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Afghanistans Raubrittertum

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INTERVIEW<br />

Seit wann bist du im Verband?<br />

Aktiv beteiligte ich mich eigentlich erst im Landwehralter.<br />

Als junger Feldweibel kümmerte ich<br />

mich primär um meine berufliche Weiterbildung.<br />

Bedingt durch meinen Siebentagejob, musste ich<br />

meine Freizeit zudem sparsam einteilen. Als ich<br />

mich dann aktiv am reichhaltigen Verbandsgeschehen<br />

beteiligte, bereute ich es ein wenig,<br />

nicht früher damit begonnen zu haben. Wenn ein<br />

Feldweibel seinen Job ernst nimmt, sollte er sich<br />

das ganze Jahr hindurch ein wenig mit dem Militär<br />

befassen. Der Besuch der damals angebotenen<br />

Anlässe, garantierte mir eine optimale WK-<br />

Vorbereitung. Ich fand zudem eine tolle Bande<br />

von Kameraden vor. Rüegg Max, Honegger<br />

Werni, Trafelet Martin, Wolf Wädi, Streit Urs und<br />

viele andere, welche schon damals zum harten<br />

Kern gehörten. Die Teilnahme an den Übungen<br />

erfolgte mit der notwendigen Ernsthaftigkeit.<br />

Warst du nicht eine zeitlang Werbechef<br />

in unserem Verband?<br />

Das ist richtig. Zur Zeit als Hürlimann Kurt noch<br />

Präsident war. An der Generalversammlung vom<br />

30. Januar 1987 kam ich zu dieser Vorstandscharge<br />

wie die Jungfrau zum Kind. Der auf diese<br />

GV 86 zurücktretende Präsident, Fw Godi Egli,<br />

hat mich ohne mein Wissen für dieses Amt als<br />

Werbechef vorgeschlagen. Glaubhaft versicherte<br />

er der Versammlung, dass er mit mir gesprochen<br />

hätte und ich mich für dieses Amt zur Verfügung<br />

gestellt hätte. Da ich mich für jenen Abend entschuldigen<br />

musste, konnte ich dies natürlich nicht<br />

dementieren. Und so wurde ich in meiner Abwesenheit<br />

in dieses Amt gewählt. Im Anschluss rief<br />

mich Godi an und gratulierte mir zur neu erworbenen<br />

Vorstandscharge.<br />

Hat sich, von dir aus gesehen, das Amt<br />

des Werbeleiters verändert?<br />

Ich weiss nicht wie das heute abläuft, insofern<br />

kann ich dies nicht gut beurteilen. Damals bekamen<br />

wir eine Liste der jungen Feldweibel die sich<br />

in der Feldweibelschule eingetragen haben.<br />

Diesen Neumitgliedern stellte ich jeweils ein Jahresprogramm<br />

zu, mit einem Begleitschreiben, in<br />

welchem ich sie zur aktiven Teilnahme in unserer<br />

Sektion aufforderte. Sinngemäss wies ich auf den<br />

Nutzen hin, welcher ein regelmässiger Übungsbesuch,<br />

für die persönliche WK-Vorbereitung hat.<br />

War die Mitgliedschaft der jungen<br />

Kameraden von damals dauerhafter<br />

als heute?<br />

Nein ich denke nicht. Sicher gab es welche die<br />

geblieben sind. Aber schon damals war die „Ausbeute“<br />

eher gering. In der Feldweibelschule unterschreiben<br />

die angehenden Feldweibel oft in<br />

einer gewissen Euphorie. Oder sie werden vom<br />

ZV mit den, ach so wichtigen, grünen Merkblättern<br />

aus der offiziellen Publikation „Der Feldweibel“<br />

geködert. Dies wollten sie sich aus einer<br />

gewissen Unsicherheit heraus natürlich nicht<br />

entgehen lassen. Einige wiederum fürchteten, im<br />

Verband wieder die gleichen garstigen Adj’s welche<br />

sie beim Abverdienen hatten, zu treffen. In<br />

den Einladungsschreiben versuchte ich den Neumitgliedern<br />

diese Befürchtung zu nehmen.<br />

Ich vermittelte ihnen das Gefühl einer aufgeschlossenen<br />

und kameradschaftlichen Verbandsatmosphäre.<br />

Von der Mitgliedersituation her<br />

gesehen, hat sich nicht viel geändert. Es ist ein<br />

Trugschluss zu glauben, dass es früher besser<br />

war. Es ist vielmehr wie es immer war. Es wäre<br />

entschieden falsch, den Neumitgliedern diesbezüglich<br />

einen Vorwurf zu machen. Ein junger<br />

Mensch welcher sich für die Laufbahn als Feldweibel<br />

entschieden hat, bleibt in der Regel auch<br />

im beruflichen Bereich nicht stehen. Er bildet sich<br />

weiter ... und dies absorbiert sie halt für eine<br />

gewisse Zeit.<br />

Sektions News 1/2003 6

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