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Globale Portalsysteme mit SAP (PDF) - SAP-Hefte

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<strong>Globale</strong> <strong>Portalsysteme</strong> <strong>mit</strong> <strong>SAP</strong><br />

Valentin Nicolescu, Mladen Medjovic, Helmut Krcmar<br />

Inhalt<br />

1 Einleitung .................................................... 3<br />

2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong> ... 7<br />

2.1 Federated Portal Network ......................... 7<br />

Content Federation ................................... 7<br />

Portal Federation ....................................... 7<br />

Unterstützende Konzepte .......................... 8<br />

2.2 Vorstellung der Fallstudie Global AG ......... 9<br />

Ausgangslage des globalen Portalprojektes ... 9<br />

<strong>Globale</strong>s Portalprojekt ............................... 9<br />

2.3 Fallstudie: Umsetzung der Content Federation<br />

in der Global AG ................................ 10<br />

Voraussetzungen für ein Federated Portal<br />

Network ....................................................<br />

Umsetzung von Remote Delta Links und<br />

10<br />

Remote Role Assignment ...........................<br />

Einrichtung des Cachings im Federated<br />

14<br />

Portal Network ..........................................<br />

Weiterführende Konfigurations-<br />

17<br />

möglichkeiten ............................................ 19<br />

Content Federation auf WSRP-Basis .......... 20<br />

<strong>SAP</strong> NetWeaver Portal als WSRP-Produzent 22<br />

2.4 Zusammenfassung ..................................... 24<br />

3 Benutzerintegration ................................ 25<br />

3.1 Grundlagen der Benutzerintegration im<br />

<strong>SAP</strong> NetWeaver Portal ............................... 25<br />

User Management Engine ..........................<br />

Benutzerdatenquellen des <strong>SAP</strong> NetWeaver<br />

25<br />

Portals .......................................................<br />

Datenquellenkonfiguration und<br />

25<br />

Datenaufteilung ......................................... 26<br />

Delegierte Benutzeradministration ............. 28<br />

3.2 Wahl der Datenquellen ..............................<br />

Interne Datenbank oder externe Daten-<br />

28<br />

quelle ........................................................ 28<br />

LDAP-Verzeichnis oder <strong>SAP</strong>-System ........... 29<br />

3.3 Systemarchitekturen ..................................<br />

Architekturen <strong>mit</strong> zentraler<br />

31<br />

Benutzerdatenhaltung ................................<br />

Architekturen <strong>mit</strong> dezentraler<br />

31<br />

Benutzerdatenhaltung ................................<br />

Benutzerintegration bei einem Portal-<br />

35<br />

netzwerk ................................................... 36<br />

Prozessmodell: Benutzerintegration im Falle<br />

eines einzigen globalen Portals ...................<br />

Prozessmodell: Benutzerintegration im Falle<br />

38<br />

eines Portalnetzwerks ................................ 39<br />

3.4 Fallstudie: Benutzerintegration in der<br />

Global AG ..................................................<br />

Ausgangssituation und Aufgaben der<br />

41<br />

Benutzerintegration in der Global AG<br />

Implementierungsleitfaden:<br />

........ 41<br />

Delegierte Benutzeradministration .............<br />

Implementierungsleitfaden:<br />

43<br />

Hinzufügen neuer Benutzerattribute<br />

Implementierungsleitfaden:<br />

.......... 45<br />

Datenquellenkonfiguration ........................ 45<br />

Implementierungsleitfaden: Datenaufteilung 47<br />

Datenquellsysteme und ihre Kombinationen 49<br />

3.5 Zusammenfassung ..................................... 49<br />

4 Zugriffskontrolle ....................................... 51<br />

4.1 Basiskonzepte der Zugriffskontrolle im<br />

<strong>SAP</strong> NetWeaver Portal ............................... 51<br />

Grundlegende Methodik ............................ 51<br />

www.sap-hefte.de 1


Inhalt<br />

Berechtigungsvererbung im Portal Content<br />

Directory ................................................... 52<br />

Problematik einer globalen Zugriffskontrolle<br />

Administration der Zugriffskontrolle im<br />

52<br />

globalen Portalsystem ................................ 53<br />

4.2 Erweiterung der Zugriffskontrolle ............... 53<br />

PCD Filtering ............................................. 54<br />

Proxy-iView-Konzept .................................<br />

Benutzerspezifische Bereitstellung von<br />

55<br />

integrierten Applikationen ......................... 57<br />

4.3 Fallstudie: Zugriffskontrolle in der<br />

Global AG ..................................................<br />

Ausgangssituation und Aufgaben der<br />

58<br />

Zugriffskontrolle in der Global AG ..............<br />

Übergreifende Konzepte der Zugriffs-<br />

58<br />

kontrolle im globalen Portalsystem ............ 58<br />

<strong>Globale</strong>s Administrationsmodell ................. 59<br />

Implementierungsleitfaden: PCD Filtering ...<br />

Implementierungsleitfaden:<br />

60<br />

Proxy-iView-Konzept .................................<br />

Implementierungsleitfaden:<br />

Benutzerspezifische Bereitstellung von<br />

67<br />

BSP-Applikationen ..................................... 74<br />

4.4 Zusammenfassung ..................................... 78<br />

5 Anwendungsintegration ........................ 79<br />

5.1 Single Sign-on im <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal ... 79<br />

5.2 Single Sign-on zu entfernten<br />

Webapplikationen ..................................... 79<br />

2 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

5.3 Fallstudie: Single Sign-on in der<br />

Global AG ..................................................<br />

Implementierungsleitfaden: Aufbau von<br />

80<br />

Single Sign-on zu BSP-Anwendungen .........<br />

Implementierungsleitfaden: Aufbau von<br />

Single Sign-on zu HTTP-basierten<br />

80<br />

Webapplikationen ...................................... 85<br />

5.4 Zusammenfassung ...................................... 88<br />

6 Lokalisierung .............................................. 89<br />

6.1 Mehrsprachigkeit im <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal 89<br />

6.2 Regionale Anpassung ................................. 90<br />

6.3 Web Page Composer ................................. 91<br />

6.4 Fallstudie: Internationalisierung des Portals<br />

der Global AG ............................................ 92<br />

Portal Content Translation ......................... 92<br />

Anpassung des Portal Displays ....................<br />

Öffentliche Portalseiten <strong>mit</strong> anonymen<br />

99<br />

Benutzern .................................................. 105<br />

Lokalisierung <strong>mit</strong> dem Web Page Composer 107<br />

6.5 Zusammenfassung ...................................... 114<br />

A Quellcode .................................................... 117<br />

Index .............................................................. 121


2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong><br />

Neben der technischen Implementierung und Verteilung<br />

verschiedener Portalserver bzw. -instanzen stellt die<br />

Organisation und Bereitstellung der Inhalte eines der<br />

grundlegenden Kriterien bei der Planung einer weltweiten<br />

Portalstruktur dar. Während für Inhalte die Zusammenstellung<br />

in einem Single Point of Entry propagiert<br />

wird, kann auch eine bewusste Aufteilung gewünscht<br />

sein, um nicht hundertprozentig getestete Anwendungen<br />

zu isolieren (Code Isolation) oder verschiedene Portalversionen<br />

verwenden zu können. In diesem Kapitel werden<br />

die möglichen Gestaltungsalternativen des Inhaltsaustausches<br />

im Rahmen eines Federated Portal Networks vorgestellt.<br />

2.1 Federated Portal Network<br />

Unter dem Begriff des Federated Portal Networks (FPN)<br />

verbirgt sich das Konzept der einseitigen oder gegenseitigen<br />

Bereitstellung von Inhalten zwischen verschiedenen<br />

Portalen. <strong>Portalsysteme</strong>, die Inhalte bereitstellen, werden<br />

als Produzenten und nutzende Portale als Konsumenten<br />

bezeichnet. Da dieses Konzept auf dem WSRP-Standard<br />

(Web Services for Remote Portlets) basiert, können in<br />

diesem Austausch sowohl <strong>SAP</strong>- als auch nicht <strong>SAP</strong>-basierte<br />

<strong>Portalsysteme</strong> eingebunden werden. 1<br />

Inhalte wie iViews, Seiten, Worksets und Rollen werden<br />

dabei als Delta Link in das nutzende Portal integriert<br />

und können dementsprechend lokal angepasst werden.<br />

Die Nutzung dieses Konzeptes ermöglicht die zentrale Erstellung<br />

und Pflege von Inhalten, während die Nutzung<br />

der Informationen verteilt stattfinden kann. Je nachdem,<br />

wie die Verteilung und Nutzung der Inhalte ausfällt, wer-<br />

1 Vertiefende Informationen zu WSRP finden Sie unter<br />

http://www.oasis-open.org/com<strong>mit</strong>tees/wsrp.<br />

den Content Federation und Portal Federation unterschieden.<br />

Content Federation<br />

Bei der Content Federation erfolgt eine strikte Trennung<br />

von Konsumenten- und Produzentenportalen. Dabei<br />

wird meist ein einzelnes Portal als Konsument bestimmt,<br />

während alle anderen Systeme nur als Inhaltslieferanten<br />

fungieren. Dabei können beispielsweise Inhalte aus spezialisierten<br />

Funktionsportalen oder aus eigens als Produzenten<br />

aufgesetzten Systemen integriert werden (siehe<br />

Abbildung 2.1). Im Vergleich zum Ansatz des Single Signon<br />

stellt diese Möglichkeit einen flexibleren und performanteren<br />

Ansatz der Inhaltszusammenstellung dar.<br />

Producer<br />

Portal<br />

Client<br />

Producer<br />

Portal<br />

Client<br />

Consumer<br />

Portal<br />

Producer<br />

Portal<br />

ERP CRM Application<br />

Client<br />

Abbildung 2.1 Verbindung von Portalen bei einer Content<br />

Federation<br />

Producer<br />

Portal<br />

(Non-<strong>SAP</strong>)<br />

Portlet<br />

Portlet<br />

Portlet<br />

Portal Federation<br />

Innerhalb einer Portal Federation können alle eingebundenen<br />

Systeme sowohl die Rolle eines Konsumenten als<br />

auch eines Produzenten annehmen. So<strong>mit</strong> ist es möglich,<br />

beliebigen Inhalt lokal zu erstellen und anderen Portalen<br />

zur Verfügung zu stellen. Ebenso können bereits bestehende<br />

Informationen von entfernten Portalen lokal ge-<br />

www.sap-hefte.de 7


2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong><br />

nutzt werden, ohne eine Datenredundanz und da<strong>mit</strong> verschieden<br />

gepflegte Daten zu riskieren (siehe Abbildung<br />

2.2).<br />

Diese Alternative kann beispielsweise Anwendung finden,<br />

wenn der Großteil der Inhalte lokal vorliegt und nur<br />

bestimmte Daten von einem anderen Server benötigt<br />

werden. Dadurch kann ein Engpass in der Bandbreite umgangen<br />

werden, da nur wenige Inhalte über die überlasteten<br />

Backbone-Leitungen abgerufen werden müssen.<br />

Durch die Einrichtung des Cachings von entfernten Inhalten<br />

kann auch dieser Datenaustausch noch reduziert werden.<br />

Client<br />

Producer/Consumer Portal<br />

DB Application<br />

DB<br />

Abbildung 2.2 Inhaltsaustausch zwischen Portalen in einer Portal<br />

Federation<br />

Unterstützende Konzepte<br />

Zur Umsetzung sowohl der Content als auch der Portal<br />

Federation werden zwei Konzepte angewandt, die die Integration<br />

der Inhalte ermöglichen: Remote Delta Links<br />

und Remote Role Assignment. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass diese beiden Konzepte in einem konkurrierenden<br />

Verhältnis zueinander stehen, das heißt, für die Umsetzung<br />

eines Federated Portal Networks benötigen Sie<br />

als Bindeglied zwischen zwei <strong>Portalsysteme</strong>n entweder<br />

Remote Delta Links oder Remote Role Assignment:<br />

Remote Delta Links<br />

Wie bei einem herkömmlichen Delta Link kann <strong>mit</strong>hilfe<br />

des Remote Delta Links2 ein Portalelement aus<br />

einem entfernten Portal integriert werden. Dabei können<br />

Attribute des kopierten Objektes verändert und<br />

nicht mehr durch das ursprüngliche Objekt überschrieben<br />

werden. Durch diese Anwendung des Delta-Link-<br />

Konzeptes werden jedoch Aktualisierungen aufseiten<br />

2 Detaillierte Informationen zu Remote Delta Links finden Sie<br />

unter http://help.sap.com/saphelp_nw2004s/helpdata/de/43/<br />

23fabdcad10d23e10000000a1553f7/frameset.htm.<br />

8 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Client<br />

Producer/Consumer Portal<br />

DB Application<br />

DB<br />

des Produzenten auch an alle Konsumenten verteilt,<br />

sofern die entsprechenden Parameter nicht lokal beim<br />

Konsumenten verändert wurden (siehe Abbildung<br />

2.3). Dies erlaubt auch die Personalisierung der Inhalte<br />

aufseiten des Konsumenten.<br />

Producer Portal<br />

Anwendung iView A<br />

Quellobjekt<br />

Abbildung 2.3 Remote Delta Link<br />

Nach der Einbindung von Inhalten über Remote Delta<br />

Links kann der betreffende Inhalt aufseiten des Produzentenportals<br />

nicht mehr verschoben oder gelöscht<br />

werden. Web-Dynpro-ABAP-iViews und <strong>SAP</strong>-Anwendungs-iViews<br />

(<strong>SAP</strong>-Transaktionen, Business Server<br />

Pages, BI-Reports, Crystal Enterprise Reports, Internet<br />

Application Components, MiniApps) sollten dabei<br />

direkt vom Erzeuger bezogen werden, anstatt sie über<br />

Remote Delta Links aus einem anderen Portal einzubinden.<br />

Dadurch wird eine unnötige Performancebeeinflussung<br />

verhindert.<br />

Remote Role Assignment<br />

Da<strong>mit</strong> Benutzer aus einem Konsumentenportal<br />

Zugriffsrechte auf Inhalte des Produzentenportals<br />

erhalten, kann diesen Benutzern im Konsumentenportal<br />

eine sogenannte Remote Role zugewiesen werden<br />

(Remote Role Assignment). Dadurch erhält der zugreifende<br />

Benutzer die notwendigen Zugriffsrechte für die<br />

angeforderten Inhalte im Produzentenportal. So<strong>mit</strong><br />

kann bereits im Produzentenportal durch die Zuweisung<br />

von Objekten zur festgelegten Rolle die Zugriffssteuerung<br />

vorgenommen werden (siehe Abbildung<br />

2.4).<br />

Producer Portal<br />

Anwendung<br />

Lokale User<br />

Rolle<br />

iView<br />

Remote<br />

Delta Link<br />

Abbildung 2.4 Remote Role Assignment<br />

Consumer Portal<br />

iView B<br />

Zielobjekt<br />

Consumer Portal<br />

Remote<br />

Rollenzuordnung<br />

Remote User


Der Zugriff auf Inhalte des Produzentenportals kann<br />

prinzipiell auch direkt erfolgen, da Benutzer sowohl in<br />

Konsumenten als auch in Produzenten vorgehalten<br />

werden müssen (siehe dazu Abschnitt 2.3, »Fallstudie:<br />

Umsetzung der Content Federation in der Global<br />

AG«), jedoch erspart die Verwendung einer Remote<br />

Role die gesonderte Anmeldung. Die Bereitstellung,<br />

die auch die Ausführung einer bestimmten Anwendung<br />

enthalten kann, erfolgt dabei ebenfalls im Produzentenportal.<br />

Wie bei Remote Delta Links kann auch bei Remote<br />

Roles aufseiten des Produzenten keine gravierende<br />

Änderung an der Rolle vorgenommen werden. So darf<br />

die ID nicht verändert werden, der Rollenname dagegen<br />

schon. Durch die Löschung der Rolle auf Produzentenseite<br />

gehen die Zuordnungen zu Benutzern verloren.<br />

Ist das Produzentenportal für den Konsumenten<br />

nicht erreichbar, so hat dies unter Umständen negative<br />

Auswirkungen auf Benutzer, denen eine Remote Role<br />

zugewiesen wurde.<br />

2.2 Vorstellung der Fallstudie Global AG<br />

Die fiktive Global AG, die in diesem Heft als Anschauungsbeispiel<br />

für reale Problemstellungen dienen soll, ist<br />

ein international operierendes Unternehmen der Maschinenbaubranche,<br />

das sich auf die Herstellung von modularen<br />

Bauteilen für die individuelle Konstruktion von Produktionsstraßen<br />

jeglicher Art spezialisiert hat. Der<br />

Stammsitz des Unternehmens ist in München, wobei im<br />

Gefolge großer Automobilkonzerne in Houston (USA)<br />

und Peking (China) größere Niederlassungen gegründet<br />

wurden. Unter diesen drei Niederlassungen sind die gesamten<br />

Geschäftstransaktionen dermaßen aufgeteilt, dass<br />

Süd- und Nordamerika, Europa und Afrika sowie Asien<br />

und Australien jeweils eine Einheit bilden.<br />

Ausgangslage des globalen Portalprojektes<br />

Die Aufteilung spiegelt sich auch in der Organisation von<br />

IT wider. Während Entwicklungs- und Buchhaltungssysteme<br />

für die konzernweite Konsolidierung der Bilanzen<br />

am Stammsitz angesiedelt sind, verfügt jede der beiden<br />

Niederlassungen ebenfalls über eigene Systeme zur Bewältigung<br />

des Tagesgeschäftes. Der Datenaustausch zwi-<br />

2.2 Vorstellung der Fallstudie Global AG<br />

schen den Niederlassungen erfolgt zwischen München<br />

und Houston in den späten Abendstunden und zwischen<br />

München und Peking in den frühen Morgenstunden, um<br />

keine unnötigen Performancebeeinträchtigungen zu generieren.<br />

An jedem der Standorte werden auch eigene <strong>Portalsysteme</strong><br />

betrieben, die im Rahmen eines Konsolidierungsprozesses<br />

von Redundanzen befreit werden sollen,<br />

um die Pflege und Aktualität der Inhalte zu gewährleisten.<br />

Sowohl am Stammsitz als auch in der asiatischen Niederlassung<br />

sind bereits <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal-Systeme im<br />

Einsatz. In der amerikanischen Niederlassung wird aus<br />

historischen Gründen noch ein Open-Source-Portal <strong>mit</strong><br />

der Möglichkeit des WSRP-Exports verwendet (siehe Abbildung<br />

2.5). Die Pflege der Inhalte, die teilweise landesspezifisch<br />

sind, erfolgt teils durch die einzelnen Landesgesellschaften,<br />

teils durch die Niederlassungen. Dabei<br />

entsteht auch in diesen Fällen ein Pflegeaufwand, in<br />

denen die Landessprachen zwar gleich sind, aber verschiedene<br />

Länder einen bestimmten Inhalt benötigen,<br />

wie es zum Beispiel für die USA, Kanada, England und<br />

Australien oder für Kanada, die Schweiz und Frankreich<br />

oder Deutschland, Österreich und die Schweiz zutrifft.<br />

Producer Portal<br />

USA<br />

(Non-<strong>SAP</strong>)<br />

Portlet<br />

Portlet<br />

Portlet<br />

Client<br />

Consumer<br />

Portal Germany<br />

<strong>SAP</strong> NetWeaver<br />

Portal<br />

Abbildung 2.5 Situation der Global AG<br />

Producer Portal<br />

Asia, <strong>SAP</strong> Net-<br />

Weaver Portal<br />

ERP Application<br />

<strong>Globale</strong>s Portalprojekt<br />

Im Rahmen dieses globalen Portalprojektes sollen drei<br />

bestehende <strong>Portalsysteme</strong> zu einem zusammengefasst<br />

werden, das <strong>mit</strong>hilfe von Content Federation die bisherigen<br />

und die regionalen Inhalte über einen einzigen Zugangspunkt<br />

erreichbar macht. Aufgrund des Engpasses<br />

der Bandbreite zwischen Asien und Europa war ursprünglich<br />

bei der Projektplanung auch die Umsetzung eines<br />

weiteren Zugangspunktes für die asiatischen Benutzer im<br />

Gespräch. Dies wurde jedoch aufgrund der Vorteile der<br />

zentralen Administration und der sich bessernden Lage<br />

www.sap-hefte.de 9


2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong><br />

bei der Bandbreite abgelehnt. Das bereits bestehende<br />

Portal in München soll dabei zum zentralen Einstiegspunkt<br />

ausgebaut werden.<br />

Neben den Inhalten der verteilten Portale sollen auch<br />

weitere Webanwendungen integriert werden, die bisher<br />

nur über eigene Webadressen erreichbar waren. Dies<br />

sind insbesondere <strong>SAP</strong>-basierte Anwendungen unter Verwendung<br />

von Business Server Pages (BSP) oder Web<br />

Dynpro. Zudem sollen alle Benutzerstammsätze der einzelnen<br />

<strong>Portalsysteme</strong> zusammengetragen werden, um<br />

einen Überblick über alle berechtigten Benutzer zu erhalten.<br />

Um allen Benutzern ein für ihre Anforderungen passendes<br />

Portal zu bieten, soll zudem eine zentrale Portalstruktur<br />

konzipiert und umgesetzt werden. Dabei soll die<br />

Menüstruktur für alle gleich sein, jedoch werden die einzelnen<br />

Inhalte an die regionalen Gegebenheiten angepasst.<br />

Diese Anpassung soll dabei sowohl bei der Sprache<br />

als auch bei landesspezifischen Inhalten erfolgen. Die Benutzer<br />

erhalten dadurch einen zentralen und leichter zu<br />

verwaltenden Zugang zu ihren individuellen Inhalten. Als<br />

besondere Herausforderung werden dabei die aufgeführten<br />

Fälle angesehen, in denen in verschiedenen Ländern<br />

die gleiche Sprache gesprochen wird.<br />

Die Ziele des globalen Portalprojektes lassen sich folgendermaßen<br />

zusammenfassen:<br />

Zusammenfassung bestehender Portale in einer Content<br />

Federation<br />

Verwendung des europäischen Portals als zentralen<br />

Einstiegspunkt<br />

Integration dezentral organisierter Anwendungen auf<br />

Basis von <strong>SAP</strong>-Systemen<br />

gleiche Navigationsstruktur <strong>mit</strong> regionalem Look &<br />

Feel<br />

Bereitstellung von Inhalten in verschiedenen Sprachen<br />

Zusammenführung der Benutzerdatenbanken<br />

2.3 Fallstudie: Umsetzung der Content<br />

Federation in der Global AG<br />

Die nachfolgende Anleitung zur Einrichtung eines Federated<br />

Portal Networks, das sowohl die Portal als auch die<br />

Content Federation umfasst, entspricht in der IT Practice<br />

Höhere Anwenderproduktivität (User Productivity Enable-<br />

10 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

ment) dem IT-Szenario Running an Enterprise Portal <strong>mit</strong><br />

der Variante Implementing a Federated Portal Network.<br />

Die IT Practices stellen die anwendungsorientierte Sichtweise<br />

auf den ursprünglich technisch konzipierten »<strong>SAP</strong><br />

NetWeaver-Kühlschrank« dar. Sie umfassen jeweils verschiedene<br />

konkrete IT-Szenarien, die wiederum bis hinunter<br />

zu Anleitungen für die technische Umsetzung detailliert<br />

sind. 3<br />

Im Folgenden werden zunächst die Voraussetzungen<br />

für die Einrichtung eines FPN und anschließend die Einstellungen<br />

aufseiten des Konsumenten- und des Produzentenportals<br />

– im Falle der Global AG des europäischen<br />

und des asiatischen Portals – Schritt für Schritt behandelt.<br />

Abschließend wird gezeigt, wie die Anbindung eines<br />

Nicht-<strong>SAP</strong>-Portals – des amerikanischen Portals der Global<br />

AG – auf Basis von WSRP abläuft.<br />

Voraussetzungen für ein Federated Portal Network<br />

Zunächst müssen die Voraussetzungen für die Umsetzung<br />

der Content Federation geprüft werden. Zur Integration<br />

von Inhalten eines <strong>SAP</strong>-basierten Portals in das zentrale<br />

System muss das Produzentenportal den Release-Stand<br />

<strong>SAP</strong> NetWeaver Portal 7.0 besitzen, da erst ab diesem<br />

Stand dieser Austausch möglich ist. Einige der vorgestellten<br />

Konzepte, wie beispielsweise der Remote Delta Link,<br />

funktionieren erst ab SP10 vollständig. 4 Bei der Verwendung<br />

von Remote Delta Link oder Remote Role Assignment<br />

müssen beide Portale über das gleiche Release (7.0)<br />

verfügen; ab <strong>SAP</strong> NetWeaver 7.1 soll auch die Verbindung<br />

verschiedener Versionen möglich werden.<br />

Nicht <strong>SAP</strong>-basierte <strong>Portalsysteme</strong>, deren Inhalt eingebunden<br />

werden soll – wie in diesem Beispiel das amerikanische<br />

Portal –, müssen WSRP unterstützen und ihre<br />

Portlets auf diese Weise anbieten können. Die Integration<br />

der so angebotenen Inhalte in das zentrale Portal kann<br />

analog dazu ebenfalls erst ab Release 7.0 erfolgen. Die<br />

Portal-Releases können Sie über die URL nach dem<br />

Schema http(s)://:5XX00 unter dem Menüpunkt<br />

System Information überprüfen.<br />

3 Details zu allen IT Practices können unter http://www.sap.com<br />

/platform/netweaver/itpractices/index.epx nachgelesen werden.<br />

4 Eine detaillierte Auflistung aller aktuellen Einschränkungen im<br />

Bereich FPN können Sie in <strong>SAP</strong>-Hinweis 880482 nachlesen.


Für den Einsatz des Remote Role Assignments und um<br />

Benutzern anderer Portale Zugriff auf Inhalte zu gewähren,<br />

müssen solche Benutzer sowohl im Benutzerstamm<br />

des produzierenden als auch des konsumierenden Systems<br />

enthalten sein. Zu empfehlen ist die Vorhaltung des<br />

gleichen Benutzerdatenstamms in beiden Portalen; dies<br />

kann durch eine gemeinsame Datenbasis zum Beispiel in<br />

Form eines LDAP oder durch die Synchronisation von Benutzern<br />

erreicht werden. Wird keine gemeinsame Datenbasis<br />

verwendet, können Remote Roles nur Benutzern<br />

und nicht Gruppen zugewiesen werden. Da die Konsolidierung<br />

der Benutzerdaten ohnehin eines der Ziele des<br />

Portalprojektes ist, wird detailliert in Kapitel 3, »Benutzerintegration«,<br />

darauf eingegangen.<br />

Abhängig von der Verteilung der Portale, müssen auch<br />

netzwerktechnische Besonderheiten berücksichtigt werden.<br />

So sollten die Portale in derselben Subdomain angesiedelt<br />

sein und über das gleiche Protokoll (HTTP oder<br />

HTTPS) angesprochen werden. Gegebenenfalls müssen<br />

jeweils für Produzenten- und Konsumentenportal Angaben<br />

über einen Proxyserver in der jeweiligen Systemlandschaft<br />

gemacht werden.<br />

1. Dies können Sie innerhalb des Portals über den<br />

Menüpfad System Administration System Configuration<br />

Service Configuration vornehmen.<br />

2. Navigieren Sie zum Pfad Applications com.sap.portal.ivs.httpservice<br />

Services, und klicken Sie doppelt<br />

auf den Service proxy.<br />

3. Nehmen Sie die notwendigen Einstellungen vor, und<br />

speichern Sie die Änderungen.<br />

Abbildung 2.6 Administration der Services von com.sap.portal.ivs.httpservice<br />

2.3 Fallstudie: Umsetzung der Content Federation in der Global AG<br />

4. Wählen Sie im Kontextmenü der Anwendung die<br />

Option Administrate, und starten Sie alle aufgelisteten<br />

Services, da<strong>mit</strong> die Änderung wirkt (siehe Abbildung<br />

2.6).<br />

Die Sicherheitsüberprüfung des zugreifenden Konsumentenportals<br />

wird aufseiten des Produzentenportals auf der<br />

Basis von <strong>SAP</strong> Logon Tickets durchgeführt, die vom Konsumentenportal<br />

ausgestellt werden. Um die Echtheit<br />

eines Logon Tickets zu überprüfen, benötigt das Produzentenportal<br />

das Zertifikat des Konsumentenportals.<br />

In diesem Zusammenhang ist eine vermeintliche Banalität<br />

zu nennen, die jedoch in vielen Fällen zu Problemen<br />

führen kann. Insbesondere, wenn die über FPN verbundenen<br />

<strong>Portalsysteme</strong> nicht in der gleichen Landschaft laufen,<br />

ist es wichtig, dass die Serveruhren der beteiligten<br />

Systeme synchronisiert sind. Ist dies nicht der Fall, kann<br />

ein eigentlich gültiges Logon Ticket vom Produzentenportal<br />

abgelehnt werden, da es vermeintlich abgelaufen<br />

ist. Der Authentifizierungsmechanismus von AS-Java-Systemen<br />

toleriert eine zeitliche Abweichung von +/– drei<br />

Minuten.<br />

1. Um den Export des Logon-Ticket-Schlüsselpaares in<br />

Form der Datei verify.der anzustoßen, melden Sie sich<br />

im Konsumentenportal – im Falle der Global AG das<br />

europäische Portal – als Systemadministrator an.<br />

2. Navigieren Sie zum Pfad System Administration System<br />

Configuration Keystore Administration, und<br />

wechseln Sie zum Karteireiter Content (siehe Abbildung<br />

2.7).<br />

www.sap-hefte.de 11


2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong><br />

3. Wählen Sie in der Combobox die Option <strong>SAP</strong>Logon-<br />

TicketKeypairt-cert aus, und klicken Sie auf Down-<br />

load verify.der File, um die Datei lokal abzulegen.<br />

Achten Sie dabei darauf, dass die gespeicherte Datei<br />

im ZIP-Format vorliegt und die eigentliche Datei<br />

verify.der sich darin befindet.<br />

Abbildung 2.7 Download der verifiy.der-Datei aus dem Keystore<br />

des Konsumentenportals<br />

Die Einspielung des Zertifikats im Produzentenportal – im<br />

Falle der Global AG das asiatische Portal – läuft in zwei<br />

Schritten ab: dem Upload und der Einrichtung.<br />

1. Entnehmen Sie die Datei verify.der der heruntergeladenen<br />

ZIP-Datei, da Sie für den Upload nur die Zertifikatsdatei<br />

selbst verwenden.<br />

2. Der Upload des im Konsumentenportal heruntergeladenen<br />

Zertifikats erfolgt ebenfalls über den Menüpfad<br />

System Administration System Configuration <br />

Keystore Administration. Wählen Sie den Karteireiter<br />

Import Trusted Certificate, und geben Sie den<br />

Dateipfad sowie einen sprechenden einzigartigen Alias<br />

ein, der keine Sonderzeichen enthalten darf (siehe<br />

Abbildung 2.8).<br />

Abbildung 2.8 Upload der verify.der-Datei im Produzentenportal<br />

3. Klicken Sie abschließend auf den Upload-Button, und<br />

überprüfen Sie auf dem Karteireiter Content, dass das<br />

12 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Zertifikat in der Combobox ausgewählt werden kann<br />

und so<strong>mit</strong> eingespielt wurde.<br />

Die Einrichtung des Zertifikats erfordert die Zuweisung<br />

von Berechtigungen im Visual Administrator.<br />

1. Starten Sie dazu aufseiten des Produzentenportals den<br />

Visual Administrator, und navigieren Sie zum Pfad Server<br />

Services Security Provider. Wechseln<br />

Sie zum Karteireiter Runtime Policy Configurations,<br />

falls Sie nicht automatisch dort beginnen.<br />

2. Wählen Sie in der Component-Liste in der Mitte links<br />

das Element ticket aus, und klicken Sie links oberhalb<br />

der Liste auf die Ikone Switch to edit mode, um in<br />

den Änderungsmodus zu gelangen.<br />

3. Wählen Sie auf dem Karteireiter Authentication das<br />

Login Module com.sap.security.core.server.jaas.<br />

EvaluateTicketLoginModule aus, und klicken Sie<br />

rechts unten auf Modify, woraufhin sich ein neues<br />

Fenster öffnet.<br />

4. Erstellen Sie nun die in Tabelle 2.1 dargestellten Parameter<br />

in der Tabelle Options neu. Orientieren Sie sich<br />

dabei an Abbildung 2.7, die Ihnen zeigt, woher Sie die<br />

erforderlichen Daten beziehen können. In Abbildung<br />

2.9 sehen Sie die vorgestellten Beispieldaten im Visual<br />

Administrator. 5<br />

5. Bestätigen Sie die Eingaben <strong>mit</strong> OK, und verlassen Sie<br />

den Visual Administrator. Da<strong>mit</strong> diese Änderungen<br />

wirken, müssen Sie das Portal neu starten.<br />

Parameter Wert<br />

trusteddn1 Distinguished Name of Owner (DN of Owner);<br />

zum Beispiel OU=J2EE,CN=X05<br />

trustediss1 Distinguished Name of Issuer (DN of Issuer);<br />

zum Beispiel OU=J2EE,CN=X05<br />

trustedsys1 ,000;<br />

zum Beispiel X05,000 5<br />

Tabelle 2.1 Neue Parameter im Login Module<br />

5 Residiert das <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal auf einem Double-Stack,<br />

muss eine andere Mandantennummer als die standardmäßige<br />

000 gewählt werden. Wie Sie dies aufseiten des zertifikatsexportierenden<br />

Systems einrichten, sehen Sie unter<br />

http://help.sap.com/saphelp_nw2004s/helpdata/de/cb/<br />

ac3d41a5a9ef23e10000000a155106/frameset.htm.


Abbildung 2.9 Berechtigungseinstellungen im Visual Administrator<br />

Optional kann auf diese Weise auch das Zertifikat des<br />

Produzentenportals beim Konsumenten eingespielt werden.<br />

Dies dient jedoch nur zum automatischen Entfernen<br />

von Remote Role Assignments, benutzt im Falle der Löschung<br />

eines Portals in seiner Rolle als Konsument im<br />

Produzentenportal.<br />

Ein weiterer optionaler Schritt ist die Einrichtung des<br />

Secure Socket Layers (SSL) für die Absicherung der Kommunikation<br />

zwischen Produzenten- und Konsumentenportal.<br />

Da die dafür notwendigen Schritte bereits an anderer<br />

Stelle in der Literatur beschrieben sind, 6 soll hier<br />

darauf verzichtet werden.<br />

Eine Übersicht der Voraussetzungen für die Content<br />

Federation finden Sie als Checkliste in Tabelle 2.2.<br />

6Eine Beschreibung der Einrichtung von SSL für <strong>SAP</strong>-Portale<br />

finden Sie unter anderem in <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal (<strong>SAP</strong> PRESS<br />

2007).<br />

2.3 Fallstudie: Umsetzung der Content Federation in der Global AG<br />

Voraussetzung OK?<br />

<strong>SAP</strong>-basierte Produzentenportale laufen auf <strong>SAP</strong> Net-<br />

Weaver 7.0.<br />

Nicht <strong>SAP</strong>-basierte Produzentenportale unterstützen<br />

WSRP.<br />

Zentrales Portal läuft auf <strong>SAP</strong> NetWeaver 7.0.<br />

Zugreifende Benutzer sind im Benutzerstamm des produzierenden<br />

und konsumierenden Portals vorhanden.<br />

Einspielen des Konsumentenportalzertifikats im Produzentenportal<br />

dauerhafte Synchronisation der Serveruhren aller Produzenten-<br />

und Konsumentenportale<br />

optional: Konfiguration der Proxy-Einstellungen für<br />

jedes Portal<br />

optional: Einspielen des Produzentenportalzertifikats<br />

im Konsumentenportal<br />

optional: Einrichtung von SSL zwischen den Portalen<br />

Tabelle 2.2 Voraussetzungen der Content Federation<br />

www.sap-hefte.de 13


2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong><br />

Umsetzung von Remote Delta Links und<br />

Remote Role Assignment<br />

Nach der Darstellung der allgemeinen Schritte zur Vorbereitung<br />

des Inhaltsaustausches zwischen zwei <strong>SAP</strong>-basierten<br />

Portalen ist nun die eigentliche Einrichtung des Inhaltsaustausches<br />

vorzunehmen. Dabei wird zunächst <strong>mit</strong><br />

den grundlegenden Schritten begonnen, die bereits einen<br />

Austausch auf der Grundlage von Remote Delta Links<br />

oder Remote Role Assignment ermöglichen. Darauf aufbauend,<br />

werden weitere sinnvolle Aktivitäten und<br />

schließlich das Thema des WSRP-basierten Datenaustausches<br />

vorgestellt.<br />

Die Einrichtung des Austausches beginnt <strong>mit</strong> der Registrierung<br />

des Konsumentenportals beim Produzenten.<br />

Dieser Schritt ist die Grundlage sowohl für Remote Delta<br />

Links als auch für Remote Role Assignment. Da<strong>mit</strong> sich<br />

nicht beliebige Portale als Konsumenten bei einem Produzenten<br />

registrieren können, haben Sie die Möglichkeit,<br />

ein gesondertes Passwort anzugeben.<br />

1. Wählen Sie innerhalb des Produzentenportals den<br />

Menüpfad System Administration System Configuration<br />

Service Configuration.<br />

2. Navigieren Sie zum Pfad Applications com.sap.portal.ivs.wsrpservice<br />

Services, und klicken Sie doppelt<br />

auf den Service AutoGenProducer1_0.<br />

3. Geben Sie im Feld REGISTRATION_PASSWORD ein<br />

neues Passwort ein, und speichern Sie die Änderung.<br />

Kein Eintrag in dieses Feld erspart dem Konsumenten<br />

die Angabe eines Passwortes zur Registrierung.<br />

Abbildung 2.10 Verbindungsdaten zum Produzentenportal<br />

14 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

4. Wählen Sie aus dem Kontextmenü der Anwendung<br />

den Eintrag Administrate aus. Starten Sie den Service<br />

AutoGenProducer1_0 über den Link Restart.<br />

Wechseln Sie nun zum Konsumentenportal, um dort das<br />

Produzentenportal zu deklarieren und die Registrierung<br />

anzustoßen.<br />

1. Navigieren Sie zum Menüpfad System Administration<br />

Federated Portal Myself as Content Consumer <br />

Manage My Producers.<br />

2. Um das <strong>SAP</strong> NetWeaver 7.0-basierte asiatische Portal<br />

der Global AG als Produzenten zu deklarieren, wählen<br />

Sie im Kontextmenü des Eintrags NetWeaver Content<br />

Producers die Option New NetWeaver Content<br />

Producer.<br />

3. Dadurch öffnet sich ein Wizard, <strong>mit</strong> dem Sie zunächst<br />

einen sprechenden Namen sowie eine ID ohne Sonderzeichen<br />

für den Produzenten angeben können.<br />

4. Klicken Sie anschließend auf Next, und geben Sie dort<br />

die Verbindungsdaten zum Produzentenportal an.<br />

Wählen Sie dazu das Protokoll aus, und geben Sie den<br />

voll qualifizierten Hostnamen des Produzentenportalservers<br />

ein. Als Port geben Sie den JEE-Port an, der<br />

nach dem Schema 5XX00 aufgebaut ist, wobei XX für<br />

die Instanznummer steht (siehe Abbildung 2.10).<br />

5. Im letzten Schritt des Wizards erhalten Sie, wie<br />

gewohnt, eine Zusammenfassung der angegebenen<br />

Daten.<br />

6. Beenden Sie den Wizard, und öffnen Sie das neue<br />

Objekt zur Bearbeitung.


Abbildung 2.11 Auflistung der registrierten Konsumentenportale<br />

7. Wählen Sie nun aus der Combobox Display rechts<br />

oben die Ansicht Connection Tests aus. Markieren<br />

Sie den Test Producer Connection, und klicken Sie<br />

auf Test, um eine Reihe von Verbindungstests zu<br />

starten. Der Test sollte erfolgreich ablaufen.<br />

8. Wechseln Sie <strong>mit</strong>hilfe der Combobox Display nun<br />

zur Ansicht Producer Registration. Geben Sie einen<br />

beliebigen sprechenden Namen an, <strong>mit</strong> dem das<br />

Konsumentenportal im Produzentenportal angezeigt<br />

werden soll.<br />

9. Geben Sie im URL-Feld die vollständige URL für den<br />

Zugriff auf das Konsumentenportal nach dem<br />

Schema http(s)://:5XX00 an. Diese<br />

Information wird benötigt, um gegebenenfalls Meldungen<br />

an den Konsumenten zurückzuliefern.<br />

10. Geben Sie schließlich das Registrierungspasswort an,<br />

das Sie zuvor im Produzentenportal festgelegt haben,<br />

und klicken Sie auf Register, um die Registrierung zu<br />

starten. Sie erhalten daraufhin eine Erfolgsmeldung,<br />

und der Button zur Deregistrierung ist wählbar<br />

geworden.<br />

11. Speichern Sie das Objekt <strong>mit</strong> Save.<br />

Wie bei Systemen in der Portallandschaft haben Sie auch<br />

bei Produzenten die Möglichkeit, Aliasnamen zu nutzen.<br />

Wählen Sie dazu im entsprechenden Produzentenportal<br />

die Ansicht Producer Aliases aus. Standardmäßig wird<br />

ein Alias <strong>mit</strong> dem Namen der Objekt-ID angelegt, der<br />

nicht mehr verändert werden kann. Entgegen der angezeigten<br />

Buttons kann auch weder ein neuer Alias erstellt<br />

noch ein bestehender gelöscht werden.<br />

2.3 Fallstudie: Umsetzung der Content Federation in der Global AG<br />

Sie können die Registrierung des Konsumentenportals<br />

aufseiten des Produzenten überprüfen, indem Sie im Produzentenportal<br />

in den Menüpfad System Administration<br />

Federated Portal Myself as Content Producer<br />

View My Consumers navigieren. Dort stehen die bisher<br />

erfolgreich registrierten Konsumenten <strong>mit</strong> dem von<br />

Ihnen angegebenen Consumer Name. Sie haben die<br />

Möglichkeit, einzelnen Konsumenten den Zugriff über<br />

den Button Block Access zu verweigern oder sie <strong>mit</strong> dem<br />

Button Remove vollständig aus der Registrierung zu entfernen<br />

(siehe Abbildung 2.11).<br />

Bei der Verwendung von Remote Delta Links haben<br />

Sie da<strong>mit</strong> bereits alle Vorarbeiten abgeschlossen und können<br />

Inhalte aus dem Produzentenportal in den Konsumenten<br />

einbinden.<br />

1. Zur Einbindung des nun zugänglichen Inhalts des Produzenten<br />

navigieren Sie im Konsumentenportal zum<br />

Menüpfad Content Administration Portal Content.<br />

2. Öffnen Sie im Objektbaum den Pfad NetWeaver Content<br />

Producers Federation.<br />

Sie finden dort die Inhaltsstruktur des Produzentenportals<br />

(siehe Abbildung 2.12).<br />

Abbildung 2.12 Verfügbare Inhalte im Konsumentenportal<br />

www.sap-hefte.de 15


2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong><br />

3. Sie können beliebige Objekte als Delta Link in das<br />

lokale Portal einbinden, indem Sie aus dem Kontextmenü<br />

des gewünschten Objektes die Option Copy<br />

auswählen.<br />

4. Wechseln Sie in das Verzeichnis Portal Content des<br />

lokalen Portals, und fügen Sie das kopierte Objekt an<br />

der passenden Stelle ein, indem Sie im Kontextmenü<br />

die Option Paste as Local Content wählen. Der<br />

kopierte Inhalt ist danach wie ein lokaler Delta Link zu<br />

bearbeiten. Dadurch können diese Inhalte in lokale<br />

Rollen eingebunden und dem Endbenutzer zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Die Arbeiten für die Umsetzung des Alternative Remote<br />

Role Assignments erfordern statt der beschriebenen Einbindung<br />

von Inhalten vonseiten des Konsumenten aus<br />

andere Schritte. Da<strong>mit</strong> der Zugriff durch die Content-Administratoren<br />

des Konsumenten und später durch die<br />

Endbenutzer auf die bereitgestellten Inhalte vom Produzenten<br />

aus gesteuert werden kann, müssen verschiedene<br />

Schritte im Rahmen des Remote Role Assignments durchgeführt<br />

werden. Behalten Sie dabei im Hinterkopf, dass<br />

die Benutzer sowohl im Konsumenten als auch im Produzenten<br />

bereits existieren.<br />

1. Legen Sie zunächst im Produzentenportal jeweils eine<br />

neue Rolle für die Content-Administratoren der Konsumentenportale<br />

an.<br />

2. Weisen Sie dieser Rolle die Berechtigungen auf die<br />

entsprechenden Portalobjekte zu, die später durch die<br />

Content-Administratoren verwendet werden können.<br />

Sie können dies durch das Öffnen des jeweiligen<br />

Objektes und den Wechsel in die Ansicht Permissions<br />

über die Combobox Display beginnen. Weisen Sie die<br />

neu erstellte Rolle zu, und geben Sie ihr zumindest<br />

Leserechte.<br />

3. Geben Sie der betreffenden Administratorrolle zudem<br />

die Möglichkeit, diese Rolle im Konsumentenportal<br />

zuzuweisen, indem Sie das Flag Role assigner setzen.<br />

Erstellen Sie parallel dazu eine Rolle für spätere Endbenutzer<br />

auf dem Konsumenten. Weisen Sie auch diese<br />

über die Berechtigungen dem entsprechenden Objekt<br />

zu, wobei Sie das Flag End user aktivieren (siehe<br />

Abbildung 2.13).<br />

4. Speichern Sie alle Änderungen im Produzenten.<br />

16 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Abbildung 2.13 Berechtigungen der erstellten Rollen<br />

Das eigentliche Remote Role Assignment erfolgt im Konsumentenportal.<br />

Da das Vorgehen für Administrator und<br />

Endbenutzer gleich ist, wird an dieser Stelle nicht mehr<br />

differenziert.<br />

1. Navigieren Sie zum Menüpfad User Administration <br />

Identity Management, und wählen Sie den gewünschten<br />

Benutzer oder eine Gruppe aus.<br />

2. Wechseln Sie über den Button Modify in den Änderungsmodus,<br />

und wählen Sie im unteren Bereich den<br />

Karteireiter Assigned Roles aus.<br />

3. Bestimmen Sie im linken Bereich Available Roles als<br />

Datenquelle der möglichen Rollen den Produzenten,<br />

indem Sie beispielsweise im Falle der Global AG den<br />

Eintrag Global_Portal_Asia auswählen.<br />

4. Suchen Sie nach der erstellten Rolle, und weisen Sie sie<br />

dem Benutzer oder der Gruppe zu (siehe Abbildung<br />

2.14). 7 Dadurch erhält der entsprechende Benutzer<br />

die Rechte für den Zugriff auf die vom Produzenten<br />

bereitgestellten Inhalte. Die gewählte Rolle wird dem<br />

Benutzer auf Konsumenten- und Produzentenseite<br />

zugewiesen.<br />

Eine Übersicht der grundlegenden Schritte zur Durchführung<br />

der Content Federation finden Sie in Tabelle 2.3. Bis<br />

auf die Bestimmung eines Registrierungspasswortes las-<br />

7 Verwenden Produzent und Konsument nicht die gleiche<br />

Benutzerdatenquelle, so kann die Zuordnung einer Remote-<br />

Rolle nur für einen Benutzer und nicht für eine Gruppe erfolgen.<br />

Weitere Informationen zu dieser Einschränkung können<br />

Sie in <strong>SAP</strong>-Hinweis 880482 nachlesen.


Abbildung 2.14 Durchführung des Remote Role Assignments<br />

sen sich diese Schritte ab SPS 11 <strong>mit</strong> dem Tool XML Up-<br />

load und Actions des Portals automatisieren. 8<br />

Arbeitsschritt OK?<br />

Registrierungspasswort einstellen<br />

Erstellen des Produzentenportals im Konsumentenportal<br />

Verbindungstest zum Produzentenportal<br />

Registrierung des Konsumentenportals<br />

Überprüfung der Registrierung des Konsumentenportals<br />

im Produzentenportal<br />

nur Remote Delta Link: Kopieren des gewünschten<br />

Inhalts in das Konsumentenportal<br />

nur Remote Delta Link: Einbindung der Remote-<br />

Inhalte in lokale Rollen<br />

nur Remote Role Assignment: Erstellung und Zuordnung<br />

der Remote Role im Produzenten<br />

nur Remote Role Assignment: Zuordnung der Remote<br />

Role zu Benutzern im Konsumenten<br />

Tabelle 2.3 Grundlegende Einrichtung des Content Exchanges<br />

Haben Sie bei der Einrichtung des FPN Schwierigkeiten<br />

und können beispielsweise keinen Inhalt von Produzentenportalen<br />

als Remote Delta Link einbinden, so besteht<br />

die Möglichkeit, <strong>mit</strong> einer gesonderten Anwendung die<br />

Verbindung zwischen zwei Portalen auf die Eignung für<br />

FPN hin zu prüfen. Sie finden eine Anleitung sowie die<br />

Bezugsquelle dazu im SDN unter https://www.sdn.sap.<br />

8 Weitere Informationen dazu finden Sie in der <strong>SAP</strong>-Hilfe unter<br />

http://help.sap.com/saphelp_nw70/helpdata/en/93/<br />

28f999daa6434a845da6bf9ab5072c/frameset.htm.<br />

2.3 Fallstudie: Umsetzung der Content Federation in der Global AG<br />

com/irj/sdn/go/portal/prtroot/docs/library/uuid/8038c40<br />

d-9321-2a10-6a89-9833bda5f23b.<br />

Einrichtung des Cachings im Federated Portal Network<br />

Das grundlegende Vorgehen zur Einrichtung der Content<br />

Federation lässt sich durch verschiedene Möglichkeiten<br />

an die spezifischen Anforderungen anpassen. Ein wichtiger<br />

Punkt bei diesen Anpassungen ist die Konfiguration<br />

des Cachings von Remote-Inhalten. Bevor die Besonderheiten<br />

des Remote Role Assignments Gegenstand der Betrachtung<br />

sind, stehen zunächst die Aspekte des Cachings<br />

im Falle von Remote Delta Links im Vordergrund.<br />

Die Grundeinstellungen des Objekt-Caches von Remote<br />

Delta Links werden zuerst vorgenommen.<br />

1. Navigieren Sie zum Menüpfad System Administration<br />

System Configuration Service Configuration.<br />

2. Wählen Sie anschließend den Pfad Applications <br />

com.sap.portal.ivs.global.gpcache Services, und<br />

klicken Sie doppelt auf den Service FederatedPortal-<br />

Cache.<br />

3. Zunächst können Sie bestimmen, ob das Caching nur<br />

über den Hauptspeicher des Servers oder auch in<br />

einem Teil der Datenbank erfolgt. Ist das Konsumentenportal<br />

als Cluster konzipiert, müssen Sie die Alternative<br />

des datenbankseitigen Cachings nutzen, indem<br />

Sie den Parameter cachePersistency auf true setzen.<br />

4. MaxCacheSize gibt die Menge der gecachten Objekte<br />

an. Ist die angegebene Anzahl erreicht, werden nach<br />

dem FIFO-Prinzip (First-in/First-out) die Objekte des<br />

Caches überschrieben.<br />

5. Der letzte Parameter maxValidityPeriodInSec gibt<br />

an, wie lange ein im Rahmen von FPN gecachtes<br />

www.sap-hefte.de 17


2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong><br />

Objekt gültig ist (siehe Abbildung 2.15). Je häufiger die<br />

Inhalte der Produzenten voraussichtlich geändert werden,<br />

desto geringer sollte der Wert sein. Dabei ist<br />

jedoch zu berücksichtigen, dass die Performance des<br />

FPN <strong>mit</strong> abnehmender Gültigkeitsdauer ebenfalls<br />

abnimmt, da Objekte häufiger beim Produzenten<br />

angefragt werden müssen.<br />

Abbildung 2.15 Einstellung des FPN Caches<br />

6. Wenn Sie Änderungen an einem dieser Werte vorgenommen<br />

haben, müssen Sie diesen Service starten,<br />

indem Sie im Kontextmenü der übergeordneten Anwendung<br />

com.sap.portal.ivs.global.gpcache die Option<br />

Administrate wählen und den entsprechenden Service<br />

<strong>mit</strong> Restart neu starten.<br />

Neben dem Caching von Remote-Delta-Link-Inhalten<br />

wird vonseiten des Konsumenten eine proaktive Synchronisation<br />

vorgenommen, die unabhängig von Aufrufen<br />

bestimmter Inhalte durch den Benutzer erfolgt. Standardmäßig<br />

erfolgt dies pro Tag einmal, kann jedoch je<br />

nach erwartetem Inhalt geändert werden.<br />

Abbildung 2.16 Einstellung des Konsumentenprofils<br />

18 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

1. Für die Anpassung der Parameter bleiben Sie im<br />

Menüpfad System Administration System Configuration<br />

Service Configuration und öffnen in der<br />

Anwendung com.sap.portal.fpn.contentmanagement den<br />

Service OriginalContentSynConsumerService.<br />

2. Sie haben über den Parameter sampleDelayMinutes<br />

zunächst die Möglichkeit, die Verzögerung bis zur ersten<br />

Synchronisation nach dem Start des Portalservers<br />

anzugeben. Standardmäßig wird die erste Synchronisation<br />

einen Tag (1.440 Minuten) nach dem Start des<br />

Konsumentenportals vorgenommen.<br />

3. In welchen Abständen die darauf folgenden Datenabgleiche<br />

erfolgen, wird über den Parameter sample-<br />

RateMinutes festgelegt, der standardmäßig ebenfalls<br />

auf einen Tag eingestellt ist. Sie können über diesen<br />

Parameter die automatische Synchronisation abschalten,<br />

indem Sie hier »0« oder »-1« eingeben.<br />

4. Speichern Sie gegebenenfalls Änderungen, und starten<br />

Sie den Service über die entsprechende Anwendung<br />

neu. Je nach Support Package kann auch nur der Parameter<br />

sampleRateNsec aufgeführt werden, der dem<br />

beschriebenen Parameter sampleRateMinutes entspricht.<br />

Weitere Einstellungen des FPN Caches können Sie unter<br />

dem Menüpfad System Administration Federated<br />

Portal Myself as Content Consumer Configure My<br />

Consumer Profile vornehmen. Sie können dort speziell<br />

für Objekte des Portalkatalogs und Remote-Rollen einen<br />

Gültigkeitszeitraum angeben. Darüber hinaus haben Sie<br />

die Möglichkeit, über Clear Cache an dieser Stelle den<br />

Cache zu leeren (siehe Abbildung 2.16).


Eng verbunden <strong>mit</strong> dem Caching von Inhalten anderer<br />

Portale ist die Optimierung des Caching-Verhaltens und<br />

da<strong>mit</strong> meist auch der Performance. Im Falle des Remote<br />

Role Assignments kann dies durch die Reduzierung der<br />

Roundtrips bei einer Rollenüberprüfung erreicht werden.<br />

Dabei werden Remote-Rollen bei ihrer ersten Verwendung<br />

auf dem Server gecacht, sodass alle nachfolgenden<br />

Benutzer auf die gecachte Rolle zugreifen können.<br />

1. Sie erreichen dies, indem Sie erneut den Pfad System<br />

Administration System Configuration Service<br />

Configuration anwählen und dort zur Anwendung<br />

com.sap.portal.ivs.global.jndibridge navigieren.<br />

2. Öffnen Sie den Service Optimizer per Doppelklick.<br />

3. Das Caching von Rollen wird sprachabhängig durchgeführt,<br />

wobei die Sprachen, die beim ersten Roundtrip<br />

gecacht werden sollen, über den Parameter Languages<br />

to retrieve by optimization festgelegt werden. Sie<br />

können mehrere Werte durch Semikolon trennen, es<br />

dürfen jedoch keine Leerzeichen vorkommen.<br />

Da sich die gleiche Sprache je nach Land Ihrer Anwendung<br />

unterscheiden kann, wird zudem zwischen der<br />

Sprache allgemein und der gleichen Sprache <strong>mit</strong> den<br />

Besonderheiten eines bestimmten Landes unterschieden.<br />

So kann beispielsweise der Eintrag »en;enUS;de;<br />

deDE« bewirken, dass sowohl Englisch und Deutsch im<br />

Allgemeinen als auch deren besondere Ausprägungen<br />

in den USA bzw. Deutschland bei Remote-Rollen gecacht<br />

werden.<br />

4. Im Parameter My Portal Address geben Sie die komplette<br />

URL zu Ihrem Konsumentenportal nach dem<br />

Schema http(s)::5XX00 an.<br />

5. Speichern Sie die Änderungen, und starten Sie den<br />

Service über das Kontextmenü der übergeordneten<br />

Anwendung neu.<br />

Weiterführende Konfigurationsmöglichkeiten<br />

Die Suche im <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal läuft in der Regel nur<br />

im lokalen Portal ab, kann jedoch aus Sicht des Konsumentenportals<br />

auf die angebundenen Produzentenportale<br />

ausgeweitet werden.<br />

1. Navigieren Sie zum Menüpfad System Administration<br />

System Configuration Knowledge Management <br />

Content Management.<br />

2.3 Fallstudie: Umsetzung der Content Federation in der Global AG<br />

2. Wählen Sie die Subarea User Interface aus, und lassen<br />

Sie über den Link Show Advanced Options alle<br />

weiteren Unterebenen einblenden.<br />

3. Navigieren Sie in den neuen Optionen zum Pfad<br />

Search Default Search Dialog Box, und wechseln<br />

Sie <strong>mit</strong> Edit in den Änderungsmodus.<br />

4. Wählen Sie für den Parameter Search Component Set<br />

den Eintrag FederatedSearch aus, und bestätigen Sie<br />

diese Änderung <strong>mit</strong> OK.<br />

5. Führen Sie nun über das standardmäßig links oben<br />

angezeigte Suchfeld eine Suche durch, so werden Sie<br />

auf einem gesonderten Karteireiter die Trefferliste in<br />

den angeschlossenen Produzentenportalen finden. Für<br />

die Federated Search wird jedoch nur ein eingeschränktes<br />

Set von Suchoptionen genutzt, das nicht<br />

geändert werden kann.<br />

Abschließend ist der Transport von Objekten in einem<br />

FPN zu betrachten. Dabei sind sowohl Transporte auf<br />

Produzenten- als auch auf Konsumentenseite sowie die<br />

Art der Objekte zu berücksichtigen:<br />

Der Transport von Remote Role Assignments aufseiten<br />

des Produzenten ist nicht möglich. Erfolgt die Verwendung<br />

eines anderen Produzentenportals <strong>mit</strong> einem<br />

gleich bleibenden Konsumentenportal, müssen die<br />

Zuordnungen aufseiten des Konsumentenportals neu<br />

vorgenommen werden.<br />

Aufseiten des Konsumentenportals stellt sich eine ähnliche<br />

Situation ein, da <strong>mit</strong> dem Transport einer Rolle<br />

die Zuordnung zu Benutzern nicht <strong>mit</strong> übertragen<br />

wird. Remote Delta Links spielen beim Umzug auf Produzentenseite<br />

keine Rolle, da die Integration ausschließlich<br />

auf Konsumentenseite erfolgt.<br />

Beim Transport auf Konsumentenseite muss zur Weiterverwendung<br />

der Remote Delta Links sichergestellt<br />

werden, dass der bisher genutzte Produzent wieder<br />

den gleichen Produzentenalias erhält. Dies können Sie<br />

beim Anlegen des Produzenten im neuen System bestimmen.<br />

Die letzten relevanten Objekte sind die Themes, deren<br />

Transport auf Konsumentenseite keine Auswirkungen<br />

auf das FPN hat. Auf Produzentenseite muss sichergestellt<br />

sein, dass die Theme-ID auf dem neuen System<br />

der auf dem alten System entspricht. Ist dies der Fall,<br />

www.sap-hefte.de 19


2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong><br />

so ergibt sich auf Konsumentenseite kein weiterer Anpassungsaufwand.<br />

Eine Übersicht der Einschränkungen bzw. notwendigen<br />

Schritte gibt Tabelle 2.4.<br />

Remote<br />

Role<br />

Assignment<br />

Remote<br />

Delta<br />

Links<br />

Transport auf<br />

Produzentenseite<br />

Transport der<br />

Zuordnung nicht<br />

möglich<br />

Transport auf<br />

Konsumentenseite<br />

Benutzerzuordnungen<br />

können bei Rollen nicht<br />

transportiert werden.<br />

keine Auswirkungen Produzentenalias muss im<br />

neuen System gleich lauten<br />

Themes Theme-ID muss im<br />

Quell- und Zielsystem<br />

gleich lauten<br />

keine Auswirkungen<br />

Tabelle 2.4 Transport relevanter Objekte auf Produzenten- und<br />

Konsumentenseite<br />

Content Federation auf WSRP-Basis<br />

Die Verwendung von Web Services for Remote Portlets<br />

(WSRP) bietet eine enge und strukturierte Integrationsmöglichkeit<br />

von Inhalten anderer nicht <strong>SAP</strong>-basierter<br />

Portale in das <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal oder von <strong>SAP</strong> Net-<br />

Weaver Portal-iViews in WSRP-basierte Systeme. Im Falle<br />

der Global AG werden Inhalte eines nicht <strong>SAP</strong>-basierten<br />

Portals in das zentrale europäische Portal integriert. Zum<br />

Schluss wird auch der zweite Fall kurz beleuchtet, in dem<br />

<strong>SAP</strong> NetWeaver-Inhalte bereitgestellt werden sollen.<br />

Um Ihnen einen Überblick zu geben, welche Portallösungen<br />

neben dem <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal WSRP unterstützen,<br />

finden Sie eine beispielhafte Übersicht solcher<br />

Portale in Tabelle 2.5. Sie beinhaltet neben kommerziellen<br />

Lösungen einige Open-Source-Produkte, die es Ihnen<br />

ermöglichen, die nachfolgenden Beschreibungen auch<br />

ohne ein produktives WSRP-Portal nachzuvollziehen.<br />

Im Gegensatz zum bereits vorgestellten Inhaltsaustausch<br />

zwischen <strong>SAP</strong> NetWeaver Portalen wird bei der<br />

Verwendung von WSRP keine Benutzerauthentifizierung<br />

unterstützt, sodass die Synchronisation oder die Verwendung<br />

eines gemeinsamen Benutzerdatenspeichers entfällt.<br />

Der erste Schritt zur Konfiguration eines <strong>SAP</strong> Net-<br />

Weaver Portals als Konsument auf WSRP-Basis ist die<br />

Erstellung des WSRP-Portals als Produzent.<br />

20 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Produktname Hersteller<br />

Pluto/WSRP4J Apache<br />

EXo platform EXoPlatform SARL<br />

GridSpere GridLab project<br />

UPortal JA-SIG<br />

Jetspeed Apache Jakarta<br />

Liferay Enterprise Portal Liferay<br />

Oracle AS Portal Oracle<br />

Sun Java Portal Server Sun<br />

Vignette Portal Services Vignette<br />

WebSphere Portal IBM<br />

WebLogic Portal BEA<br />

Plumtree Plumtree Software<br />

BowStreet Portlet Factory Bowstreet<br />

Clickmarks Portalt Factory Clickmarks<br />

Kapow Kapowtech<br />

Tabelle 2.5 Beispiele von Portalen, die WSRP unterstützen<br />

1. Navigieren Sie im <strong>SAP</strong> NetWeaver-Konsumentenportal<br />

(im Falle der Global AG das europäische Portal) zum<br />

Menüpfad System Administration Federated Portal<br />

Myself as Content Consumer Manage My<br />

Producers.<br />

2. Um nun das amerikanische Portal der Global AG, dessen<br />

Inhalte nur auf WSRP-Basis eingebunden werden<br />

können, als Produzenten zu deklarieren, wählen Sie im<br />

Kontextmenü des Eintrags WSRP Content Producers<br />

die Option New WSRP Content Producer.<br />

3. Dadurch öffnet sich ein Wizard, <strong>mit</strong> dem Sie zunächst<br />

einen sprechenden Namen sowie eine ID ohne Sonderzeichen<br />

für den Produzenten angeben können.<br />

4. Klicken Sie anschließend auf Next, und geben Sie die<br />

Verbindungsdaten zum Produzentenportal an. Der<br />

Austausch über WSRP basiert, wie der Name schon<br />

vermuten lässt, auf dem Aufruf eines Webservice, der<br />

die Daten eines Portlets in standardisierter Form<br />

bereitstellt. Zu diesem Zweck besteht der einzige Verbindungsparameter<br />

in der Angabe der vollen URL zur<br />

entsprechenden WSDL-Datei auf dem Produzentenportal.<br />

Darin ist der benötigte Webservice für den Aufruf<br />

von Portlets auf Produzentenseite enthalten. Die


Abbildung 2.17 Anlegen eines WSRP-basierten Produzenten<br />

Angabe der URL ist nach dem Schema http(s)://<br />

://<br />

aufgebaut (siehe Abbildung 2.17). 9<br />

5. Im letzten Schritt des Wizards erhalten Sie, wie<br />

gewohnt, eine Zusammenfassung der angegebenen<br />

Daten. Beenden Sie den Wizard, und öffnen Sie das<br />

neue Objekt zur Bearbeitung.<br />

6. Wählen Sie nun aus der Combobox Display rechts<br />

oben die Ansicht Connection Tests aus.<br />

7. Markieren Sie den Test Producer Connection, und<br />

klicken Sie auf Test, um eine Reihe von Verbindungstests<br />

zu starten. Dabei wird insbesondere überprüft,<br />

ob die angegebene WSDL-Datei die notwendigen<br />

Informationen für den Inhaltsaustausch enthält. Der<br />

Test sollte erfolgreich verlaufen.<br />

8. Wechseln Sie <strong>mit</strong>hilfe der Combobox Display nun zur<br />

Ansicht Producer Registration. Geben Sie einen<br />

beliebigen sprechenden Namen an, <strong>mit</strong> dem das Konsumentenportal<br />

im Produzentenportal angezeigt werden<br />

soll (siehe Abbildung 2.18).<br />

Im Gegensatz zum Austausch zwischen <strong>SAP</strong> NetWeaver<br />

Portalen besteht an dieser Stelle keine Möglichkeit,<br />

ein Registrierungspasswort anzugeben.<br />

9 Der Integration des Produzentenportals in ein Konsumentenportal<br />

auf der Basis von <strong>SAP</strong> NetWeaver muss in den meisten<br />

Fällen eine spezifische Konfiguration aufseiten des WSRP-Portals<br />

vorausgehen. Da dies bei jeder Portallösung unterschiedlich<br />

abläuft, kann an dieser Stelle leider nicht darauf eingegangen<br />

werden.<br />

2.3 Fallstudie: Umsetzung der Content Federation in der Global AG<br />

Je nach angebundenem Portal wird vom Produzenten<br />

teilweise keine Registrierung erfordert. Dennoch<br />

muss dieser Prozess zumindest aufseiten des <strong>SAP</strong><br />

NetWeaver Portals durchgeführt worden sein, da<strong>mit</strong><br />

dieser Produzent genutzt werden kann.<br />

Abbildung 2.18 Registrierung eines WSRP-Produzenten<br />

9. Klicken Sie auf Register, um die Registrierung zu<br />

starten. Sie erhalten daraufhin eine Erfolgsmeldung,<br />

und der Button zur Deregistrierung ist wählbar<br />

geworden.<br />

10. Speichern Sie das Objekt <strong>mit</strong> Save.<br />

Die Integration der Inhalte angeschlossener WSRP-Portale<br />

erfolgt <strong>mit</strong> mehr Schritten als es bei einem <strong>SAP</strong> Net-<br />

Weaver-basierten Produzenten der Fall ist. Sie müssen für<br />

jeden gewünschten Inhalt einen gesonderten Proxy-to-<br />

Portlet-iView erstellen, <strong>mit</strong> dessen Hilfe die externen Inhalte<br />

in das <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal eingebettet werden<br />

können.<br />

1. Navigieren Sie im Konsumentenportal zum Menüpfad<br />

Content Administration Portal Content, und<br />

wechseln Sie unter dem Eintrag Portal Content in<br />

www.sap-hefte.de 21


2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong><br />

Abbildung 2.19 Auswahl der zu integrierenden Portlets vom WSRP-Produzenten<br />

das lokale Verzeichnis, in das Sie den externen Inhalt<br />

einbinden wollen.<br />

2. Wählen Sie aus dem Kontextmenü des entsprechenden<br />

Verzeichnisses die Option New iView aus, um<br />

den iView-Erstellungs-Wizard zu starten.<br />

3. Geben Sie im ersten Schritt an, dass Sie einen iView auf<br />

der Basis eines Templates erstellen möchten, und fahren<br />

Sie <strong>mit</strong> dem zweiten Schritt fort. Suchen Sie dort<br />

das Template Proxy-to-Portlet iView (WSRP) aus.<br />

4. Wählen Sie nun einen Produzenten, der im Portal<br />

angelegt ist. Im Falle der Global AG ist dies das amerikanische<br />

Portal, das über WSRP eingebunden werden<br />

soll. Da <strong>SAP</strong> NetWeaver Portale auch den WSRP-Standard<br />

unterstützen, können Sie auch Produzenten von<br />

diesem Typ auswählen. Die Nutzung eines <strong>SAP</strong> Net-<br />

Weaver Portals als Produzent auf WSRP-Basis wird<br />

noch detailliert dargestellt.<br />

5. Im dritten Schritt können Sie aus den bereitgestellten<br />

Inhalten des Produzentenportals Portlets selektieren,<br />

die in neue iViews eingebunden werden sollen. Markieren<br />

Sie dazu auf der linken Seite die gewünschten<br />

Portlets, und fügen Sie sie über Add der rechten Auflistung<br />

hinzu (siehe Abbildung 2.19).<br />

6. Im nächsten Schritt wird Ihnen abschließend eine<br />

Übersicht der gewählten Portlets angezeigt. Für jedes<br />

dieser Portlets wird ein gesonderter iView erstellt, der<br />

den Namen des Portlets trägt. Nach Abschluss des<br />

Wizards erscheinen die neu erstellten iViews im zuvor<br />

gewählten Ordner und können wie lokale iViews auch<br />

in Pages, Worksets oder Rollen eingebunden werden.<br />

Die Inhalte der neuen iViews werden faktisch als Delta<br />

Links des Inhalts auf dem Produzentenportal behandelt<br />

und können zum Beispiel personalisiert werden.<br />

22 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Eine Übersicht aller notwendigen Schritte zur Einbindung<br />

von Inhalten eines Produzentenportals auf WSRP-Basis<br />

finden Sie in Tabelle 2.6.<br />

Arbeitsschritt OK?<br />

Anlegen des WSRP-Portals als Produzent<br />

Durchführen des Verbindungstests<br />

Registrierung beim WSRP-Portal<br />

Auswahl relevanter Inhalte<br />

Erstellung von Proxy-to-Portlet-iViews<br />

Einbindung der Proxy-to-Portlet-iViews<br />

Tabelle 2.6 Konfigurationsschritte zur Nutzung von WSRP-Portlets<br />

im <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal<br />

<strong>SAP</strong> NetWeaver Portal als WSRP-Produzent<br />

Nach der Konfiguration eines <strong>SAP</strong> NetWeaver Portals als<br />

Konsument von Inhalten über WSRP sollen nun die notwendigen<br />

Einstellungen für die Rolle des Produzenten<br />

betrachtet werden. Für den Zugriff auf die WSDL-Datei<br />

des <strong>SAP</strong> NetWeaver-Produzentenportals kann die URL<br />

nach dem Schema http(s)://:5XX00/irj/<br />

portalapps/com.sap.portal.ivs.wsrpservice/wsdl/wsdl.html<br />

verwendet werden.<br />

Der erste Schritt aufseiten des <strong>SAP</strong> NetWeaver-Produzentenportals<br />

besteht darin, den Einstieg für das Browsen<br />

von Inhalten über WSRP festzulegen. 10 Dadurch können<br />

die sichtbaren Inhalte eingeschränkt und gleichzeitig die<br />

10 Wenn Sie ein <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal <strong>mit</strong> SP7 oder kleiner als<br />

Produzent verwenden sollen, müssen Sie die WSDL-Datei<br />

manuell anpassen. Eine Anleitung hierzu finden Sie unter<br />

http://help.sap.com/saphelp_nw2004s/helpdata/de/43/<br />

2235630b413fe1e10000000a11466f/frameset.htm.


Zugriffsperformance beim Auswählen von Inhalten verbessert<br />

werden.<br />

1. Sie legen den Einstiegspfad für WSRP-Konsumenten<br />

fest, indem Sie den Pfad System Administration System<br />

Configuration Service Configuration anwählen<br />

und dort zur Anwendung com.sap.portal.ivs.wsrpservice<br />

navigieren.<br />

2. Öffnen Sie den Service AutoGenProducer1_0 per<br />

Doppelklick. Sie haben in diesem Service die Möglichkeit,<br />

wichtige Werte des <strong>SAP</strong> NetWeaver Portals in seiner<br />

Rolle als Produzent anzugeben. Dies wurde bereits<br />

zuvor genutzt, um ein Registrierungspasswort anzugeben.<br />

3. Setzen Sie den Parameter content_root_folder auf<br />

das zugehörige Verzeichnis, das als root-Verzeichnis<br />

für WSRP-Zugriffe dienen soll. Standardmäßig ist der<br />

Zugriff auf den gesamten Portal Content erlaubt. Sie<br />

können ihn beispielsweise <strong>mit</strong> dem Eintrag<br />

pcd:portal_content/Global_AG auf das Unterverzeichnis<br />

<strong>mit</strong> der ID Global_AG einschränken (siehe<br />

Abbildung 2.20).<br />

Abbildung 2.20 Einstellung des WSRP root Folders<br />

4. Speichern Sie die Änderung, und starten Sie den Service<br />

über die übergeordnete Anwendung neu.<br />

5. Diese Einschränkung des Zugriffsverzeichnisses erlaubt<br />

dem Konsumentenportal nicht automatisch den<br />

Zugriff auf alle untergeordneten Inhalte. Der Zugriff<br />

wird später gesondert festgelegt.<br />

2.3 Fallstudie: Umsetzung der Content Federation in der Global AG<br />

Für die Registrierung eines WSRP-Konsumenten bei<br />

einem <strong>SAP</strong> NetWeaver-Produzentenportal werden die<br />

Anmeldedaten eines Benutzers im <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal<br />

abgefragt. Über diesen Benutzer können auch die detaillierten<br />

Berechtigungen auf spezifische Objekte des Portalkatalogs<br />

gesteuert werden. Es bietet sich an, für jeden<br />

WSRP-Konsumenten einen gesonderten Benutzer zu erstellen,<br />

um die Rechte individuell pro Konsumentenportal<br />

variieren zu können.<br />

1. Wechseln Sie zum herkömmlichen Benutzermanagement<br />

im Portal unter dem Menüpfad User Administration<br />

Identity Management.<br />

2. Erstellen Sie einen neuen Benutzer, dessen Name auf<br />

die Verwendung für ein bestimmtes Konsumentenportal<br />

schließen lässt (zum Beispiel »Africa_WSRP_Consumer«).<br />

3. Weisen Sie dem neuen Benutzer ein Initialpasswort zu,<br />

und speichern Sie den Benutzer.<br />

4. Melden Sie sich <strong>mit</strong> diesem neuen Benutzer anschließend<br />

im Portal an, um das Initialpasswort zu ändern.<br />

Dieser Schritt ist notwendig, da beim Aufbau der<br />

WSRP-Verbindung das Ändern des Passwortes nicht<br />

möglich ist, dies jedoch vom <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal<br />

verlangt wird.<br />

Sie können diesen neuen Benutzer nun verwenden, um<br />

ihm über Rollen oder Gruppen Zugriff auf bestimmte Inhalte<br />

des Produzentenportals zu gewähren. Dies erfolgt<br />

wie bei allen lokalen Benutzern und soll hier nicht genauer<br />

ausgeführt werden.<br />

Eine Übersicht der notwendigen Konfigurationsschritte<br />

zur Verwendung eines <strong>SAP</strong> NetWeaver Portals als<br />

Produzent auf WSRP-Basis ist in Tabelle 2.7 aufgeführt.<br />

Arbeitsschritt OK?<br />

root-Ordner für WSRP Browsing einstellen<br />

Benutzer für Nicht-<strong>SAP</strong>-Konsumenten erstellen<br />

Ändern des Initialpasswortes des neuen Benutzers<br />

Berechtigungen für den WSRP-Benutzer setzen<br />

Tabelle 2.7 Konfigurationsschritte zur Bereitstellung von<br />

WSRP-Portlets aus einem <strong>SAP</strong> NetWeaver Portal<br />

www.sap-hefte.de 23


2 Gestaltung globaler <strong>Portalsysteme</strong><br />

2.4 Zusammenfassung<br />

In diesem Kapitel haben Sie die Konzepte und die Idee<br />

des Federated Portal Networks sowie die möglichen Ausprägungen<br />

in Form von Content und Portal Federation<br />

kennengelernt. Dabei wurden Ihnen auch die darin zum<br />

Tragen kommenden Methoden des Remote Role Assignments<br />

und der Remote Delta Links vorgestellt.<br />

Aufbauend auf diesen Grundlagen, wurde das Beispiel<br />

der Global AG eingeführt, die der konkreten Veranschau-<br />

24 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

lichung der praktischen Umsetzung dient. Die Global AG<br />

ist ein international operierendes Unternehmen, das vor<br />

der Herausforderung steht, drei weltweit verteilte Portale<br />

zu integrieren. Die Grundlagen für diese Integration wurden<br />

durch die praktische Anwendung der Content Federation<br />

gelegt. Hierbei wurde sowohl ein <strong>SAP</strong> NetWeaver<br />

Portal als auch ein Nicht-<strong>SAP</strong>-Portal auf der Basis von<br />

WSRP eingebunden.


Index<br />

A<br />

Access Control List (ACL) 81, 82<br />

Administrationsmodell<br />

globales 59<br />

Aliasname 86<br />

Anonymous User 106<br />

API 25<br />

Application Integrator 76, 85<br />

Generic 87<br />

Application Programming Interface API<br />

Architektur 31<br />

Article Editor 109, 110<br />

Artikel 91<br />

Aufteilung<br />

attributbasierte 27<br />

objektbasierte 26<br />

typbasierte 28<br />

Ausgangslage 9<br />

Authentication Scheme 106, 107<br />

Authentifizierung<br />

HTTP-basierte 86<br />

B<br />

Backbone 3<br />

Bandbreite 3<br />

Banner 91<br />

Bedingung 103<br />

Benutzer<br />

anonymer 105<br />

Benutzeradministration<br />

delegierte 28<br />

Benutzerattribut 45<br />

Benutzerdatenquelle 25<br />

Benutzerkontosperrung 49<br />

Benutzerzuordnung 84<br />

Berechtigungsvererbung 52<br />

Bereitstellung<br />

benutzerspezifische 74<br />

Bewilligung 45<br />

Business Server Pages (BSP) 76<br />

Anwendung 57, 74, 76<br />

Applikation 80<br />

iView 76, 83, 85<br />

C<br />

Cache 17<br />

leeren 18<br />

Central User Administration CUA<br />

Code Isolation 7<br />

Company 28, 43<br />

Config-Tool 43, 105<br />

Consumer Profile 18<br />

Content Federation 7<br />

Cross-Site Content 91<br />

CUA 30<br />

Custom Attribute 45<br />

Customized information 114<br />

Customizing<br />

landesspezifisches 91<br />

D<br />

Daten<br />

statistische 94<br />

Datenaufteilung 47<br />

Datenbank<br />

interne 28<br />

Datenhaltung<br />

dezentrale 31<br />

zentrale 31<br />

Datenquelle<br />

globale 36<br />

primäre 39<br />

verteilte 36<br />

Datenquellenkonfiguration 45<br />

Datumsanzeige 98<br />

Datumsformatierung 99<br />

Default Framework Page 99<br />

Default-Formatierung 99<br />

Deployment 72<br />

Deployment Descriptor 67<br />

Design Time Environment 51<br />

Desktop Innerpage 99<br />

Dezentralisierung 59<br />

Directory Service Connection 75<br />

Duplikation 36<br />

exakte 36<br />

E<br />

Einstiegspfad 23<br />

Endbenutzerrecht 83<br />

Enduser 16<br />

Entry Point 92<br />

Event Handler 76<br />

External Connector 113<br />

F<br />

Federated Portal Network FPN<br />

Federated Search 19<br />

FIFO-Prinzip 17<br />

Filter 66, 94<br />

Filter Factory 60, 91<br />

Filter Service 63<br />

Filterausdruck 54<br />

Filterkonzept 55<br />

Filterzuweisung 54<br />

First-in/First-out FIFO-Prinzip<br />

FPN 7, 10, 36<br />

Framework Page 91, 99<br />

G<br />

Gateway Service 74<br />

Global AG 9<br />

Gruppe-Benutzer-Zuordnung 53<br />

www.sap-hefte.de 121


Index<br />

I<br />

Intranet 3<br />

IT Practice 10<br />

IT-Szenario 10<br />

iView 107<br />

K<br />

Knowledge Management<br />

Element 107<br />

Kommunikationsbenutzer 46<br />

Konsument 7, 8<br />

L<br />

Language Transport 96<br />

LDAP 114<br />

Restriktion 29<br />

LDAP-Verzeichnis 29, 36<br />

Lightweight Directory Access Protocol <br />

LDAP<br />

Linkliste 91<br />

Login Module 12<br />

Lokalisierung 90, 112<br />

M<br />

Master Rule Collection 104<br />

Master-Sprache 93, 94<br />

Master-User-ID 85<br />

Mehrsprachigkeit 90<br />

Metadata 99<br />

Microsoft Internet Explorer 92<br />

N<br />

navigation.wpc 113<br />

Navigationspfad 113<br />

Navigationsstruktur 111<br />

NWDS <strong>SAP</strong> NetWeaver Developer Studio<br />

O<br />

Open-Source-Produkt 20<br />

Optimizer 19<br />

P<br />

Page Layout 110<br />

PAR-Datei 89, 96<br />

122 © Galileo Press 2008. Alle Rechte vorbehalten.<br />

PCD Filtering 54, 60<br />

PCD Test 100<br />

Performance 18<br />

Persistence Adapter 25<br />

Personal Security Environment PSE<br />

Personalization Test 100<br />

Portal Content Translation 89, 92<br />

Portal Desktop 91, 102<br />

Portal Display 91, 99<br />

Portal Federation 7<br />

Portal Rule Collection 103<br />

Portal Theme 91, 100<br />

Transport 100<br />

portalapp.xml 67<br />

Portalnetzwerk 36, 39<br />

Portalseite<br />

öffentliche 105<br />

Präfix 113<br />

Principal 48<br />

Producer Alias 15<br />

Producer Registration 15<br />

Produzent 7, 8<br />

Profilparameter 81<br />

Proxy-Funktionalität 69<br />

Proxy-iView 56, 67<br />

anlegen 72<br />

Konzept 55<br />

Portalapplikation 67<br />

Proxyserver 11<br />

Proxy-to-Portlet-iView 21<br />

Proxy-to-Remote-Rolle 53<br />

Prozesskette 38<br />

PSE 81<br />

Q<br />

Quellsprache 90, 95<br />

R<br />

Raw Text 95<br />

RBAC 52<br />

Redundanz 4<br />

Referenzsystem 80, 82, 84, 87<br />

Region 108<br />

Regionen-Sprache-Kombination 112<br />

Registrierung 14, 21<br />

Registrierungspasswort 14<br />

Release 10<br />

Remote Delta Link 8, 14, 93<br />

Remote Role Assignment 8, 14<br />

Resource Bundle 89, 94<br />

RFC-Destination 74<br />

Right to Left 101<br />

Grafik 102<br />

Sprache 102<br />

Stylesheet 101<br />

Role Assigner 16<br />

Role Based Access Control RBAC<br />

Rolle-Benutzer-Zuordnung 53<br />

Rolle-Inhalte-Zuordnung 53<br />

RSS-Feed 109<br />

RTL Right to Left<br />

Rule Collection 91<br />

Runtime Environment 51<br />

S<br />

<strong>SAP</strong> Logon Ticket 11, 79, 107<br />

<strong>SAP</strong> NetWeaver Developer Studio 61<br />

Secure Socket Layer SSL<br />

Selbstregistrierung 45<br />

Server Side URL Connection Test 100<br />

Serveruhr 11<br />

Single Point of Entry 7<br />

Single Sign-on SSO<br />

Site Content 92<br />

Site Navigation 92, 111, 113<br />

Site-Verantwortlicher 109<br />

Sprachauswahl 97<br />

Sprache 108<br />

SPS 4<br />

SSL 13<br />

SSO 7, 79<br />

Parameter 80<br />

Standard Framework Page 107<br />

Standard Java Object Factory 61<br />

Standard Portal Desktop 104<br />

Standort 9<br />

Stylesheet 102<br />

Support Package Stack SPS<br />

Synchronisation 18<br />

T<br />

Tag 47<br />

Teaser 91<br />

Theme 19, 100<br />

Theme Editor 100<br />

Theme Integrity Test 100<br />

Translation Worklist 89, 93<br />

Transport 19


Transport Mode 97<br />

Transportpaket 97<br />

U<br />

Übersetzungsdaten 94<br />

UIDPW 86<br />

UME 25<br />

Parameter 26<br />

Unicode 89, 92<br />

URL-Template 87<br />

User Management Engine UME<br />

User Mapping 84<br />

Template 87<br />

Type 86<br />

User Persistence Store 79<br />

User Productivity Enablement 10<br />

V<br />

Vergleichsoperator 103<br />

verify.der 11, 81<br />

Veröffentlichung 96, 111<br />

Version 111<br />

Visual Administrator 12<br />

W<br />

Web Content Browser 110<br />

Web Dynpro<br />

Anwendung 57<br />

Web Page Composer 4, 91, 107<br />

Web Services for Remote Portlets <br />

WSRP<br />

Webapplikation<br />

HTTP-basierte 85<br />

Webpage 92, 110<br />

Worklist-Koordination 89<br />

Worklist-Übersetzung 89<br />

WSRP 20<br />

Export 9<br />

X<br />

X.509 79<br />

XML<br />

Konfigurationsdatei 45, 47<br />

Upload 17<br />

Z<br />

Zeichenkodierung 92<br />

Zertifikat 11, 12, 81<br />

X.509 80<br />

Zielsprache 90, 95<br />

Zugriff<br />

anonymer 106<br />

Zugriffsberechtigung-Subjekt-Zuordnung<br />

53<br />

Zugriffskontrolle 58<br />

globale 52<br />

Zugriffskontrollliste 51<br />

www.sap-hefte.de 123<br />

Index

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