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Berufsbild Tierärztin/Tierarzt - SAVIR

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chen kommt heute hochmoderne Technik zur<br />

Anwendung, und die dort Beschäftigten sind<br />

zum Teil sehr spezialisiert. Die Dienstleistung<br />

ist auch für die Ausbildung der Studierenden<br />

und für die Weiterbildung wichtig.<br />

5.4. Industrie und Forschung<br />

Auch in der Pharmazeutika und Futtermittel<br />

herstellenden und vertreibenden Industrie<br />

gibt es für <strong>Tierärztin</strong>nen und Tierärzte einen<br />

aussichtsreichen Stellenmarkt. Wer in diesem<br />

Bereich tätig sein möchte, benötigt heute<br />

nicht mehr zwingend Berufserfahrung in einer<br />

Praxis. Wenn eine reine Managementfunktion<br />

angestrebt wird, ist es z.B. auch möglich,<br />

direkt nach dem Veterinärstudium noch einen<br />

MBA (Master of Business Administration) zu<br />

machen.<br />

Viele <strong>Tierärztin</strong>nen und Tierärzte sind in der<br />

Futtermittel- und in der Pharmaindustrie im<br />

Produktemanagement tätig, d.h. sie sind in<br />

leitender oder angestellter Funktion für den<br />

Vertrieb, das Marketing, die Kundenberatung<br />

sowie die Schulung innerhalb eines Segments<br />

der Produktepalette zuständig.<br />

Eigentliche Entwicklungstierärzte gibt es in<br />

kleineren Firmen nur noch wenige. Sie sind in<br />

den Weltkonzernen zu finden und arbeiten<br />

dort z.B. auch als Laborleiter/innen.<br />

Eine weitere wichtige Gruppe machen die<br />

Registrierungsverantwortlichen der Veterinärfirmen<br />

aus. Sie sorgen in Zusammenarbeit mit<br />

der entsprechenden Bundesstelle dafür, dass<br />

neu entwickelte oder neu zu importierende<br />

Tierarzneimittel den Zulassungsvorschriften<br />

entsprechen.<br />

Industrietierärztinnen und Tierärzte arbeiten<br />

noch vernetzter als andere ihrer Berufskollegen.<br />

Ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten<br />

und Teamfähigkeit sind unerlässlich. Je nach<br />

Arbeitsbereich ist die Bereitschaft zu einer<br />

teils beträchtlichen Reisetätigkeit und langen<br />

Präsenzzeiten erforderlich.<br />

5.5. Öffentliche und private Labors<br />

Öffentlich rechtliche Laboratorien des Bundes<br />

und der Kantone, universitäre Institute und<br />

auch private Diagnostiklaboratorien benötigen<br />

speziell ausgebildete <strong>Tierärztin</strong>nen und<br />

Tierärzte für gezielte Aufgabenbereiche. Der<br />

Labortierarzt kennt sich in den Fächern Hämatologie,<br />

klinische Chemie, Serologie, aber<br />

auch in Mikrobiologie und Pathologie aus.<br />

Der sehr facettenreiche Beruf setzt hier eine<br />

gründliche Kenntnis von Seuchen, dort ein<br />

breites Wissen über Lebensmittel, aber immer<br />

und vor allem Erfahrung in der Diagnostik von<br />

Krankheiten voraus.<br />

Die <strong>Tierärztin</strong> oder der <strong>Tierarzt</strong> im kantonalen<br />

oder staatlichen Labor nimmt eher umgrenzte<br />

Aufgaben wahr und konzentriert sich im<br />

weitesten Sinne auf die Vorbeugung und<br />

Bekämpfung von Krankheiten. Der <strong>Tierarzt</strong> ist<br />

hier in der theoretischen und angewandten<br />

Forschung sowie der Entwicklung neuer diagnostischer<br />

Verfahren tätig. Bei neu auftretenden<br />

Seuchen steht er an vorderster Front.<br />

Im Privatlabor bearbeiten Tierärzt/innen ein<br />

sehr breites Spektrum. So wird z.B. mit serologischen<br />

Methoden Seuchenprävention und<br />

-bekämpfung betrieben und die Qualitätsprüfung<br />

von Lebensmitteln wie Milch, Fleisch und<br />

Eiern durchgeführt.<br />

In den letzten Jahren hat die Labordiagnostik<br />

von Krankheiten bei Kleintieren sehr stark zugenommen.<br />

Mit modernsten diagnostischen<br />

Hilfsmitteln wird der praktizierende <strong>Tierarzt</strong><br />

in der Suche nach der Krankheitsursache<br />

unterstützt. Die Beratung des praktizierenden<br />

<strong>Tierarzt</strong>es über diagnostische Möglichkeiten<br />

und die Interpretation von Befunden nimmt<br />

dabei einen wichtigen Stellenwert ein.<br />

5.6. Weitere Tätigkeitsbereiche<br />

5.6.1. Veterinärdienst der Armee<br />

Die Schweizer Armee setzt ausgebildete<br />

Tierärzte in erster Linie zur Gesunderhaltung<br />

von Mensch und Tier ein. Vorbeugen und Behandeln<br />

von Verletzungen und Erkrankungen<br />

von Armeetieren (Pferde, Mulis und Hunde)<br />

gehören ebenso dazu wie die Ausbildung des<br />

militärischen Küchenpersonals in der Einhaltung<br />

der strengen zivilen Lebensmittelgesetzgebung.<br />

Für die Funktion des Veterinäroffiziers wird<br />

der angehende <strong>Tierarzt</strong> während und nach<br />

dem Studium in speziellen Lehrgängen<br />

ausgebildet. Im Rahmen des „Abverdienens“<br />

hat er die Möglichkeit zur Betreuung von<br />

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