Kontrollierte Qualität Kontrollierte Qualität - Siemens

FOCUS
process news 4/2004
Strategische Partnerschaft: Clariant
Automatisierung mit Simatic PCS 7 bei Clariant
erfolgreich abgeschlossen
Farbe auf neuen Wegen
Die Produkte, die auf den Straßen 5 und 6 bei Clariant in Frankfurt-Höchst
hergestellt werden, gehören zu den so genannten Azopigmenten, der größten
und bedeutendsten Gruppe von synthetischen Farbpigmenten. Durch die
Automatisierung der Straße 5 mit dem Prozessleitsystem Simatic PCS 7 konnte
die Qualität der Pigmente von der ersten Charge an erhöht werden – und das
bei größerer Gleichmäßigkeit und höherer Produktivität.
Ein wichtiger Grund für die Modernisierung
der Automatisierung der
Straße 5 war die kritische Ersatzteilversorgung
der existierenden Leittechnik.
Entscheidend aber war der Wunsch nach
höherer Produktivität und Verbesserung
der Wiederholgenauigkeit der gewünschten
Chargenqualität.
Überzeugendes Konzept,
globale Präsenz
Nachdem verschiedene Angebote eingeholt
und diskutiert worden waren, fiel die Entscheidung
im September 2001 zu Gunsten
einer technischen Lösung mit dem Prozessleitsystem
Simatic PCS 7. Dabei überzeugte
nicht zuletzt der kundenorientierte
Ansatz des Siemens-Teams. „Siemens hat
nicht versucht, uns schöne und teure Technik
zu verkaufen, sondern sich mit unserer
Aufgabenstellung intensiv beschäftigt“, so
Volker Schaaf, Fachbetriebsingenieur des
AZO II-Betriebs bei Clariant in Frankfurt-
Höchst. Das Siemens-Team erarbeitete zusammen
mit den Ingenieuren von Clariant
mehrere Aufbauvarianten, aus denen schließlich
die für den Betrieb am besten geeignete
Version ausgewählt wurde.
Besonders wichtig für den Global Player
Clariant war es außerdem, einen Partner zu
finden, der ebenfalls weltweit agiert, so dass
Ersatzteilversorgung, Service und Support
überall auf der Welt geleistet werden können.
Eine Forderung, die Siemens erfüllen
konnte, wie eine eingehende Prüfung ergab.
Kurze Inbetriebsetzung
Siemens lieferte für die Straßen 5 und 6 das
Prozessleitsystem, das Engineering, die unterbrechungsfreie
Stromversorgung (USV)
sowie das Prozessdatenarchivierungssystem
PI. Eine SAP-Kopplung des PI-Systems sowie
ein Remote Access über eine gesicherte Internet-Verbindung
für den Betriebsleiter sind
Typisch für
AZO-Pigmente
sind leuchtende
Gelb- und
Rottöne
W. Geyer
geplant. Durch die Automatisierung
der Rezeptfahrweise
und einer geplanten
„Coloristikmatrix“
werden küntig automatisch
Rezepte generiert. Sie
bleiben über das Prozessdatenarchivierungssystem
PI mehrere Jahre verfügbar.
Nach dem erfolgreichen
Factory Acceptance Test im
Februar 2003 verlief auch
die Wasserfahrt drei Monate
später im Mai ohne Probleme,
so dass die Anlage am
19. Mai 2003 die Produktion
aufnehmen konnte.
Die stark exotherme Diazotierung muss
durch Zugabe von Eis gekühlt werden
Ab der ersten Charge Qualität
Bereits beim ersten Ansatz in der automatisierten
Synthesestraße 5 war die Qualität
der Pigmente bei größerer Gleichmäßigkeit
höher als vorher und lag innerhalb der erforderlichen
Verkaufsspezifikationen – für
eine gerade angefahrene Anlage ein ausgezeichnetes
Ergebnis. Clariant betonte
ausdrücklich seine Zufriedenheit mit der
Leistung der Siemens-Mannschaft und der
Projektabwicklung – und ist bereit, weiter
mit Siemens zusammenzuarbeiten, wie
Folgeaufträge in Indonesien und Deutschland
belegen. ■
Mehr zum Thema:
www.siemens.de/chemie
E-Mail: volker.schaaf@clariant.com
E-Mail: otto.graf@siemens.com
W. Geyer
7