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AGA Mentorenprogramm im sporthopaedicum Berlin_final6 docx

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<strong>AGA</strong> <strong>Mentorenprogramm</strong> <strong>im</strong> Sporthopaedicum <strong>Berlin</strong> .<br />

Erfahrungsbericht. (5.Nov. bis 30.Nov. 2012) von Dr. Christoph Kittl<br />

Erst kürzlich wurde vom <strong>AGA</strong>-Vorstand das <strong>Mentorenprogramm</strong> für Assistenzärzte eingeführt. Es war<br />

für mich deshalb eine große Freude und eine einzigartige Gelegenheit bei PD Dr. Andreas Weiler, Dr.<br />

Wagner und Dr. Schmeling für 4 Wochen <strong>im</strong> Sporthopaedicum <strong>Berlin</strong> hospitieren zu dürfen. Meine<br />

hohen Erwartungen an das Fellowship wurden mehr als erfüllt. Es bietet eine einmalige Chance sich<br />

mit Spezialisten auszutauschen, neue Operationstechniken kennen zu lernen und zu guter Letzt<br />

Freundschaften zu schließen.<br />

Schon zu Beginn wurde ich vom gesamten<br />

Team sehr nett und herzlich begrüßt.<br />

Eine normale Arbeitswoche bestand<br />

für mich aus 2 Sprechstundentage<br />

(Mo., Fr.) und 3 Operationstage (Di., Mi.,<br />

Do.), wovon es am Dienstag ins ambulante<br />

Operationszentrum und am Mittwoch<br />

und Donnerstag ins Vivantes<br />

Humboldtklinikum ging. Die Sprechstunde<br />

hatte <strong>im</strong>mer ein dicht gedrängtes<br />

Programm und ging bis in den späten<br />

Abend. Von funktionellen Beschwerden,<br />

wie z.B. dem Syndrom des<br />

vorderen Knieschmerzes oder Inserti-<br />

Von links nach rechts: PD Dr. Weiler, Dr. Kittl, Dr. Wagner<br />

onstendopathie über komplexe Revisionsfälle<br />

bis zu Kniegelenksluxationen konnte man alles beobachten und auch aktiv mituntersuchen.<br />

Auch für diverse Fragen und kleine Präsentationen blieb <strong>im</strong>mer genug Zeit, obwohl es bei 4 gleichzeitigen<br />

Behandlungsräumen schon mal etwas stressig werden konnte. Besonders beeindruckt hat mich<br />

die subtile klinische Untersuchungsweise mit besonderem Schwerpunkt auf die Rotationsinstabilität,<br />

zur Beurteilung der Peripherie bei kombinierten Vorderen und Hinteren Kreuzband Verletzungen.<br />

Zeitweise war es auch möglich in einem eigenen Behandlungsraum aktiv mitzuarbeiten und den Fall<br />

aufzubereiten.<br />

Jeden Dienstag ging es <strong>im</strong> ambulanten Operationszentrum richtig zur Sache. Mehr als 20 Operationen<br />

werden von PD Dr. Weiler und Dr. Wagner in 3 Operationssälen durchgeführt. Darunter mehrere<br />

vordere Kreuzband Rekonstruktionen mittels der Single Bundle 4-fach Semitendinosus Technik, sowie<br />

All-inside und Outside-in Meniskusrekonstruktionen, Teilmeniskektomien und Knorpeleingriffe.<br />

Sehr faszinierend war für mich das perfekt eingespielte Operationsteam, das die Operationsschritte<br />

wie <strong>im</strong> Schlaf beherrschte und an einem Seitentisch die Transplantatpräparation vornahm.<br />

Donnerstags wechselten wir ins Humboldtklinikum, in dem die stationären Fälle operiert werden. Das<br />

OP Spektrum umfasste kombinierte vordere und hintere Kreuzband Rekonstruktionen mit anschließenden<br />

peripheren Stabilisierungen, wie der modifizierten anterolateralen Stabilisierung, der Rosenberg<br />

Mikroperforation des MCL (medial collateral ligament) oder der posterolaterale Stabilisierung.


Außerdem waren MPFL (medial patellofemoral<br />

ligament) Rekonstruktionen,<br />

Tuberositas Tibiae Rückversetzungen und<br />

matrix gestützte autologe Chondrozytetransplantationen<br />

am Programm. Schlussendlich<br />

blieb auch noch Zeit <strong>im</strong> Sinne von<br />

„Hands-on“ die Basics der Kniearthroskopie<br />

zu erlernen und auch kleine OP-Schritte<br />

selbstständig durchzuführen. Am Mittwoch<br />

hatte ich die Ehre über die Schultern von<br />

Dr. Schmeling zu schauen, der ein ähn-<br />

Dr. Schmeling und Dr. Bereiter bei einer Trochleaplastik<br />

liches OP-Programm wie die beiden anderen<br />

Operateure aufweisen konnte. Besonders beeindruckend fand ich die Lehrstunden über die Trochleadysplasie<br />

sowie ihre Indikationsstellung und Therapieoptionen. Als besondere Draufgabe konnte<br />

ich Dr. Schmeling und Dr. Bereiter, der extra aus der Schweiz angereist war und seines Zeichens<br />

Mitbegründer der Trochleaplastik OP-Technik ist, bei einem besonders schwierigen Fall assistieren.<br />

Die Freizeit an den Wochenenden wurde mit ausgedehnten Sightseeing Trips durch das kulturell ansprechende<br />

<strong>Berlin</strong> genutzt. Außerdem konnte ich die kulinarische Vielfalt der deutschen Hauptstadt<br />

hinlänglich auskosten, da für mich nur wenig Zeit zum Kochen blieb. Obendrein kam das belebte <strong>Berlin</strong>er<br />

Nachtleben nicht zu kurz. Insgesamt war die Hospitation eine unvergessliche Erfahrung, die ich<br />

nicht missen möchte. Das <strong>Mentorenprogramm</strong> von der <strong>AGA</strong>, das eine einzigartige Möglichkeit bietet,<br />

möchte ich jedem jungen Kollegen wärmstens ans Herz<br />

legen.<br />

“Molecular man” mitten in der Spree<br />

Korrespondenzadresse<br />

Dr. Christoph Kittl<br />

Abteilung Unfallchirurgie<br />

Landeskrankenhaus Steyr<br />

Sierninger Straße 170<br />

A- 4400 Steyr<br />

christoph.kittl@gmail.com<br />

Besonderer Dank gebühren PD Dr. Weiler, Dr. Wagner<br />

und Dr. Schmeling für die ausgezeichnete Gastfreundschaft,<br />

sowie für die Unermüdlichkeit meinen Fragen<br />

Rede und Antwort zu stehen. Ebenfalls Danke an das<br />

gesamte Schwestern- und Operationsteam für deren<br />

Geduld. Außerdem möchte ich mich bei der <strong>AGA</strong> bedanken,<br />

die mir die Hospitation überhaupt ermöglicht hatten.<br />

Und zu Guter Letzt seien auch meine Kollegen <strong>im</strong><br />

LKH Steyr für ihre Flexibilität erwähnt.

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