstätten, haben Verständnis<br />
für Marienverehrung und teilen<br />
sie. Aber es sind einsame<br />
Einzelgänger. "Ist die Zeit des<br />
Antichristen wirklich angebrochen,<br />
wie von dem Schriftsteller D.<br />
O'Brien angekündigt?" fragte den<br />
Herausgeber kürzLich am Telefon<br />
eine Frau. Eine bittere, eine.sehr<br />
bittere Frage.<br />
Mit herzlichen Grüßen ~<br />
Ihr //~'''//VrlA ht]II~-1r(J"'" /~ ~l--U'Ci:{..~<br />
/ <strong>Alfons</strong> S; rrach
1-------------------------------------<br />
Menschheit<br />
Nur Umdenken kann retten<br />
Überrascht und mit Sorge beobachten<br />
Wissenschaftler den Yellowstone-Vulkan im US-<br />
Bundesstaat Wyoming, den sie für den<br />
gefährlichsten der Welt halten. Für seine<br />
Verhältnisse hebt er sich rasend schnell. Bei einem<br />
Ausbruch würde die Druckwelle die Erde mehrere<br />
Male umrunden - die Verdunkelung durch Asche<br />
und Staub würde die Erde für mehrere Jahre in<br />
einen vulkanischen Winter verfallen. Die<br />
Probleme, die der Menschheit vor ein paar<br />
Monaten ein Island- Vulkan bereitet hat, wären<br />
dagegen nur ein kleines Vorspiel. Im Augenblick<br />
sieht man zwar keine Anzeichen für einen<br />
bevorstehenden Ausbruch, aber die Natur ist voller<br />
Überraschungen, wie Erdbeben und Tsunamis in<br />
letzter Zeit gezeigt haben. Siehe allein Japan.<br />
Hätte man das voraussehen können, den<br />
Menschen wären die erschütternden Leiden erspart<br />
geblieben.<br />
Andere Zivilisation denkbar<br />
Dennoch ist der Mensch diesen Gewalten<br />
keineswegs vollkommen hilflos ausgeliefert. Vor<br />
ein paar Jahren hat die Mystikerin Maria<br />
Esperanza aus Venezuela eine Botschaft erhalten,<br />
die sehr nachdenklich stimmen könnte. Bekannt<br />
geworden ist sie vor allem durch die<br />
Marienerscheinungen in Betania in der Nähe der<br />
Hauptstadt Caracas, 1987 von der Kirche offiziell<br />
anerkannt. Sie wurde auch von Papst Johannes<br />
Paul 11. empfangen und verstarb am 7. August<br />
2004 im Alter von 76 Jahren in einem<br />
Krankenhaus in New Jersey in den Vereinigten<br />
Staaten.<br />
1981 wurde ihr in einer Vision eine Menschheit<br />
in einer Zivilisation gezeigt, die sich vollkommen<br />
von der jetzigen abheben würde. Sie ist<br />
wahrscheinlich wie manche Unheilprophetien<br />
conditional zu verstehen, das heißt, sie setzt<br />
bestimmte Bedingungen voraus, unter denen sie<br />
eintritt. Mit Gebet lässt sich vieles oder gar<br />
manches abwenden, durch Umkehr lässt sich vieles<br />
verändern.<br />
Hochmut aufgeben<br />
So sah Maria Esperanza eine Menschheit des<br />
großen Fortschritts mit verblüffenden<br />
Erneuerungsfähigkeiten. Voraussetzung wäre<br />
allerdings - und das war die Bedingung - sie<br />
würde ihre jetzige Haltung des Hochmutes und der<br />
Selbstsicherheit aufgeben, und Wissenschaft nicht<br />
- wie es geschehen ist - zur Religion erklären und<br />
wie eine Gottheit anbeten. Diese<br />
<strong>Rundbrief</strong> Nr. 4 <strong>April</strong> <strong>2011</strong> -2-<br />
Botschaft fiel zeitlich zusammen mit der<br />
Ankündigung in der wissenschaftlichen Welt, das<br />
man an der Schwelle stehe, in den Laboratorien<br />
künstliches Leben zu schaffen, das heißt den<br />
Schöpfungsakt noch einmal zu wiederholen und<br />
sich in die Rolle des Schöpfers hineinzuwirken.<br />
Übrigens nicht nur Esperanza, auch andere<br />
christliche Visionäre haben vor dem Mißbrauch<br />
der Technologie gewarnt, vor einer vollkommen<br />
gottlosen Technologie, vor allem vor dem Klonen<br />
von Menschen, weil die Auswirkungen verheerend<br />
wären. Sie haben in gleichem Atemzug vor der<br />
Zerstörung der Umwelt gewarnt und vor einem<br />
verschwenderischen Umgang mit den Ressourcen,<br />
d.h. mit den Gaben der Natur.<br />
Wunderbare Wirklichkeit<br />
Im Falle einer Umkehr im Denken der<br />
Menschheit und einer auf Christus hin orientierten<br />
Forschung sah Esperanza in Visionen gewaltige<br />
Durchbrüche der Menschheit, große Ereignisse und<br />
Errungenschaften. "Wenn ihr gehorsam sein<br />
werdet, wird die Fülle eines wunderbaren Lichtes<br />
über euch kommen", hörte sie den Herrn sagen,<br />
"und die Ereignisse wären gar nicht so fern".<br />
"Eine wunderbare Wirklichkeit wäre eure<br />
Zukunft" sagte Esperanza, "wenn die Wissenschaft<br />
sich dazu durchringen könnte, die Demut zu<br />
umarmen, Gott zu verehren und sich selbst dem<br />
Wirken des Heiligen Geistes öffnen könnte.<br />
Unvorstellbare Erfindungen z.B. unschädliche<br />
Radioaktivität wären vorstellbar, Ausnutzung der<br />
Sonne und sogar vulkanischer Kräfte, eine neue<br />
Musik, die heilt und nicht zerstört."<br />
"Nach einer Reinigung"<br />
Ähnliches hat übrigens der bekannte Arzt John<br />
Lerma (USA) in jahrelangen Erfahrungen mit<br />
Sterbenden erlebt. Wissenschaftlern wurde in der<br />
Sterbestunde vom Himmel geoffenbart, was sie<br />
hätten bewirken können, wenn sie sich nicht auf<br />
ihren Stolz, ihren Hochmut, sondern auf den<br />
Heiligen Geist gestützt hätten. Nicht die<br />
kümmerliche Mondlandung hätte die Menschheit<br />
hinter sich, sondern bereits intergalaktische Flüge,<br />
zu fernen Sternenwelten.<br />
,,Das alles sei möglich", so Maria Esperanza,<br />
"nach einer Reinigung, die dieses Zeitalter<br />
durchmachen müsse, ein Volk gegen das andere,<br />
ein Bruder gegen den anderen, ein Kampf aller<br />
gegen alle. Da kann der Mensch nicht denken,<br />
seiner Phantasie keinen freien Lauf lassen". Das<br />
seien Worte Jesu.<br />
Eines jedenfalls scheint sicher: Nur das große,<br />
radikale Umdenken kann den Menschen retten.
Mvstik <strong>Rundbrief</strong> Nr. 4 <strong>April</strong> <strong>2011</strong> -3-<br />
Vergessene Urbotschaften<br />
Viele kennen die große italienische Mystikerin<br />
Maria Valtorta (1897-1961), bekannt durch das<br />
von ihr in Visionen geschaute und beschriebene<br />
Leben Jesu. Papst Pius XII. (1939-1958) hat ihre<br />
Niederschriften sehr geschätzt und den Gläubigen<br />
das gleiche Urteil zugetraut. Aber schon sein<br />
Nachfolger, Johannes XXIII. (1858-1963), hat ihre<br />
Schriften auf den Index verbotener Bücher gesetzt.<br />
Papst Paul VI.(1963-78) tat dann etwas ganz<br />
anderes. Er rehabilitierte Maria Valtorte, indem er<br />
einfach den Index verbotener Bücher abschaffte<br />
der so viel Ärgernis in der modemen Welt<br />
ausgelöst hatte und der katholischen Kirche sehr<br />
geschadet hat. Sie bevormunde ihre Gläubigen -<br />
i=-"'~=--~. hieß es immer. Pius XII. war ein großer<br />
Marienverehrer, darum war -er wohl auch in der<br />
Lage, die Bedeutung dieser Frau zu erkennen. Sie<br />
hat ihn übrigens um drei Jahre überlebt. Und Paul<br />
VI. hat ein großes Gespür für die Gefahren gehabt,<br />
die der Kirche immer mehr von innen drohen. Er<br />
sprach vom "Rauch Satans", der in die Kirche<br />
eingesickert sei.<br />
Kein Glück in Deutschland<br />
In Deutschland war es eine andere Frau, die so<br />
viel Glück nicht hatte: Antonie Rädler (1899-<br />
1991). Auch sie - wie viele meinen - eine<br />
mystische Natur. Sie sah ihre religiöse Berufung<br />
u.a. darin, sich dem atheistischen System des<br />
Nationalsozialismus durch ein intensives<br />
Gebetsleben - allein und mit anderen - zu<br />
widersetzen. Die größte Widerstandskämpferin in<br />
Deutschland - wie der Augsburger Oberhirte, DDr.<br />
J. Stimpfle (1963-1992), sie auch in Rom zu<br />
bezeichnen pflegte. Er wurde ihr großer Förderer<br />
___ .und unt~stützte den Bau der Sühnekirche in<br />
Wigratzbad. Große Sorgen muß er sich allerdingsfür<br />
die Zeit nach seinem Tode gemacht haben.<br />
Deshalb hat er den Herausgeber unter Tränen -<br />
vorher sogar schriftlich - gebeten, über die<br />
Geschichte dieser Stätte ein Buch zu schreiben.<br />
Aus der Frühzeit<br />
Das Sterben Johannes Pauls H. wurde auf dem<br />
Petersplatz in Rom über Tage von<br />
Hunderttausenden aus der ganzen Welt verfolgt.<br />
Als dann bekannt gegeben wurde, dass er sein<br />
Leben ausgehaucht hatte, riefen die Massen - und<br />
das über Tage - oft: "Subito Santo!" - das heißt:<br />
Sofort heilig sprechen! .<br />
Mit dieser Reaktion hat das gläubige Volk eine<br />
Tradition aus der Frühzeit des Christentums<br />
aufgegriffen. In den ersten Jahrhunderten geschah<br />
die Verehrung eines Heiligen spontan aus dem<br />
Volke heraus.<br />
Die offizielle Heiligsprechung setzte sich erst im<br />
10. Jahrhundert durch. Wahrscheinlich war es<br />
Papst Johannes XV., der 993 den Bischof Ulrich<br />
von Augsburg (890-973) heilig sprach. Vorher<br />
waren es also Jahrhunderte, in denen die<br />
Verehrung des Volkes für eine verstorbene<br />
Persönlichkeit entscheidend war. Von daher die<br />
Redewendung vom "Ruf der Heiligkeit", in dem<br />
jemand verstorben war. Dann übernahmen<br />
Bischöfe die Verantwortung, mit anderen Worten<br />
das letzte Wort, bis schließlich dem Heiligen Stuhl<br />
diese Entscheidung zufiel.<br />
Als Bischof DDr. J. Stimpfle bei der Beerdigung<br />
von Antonie Rädler die schwerwiegenden Worte<br />
aussprach: "So sterben Heilige!" tat er es also im<br />
- - Sinne-eineralten Tradition.- - - ~-<br />
Die neuen Funktionäre<br />
Vor einem Jahr brachten wir die Klage des<br />
römischen Kurienbischofs Roman Danylak, der<br />
gesagt hatte, "Theologen und Bischöfe haben<br />
Probleme mit übernatürlichen Phänomenen". So<br />
ein Bekenntnis muss schocken. Aber die jüngste<br />
Denkschrift von 200 Theologen ,,Kirche <strong>2011</strong> -<br />
Ein notwendiger Aufbruch" bestätigt diese Klage.<br />
In diesem Papier ist von tieferem Glauben, von<br />
Opfer und Entsagung, den Urbotschaften des<br />
Christentums keine Spur. Da geht es eher um<br />
Vorteile, Machtansprüche und Bequemlichkeiten.<br />
Kürzlich erhielt der Herausgeber den Anruf eines<br />
Geistlichen, der an einer Tagung von Katecheten<br />
teilgenommen hatte. Er war entsetzt. Auf diesem<br />
Treffen wurden im Grunde die Forderungen der<br />
Denkschrift nachgeplappert. Von der Botschaft<br />
Jesu "Wer mein Jünger sein will, der nehme sein<br />
Kreuz auf sich und folge mir nach!" keine Spur. Im<br />
-aegenteil. DieseWorte :Jesu wirken für die neue=n~----<br />
Funktionäre in der Kirche wie eine Fremdsprache.<br />
Statt Gebet fragwürdige Dialoge<br />
In immer mehr Pfarreien in Deutschland trifft<br />
man polnische oder indische Geistliche, die die<br />
Seelsorge übernehmen müssen. Zum Glück gibt es<br />
sie. Aber man fragt sich warum? Warum gibt es<br />
keine Anwärter für das Priesteramt in Deutschland<br />
und wo es sie gibt, kehren viele dem Seminar<br />
wieder den Rücken, abgestoßen von der<br />
Atmosphäre. Vergessen scheint in diesen Häusern,<br />
dass die Quelle der Berufung, des Opfers, der<br />
Hingabe das Gebet ist - und zwar das ganz<br />
persönliche Gebet, das ständige persönliche<br />
Gespräch mit Gott. Dieses Gespräch wurde durch<br />
fragwürdige Dialoge mit Menschen ersetzt.
Letzte Seite <strong>Rundbrief</strong> Nr.4 <strong>April</strong> <strong>2011</strong> -4-<br />
Lektion für Japan und die Welt<br />
Bischöfe in Japan haben versucht, in ihrem<br />
Lande das Bewußtsein für einen dringenden<br />
Kampf gegen den Bau weiterer Atomanlagen zu<br />
wecken. Das erklärte der Weihbischof von Osaka<br />
Michael Goro Matsuura. "Das Unglück, das wir<br />
jetzt in Fukushima erleben, sollte eine Lektion für<br />
Japan und den ganzen Planeten sein und Ansporn,<br />
diese Projekte aufzugeben. Wir appellieren an die<br />
Solidarität aller Christen in der Welt, diese<br />
Kampagne zu unterstützen" sagte er wörtlich.<br />
Christen opfern ihr Leben<br />
Unter den Arbeitern in Fukushima, die mit dem<br />
Einsatz ihres Lebens, praktisch als Todgeweihte,<br />
versuchen, ein noch größeres Unglück zu<br />
verhindern, befinden sich einige Christen, die sich<br />
freiwillig zur Verfügung gestellt haben. Der<br />
Bischof Martin Tetsuo Hiraga von Sendai, das von<br />
der Überflutung besonders radikal heimgesucht<br />
wurde, hat der Nachrichtenagentur Fides folgende<br />
Mitteilung zukommen lassen: "Inmitten dieser<br />
Tragödie erfahren wir auch Dinge, die uns alle tief<br />
bewegen. Wir haben erfahren, dass einige<br />
christliche Arbeiter sich aus freien Stücken<br />
gemeldet haben. Sie haben die Gelegenheit<br />
wahrgenommen, um auf diese Weise Zeugnis<br />
abzulegen für ihren Glauben und das Evangelium.<br />
Sie opfern sich für andere auf, im Geiste der<br />
Selbstverneinung. Sie riskieren ihr Leben, um<br />
andere zu retten und, wenn möglich, eine noch<br />
größere Katastrophe zu verhindern. Der Leiter des<br />
ganzen Hilfstrupps ist übrigens ebenfalls ein<br />
Christ. Auch fünf Gläubige anderer Konfessionen<br />
haben sich gemeldet, im vollen Bewußtsein, dass<br />
sie ihr Leben für andere aufopfern, im Glauben<br />
und im Gebet.<br />
Buchbesprechung<br />
Das Geheimnis von Fatima<br />
Nach der Veröffentlichung des dritten<br />
Geheimnis von Fatima im Jahre 2000 schien kein<br />
Erklärungsbedarf mehr notwendig. Es wurde mit<br />
dem Attentat auf Papst Johannes Paul Il. im Jahre<br />
1981 erklärt. Für viele eine Enttäuschung, sie<br />
hatten mehr erwartet. Aber seit dem Flug Benedikt<br />
XVI. nach Fatima im Mai 2010 ist wieder alles<br />
offen. Bei der zur Tradition gewordenen<br />
"fliegenden Pressekonferenz" gab der Heilige<br />
Vater auf die Frage eines Journalisten, ob das<br />
dritte Geheimnis auch für unsere Zeit von<br />
Bedeutung sei, die überraschende Antwort, dass<br />
sich hinter dem Inhalt dieser Botschaft etwas<br />
verberge, das weiter gehe und nur im Laufe der<br />
Zeit könnten wir die ganze Tiefe sehen. Es würden<br />
Wirklichkeiten der Zukunft der Kirche aufgezeigt,<br />
die sich nach und nach entfalten und zeigen. Die<br />
größte Verfolgung der Kirche komme nicht von<br />
den äußeren Feinden, sondern erwachse aus der<br />
Sünde in der Kirche. Und darum sei es für die<br />
Kirche zutiefst notwendig, daß sie neu lerne Buße<br />
zu tun. Guido Horst, Rom-Korrespondent der<br />
Zeitung "Die Tagespost ", hat die ganze<br />
Problematik noch einmal aufgegriffen und in<br />
verständlicher Sprache die vom Papst angedeutete<br />
große Dimension einprägsam erläutert. Ein höchst<br />
empfehlenswertes Büchlein.<br />
"Fatima und kein Ende", Guido Horst, 2010, 64 S.,<br />
5,00 E, fe-medienverlags GmbH, Hauptstr. 22, D-88353<br />
KißIegg<br />
Leserbrief (Auszug): "Wie ich höre, hat das<br />
Augsburger Generalvikariat Ihr Buch "Sieg der Sühne<br />
- Marias Botschaft an den Menschen" kirchlich<br />
verboten. Wenn diese Meldung zutrifft, wäre sie nur ein<br />
weiteres Signal der Selbstzerstörung des deutschen<br />
Katholizismus, wie wir sie seit vielen Jahren erleben<br />
und erleiden müssen. Das Verbot ist umso<br />
bestürzender, als Literatur, die geeignet ist, Glauben zu<br />
zersetzen, völlig unbehelligt bleibt, ja offizielle<br />
Förderung erfährt. Ich denke da besonders an große<br />
Teile der Bücher für den Religionsunterricht. Die<br />
römische Kurie hat gerade die österreichischen Bischöfe<br />
angewiesen, die dort gebräuchlichen<br />
Unterrichtsmaterialien zu überprüfen und aus dem<br />
Verkehr zu ziehen, soweit sie dem 'Katechismus der<br />
katholischen Kirche' nicht entsprechen. Der 'Rauch<br />
Satans' ist ins Heiligtum eingezogen, damit zitiere ich<br />
nur einen der Päpste des II. Vaticanums: Paul VI. Und<br />
dieser Rauch hat sich nun auch über Sie und Ihr Werk<br />
gelegt. Ich hoffe, dass er Ihnen nicht den geistiggeistlichen<br />
Atem nimmt. "<br />
B.M. Stadtrat a.D. aus 33100 P.<br />
<strong>Alfons</strong> <strong>Sarrach</strong>,<br />
Am Forsthaus 1, 36137 Großenlüder<br />
An der Zustellung Ihres kostenlosen<br />
<strong>Rundbrief</strong>es bin ich interessiert.<br />
Name: Vorname:<br />
Wohnort:<br />
Tel:<br />
Datum:<br />
Strasse<br />
Unterschrift<br />
Der <strong>Rundbrief</strong> "Der Christ von Morgen" knüpft an<br />
die zehnj~hrige Tradition des gleichnamigen<br />
Informationsdienstes an. Er wird vom<br />
Schriftsteller <strong>Alfons</strong> <strong>Sarrach</strong> auf Wunsch<br />
kostenlos zugestellt und zwar einmal im Monat.<br />
Da der Autor über keine besonderen<br />
Einnahmequellen verfügt, ist er für einen<br />
gelegentlichen Unkostenbeitrag im Rahmen der<br />
persönlichen Möglichkeiten dankbar.<br />
Bankverbindung: Dresdner Bank Fulda, Konto Nr.<br />
8.000 852 00 (BLZ 530 800 30). Ausland: IBAN:<br />
DE 66 530800300800085200 SWIFT-Code: DRES OE FF<br />
530 Tel: 06648-620 661 Fax 06648-628801