Geschäftsbericht 2008 - Verallia
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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>2008</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2006
Auf einen Blick<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
Konzern * AG *<br />
<strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004<br />
Umsatzerlöse Mio. EUR 556,5 467,8 395,0 362,9 320,2 305,3 335,0<br />
Jahresergebnis / Jahresüberschuss Mio. EUR 52,5 35,9 26,2 22,1 14,9 30,5 22,1<br />
Cashflow Mio. EUR 86,4 69,9 – ** – ** – ** – ** 48,1<br />
Investitionen in Sachanlagen Mio. EUR 51,5 38,7 27,1 33,3 23,6 25,0 23,8<br />
Sachanlagen Mio. EUR 259,9 234,0 77,7 77,3 74,0 78,1 76,2<br />
Finanzanlagen Mio. EUR 1,7 1,7 200,0 139,4 85,0 92,1 36,7<br />
Kurzfristige Vermögenswerte/Umlaufvermögen Mio. EUR 204,0 145,0 112,6 87,8 80,0 80,6 103,6<br />
Eigenkapital Mio. EUR 150,3 158,3 119,7 115,5 108,2 123,9 115,6<br />
Rückstellungen Mio. EUR 65,0 68,9 64,2 61,1 51,1 58,9 55,6<br />
Verbindlichkeiten Mio. EUR 262,9 164,9 206,6 128,3 80,1 69,3 46,6<br />
Dividende (je Stückaktie) EUR – – 26,00*** 22,00 14,80 30,50 22,20<br />
Kurs höchst EUR – – 470 480 450 470 410<br />
Kurs tiefst EUR – – 340 403 385 350 290<br />
Mitarbeiter (inkl. Auszubildende am Bilanzstichtag) 4.251 3.412 1.402 1.402 1.452 1.491 1.637<br />
* Die Zuordnung zu den GuV- und Bilanzposten beim Konzern unterscheidet sich von der Zuordnung bei der AG aufgrund der abweichenden<br />
Rechnungslegungsvorschriften (Konzernabschluss nach IFRS, AG-Abschluss nach HGB)<br />
** Ab 2005 wird der Cashflow nur noch nach IFRS für den Konzern ermittelt<br />
***Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands an die Hauptversammlung am 14. Mai 2009<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
3
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
4<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Unternehmen der<br />
Saint-Gobain Oberland AG<br />
Werke in Deutschland:<br />
Bad Wurzach<br />
Neuburg an der Donau<br />
Essen<br />
Wirges im Westerwald<br />
Werke in Osteuropa:<br />
Saint-Gobain Kavminsteklo ZAO<br />
Mineralnye Vody, Russland<br />
ZAO Kamyshinsky Steklotarny Zawod,<br />
Kamyshin, Russland<br />
Saint-Gobain Zorya ZAO<br />
Rivne Oblast, Ukraine<br />
Tochtergesellschaften:<br />
Süddeutsche Altglas-Rohstoff GmbH<br />
Bad Wurzach<br />
Westerwald GmbH für Silikatindustrie (Vermögensverwaltung)<br />
Wirges im Westerwald<br />
Ruhrglas GmbH (Vermögensverwaltung)<br />
Essen<br />
GPS Glasproduktions-Service GmbH<br />
Essen
Inhalt<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Auf einen Blick 3<br />
Unternehmen der Saint-Gobain Oberland AG 4<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht 6<br />
Gewinn- und Verlustrechnung des Saint-Gobain Oberland Konzerns 39<br />
Bilanz des Saint-Gobain Oberland Konzerns 40<br />
Kapitalflussrechnung des Saint-Gobain Oberland Konzerns 42<br />
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen 43<br />
Anhang zum Konzernabschluss der Saint-Gobain Oberland AG 44<br />
Bestätigungsvermerk für den Konzernabschluss 80<br />
Bilanz der Saint-Gobain Oberland AG 82<br />
Gewinn- und Verlustrechnung der Saint-Gobain Oberland AG 84<br />
Anhang der Saint-Gobain Oberland AG 85<br />
Organe der Gesellschaft 92<br />
Bestätigungsvermerk für den Abschluss der Saint-Gobain Oberland AG 94<br />
Bericht des Aufsichtsrats 95<br />
Corporate Governance Bericht 98<br />
Corporate Governance Entsprechenserklärung 100<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
5
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
6<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Lagebericht und<br />
Konzernlagebericht<br />
Die Saint-Gobain Oberland AG prägt maßgeblich den Geschäftsverlauf des Saint-<br />
Gobain Oberland Konzerns.<br />
Der Lagebericht für Konzern (Oberland) und AG wird deshalb zusammengefasst.<br />
Der Konzernabschluss der Saint-Gobain Oberland AG wurde für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2008</strong> nach den Vorschriften der IFRS erstellt. Der Einzelabschluss der Saint-Gobain<br />
Oberland AG wurde nach dem HGB aufgestellt.<br />
Struktur und Unternehmensstrategie<br />
Organisationsstruktur<br />
Seit nunmehr zwölf Jahren ist die Saint-Gobain Oberland AG zu 96,7 % im Besitz der<br />
Compagnie de Saint-Gobain, Paris. Sitz des Saint-Gobain Oberland Konzerns ist Bad<br />
Wurzach.<br />
Die Aktionärsstruktur der Saint-Gobain Oberland AG blieb im Berichtsjahr unverändert.<br />
Die Saint-Gobain Emballage S.A., Paris, hält nach wie vor 96,7 % der Anteile am<br />
Grundkapital in Höhe von 26,0 Mio. Euro. Die übrigen 3,3 % sind weiterhin im Streu -<br />
besitz von Privatanlegern. Oberland ist im General Standard gelistet und wird im<br />
Regulierten Markt in Frankfurt, Stuttgart und München gehandelt.<br />
Oberland betreibt Produktionsstätten in Bad Wurzach, Essen, Wirges im Westerwald<br />
und Neuburg an der Donau in Deutschland. Weitere Standorte sind die Werke<br />
Kavminsteklo im Nordkaukasus und Kamyshin bei Wolgograd in Russland sowie das<br />
Werk Zorya in Rivne, Ukraine.<br />
Die Beteiligung an der russischen Saint-Gobain Kavminsteklo ZAO wurde im Jahres -<br />
verlauf weiter von 89,4 % auf 89,9 % aufgestockt.<br />
Für einen Teil der verbleibenden Anteile der Minderheitsaktionäre besteht eine<br />
Verkaufsoption an Oberland bis zum 1. Juli 2012, danach besteht im Gegenzug eine<br />
Kaufoption seitens Oberland noch bis 2014. Das Werk in Russland stellt vor allem<br />
Mineralwasser-, Schaumwein- und andere Getränkeflaschen her.<br />
Zusätzlich zu den bisher bestehenden Beteiligungen in der Ukraine und Russland<br />
wurde mit Wirkung zum 30. Juni <strong>2008</strong> durch einen Anteilserwerb in Höhe von über<br />
90 % die Kontrolle über das Unternehmen ZAO Kamyshinsky Steklotarny Zawod<br />
(Kamyshin) in Kamyshin, Russland, übernommen. Somit erhöht sich der außerhalb<br />
Deutschlands erwirtschaftete Umsatzanteil des Oberland Konzerns von ca. 20 %<br />
in 2007 auf ca. 30 % ab Juli <strong>2008</strong>. Dies ist auch der Anlass für die Umstellung der<br />
Segmentberichterstattung auf die Regionen Deutschland, Russland und Ukraine.
Anfang 2007 wurde von Herrn Jean-Louis Beffa, dem zum damaligen Zeitpunkt Vor -<br />
standsvorsitzenden von Saint-Gobain, die Absicht geäußert, die Verpackungssparte<br />
als Ganzes veräußern zu wollen.<br />
Nachdem aber bis zum Herbst <strong>2008</strong> keine Transaktion zustande kommen konnte,<br />
äußerte sich daher Pierre-André de Chalendar, seit Juni 2007 Vorstandsvorsitzender<br />
von Saint-Gobain, im Handelsblatt am 8. Dezember <strong>2008</strong> mit folgendem Wortlaut:<br />
„Wir haben den Verkaufsprozess derzeit ausgesetzt. Die Kaufkandidaten bekommen<br />
derzeit einfach nicht die nötigen Kredite, um solch eine Übernahme zu einem guten<br />
Preis zu stemmen. Das ist aber nicht weiter schlimm, da die Sparte uns operativ zu -<br />
frie denstellt. Grundsätzlich halten wir an der Entscheidung fest, die Sparte zu ver -<br />
kaufen.“<br />
Kernmärkte Deutschland, Russland und Ukraine<br />
Deutschland<br />
Oberland gehört zu den führenden Herstellern für Behälterglas in Deutschland.<br />
Produziert werden Flaschen und Konservengläser, mit denen die Hersteller der<br />
Getränke- und Nahrungsmittelindustrie in Deutschland und im angrenzenden Aus -<br />
land beliefert werden. Als serviceorientiertes Unternehmen ist Oberland voll und ganz<br />
auf die Ansprüche und Bedürfnisse seiner Kunden ausgerichtet. Das Unternehmen<br />
steht deshalb im permanenten Austausch mit den Entscheidern auf der Kundenseite<br />
und sieht sich dabei in der Position des innovativen Allround-Partners für Verpackun -<br />
gen in allen Segmenten der Glasverpackungsbehälter.<br />
Oberland ist in allen Marktsegmenten gut aufgestellt und dadurch ausgesprochen<br />
markt- und wettbewerbsfähig. Oberland legt seinen Fokus strategisch auf spezielle<br />
Segmente wie Wein, Sekt, Bier, Baby-Nahrung und andere Lebensmittel, in denen<br />
Glasverpackungen ganz besonders als Verpackungsart geeignet sind, wobei Wein<br />
einen zunehmenden Anteil darstellt.<br />
Russland und Ukraine<br />
Das strategische Ziel der Werke in Russland und der Ukraine ist, die bestehenden<br />
Marktpositionen in wachsenden Märkten zu sichern und weiter auszubauen. Dabei<br />
wurden auch weitere Schritte unternommen, die Standorte hinsichtlich Organisation,<br />
Prozessabläufen sowie Produktivität an die anspruchsvollen Saint-Gobain Standards<br />
heranzuführen, um so auch in diesen Ländern die Qualitätsanforderungen der internationalen<br />
Kunden erfüllen zu können. Dabei sind die Produktportfolios der Werke in<br />
Russland und der Ukraine auf bestimmte Märkte und Segmente spezialisiert. In dem<br />
im Nordkaukasus gelegenen Werk werden überwiegend Grünglasflaschen für Mine -<br />
ral wasser, Wein und Sekt gefertigt. Das ukrainische Werk produziert ausschließlich<br />
Weißglas für Konservengläser und Spirituosenflaschen.<br />
Das neu erworbene Werk in Kamyshin produziert ebenfalls Weißglas und bedient vorrangig<br />
die Lebensmittelindustrie in Südrussland.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
7
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
8<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes<br />
Oberland setzt alles daran, bei Qualität, Produktivität, Arbeitssicherheit und Umwelt -<br />
schutz stetig voranzuschreiten.<br />
Das Unternehmen nutzt ein strategisches Qualitätsmanagement, um entsprechende<br />
Verbesserungen wirtschaftlich sinnvoll umsetzen zu können. Hierzu werden Kenn -<br />
ziffern definiert und mit mittel- und langfristigen Maßnahmen verbunden, die zu<br />
kontinuierlichen Fortschritten bei der Produktbeschaffenheit führen.<br />
Darüber hinaus wird angestrebt, alle Geschäftsprozesse möglichst profitabel zu ge -<br />
stalten. Dies wird durch ein entsprechendes Zusammenspiel von effektivem Kosten -<br />
management und einem optimierten Produkt-Mix erreicht. Eine schlanke Organi sa -<br />
tion sowie die ständige Effizienzsteigerung der Produktion sind ebenfalls unverzichtbar.<br />
Hierzu wird der weitere Ausbau des Produktionssystems mit verschiedenen<br />
Modulen zur Verbesserung der Fertigungsprozesse fortgesetzt. Zusätzlich wird in der<br />
Logistik die Optimierung der Lagerbestände und -verwaltung sowie die Trans port -<br />
routen-Planung vorangetrieben.<br />
Umwelt, Gesundheit, Arbeitssicherheit<br />
Im Berichtsjahr wurde bei Saint-Gobain Oberland wiederum auf ein nachhaltiges<br />
Zusammenwirken von ökonomischer Leistung und sozialer Verantwortung für die<br />
Mitarbeiter sowie der Achtung vor Menschen und Umwelt Wert gelegt.<br />
Jahr für Jahr werden die Unternehmensziele in den Bereichen Arbeitssicherheit,<br />
Gesundheit und Umweltschutz ehrgeiziger gesteckt. Die Entwicklung war auch hier<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder erfolgreich.<br />
Arbeitssicherheit hat bei Saint-Gobain Oberland oberste Priorität. <strong>2008</strong> ereigneten<br />
sich insgesamt nur zwei Arbeitsunfälle mit einer Ausfallzeit von mehr als 24 Stunden.<br />
Drei von vier Standorten sowie beide Tochtergesellschaften in Deutschland blieben<br />
gänzlich ohne einen solchen Unfall.<br />
Bei der Arbeitssicherheitskultur konnten kontinuierliche Verbesserungen festgestellt<br />
werden. Bedingt wurde dies durch ein stärkeres Bewusstsein und höhere Sensibilität<br />
der Mitarbeiter für dieses Thema, das immer mehr verinnerlicht wird.<br />
Die Schwerpunkte bei der Arbeitssicherheit verschieben sich immer mehr hin zu<br />
Prä vention und Unfallverhütung. Im Berichtsjahr wurden die Maßnahmen und<br />
Methoden zur Unfallvermeidung intensiviert und weiterentwickelt. Auf allen Arbeits -<br />
ebenen fanden eine Vielzahl von Schulungen und regelmäßige Audits statt. <strong>2008</strong><br />
wurde hierfür ein weiteres Instrument, SMAT = Safety Management Audit Tool, ein -<br />
geführt. Dies ist ein Programm zur Verbesserung der Arbeitssicherheit, bei der das<br />
richtige Verhalten im Mittelpunkt steht und im Dialog zwischen Management und<br />
Mitarbeiter gelebt wird.<br />
Um Unfällen, die durch menschliche Unachtsamkeit verursacht werden, noch besser<br />
vorzubeugen, wurde der Fokus auch auf das Thema BBS = behavior based safety<br />
(verhaltensbedingte Sicherheit) gerichtet.
Unter den Schwerpunkt Gesundheit fällt unter anderem Ergonomie am Arbeitsplatz,<br />
zu der an allen vier Standorten in Deutschland spezielle Programme angeboten werden,<br />
die die Mitarbeiter beispielsweise im Heben und Tragen von schweren Lasten<br />
sowie beim Arbeiten in einer vorteilhaften Körperhaltung unterweisen und anleiten.<br />
Auch im Umweltschutz war Oberland im Branchenvergleich wiederum führend.<br />
Oberland hatte schon immer einen Anspruch an den Umweltschutz, der über die<br />
gesetzlichen Rahmenbedingungen und Grenzwerte für Emissionen hinausgeht. In<br />
strategischer Vorbereitung auf zu erwartende anspruchsvollere Grenzwerte investierte<br />
Saint-Gobain Oberland bereits jetzt in zukunftsweisende emissionsarme Flammen -<br />
technologie für den Schmelzprozess beim Neubau der Wanne in Essen.<br />
Die Themen Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz befanden sich <strong>2008</strong> in<br />
den Werken in Russland und der Ukraine noch auf einem nicht zufriedenstellenden<br />
Niveau. Es wurde jedoch auch dort damit begonnen, die entsprechenden Programme<br />
aufzusetzen, die im Konzern und in den anderen Saint-Gobain Oberland Werken angewendet<br />
werden, um die Situation zu verbessern. Dies ist jedoch ein Prozess, der sich<br />
nicht kurzfristig, sondern nur im Laufe von mehreren Jahren positiv entwickeln kann.<br />
Im Mai <strong>2008</strong> widmete der Saint-Gobain Konzern weltweit einen Tag der Arbeits sicher -<br />
heit, Gesundheit und dem Umweltschutz, an dem auch alle Oberland Werke mit einer<br />
Vielzahl von Aktionen zu diesen Themenbereichen teilgenommen haben.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
9
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
10<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Ergänzende Angaben nach dem Übernahmerichtlinien-<br />
Umsetzungsgesetz (§§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB)<br />
Offenlegung von möglichen Übernahmehemmnissen<br />
Ziffer Thema Angaben bzw. Verweis<br />
1 Zusammensetzung des Das Grundkapital der Saint-Gobain<br />
gezeichneten Kapitals Oberland AG beträgt zum 31.12.<strong>2008</strong><br />
unverändert 26 Mio. Euro,<br />
eingeteilt in 1.000.000 Stückaktien.<br />
2 Beschränkungen, die Für Aktien der Saint-Gobain Oberland AG<br />
Stimmrechte oder die gibt es keine Übertragungs- oder<br />
Übertragung von Aktien Stimmrechtsbeschränkungen.<br />
betreffen Alle 1.000.000 Stückaktien der Saint-<br />
Gobain Oberland AG garantieren auf<br />
der Hauptversammlung je eine Stimme.<br />
3 Direkte oder indirekte Die Compagnie de Saint-Gobain<br />
Beteiligungen am Kapital hat der Gesellschaft gemäß § 20 (4) AktG<br />
angezeigt, dass ihr 96,7 % der<br />
Stimmrechte an der Saint-Gobain<br />
Oberland AG zuzurechnen sind, die direkt<br />
durch die Saint-Gobain Emballage S.A.<br />
gehalten werden.<br />
4 Inhaber von Aktien mit Für Inhaber von Aktien gelten keinerlei<br />
Sonderrechten Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse<br />
verleihen.<br />
6 Gesetzliche Vorschriften und Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstands-<br />
Satzungsbestimmungen über mitglieder und bestimmt ihre Zahl.<br />
die Ernennung und Abbe- Er kann stellvertretende Vorstandsmitrufung<br />
von Vorstandsmit- glieder bestellen. Der Aufsichtsrat kann<br />
gliedern und über Satzungs- ein Mitglied zum Vorsitzenden oder<br />
änderungen zum Sprecher des Vorstands ernennen.<br />
Im Geschäftsjahr wurden keine Satzungs-<br />
änderungen vorgenommen.<br />
7 Befugnisse des Vorstands zur Derzeit besteht kein Ermächtigungs-<br />
Ausgabe und zum Rückkauf beschluss zum Rückkauf eigener Aktien.<br />
von Aktien<br />
8 Wesentliche Vereinbarungen, Für die Saint-Gobain Oberland AG liegen<br />
die unter der Bedingung eines derzeit keinerlei Vereinbarungen vor.<br />
Kontrollwechsels infolge eines<br />
Übernahmeangebots stehen<br />
9 Entschädigungsvereinbarun- Mit Mitgliedern des Vorstands und Führungsgen<br />
mit dem Vorstand und kräften bestehen keine Vereinbarungen<br />
Arbeitnehmern im Fall eines hinsichtlich geldwerter Entschädigungen bei<br />
Übernahmeangebotes einem Change of Control oder einer<br />
Übernahme der Gesellschaft.
Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Weltwirtschaft<br />
Seit Herbst <strong>2008</strong> befindet sich die Weltwirtschaft im Abschwung. Zu den Abwärts -<br />
tendenzen hat die weltweite Finanzmarktkrise geführt. Die dramatische Zuspitzung<br />
dieser Krise in jüngster Zeit trübt den konjunkturellen Ausblick beträchtlich ein.<br />
In einer Reihe von Industrieländern droht die Wirtschaft in eine Rezession abzugleiten.<br />
In Westeuropa sind die Frühindikatoren in den vergangenen Monaten drastisch ge -<br />
fallen und die gesamtwirtschaftliche Produktion expandierte nicht mehr. Die Rezes -<br />
sionsängste haben die Stimmung in der europäischen Wirtschaft auf einen Tiefst -<br />
stand seit 15 Jahren gedrückt. Einzig in den Schwellenländern wurde die Produktion<br />
bis zuletzt noch recht kräftig ausgeweitet, obwohl das Tempo der Expansion auch dort<br />
nachgelassen hat.<br />
Neu ist auch die bisher unbekannte Volatilität des Ölpreises sowie an den Börsen.<br />
Deutschland<br />
Privater Konsum leicht gestiegen<br />
Die Konjunktur hellte sich zunächst <strong>2008</strong> weiter auf. Ein stetiger Rückgang der<br />
Arbeitslosenzahlen auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung führte zu<br />
einem positiven Konsumklima in Deutschland. Der starke Einbruch kam durch das<br />
Übergreifen der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft im Herbst <strong>2008</strong>. Die<br />
deutsche Wirtschaft befindet sich seit dem 3. Quartal im Abschwung und für das<br />
gesamte Jahr beträgt das Wachstum nur noch magere 1,3 %. Trotz des Einbruchs vieler<br />
Indikatoren wiesen die privaten Konsumausgaben für <strong>2008</strong> insgesamt aber einen<br />
leicht ansteigenden Trend aus, die Wirtschaftskrise hatte den Arbeitsmarkt auch zu<br />
Jahresende noch nicht erreicht, zu Beginn des Jahres 2009 stieg allerdings die Kurz -<br />
arbeit sprunghaft an. Die jährliche Teuerungsrate in Deutschland stieg, getragen<br />
durch Energie- und Nahrungsmittelpreise in der ersten Jahreshälfte, laut Statisti -<br />
schem Bundesamt im Berichtsjahr auf den höchsten Wert seit 14 Jahren mit 2,6 %,<br />
jedoch mit fallender Tendenz in der zweiten Jahreshälfte. Im Speziellen stiegen die<br />
Nahrungsmittelpreise gegenüber Vorjahr um 4,3 %.<br />
Glasverpackungen weiterhin behauptet<br />
Die generelle Konjunktureintrübung hat seit dem Herbst feststellbare Auswirkungen<br />
auf den Verbrauch von Glasverpackungen.<br />
Der Markt für Glasverpackungen hat sich mit Ausnahme der Segmente Pharma und<br />
Kosmetik im Laufe des Geschäftsjahres <strong>2008</strong> abgekühlt. Das quantitative Wachstum<br />
in den ersten Monaten des Jahres kehrte sich zum Jahresende ins Negative um. Ein<br />
Nachlassen des Marktes machte sich ab Spätsommer bemerkbar. Zu Jahresende erlitt<br />
der Markt im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 2 % auf Stückbasis und knapp 3 %<br />
in Tonnen (–2,8 % im Inland und –3,5 % beim Export).<br />
Glas ist nach wie vor die Nummer 1 bei Getränkeverpackungsmaterialien mit einem<br />
Drittel Marktanteil. Einwegflaschen und -gläser erleben hier in vielen Bereichen eine<br />
Renaissance, auch wenn die Substitution von Glas durch PET in Teilsegmenten noch<br />
anhält. Vor allem der Wasser- und Saftbereich bleibt weiterhin rückläufig, wenn auch<br />
inzwischen auf einer sehr niedrigen Basis. Mehrwegflaschen sind hier nur noch in der<br />
Gastronomie vorherrschend.<br />
Der Rückgang in <strong>2008</strong> betraf vorrangig die Segmente Saft und Softdrinks, die im zweistelligen<br />
Prozentbereich einbrachen.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
11
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
12<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Beim Bier blieb die Nachfrage nach Glas nahezu stabil aufgrund der Kompensation<br />
des schwächelnden Inlandsmarktes durch die gestiegenen Export-Zahlen. Beim Wein,<br />
nachdem der Bedarf in 2007 kaum gedeckt werden konnte, zeigt sich ein deutlicher<br />
Rückgang, der allerdings bei stabiler Inlandsnachfrage allein durch den Export verursacht<br />
wird. Der Absatz beim Sekt sank ebenfalls etwas überproportional. Der Markt<br />
für Baby-Nahrung ist weiter stabil bis leicht steigend, was sich positiv auf Glas auswirkt<br />
– noch immer werden diese Premium-Produkte nahezu vollständig in Glas verkauft.<br />
Positiv wirkt sich aus, dass Deutschland der größte Markt für Bio-Produkte in<br />
der gesamten Europäischen Union ist. Bei Konservengläsern ist die Nachfrage in <strong>2008</strong><br />
gesunken, dies wurde allerdings mehr als kompensiert durch das Wachstum der<br />
Segmente Honig, Marmelade und Instant. Das Minus bei Konservengläsern ist erntebedingt<br />
und keine Auswirkung der derzeitigen Konjunkturlage.<br />
Insgesamt wurden in Deutschland im Berichtsjahr mehr Flaschen und Gläser produziert<br />
als 2007, die zu Ende 2007 auf Minimalniveau liegenden Bestände konnten sich<br />
etwas erholen und der Import ging zurück. Die Produktionskapazitäten waren deshalb<br />
auch in <strong>2008</strong> noch relativ gut ausgelastet.<br />
Rahmenbedingungen<br />
In Deutschland ist die Mehrwegquote weiter rückläufig. Alle Verpackungsbranchen<br />
stehen vor großen Herausforderungen. Auf ihnen lastet ein hoher Kostendruck und<br />
der Zugang zu manchen Rohstoffen, wie z. B. Scherben, ist schwer berechenbar.<br />
Russland<br />
Die Gesamtkonjunktur in Russland verhielt sich bis Herbst <strong>2008</strong> ausgesprochen<br />
robust und blieb zunächst kaum durch die Wirren der im Westen um sich greifenden<br />
Kreditkrise beeinflusst. Allerdings haben sich alle Indikatoren, die die Beurteilung der<br />
aktuellen wirtschaftlichen Lage widerspiegeln, seit November verschlechtert. Zum<br />
Jahresende erreichte die Krise auch Russland; dort wurde bereits im September ein<br />
Maßnahmenplan zur Stützung des Bankwesens, der Wirtschaft und des Konsums<br />
angekündigt. Dennoch blieb der Finanzmarkt rückläufig. An den Börsen setzte eine<br />
Talfahrt ein und für den Rubel ergab sich ein deutlicher Kursverfall:<br />
RUB/EUR<br />
Zinssatz<br />
42 9,5 41,3 10<br />
40<br />
38<br />
8<br />
36<br />
RUB<br />
ø 36,7<br />
6<br />
34 Zinssatz<br />
4<br />
32<br />
Jan<br />
Feb März<br />
April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Für das Berichtsjahr betrug das BIP-Wachstum über 7 %, die Arbeitslosigkeit gut 6 %<br />
und die Inflation ca. 13 %. Wenn auch der Kostenanstieg im Energiebereich Russland<br />
nicht ganz erspart blieb, so waren doch die Auswirkungen geringer als in den gas- und<br />
ölimportierenden Wirtschaftsräumen.<br />
2
Glas ist als hochwertiges Verpackungsmaterial weiterhin stark gefragt und stellt gut<br />
50 % des gesamten Verpackungsmarktes dar. Wachstum wird hier vor allem im<br />
Biersektor mit 5 – 7 %, inzwischen weltweit der viertgrößte Markt, verzeichnet. Obstund<br />
Gemüsekonserven, vor allem Premiumprodukte, erzeugen ebenfalls steigende<br />
Nachfrage nach Gläsern. Der Babyfood-Markt wuchs gar um 20 % in <strong>2008</strong>.<br />
Lediglich bei Spirituosen verläuft die Entwicklung leicht negativ, hinzu kommt mit der<br />
Krise ein Trend zu Niedrigpreis-Wodka.<br />
Ukraine<br />
Die Ukraine stellt für Oberland das mit Abstand schwierigste Umfeld dar. Wenn auch<br />
hier bis in den Herbst hinein die wirtschaftliche Entwicklung positiv verlief, so war dies<br />
allerdings begleitet von einer Inflation in der Größenordnung von 25 %. Diese Inflation<br />
wurde teilweise durch die massive Energie- und Rohstoffabhängigkeit insbesondere<br />
von Russland importiert, aber auch durch explodierende Lohnkosten lokal verursacht.<br />
Das graduelle Heranführen der Gasimportpreise an Weltmarktpreise bleibt auch unabhängig<br />
von anderen Tendenzen ein Kostentreiber für die gesamte ukrainische Wirt -<br />
schaft, selbst in der tiefsten Finanzkrise. Diese schlug dann auch mit ungeahnter<br />
Schärfe im November mit einer monatlichen BIP 1 -Entwicklung von minus 15 % und<br />
einem Zusammenbruch der Industrieproduktion um knapp 30 % zu. Das BIP-Wachstum<br />
erreichte schließlich lediglich 3,6 % in <strong>2008</strong>. Die Liquidität an den Finanzmärkten setzte<br />
teilweise für einige Tage völlig aus, die Folge waren Interbank-Zinsen von über 20 % und<br />
ein völliger Vertrauensverlust in die ukrainische Währung mit einem Kursverfall von<br />
über 50 % in zwei Monaten gegenüber dem Euro, dies nur wenige Monate nachdem die<br />
Experten noch mit einem mittelfristigen Aufwertungspotenzial von 30–40 % rechneten.<br />
Im Folgenden die Zahlen im Jahresverlauf:<br />
UAH/EUR<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
Jan<br />
UAH<br />
Zinssatz<br />
Feb März<br />
Abgesehen von den oben genannten Bedingungen, die eine lähmende Auswirkung<br />
auf die lebensmittelverarbeitenden Betriebe und den Handel haben, entwickelt sich<br />
der Konsum ähnlich wie in Russland, d. h. leicht sinkend im Bereich Spirituosen und<br />
steigend im Bier.<br />
1 BIP = Bruttoinlandsprodukt<br />
21,8<br />
Zinssatz<br />
30<br />
25<br />
11,2 20<br />
15<br />
10<br />
ø7,9 5<br />
0<br />
April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
13
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
14<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Geschäftsverlauf<br />
Die Absatz- und Umsatzziele wurden auch in <strong>2008</strong> übertroffen. Durch Effizienz ver -<br />
besserungen und Einsparungen stiegen die Produktionskosten (höhere Energie- und<br />
Rohstoffkosten) darüber hinaus etwas weniger als geplant. Da in <strong>2008</strong> keine Ausfälle<br />
durch Wannenbaumaßnahmen zu verzeichnen waren, konnte die Produktion gegenüber<br />
Vorjahr noch um 5,4 % zulegen.<br />
Erneut stieg die Innovationsrate im Unternehmen. Hierzu gehörten der Ausbau von<br />
Service-Angeboten, die zu einer stetigen Intensivierung der Kundenbeziehungen führen.<br />
Unerwartet hoch war allerdings auch der Anstieg der Preise für Energie und Rohstoffe.<br />
Neben den stark zulegenden Ölpreisen machte sich auch besonders die Lage auf dem<br />
Scherbenmarkt bemerkbar. Hier wurde aufgrund veränderter politischer Rahmen be -<br />
dingungen Altglas als wichtigster Rohstoff der umweltbewussten Behälterglas indus -<br />
trie knapp – und entsprechend teuer.<br />
Die dramatischen Kostenanstiege für die Energieversorgung der Glashersteller konnten<br />
nicht mehr in vollem Umfang durch Produktivitätsmaßnahmen aufgefangen<br />
werden und mussten teilweise an die Kunden weitergeleitet werden. Als weitere<br />
Erschwer nis für die Glasverpackungshersteller erwies sich nach der vom Kartellamt<br />
bewirkten Auflösung der Gesellschaft für Glasrecycling und Abfallvermeidung mbH<br />
(GGA) zu Ende 2007 die Versorgungssituation auf dem Scherbenmarkt. Tendenziell<br />
führte dies sowohl zu verminderten Scherbeneinsatzquoten bei der Glasherstellung<br />
als auch zu höherem Transportaufwand aufgrund der durch die neuen Ausschrei bungs -<br />
regeln verursachten Ströme im Scherbenkreislauf. Beide Effekte führten zu einem<br />
empfindlichen Anstieg der CO 2-Emissionen ohne zusätzliche Wertschöpfung.<br />
Zusammenfassend ist die Geschäftsentwicklung durch die anhaltend hohe Nachfrage<br />
in <strong>2008</strong> und die getätigten Investitionen in Produktivität und Qualität als günstig zu<br />
beurteilen.<br />
Auftragslage<br />
Nach der angespannten Situation im Jahr 2007 stellte <strong>2008</strong> eine Periode der relativen<br />
Entlastung dar; alle Kundenaufträge konnten erfüllt werden, und durch Flexibilität<br />
und Kundennähe war Oberland in der Lage, die starke, aber marktkonforme Schwan -<br />
kungs breite im Absatz pro Monat zu bedienen. Durch Qualität und Service konnte die<br />
Position am Markt weiter gefestigt werden und stellt somit eine gewisse Sicherheit<br />
gegenüber der erwarteten Abkühlung in 2009 dar. Die Auftragslage reichte zu jedem<br />
Zeitpunkt in <strong>2008</strong> aus, um ein Produktionsniveau in der Größenordnung der verfüg -<br />
baren Kapazität zu gewährleisten.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
Umsatzentwicklung<br />
Konzern<br />
Der Konzernumsatz konnte bei Oberland von 467,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 556,5 Mio.<br />
Euro im Berichtsjahr gesteigert werden. Er liegt damit um 88,7 Mio. Euro oder 19,0 %<br />
höher. Neben dem Effekt von 26,3 Mio. Euro aus der Erstkonsolidierung Kamyshin sind<br />
die Gründe für die übrigen 62,4 Mio. Euro Mengensteigerungen sowie die durchgesetzten<br />
Preisanpassungen. In Tonnage ausgedrückt erhöhte sich der Absatz um 2,2 %<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Der Gesamtabsatz in Deutschland wuchs beim Behälterglas um 2,3 %, wobei sich die<br />
Konservengläser, die in 2007 von den Zukäufen aus der Ukraine stark profitierten,<br />
leicht zurückgingen. Damit konnte die Nachfrage in Deutschland weitgehend befriedigt<br />
werden. Der Export nahm wieder ein etwas größeres Gewicht ein, nachdem die<br />
Marktdynamik in Deutschland sich verlangsamte.<br />
In Russland erhöhte sich der Umsatz primär durch die Integration von Kamyshin im<br />
zweiten Halbjahr um 52 % von 53,8 Mio. Euro auf 81,8 Mio. Euro. Das Geschäft bei<br />
Saint-Gobain Kavminsteklo lief weiterhin stabil und bei Vollauslastung der Kapazität.<br />
Der Betrieb ist Marktführer für Wein- und Sektflaschen. Die getätigten Investitionen in<br />
neue Wannen der Jahre 2006 und 2007 funktionieren beispielhaft, mit hoher Schmelz -<br />
leistung sowie guter Ausbeute. Darüber hinaus sind Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Infrastruktur, der Energieversorgung sowie der Scherbenaufbereitung geplant.<br />
Allerdings schlug zum Ende des Berichtsjahres der Konjunktureinbruch in diesen<br />
Segmenten viel stärker durch als bei Kamyshin oder in Deutschland, da die Kunden<br />
von Kavminsteklo mehr als andere auf funktionierende Finanzmärkte angewiesen<br />
sind. Kamyshin als überregional tätiger Gläserspezialist bestätigte im ersten Halbjahr<br />
der Zugehörigkeit zum Oberland Konzern voll und ganz die in die Akquisition ge -<br />
setzten Erwartungen.<br />
In der Ukraine wuchs der Umsatz <strong>2008</strong> um 48 % lokal und um knapp 37,7 % konsolidiert<br />
ohne Transfers nach Deutschland, in Euro von 38,7 Mio. Euro auf 53,3 Mio. Euro. Auch<br />
wenn aufgrund der hohen lokalen Inflation ein großer Teil auf Preissteigerungen<br />
zurückgeht, so wurde dennoch auch bei der Tonnage ein deutliches Wachstum erzielt.<br />
Hier entspannte sich die Marktsituation etwas nach der Aufhebung der russischen<br />
Importrestriktionen für Wodka, die uns stark betroffen hatten.<br />
Das seit Mitte 2007 agierende Management-Team konnte Verkauf, Qualitätssicherung<br />
und Effizienz verbessern. Unterstützt werden die heimischen Kräfte durch Fachleute<br />
aus Deutschland sowie aus dem gesamten Saint-Gobain Konzern.<br />
Als Sonderfaktor für den Umsatz im Jahr <strong>2008</strong> ist die Erstkonsolidierung von Kamyshin<br />
im zweiten Halbjahr zu betrachten. In 2009 wird die erstmalige Einbeziehung des<br />
ersten Halbjahresumsatzes von Kamyshin ebenfalls noch einen Sondereffekt aus der<br />
Erweiterung des Konsolidierungskreises darstellen.<br />
AG<br />
Auch in der AG entwickelte sich der Umsatz positiv. Nach 362,9 Mio. Euro im Vorjahr<br />
wuchs er im Berichtsjahr auf 395,0 Mio. Euro. Das ist ein Anstieg von 32,1 Mio. Euro<br />
oder 8,8 %. Die Gründe hierfür sind die bereits dargestellten Erhöhungen bei Mengen<br />
und Preisen.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
15
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
16<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Ergebnisentwicklung<br />
Konzern<br />
Mit dem Umsatz stieg auch das Ergebnis nach Steuern des Oberland Konzerns. Es wuchs<br />
um 45,4 % von 35,5 Mio. Euro im Jahr 2007 auf 51,6 Mio. Euro im Berichtsjahr. Dies ist vorrangig<br />
auf die Preisentwicklung und auf die Erweiterung des Konsolidierungskreises<br />
zurückzuführen.<br />
Dass das Ergebnis trotz hervorragender Auslastung aller Produktionsstandorte nicht<br />
noch höher ausfallen konnte, lag an den Preisen für Energie und Rohstoffe, die laufend<br />
neue Höchststände erreichten. Auch die Situation auf dem Scherbenmarkt wirkte sich<br />
gleich mehrfach negativ aus: Die Verknappung des Angebots führte zu gestiegenen<br />
Preisen, hinzu kam durch die seit <strong>2008</strong> neu geltenden Ausschreibungsmodalitäten eine<br />
deutliche Verschlechterung des regionalen Farbmixes. Dies führte teilweise zu einem<br />
stärkeren Einsatz von Primärrohstoffen und damit zu einem zusätzlichen Energiever brauch.<br />
Der günstige Produktmix und der steigende Beitrag aus den tendenziell kostenmäßig<br />
begünstigten Werken in Russland führten allerdings sogar trotz erwähnter Kosten -<br />
anstiege zu einem Wachstum der Umsatzkosten unterhalb des Umsatzwachstums<br />
(17,5 % gegenüber 19,0 %), aber dennoch deutlich über dem Volumenwachstum von 7,0 %.<br />
In den Fixkosten für Verwaltung und Vertrieb konnte in Deutschland die Inflation<br />
in TEUR Konzern-GuV Konzern-GuV Veränderung<br />
zum 31.12.<strong>2008</strong> zum 31.12.2007<br />
Umsatzerlöse 556.492 467.761 19,0 %<br />
Umsatzkosten –459.037 – 390.563 17,5 %<br />
Allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten –20.945 –21.338 – 1,8 %<br />
Forschungs- und Entwicklungskosten –860 –757 13,6 %<br />
Sonstige Erträge 6.929 6.755 2,6 %<br />
Sonstige Aufwendungen – 3.900 – 4.517 –13,7 %<br />
Operatives Ergebnis 78.679 57.341 37,2 %<br />
Zinsaufwand –8.404 –8.727 –3,7 %<br />
Zinsertrag 1.206 1.010 19,4 %<br />
Zinsergebnis –7.198 –7.717 –6,7 %<br />
Sonstige Finanzerträge und -aufwendungen 957 245 290,6 %<br />
Finanzergebnis – 6.241 – 7.472 –16,5 %<br />
Ergebnis vor Steuern 72.438 49.869 45,3 %<br />
Ertragsteueraufwand – 16.627 – 15.934 4,3 %<br />
Latenter Steueraufwand/-ertrag –3.340 1.995 –267,4 %<br />
Ertragsteuern gesamt –19.967 –13.939 43,2 %<br />
Jahresergebnis 52.471 35.930 46,0 %<br />
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 909 477 – 90,6 %<br />
Konzernergebnis 51.562 35.453 45,4 %<br />
durch Produktivitätsverbesserungen kompensiert werden, die Gesamtverbesserung im<br />
Konzern ergibt sich vorrangig aus den Restrukturierungen in der Ukraine.<br />
Die sonstigen Erträge und Aufwendungen liegen in zum Vorjahr vergleichbarer Höhe.<br />
Nach 12,3 % in 2007 liegt nun das operative Ergebnis bei 14,1 % vom Umsatz. Dies ergibt<br />
einen Zuwachs von 21,3 Mio. Euro oder 37,2 %. Der Beitrag von Kamyshin an diesem<br />
Wachstum ist bedeutend und stellt 8,2 Mio. Euro dar, aber auch ohne Kamyshin hätte<br />
das operative Ergebnis mit 23 % im bisherigen Konsolidierungskreis einen deut lichen<br />
Fortschritt gegenüber 2007 dargestellt.
Das Finanzergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden, war 2007<br />
doch noch durch 3,2 Mio. Euro Zinskosten in der Ukraine belastet. In <strong>2008</strong> konzentriert<br />
sich der Zinsaufwand auf die AG. Die mit der Akquisition von Kamyshin zu Jahresende<br />
gestiegene Verschuldung wird allerdings höhere Zinsbelastungen in 2009 verursachen.<br />
Mittelfristig werden sich die über die Poolfinanzierung an Oberland weitergereichten<br />
steigenden Finanzierungskosten des Saint-Gobain Konzerns ebenfalls auswirken. Das<br />
Verhältnis operatives Ergebnis zu Finanzergebnis (Zinsdeckungsgrad) erhöht sich somit<br />
vorübergehend von 7,7 in 2007 auf 12,6 in <strong>2008</strong>.<br />
Die laufende Steuerlast wuchs deutlich unterproportional zum Ergebnis vor Steuern<br />
wegen der Steuersenkung in Deutschland und aufgrund der Nutzung des Verlust vor -<br />
trages aus 2007 für die Ukraine.<br />
Die latenten Steuern erfuhren hingegen eine massive Veränderung mit negativem<br />
Vorzeichen; stand in der GuV 2007 hauptsächlich auf Grundlage des Einmaleffektes<br />
der Steuersenkung <strong>2008</strong> noch ein positiver Wert, so muss im Ergebnis <strong>2008</strong> die<br />
beträchtliche Differenz zwischen den lokalen Abschlüssen und dem höheren IFRS-<br />
Ergebnis steuerwirksam berücksichtigt werden.<br />
AG<br />
Der Jahresüberschuss der Saint-Gobain Oberland AG erhöhte sich von 22,1 Mio. Euro<br />
im Jahr 2007 auf 26,2 Mio. Euro im Berichtsjahr. Einmalige Faktoren sind hierbei nicht<br />
zu berücksichtigen.<br />
Das Betriebsergebnis erhöhte sich um gut 18 % von 34,5 Mio. Euro auf 40,7 Mio. Euro,<br />
dies liegt über dem Wachstum beim Umsatz (+8,8 %), obgleich Materialaufwand und<br />
Bestandsveränderungen gemeinsam um über 19 % stiegen. Positiv wirkten sich hier<br />
die geringeren Abschreibungen und die aufgrund der niedrigeren Zuführung zu den<br />
Pensionsrückstellungen leicht gesunkenen Personalkosten. Ferner blieben die durch<br />
die Volumenentwicklung weniger beeinflussten sonstigen betrieblichen Aufwen dun -<br />
gen, wie Frachten, Verpackungen, Instandhaltungskosten und Dienstleistungen, unter<br />
der Inflationsrate.<br />
Somit leistet auch die AG in <strong>2008</strong> einen bedeutenden Beitrag zur positiven Entwick -<br />
lung des gesamten Konzernergebnisses.<br />
in TEUR AG-GuV AG-GuV Veränderung<br />
zum 31.12.<strong>2008</strong> zum 31.12.2007<br />
Umsatzerlöse 394.950 362.937 8,8 %<br />
Bestandsveränderungen 4.812 1.662 189,5 %<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 19 152 – 87,5 %<br />
Sonstige betriebliche Erträge 7.831 10.657 –26,5 %<br />
Materialaufwand –158.658 –130.840 21,3 %<br />
Personalaufwand –78.008 –78.757 –1,0 %<br />
Abschreibungen –26.221 –29.315 –10,6 %<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 104.022 – 102.039 1,9 %<br />
Betriebsergebnis 40.703 34.457 18,1 %<br />
Finanzergebnis – 2.716 – 257 956,8 %<br />
Ergebnis vor Steuern 37.987 34.200 11,1 %<br />
Ertragsteuern gesamt –11.760 –12.123 –3,0 %<br />
Jahresergebnis 26.227 22.077 18,8 %<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.157 1.080 7,1 %<br />
Bilanzgewinn 27.384 23.157 18,3 %<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
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SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
18<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Finanzlage<br />
Konzern<br />
Im Gegensatz zum Vorjahr mit einer stabilen Bilanzentwicklung wirkten sich in <strong>2008</strong><br />
das weitere Wachstum und die Erstkonsolidierung von Kamyshin stärker auf die<br />
Bilanzsumme aus, sie erhöhte sich um 22 % oder 86,1 Mio. Euro. Der Beitrag von<br />
Kamyshin stellt hiervon 68,6 Mio. Euro dar.<br />
in TEUR Konzernbilanz Konzernbilanz Veränderung<br />
Stand 31.12.<strong>2008</strong> Stand 31.12.2007<br />
Aktiva<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte 10.091 8.997 12,2 %<br />
Immaterielle Vermögenswerte 993 464 101,1 %<br />
Sachanlagen 259.901 234.038 11,1 %<br />
Übrige finanzielle Vermögenswerte 1.677 1.677 0,0 %<br />
Sonstige Forderungen 551 652 – 15,5 %<br />
Latente Steueransprüche 975 1.227 – 20,5 %<br />
Summe langfristige Vermögenswerte 274.128 247.055 11,0 %<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Vorräte 98.667 76.836 28,4 %<br />
Forderungen aus LuL 49.174 44.050 11,6 %<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 32.424 7.413 337,4 %<br />
Zum Verkauf vorgesehene Vermögenswerte 3.777 0 0 %<br />
Sonstige Vermögenswerte 19.969 16.711 19,5 %<br />
Summe kurzfristige Vermögenswerte 204.011 145.010 40,7 %<br />
Summe Aktiva 478.139 392.065 22,0 %<br />
Ein erheblicher Anteil mit knapp 25 Mio. Euro des Bilanzsummenwachstums wird durch<br />
eine Erhöhung der Zahlungsmittel verursacht (Mittelbereitstellung für Investitionen<br />
2009 und Liquidität in Russland), die nicht dem operativen Geschehen des Berichts -<br />
jahres zuzuschreiben ist. Ferner trat als weiterer Sondereffekt ein, dass der Kursverfall<br />
des Rubels und der Griwna zu Jahresende eine Abwertung der Sachanlagen von ca.<br />
30 Mio. Euro, also eine außerordentliche Kürzung der Bilanzsumme, verursachten. In der<br />
Ukraine halbierte sich innerhalb der 2 letzten Monate des Jahres der Wert aller Sach -<br />
anlagen auf Euro-Basis.<br />
Die Verteilung der Sachanlagen in Mio. Euro hat sich wie folgt entwickelt:<br />
<strong>2008</strong><br />
2007<br />
144,9<br />
137,4<br />
Deutschland Russland Ukraine<br />
82,2 32,8<br />
40,4 56,2<br />
Ein weiterer wichtiger Posten in der Entwicklung der Aktiva sind die Bestände; die<br />
im Vorjahr aufgrund der Kapazitätsengpässe sehr niedrigen Vorräte an Fertigwaren<br />
stiegen in <strong>2008</strong> deutlich an, ebenso wuchsen die Bestände an Öl und Ersatzteilen<br />
deutlich überproportional.
Im Folgenden die Bestandsstrukturentwicklung in Mio. Euro:<br />
<strong>2008</strong><br />
2007<br />
14,6 16,5<br />
9,8<br />
19 1,6 47<br />
16,2 10,4 2,6 37,9<br />
Rohstoffe Formen Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertigware<br />
Die Bilanzsituation zu Jahresende stellt aber erneut einen Wert dar, insbesondere bei<br />
Forderungen, der gegenüber der ohnehin günstigen Entwicklung während des<br />
Berichtszeitraumes einen punktuellen Bestwert darstellt und daher nicht alleiniger<br />
Maßstab für den unterjährigen Finanzierungsbedarf darstellen kann.<br />
Finanzierungsanalyse<br />
Die Bilanzsummenerhöhung der Passiva wurde ausschließlich durch Fremdkapital<br />
getragen, da das Eigenkapital sogar um 5,1 % oder knapp 8 Mio. Euro zurückging. Diese<br />
strukturelle Entwicklung wird sich mit der dem Rekordergebnis entsprechenden<br />
Dividendenausschüttung in 2009 noch verstärken.<br />
Die Eigenkapitalquote sank aufgrund der Währungsentwicklungen von 40,4 % auf<br />
31,4 % und die finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich von 55 Mio. Euro auf 119<br />
Mio. Euro. Ohne die in Hinsicht auf die Investitionen von 2009 eingerichteten Finan -<br />
zierungswerkzeuge (ca. 30 Mio. Euro Zahlungsmittel in den Aktiva) wäre die Eigen -<br />
kapitalquote auf ca. 34 % gesunken und die Höhe der finanziellen Verbindlich keiten<br />
würde bei knapp 90 Mio. Euro liegen.<br />
Die Rücklagen erhöhten sich aufgrund der nicht ausgeschütteten Ergebnisse von<br />
Kavminsteklo aus dem Jahr 2007 und wegen des bereits in 2007 höheren IFRS-Ergeb -<br />
nisses gegenüber dem nahezu vollständig ausgeschütteten HGB-Ergebnis der AG.<br />
in TEUR Konzernbilanz Konzernbilanz Veränderung<br />
Stand 31.12.<strong>2008</strong> Stand 31.12.2007<br />
Passiva<br />
Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital 26.000 26.000 0,0 %<br />
Rücklagen 115.193 102.175 12,7 %<br />
Konzernjahresüberschuss 51.562 34.902 47,7 %<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen –49.995 –10.584 372,0 %<br />
Anteile anderer Gesellschaften 7.468 5.781 29,2 %<br />
Summe Eigenkapital 150.268 158.274 –5,1 %<br />
Langfristige Schulden<br />
Rückstellungen 62.893 67.259 –6,5 %<br />
Latente Steuerschulden 23.682 17.759 33,4 %<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten 65 85 –23,5 %<br />
Summe langfristige Schulden 86.640 85.103 1,8 %<br />
Kurzfristige Schulden<br />
Rückstellungen 2.090 1.679 24,5 %<br />
Ertragsteuerschulden 3.990 9.217 –56,7 %<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten 119.167 55.277 115,6 %<br />
Verbindlichkeiten aus LuL 94.198 66.715 41,2 %<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 21.786 15.800 37,9 %<br />
Summe kurzfristige Schulden 241.231 148.688 62,2 %<br />
Summe Passiva 478.139 392.065 22,0 %<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
19
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
20<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Die Währungsumrechnungsdifferenzen betreffen mit ca. 34,1 Mio. Euro die Ukraine<br />
(Vorjahr: 8,6 Mio. Euro) und mit 15,9 Mio. Euro Russland (Vorjahr: 2 Mio. Euro).<br />
AG<br />
In der AG war ein deutlicher Anstieg der Bilanzsumme von 305,2 Mio. Euro im Vorjahr<br />
auf 390,8 Mio. Euro im Berichtsjahr zu verzeichnen (+ 28 %). Dieser Anstieg verteilte<br />
sich hauptsächlich auf die Finanzanlagen (Anteilserwerb Kamyshin) mit 60,6 Mio.<br />
Euro, die Vorräte mit 9,9 Mio. Euro und die liquiden Mittel mit 5,6 Mio. Euro.<br />
Finanziert wurde dies vor allem durch die Aufnahme von Mitteln über den Saint-<br />
Gobain Finanzpool. Die Poolverschuldung stieg um 57,1 Mio. Euro auf 111,0 Mio. Euro.<br />
Die genannten Faktoren führten zu einer geringeren Eigenkapitalquote in der AG von<br />
30,6 % (Vorjahr: 37,9 %).<br />
Die Eigenkapitalrendite stieg von 19,1 % auf 21,9 %.<br />
Cashflow<br />
Der Cashflow stieg gegenüber dem Vorjahr um 16,5 Mio. Euro von 69,9 Mio. Euro auf<br />
insgesamt 86,4 Mio. Euro. Das ist eine Erhöhung um 23,6 %, die sich im Wesentlichen<br />
auf die Ergebnisverbesserung stützt. Im Gegensatz zum Vorjahr stellt die Umlauf ver -<br />
mögensentwicklung aufgrund der Erstkonsolidierung von Kamyshin einen Mittelab -<br />
fluss dar, so dass der Cashflow aus operativer Tätigkeit sich nur um 3,4 Mio. Euro<br />
erhöhte oder 4,7 % über Vorjahr liegt.<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Operatives Konzernergebnis 78.679 57.341<br />
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 31.825 33.293<br />
Veränderung der langfristigen Rückstellungen – 2.739 – 3.039<br />
Nicht zahlungswirksame Zins- und Ertragsteuer – 22.386 – 13.683<br />
Erhaltene Dividende 956 245<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Transaktionen 66 – 4.257<br />
Cashflow 86.401 69.900<br />
Veränderung der Vorräte – 20.749 – 3.071<br />
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte – 5.859 – 1.897<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten/Rückstellungen 16.896 8.308<br />
Cashflow aus operativer Tätigkeit 76.689 73.240<br />
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen – 60.651 – 12.088<br />
Ein-/Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte – 44.020 – 42.196<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit – 104.671 – 54.284<br />
Gezahlte Dividenden – 22.011 – 14.800<br />
Ein-/Auszahlungen aus der Aufnahme/Tilgung von<br />
finanziellen Verbindlichkeiten 62.319 – 1.396<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 40.308 –16.196<br />
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel 12.326 2.760<br />
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Veränderung 12.685 – 363<br />
Zu-/Abnahme der Zahlungsmittel 25.011 2.397
Im Gegensatz zu 2007 reichte aufgrund der Akquisition von Kamyshin in <strong>2008</strong> der<br />
Cashflow aus operativer Tätigkeit nicht aus, um sämtliche Investitionen, den Erwerb<br />
von Finanzanlagen und die Dividendenausschüttung ohne Liquiditätsverzehr abzudecken.<br />
Die Cashflow-Anteile aus den einzelnen Märkten entwickelten sich wie folgt:<br />
Der Anteil des deutschen Geschäftes sank deutlich aufgrund der relativen Erholung<br />
der Ukraine und wegen der positiven Entwicklung in Russland.<br />
Return on Investment (ROI) 2 , Eigenkapitalrendite 3<br />
Nach einer ROI-Verbesserung um 2,4 % auf 17,7 % im Vorjahr bestätigte sich der Trend<br />
in <strong>2008</strong>, um zu einem Endwert von 20,6 % zu führen, dies stellt eine Verbesserung von<br />
ca. 34 % zwischen 2006 und <strong>2008</strong> dar. In <strong>2008</strong> wird ferner der Wert von 2003 (17,3 %)<br />
übertroffen, 2003 stellte den Höhepunkt des vorigen Zyklus vor dem Hinabgleiten des<br />
Glasverpackungsmarktes in die Überkapazitätssituation der Jahre 2004 und 2005 dar.<br />
Die Eigenkapitalrendite konnte sich ebenfalls in <strong>2008</strong> ausgehend von 36,2 % auf 52,4 %<br />
(+44,5 %) verbessern. Da das Eigenkapital im Berichtszeitraum um 5,1 % abnahm,<br />
konnte sich die Verbesserung des operativen Ergebnisses um 37,2 % also noch verstärkt<br />
in einer Erhöhung der Eigenkapitalrendite niederschlagen.<br />
Investitionsanalyse<br />
Bei einer Gesamtsumme von 51,8 Mio. Euro lag der Schwerpunkt der Investitionen im<br />
Berichtsjahr wieder auf mehreren großen Wannenreparaturen in Deutschland (Essen)<br />
und Russland. Darüber hinaus wurden in Essen 2 Maschinen ausgetauscht. Alle Inves -<br />
ti tionen trugen dazu bei, die Produktion effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten<br />
sowie den ständig steigenden Qualitätsanforderungen der Kunden zu entsprechen.<br />
25,5 Mio. Euro wurden so allein in Deutschland investiert.<br />
Für 6,4 Mio. Euro wurde in Russland eine Wanne repariert sowie 2 neue Linien installiert.<br />
Ferner wurde für über 6 Mio. Euro mit den Arbeiten an einer weiteren Wannen -<br />
reparatur begonnen. Ebenso wurden neue Stromgeneratoren errichtet und angeschlossen.<br />
Auch bei diesen Investitionen konnte die Effizienz gesteigert und der<br />
Energieverbrauch optimiert werden. Im Folgenden die Aufteilung der Investitionen in<br />
Sachanlagen für die vergangenen zwei Jahre in Mio. Euro:<br />
<strong>2008</strong><br />
2007<br />
Russland<br />
28%<br />
25,5<br />
27,7<br />
<strong>2008</strong><br />
Ukraine<br />
10%<br />
Deutschland<br />
62%<br />
22,7 3,6<br />
7,4 3,9<br />
Deutschland Russland Ukraine<br />
Russland<br />
19%<br />
2007<br />
Ukraine<br />
2%<br />
Deutsch-<br />
land<br />
79%<br />
2 operatives Ergebnis<br />
ROI =<br />
Bilanzsumme – Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte – Verbindlichkeiten LuL<br />
3 operatives Ergebnis<br />
Eigenkapitalrendite =<br />
Eigenkapital<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
21
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
22<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage<br />
Die positive Entwicklung des Oberland Konzerns hat sich im Jahr <strong>2008</strong> fortgesetzt.<br />
Die nun um Kamyshin erweiterte operative Basis bildet eine solide Grundlage, den<br />
ge stiegenen Finanzierungsaufwand zu verkraften. Die wirtschaftliche Lage ist zum<br />
Zeit punkt der Aufstellung der Abschlüsse allerdings nicht mehr zufriedenstellend.<br />
Wenn auch der Oberland Konzern gut aufgestellt ist, so leiden in allen Regionen die<br />
Kunden deutlich unter der rückläufigen Konsumentwicklung und der Liquiditäts -<br />
knappheit an den Finanzmärkten.<br />
Segmentberichterstattung<br />
Aufgrund des nur noch marginalen Beitrags an Umsatz und Ergebnis aus dem Produk -<br />
tionsanlagengeschäft einerseits und des steigenden Beitrags aus Russland und der<br />
Ukraine andererseits wird in <strong>2008</strong> erstmalig die Gliederung nach Ländern als primäre<br />
Segmentierung angesehen. Die Unterteilung Behälterglas/Produktionsanlagen ist<br />
demnach sekundär und auf Deutschland beschränkt.<br />
Die folgende Tabelle stellt die GuV <strong>2008</strong> für die einzelnen Länder dar:<br />
in TEUR Deutschland Russland Ukraine<br />
Umsatzerlöse 421.289 81.765 53.438<br />
Umsatzkosten – 346.425 – 63.039 –49.573<br />
Allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten – 17.022 –2.689 –1.225<br />
Forschungs- und Entwicklungskosten –784 –76 –<br />
Sonstige Erträge 3.372 3.412 145<br />
Sonstige Aufwendungen – 2.992 – 556 –352<br />
Operatives Ergebnis 57.438 18.808 2.433<br />
Zinsaufwand – 7.699 –303 –402<br />
Zinsertrag 154 1.052 –<br />
Zinsergebnis – 7.545 749 –402<br />
Sonstige Finanzerträge und -aufwendungen 956 1 –<br />
Finanzergebnis – 6.589 750 – 402<br />
Ergebnis vor Steuern 50.849 19.558 2.031<br />
Ertragsteueraufwand – 12.053 – 4.574 –<br />
Latenter Steueraufwand/-ertrag – 2.907 –17 – 416<br />
Ertragssteuern gesamt – 14.960 –4.591 – 416<br />
Jahresergebnis 35.889 14.967 1.615<br />
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis – 855 54<br />
Konzernergebnis 35.889 14.112 1.561<br />
Die Werte für Deutschland setzten sich aus den Zahlen der AG und der GPS zusammen.<br />
Wenngleich das Aufsummieren der Umsätze beider Aktivitäten in etwa zu dem hier<br />
dargestellten Wert führt, so ist der gravierende Unterschied zwischen dem Ergebnis<br />
des gewöhnlichen Geschäftes der AG und dem deutschen Beitrag zum operativen<br />
Ergebnis keineswegs durch die minimale Profitabilität der GPS verursacht, sondern<br />
durch divergierende Ansätze zwischen HGB (AG) und IFRS (Zahlen aus Tabelle).<br />
Somit ergibt sich für Deutschland eine mit 13,6 % nur geringfügig unter dem Durch -<br />
schnitt von 14,1 % liegende Profitabilität, Russland steht an der Spitze mit 23 % und die<br />
Ukraine liegt in <strong>2008</strong> nun wieder im positiven Bereich mit knapp 5 %.
Die vollständige Kapitalisierung des Finanzierungsbedarfs in der Ukraine in 2007 und<br />
der massive Überschuss an liquiden Mitteln in Russland erklären die Verteilung des<br />
Finanzergebnisses zu Lasten Deutschlands.<br />
Der Anteil Russlands am Konzernergebnis erreicht schon 27,4 % bei einem Umsatz -<br />
anteil von 14,7 %, beide Werte werden sich in 2009 mit dem erstmaligen Beitrag eines<br />
gesamten Geschäftsjahres von Kamyshin noch erhöhen, wohingegen die Ukraine<br />
weiterhin die Gesamtprofitabilität tendenziell belasten wird.<br />
Flaschen und Gläser / Produktionsanlagen<br />
Die Verteilung der Umsätze nach der sekundären Segmentierung ergibt:<br />
Das Segment Flaschen und Gläser stellt mit großem Abstand die Hauptaktivität der<br />
Oberland dar. Die Glasproduktion unterteilt sich in weitere Teilsegmente oder Sparten,<br />
die alle ihre spezifischen Märkte und Kunden haben. Im Berichtsjahr erfolgten in den<br />
genannten Sparten nur noch geringfügige Verschiebungen, die aber durch das An -<br />
ziehen der Nachfrage in zahlreichen anderen Sparten wirksam ausgeglichen wurden.<br />
Der Flaschenabsatz für Bier wuchs überproportional. Die Gläser entwickelten sich insgesamt<br />
stärker als die Flaschen, dies mit dem Schwerpunkt auf Gemüsekonserven.<br />
Dies wird in der folgenden Grafik veranschaulicht, dabei muss bei den Gläsern aber<br />
insbesondere der Beitrag von Kamyshin in <strong>2008</strong> berücksichtigt werden:<br />
<strong>2008</strong><br />
2007<br />
Produktionsanlagen<br />
Neben der Glasproduktion ist das Unternehmen auch – in deutlich kleinerem Umfang<br />
– im technischen Geschäft tätig. Für das technische Geschäft der Oberland ist die GPS<br />
Glasproduktions-Service GmbH in Essen zuständig. Sie entwickelt und fertigt Maschinen<br />
und Anlagen für die Hohlglasindustrie und bietet die entsprechenden Service-Leistun -<br />
gen hierzu an. Die GPS Glasproduktions-Service GmbH war auch <strong>2008</strong> weltweit<br />
erfolgreich und trug positiv zum Konzernumsatz bei. Zahlreiche Neuentwicklungen<br />
und wachstumsbedingte Anpassungen führten allerdings zu einem vorübergehenden<br />
Ergebnisrückgang.<br />
Extern<br />
54%<br />
Flaschen<br />
und Gläser<br />
94%<br />
<strong>2008</strong><br />
<strong>2008</strong><br />
Intern<br />
46%<br />
Produktionsanlagen<br />
6%<br />
Bier Wein Sekt Spirituosen Wasser/Soft drinks<br />
Sonstige Flaschen Gemüse Babynahrung Sonstige Gläser<br />
Extern<br />
55%<br />
2007<br />
Intern<br />
45%<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
23
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
24<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Bei weiterhin sichergestellter Vollauslastung blieb die Umsatzverteilung zwischen<br />
Saint-Gobain und externen Kunden nahezu konstant und kohärent mit der langfris -<br />
tigen strategischen Ausrichtung, in etwa diesen Umsatz hälftig intern/extern zu verteilen.<br />
Da diese Umsatzentwicklung vorrangig mit dem langfristig festgelegten<br />
Reparaturplan der Anlagen zusammenhängt, ist hier kurzfristig kein genereller Trend<br />
zu entnehmen.<br />
Mitarbeiter, Forschung & Entwicklung, Beschaffung<br />
In den deutschen Werken der Saint-Gobain Oberland AG waren stichtagsbezogen zum<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> 1.498 (Vorjahr: 1.504) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Für den Oberland Konzern – einschließlich der Tochtergesellschaften in Russland und<br />
der Ukraine – ergibt sich durch die Akquisition des Behälterglaswerkes im russischen<br />
Kamyshin zum gleichen Zeitpunkt ein Personalstand von insgesamt 4.251 (Vorjahr: 3.412).<br />
Die innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung war im Berichtsjahr wiederum eine sehr<br />
wichtige Aufgabe, da qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsmarkt<br />
nur bedingt zur Verfügung stehen. Saint-Gobain Oberland bildet daher permanent in<br />
unterschiedlichen gewerblichen Berufen aus; am Hauptsitz in Bad Wurzach darüber<br />
hinaus auch im kaufmännischen Bereich. <strong>2008</strong> waren es in Deutschland am Jahres -<br />
ende insgesamt 92 (Vorjahr: 98) Auszubildende. Dies entspricht nach wie vor einer<br />
Ausbildungsquote von über 6 %. Allerdings werden an den Standorten nur so viele<br />
Jugendliche ausgebildet, wie – nach deren erfolgreichem Abschluss – voraussichtlich<br />
die Möglichkeit besteht, sie zu übernehmen.<br />
Ausgebildet wird in den unterschiedlichsten technischen und kaufmännischen<br />
Bereichen, wenn auch die gewerblichen Laufbahnen dominieren:<br />
gewerbliche<br />
87%<br />
kaufmännische<br />
13%<br />
Für alle Mitarbeitergruppen und Standorte wurden sowohl fachliche als auch überfachliche<br />
Weiterbildungsaktivitäten geplant und angeboten. In Deutschland lag im Jahr<br />
<strong>2008</strong> ein Fokus der Aktivitäten im überfachlichen Bereich für betriebliche Führungs -<br />
kräfte. Die Schulungen zur Weiterentwicklung von Managementkompetenzen thema -<br />
tisierten Kommunikation und Konfliktmanagement, Führung durch Fordern, Fördern,<br />
Vorleben sowie Selbst- und Zeitmanagement. Im Rahmen des Produktionssystems<br />
avista lag der Schwerpunkt bei der Fortbildung <strong>2008</strong> in den Bereichen Teamarbeit und<br />
TPM (Total Productive Maintenance), dem ganzheitlichen Anlagenmanagement.<br />
Von Unternehmensseite werden auch künftig weiterführende Abschlüsse wie bei spiels -<br />
weise Meisterkurse oder Fachwirt-Ausbildungen ermöglicht und gefördert.<br />
Für die ausländischen Standorte lag der Ausbildungsschwerpunkt zunächst im fach -<br />
lichen Wissen der Schlüsselbereiche. Hierzu wurden einerseits Trainer und Mitarbeiter<br />
aus den deutschen Standorten in die russischen und ukrainischen Werke geschickt.<br />
Andererseits wurden ausgewählte Mitarbeiter aus einzelnen Bereichen in Deutschland<br />
weitergebildet, um den Know-how-Transfer weiter zu intensivieren. Diese Initiative<br />
stößt auf großes Interesse und wurde von der tatkräftigen Unterstützung der Mitar -<br />
beiter in den deutschen Saint-Gobain Oberland Werken getragen.
Die langfristig angelegte Personalpolitik der Oberland führt insbesondere bei der<br />
deutschen Belegschaft zu einem ausgewogenen Alters- und Erfahrungsmix.<br />
Anteile nach Altersgruppen:<br />
Als konkreter Erfolgsmaßstab gelten hier auch die nachweislich deutlich über jedem<br />
Industriedurchschnitt und im Berichtsjahr weiter gestiegenen Betriebszugehörig -<br />
keiten (Anteile in Jahren):<br />
Für Saint-Gobain Oberland sind motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein großer<br />
Teil des Unternehmenserfolgs. Daher ist es dem Management wichtig, die Be schäf tig -<br />
ten in Form einer Mitarbeiterbeteiligung daran zu beteiligen. Diese wurde <strong>2008</strong><br />
unverändert fortgeführt und entsprechend den sehr guten Ergebnissen erhalten die<br />
Beschäftigten durchschnittlich 63 % eines Monatsgehalts – individualisiert nach<br />
Profitcenter – als Prämie.<br />
Forschung & Entwicklung – Zukunftsperspektiven durch Innovationen<br />
Forschung & Entwicklung findet bei Oberland als kontinuierlicher Verbesserungs -<br />
prozess ebenso statt wie in speziellen Projekten. Ziel ist jeweils die Verbesserung der<br />
Arbeitssicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der verbesserte<br />
Umweltschutz, die Steigerung der Qualität der Produkte sowie die Erhöhung der<br />
Produktivität. Projekte werden unternehmensintern vorangetrieben oder in engem<br />
Kontakt mit Lieferanten, mit Kunden, mit Forschungseinrichtungen des Saint-Gobain-<br />
Konzerns oder einzelnen Schwestergesellschaften sowie Hochschulen und entsprechenden<br />
Institutionen konzipiert.<br />
Auf der Marktseite dominieren die Produktinnovationen mit einer nominell zwar<br />
niedrigeren Zahl an neuen Grundartikeln als im Vorjahr, dies aber mit vergleichbarer<br />
Auswirkung auf die permanente Erneuerung des Sortimentes:<br />
<strong>2008</strong><br />
2007<br />
9 % 13 % 30 % 31 % 17 %<br />
bis 24 25–34 35–44 45–54 55–64<br />
26 % 34|% 22|% 16|% 2 %<br />
bis 10 11–20 21–30 31–40 41–50<br />
130 5<br />
154 11<br />
neue Produkte neue Konzepte<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
25
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
26<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Die strikte Ausrichtung auf die Ansprüche der Kunden erfordert ständige Innova ti onen<br />
in den Bereichen Formgebung oder Gestaltung von Produkten. Innovations-Center<br />
verschiedener Standorte des Saint-Gobain Konzerns stehen international ebenfalls<br />
permanent im Austausch.<br />
In der Produktion werden Effizienzsteigerungen durch zunehmend verfeinerte Kon -<br />
troll- und Messsysteme und daran angeschlossen durch entsprechende Regelkreise,<br />
beispielsweise für eine gezielt gesteuerte Formenkühlung, angestrebt. Hier wie in<br />
anderen Bereichen werden – mit fortlaufendem Erfolg – technische Maßnahmen zur<br />
Verringerung des Energieverbrauchs bei gleicher oder erhöhter Leistungsfähigkeit<br />
erprobt und umgesetzt.<br />
Ein wichtiger Punkt in der Arbeit des Technischen Zentrums als F&E-Abteilung von<br />
Oberland ist der Experten- und Know-how-Austausch. Dies wurde besonders durch<br />
das Hinzukommen der neuen Werke in Russland und der Ukraine dringlich. Die<br />
Angleichung der technischen, qualitativen und administrativen sowie datentechnischen<br />
Standards innerhalb des Unternehmens wurde im Berichtsjahr mit hohem<br />
Personaleinsatz betrieben. Die Flexibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />
In- und Ausland auf beiden Seiten ermöglicht dabei den intensiven Austausch von<br />
Erfahrungen und Wissen.<br />
Die Forschungsgebiete für das kommende Jahr sind ebenfalls vielfältig. Sie reichen<br />
von der Prozessstabilisierung durch Kontrollen und Automatisierung bis zu System -<br />
entwicklungen für Kaltendinspektionsmaschinen. Darüber hinaus wird weiter an der<br />
Optimierung des Rohstoffeinsatzes sowie an der stetigen Verbesserung der Um welt -<br />
schutztechnik gearbeitet. Im Detail werden einzelne Produktbestandteile weiterentwickelt<br />
und optimiert, permanent wird an der Gewichtsreduzierung bei Flaschen<br />
und Gläsern gearbeitet.<br />
Das betriebliche Vorschlagswesen, bei Saint-Gobain Oberland i-pool (Ideen-Pool) ge -<br />
nannt, verlief im Berichtsjahr weiterhin positiv. <strong>2008</strong> stieg die Anzahl der ein gereich -<br />
ten Vorschläge um 67 %. Durch gute Ideen aus diesem Bereich konnten nachweisbar<br />
rund 460 TEUR Einsparungen erzielt werden. Die Ideen-Einreicher werden dem Nutzen<br />
der Vorschläge entsprechend monetär entlohnt, so dass im Berichtsjahr gleichzeitig<br />
eine Summe von 115 TEUR an sie ausgeschüttet werden konnte. Viele Ver besse rungs -<br />
vorschläge tragen zu einer steigenden Effizienz bei oder sind Basis von technischen<br />
Innovationen.<br />
<strong>2008</strong><br />
2007<br />
158<br />
75<br />
104 56 67 56<br />
Bad Wurzach Neuburg Essen Wirges<br />
152 90<br />
In jedem der vier Werke wurden im Berichtsjahr mehr Vorschläge eingereicht und<br />
umgesetzt als in 2007, insgesamt stieg die Zahl von 283 auf 475. Besonders erfreulich<br />
ist hier, dass die Dynamik sich stark beschleunigte; betrug in 2007 der Fortschritt des<br />
Verbesserungswesens knapp 30 %, so stellen die Zahlen von <strong>2008</strong> ein Wachstum von<br />
nahezu 70 % dar.
Zentraler strategischer Einkauf<br />
Auch die Einkaufsorganisation der Oberland fußt auf vielschichtigen Kompetenzen,<br />
die insbesondere den im Saint-Gobain Konzern möglichen Synergien Rechnung<br />
tragen. Oberland operiert selbständig in allen Beschaffungsbereichen, die dem Glas -<br />
verpackungsgeschäft spezifisch sind.<br />
Energie<br />
Speziell für den Bereich Energie genießt Oberland sämtliche Vorteile der Einbindung<br />
in die regionalen Einkaufsorganisationen der Saint-Gobain Gruppe. So betreut die<br />
Generaldelegation für Deutschland und Mitteleuropa des Saint-Gobain Konzerns den<br />
Energieeinkauf zu wettbewerbsfähigen Konditionen in Deutschland, die General -<br />
delegationen Polen und Russland respektive in der Ukraine und Russland. Auch für<br />
den Emissionshandel stützt sich Oberland auf die zentralen Konzernkompetenzen.<br />
Besonders dramatisch verlief im Geschäftsjahr der Ölpreis, die folgende Grafik zeigt<br />
den Preisverlauf des Barrel Brent in US-Dollar über die 2 letzten Jahre:<br />
USD/bbl<br />
140<br />
100<br />
60<br />
20<br />
2007/<strong>2008</strong><br />
Jan März Mai Juli Sep Nov Jan März Mai Juli Sep Nov<br />
2007 <strong>2008</strong><br />
Die Rekordmarke wurde im Juli <strong>2008</strong> mit 146 USD erreicht, zwischenzeitlich fiel dieser<br />
Wert auf gut ein Viertel mit 38 USD.<br />
Rohstoffe<br />
Das in 2007 mit der Schließung der GGA Gesellschaft für Glasrecycling und Abfall -<br />
vermeidung mbH, Ravensburg und auch noch weiter beherrschende Thema bezüglich<br />
Rohstoffversorgung auf dem Markt für Glasverpackungen ist die Scherbenverfügbar -<br />
keit. Für die Hütten führte die Umstellung des Ausschreibungsmodus zu Scherben -<br />
knappheit und Preisanstieg. Insgesamt schlägt die Schließung der GGA mit ca. 40 Mio.<br />
Euro Scherbenpreiserhöhung für alle deutschen Behälterglashütten zu Buche. Hinzu<br />
kommt, dass nun der früher übliche regionale Ausgleich nach Farben nicht mehr<br />
möglich ist, so dass je nach Farbe und Standort sowohl Über- als auch Unterangebote<br />
an Scherben entstanden sind. Das Überangebot führt zu unnötigen Beständen und<br />
das Unterangebot zu einem höheren Primärrohstoffeinsatz mit einem ebenfalls<br />
höheren Energieeinsatz als Folge, der Verteuerung der Glasherstellung kann somit<br />
nicht entkommen werden.<br />
Weitere Rohstoffklassen, wie insbesondere Soda, unterlagen ebenfalls in der ersten<br />
Jahreshälfte starker Kosteninflation, allerdings kann bisher, im Gegensatz zur Situa tion<br />
bei der Energie, keine Wende zu günstigeren Beschaffungskonditionen fest gestellt<br />
werden.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
27
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
28<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Risikobericht<br />
Das unternehmerische Handeln auf internationaler Basis setzt Oberland einer Vielzahl<br />
von Risiken aus. Die Fähigkeit, Risiken zu erkennen und zu analysieren, ist ein entscheidendes<br />
Kriterium der Unternehmensführung.<br />
Die Risikostruktur setzt sich zusammen aus branchenspezifischen Risiken, die unsere<br />
Mitbewerber im Behälterglas gleichermaßen betreffen, und speziellen Risiken der<br />
Oberland. Generell ist festzuhalten, dass die branchenspezifischen Risiken überwiegen,<br />
teilweise durch höhere Werte, teilweise auch wegen der geringeren Möglichkeiten,<br />
durch Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen kompensierende Eingriffe zu erlauben.<br />
Risikomanagementsystem<br />
Oberland nutzt regelmäßig, zeitnah und umfassend ein fest definiertes Informationsund<br />
Kontrollsystem, um mögliche Risiken frühzeitig erkennen und in Abwägung mit<br />
den entsprechenden Chancen beurteilen und minimieren zu können. Hierzu dient ein<br />
Management-Informationssystem. Darüber hinaus nutzt die Konzernleitung ihre in -<br />
ten siven Kenntnisse der Märkte, die auf langjährigen Kontakten zu Kunden, Liefe ran ten<br />
und Verbänden beruhen.<br />
Auf der Basis dieser Maßnahmen bewertet Oberland die verschiedenen Risiken, die<br />
aus der operativen Geschäftstätigkeit erwachsen. Ziel jeden Handelns ist hierbei stets<br />
die nachhaltige positive Unternehmensentwicklung. Das Risikomanagementsystem,<br />
dient dazu, mögliche Gefahren für die Unternehmensziele bereits im Vorfeld zu minimieren.<br />
Hierbei werden alle im Geschäftsfeld liegenden Chancen sachgerecht gegen<br />
Gefahrenpotenziale abgewogen, aufgrund der Analyse bewertet und in entsprechende<br />
Maßnahmen umgesetzt. Zusammen mit der Kommunikationskultur erfüllt das<br />
Risikomanagementsystem die Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und<br />
Transparenz im Unternehmensbereich. Datengrundlage des Risikomanagements bei<br />
Oberland ist das monatliche Berichtswesen, das eine frühzeitige und regelmäßige<br />
Information der Konzernleitung über die Entwicklung der für die Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage des Unternehmens maßgeblichen Risikopositionen sicherstellt und<br />
damit auch über möglicherweise bestandsgefährdende Risikopositionen umgehend<br />
Aufschluss gibt. Die Risikoüberwachung wird im Konzern auf Vorstandsebene aus -<br />
geübt.<br />
Basis für das Risikocontrolling ist überwiegend die monatliche Berichterstattung, die<br />
im tiefen Detail sämtliche Umsatzpositionen, Aufwandsarten und Umlaufvermögens -<br />
komponenten quantitativ und qualitativ gegenüber einer ausführlichen Planung<br />
durchleuchtet und analysiert.<br />
Einzelrisiken<br />
Absatzrisiken<br />
Das Oberland Geschäft ist breit aufgestellt, eine wesentliche Abhängigkeit von einem<br />
bestimmten Teilsegment besteht nicht, die 3 größten Sparten (Bier, Wein, Sekt) stellen<br />
über 50 % vom Umsatz dar. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese oder alle von Oberland<br />
bearbeiteten Teilsegmente gleichzeitig zusammenbrechen, wird als gering eingeschätzt.
Als wesentliches Marktrisiko gelten anhaltende Substitutionseffekte in einigen Spar -<br />
ten der Getränke- und Lebensmittelindustrie, allerdings sind die großen Umstellungen<br />
bei den Sparten mit identifiziertem Potenzial nahezu abgeschlossen. Keine zum<br />
Mineralwasser- und Softdrinkmarkt vergleichbare Entwicklung wird z. B. in den<br />
Spar ten Bier, Wein und Spirituosen befürchtet.<br />
Verkaufspreise werden im Sinne einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit<br />
unseren Kunden größtenteils für längere Zeiträume festgelegt und erlauben daher<br />
nur bedingt kurzfristige Reaktionen auf Kostenentwicklungen, wie sie gerade seit<br />
2007 stattgefunden haben. Insofern liegt das Risiko darin, dass die Verkaufspreise<br />
in einem stärkeren Ausmaß als die Kosten gewiss und vorhersehbar sind.<br />
Allerdings hat die positive Margenentwicklung in <strong>2008</strong> gezeigt, dass selbst unter<br />
schwierigeren Umständen Oberland in der Lage war, diese erheblichen Risiken zu<br />
beherrschen.<br />
Schwankungen von Rohstoff- und Energiepreisen<br />
Hauptrisiken sind auf Seiten des Herstellungsprozesses von Behälterglas die zunehmend<br />
unvorhersehbaren Energie- und Rohstoffpreise. In Deutschland sind dies die Öl-,<br />
Strom- und Gaspreise, in der Ukraine und Russland überwiegend die Gaspreise, die<br />
dazu auch einer politisch kontrollierten Monopolsituation entsprechen.<br />
Beschaffungsrisiken<br />
Diese Risikoklasse betrifft einerseits die Verfügbarkeit von zu beziehenden Waren, hier<br />
liegt das Hauptproblem für Deutschland in der Scherbenverknappung, andererseits<br />
die Qualität der bezogenen Produkte, die durch unser laufendes Lieferanten kontroll -<br />
verfahren sichergestellt wird.<br />
Ferner von Bedeutung ist die Verfügbarkeit von CO 2-Emissionsrechten. Oberland verfügt<br />
für die 2. Handelsperiode (<strong>2008</strong> – 2012) über nahezu ausreichend Zertifikate und<br />
wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen, etwaige Lücken vollständig zu schließen.<br />
Langfristig, für die 3. Handelsperiode, könnte der Wandel des politischen und recht -<br />
lichen Umfelds allerdings die Ertragslage der Oberland durchaus beeinflussen.<br />
Ein neuer Aspekt in der derzeitigen Krisensituation ist die finanzielle Stabilität wich -<br />
tiger Lieferanten. Vorauszahlungen, die im Einzelfall im Investitionsbereich notwendig<br />
sind, müssen abgesichert werden und die operative Abhängigkeit von einzelnen<br />
Lieferanten darf definierte Schwellen nicht überschreiten.<br />
In der Ukraine bleibt die Gasversorgung das zentrale Thema, zu Abschaltungen ist es<br />
bekanntlich bereits gekommen und die Gefahr besteht weiterhin. Wir konnten allerdings<br />
bisher von akuten Notständen verschont bleiben, da wir unsere Lieferanten -<br />
beziehungen auf Partner stützen, die wiederum eigenständige Liefervereinbarungen<br />
mit Russland unterhalten und nicht auf die ukrainische staatliche Gasversorgung<br />
angewiesen sind.<br />
Ausfallrisiken<br />
Generell wirkt die stabile Kundenstruktur einer großen Unsicherheit bezüglich der<br />
individuellen Ausfallrisiken entgegen. Begegnet wird diesen Risiken durch Kredit -<br />
versicherung, angepasste Zahlungsbedingungen und stringente Einhaltung von Limits<br />
und monatlicher Einzeldurchsicht. In Deutschland entstehen erfahrungsgemäß aus<br />
diesen Risiken bei Oberland nur minimale Schäden, in Russland und der Ukraine werden<br />
die bewährten Überwachungsinstrumente seit 2007 eingesetzt.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
29
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
30<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Allerdings muss in der derzeitigen Konjunkturlage mit einer gravierenden Verschlech -<br />
terung der Liquiditätslage vieler Kunden in Deutschland, aber noch mehr in Russland<br />
und der Ukraine, gerechnet werden.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Durch die Pool-Finanzierung der Compagnie de Saint-Gobain hängt die Liquidität der<br />
Oberland unmittelbar mit der Liquiditätslage des Saint-Gobain Konzerns zusammen.<br />
Der heute verfügbare Kreditrahmen garantiert die für den normalen Geschäftsverlauf<br />
notwendige Liquidität.<br />
Zinsänderungsrisiken<br />
Durch die Erweiterung der Aktivitäten der Werke im Osten und den Ankauf der<br />
Kamyshin-Anteile ist die Verschuldung auf ein für Oberland historisches Maß angestiegen,<br />
wobei die Zinslast zumindest so relevant geworden ist, dass das Zinsrisiko<br />
existiert. Im Jahresverlauf verringerten sich die Zinsen von 4,1 auf 2,3 %, blieben im<br />
Durchschnitt aber knapp unter 3,9 %.<br />
Zinssatz in %<br />
4,2<br />
3,7<br />
3,2<br />
2,7<br />
2,2<br />
Jan<br />
Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />
In der Relation stellt aber die Zinslast keine Gefährdung der Ertragslage oder des<br />
Cashflows dar. Allerdings hängt der konzerninterne Refinanzierungszinssatz von den<br />
für Saint-Gobain oben erwähnten am Markt verfügbaren Zinssätzen ab.<br />
Investitionsrisiken<br />
Kurzfristig bestehen risikoreduzierende Maßnahmen darin, den Produktionsplan und<br />
die Kapazitäten laufend der Entwicklung des Auftragseingangs anzupassen. Aller dings<br />
ist die Tragweite der meisten Investitionsmaßnahmen im Behälterglas außer gewöhn -<br />
lich langfristig (Wannenlaufzeiten > 10 Jahre) und schränkt uns stark bei kurzfristigen<br />
korrektiven Eingriffen ein. Das Hauptrisiko bleibt hier die Fehleinschätzung künftiger<br />
Marktentwicklungen. Oberland ist daher erfolgreich bemüht, mit vielen Kunden langfristige<br />
Entwicklungspartnerschaften einzugehen.<br />
Währungsrisiken<br />
Die Währungsrisiken, denen Oberland ausgesetzt ist, sind unterschiedlicher Art; operativ<br />
geht es um kurzfristige und strukturell um langfristige Risiken.<br />
Kurzfristige Währungsrisiken<br />
Oberland tätigt Umsätze überwiegend in EUR, RUB und UAH. Für die Aktivitäten<br />
außerhalb des EUR-Raumes stehen allerdings den Umsätzen auch die Mehrzahl der<br />
Kosten in der jeweiligen Landeswährung gegenüber, so dass sich das tatsächliche<br />
direkte Währungsrisiko auf den Ergebnisbeitrag aus Russland und der Ukraine<br />
beschränkt. Insgesamt erhöhte sich der außerhalb des EUR-Raumes erzielte Umsatz<br />
von 20 % auf 25 % des Gesamtumsatzes.
EUR<br />
75%<br />
<strong>2008</strong><br />
RUB<br />
15%<br />
UAH<br />
10%<br />
EUR<br />
80%<br />
2007<br />
Indirekt besteht ein weiteres Währungsrisiko in der für Oberland relevanten Ölpreisbestimmung<br />
in USD. Die kurzfristige Absicherung dieses Risikos erfolgt in Zusammen -<br />
arbeit mit dem Saint-Gobain Konzern. Angaben zu den Finanzwirtschaftlichen Risiken<br />
und Sicherungsmaßnahmen sind auch im Anhang des Konzernabschlusses zu finden.<br />
Spekulationsgeschäfte oder Maßnahmen mit spekulativem Charakter sind gemäß den<br />
Unternehmensrichtlinien nicht zulässig.<br />
Langfristige Währungsrisiken<br />
Die Anteile in Russland und der Ukraine und auch die massiven Kapitalerhöhungen im<br />
Jahr 2007 in der Ukraine wurden in Euro finanziert und belasten dementsprechend<br />
die Verschuldung der Oberland AG. Das somit erworbene oder gebildete Eigenkapital<br />
der Ostgesellschaften besteht aber in lokaler Währung und führt daher bei der Kapital -<br />
konsolidierung mit den jüngsten Abwertungen der betroffenen Währungen zu entsprechenden<br />
Wechselkursverlusten. Dieser Situation hätte Oberland nur durch eine<br />
erhebliche Verschuldung der Ostgesellschaften in lokaler Währung begegnen können.<br />
Dies war in der Ukraine (Kapitalerhöhungen) allerdings zu keinem Zeitpunkt möglich,<br />
für die russischen Gesellschaften ebenfalls nicht beim Kauf der Anteile, allerdings<br />
wurden die Erweiterungsinvestitionen von 2007 und <strong>2008</strong> bereits in Rubel finanziert<br />
und der kombinierte Cashflow der Gesellschaften sichert mittelfristig die Fähigkeit<br />
zur Selbstfinanzierung in lokaler Währung ab.<br />
Personalrisiken<br />
Oberland ist an allen Standorten auf hochqualifizierte Mitarbeiter angewiesen und<br />
konkurriert mit zahlreichen Unternehmen um entsprechend geschultes Personal.<br />
Speziell in Deutschland wird durch intensive Kooperationen mit Hochschulen, Berufs -<br />
akademien, Betreuung von Diplomanden und Praktikanten sowie Ausbildung in den<br />
Werken für die notwendige Verfügbarkeit von potenziell einsetzbaren Kräften gesorgt.<br />
Der Fachkräftemangel betrifft auch die Standorte in Russland und der Ukraine, vor<br />
allem in den technischen Bereichen. Insbesondere in Russland zeichnete sich be -<br />
ginnend in <strong>2008</strong> ein tendenzieller Mangel an qualifizierten Fachkräften ab. Daher<br />
ist die Hauptaufgabe, in diesen Werken die Fluktuationsrate zu drücken. Der Fach -<br />
kräftemangel und die Inflation führten in allen Ländern Osteuropas zu steigenden<br />
Löhnen und Gehältern.<br />
IT-Risiken<br />
Die Risiken im IT-Bereich gliedern sich in Systemausfallrisiken, mangelhafte System -<br />
verfügbarkeit und Angriffe von außen.<br />
Das Ziel, für alle Anwendungen gleichermaßen eine Risikominimierung anzustreben,<br />
bedeutet eine Vielzahl an Ansätzen. Während das zentrale SAP R/3 System für die<br />
deutschen Standorte durch Saint-Gobain inklusive Redundanz zur Verfügung gestellt<br />
wird, müssen andere Systeme von Oberland selbst oder von externen Partnern<br />
gepflegt werden. Das Gleiche gilt für die Werke im Osten. Daran wurde im Berichts -<br />
zeitraum intensiv gearbeitet.<br />
RUB<br />
12%<br />
UAH<br />
8%<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
31
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
32<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Bezüglich der Zugriffssicherheit hat der Saint-Gobain Konzern Einzelrisiken identifiziert,<br />
die im Rahmen eines 15-Punkte-Plans zu bekämpfen sind. Oberland hat sämtliche<br />
Punkte umsetzen können.<br />
Rechtliche Risiken<br />
Am 25. September 2007 wurde Oberland durch den Insolvenzverwalter der früheren<br />
Tochtergesellschaft Ruhr Kristall Glas AG, Essen (RKL), auf Übernahme von Verlusten<br />
aus den Geschäftsjahren 1993 bis 1997 verklagt. Gegenüber der am 29. Dezember<br />
2006 veröffentlichten Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG wurde der Anspruch in dieser<br />
Klageschrift um das Jahr 1997 erweitert und betrug schließlich 22,4 Mio. EUR zuzüglich<br />
Zinsen. Die Ansprüche wurden gestützt auf den bis zum 31. Dezember 1996<br />
zwischen Oberland und RKL – damals noch in der Rechtsform der GmbH und unter der<br />
Firmierung „RKL Ruhr Kristall Glas GmbH“ handelnd – bestehenden Beherrschungsund<br />
Gewinnabführungsvertrag.<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2008</strong> konnte Oberland einen Vergleich in Höhe von 525.000 Euro<br />
erreichen und den Fall endgültig schließen.<br />
Einschätzung der Gesamtrisikosituation<br />
Bestandsgefährdende Risiken sind gegenwärtig und für die Zukunft nicht zu erkennen.<br />
Gegenüber der letzten Berichterstattung Mitte <strong>2008</strong> hat sich die Risikolage durch den<br />
Konjunktureinbruch insbesondere in Russland und der Ukraine verschlechtert.<br />
Nachtragsbericht<br />
Besondere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Im Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag <strong>2008</strong> und der Erstellung des Lageberichts<br />
sind keine Ereignisse eingetreten, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.
Chancen- und Prognosebericht<br />
Ausrichtung des Konzerns in den folgenden Geschäftsjahren<br />
Kundenzufriedenheit sichern durch den fortlaufenden Ausbau von Services, durch die<br />
stetige Steigerung der Qualität der Produkte, durch Innovationen am Produkt, durch<br />
Produktivitätsverbesserungen und damit auch durch die Sicherstellung der Liefer -<br />
fähig keit sind die wesentlichen Ziele und somit entscheidend für die strategische Aus -<br />
richtung der Oberland. Ziel ist es, der Allround-Partner für Kunden im Bereich innovativer<br />
Glasverpackungen zu bleiben und die Wettbewerbsvorteile weiter auszubauen.<br />
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, baut Oberland das Qualitätsmanagement<br />
weiter aus. Als Unternehmen, das als erste Glashütte in Deutschland nach den neuen,<br />
strengen BRC-Standards zertifiziert war, bleibt Oberland bestrebt, die Qualitätsführer -<br />
schaft am Markt noch zu verstärken.<br />
Angesichts laufend schwankender Energie- und Rohstoffkosten sind Einsparungen<br />
auf diesem Gebiet von zentraler Bedeutung. Nur so kann Oberland profitabel bleiben.<br />
Ein werkübergreifendes Einkaufsmanagement nutzt hierbei alle Möglichkeiten,<br />
Kosten zu optimieren, bei gleichzeitiger Sicherstellung der Qualität.<br />
Basis für kontinuierliche Kundenzufriedenheit ist die hochwertige Produktion von<br />
Glasverpackungen. Technische Verbesserungen am Heißen wie am Kalten Ende,<br />
Steigerung der Effizienz, die Umsetzung des Produktionssystems avista in allen<br />
Werken tragen hierzu wesentlich bei.<br />
Kundennähe wird durch innovative Serviceleistungen wie ein Extranet-Angebot für<br />
direkten Austausch aller wichtigen Informationen mit den Ansprechpartnern beim<br />
Kunden intensiviert. Oberland stellt so sicher, der bevorzugte Partner für innovative<br />
Glasverpackungen zu sein und zu bleiben.<br />
Chancen durch Internationalisierung<br />
Im Osten nutzen die Werke in Russland und der Ukraine die Chancen der dynamischen<br />
Wirtschaftsentwicklung auf nach wie vor wachsenden Märkten. Diesen Chancen steht<br />
als Risiko neben politischen Unwägbarkeiten eine Zunahme an Wettbewerbern gegen -<br />
über.<br />
Das Hauptaugenmerk liegt auch für diese Standorte weiterhin auf Kunden zufrieden -<br />
heit, Verbesserung der Qualität und Optimierung der industriellen Strukturen in den<br />
Werken. Effizienzsteigerung ist dabei einer der dringlichsten Verbesserungspunkte.<br />
Zur Annäherung an die internationalen Produktionsstandards von Saint-Gobain<br />
Packaging werden auch weiterhin konzernweite Strukturen, Abläufe und Prozesse in<br />
den Unternehmen vor Ort implementiert. Know-how-Transfer und praktische Unter -<br />
weisungen durch erfahrene Mitarbeiter aus Deutschland sind dabei von großer<br />
Bedeutung.<br />
Die strategische Ausrichtung am Markt orientiert sich weiterhin an den Kern kom -<br />
pe tenzen im Lebensmittel-Segment für die gesamte Region und im Wein- und Sekt -<br />
bereich für den russischen Markt sowie im Spirituosenmarkt in der Ukraine.<br />
Oberland wird die nun bestehenden Standorte stärker untereinander integrieren und<br />
nutzen, um an sämtlichen Wachstumsmöglichkeiten als Marktführer teilzuhaben.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
33
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
34<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Erwartete Geschäfts- und Ertragslage<br />
Deutschland<br />
Die Konjunkturaussichten in Deutschland sind übereinstimmend bis hinein in das<br />
zweite Halbjahr pessimistisch, das Wirtschaftswachstum wird im laufenden Jahr mit<br />
über – 2 % deutlich negativ ausfallen. Die Zahl der Arbeitslosen wird wieder steigen.<br />
Das Konsumklima fällt demnach wieder in ein schwer quantifizierbares Siechtum.<br />
Für das Jahr 2009 wird daher aufgrund der schwierigen Einzelhandelslandschaft<br />
erstmals seit mehreren Jahren wieder mit Überkapazitäten im Behälterglasmarkt insgesamt<br />
gerechnet.<br />
Im Einzelnen entwickeln sich aber die Marktsegmente in der Krise unterschiedlich.<br />
Der Biermarkt, der ohnehin durch mehrere Großakquisitionen komplett in Bewegung<br />
geraten ist, zeigt eine Verschiebung des Verbrauchs von außer Haus zu Heim, die<br />
prinzipiell dem Flaschenabsatz zugutekommt. Dazu gilt weiterhin, dass der Trend zu<br />
Individualgebinden und -verpackungen unvermindert anhält. Die individuelle Ver -<br />
packung stellt sich nach wie vor als entscheidendes Differenzierungsmerkmal am<br />
POS dar. Auch bei Standard-Bierflaschen stehen Umstellungen an. In der Konsequenz<br />
rechnen wir daher in diesem für uns wichtigsten Segment mit keiner dramatischen<br />
Entwicklung.<br />
Der Bedarf an Wein- und Sektflaschen steigt ebenfalls weiter. Grund hierfür ist zum<br />
einen der Boom deutscher Weine, zum anderen werden importierte Weine vermehrt in<br />
Deutschland abgefüllt. Auch bei Wein und Sekt zeigt sich im Übrigen ein anhaltender<br />
Trend zur individuellen Verpackung mit vielfältigen Formen, Farben oder Gravuren.<br />
Produkt- und Marketing-Innovationen werden von inländischen Abfüllern gefordert<br />
und begrüßt und führen zu stets neuen Anforderungen an die Behälterglasindustrie.<br />
Der Konjunktureinbruch drückt hier vorrangig auf das mittlere Preissegment und<br />
belastet somit auch teilweise unsere Erwartungen.<br />
Bei Gläsern wirkt sich eine trübe Konsumstimmung aber eher positiv aus, da der<br />
Konservenverbrauch am untersten Ende der Lebensmittelkostenskala für den Endver -<br />
braucher liegt. Gemildert wird dieser Einfluss allerdings durch die Marktträgheit in<br />
diesen Segmenten; zwischen Einlagerung der respektiven Ernten und Verbrauch durch<br />
den Konsumenten können mehrere Jahre liegen.<br />
Die Lagerbestände bei unseren Kunden selbst werden aus Liquiditätssorgen weiterhin<br />
niedrig bleiben. Gleichwohl wirken diese Liquiditätssorgen aber auch kurzfristigen<br />
Investitionen in Substitutionsmaterialien wie PET entgegen und stabilisieren daher<br />
den Glasanteil im Lebensmittelmarkt.<br />
Negativ machen sich auf dem Markt für Glasverpackungen auch weiterhin die hohen<br />
und vor allem unvorhersehbaren Preise für Energie und Rohstoffe bemerkbar.<br />
Der Trend zu Konzentration und Internationalisierung der Kunden setzt sich fort, in der<br />
Konsequenz wird ein steigender Preisdruck erwartet.<br />
Insgesamt ist Oberland auf Basis eines in <strong>2008</strong> erneut verbesserten Produktportfolios<br />
gut gewappnet, sich den genannten Herausforderungen zu stellen.
Russland<br />
Die zu einer Verschärfung der Kreditkonditionen führenden geringeren Kapital zu -<br />
flüsse werden zusammen mit den niedrigeren Ölpreisen die Investitionslust und den<br />
Anstieg der Einkommen verringern. Infolgedessen wird sich das reale BIP-Wachstum<br />
wahrscheinlich auf 3 –4 % im Jahr 2009 verlangsamen („Economist“).<br />
Bei Glasverpackungen wird eine uneinheitliche Entwicklung erwartet; der Spirituosen-<br />
Markt gerät offensichtlich weiter unter Druck, der Absatz an importiertem Bier soll<br />
aufgrund der Finanzkrise stark fallen und sich somit positiv auf die lokalen Abfüll -<br />
mengen auswirken. Der Markt für Kinderprodukte wächst weiter aufgrund wieder<br />
leicht steigender Geburtenraten und Wohlstand der Bevölkerung.<br />
Schließlich dürfte der Nahrungsmittelmarkt mit rund 80 % heimischer Produkte ein<br />
bedeutender Stabilitätsanker für den Glasabsatz bleiben.<br />
Der Wettbewerb bei den Glasverpackungsherstellern dürfte vor allem durch zusätz -<br />
liche Hersteller und Neubauten von Werken härter werden. Allerdings ist Oberland<br />
auch in Russland mit seinem Produktportfolio optimal positioniert und deckt nun in<br />
idealer Weise die Wachstumsregion Südrussland ab.<br />
Ukraine<br />
In der Ukraine rechnen wir für 2009 mit einer handfesten Rezession und negativer<br />
BIP-Entwicklung, erst 2010 sollte das Wachstum zurückkehren. Aufgrund der schwachen<br />
Währung und der Problematik der Gasimportpreise werden die niedrigen<br />
Welt markt preise für Rohstoffe und Energie weniger Entlastung schaffen als in<br />
vergleich baren Ländern. Das Kreditwachstum hat sich bereits verlangsamt und wird<br />
sich mit der Verschlechterung der Kreditqualität noch rascher verlangsamen. Die<br />
politische Unsicherheit, die wahrscheinlich einige Zeit anhalten wird, trägt zusätzlich<br />
zur Erhöhung der Finanzierungskosten bei, da die Risikoaversion der Investoren<br />
beträchtlich zugenommen hat.<br />
Mittelfristig wird allerdings die Neujustierung der Wechselkurse die zuletzt abhanden<br />
gekommene Wettbewerbsfähigkeit im Export wiederherstellen, insbesondere Polen<br />
kann sich für die Ukraine, gerade im Behälterglasmarkt, wieder zu einem interessanten<br />
Markt entwickeln.<br />
Wir rechnen nicht mit einer dramatischen Situation bezüglich der Überkapazitäten<br />
am Behälterglasmarkt in den kommenden 2 Jahren.<br />
Stabile Umsätze und Erträge in 2009 und 2010<br />
Oberland rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit Umsätzen, die sich in etwa auf<br />
dem Niveau von <strong>2008</strong> bewegen. Aufgrund der Marktsituation wird von einem leichten<br />
Volumenrückgang ausgegangen. Beim Ergebnis sind die Einflüsse durch instabile<br />
Ener giekosten und Scherbenpreise noch nicht sicher bezifferbar. Die bisher erfreuliche<br />
Gesamtentwicklung auf dem Glasmarkt dürfte sich in dieser Form nicht fortsetzen.<br />
Glas, wie von Marktuntersuchungen und Erfahrungen mit Kunden bestätigt, bleibt<br />
dennoch gefragt. Vor allem das wiedererwachte Qualitätsbewusstsein der Ver braucher<br />
spricht für eine langfristig positive Entwicklung der Premium-Verpackung Glas.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
35
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
36<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Vorstandsvergütung<br />
Die Mitglieder des Vorstandes der Saint-Gobain Oberland AG erhalten eine Vergütung,<br />
die wert- und leistungsorientiert ist. Diese setzt sich aus zwei Teilen zusammen:<br />
einem fixen Teil, der sich entsprechend den marktüblichen Voraussetzungen nach<br />
per sönlicher Historie richtet, und einem variablen Teil, der aus einem vom Unter -<br />
nehmensergebnis und persönlichen Leistungen abhängigen Bonus, der sich am<br />
je weiligen Zielerreichungsgrad orientiert, besteht. Die Gesamthöhe wird jährlich über -<br />
prüft und mit der allgemeinen Geschäftsentwicklung abgeglichen. Außerdem erhalten<br />
die Mitglieder des Vorstands Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im<br />
Wesentlichen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der Dienst -<br />
wagennutzung bestehen. Als Vergütungsbestandteil sind diese Neben leistungen vom<br />
einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern. Sie stehen allen Vorstandsmitgliedern<br />
prinzipiell in gleicher Weise zu.<br />
Für die Mitglieder des Vorstands besteht zudem eine Vermögenshaftpflicht ver sich e -<br />
rung (D&O-Versicherung), die in Abweichung von Ziffer 3.8 des Deutschen Corporate<br />
Governance Kodex keinen Selbstbehalt vorsieht. Die Vorstände haben ferner einen<br />
Anspruch auf Ruhegeld, sofern der Dienstvertrag beendet ist, das 65. Lebensjahr vollendet<br />
wurde und die gesetzliche Rente bezogen wird oder Erwerbsunfähigkeit eintritt.<br />
Neben den von Saint-Gobain Oberland gewährten Vergütungsbestandteilen partizipieren<br />
die Mitglieder des Vorstands an den Aktienoptionsplänen der Compagnie de<br />
Saint-Gobain S.A.<br />
Die Gesamthöhe der Bezüge des Vorstands ist im Anhang und Konzernanhang dar -<br />
gestellt. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 31. Mai 2006 beschlossen,<br />
dass die Nennung der Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds im Anhang zum<br />
Jahresabschluss nach § 285 Satz 1 Nr. 9 lit. A Satz 5 bis 9 HGB sowie entsprechend im<br />
Konzernabschluss gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 lit. A Satz 5 bis 9 HGB für den Zeitraum<br />
von fünf Jahren ab Fassung des Beschlusses unterbleibt.<br />
Aufsichtsratsvergütung<br />
Die Vergütungsstruktur der Aufsichtsräte hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht<br />
geändert. Sie trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats Rechnung und ist in der Satzung geregelt. Über die Vergütungshöhe<br />
beschließt die Hauptversammlung, dies ist zuletzt am 24. Juni 1999 erfolgt.<br />
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen und einer<br />
ihm für die Aufsichtsratstätigkeit zur Last fallenden Umsatzsteuer nach Ablauf des<br />
Geschäftsjahres eine feste Vergütung von 7.700 Euro pro Jahr. Gemäß den Empfeh -<br />
lungen des Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni <strong>2008</strong> wurden die<br />
Position des Aufsichtsratsvorsitzenden und die seines Stellvertreters bei der Berech -<br />
nung der Vergütung berücksichtigt. Der Vorsitzende und sein Stellvertreter erhalten<br />
jeweils 14.900 Euro pro Jahr.<br />
Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nur während eines Teils des Geschäfts -<br />
jahres angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.
Erklärung des Vorstands gem. § 312 Abs. 3 Satz 3 AktG<br />
Unsere Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und<br />
wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen oder unterlassenen Maß nah -<br />
men nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns<br />
im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren.<br />
Bad Wurzach, den 16. Februar 2009<br />
Der Vorstand<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
37
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
38<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungs -<br />
legungsgrundsätzen der Konzernabschluss und der Jahresabschluss ein den tatsäch -<br />
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns und der Gesellschaft vermitteln und im Lagebericht und Konzern lage -<br />
bericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage<br />
des Konzerns und der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen<br />
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns und der Gesellschaft<br />
beschrieben sind.<br />
Bad Wurzach, den 16. Februar 2009<br />
Saint-Gobain Oberland AG<br />
Der Vorstand<br />
Michael G. Prechtl Dirk De Meulder Thomas Beyer<br />
Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender Personal<br />
Wolfgang Brauck Stefan Jaenecke Marcus B. Teschner<br />
Vertrieb (ab 01.01.2009) Finanzen<br />
Roland Unfried<br />
Technik
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
des Saint-Gobain Oberland<br />
Konzerns<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
Anhang <strong>2008</strong> 2007<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Umsatzerlöse (1) 556.492 467.761<br />
Umsatzkosten – 459.037 –390.563<br />
Allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten – 20.945 – 21.338<br />
Forschungs- und Entwicklungskosten – 860 – 757<br />
Sonstige Erträge 6.929 6.755<br />
Sonstige Aufwendungen – 3.900 – 4.517<br />
Operatives Ergebnis (2) 78.679 57.341<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (3/18/21) – 8.404 – 8.727<br />
Zinsen und ähnliche Erträge (3/18/21) 1.206 1.010<br />
Zinsergebnis (18/21) – 7.198 – 7.717<br />
Sonstige Finanzerträge/-aufwendungen (3/18/21) 957 245<br />
Finanzergebnis (3) – 6.241 – 7.472<br />
Ergebnis vor Steuern 72.438 49.869<br />
Ertragsteueraufwand (4) – 16.627 –15.934<br />
Latenter Steueraufwand/-ertrag (4) – 3.340 1.995<br />
Ertragsteuern gesamt (4) – 19.967 – 13.939<br />
Jahresergebnis<br />
davon entfallen auf:<br />
– gezeichnetes Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern<br />
52.471 35.930<br />
der Muttergesellschaft zuzuordnen sind 51.562 35.453<br />
– Minderheitsanteile am Eigenkapital 909 477<br />
Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert und unverwässert) (5) 51,56 35,45<br />
Dividende je Aktie in EUR (6) 22,00 14,80<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
39
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
40<br />
Bilanz<br />
des Saint-Gobain Oberland<br />
Konzerns<br />
Anhang<br />
Aktiva 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Geschäfts- und Firmenwerte (7) 10.091 8.997<br />
Immaterielle Vermögenswerte (7) 933 464<br />
Sachanlagen (7) 259.901 234.038<br />
Übrige finanzielle Vermögenswerte (7/18) 1.677 1.677<br />
Sonstige Forderungen (8/18/19) 551 652<br />
Latente Steueransprüche (15) 975 1.227<br />
Langfristige Vermögenswerte 274.128 247.055<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Vorräte (9) 98.667 76.836<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (10/18) 49.174 44.050<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (11/18) 32.424 7.413<br />
Zum Verkauf vorgesehene Vermögenswerte (12) 3.777 0<br />
Sonstige Vermögenswerte (10/18) 19.969 16.711<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 204.011 145.010<br />
Summe Aktiva 478.139 392.065<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
TEUR<br />
TEUR
Anhang<br />
Passiva 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital (13) 26.000 26.000<br />
Rücklagen (13) 115.193 101.624<br />
Konzernergebnis (13) 51.562 35.453<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen (13) – 49.955 – 10.584<br />
Anteile anderer Gesellschafter (13) 7.468 5.781<br />
Eigenkapital 150.268 158.274<br />
Langfristige Schulden<br />
Rückstellungen (14/18) 62.893 67.259<br />
Latente Steuerschulden (15) 23.682 17.759<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten (16/18) 65 85<br />
Langfristige Schulden 86.640 85.103<br />
Kurzfristige Schulden<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
Rückstellungen (14/18) 2.090 1.679<br />
Ertragsteuerschulden (17) 3.990 9.217<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten (17/18) 119.167 55.277<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (17/18) 94.198 66.715<br />
Sonstige Verbindlichkeiten (17/18) 21.786 15.800<br />
Kurzfristige Schulden 241.231 148.688<br />
Summe Passiva 478.139 392.065<br />
TEUR<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
TEUR<br />
41
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
42<br />
Kapitalflussrechnung<br />
des Saint-Gobain Oberland<br />
Konzerns<br />
Anhang/<br />
Anmerkung<br />
<strong>2008</strong><br />
TEUR<br />
2007<br />
TEUR<br />
Jahresergebnis des Konzerns 52.471 35.930<br />
Korrektur um Steueraufwand, Finanzergebnis 26.208 21.411<br />
Operatives Konzernergebnis 78.679 57.341<br />
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte (7) 31.825 33.293<br />
Veränderung der langfristigen Rückstellungen * – 2.739 – 3.039<br />
Gezahlte Zinsen – 4.959 – 4.937<br />
Erhaltene Zinsen 627 371<br />
Gezahlte Ertragsteuern (operativ) – 18.054 – 9.117<br />
Erhaltene Dividende 956 245<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Transaktionen 66 – 4.257<br />
Cashflow 86.401 69.900<br />
Ergebnis aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte und zur Veräußerung<br />
gehaltener Vermögenswerte (7)** – 222 –288<br />
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen * 412 214<br />
Veränderung der Vorräte * – 20.749 – 3.071<br />
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte * –5.637 – 1.609<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Investitions-/Finanzverbindlichkeiten) * 16.484 8.094<br />
Cashflow aus operativer Tätigkeit 76.689 73.240<br />
Einzahlungen aus dem Verkauf von finanziellen Vermögenswerten (7)** 235 251<br />
Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten (7)** 1.415 57<br />
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen – 60.651 – 12.088<br />
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte (7)** – 45.670 – 42.504<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit – 104.671 – 54.284<br />
Gezahlte Dividenden – 22.011 – 14.800<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von finanziellen Verbindlichkeiten * 111.135 46.914<br />
Auszahlungen aus der Tilgung von finanziellen Verbindlichkeiten<br />
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />
* – 53.960 – 47.472<br />
mit Finanzierungscharakter * 5.144 – 838<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 40.308 – 16.196<br />
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel 12.326 2.760<br />
Wechselkursbedingte Veränderung – 3.579 – 363<br />
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung 16.264 0<br />
Zu-/Abnahme der Zahlungsmittel 25.011 2.397<br />
Finanzmittel am Anfang der Periode (11) 7.413 5.016<br />
Finanzmittel am Ende der Periode (11) 32.424 7.413<br />
* Abweichungen gegenüber der Veränderung der Bilanzpositionen in 2007 resultieren überwiegend aus Währungsumrechnungsdifferenzen<br />
** Differenz gegenüber Zugängen bzw. Abgängen resultiert aus Veränderung der Investitionsverbindlichkeiten bzw. Veränderung der Forderungen<br />
aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswerten<br />
In den Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte ist ein Wertminderungsaufwand von TEUR 0 enthalten<br />
(Vorjahr: TEUR 716).<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong>
Aufstellung der erfassten<br />
Erträge und Aufwendungen<br />
des Saint-Gobain Oberland<br />
Konzerns<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
<strong>2008</strong><br />
TEUR<br />
2007<br />
TEUR<br />
Zeitwertänderungen von Cashflow Hedges (13/21) – 3.741 778<br />
Erfolgswirksame Realisierung von Cashflow Hedges<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus<br />
(13/21) – 778 85<br />
Pensionsrückstellungen (IAS 19.93A) (13/14) 4.476 3.314<br />
Währungsumrechnung (13) – 41.019 – 7.910<br />
Latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen (13) – 4 – 766<br />
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen – 41.066 – 4.499<br />
Jahresergebnis 52.471 35.930<br />
Summe der im Geschäftsjahr erfassten Erträge und Aufwendungen 11.405 31.431<br />
– davon den Anteilseignern des Konzerns zustehend 12.144 31.886<br />
– davon auf andere Gesellschafter entfallend – 739 – 455<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
43
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
44<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
der Saint-Gobain Oberland AG<br />
zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
A. Allgemeine Erläuterungen<br />
Die Saint-Gobain Oberland AG ist ein selbständiges Tochterunternehmen der inter -<br />
national tätigen Compagnie de Saint-Gobain. Die Geschäftstätigkeit des Saint-Gobain<br />
Oberland Konzerns umfasst im Kerngeschäft die Produktion und den Vertrieb von<br />
Behälterglas, das technische Geschäft betrifft die Herstellung und weltweite Distri bu -<br />
tion von Maschinen und Ausrüstungsteilen für die Behälterglasindustrie. Die Saint-<br />
Gobain Oberland Aktiengesellschaft, Oberlandstraße, 88410 Bad Wurzach, Deutsch -<br />
land, beschäftigt derzeit 4.251 Mitarbeiter (Vorjahr: 3.412).<br />
Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter Beachtung aller am Abschlussstichtag<br />
verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) des<br />
International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie aller für das abge -<br />
laufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial<br />
Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, und<br />
den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vor schrif -<br />
ten erstellt.<br />
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Bilanz<br />
und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang<br />
gesondert ausgewiesen und erläutert.<br />
Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträge werden in Tausend Euro (TEUR) angegeben,<br />
soweit nichts anderes vermerkt ist.
B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Allgemein<br />
Die folgenden Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sind in den<br />
dargestellten Berichtsperioden angewendet worden. Sie wurden von allen in den<br />
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen angewendet.<br />
Änderungen zu vorangegangenen Geschäftsjahren<br />
Abgesehen von nachstehend angeführten Änderungen werden grundsätzlich die<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres angewandt.<br />
Anpassungen gemäß IAS 8.14<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde zur Harmonisierung von internem und<br />
externem Berichtswesen vom Gesamtkosten- auf das Umsatzkostenverfahren umgestellt,<br />
das primäre Segmentberichtsformat aufgrund der zusätzlichen Akquisition der<br />
ZAO Kamyshinsky Steklotarny Zawod sowie der Gründung der Black Sea Glass<br />
Packaging LLC und der damit einhergehenden Erweiterung des „Ostgeschäfts“ von<br />
Geschäftssegmenten auf geographische Segmente.<br />
Anpassung gemäß IAS 8.32<br />
Eine Überprüfung der Nutzungsdauern im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> führte bei einigen<br />
Posten zu Anpassungen, die die gegenwärtige Erwartung besser widerspiegeln. Die<br />
Schätzungsänderungen haben im Berichtsjahr eine Verringerung der Abschreibung<br />
um TEUR 2.033 zur Folge.<br />
Anpassung gemäß IAS 8.42<br />
In Übereinstimmung mit IAS 21 werden die Geschäfts- und Firmenwerte zum Stich -<br />
tagskurs umgerechnet und die Umrechnungsdifferenzen im Eigenkapital erfasst.<br />
Bislang wurden die Geschäfts- und Firmenwerte zum historischen Umrechnungskurs<br />
in der Bilanz angesetzt. Aus der Korrektur ergeben sich zum 01. Januar 2007 und<br />
31. Dezember 2007 um TEUR 816 und TEUR 1.769 niedrigere Geschäfts- und Firmen -<br />
werte sowie Währungsumrechnungsdifferenzen. Eine Ergebnisauswirkung ergibt sich<br />
nicht.<br />
Die relevanten Vergleichszahlen wurden, soweit erforderlich, retrospektiv angepasst.<br />
Neue Rechnungslegungsstandards<br />
Das IASB (International Accounting Standards Board) und das IFRIC (International<br />
Financial Reporting Interpretations Committee) hat folgenden Standard herausge -<br />
geben, der im Berichtsjahr erstmalig verpflichtend anzuwenden ist:<br />
IFRIC 11 Beurteilungsfragen bei aktienbasierten Vergütungen<br />
Mit IFRIC 11 wurde die Rechnungslegung zu anteilsbasierten Vergütungsmodellen, die<br />
Mitarbeitern vom Mutterunternehmen gewährt und vergütet werden, klargestellt.<br />
Aus diesem Grund wurden in der Berichtsperiode erstmals die im Saint-Gobain<br />
Konzern eingesetzten anteilsbasierten Vergütungsmodelle in die Rechnungslegung<br />
mit einbezogen. Die Übergangsvorschriften von IFRIC 11 in Zusammenhang mit IFRS 2<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
45
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
46<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
und IFRS 1 erfordern darüber hinaus eine rückwirkende Anpassung von Vorjahres zahlen.<br />
Aus diesem Grund wurde die Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres angepasst,<br />
zudem erfolgte eine Umgliederung innerhalb des Eigenkapitals von den Gewinn rück -<br />
lagen in die Kapitalrücklage. Basis hierfür waren gemäß IFRS 2.53 die nach dem<br />
07.11.2002 gewährten Instrumente, welche am 01.01.2005 noch nicht ausübbar waren.<br />
Die Anwendung von IFRIC 11 hat folgende Auswirkung auf die Jahresabschluss -<br />
positionen:<br />
Umgliederung von Gewinnrücklagen in die Kapitalrücklage zum 01.01.2007<br />
Gewährungs- Aktienorientierte Vorzugsaktien Total<br />
datum Vergütung für für Mitarbeiter in TEUR<br />
Führungskräfte in TEUR in TEUR<br />
2002 4 11 15<br />
2003 42 18 60<br />
2004 85 36 121<br />
2005 138 26 164<br />
2006 146 45 191<br />
Umgliederung innerhalb des<br />
Eigenkapitals zum 01.01.2007 415 136 551<br />
Das Periodenergebnis 2007 wurde nachträglich wie folgt geändert:<br />
Position Aktienorientierte Vorzugsaktien Total<br />
Vergütung für für Mitarbeiter in TEUR<br />
Führungskräfte in TEUR in TEUR<br />
Ergebnis vor Steuern – 155 – 35 – 190<br />
Latente Steuern 0 0 0<br />
Ergebnis nach Steuern – 155 – 35 – 190<br />
Ergebnis je Aktie (in EUR) – 0,16 – 0,03 – 0,19<br />
Dadurch ergab sich für den Zeitraum 2007 eine entsprechende Veränderung der<br />
Eigenkapitalpositionen „Konzernergebnis“ und „Kapitalrücklage“:<br />
Position Aktienorientierte Vorzugsaktien Total<br />
Vergütung für für Mitarbeiter in TEUR<br />
Führungskräfte in TEUR in TEUR<br />
Umgliederung innerhalb des<br />
Eigenkapitals im Zeitraum 2007 155 35 190<br />
Folgende Standards und Interpretationen von IASB und IFRIC werden im<br />
Konzernabschluss zum 31.12.<strong>2008</strong> nicht vorzeitig angewendet:<br />
IAS 1 Darstellung des Abschlusses, die überarbeitete Version soll die Analyse<br />
des Abschlusses für den Bilanzadressaten erleichtern<br />
IAS 23 Fremdkapitalkosten, regelt in der überarbeiteten Version die<br />
Bilanzierungsmethoden für Fremdkapitalkosten<br />
IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse, überarbeitete Version
IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung, überarbeitete Version<br />
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse, überarbeitete Version<br />
IFRS 8 Segmentberichterstattung nach dem sogenannten „Management<br />
Approach“<br />
Improvements to IFRS, zur Vornahme kleinerer Änderungen verschiedener IFRS<br />
IFRIC 16 Absicherungen einer Netto-Investition in einen ausländischen<br />
Geschäftsbetrieb<br />
IFRIC 16 ist erstmals für Geschäftsjahre ab dem 01.10.<strong>2008</strong>, IAS 1, IAS 23, IFRS 2, IFRS 8<br />
sowie die Improvements to IFRS für Geschäftsjahre ab dem 01.01.2009 verpflichtend<br />
anzuwenden. IFRS 3 ist verpflichtend für Geschäftsjahre ab dem 01.07.2009, IAS 27 ab<br />
dem 01.01.2010. Die Anwendung von IFRS 8 wird voraussichtlich zu einer veränderten<br />
Darstellung der Segmentberichterstattung führen. Im Hinblick auf die übrigen<br />
Standards und Interpretationen wird geprüft, welche Auswirkung deren erstmalige<br />
Anwendung auf den Konzernabschluss hat, soweit sie relevant sind.<br />
Geschäfts- und Firmenwerte<br />
Beim Erwerb eines Unternehmens werden dessen Vermögenswerte, Schulden und<br />
Eventualschulden zum Zeitpunkt des Erwerbs zu ihrem beizulegenden Zeitwert an -<br />
gesetzt.<br />
Gegebenenfalls vorzunehmende Anpassungen auf diese Werte werden innerhalb von<br />
zwölf Monaten vorgenommen.<br />
Ein Geschäfts- oder Firmenwert stellt die Differenz zwischen Anschaffungskosten und<br />
anteiligem, mit beizulegendem Zeitwert bewertetem Netto-Vermögen dar. Sollte das<br />
anteilige Netto-Vermögen die Anschaffungskosten übersteigen, wird der Unter -<br />
schiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />
Für in der Konzernbilanz angesetzte Geschäfts- und Firmenwerte wird jedes Kalender -<br />
jahr mindestens ein Impairment Test gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögens -<br />
werten) durchgeführt, der auf den Fünf-Jahres-Geschäftsplänen der Cash Generating<br />
Units, denen sie zugeordnet werden, basiert. Dabei wird untersucht, wie sich das<br />
Maximum aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert zum Buchwert der Cash<br />
Generating Unit verhält. Die zugrunde liegenden Fünf-Jahres-Pläne berücksichtigen<br />
sowohl vergangene Erfahrungen als auch externe Informationsquellen. Die sich ab<br />
dem vierten Quartal <strong>2008</strong> verschlechternde Marktsituation sowie die pessimistischen<br />
Konjunkturerwartungen wurden bei den Bewertungsparametern berücksichtigt.<br />
Als relevante Cash Generating Units mit zugeordnetem Geschäfts- oder Firmenwert<br />
wurden die Tochterunternehmen Saint-Gobain Kavminsteklo ZAO, Kamyshinsky<br />
Steklotarny Zawod ZAO sowie CJSC Consumers-Sklo-Zorya identifiziert.<br />
Auf Saint-Gobain Kavminsteklo ZAO entfällt ein Goodwill in Höhe von TEUR 951<br />
(Vorjahr: TEUR 1.091), auf Kamyshinsky Steklotarny Zawod ZAO in Höhe von<br />
TEUR 3.909 (Vorjahr: TEUR 0) und auf CJSC Consumers-Sklo-Zorya in Höhe von<br />
TEUR 5.231 (Vorjahr: TEUR 7.906).<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
47
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
48<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Zur Ermittlung des Nutzungswertes wird der Buchwert der Vermögenswerte und<br />
Schulden der jeweiligen Cash Generating Units mit dem Zeitwert ihrer abgezinsten<br />
zukünftigen Cashflows verglichen.<br />
Der prognostizierte Cashflow des fünften Jahres wird als ewige Rente unter der<br />
Annahme eines 1,0 %igen Marktwachstums fortgeschrieben.<br />
Der für die Cashflows verwendete Abzinsungssatz entspricht den gewichteten durchschnittlichen<br />
Kapitalkosten unter Berücksichtigung der speziellen Risiken der jeweiligen<br />
Cash Generating Unit und liegt zwischen 13,0 und 16,6 % (Vorjahr: 12,5 und 17,0%).<br />
Falls der Impairment Test ergibt, dass das Maximum aus Nettoveräußerungswert und<br />
Nutzungswert geringer ist als der Buchwert der Cash Generating Unit, wird eine<br />
Abwertung des Goodwills vorgenommen.<br />
Auf Goodwills erfasste Wertminderungen werden nicht rückgängig gemacht.<br />
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.<br />
Die immateriellen Vermögenswerte sind alle zeitlich begrenzt nutzbar und werden in<br />
längstens 8 Jahren abgeschrieben, enthalten sind Software und Lizenzen.<br />
Geschäfts- und Fabrikgebäude werden in längstens 50 Jahren, Maschinen und maschinelle<br />
Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend in bis zu 12 Jahren<br />
planmäßig abgeschrieben. Eine Überprüfung der Nutzungsdauern im Geschäftsjahr<br />
<strong>2008</strong> führte bei einigen Posten zu Anpassungen, die die gegenwärtige Erwartung<br />
besser widerspiegeln. Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear.<br />
Jeder Teil einer Sachanlage mit einem bedeutsamen Anschaffungswert im Verhältnis<br />
zum gesamten Wert des Gegenstandes wird getrennt abgeschrieben.<br />
Fremdkapitalkosten werden in der Periode des Anfalls aufwandswirksam erfasst.<br />
Wertberichtigungen auf langfristige Vermögenswerte<br />
Langfristig genutzte Vermögenswerte werden gemäß IAS 36 (Wertminderung von<br />
Vermögenswerten) auf Werthaltigkeit überprüft, sobald Ereignisse oder veränderte<br />
Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswertes oder einer<br />
Gruppe von Vermögenswerten den beizulegenden Wert überschreiten könnte. In<br />
diesem Fall wird der Buchwert mit dem höheren Betrag entweder aus dem Netto ver -<br />
äußerungserlös oder dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows aus der<br />
Nutzung der Vermögenswerte verglichen. Wenn der Grund für die Wertberichtigung<br />
entfallen ist, werden Zuschreibungen bis maximal zu den fortgeführten Anschaf -<br />
fungs kosten vorgenommen.<br />
Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Anstelle der planmäßigen Ab -<br />
schreibung ist eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit nach IAS 36 vorzu nehmen.
Leasing<br />
Leasingvereinbarungen werden nach Prüfung der Kriterien des IAS 17 entweder als<br />
Operating Lease oder als Finance Lease behandelt. Die Klassifizierung richtet sich<br />
danach, wer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden<br />
sind, hält.<br />
Leasingtransaktionen, bei denen der Konzern Leasinggeber ist und alle wesentlichen<br />
Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer<br />
überträgt, werden beim Leasinggeber als Verkaufs- und Finanzierungsgeschäft angesetzt.<br />
In Höhe des Nettoinvestitionswertes aus dem Leasingverhältnis wird eine<br />
Forderung angesetzt und die Zinserträge erfolgswirksam erfasst. Alle übrigen Leasing -<br />
transaktionen, bei denen der Konzern Leasinggeber ist, werden als Operating Lease<br />
erfasst. In diesem Fall verbleibt der verleaste Gegenstand in der Konzernbilanz und<br />
wird planmäßig abgeschrieben. Leasingraten werden bei Forderungsentstehung als<br />
Ertrag ausgewiesen.<br />
Bei Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer auftritt, werden<br />
die Leasingraten beim Operating Lease bei Entstehung der Verbindlichkeit als Auf -<br />
wand erfasst. Beim Finance Lease wird zu Beginn der Laufzeit sowohl ein Vermögens -<br />
wert als auch eine Schuld in gleicher Höhe angesetzt, und zwar entweder mit dem<br />
beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands oder dem Barwert der Mindest -<br />
leasingzahlungen, sofern dieser niedriger ist. Der Vermögenswert wird über den Zeit -<br />
raum der erwarteten Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Leasingzahlungen werden in<br />
einen Finanzierungs- und in einen Tilgungsanteil der jeweiligen Restschuld aufgeteilt.<br />
Vorräte<br />
Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte,<br />
im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös, abzüglich noch anfallender<br />
Kosten.<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu fortgeschriebenen durchschnittlichen<br />
Einstandspreisen bewertet. Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse<br />
erfolgt mit den Herstellungskosten, diese umfassen die direkt dem Herstellungs pro -<br />
zess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen<br />
Gemeinkosten. Wertminderungen für Risiken als Folge eingeschränkter Verwend bar -<br />
keit sowie zur Beachtung der verlustfreien Bewertung sind in angemessenem Umfang<br />
berücksichtigt.<br />
Zum Verkauf vorgesehene Vermögenswerte<br />
Sind Vermögenswerte zum Verkauf bestimmt (assets held for sale), werden keine weiteren<br />
planmäßigen Abschreibungen vorgenommen, sondern der Zeitwert ermittelt.<br />
Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, soweit der Buchwert dieser Vermögens -<br />
werte höher ist als der um die voraussichtlich noch anfallenden Veräußerungskosten<br />
reduzierte Zeitwert. Basis für den anzusetzenden Zeitwert ist eine Schätzung des<br />
erzielbaren Veräußerungserlöses.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
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SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
50<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Finanzinstrumente<br />
Bei Finanzinstrumenten handelt es sich um Positionen, die gleichzeitig bei einem<br />
Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen zu einer<br />
finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen.<br />
Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere übrige Finanzanlagen und Forde -<br />
rungen aus Lieferungen und Leistungen. Maßgeblich für den erstmaligen Ansatz in<br />
der Bilanz und für die Ausbuchung der finanziellen Vermögenswerte ist für alle Kate -<br />
gorien der finanziellen Vermögenswerte einheitlich der Handelstag, d. h. der Tag, an<br />
dem die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf eingegangen wurde.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in<br />
Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen<br />
insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie originäre<br />
und derivative Finanzverbindlichkeiten.<br />
Finanzinstrumente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizu -<br />
legenden Zeitwert bilanziert. Soweit im Folgenden beizulegende Zeitwerte von<br />
Finanz instrumenten nicht explizit angegeben sind, weichen sie nicht oder nur geringfügig<br />
von den Buchwerten ab.<br />
Übrige finanzielle Vermögenswerte<br />
Alle sonstigen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen, da kein auf<br />
einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht<br />
verlässlich ermittelt werden kann.<br />
Ausleihungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dabei<br />
werden unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen mit dem Barwert an -<br />
gesetzt.<br />
Dauerhafte Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Forderungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Verbindlichkeiten<br />
Forderungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind zum Nennwert<br />
angesetzt. Um individuelle Risiken abzudecken, werden Einzelwertberichtigungen<br />
vorgenommen. Das allgemeine Kreditrisiko wird dadurch berücksichtigt, dass Wert be -<br />
richtigungen durchgeführt werden, die auf empirischen Erfahrungswerten beruhen.<br />
Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />
mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden in Übereinstimmung<br />
mit IAS 21 bewertet. Forderungen werden ausgebucht, sobald die Bedingungen gemäß<br />
IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) erfüllt sind.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungs- und Preis -<br />
änderungsrisiken eingesetzt. Als Instrumente werden hierzu marktgängige Devisenund<br />
Warentermingeschäfte angewandt. Der Einsatz solcher Derivatkontrakte ist durch<br />
Richtlinien geregelt und unterliegt einer ständigen Risikokontrolle.<br />
Verträge zur Sicherung von Währungspositionen werden generell mit der Compagnie<br />
de Saint-Gobain, der Muttergesellschaft der Gruppe, geschlossen. Diese deckt die<br />
Gegenposition am Markt ab. Ebenso wird ein Teil des Bedarfs an Heizöl über gruppeninterne<br />
Hedging-Kontrakte preislich gesichert.<br />
Sämtliche derivativen Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 (Finanzinstrumente)<br />
am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten erfasst und danach zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet. Bei Cashflow-Hedges wird der effektive Teil der Marktwert ände -<br />
rung in die Position Andere Gewinnrücklagen eingestellt.
Aktienbasierte Vergütung<br />
Anteilsbasierte Vergütungsmodelle werden gemäß den Vorschriften von IFRS 2 und<br />
IFRIC 11 bewertet und abgebildet.<br />
Bei der Saint-Gobain Oberland Gruppe finden die Regeln für anteilsbasierte Vergütung<br />
mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) Anwendung. In diesem<br />
Zusammenhang werden Instrumente abgebildet, die vom Mutterunternehmen<br />
Compagnie de Saint-Gobain S.A. an die Mitarbeiter der Saint-Gobain Oberland Gruppe<br />
gewährt werden, d. h. Instrumente, bei denen Saint-Gobain Oberland weder rechtlich<br />
noch faktisch eine Verpflichtung zur Erfüllung der Optionen gegenüber den Mitar bei -<br />
tern eingeht. Diese Verpflichtung verbleibt bei der Compagnie de Saint-Gobain S.A.<br />
Aufgrund von IFRS 2.3 und IFRIC 11.8 wird ein eventuell entstehender Dienstzeit auf -<br />
wand in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie eine entsprechende Gegenbuchung<br />
im Eigenkapital unter der Position „Kapitalrücklage“ ausgewiesen.<br />
Die Höhe des Dienstzeitaufwands wird indirekt anhand der beizulegenden Zeitwerte<br />
der Eigenkapitalinstrumente am Gewährungsstichtag ermittelt. Der gesamte Dienst -<br />
zeitaufwand ergibt sich durch Multiplikation der Anzahl der gewährten Eigen kapital -<br />
instrumente mit dem beizulegenden Zeitwert der Instrumente am Gewährungs stich -<br />
tag. Wenn die Eigenkapitalinstrumente noch in der Berichtsperiode der Gewährung<br />
ausübbar sind und auch ausgeübt werden, erfolgt eine Verbuchung in voller Höhe mit<br />
einer entsprechenden Erhöhung im Eigenkapital. Ist die Ausübung der Optionen von<br />
der Ableistung einer bestimmten zukünftigen Dienstzeit abhängig, wird ein entsprechender<br />
Dienstzeitaufwand gleichmäßig auf den künftigen Erdienungszeitraum mit<br />
einer einhergehenden Erhöhung des Eigenkapitals verteilt.<br />
Beim Arbeitsplatzwechsel eines Mitarbeiters innerhalb des Saint-Gobain Konzerns<br />
bleibt der erfasste Eigenkapitalbeitrag beim alten Arbeitgeber erhalten, ab dem<br />
Zeitpunkt des Wechsels wird der entstehende Dienstzeitaufwand und die Eigen -<br />
kapital erhöhung unter Zugrundelegung des ursprünglichen Zeitwerts am Tag der<br />
Gewährung beim neuen Arbeitgeber erfasst.<br />
Latente Steuern<br />
Aktive und passive latente Steuern werden gemäß IAS 12 (Ertragsteuern) für sämtliche<br />
temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der einzelnen Steuerbilanzen<br />
und der Konzernbilanz gebildet.<br />
Der Ermittlung der latenten Steuern liegen in den einzelnen Ländern zum<br />
Realisierungszeitpunkt erwartete Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich<br />
auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen.<br />
Eine Verrechnung von aktiven latenten Steuern mit passiven latenten Steuern erfolgt,<br />
soweit die in IAS 12.74 genannten Kriterien vorliegen.<br />
Pensionsrückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen werden gemäß lAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer)<br />
nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Bei diesem Verfahren werden<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
51
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
52<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften,<br />
sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger<br />
Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Berechnung<br />
erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Berück sichti gung<br />
von biometrischen Annahmen.<br />
Der Änderung des IAS 19 und dem damit verbundenen Wahlrecht folgend, werden versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste ab 01.01.2006 erfolgsneutral über<br />
das Eigenkapital erfasst.<br />
Der Aufwand aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen ist den Personal auf wen -<br />
dungen, der enthaltene Zinsanteil dem Zinsaufwand zugeordnet.<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, soweit rechtliche oder faktische Verpflich -<br />
tungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder<br />
Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig<br />
ermittelbar sind. Sie werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum<br />
voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet. Dieser ergibt sich auf der Basis der bestmöglichen<br />
Schätzung. Verpflichtungen aus bereits vollzogenen Liefer- und Leistungs -<br />
beziehungen, die einen höheren Sicherheitsgrad bezüglich der Höhe und des Zeit -<br />
punktes der Erfüllung der Verbindlichkeit haben, werden unter den Verbindlichkeiten<br />
ausgewiesen.<br />
Bei Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden für die ungeregelten Fälle<br />
mögliche Inanspruchnahmen durch 5 % der Mitarbeiter im nächsten Jahr berücksichtigt.<br />
Der in den Altersteilzeitaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Rückstellungs -<br />
zuführung wird im Zinsaufwand gezeigt.<br />
Umsatzrealisierung<br />
Umsatzerlöse werden unter Abzug von Erlösschmälerungen wie Skonti, Boni oder<br />
Rabatten zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem die maßgeblichen Risiken und Chancen,<br />
die mit dem Eigentum der verkauften Waren und Erzeugnisse verbunden sind, auf den<br />
Käufer übertragen wurden, ein Preis vereinbart und bestimmbar ist und von dessen<br />
Bezahlung ausgegangen werden kann. Erträge werden erfasst, wenn es hinreichend<br />
wahrscheinlich ist, dass der mit dem Geschäft verbundene wirtschaftliche Nutzen<br />
zufließen wird.<br />
Emissionsberechtigungen<br />
Die unentgeltlich zugeteilten Emissionsberechtigungen decken den derzeitigen<br />
Bedarf im Wesentlichen ab. Der Bilanzansatz erfolgt daraus resultierend zum<br />
Erinnerungswert in Höhe von EUR 1, der Zeitwert beträgt TEUR 6.320. Aufgrund des<br />
im Geschäftsjahr erfolgten Ausstoßes an CO 2 wurde darüber hinaus eine Rückstellung<br />
für zusätzlich benötigte Zertifikate eingestellt.
Verwendung von Schätzungen<br />
Bei der Erstellung der Abschlüsse sind Schätzungen und Annahmen erforderlich,<br />
welche die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von<br />
Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die Höhe der Erträge und Auf wen -<br />
dungen im Berichtszeitraum beeinflussen. Die zukunftsbezogenen Annahmen und<br />
Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die den Werthaltigkeitstests zugrunde<br />
gelegten Planungs- und Bewertungsprämissen, die Bilanzierung und Bewertung von<br />
Rückstellungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen.<br />
Aufgrund der zunehmend unsicheren Wirtschaftslage, Prognoseaussichten und anderer<br />
Ereig nisse können die tatsächlichen Ergebnisse von den Schätzungen abweichen. Die<br />
Schät zungen und zu grunde liegenden Annahmen werden laufend überprüft. Korrek turen<br />
von Schätzun gen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzung überprüft wurde.<br />
Währungsumrechnung<br />
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen<br />
Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen<br />
Währung gemäß I AS 21 (Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse) nach der<br />
modifizierten Stichtagskursmethode.<br />
Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer<br />
Hinsicht selbständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich<br />
identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft.<br />
Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung von Tochterunternehmen, die in<br />
fremder Währung aufgestellt sind, werden grundsätzlich mit Jahresdurchschnitts -<br />
kursen, Vermögenswerte und Schulden zu Stichtagskursen sowie Posten des Eigen -<br />
kapitals zu historischen Kursen umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des<br />
Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />
Die Umrechnungsdifferenzen, die aus der abweichenden Umrechnung von Bilanz und<br />
Gewinn- und Verlustrechnung resultieren, werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigen -<br />
kapital ausgewiesen.<br />
Ein im Zusammenhang mit dem Erwerb ausländischer Tochtergesellschaften ent -<br />
standener Geschäfts- oder Firmenwert sowie Marktwertanpassungen werden als<br />
Ver mögens werte und Schulden des erworbenen Unternehmens behandelt und zum<br />
Stichtagskurs umgerechnet.<br />
In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in<br />
Fremdwährung gemäß IAS 21 umgerechnet.<br />
Die für die Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse haben sich im<br />
Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:<br />
Stichtagskurs Durchschnittskurs<br />
ISO Code 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007 <strong>2008</strong> 2007<br />
Russischer Rubel RUB 41,28300 35,98600 36,43850 35,01855<br />
Ukrainische Griwna UAH 11,22130 7,42390 7,69722 6,89719<br />
US-amerikanischer Dollar USD 1,39170 1,47210 1,47091 1,37049<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
53
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
54<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
C. Angaben zur Konsolidierung<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Bei bereits vor dem 01.01.2004 dem Konsolidierungskreis der Saint-Gobain Oberland<br />
AG angehörenden Unternehmen wurde die Befreiungsregel des IFRS 1 in Anspruch<br />
genommen, wonach die bisherigen Konsolidierungsmaßnahmen beibehalten werden<br />
können.<br />
Die Kapitalkonsolidierung dieser Unternehmen erfolgte nach der Buchwertmethode<br />
zum Zeitpunkt des Erwerbs oder zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des<br />
Tochterunternehmens in den Konzernabschluss. Der daraus resultierende Unter schieds -<br />
betrag wurde voll mit den Gewinnrücklagen des Konzerns verrechnet.<br />
Für nach dem 01.01.2004 erworbene Unternehmen erfolgt die Kapitalkonsolidierung<br />
gemäß IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) nach der Neubewertungs methode<br />
durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem zum Marktwert bewerteten<br />
Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt<br />
des Erwerbs. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen<br />
Eigenkapital wird gemäß IFRS 3, soweit sie auf stillen Reserven oder stillen Lasten<br />
beruht, den Vermögenswerten und Schulden des Tochterunternehmens zugeordnet.<br />
Ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten<br />
und dem Anteil am Nettozeitwert wird als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen<br />
und mindestens jährlich einer Prüfung auf Werthaltigkeit unterzogen. Ein passiver<br />
Unterschiedsbetrag wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />
Vermögenswerte, Schulden, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie<br />
Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen (Zwischengewinne) werden im<br />
Rahmen der Konsolidierung eliminiert.<br />
Die steuerliche Auswirkung erfolgswirksamer Konsolidierungsmaßnahmen wird durch<br />
eine entsprechende Anpassung der latenten Steuern berücksichtigt.<br />
Konsolidierungskreis<br />
In den Konzernabschluss des Saint-Gobain Oberland Konzerns sind neben der Saint-<br />
Gobain Oberland AG 4 (Vorjahr: 4) inländische und 4 (Vorjahr: 2) ausländische Tochter -<br />
unternehmen einbezogen, bei denen Beherrschung vorliegt:<br />
1. Saint-Gobain Oberland AG (Muttergesellschaft)<br />
2. Black Sea Glass Packaging LLC, Russland<br />
3. GPS Glasproduktions-Service GmbH<br />
4. Ruhrglas GmbH<br />
5. Saint-Gobain Kavminsteklo ZAO, Russland<br />
6. CJSC Consumers-Sklo-Zorya, Ukraine<br />
7. Süddeutsche Altglas-Rohstoff GmbH<br />
8. Westerwald GmbH für Silikatindustrie<br />
9. ZAO Kamyshinsky Steklotarny Zawod, Russland<br />
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Saint-Gobain Oberland Konzerns und der<br />
Saint-Gobain Oberland AG mit Stand vom 31.12.<strong>2008</strong> ist Bestandteil dieses Anhangs.
Erwerb weiterer Minderheitenanteile an Saint-Gobain Kavminsteklo ZAO<br />
Der der Saint-Gobain Oberland AG zuzurechnende Anteil an Saint-Gobain<br />
Kavminsteklo ZAO erhöhte sich durch Aktienkäufe um 0,5 % auf 93,2 %.<br />
Erstkonsolidierung ZAO Kamyshinsky Steklotarny Zawod<br />
Zum 30.06.<strong>2008</strong> wurden insgesamt 96,5 % der Stimmrechte an ZAO Kamyshinsky<br />
Steklotarny Zawod, Russland, erworben, was einem Eigenkapitalanteil in Höhe von<br />
95,5 % entspricht.<br />
Tätigkeitsfeld der erworbenen Gesellschaft ist die Herstellung von Behälterglas.<br />
Die Anschaffungskosten belaufen sich insgesamt auf TEUR 60.454, darin enthalten<br />
sind Nebenkosten in Höhe von TEUR 491; die Kaufpreisfinanzierung erfolgte aus dem<br />
Finanzpool Saint-Gobain.<br />
Die Vermögenswerte und Schulden von ZAO Kamyshinsky Steklotarny Zawod setzen<br />
sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt zusammen:<br />
Aktiva TRUB TEUR<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte 21.656 586<br />
Sachanlagen 1.410.082 38.164<br />
Sonstige Forderungen 3.100 84<br />
Langfristige Vermögenswerte 1.434.838 38.834<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Vorräte 276.009 7.470<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.814 1.023<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 598.987 16.212<br />
Sonstige Vermögenswerte 102.553 2.776<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 1.015.363 27.481<br />
Summe Aktiva 2.450.201 66.315<br />
Passiva TRUB TEUR<br />
Eigenkapital 2.169.511 58.718<br />
Langfristige Schulden<br />
Langfristige Rückstellungen 5.835 158<br />
Latente Steuerschulden 171.818 4.650<br />
Langfristige Schulden 177.653 4.808<br />
Kurzfristige Schulden<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.349 307<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 91.688 2.482<br />
Kurzfristige Schulden 103.037 2.789<br />
Summe Passiva 2.450.201 66.315<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
55
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
56<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Eventualschulden konnten zum Zeitpunkt des Erwerbs keine identifiziert werden.<br />
Der Firmenwert betrug zum 30.06.<strong>2008</strong> TEUR 4.368, als Folge von Währungsum -<br />
rechnungs differenzen verringerte er sich zum Jahresende auf TEUR 3.909.<br />
Zusätzlich zu den bereits angesetzten immateriellen Vermögenswerten wurden keine<br />
weiteren derartigen Positionen, die gesondert vom Firmenwert anzusetzen wären,<br />
erworben. Die Faktoren, die zum Geschäftswert beitrugen, waren der Ausbau der<br />
Marktanteile, die Ergänzung des Produktangebots und die als positiv erwartete Markt -<br />
entwicklung in Russland.<br />
ZAO Kamyshinsky Steklotarny Zawod trug seit dem Erwerb mit TEUR 26.319 zum<br />
Umsatz und mit TEUR 7.346 zum Konzernergebnis bei. Die Umsatzerlöse im ganzen<br />
Geschäftsjahr <strong>2008</strong> beliefen sich auf insgesamt TRUB 1.731.484 (TEUR 47.518), der<br />
Gewinn der gesamten Berichtsperiode wurde nicht nach den IFRS ermittelt.<br />
Gründung Black Sea Glass Packaging LLC<br />
Aufgrund der sehr guten Wachstumschancen in Osteuropa wurde zum 15.08.<strong>2008</strong> die<br />
Black Sea Glass Packaging LLC, Bryukhovetskaya Stanitsa, gegründet und registriert.<br />
Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt verfügte die Gesellschaft lediglich über das eingezahlte<br />
Stammkapital in Höhe von TRUB 10. In <strong>2008</strong> war die Gesellschaft nicht operativ<br />
tätig.
D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
(1) Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse resultieren in erster Linie aus dem Verkauf von Erzeugnissen und<br />
Waren. Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen verweisen wir auf den<br />
Abschnitt der Segmentberichterstattung.<br />
(2) Operatives Ergebnis<br />
Im operativen Ergebnis sind Abschreibungen in Höhe von TEUR 31.825 (Vorjahr: TEUR<br />
33.293) enthalten. Für weitere Angaben hierzu verweisen wir auf Punkt (7) Langfristige<br />
Vermögenswerte.<br />
Außerdem beinhaltet das operative Ergebnis Leistungen an Arbeitnehmer im Sinne<br />
von IAS 19 in Höhe von TEUR 98.992 (Vorjahr: TEUR 93.360) sowie den Material auf -<br />
wand in Höhe von TEUR 276.120 (Vorjahr: TEUR 192.044).<br />
(3) Finanzergebnis<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Erträge aus Beteiligungen 957 244<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0 1<br />
Sonstige Finanzerträge / -aufwendungen 957 245<br />
Zinsen und ähnliche Erträge 1.206 1.010<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen 9 27<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 8.404 – 8.727<br />
– davon an verbundene Unternehmen – 3.975 – 1.591<br />
Finanzergebnis – 6.241 – 7.472<br />
Die Gesamtzinserträge für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlich -<br />
keiten gemäß IAS 39 belaufen sich auf TEUR 972 (Vorjahr: TEUR 366), die entsprechenden<br />
Zinsaufwendungen auf TEUR 4.598 (Vorjahr: TEUR 5.146). Zinszuschüsse von<br />
dritter Seite für Investitionsprojekte sind mit TEUR 298 (Vorjahr: TEUR 379) aufwandsmindernd<br />
berücksichtigt.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
57
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
58<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
(4) Ertragsteuern<br />
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern<br />
gezahlten bzw. geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten<br />
Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die latenten Steuern für die deutschen<br />
Gesellschaften des Saint-Gobain Oberland Konzerns werden weiterhin nach dem<br />
seit dem 1. Januar <strong>2008</strong> geltenden Körperschaftsteuersatz von 15 %, einem Solida -<br />
ritätszuschlag von 5,5 % und einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von<br />
14,38 % mit einem Gesamtsteuersatz von 30,2 % berechnet (Vorjahr: 30,2 %).<br />
Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen<br />
Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Der angewandte Ertragsteuersatz<br />
für CJSC Consumers-Sklo-Zorya liegt bei 25 %, der Steuersatz für die russischen<br />
Konzernunternehmen lag bei 24 %, ab 01.01.2009 bei 20 %, durch die Steuersatz -<br />
änderung ergab sich eine Anpassung der latenten Steuern von TEUR 629.<br />
Für thesaurierte Ergebnisse bei Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 16.532<br />
(Vorjahr: TEUR 9.923) wurden keine latenten Steuern gebildet.<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Ertragsteueraufwand der Periode – 16.627 – 15.934<br />
Latenter Steueraufwand/-ertrag – 3.340 1.995<br />
Ertragsteuern – 19.967 – 13.939<br />
Der effektive Steuersatz beträgt 27,6% (Vorjahr: 28,0%). Der Unterschied zum erwar -<br />
teten Ertragsteuersatz, der im Jahr <strong>2008</strong> bei 30,2% (Vorjahr: 38,5%) lag, lässt sich wie<br />
folgt überleiten:<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Ergebnis vor Ertragsteuer (EBT) 72.438 49.869<br />
Erwartete Ertragsteuer (EBT x Steuersatz) 21.876 19.200<br />
Steuereffekte aus:<br />
Auswirkung Steuersatzänderung –980 –2.783<br />
Unterschiede aus ausländischen Steuersätzen –1.323 – 1.699<br />
Aperiodischer Steuerertrag / Steueraufwand –71 –144<br />
Steuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen<br />
(permanente Differenzen) 1.127 149<br />
Nicht steuerwirksamer Badwill –31 –1.550<br />
Nutzung steuerlicher Verlustvorträge –416 0<br />
Sonstige Abweichungen –215 – 766<br />
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand 19.967 13.939<br />
Tatsächlicher Steuersatz in % 27,6 28,0
(5) Ergebnis je Aktie<br />
Die Anzahl der Aktien betrug in <strong>2008</strong>, wie in 2007, unverändert 1.000.000 Stück.<br />
Einflüsse, die darüber hinaus zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen<br />
könnten, existieren nicht.<br />
Das Ergebnis je Aktie ermittelt sich anhand der folgenden Übersicht:<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Jahresergebnis 52.471 35.930<br />
Anteile anderer Gesellschafter 909 477<br />
Anteilseigner der Muttergesellschaft 51.562 35.453<br />
Aktienzahl in Tausend 1.000 1.000<br />
Ergebnis je Aktie (in EUR) 51,56 35,45<br />
(6) Dividende je Aktie<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Ausgeschüttete Dividende (in TEUR) 22.000 14.800<br />
Aktienzahl in Tausend 1.000 1.000<br />
Dividende je Aktie (in EUR) 22,00 14,80<br />
Die Höhe der Dividendenzahlung für <strong>2008</strong> an die Anteilseigner war zum Zeitpunkt der<br />
Bilanzerstellung noch nicht festgelegt.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
59
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
60<br />
(7) Langfristige Vermögenswerte<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Veränderung<br />
Vortrag Konsolidie- Umbu- Stand<br />
in TEUR 01.01.2007 Zugänge rungskreis chungen Abgänge 31.12.2007<br />
Geschäfts- und Firmenwerte 10.564 202 – – – 10.766<br />
Immaterielle Vermögenswerte 1.687 81 – – 32 1.736<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und Bauten<br />
Technische Anlagen und Maschinen,<br />
165.742 4.636 – 2.435 112 172.701<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 478.301 24.397 – 6.699 26.875 482.522<br />
In Herstellung befindliche Sachanlagen 12.530 9.702 – – 9.134 72 13.026<br />
Summe Sachanlagen 656.573 38.735 – – 27.059 668.249<br />
Übrige finanzielle Vermögenswerte 2.188 – – – – 2.188<br />
Gesamt 671.012 39.018 – – 27.091 682.939<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Veränderung<br />
Vortrag Konsolidie- Umbu- Stand<br />
in TEUR 01.01.<strong>2008</strong> Zugänge rungskreis chungen Abgänge 31.12.<strong>2008</strong><br />
Geschäfts- und Firmenwerte 10.766 – 4.368 – – 15.134<br />
Immaterielle Vermögenswerte 1.736 244 586 – 117 2.449<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und Bauten<br />
Technische Anlagen und Maschinen,<br />
172.701 2.356 14.527 1.022 1.086 189.520<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 482.522 25.512 22.843 10.588 10.943 530.522<br />
In Herstellung befindliche Sachanlagen 13.026 23.670 794 – 11.610 998 24.882<br />
Summe Sachanlagen 668.249 51.538 38.164 – 13.027 744.924<br />
Übrige finanzielle Vermögenswerte 2.188 – – – – 2.188<br />
Gesamt 682.939 51.782 43.118 – 13.144 764.695
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
Differenzen<br />
aus Währungs-<br />
Abschreibungen umrechnung Buchwert Buchwert<br />
Vortrag Geschäfts- Stand Stand<br />
01.01.2007 jahr 2007 Abgänge 31.12.2007 31.12.2007 31.12.2007 01.01.2007<br />
– – – – –1.769 8.997 9.748<br />
989 309 32 1.266 – 6 464 695<br />
82.756 5.739 64 88.431 – 3.424 80.846 81.325<br />
333.039 27.245 26.738 333.546 – 7.795 141.181 143.683<br />
– – – – –1.015 12.011 12.083<br />
415.795 32.984 26.802 421.977 – 12.234 234.038 237.091<br />
511 – – 511 – 1.677 1.677<br />
417.295 33.293 26.834 423.754 – 14.008 245.176 249.211<br />
Differenzen<br />
Zuschrei- aus Währungs-<br />
Abschreibungen bungen umrechnung Buchwert Buchwert<br />
Vortrag Geschäfts- Stand Geschäfts- Stand<br />
01.01.<strong>2008</strong> jahr <strong>2008</strong> Abgänge 31.12.<strong>2008</strong> jahr <strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 01.01.<strong>2008</strong><br />
– – – – – –5.043 10.091 8.997<br />
1.266 293 111 1.448 – – 68 933 464<br />
88.431 5.245 357 93.319 – – 11.151 85.050 80.846<br />
333.546 26.287 9.686 350.147 – – 27.770 152.605 141.181<br />
– – – – – –2.636 22.246 12.011<br />
421.977 31.532 10.043 443.466 – – 41.557 259.901 234.038<br />
511 – – 511 – – 1.677 1.677<br />
423.754 31.825 10.154 445.425 – – 46.668 272.602 245.176<br />
In den Abschreibungen sind in <strong>2008</strong> keine Wertminderungsaufwendungen (Vorjahr: TEUR 716) enthalten.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
61
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
62<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
(8) Langfristige Forderungen<br />
Die langfristigen sonstigen Forderungen enthalten wie im Vorjahr hauptsächlich<br />
Forderungen aus Finanzierungsleasing. Bezüglich weiterer Erläuterungen zum<br />
Finanzierungsleasing verweisen wir auf Kapitel (19) Leasingverhältnisse.<br />
(9) Vorräte<br />
in TEUR 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 50.087 36.384<br />
Unfertige Erzeugnisse 1.628 2.579<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 46.952 37.873<br />
Gesamt 98.667 76.836<br />
Die Abwertungen betragen <strong>2008</strong> insgesamt TEUR 11.916 (Vorjahr: TEUR 8.328), der<br />
Bestand der Vorräte vor Abwertungen beträgt TEUR 110.583 (Vorjahr: TEUR 85.164).<br />
(10) Kurzfristige Vermögenswerte<br />
in TEUR 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Forderungen aus LuL 49.174 44.050<br />
– davon gegen verbundene Unternehmen 1.699 1.062<br />
Sonstige Vermögenswerte 19.969 16.711<br />
– davon Steuerforderungen 3.799 4.940<br />
– davon übrige Vermögenswerte 16.170 11.771<br />
(11) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich im Wesentlichen aus<br />
erhaltenen Schecks und Bankguthaben zusammen.<br />
(12) Zum Verkauf vorgesehene Vermögenswerte<br />
Bei zum Verkauf vorgesehenen Vermögenswerten handelt es sich in Höhe von TEUR<br />
1.151 um ein von der RKL Ruhr Kristall Glas AG zur Verwertung einer Forderung zurückerworbenes<br />
Grundstück, das durch die Saint-Gobain Oberland AG zeitnah weiterveräußert<br />
werden soll. Ein Teil dieses Grundstücks wurde bereits im Berichtsjahr gemeinsam<br />
mit weiteren nicht betriebsnotwendigen Flächen veräußert, der Ertrag hieraus<br />
belief sich auf TEUR 376.<br />
Weitere TEUR 2.626 resultieren aus Sachanlagevermögen der stillgelegten Dekora -<br />
tionsanlage von CJSC Consumers-Sklo-Zorya, Ukraine. Derzeit finden Verkaufsver -<br />
handlungen mit potenziellen Käufern statt.
(13) Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das gezeichnete und eingezahlte Kapital der Saint-Gobain Oberland Aktiengesell -<br />
schaft, Bad Wurzach, beträgt unverändert zum Vorjahr TEUR 26.000. Es setzt sich aus<br />
1.000.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien zusammen, der Nennwert pro Aktie<br />
beträgt EUR 26. Aufgrund der Vorschriften des § 20 Abs. 4 AktG hat uns die Compagnie<br />
de Saint-Gobain S.A., Paris, mitgeteilt, dass sie über ihre Konzerngesell schaft Saint-<br />
Gobain Emballage S.A., Paris, eine Mehrheitsbeteiligung über 96,7 % an unserer<br />
Gesellschaft hält.<br />
Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien sowie Beiträge<br />
des Mutterunternehmens.<br />
Gesetzliche Rücklagen<br />
Es handelt sich um die gesetzliche Rücklage im Sinne des Aktiengesetzes.<br />
Gewinnrücklagen<br />
Die Gewinnrücklagen enthalten in der Vergangenheit erzielte Ergebnisse der in den<br />
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.<br />
Bestandteil der Gewinnrücklagen sind auch die erfolgsneutralen Anpassungen<br />
im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Aktive Unterschiedsbeträge aus der<br />
Kapitalkonsolidierung von Tochtergesellschaften vor dem 01.01.2004 in Höhe von<br />
TEUR 10.007 wurden vollständig mit den Gewinnrücklagen verrechnet.<br />
Die aktiven Unterschiedsbeträge aus den Kapitalkonsolidierungen ab 2005 werden<br />
gemäß IFRS 3 als Geschäfts- oder Firmenwert separat in der Konzernbilanz ausge -<br />
wiesen, die passiven Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam vereinnahmt.<br />
Weiterhin werden Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von<br />
Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen mit einbezogen.<br />
Der Änderung des IAS 19 und dem damit verbundenen Wahlrecht folgend werden ab<br />
01.01.2006 die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgsneutral im<br />
Eigenkapital erfasst.<br />
Die Anteile anderer Gesellschafter enthalten deren Kapitalanteil, das anteilige Jahres -<br />
ergebnis und die anteiligen Währungseffekte an den ausländischen Tochter unter -<br />
nehmen.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
63
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
64<br />
Entwicklung des Eigenkapitals<br />
der Saint-Gobain Oberland AG, Bad Wurzach für die Zeit vom 1. Januar 2007 bis zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Direkt im Verände-<br />
Eigenkapital Beiträge rungen des<br />
erfasste Erträge des Mutter- Konsoli-<br />
Konzern- oder Auf- unter- dierungsin<br />
TEUR 01.01.2007 ergebnis wendungen Dividende nehmens kreises<br />
Saint-Gobain Oberland AG<br />
Gezeichnetes Kapital 26.000 0 0 0 0 0<br />
Kapitalrücklage 43.500 0 0 0 190 0<br />
Gesetzliche Rücklagen 249 0 0 0 0 0<br />
Andere Gewinnrücklagen 37.912 0 3.412 0 0 0<br />
Gewinnvortrag 1.031 0 0 0 0 0<br />
Konzernergebnis 30.130 35.453 0 – 14.800 0 0<br />
Kumulierte Währungsumrechnungsdifferenzen<br />
–3.604 0 – 6.980 0 0 0<br />
Summe Eigenkapital 135.218 35.453 – 3.568 – 14.800 190 0<br />
Fremdgesellschafter<br />
Minderheitenkapital 9.269 0 –931 0 0 –4.352<br />
Kumuliertes übriges Konzernergebnis 1.345 477 0 – 27 0 0<br />
Summe Eigenkapital 10.614 477 – 931 – 27 0 – 4.352<br />
Gesamt<br />
Summe Eigenkapital 145.832 35.930 – 4.499 – 14.827 190 – 4.352<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong>
Die Pensionspläne der einzelnen Standorte wurden aufgrund ihrer Gleichartigkeit<br />
zusammengefasst.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
Direkt im Verände-<br />
Eigenkapital Beiträge rungen des<br />
erfasste des Mutter- Konsoli-<br />
Umglie- 31.12.2007 Konzern- Erträge oder unter- dierungs- Umgliederung<br />
01.01.<strong>2008</strong> ergebnis Aufwendungen Dividende nehmens kreises derung 31.12.<strong>2008</strong><br />
0 26.000 0 0 0 0 0 0 26.000<br />
0 43.690 0 0 0 163 0 0 43.853<br />
0 249 0 0 0 0 0 0 249<br />
15.267 56.591 0 –47 0 0 0 13.453 69.997<br />
63 1.094 0 0 0 0 0 0 1.094<br />
–15.330 35.453 51.562 0 – 22.000 0 0 –13.453 51.562<br />
0 – 10.584 0 – 39.371 0 0 0 0 – 49.955<br />
0 152.493 51.562 – 39.418 – 22.000 163 0 0 142.800<br />
1.318 5.304 0 – 1.648 0 0 2.437 466 6.559<br />
–1.318 477 909 0 – 11 0 0 – 466 909<br />
0 5.781 909 – 1.648 – 11 0 2.437 0 7.468<br />
0 158.274 52.471 – 41.066 – 22.011 163 2.437 0 150.268<br />
(14) Rückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Pensionsrückstellungen sind für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden<br />
Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter sowie deren Hinter -<br />
bliebene gebildet. Die betriebliche Altersversorgung ist durch leistungsorientierte<br />
Pläne und Sachbezugsabgeltung von Deputatverpflichtungen geregelt, wobei die<br />
zugesagten Leistungen durch das Unternehmen erfüllt werden. Die Finanzierung<br />
erfolgt durch die Dotierung von Rückstellungen.<br />
Die Höhe der Pensionsverpflichtungen wurde nach versicherungsmathematischen<br />
Methoden berechnet, dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung<br />
folgende Prämissen eine maßgebliche Rolle:<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Abzinsungsfaktor 6,0 % 5,25 %<br />
Gehaltstrend 3,5 % 3,0 %<br />
Rententrend 1,7 % 1,5 %<br />
Fluktuationsrate 3,0 % 3,0 %<br />
Inflationsrate 2,0 % 1,8 %<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
65
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
66<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Die Versorgungsverpflichtung aus den Pensionsplänen und den Deputatverpflich -<br />
tungen setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Pensionsverpflichtungen Deputatverpflichtungen<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007<br />
Anwartschaftsbarwert<br />
der Versorgungszusagen 55.205 59.621 989 1.084<br />
Entwicklung<br />
Rückstellung per 01.01.<br />
Versicherungsmathematische<br />
59.621 62.765 1.084 1.175<br />
Gewinne / Verluste – 4.416 – 3.259 – 60 – 58<br />
Zuführung 3.864 4.068 54 55<br />
– davon Versorgungsaufwand 826 1.187 1 1<br />
– davon Zinsaufwand 3.038 2.881 53 54<br />
Zu- und Abgänge<br />
Währungsunterschiede aus<br />
160 0 0 0<br />
Plänen im Ausland – 106<br />
Gezahlte Leistungen – 3.918 – 3.953 – 89 – 88<br />
Rückstellung per 31.12. 55.205 59.621 989 1.084<br />
Zur gesetzlichen Rentenversicherung wurden Arbeitgeberanteile in Höhe von TEUR<br />
8.160 (Vorjahr: TEUR 7.562) entrichtet.<br />
Entwicklung des Anwartschaftsbarwerts der Versorgungszusagen<br />
in TEUR 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004<br />
Anwartschaftsbarwert<br />
der Versorgungszusagen 56.194 60.705 63.940 66.143 60.617<br />
Entwicklung der Rückstellungen<br />
Sonstige<br />
Ver- Auf- Zufüh- Verändein<br />
TEUR 01.01.<strong>2008</strong> brauch lösung rung rungen 31.12.<strong>2008</strong><br />
Langfristige Rückstellungen<br />
Pensionen 60.705 4.007 0 3.918 – 4.422 56.194<br />
Übrige Personalverpflichtungen 5.472 1.511 0 1.492 0 5.453<br />
Sonstige Rückstellungen 1.082 70 163 454 –57 1.246<br />
Summe 67.259 5.588 163 5.864 – 4.479 62.893<br />
Kurzfristige Rückstellungen<br />
Verpflichtungen aus dem<br />
Absatzbereich 1.679 738 928 2.077 0 2.090<br />
Summe 1.679 738 928 2.077 0 2.090<br />
Gesamt 68.938 6.326 1.091 7.941 – 4.479 64.983
Bei den übrigen Personalverpflichtungen handelt es sich hauptsächlich um die Ver -<br />
pflich tungen aus der Inanspruchnahme der Altersteilzeitregelung. Die Verpflich tungen<br />
aus dem Absatzbereich beinhalten insbesondere Garantieverpflichtungen und drohende<br />
Verluste aus belastenden Verträgen. Die Veränderung der Rückstellungen für übrige<br />
Personalverpflichtungen führte zu Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 205<br />
(Vorjahr: TEUR 274).<br />
(15) Latente Steueransprüche und -schulden<br />
Aktive latente Steuern Passive latente Steuern<br />
in TEUR 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Sachanlagen 1.262 1.618 21.431 17.803<br />
Vorräte 46 57 4.410 3.702<br />
Rückstellungen 1.791 3.241 782 13<br />
Schulden 1.131 0 6 115<br />
Sonstiges 421 516 729 331<br />
Summe 4.651 5.432 27.358 21.964<br />
Der Ausweis der latenten Steuern in der Bilanz erfolgt bei Erfüllung der nach IAS 12.74<br />
geforderten Kriterien saldiert.<br />
(16) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Ver -<br />
pflichtungen aus Leasingverhältnissen, siehe dazu (19) Leasingverhältnisse.<br />
(17) Kurzfristige Schulden<br />
in TEUR 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Rückstellungen 2.090 1.679<br />
Ertragsteuerschulden 3.990 9.217<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten 119.167 55.277<br />
Verbindlichkeiten aus LuL 94.198 66.715<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 21.786 15.800<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Personal sowie<br />
3.508 3.142<br />
im Rahmen der sozialen Sicherheit 7.413 7.774<br />
Steuerschulden 5.359 1.215<br />
Akquisitionsverbindlichkeiten 1.342 1.269<br />
Sonstige betriebliche Verbindlichkeiten 4.164 2.400<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten bestehen größtenteils aus Schulden gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
67
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
68<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
(18) Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Wert- Netto- Zins-<br />
Brutto- berich- Buch- gewinne/ gewinne/<br />
in TEUR betrag tigung wert -verluste -verluste<br />
2007<br />
Kredite und Forderungen<br />
Zur Veräußerung verfügbare<br />
69.931 – 1.883 68.048 670 366<br />
finanzielle Vermögenswerte 2.188 -511 1.677 0 0<br />
Derivate<br />
Zum Restbuchwert bewertete<br />
778 0 778 – 85 0<br />
finanzielle Schulden 138.122 – 245 137.877 – 4.517 – 5.146<br />
<strong>2008</strong><br />
Kredite und Forderungen<br />
Zur Veräußerung verfügbare<br />
103.483 –1.365 102.118 1.490 972<br />
finanzielle Vermögenswerte 2.188 – 511 1.677 0 0<br />
Derivate<br />
Zum Restbuchwert bewertete<br />
– 3.741 0 – 3.741 778 0<br />
finanzielle Schulden 231.647 – 172 231.475 – 4.947 – 4.874<br />
Bei als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifizierten Finanz -<br />
instrumenten handelt es sich um Beteiligungen. Für die Beteiligungen lässt sich der<br />
beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermitteln, da sie keinen notierten Preis auf<br />
einem aktiven Markt aufweisen. Die Beteiligungen werden mit ihren Anschaffungs -<br />
kosten abzüglich erforderlicher Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Bei den<br />
übrigen Finanzinstrumenten handelt es sich im Wesentlichen um kurzfristige Forde -<br />
rungen und Verbindlichkeiten. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Buchwert.<br />
Das maximale Kreditrisiko entspricht jeweils dem Bruttobetrag.<br />
Die einzelnen Kategorien lassen sich wie folgt auf die Bilanz überleiten:<br />
davon entfällt auf Bilanzposition<br />
Zahlungs-<br />
Übrige mittel und Sonstige Finanzielle Finanzielle<br />
finanzielle Sonstige Forde- Zahlungs- Vermö- Verbind- Verbind- Verbind- Sonstige<br />
Vermögens- Forde- rungen mittel- gens- lichkeiten lichkeiten lichkeiten Verbindin<br />
TEUR Buchwert werte rungen aus LuL äquivalente werte (langfristig) (kurzfristig) aus LuL lichkeiten<br />
2007h<br />
Kredite und Forderungen<br />
Zur Veräußerung verfügbare<br />
68.048 0 652 44.050 7.413 15.933 0 0 0 0<br />
finanzielle Vermögenswerte 1.677 1.677 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Derivate<br />
Zum Restbuchwert bewertete<br />
778 0 0 0 0 778 0 0 0 0<br />
finanzielle Schulden 137.877 0 0 0 0 0 85 55.277 66.715 15.800<br />
Bilanzwert 1.677 652 44.050 7.413 16.711 85 55.277 66.715 15.800<br />
<strong>2008</strong><br />
Kredite und Forderungen<br />
Zur Veräußerung verfügbare<br />
102.118 0 551 49.174 32.424 19.969 0 0 0 0<br />
finanzielle Vermögenswerte 1.677 1.677 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Derivate<br />
Zum Restbuchwert bewertete<br />
3.741 0 0 0 0 0 0 0 0 3.741<br />
finanzielle Schulden 231.475 0 0 0 0 0 65 119.167 94.198 18.045<br />
Bilanzwert 1.677 551 49.174 32.424 19.969 65 119.167 94.198 21.786
Die überfälligen Forderungen betragen zum 31.12.<strong>2008</strong> TEUR 10.395 (Vorjahr: TEUR<br />
8.936), davon sind jedoch lediglich TEUR 1.481 länger als 30 Tage überfällig (Vorjahr:<br />
TEUR 391). Sie wurden in Höhe von TEUR 161 (Vorjahr: TEUR 276) wertberichtigt.<br />
Die Ausfallquote von weder überfälligen noch wertgeminderten Vermögenswerten<br />
tendiert gegen null.<br />
(19) Leasingverhältnisse<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> belief sich der Miet- und Leasingaufwand aus Operate-Leasing-<br />
Kontrakten auf TEUR 1.301 (Vorjahr: TEUR 1.234). Der Konzern mietet hauptsächlich<br />
bewegliche Wirtschaftsgüter an. Die Verträge weisen eine Grundmietzeit zwischen<br />
einem und 10 Jahren auf.<br />
Zum Bilanzstichtag hatte der Konzern offene Verpflichtungen aus unkündbaren<br />
Operate-Leasing-Verhältnissen, die wie folgt fällig sind (Vorjahresbeträge in Klammern):<br />
in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />
Operate Leasing<br />
Zukünftig zu leistende Leasingzahlungen 1.166 1.307 60<br />
(2007) (1.140) (775) (2)<br />
Die Miet- und Leasingerträge aus Operate-Leasing-Kontrakten beliefen sich auf TEUR<br />
256 (Vorjahr: TEUR 273), die vertraglich vereinbarten Mindestleasingzahlungen ver -<br />
teilen sich auf:<br />
in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />
Zukünftig zu erhaltende Leasingzahlungen 237 231 154<br />
(2007) (252) (231) (192)<br />
Bei den Operate-Leasing-Verhältnissen handelt es sich hauptsächlich um vermietete<br />
Grundstücke mit einer Grundmietzeit zwischen einem und 25 Jahren.<br />
Die Forderungen aus Finanzierungsleasing betreffen Immobilien der Gesellschaft Saint-<br />
Gobain Kavminsteklo ZAO, die von den Mitarbeitern der Firma im Rahmen von Leasing -<br />
geschäften erworben werden. Die Forderungen sind wie folgt fällig:<br />
in TEUR 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
<strong>2008</strong> 92<br />
2009 80 92<br />
2010 80 92<br />
2011 80 92<br />
2012 78 92<br />
2013 66<br />
Danach (für 31.12.2007: 2013 und später) 175 332<br />
Zukünftige Mindestleasingraten 559 792<br />
Abzüglich: Unrealisierte Erträge – 159 – 276<br />
Abzüglich: Wertberichtigung Fluktuation – 50 – 53<br />
Leasing-Forderung netto 350 463<br />
Abzüglich: Kurzfristiger Anteil – 41 – 27<br />
Langfristige Forderungen aus Finanzierungsleasing 309 436<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
69
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
70<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing betreffen Förder- und Personen fahr -<br />
zeuge, die von CJSC Consumers-Sklo-Zorya geleast werden. Aufgrund der Gestaltung<br />
der Verträge ist dem Konzern das wirtschaftliche Eigentum zuzurechnen, daraus folgend<br />
eine entsprechende Erfassung in den Sachanlagen. Die betroffenen Leasing -<br />
verträge haben Laufzeiten bis 2013. Für die einzelnen Verträge besteht ein Kaufrecht<br />
oder Verlängerungsrecht bei Ablauf des Leasingvertrags. Der Buchwert der Anlagen<br />
betrug am 31.12.<strong>2008</strong> TEUR 77 (Vorjahr: TEUR 113).<br />
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen sind fällig:<br />
in TEUR Stand 31.12. bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />
<strong>2008</strong> 92 29 63 0<br />
2007 121 63 58 0<br />
Die Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar:<br />
in TEUR 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
<strong>2008</strong> 67<br />
2009 30 14<br />
2010 26 20<br />
2011 26 28<br />
2012 31 20<br />
2013 2<br />
Zukünftige Mindestleasingraten 115 149<br />
Abzüglich: Unrealisierte Zinsaufwendungen – 23 – 28<br />
Leasing-Verbindlichkeit netto 92 121<br />
Abzüglich: Kurzfristiger Anteil –29 – 63<br />
Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 63 58<br />
(20) Sonstige Eventualverbindlichkeiten<br />
Haftungsverhältnisse<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Verbindlichkeiten aus der Begebung<br />
und Übertragung von Wechseln 1.558 5.200<br />
Sämtliche Wechsel sind binnen 2 Monaten fällig.<br />
Sonstige vertragliche Verpflichtungen<br />
Bestellobligo in TEUR Total <strong>2008</strong> bis 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre Total 2007<br />
Investitionen 13.448 13.448 0 0 5.930<br />
Rohstoffe 25.066 24.516 550 0 5.041<br />
Dienstleistungen 4.694 1.720 2.974 0 866<br />
Sonstige Beschaffungen 27.287 13.147 14.140 0 24.670
(21) Risiken und Sicherungsmaßnahmen<br />
Die Saint-Gobain Oberland AG ist hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Schulden und<br />
geplanten Transaktionen verschiedenen Risiken ausgesetzt, Erläuterungen hierzu sind<br />
im Lagebericht enthalten.<br />
Marktrisiken<br />
Zur Absicherung werden unter anderem Warenderivate eingesetzt, die sich zum<br />
Bilanzstichtag wie folgt darstellen:<br />
Umgliederung<br />
vom Eigenkapital<br />
in TEUR Nominalwert Marktwert Buchwert in GuV<br />
31.12.<strong>2008</strong> 7.653 – 3.741 – 3.741 778<br />
31.12.2007 2.375 778 778 – 85<br />
Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung<br />
der Derivate zum Bilanzstichtag, er wird mittels standardisierter Bewertungsverfahren<br />
ermittelt. Die Derivate sind innerhalb von 12 Monaten fällig. Ineffektivitäten liegen<br />
keine vor.<br />
Weiterhin existieren Zins- und Währungsrisiken. Gemäß IFRS 7 sind hierfür Sensitivi -<br />
tätsanalysen vorzunehmen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von<br />
relevanten Risikoparametern auf das Ergebnis zeigen.<br />
So wäre das Ergebnis zum 31.12.<strong>2008</strong> bei einem um 50 Basispunkte höheren/niedrigeren<br />
Marktzinsniveau um TEUR 489 niedriger/höher gewesen (Vorjahr: TEUR 410).<br />
Wenn der Euro zum 31.12.<strong>2008</strong> gegenüber sämtlichen Währungen um 10% aufgewertet/abgewertet<br />
gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR 378 höher/niedriger ge -<br />
wesen (Vorjahr: TEUR 215). Nicht berücksichtigt sind hierbei Effekte aus der Währungs -<br />
umrechnung von Abschlüssen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, da sie<br />
die Cashflows in lokaler Währung nicht berühren.<br />
Kreditrisiken<br />
Das Ausfallrisiko im Forderungsbereich ist zu einem großen Teil durch eine Delkredere-<br />
Versicherung abgesichert.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass finanzielle Verpflichtungen nicht in<br />
ausreichendem Maß erfüllt werden können. Um dieses Risiko zu begrenzen, verfügt<br />
die Saint-Gobain Oberland Gruppe über ein effektives Finanzmanagement, bei dem<br />
die Mittelzu- und -abflüsse fortlaufend überwacht und gesteuert werden. Die Gene -<br />
rierung liquider Mittel erfolgt vorrangig durch das operative Geschäft sowie aus dem<br />
Finanzpool der Compagnie de Saint-Gobain.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
71
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
Primäre Segmentberichterstattung<br />
31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Kon- Kon-<br />
Deutsch- Russ- Ukra- solidie- Konzern Deutsch- Russ- Ukra- solidie- Konzern<br />
in TEUR land land ine rung land land ine rung<br />
Außenumsatz 424.200 81.765 57.587 – 7.060<br />
rungen<br />
556.492 381.312 53.817 49.754 – 17.122 467.761<br />
Intersegmentäre Umsätze 2.911 0 4.149 – 7.060 0 6.111 0 11.011 – 17.122 0<br />
Planmäßige Abschreibungen 17.997 7.937 5.998 –107 31.825 21.614 4.958 6.101 –96 32.577<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 0 0 0 0 716 0 0 0 716<br />
Nichtzahlungswirksame Aufwendungen 7.599 64 360 0 8.023 6.620 32 244 0 6.896<br />
Operatives Ergebnis 57.567 18.808 2.433 – 129 78.679 42.584 11.712 – 1.498 4.543 57.341<br />
Vermögen 460.166 129.962 60.796 – 173.757 477.167 365.521 52.503 86.754 – 113.941 390.837<br />
Investitionen 25.520 65.433 3.601 346 94.900 27.940 7.653 3.930 – 505 39.018<br />
Schulden 168.689 13.887 4.846 – 1.675 185.747 198.849 4.070 6.518 – 2.529 206.908<br />
72<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
E. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme in<br />
den Geschäftsjahren 2007 und <strong>2008</strong>. Es werden Zahlungsströme aus der betrieblichen<br />
Tätigkeit, aus Investitionstätigkeit sowie Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit sind<br />
jeweils zahlungsmittelbezogen ermittelt. Demgegenüber wird der Cashflow aus be trieb -<br />
licher Tätigkeit ausgehend vom Jahresergebnis des Konzerns indirekt abgeleitet.<br />
Der in der Kapitalflussrechnung verwendete Finanzmittelbestand umfasst alle ausgewiesenen<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.<br />
Kapitalmanagement<br />
Die Finanzstruktur ist weiterhin von einer starken Eigenkapitalquote geprägt. Der<br />
Rückgang im Berichtsjahr von 40,4 % auf 31,4 % resultiert fast ausschließlich aus der<br />
Erstkonsolidierung der ZAO Kamyshinsky Steklotarny Zawod sowie aus Währungs -<br />
umrechnungsdifferenzen. Im Konzern wird ein intensives Working-Capital-Manage -<br />
ment betrieben, um den Kapitalbedarf so niedrig wie möglich zu halten. Der ver -<br />
bleibende Finanzierungsbedarf wird größtenteils über den Saint-Gobain Finanzpool<br />
abgedeckt. Die Konditionen für die Aufnahme von Fremdkapital sind im Oberland<br />
Konzern demzufolge mit von der Einstufung des Gesamtkonzerns Saint-Gobain auf<br />
den internationalen Finanzmärkten abhängig.<br />
F. Segmentberichterstattung<br />
Die wesentlichen Risiken und Chancen des Konzerns sind mittlerweile stark abhängig<br />
von den geographischen Märkten, in denen Oberland produziert und absetzt, insbesondere<br />
im Hinblick auf Wachstum sowie gesetzliche und wirtschaftliche Rahmen -<br />
bedingungen. Auch die Tatsache, dass das interne Berichtswesen dieser Entwicklung<br />
Rechnung trägt, führte zu einer Neubestimmung des primären Berichtsformats basierend<br />
auf geographischen Segmenten.<br />
Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich dieselben Ausweis-, Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss der Saint-Gobain Oberland<br />
Gruppe zugrunde. Die im Segmentergebnis (operatives Ergebnis) enthaltenen konzern -<br />
internen Verrechnungen erfolgen zu marktüblichen Preisen.
Sekundäre Segmentberichterstattung<br />
31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Außen- Investi- Außen- Investiin<br />
TEUR umsatz Vermögen tionen umsatz Vermögen tionen<br />
Glas 531.251 473.413 93.883 450.681 390.662 39.555<br />
Technisches Geschäft 30.679 9.596 137 24.573 7.958 136<br />
Konsolidierung – 5.438 – 5.842 880 – 7.493 – 7.783 – 673<br />
Konzern 556.492 477.167 94.900 467.761 390.837 39.018<br />
G. Aktienbasierte Vergütung<br />
Vorzugsaktien für Mitarbeiter (PEG)<br />
Der Plan d’Epargne du Groupe (PEG) bietet den Mitarbeitern der Saint-Gobain Gruppe<br />
die Möglichkeit, über einen rechtlich selbständigen Mitarbeiterfonds Aktionär von<br />
Saint-Gobain zu werden. Der Wert eines Fondsanteils entspricht – bei einer minimalen<br />
Schwankung von plus oder minus einem Prozent – dem derzeitigen Wert einer Saint-<br />
Gobain-Aktie. Der Plan beinhaltet einen 20 %igen Nachlass auf einen festgelegten<br />
Referenzkurs, der im Zeitraum zwischen dem 25.01.08 und 21.02.08 aus der Kursent -<br />
wicklung der Aktie an der Pariser Börse abgeleitet wurde. Darüber hinaus wurden in<br />
<strong>2008</strong> zusätzliche von der Investitionssumme abhängige Sonderrabatte gewährt.<br />
Arbeitnehmer mit einer dreimonatigen ungekündigten Betriebszugehörigkeit zum<br />
Zeichnungsstichtag können bis zu 25 % des eigenen Bruttojahreseinkommens in den<br />
Aktienkauf investieren. Das gesamte Ausgabevolumen entspricht einer Kapitaler -<br />
höhung um maximal neun Millionen Aktien im Nennwert von EUR 4 (Vorjahr: acht<br />
Millionen Aktien), im Falle einer Überzeichnung erfolgt eine anteilige Zuteilung. Der<br />
Plan beinhaltet eine 5-jährige Sperrfrist für die erworbenen Anteile, die in definierten<br />
Fällen vorzeitig aufgehoben werden kann. Die Kosten für das Programm werden zwischen<br />
dem Mutterunternehmen Compagnie de Saint-Gobain und den Tochter gesell -<br />
schaften aufgeteilt. Die Tochterunternehmen tragen die Kosten für die erwähnten<br />
Sonderrabatte, während die Compagnie de Saint-Gobain die restlichen Kosten trägt.<br />
Diese werden jedoch aufgrund der Regelungen des IFRIC 11 ebenfalls in diesem Kon -<br />
zernabschluss bilanziert und erläutert.<br />
Die Kosten für die Sonderrabatte wurden der Saint-Gobain Oberland Gruppe direkt<br />
vom Mutterunter nehmen belastet und sind im Personalaufwand mit TEUR 67 enthalten<br />
(Vorjahr: TEUR 8). Der darüber hinausgehende Vorteil für die Mitarbeiter wird mit Hilfe<br />
des beizulegenden Zeitwerts über die 5-jährige Haltefrist der Optionen bewertet. Dabei<br />
werden neben dem 20 %igen Rabatt die Kosten der Nichtübertragbarkeit mit einbezogen,<br />
die sich im Wesentlichen aus Kapitalbindung und Abwicklungskosten ergeben.<br />
Der maßgebliche Zinssatz für die Ermittlung der Kapitalbindungskosten entspricht<br />
dem Zinssatz, den eine Bank durchschnittlich für die Gewährung einer 5-jährigen Anleihe<br />
berechnen würde.<br />
Gewährungszeitpunkt ist der Tag der Veröffentlichung des Referenzkurses durch den<br />
CEO der Compagnie de Saint-Gobain. Die Optionen sind sofort ausübbar, deshalb entspricht<br />
der beizulegende Zeitwert der Instrumente am Tag der Gewährung in voller<br />
Höhe dem Eigenkapitalzuwachs und dem Dienstzeitaufwand, der in der Periode zu<br />
verbuchen ist. Da sämtliche Optionen sofort ausübbar sind, entfallen weitere An gabe -<br />
pflichten zu nicht ausgeübten Eigenkapitalinstrumenten.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
73
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
74<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Bedingungen und die Auswirkung<br />
des PEG gemäß IFRIC 11.8 ff auf den Konzernabschluss des Saint-Gobain Oberland<br />
Konzerns:<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
PEG-Basisdaten<br />
Gewährungsdatum 22. Februar 22. Februar<br />
Sperrfrist (in Jahren) 5 5<br />
Basispreis (in EUR) 51,75 72,56<br />
Ausübungspreis (in EUR) 41,41 58,05<br />
Basisrabatt 20,00% 20,00%<br />
Effektiver Rabatt am Gewährungsdatum (a) 22,05% 21,11%<br />
Gezeichnete Anteile Saint-Gobain Oberland Gruppe 12.361 10.198<br />
Kosten für Nichtübertragbarkeit<br />
Fremdkapitalzinsen p.a. 7,57% 7,36%<br />
Risikoloser Zinssatz (5 Jahre) p.a. 3,61% 4,02%<br />
Abwicklungskosten p.a. 0,25% 0,25%<br />
Gesamte Kosten für Nicht-Übertragbarkeit (b) 17,17% 15,24%<br />
Fair Value des Programms<br />
je Aktie (a – b) 4,88% 5,87%<br />
Beizulegender Zeitwert je Aktie (in EUR) 2,02 3,41<br />
Saint-Gobain Oberland Gruppe Gesamt (in EUR) 24.979 34.750<br />
Aktienorientierte Vergütung für Führungskräfte<br />
Die Compagnie de Saint Gobain S.A. legt seit 1987 Programme für aktienbasierte<br />
Vergütung auf. Davon sind zwischenzeitlich nur noch Optionen ausübbar, die frühestens<br />
1999 gewährt wurden. Entscheidungen bezüglich der Gewährung von Optionen<br />
trifft der Verwaltungsrat der Gruppe nach Prüfung der Vorschläge eines Ausschusses<br />
(Mandatsträgerausschuss).<br />
An diesem Aktienoptionsprogramm sind auch Führungskräfte der Saint-Gobain<br />
Oberland Gruppe beteiligt, dies betrifft 9 Personen (Vorjahr: 9 Personen).<br />
Insgesamt wurden im Berichtsjahr <strong>2008</strong> an Führungskräfte des Saint-Gobain<br />
Oberland Konzerns 13.900 Optionen gewährt (Vorjahr: 14.000).<br />
Die Aktien werden seit 1999 zu einem Ausübungspreis, der dem durchschnittlichen<br />
Kurs innerhalb von 20 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt entspricht, gewährt.<br />
Der Ausübungspreis beträgt EUR 28,62 (Vorjahr: EUR 71,56). Die Ausübung der am<br />
20.11.<strong>2008</strong> gewährten Optionen ist an eine vierjährige Sperrfrist gekoppelt, d. h.<br />
Aktienerwerbe unter diesen Optionsprogrammen können frühestens am 21.11.2012<br />
erfolgen. Die Gesamtlaufzeit des Optionsprogramms <strong>2008</strong> beträgt 10 Jahre, d. h. die<br />
Optionen müssen bis 20.11.2018 ausgeübt werden, ansonsten verfallen sie.<br />
Bei freiwilligem Ausscheiden des Mitarbeiters aus dem Saint-Gobain Konzern verfallen<br />
die Optionen, entgegenstehende einzelvertragliche Regelungen wurden nicht getroffen.
Der beizulegende Zeitwert des Optionsprogramms wurde berechnet auf der Grund -<br />
lage des Black-Scholes-Optionspreismodells. Den Modellberechnungen liegen als<br />
Annahmen zugrunde:<br />
– Aktienkurs im Gewährungszeitpunkt = Ausübungspreis: EUR 28,62<br />
(Vorjahr: EUR 71,56)<br />
– Erwartete Volatilität des Aktienkurses: 41,88 % (Vorjahr: 25,98 %)<br />
– Erwarteter Dividendenertrag: EUR 2,05 (Vorjahr: EUR 2,04)<br />
– Mutmaßliche Laufzeit: 6,5 Jahre (Vorjahr: 6,5 Jahre)<br />
– Risikofreier Zinssatz: 3,21 % (Vorjahr: 3,93 %)<br />
In <strong>2008</strong> betrug der erfasste Dienstzeitaufwand der Optionen bei der Saint-Gobain<br />
Oberland AG TEUR 138 (Vorjahr: TEUR 155 ). Der beizulegende Zeitwert der in <strong>2008</strong><br />
gewährten Optionen beträgt für Saint-Gobain Oberland TEUR 85 (2007: TEUR 170).<br />
Einen Überblick über die ausstehenden Optionen gewährt die folgende Tabelle:<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
Jahr Typ Anzahl Aus- aus- davon ver- davon ver- aus- nicht Restlaufder<br />
Aktien- übungs- geübt im BJ fallen im BJ bleiben übbar ausübbar zeit in<br />
Gewährung<br />
optionen preis Monaten<br />
1999 Kauf 13.600 40,63 8.800 0 2.000 0 2.800 2.800 0 11<br />
2000 Kauf 16.800 37,72 8.000 0 2.000 0 6.800 6.800 0 23<br />
2001 Kauf 12.000 40,22 800 0 0 0 11.200 11.200 0 35<br />
2002 Kauf 15.800 23,53 800 0 0 0 15.000 15.000 0 47<br />
2003 Neuzeichnung 14.000 35,67 4.400 0 0 0 9.600 9.600 0 60<br />
2004 Neuzeichnung 15.200 43,56 0 0 0 0 15.200 15.200 0 72<br />
2005 Neuzeichnung 13.000 45,71 0 0 2.000 0 11.000 11.000 0 84<br />
2006 Neuzeichnung 12.000 58,10 0 0 1.000 0 11.000 0 11.000 96<br />
2007 Neuzeichnung 14.000 71,56 0 0 0 0 14.000 0 14.000 108<br />
<strong>2008</strong> Neuzeichnung 13.900 28,62 0 0 0 0 13.900 0 13.900 120<br />
Total 140.300 22.800 0 7.000 0 110.500 71.600 38.900 73<br />
Die Anzahl und der gewichtete Durchschnitt der Ausübungspreise der verbliebenen<br />
Aktienoptionen entwickelte sich wie folgt:<br />
Anzahl Aktien Preis<br />
Bezeichnung Nennwert EUR 4 in EUR<br />
Ausstehende Optionen am 31.12.2006 85.600 40,53<br />
gewährte Optionen 2007 14.000 71,56<br />
ausgeübte Optionen 2007 – –<br />
verfallene Optionen 2007 –3.000 49,84<br />
Ausstehende Optionen am 31.12.2007 96.600 44,74<br />
gewährte Optionen <strong>2008</strong> 13.900 28,62<br />
ausgeübte Optionen <strong>2008</strong> – –<br />
verfallene Optionen <strong>2008</strong> – –<br />
Ausstehende Optionen am 31.12.<strong>2008</strong> 110.500 42,71<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
75
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
76<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
H. Beziehungen zu nahestehenden Personen<br />
Die Geschäfte und finanziellen Beziehungen mit den verbundenen und assoziierten<br />
Unternehmen innerhalb des Saint-Gobain Konzerns werden in Summe angegeben.<br />
Beziehungen zu übergeordneten Unternehmen<br />
Liefer- und<br />
Leistungsbeziehungen<br />
Finanzbeziehungen<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007<br />
Forderungen 28 967 8.140 0<br />
Verbindlichkeiten 1.893 1.245 0 0<br />
Erträge 2.806 717 9 0<br />
Aufwendungen / Investitionen 4.249 3.478 387 204<br />
Dividendenzahlung 21.267 14.307<br />
Beziehungen mit den übrigen verbundenen und assoziierten Unternehmen<br />
Liefer- und<br />
Leistungsbeziehungen<br />
Finanzbeziehungen<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007<br />
Forderungen 1.671 95 0 0<br />
Verbindlichkeiten 521 1.981 111.000 53.935<br />
Erträge 7.931 2.794 0 27<br />
Aufwendungen/ Investitionen 12.256 29.323 3.592 1.387<br />
Die Bezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes gliedern sich in:<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrates 84 84<br />
Vergütungen an die Mitglieder des Vorstandes<br />
– kurzfristig fällige Leistungen 1.485 1.456<br />
davon variabler Bestandteil<br />
– Zuführung Versorgungsaufwand<br />
(248) (248)<br />
zur Pensionsrückstellung 183 143<br />
– aktienbasierte Vergütung 95 106<br />
Pensionsverpflichtungen gegenüber den<br />
Mitgliedern des Vorstandes<br />
Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen<br />
1.349 1.309<br />
Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen 7.217 8.284<br />
Pensionszahlungen an diesen Personenkreis 618 685<br />
Bezüglich des Vergütungssystems für den Vorstand verweisen wir auf die Angaben im<br />
zusammengefassten Lagebericht, von einer individualisierten Offenlegung der Bezüge<br />
wird gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 31.05.2006 abgesehen.
I. Mitarbeiter<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter beträgt:<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Technik/Produktion 3.852 3.169<br />
Verwaltung/Vertrieb 454 183<br />
4.306 3.352<br />
Auszubildende 82 95<br />
Gesamt 4.388 3.447<br />
J. Corporate Governance<br />
Mit Beschluss vom 10. Dezember <strong>2008</strong> haben Vorstand und Aufsichtsrat eine Ent -<br />
sprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese Erklärung ist auf der Home -<br />
page der Saint-Gobain Oberland AG (www.saint-gobain-oberland.de) veröffentlicht<br />
und somit den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.<br />
K. Honorar des Abschlussprüfers<br />
Für Abschlussprüfer sind Honorare in Höhe von TEUR 207 (Vorjahr: TEUR 225) für die<br />
Abschlussprüfung sowie in Höhe von TEUR 13 (Vorjahr: TEUR 12) für sonstige<br />
Leistungen als Aufwand erfasst.<br />
L. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Es besteht weiterhin eine hohe Volatilität der Wechselkurse in Bezug auf Rubel und<br />
Griwna.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
77
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
M. Anteilsbesitz zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Eigenkapital Konzern- Ergebnis<br />
Name und Sitz des Konzernunternehmens TEUR anteil Muttergesellschaft Anteil <strong>2008</strong><br />
I. Verbundene Unternehmen<br />
Black Sea Glass Packaging LLC, Bryukhovetskaya Stanitsa, Russland – 3) 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % – 3)<br />
GPS Glasproduktions-Service GmbH, Essen 1.457 100,00 % Ruhrglas GmbH – 1)<br />
RGM Recycling GmbH, München – 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % –<br />
Ruhrglas GmbH, Essen 8.755 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % – 1)<br />
Saint-Gobain Kavminsteklo ZAO, Mineralnye Vody, Russland 2.018 3) 93,18 % Saint-Gobain Oberland AG 61,52 % 280 3)<br />
CJSC Consumers-Sklo-Zorya, Rivne Oblast, Ukraine 519 4) 96,68 % Saint-Gobain Oberland AG 96,68 % 12 4)<br />
Süddeutsche Altglas-Rohstoff GmbH, Bad Wurzach 255 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % – 1)<br />
Westerwald GmbH für Silikatindustrie, Wirges 12.289 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % – 1)<br />
ZAO Kamyshinsky Steklotarny Zawod, Kamyshin, Russland 2.437 3) 95,51 % Saint-Gobain Oberland AG 95,51 % 268 3)<br />
ZAO STI, Mineralnye Vody, Russland 4 3) 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % – 3)<br />
II. Sonstige Beteiligungen und assoziierte Unternehmen<br />
GGA Gesellschaft für Glasrecycling und<br />
Abfallvermeidung mbH, Ravensburg 1.677 2) 26,37 % Saint-Gobain Oberland AG 26,37 % 829 2)<br />
1) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
2) Angaben 2007 in TEUR<br />
3) in Mio. RUB<br />
4) in Mio. UAH<br />
78<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Der zum 31. Dezember <strong>2008</strong> gemäß § 315 a HGB aufgestellte Konzernabschluss wurde<br />
im Februar vom Vorstand zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.<br />
Konzern abschluss und Konzernlagebericht werden beim elektronischen Bundes -<br />
anzeiger eingereicht.<br />
Bad Wurzach, den 16. Februar 2009<br />
Der Vorstand
Bestätigungsvermerk<br />
für den Konzernabschluss<br />
Wir haben den von der Saint-Gobain Oberland Aktiengesellschaft, Bad Wurzach, aufgestellten<br />
Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz,<br />
Kapitalflussrechnung, Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen und<br />
Anhang – sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft. Die Aufstellung von<br />
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden<br />
sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrecht -<br />
lichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell -<br />
schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungs legungs -<br />
vorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />
der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der<br />
Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und<br />
Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzern abschlusses und<br />
des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hin -<br />
reichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
79
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
80<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den<br />
ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vor schrif ten<br />
und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhält -<br />
nissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />
Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt ins -<br />
gesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
München, den 17. Februar 2009<br />
KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)<br />
Wenig Balk<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
81
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
82<br />
Bilanz<br />
der Saint-Gobain Oberland AG<br />
Aktiva 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 337 376<br />
II. Sachanlagen 77.715 77.289<br />
III. Finanzanlagen 199.984 139.355<br />
B. Umlaufvermögen<br />
278.036 217.020<br />
I. Vorräte 46.762 36.839<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.384 36.151<br />
2. Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 19.101 11.107<br />
56.485 47.258<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 9.371 3.746<br />
112.618 87.843<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 117 288<br />
Summe Aktiva 390.771 305.151<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong>
Passiva 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 26.000 26.000<br />
II. Kapitalrücklage<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
42.949 42.949<br />
1. Gesetzliche Rücklage 249 249<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 23.167 23.167<br />
IV. Bilanzgewinn 27.384 23.157<br />
119.749 115.522<br />
B. Sonderposten mit Rücklageanteil 257 280<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 32.017 32.432<br />
2. Steuerrückstellungen 6.466 9.048<br />
3. Sonstige Rückstellungen 25.701 19.594<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
64.184 61.074<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 21.811 15.636<br />
2. Übrige Verbindlichkeiten 184.770 112.639<br />
206.581 128.275<br />
Summe Passiva 390.771 305.151<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
83
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
84<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
der Saint-Gobain Oberland AG<br />
Umsatzerlöse 394.950 362.937<br />
Veränderungen des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 4.812 1.662<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 19 152<br />
Sonstige betriebliche Erträge 7.831 10.657<br />
– davon Erträge aus Auflösungen von Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
Materialaufwand:<br />
(23) (24)<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />
Personalaufwand:<br />
158.658 130.840<br />
Löhne und Gehälter 64.075 62.928<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 13.933 15.829<br />
– davon für Altersversorgung<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />
(1.573) (3.344)<br />
und Sachanlagen 26.221 29.315<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 104.022 102.039<br />
Erträge aus Beteiligungen 1.999 2.013<br />
– davon aus Ergebnisabführungsverträgen (1.530) (1.729)<br />
– davon aus den übrigen verbundenen Unternehmen (45) (40)<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1 1<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 293 311<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen (249) (311)<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.009 2.582<br />
– davon an verbundene Unternehmen (4.699) (2.307)<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 37.987 34.200<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 11.539 11.920<br />
– davon an Organgesellschaften weiterbelastet (512) (1.116)<br />
Sonstige Steuern 221 203<br />
Jahresüberschuss 26.227 22.077<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.157 1.080<br />
Bilanzgewinn 27.384 23.157<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
<strong>2008</strong><br />
TEUR<br />
2007<br />
TEUR
Anhang<br />
der Saint-Gobain Oberland AG<br />
zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Allgemeines<br />
Um die Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene<br />
Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst.<br />
Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.<br />
Grundsätze der Bewertung und Bilanzierung<br />
Die Zugänge bei Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen werden zu<br />
Anschaffungs- oder steuerlich aktivierungspflichtigen Herstellungskosten bewertet.<br />
Geschäfts- und Fabrikgebäude werden in längstens 50 Jahren, Maschinen und maschinelle<br />
Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend in bis zu 5 Jahren<br />
abgeschrieben. Soweit steuerlich möglich, wird mit den zulässigen Höchstsätzen<br />
degressiv abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen werden dann vorgenommen,<br />
wenn der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.<br />
Der Ansatz der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen erfolgt zu<br />
Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten. Ausleihungen werden<br />
zum Nennwert, geringer verzinsliche Ausleihungen an Betriebsfremde mit dem<br />
Barwert angesetzt.<br />
Im Rahmen der Bewertung der Vorräte werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu<br />
fortgeschriebenen durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tages -<br />
preisen bewertet. Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt mit<br />
den steuerlich aktivierungspflichtigen Herstellungskosten. Abschreibungen für Risiken<br />
als Folge der geminderten Verwendbarkeit sowie zur Beachtung der verlustfreien<br />
Bewertung sind in angemessenem Umfang berücksichtigt.<br />
Forderungen und flüssige Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Risiken werden in<br />
angemessenem Umfang durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berück -<br />
sichtigt.<br />
Eine aktive Steuerabgrenzung wird nicht vorgenommen.<br />
Der Bilanzansatz der Pensionsrückstellungen entspricht voll dem nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen ermittelten Teilwert bei Ansatz eines Zinssatzes von<br />
6 % auf Basis der Rechnungsgrundlage der Heubeck-Richttafeln 2005.<br />
Bei der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen wurden für die ungeregelten<br />
Fälle mögliche Inanspruchnahmen durch 5 % der Mitarbeiter im nächsten Jahr berücksichtigt.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
85
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
Saint-Gobain Oberland AG<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschrei- Abschreibungen<br />
bungen<br />
Vortrag Umbu- Stand kumuliert Buchwert Buchwert Geschäftsin<br />
TEUR 01.01.<strong>2008</strong> Zugänge chungen Abgänge 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007 jahr <strong>2008</strong><br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1.289 157 – 118 1.328 991 337 376 189<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und Bauten 43.743 1.265 87 298 44.797 32.216 12.581 12.123 893<br />
Technische Anlagen<br />
und Maschinen 330.531 6.632 3.721 6.599 334.285 292.533 41.752 50.393 18.989<br />
Andere Anlagen, Betriebs-<br />
und Geschäftsausstattung 32.805 7.340 59 5.599 34.605 23.700 10.905 10.305 6.150<br />
Geleistete Anzahlungen<br />
und Anlagen im Bau 4.468 11.876 –3.867 – 12.477 – 12.477 4.468 –<br />
Summe Sachanlagen 411.547 27.113 – 12.496 426.164 348.449 77.715 77.289 26.032<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 137.681 60.651 – – 198.332 25 198.307 137.656 –<br />
Beteiligungen 2.188 – – – 2.188 511 1.677 1.677 –<br />
Sonstige Ausleihungen 22 – – 22 – – – 22 –<br />
Summe Finanzanlagen 139.891 60.651 – 22 200.520 536 199.984 139.355 –<br />
Anlagevermögen<br />
gesamt 552.727 87.921 – 12.636 628.012 349.976 278.036 217.020 26.221<br />
86<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und unge -<br />
wissen Verpflichtungen. Für unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung werden<br />
Rückstellungen gebildet, wenn sie im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von drei<br />
Monaten nachgeholt werden.<br />
Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden zu Kursen am<br />
Einbuchungstag oder niedrigeren bzw. höheren Stichtagskursen bewertet.
Vorräte<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 12.286 7.020<br />
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 428 315<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 34.048 29.504<br />
46.762 36.839<br />
Die Erhöhung des Bestandes an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ist auf die Bevor -<br />
ratung von Heizöl und Altglas zurückzuführen. Der Anstieg des Bestands an Fertigen<br />
Erzeugnissen und Waren ist sowohl mengen- als auch wertbedingt.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.384 36.151<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 13.035 2.991<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 6.066 8.116<br />
– davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (0) (24)<br />
56.485 47.258<br />
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich vor allem um<br />
Finanzforderungen, darüber hinaus sind in den sonstigen Vermögensgegenständen<br />
TEUR 32 gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.<br />
Eigenkapital<br />
Das Grundkapital beträgt unverändert EUR 26.000.000 und ist eingeteilt in<br />
1.000.000 Stückaktien.<br />
Aufgrund der Vorschriften des § 20 Abs. 4 AktG hat uns die Compagnie de Saint-<br />
Gobain S.A., Paris, mitgeteilt, dass sie über ihre Konzerngesellschaft Saint-Gobain<br />
Emballage S.A., Paris, eine Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft hält. Der<br />
Konzernabschluss der Compagnie de Saint-Gobain S.A., in den die Saint-Gobain<br />
Oberland AG einbezogen ist, kann beim Greffe du Tribunal de Commerce de Nanterre,<br />
Nanterre, Frankreich, und in deutscher Sprache im Bundesanzeiger eingesehen werden.<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
Der Sonderposten betrifft steuerrechtliche Wertberichtigungen auf Gebäude nach<br />
§ 6 b EStG.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
87
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
88<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen verteilen sich auf folgende Bereiche:<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Personal 12.004 11.060<br />
Vertrieb 2.736 2.354<br />
Übrige 10.961 6.180<br />
25.701 19.594<br />
Die größten Positionen in den Personalrückstellungen stellen die Verpflichtungen aus<br />
der Inanspruchnahme der Altersteilzeitregelung und die Verpflichtungen aus der<br />
Beteiligung der Mitarbeiter am Ergebnis dar.<br />
Bei den übrigen Rückstellungen handelt es sich überwiegend um Verpflichtungen für<br />
die ausstehende Berechnung empfangener Lieferungen und Leistungen sowie die<br />
Rückstellung für Warenderivate (Heizöl) zum Bilanzstichtag.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen insbesondere<br />
Finanzverbindlichkeiten. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlich keiten<br />
mit Finanzierungscharakter in Höhe von TEUR 716.<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 21.811 15.636<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 81 97<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 53.215 34.949<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 129.700 75.079<br />
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Beteiligungen 0 618<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 1.774 1.896<br />
– davon aus Steuern (575) (583)<br />
Summe Verbindlichkeiten 206.581 128.275<br />
Sämtliche Verbindlichkeiten sind binnen eines Jahres fällig.<br />
Haftungsverhältnisse<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Verbindlichkeiten aus der Begebung<br />
und Übertragung von Wechseln 1.558 5.200
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
in TEUR <strong>2008</strong> 2007<br />
Mietverträge und Leasingverträge<br />
– davon an verbundene Unternehmen<br />
7.858 11.141<br />
der Saint-Gobain Oberland Gruppe (4.784) (9.567)<br />
Bestell-/Vertragsobligo für Investitionen<br />
und Großreparaturen<br />
– davon an verbundene Unternehmen<br />
23.598 2.566<br />
der Saint-Gobain Oberland Gruppe (3.850) (714)<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
31.456 13.707<br />
Nominalwert Marktwert Buchwert<br />
in TEUR per 31.12.<strong>2008</strong> per 31.12.<strong>2008</strong> Rückstellungen<br />
Warenderivate 7.653 – 3.741 3.741<br />
Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glatt stellung<br />
der Derivate zum Bilanzstichtag, er wird mittels standardisierter Bewertungsverfahren<br />
ermittelt.<br />
Emissionsrechte<br />
Der Bilanzansatz der unentgeltlich zugeteilten Emissionsberechtigungen erfolgt zum<br />
Erinnerungswert, der Zeitwert zum 31. Dezember <strong>2008</strong> beträgt TEUR 6.320.<br />
Umsatzerlöse<br />
Aufteilung nach Bereichen (in Mio. EUR) <strong>2008</strong> 2007<br />
Glas 392,4 359,9<br />
Technisches Geschäft 2,6 3,0<br />
395,0 362,9<br />
Aufteilung nach Regionen (in Mio. EUR) <strong>2008</strong> 2007<br />
Inland 300,5 274,3<br />
Europäische Union (ohne Inland) 87,0 78,2<br />
Übriges Europa 3,5 7,4<br />
Sonstiges Ausland 4,0 3,0<br />
395,0 362,9<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
89
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
90<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Es handelt sich vor allem um Erlöse aus der Weiterberechnung von Aufwendungen<br />
sowie periodenfremde Erträge, überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
und erhaltenen Gutschriften. Der Rückgang zum Vorjahr resultiert aus dem geringeren<br />
Umfang an Weiterverrechnungen.<br />
Personalaufwand<br />
Der Rückgang des Personalaufwands ist im Wesentlichen in der niedrigeren<br />
Zuführung zu den Pensionsrückstellungen begründet.<br />
Mitarbeiter und Auszubildende im Jahresdurchschnitt:<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Technik / Produktion 1.223 1.230<br />
Verwaltung / Vertrieb 91 92<br />
1.314 1.322<br />
Auszubildende 82 95<br />
Gesamt 1.396 1.417<br />
Abschreibungen<br />
Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf das Sachanlage -<br />
vermögen in Höhe von TEUR 1.168 vorgenommen.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Enthalten sind vor allem die Vertriebskosten, der Instandhaltungsaufwand, die<br />
Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen sowie Mieten und Pachten.<br />
Corporate Governance<br />
Mit Beschluss vom 10. Dezember <strong>2008</strong> haben Vorstand und Aufsichtsrat eine Ent -<br />
sprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese Erklärung ist auf der Home -<br />
page der Saint-Gobain Oberland AG (www.saint-gobain-oberland.de) veröffentlicht<br />
und somit den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.<br />
Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands<br />
Die Vergütung an die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Berichtsjahr auf TEUR<br />
84 (Vorjahr: TEUR 84), die des Vorstands auf TEUR 1.485 (Vorjahr: TEUR 1.456), davon als<br />
variabler Bestandteil TEUR 248 (Vorjahr: TEUR 248). Die Pensions verpflich tungen<br />
gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen sind mit TEUR<br />
5.965 (Vorjahr: TEUR 6.527) rückgestellt. Die Leistungen an diesen Personen kreis be -<br />
trugen TEUR 618 (Vorjahr: TEUR 685).
Von einer individualisierten Offenlegung der Bezüge wird gemäß Beschluss der<br />
Hauptversammlung vom 31. Mai 2006 abgesehen.<br />
Honorar des Abschlussprüfers<br />
Für den Abschlussprüfer sind Honorare in Höhe von TEUR 173 (Vorjahr: TEUR 191) für<br />
die Abschlussprüfung (einschließlich Konzernabschluss) sowie in Höhe von TEUR 13<br />
(Vorjahr: TEUR 12) für sonstige Leistungen als Aufwand erfasst.<br />
Anteilsbesitz zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
Eigenkapital Konzern- Ergebnis<br />
Name und Sitz des Konzernunternehmens TEUR anteil Muttergesellschaft Anteil <strong>2008</strong><br />
I. Verbundene Unternehmen<br />
Black Sea Glass Packaging LLC, Bryukhovetskaya Stanitsa, Russland – 3) 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % – 3)<br />
CJSC Consumers-Sklo-Zorya, Rivne Oblast, Ukraine 519 4) 96,68% Saint-Gobain Oberland AG 96,68 % 12 4)<br />
GPS Glasproduktions-Service GmbH, Essen 1.457 100,00 % Ruhrglas GmbH – 1)<br />
RGM Recycling GmbH, München – 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % –<br />
Ruhrglas GmbH, Essen 8.755 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % – 1)<br />
Saint-Gobain Kavminsteklo ZAO, Mineralnye Vody, Russland 2.018 3) 89,93 % Saint-Gobain Oberland AG 61,52 % 280 3)<br />
Süddeutsche Altglas-Rohstoff GmbH, Bad Wurzach 255 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % – 1)<br />
Westerwald GmbH für Silikatindustrie, Wirges 12.289 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % – 1)<br />
ZAO Kamyshinsky Steklotarny Zawod, Kamyshin, Russland 2.437 3) 95,51 % Saint-Gobain Oberland AG 95,51 % 268 3)<br />
ZAO STI, Mineralnye Vody, Russland 4 3) 100,00 % Saint-Gobain Oberland AG 100,00 % – 3)<br />
II. Sonstige Beteiligungen und assoziierte Unternehmen<br />
GGA Gesellschaft für Glasrecycling und<br />
Abfallvermeidung mbH, Ravensburg 1.677 2) 26,37 % Saint-Gobain Oberland AG 26,37 % 829 2)<br />
1) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
2) Angaben 2007 in TEUR<br />
3) in Mio. RUB<br />
4) in Mio. UAH<br />
Bad Wurzach, den 16. Februar 2009<br />
Der Vorstand<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
91
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
92<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Organe der Gesellschaft <strong>2008</strong><br />
Vorstand<br />
Michael G. Prechtl<br />
Bad Wurzach<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Dirk De Meulder<br />
Bad Wurzach<br />
Stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Thomas Beyer<br />
Bad Waldsee<br />
(Personal)<br />
Aufsichtsrat<br />
Paul Neeteson<br />
Aachen<br />
Vorsitzender<br />
Generaldelegierter für<br />
Deutschland und Mitteleuropa<br />
der Compagnie de Saint-Gobain<br />
Dr. Hans-Peter Binder<br />
München<br />
Direktor der Deutsche Bank AG i. R.<br />
Jérôme Fessard<br />
Paris<br />
Präsident des Verwaltungsrats<br />
der Saint-Gobain Emballage S.A.<br />
Dr. Werner Futter<br />
Stuttgart<br />
Rechtsanwalt<br />
Jean-Dominique Grégoire<br />
Aachen<br />
Finanzdirektor der Compagnie de<br />
Saint-Gobain,<br />
Zweigniederlassung Deutschland<br />
(ab 04.12.<strong>2008</strong>)<br />
Wolfgang Brauck<br />
Bad Wurzach<br />
(Vertrieb)<br />
Stefan Jaenecke<br />
Hamburg<br />
(ab 01.01.2009)<br />
Marcus B. Teschner<br />
Ravensburg<br />
(Finanzen)<br />
Roland Unfried<br />
Bad Waldsee<br />
(Technik)<br />
Edouard Koeune<br />
Aachen<br />
Finanzdirektor der Compagnie de<br />
Saint-Gobain,<br />
Zweigniederlassung Deutschland<br />
(bis 30.09.<strong>2008</strong>)<br />
Matthias Zenner<br />
Aachen<br />
Chefsyndikus der Compagnie de<br />
Saint-Gobain,<br />
Zweigniederlassung Deutschland<br />
(ab 17.03.<strong>2008</strong>)<br />
Dieter Müller<br />
Essen<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Betriebsrat<br />
Bernhard Dausend<br />
Neuburg an der Donau<br />
Betriebsrat<br />
Udo Glinka<br />
Bad Wurzach<br />
Betriebsrat
Mitgliedschaften in weiteren gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten<br />
sowie in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />
Paul Neeteson<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN AUTOGLAS GmbH, Aachen<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN Building Distribution Deutschland GmbH, Frankfurt<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN GLASS Deutschland GmbH, Aachen<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG, Ludwigshafen<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN RIGIPS GmbH, Düsseldorf<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats maxit Deutschland GmbH, Breisach<br />
Dr. Hans-Peter Binder<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats DIERIG HOLDING AG, Augsburg<br />
Mitglied des Aufsichtsrats KNORR-BREMSE AG, München<br />
Mitglied des Aufsichtsrats KNORR-BREMSE SYSTEME FÜR NUTZFAHRZEUGE GmbH, München<br />
Mitglied des Aufsichtsrats SCA HYGIENE PRODUCTS AG, München<br />
Mitglied des Aufsichtsrats DEUTSCHE BETEILIGUNGS AG, Frankfurt/Main<br />
Mitglied des Aufsichtsrats DEUTSCHE BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT FONDS III GmbH, Frankfurt/Main<br />
Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats FABER-CASTELL AG, Stein<br />
Mitglied des Verwaltungsrats A.W. FABER-CASTELL UNTERNEHMENSVERWALTUNG GmbH & Co., Stein<br />
Mitglied des Aufsichtsrats BAUER COMP Holding AG, München<br />
Jérôme Fessard<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats SAINT-GOBAIN EMBALLAGE S.A., Frankreich<br />
Mitglied des Verwaltungsrats SAINT-GOBAIN VICASA S.A., Spanien<br />
Mitglied des Verwaltungsrats SAINT-GOBAIN MONDEGO S.A., Portugal<br />
Jean-Dominique Grégoire<br />
Mitglied des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN AUTOGLAS GmbH, Aachen<br />
Mitglied des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN Building Distribution Deutschland GmbH, Frankfurt<br />
Mitglied des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN GLASS Deutschland GmbH, Aachen<br />
Mitglied des Aufsichtsrats maxit Deutschland GmbH, Breisach<br />
Edouard Koeune<br />
Mitglied des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN AUTOGLAS GmbH, Aachen<br />
Mitglied des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN Building Distribution Deutschland GmbH, Frankfurt<br />
Mitglied des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN GLASS Deutschland GmbH, Aachen<br />
Mitglied des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN ISOVER G+H Aktiengesellschaft, Ludwigshafen<br />
Mitglied des Aufsichtsrats maxit Deutschland GmbH, Breisach<br />
Matthias Zenner<br />
Mitglied des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN AUTOGLAS GmbH, Aachen<br />
Mitglied des Aufsichtsrats SAINT-GOBAIN Building Distribution Deutschland GmbH, Frankfurt<br />
Mitglied des Aufsichtsrats maxit Deutschland GmbH, Breisach<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
93
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
94<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Bestätigungsvermerk<br />
für den Abschluss der Saint-Gobain Oberland AG<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der Saint-Gobain Oberland<br />
Aktiengesellschaft und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handels -<br />
rechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesell schaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über<br />
den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Ge -<br />
schäfts tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Be -<br />
urteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschät -<br />
zun gen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresab -<br />
schlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen<br />
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
München, den 17. Februar 2009<br />
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)<br />
Wenig Balk<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> die ihm nach Gesetz, Satzung und<br />
Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr: Er hat den Vorstand beraten und<br />
überwacht. Der Vorstand informierte das Aufsichtsgremium hierzu regelmäßig, zeitnah<br />
und im Detail über die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Gesellschaft, die<br />
Unternehmensplanung, zustimmungspflichtige Geschäfte sowie das Risikomanage -<br />
ment. Auch außerhalb der Sitzungen stand der Aufsichtsrat – insbesondere der<br />
Aufsichtsratsvorsitzende – kontinuierlich in engem Kontakt zum Vorstand, um sich<br />
zeitnah über wichtige Ereignisse und Entwicklungen zu informieren.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr fand pro Quartal je eine Sitzung statt. In allen Sit zun -<br />
gen ging es um den Geschäftsverlauf bis dato, die Markt- und Branchen situation, um<br />
die Umsatz- und Ertragsentwicklung bei Tochtergesellschaften sowie um die kurz- bis<br />
mittelfristige Planung und strategische Weiterentwicklung. Darüber hinaus befasste<br />
sich der Aufsichtsrat mit dem Risikobericht, dem Thema Compliance sowie dem<br />
Deutschen Corporate Governance Kodex. Die im Kodex enthaltenen Vorschläge wurden,<br />
soweit sie für praktikabel erachtet wurden, umgesetzt. Abweichungen von den<br />
Vorgaben wurden erläutert und die Entsprechenserklärung <strong>2008</strong> verabschiedet. Sie ist<br />
sowohl auf der Internetseite als auch in diesem Bericht ab Seite 100 veröffentlicht.<br />
Aus Sicht des Gremiums sind alle wesentlichen Themen im Aufsichtsrat behandelt<br />
worden. Zustimmungspflichtige Themen wurden jeweils rechtzeitig und vollständig<br />
vorgelegt, so dass darüber beschlossen werden konnte.<br />
Ferner unterzog sich der Aufsichtsrat – in Abwesenheit des Vorstands – einer Effizienz -<br />
prüfung in Form einer Selbstevaluierung. Im Mittelpunkt der Erörterungen standen<br />
die Themen Zusammensetzung des Aufsichtsrats, Vollständigkeit und Regelmäßigkeit<br />
der pflichtgemäß durch den Aufsichtsrat vom Vorstand abzufragenden Themen sowie<br />
die Organisation seiner Arbeit bzw. deren Inhalte. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass<br />
kein Handlungsbedarf zur Effizienzverbesserung der Aufsichtsarbeit erkennbar ist.<br />
In diesem Zusammenhang wurde auch wiederholt über die Bildung weiterer Aus -<br />
schüsse des Aufsichtsrats wie beispielsweise die eines Prüfungsausschusses beraten.<br />
Hierauf wurde im Ergebnis verzichtet, nachdem eine gesetzliche Vorgabe hierzu bisher<br />
nicht vorliegt und ohnehin nach wie vor sämtliche Sachverhalte der Beratungen ohne<br />
weiteres vertrauensvoll und erschöpfend im Gesamtgremium behandelt werden<br />
konnten und können.<br />
Der Personalausschuss trat im Berichtsjahr einmal zusammen.<br />
Die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand sind in den Notes des<br />
Konzernabschlusses in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> auf Seite 76 dargestellt.<br />
Der Jahresabschluss der Saint-Gobain Oberland AG wurde wie in den Vorjahren nach<br />
den Vorschriften des Deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB), der Konzernabschluss der<br />
Saint-Gobain Oberland AG nach den International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS) aufgestellt. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, die von<br />
der Hauptversammlung erneut zum Abschlussprüfer gewählt wurde, hat den Jahres -<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
95
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
96<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
abschluss der Saint-Gobain Oberland AG und den Konzernabschluss ebenso wie den<br />
zusammengefassten Lagebericht der Saint-Gobain Oberland AG und des Konzerns<br />
geprüft und hierzu jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.<br />
Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Konzernabschluss und der Lagebericht den<br />
in § 315 a Abs. 1 HGB genannten Vorgaben entsprechen. Der Jahres- und Konzernab -<br />
schluss sowie der zusammengefasste Lagebericht haben allen Mitgliedern des Auf -<br />
sichtsrats rechtzeitig vor der die Bilanz feststellenden Sitzung am 04. März 2009 vorgelegen.<br />
Die entsprechenden Unterlagen wurden in der Bilanzsitzung mit den dort<br />
anwesenden verantwortlichen Wirtschaftsprüfern ausführlich besprochen. Der Auf -<br />
sichtsrat nahm das Prüfungsergebnis der Abschlussprüfer zustimmend zur Kenntnis.<br />
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Ein -<br />
wände erhoben und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Saint-<br />
Gobain Oberland AG sowie den Konzernabschluss der Saint-Gobain Oberland AG.<br />
Damit ist der Jahresabschluss der Saint-Gobain Oberland AG entsprechend § 172 Abs. 1<br />
Satz 1 AktG festgestellt. Dem Lagebericht sowie den Ausführungen zur weiteren Ent -<br />
wicklung des Unternehmens schließen wir uns an. Der Vorstand hat im Lage bericht<br />
auf Seite 10 die Angaben gemäß § 289 HGB und § 315 HGB gemacht. Diese<br />
Erläuterungen wurden von uns geprüft. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwen -<br />
dung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an. Um der erfolgreichen<br />
Entwicklung des Unternehmens Rechnung zu tragen und die Aktionäre daran Anteil<br />
haben zu lassen, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine<br />
Dividende von 26,00 Euro pro Aktie vorschlagen.<br />
Wie in den Vorjahren hielt die Compagnie de Saint-Gobain in Paris auch im Berichts -<br />
jahr unverändert die Mehrheit der Saint-Gobain Oberland Aktien. Aus diesem Grund<br />
hat der Vorstand gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> den Bericht über die<br />
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen vorgelegt. Die KPMG AG Wirtschafts prü -<br />
fungsgesellschaft, München, hat hierzu nach § 313 AktG einen Prüfungsbericht er stellt.<br />
Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk im Prüfungsbericht lautet wie folgt:<br />
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der<br />
Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,<br />
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine<br />
wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“<br />
Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen und den entsprechenden Prüfungsbericht gemäß § 314 AktG ebenfalls<br />
geprüft und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis hierzu keine Einwände.<br />
Im Aufsichtsratsgremium haben sich folgende Veränderungen ergeben: Herr Matthias<br />
Zenner wurde am 17. März <strong>2008</strong> gem. § 104 AktG gerichtlich zum Aufsichtsrats mit -<br />
glied bestellt. Herr Edouard Koeune, der seit 1996 dem Aufsichtsrat angehörte, ist mit<br />
seinem Eintritt in den Ruhestand am 30. September <strong>2008</strong> auf eigenen Wunsch aus<br />
dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Aufsichtsrat und Vorstand haben sein Engagement<br />
in diesem Kreis, sein fachliches Wissen und die freundschaftliche Zusammenarbeit<br />
sehr geschätzt und ihm dafür ihren ausdrücklichen Dank ausgesprochen. Sein Mandat<br />
als Mitglied des Aufsichtsrats der Saint-Gobain Oberland AG hat Jean-Dominique<br />
Grégoire übernommen, der am 04. Dezember <strong>2008</strong> gerichtlich zu seinem Nachfolger<br />
bestellt wurde.
Aufgrund von geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen in der Organisation der<br />
Saint-Gobain Oberland AG hat der Aufsichtsrat am 10. Dezember <strong>2008</strong> beschlossen,<br />
Herrn Stefan Jaenecke zum weiteren Mitglied des Vorstands zu bestellen. Das Mandat<br />
von Herrn Thomas Beyer als Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor wurde in der<br />
Sitzung vom 19. März <strong>2008</strong> um drei weitere Jahre verlängert.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> war für die Saint-Gobain Oberland AG das erfolgreichste in der<br />
Unternehmensgeschichte – sowohl im Umsatz als auch im Ertrag. Das Erzielen dieser<br />
Ergebnisse war nur durch außergewöhnliches Engagement und besondere Leistung<br />
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie des Vorstandsteams möglich. Hierfür<br />
spricht der Aufsichtsrat allen seinen besonderen Dank und Anerkennung aus.<br />
Bad Wurzach, im März 2009<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Paul Neeteson<br />
(Vorsitzender)<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
97
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
98<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Corporate Governance<br />
Die Saint-Gobain Oberland ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und<br />
unterliegt den gesetzlichen Vorschriften zur Leitung und Überwachung von Aktien -<br />
gesellschaften. Die Verwaltung der Gesellschaft wird danach durch den Vorstand und<br />
Aufsichtsrat wahrgenommen. Die Satzung der Saint-Gobain Oberland AG entspricht<br />
den in der deutschen Wirtschaft etablierten und anerkannten Standards. Führung und<br />
Überwachung der Saint-Gobain Oberland orientieren sich am Deutschen Corporate<br />
Governance Kodex.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat haben gemeinsam geprüft und entschieden, welche<br />
Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der<br />
Anwendung bei der Saint-Gobain Oberland AG möglich und zur Erfüllung der<br />
Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung sinnvoll sind.<br />
Aufgrund der unternehmensspezifischen Gegebenheiten wird in begründeten Aus -<br />
nahmefällen von den Empfehlungen abgewichen.<br />
In der Aufsichtsratssitzung im Dezember <strong>2008</strong> haben Vorstand und Aufsichtsrat der<br />
Saint-Gobain Oberland AG eine gemeinsame Entsprechenserklärung zu den Empfeh -<br />
lungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß<br />
§ 161 AktG in der Fassung vom 06. Juni <strong>2008</strong> abgegeben. Sie ist im Originalwortlaut<br />
anschließend an diesen Bericht abgedruckt. Diese Erklärung und die Einhaltung der<br />
Empfehlungen wurden durch den Abschlussprüfer geprüft. Der Corporate Governance-<br />
Bericht wurde von beiden Organen am 04. März 2009 verabschiedet.<br />
Die Hauptversammlung der Saint-Gobain Oberland AG fand am 31. Mai <strong>2008</strong> in Bad<br />
Wurzach statt. Knapp 300 Aktionäre haben teilgenommen und ihr Stimmrecht ausgeübt.<br />
Die rechnerische Präsenz des Aktienkapitals lag bei 97,4 Prozent. Wie schon im<br />
Vorjahr wurden alle zur Abstimmung gestellten Tagesordnungspunkte einstimmig<br />
ohne Gegenstimmen und Enthaltungen beschlossen. Die nächste Hauptversammlung<br />
wird am 14. Mai 2009 wieder in Bad Wurzach sein.<br />
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus erfolgsabhängigen und fixen<br />
Bestandteilen zusammen. Zusätzlich erhalten die Vorstände Sachbezüge und Bezüge<br />
für die Altersversorgung. Neben den von Saint-Gobain Oberland gewährten Vergü tungs -<br />
bestandteilen partizipieren die Mitglieder des Vorstands an den Aktienoptionsplänen<br />
der Compagnie de Saint-Gobain S.A. Zu Einzelheiten sowie zur Vergütung des<br />
Aufsichtsrats wird auf den Lagebericht, Seite 36, und in den Notes zum Konzern -<br />
abschluss auf Seite 76 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s verwiesen.
Von Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden keine Beratungsleistungen gegen Honorar<br />
erbracht. Dem Aufsichtsrat gehören eine ausreichende Zahl an unabhängigen Mit -<br />
gliedern an. Interessenkonflikte sind auch im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> nicht aufgetreten.<br />
In den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat sind die Rechte und<br />
Pflichten aus dem Deutschen Corporate Governance Kodex verankert. Sie wurden<br />
<strong>2008</strong> nicht verändert.<br />
Die Hauptversammlung <strong>2008</strong> ist dem Vorschlag des Aufsichtsrats gefolgt und hat die<br />
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2008</strong> gewählt. Der Prüfungsauftrag wurde durch den Aufsichtsrat erteilt.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
99
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
100<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
Corporate Governance<br />
Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />
Vorstand und Aufsichtsrat haben mit Beschluss vom 10. Dezember <strong>2008</strong> folgende<br />
Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> abgegeben:<br />
„Die Saint-Gobain Oberland AG hat den Empfehlungen der »Regierungskommission<br />
Deutscher Corporate-Governance-Kodex« für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> in ihrer Fassung<br />
vom 14. Juni 2007 unter Maßgabe der Entsprechenserklärung vom 13. Dezember 2007<br />
entsprochen und wird ihnen in der Fassung vom 06. Juni <strong>2008</strong> mit den nachfolgend<br />
aufgeführten Ausnahmen entsprechen*:<br />
2.3.1 Die für die Hauptversammlung verlangten Berichte und Unterlagen<br />
wurden und werden nicht auf der Internet-Seite des Unternehmens<br />
veröffentlicht.<br />
2.3.2 Die Einberufung der Hauptversammlung mitsamt den Einberufungs -<br />
unterlagen wurde nicht auf elektronischem Wege übermittelt.<br />
In Zukunft wird dies auf Anfrage erfolgen.<br />
2.3.3 Ein Vertreter für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts der<br />
Aktionäre wurde und wird vor der Hauptversammlung nicht bestellt.<br />
3.8 Ein Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung ist und wird nicht vereinbart.<br />
4.2.2 Ein Beschluss über das Vergütungssystem des Vorstands und eine regelmäßige<br />
Überprüfung erfolgten und erfolgen nicht.<br />
4.2.3 Als variable Vergütungskomponenten wurden und werden keine Aktien<br />
der Saint-Gobain Oberland AG ausgegeben. Eine nachträgliche Änderung<br />
von Erfolgszielen bei der variablen Vergütung von Vorstandsmitgliedern<br />
ist insoweit nicht ausgeschlossen, als unterjährig veränderten Um ständen<br />
Rechnung getragen werden kann.<br />
4.2.4 Die Hauptversammlung der Saint-Gobain Oberland AG hat am 31. Mai 2006<br />
beschlossen, die Vergütung der Vorstandsmitglieder nicht individualisiert<br />
offenzulegen.<br />
4.2.5 Ein individualisierter Vergütungsbericht wird aufgrund der in 4.2.4<br />
genannten Tatsache nicht erstellt.<br />
5.3 Im Aufsichtsrat sind und werden außer dem Personalausschuss keine<br />
weiteren fachlichen Ausschüsse gebildet; ein Prüfungsausschuss bestand<br />
und besteht nicht.<br />
* Nummerierung gemäß dem Deutschen Corporate-Governance-Kodex
5.3.3 Ein Nominierungsausschuss ist und wird nicht gebildet.<br />
5.4.3 Die Wahlen zum Aufsichtsrat in der Hauptversammlung am 22.06.2005<br />
wurden nicht als Einzelwahl, sondern en bloc durchgeführt. Die gericht -<br />
liche Bestellung von Aufsichtsrats-Mitgliedern wurde nicht bis zur nächs -<br />
ten HV befristet.<br />
5.4.6 Vorsitz und Mitgliedschaft in Ausschüssen wurden und werden bei der<br />
Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder nicht berücksichtigt. Eine erfolgsorientierte<br />
Vergütung erhielten und erhalten die Aufsichtsratsmitglieder<br />
nicht. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird derzeit im Corporate<br />
Governance-Bericht nicht individualisiert ausgewiesen. Hieran wird festgehalten.<br />
6.4 Zur zeitnahen und gleichmäßigen Information der Aktionäre und Anleger<br />
hat die Gesellschaft nicht das Internet eingesetzt und wird dies auch<br />
nicht tun.<br />
6.7 Ein »Finanzkalender« mit den Terminen der wesentlichen<br />
Veröffentlichungen wurde bisher nicht publiziert.<br />
7.1.2 Der Zwischenbericht zum 30.06.<strong>2008</strong> wurde vom Aufsichtsrat vor<br />
Veröffentlichung nicht mit dem Vorstand erörtert.<br />
7.1.3 Aktienoptionsprogramme oder ähnliche Anreizsysteme der Gesellschaft<br />
bestehen nicht.“<br />
Die wesentlichen Gründe für die Nichtentsprechens-Tatbestände liegen in der geringen<br />
Anzahl außen stehender Aktionäre, der Einbindung der Gesellschaft in den Saint-<br />
Gobain-Konzern und der dadurch bedingten geringen finanzmarktlichen Orientierung<br />
des Unternehmens.<br />
Im Einzelnen führen folgende Gründe zur Nichtanwendung der vorgenannten<br />
Empfehlungen:<br />
2.3.1– 2.3.3 Die Veröffentlichung der Hauptversammlungs-relevanten Berichte und<br />
Unterlagen, die Ein berufung der Hauptversammlung im Internet sowie<br />
die Bestellung eines Vertreters zur Stimmabgabe vor der Haupt -<br />
versammlung sind angesichts der geringen Anzahl von Aktio nären und<br />
der mit diesen Maßnahmen verbundenen Kosten nicht sinnvoll.<br />
3.8 Die Versicherungsdeckung erfolgt durch den Saint-Gobain-Konzern und<br />
entspricht im Übrigen den in der deutschen Industrie üblichen Maßstäben.<br />
4.2.3 Die Möglichkeit der Änderung von Erfolgszielen soll angesichts der<br />
schnellen Veränderungen in den Märkten nicht von vornherein ausgeschlossen<br />
werden.<br />
5.3 + 5.3.3 Die Bildung von weiteren Ausschüssen erscheint angesichts des überschaubaren<br />
Umfangs des Unternehmens nicht erforderlich.<br />
ÜBERBLICK<br />
LAGEBERICHT<br />
KONZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
ABSCHLUSS DER SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
ANHANG ZUM AG-ABSCHLUSS<br />
SCHLUSSERKLÄRUNGEN<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
101
SAINT-GOBAIN OBERLAND AG<br />
102<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong><br />
5.4.6 Eine gesonderte Vergütung der Ausschusstätigkeit sowie eine variable<br />
Vergütung sind satzungsmäßig nicht vorgesehen.<br />
6.4 + 6.7 (siehe 2.3.1 – 2.3.3) Angesichts der geringen Anzahl von Aktionären sind<br />
diese Maßnahmen sowie der damit verbundene Aufwand und die Kosten<br />
nicht sinnvoll.<br />
7.1.2 Eine Erörterung des Zwischenberichtes zwischen Aufsichtsrat und Vorstand<br />
konnte in der kurzen verbleibenden Zeit wegen terminlicher Schwierig -<br />
keiten nicht mehr erfolgen. Eine rechtzeitige Vorabinformation war<br />
sichergestellt.<br />
Im Rahmen des <strong>Geschäftsbericht</strong>s soll auch über die Corporate Governance der<br />
Gesellschaft berichtet werden.<br />
Bad Wurzach, den 10. Dezember <strong>2008</strong><br />
Für den Vorstand: Für den Aufsichtsrat:<br />
Michael G. Prechtl Paul Neeteson
Ansprechpartner<br />
Saint-Gobain Oberland AG<br />
Postfach 1160<br />
88404 Bad Wurzach<br />
Oberlandstraße<br />
88410 Bad Wurzach<br />
Telefon (0 75 64) 18-0<br />
Telefax (0 75 64) 18-600<br />
www.saint-gobain-oberland.de<br />
info.oberland@saint-gobain.com<br />
Konzept und Gestaltung<br />
Netzwerk Oberschwaben GmbH<br />
Bad Waldsee<br />
Druck<br />
Geiselmann Printkommunikation GmbH<br />
Laupheim
Saint-Gobain Oberland AG<br />
Postfach 1160<br />
88404 Bad Wurzach<br />
Oberlandstraße<br />
88410 Bad Wurzach<br />
Telefon (0 75 64) 18-0<br />
Telefax (0 75 64) 18-600<br />
www.saint-gobain-oberland.de<br />
info.oberland@saint-gobain.com