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Berufsbild Tierärztin/Tierarzt - SAVIR

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6. Berufsaussichten und Arbeitsmodelle<br />

Die Veterinärmediziner/innen bewegen sich<br />

wie ihre Kolleg/innen aus der Zahnmedizin in<br />

einem freien Markt von Angebot und Nachfrage.<br />

Die Beschäftigungssituation der <strong>Tierärztin</strong>nen<br />

und Tierärzte wird jedoch stärker als jene in<br />

der Humanmedizin von der Konjunkturlage<br />

bestimmt, haben doch nur die wenigsten Patientenbesitzer/innen<br />

eine Krankenversicherung<br />

für ihre Tiere abgeschlossen.<br />

Beim Bedarf an <strong>Tierärztin</strong>nen und Tierärzten<br />

sind ferner je nach Region und Spezialisierung<br />

grosse Unterschiede festzustellen. An<br />

Nutztierärzten in unwegsamen Gebieten etwa<br />

herrscht ein Mangel, während das Angebot<br />

an Kleintierärzten in städtischen Gegenden<br />

zur Zeit tendenziell übersättigt ist. Das Studium<br />

der Veterinärmedizin wird zunehmend von<br />

Frauen und Männern ergriffen, deren Lebensentwürfe<br />

später eher eine Teilzeitanstellung<br />

vorsehen. Da die Zahl der Studierenden ausserdem<br />

beschränkt wird, ist vorläufig damit<br />

zu rechnen, dass der Arbeitsmarkt mit genug<br />

freien Stellen aufwartet.<br />

Auf den Studienabschluss folgt aber in der<br />

Regel eine finanzielle Durststrecke, in welcher<br />

der Berufseinstieg an befristeten Arbeitsstellen<br />

bei eher geringem Lohn und vergleichsweise<br />

langen Arbeitszeiten hohe Anforderungen<br />

stellt.<br />

Im Vergleich mit den Humanmediziner/innen<br />

und insbesondere mit den Zahnmediziner/innen<br />

verdienen <strong>Tierärztin</strong>nen und Tierärzte<br />

durchschnittlich einiges weniger.<br />

Aufgrund der bilateralen Verträge zwischen<br />

der Schweiz und der EU ist das eidgenössische<br />

<strong>Tierarzt</strong>diplom übrigens auch in den EU-Ländern<br />

anerkannt, sofern die zuständigen Behörden<br />

des jeweiligen Landes die Bewilligung<br />

zum Praktizieren erteilen.<br />

Der Frauenanteil bei medizinischen Studienrichtungen<br />

ist traditionsgemäss hoch. Mit<br />

rund 80% ist dieser in der Veterinärmedizin<br />

seit einigen Jahren besonders stark ausgeprägt.<br />

Der Trend in Richtung Praxen und<br />

Kliniken, in denen mehrere <strong>Tierärztin</strong>nen und<br />

Tierärzte zusammenarbeiten, oder neue Arbeitsmodelle<br />

wie Job-Sharings haben zu einer<br />

entscheidenden Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

insbesondere für Veterinärmedizinerinnen<br />

geführt.<br />

Arbeitszeit und Bereitschaftsdienste sind so<br />

leichter mit den familiären Anforderungen,<br />

dem Bedürfnis nach Freizeit und Ferien unter<br />

einen Hut zu bringen. Gleichzeitig eröffnen<br />

diese anderen Arbeitsformen allen mehr Möglichkeiten<br />

für das Verfolgen einer fachlichen<br />

Spezialisierung und das Erfüllen der Fortbildungspflicht.<br />

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