Projektinfo Kulturhauptstadtteil des Monats (PDF) - Linz09
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Die einleitend zitierte Forderung von Henri Lefebvre war unsere zweite Ambition. Während<br />
BürgerInnenbewegungungen und Quartiers- bzw. Grätzelmanagement in Deutschland und<br />
mittlerweile auch in Wien Tradition bzw. sich gefestigt haben, steht Linz in dieser Hinsicht<br />
noch am Anfang. Gerade mal zwei Stadtteilbüros agieren in der Stadt, viel zu wenige, wie<br />
unsere Arbeit der vergangenen zweieinhalb Jahre zeigte. Wer übernimmt in den anderen<br />
Stadtteilen die Kommunikation zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen,<br />
zwischen Generationen und Kulturen, denn z.B. kommt immerhin knapp ein Viertel der<br />
Linzer Bevölkerung ursprünglich aus einem anderen Land? Wer bündelt ihre Interessen,<br />
agiert als Diplomat und Botschafter nach dem bottom-up – Prinzip?<br />
Runder Tisch im Volkshaus solarCity<br />
Als wir im Herbst 2007 damit begannen, die in den zwölf Linzer Kulturstadtteilen aktiven<br />
Institutionen, Vereine, Gruppen und BewohnerInnen zu Runden Tischen einzuladen,<br />
starteten wir demnach einen Pilotversuch. Die ganze Stadt sollte aktiv das Programm der<br />
Kulturhauptstadt mitgestalten. Die durch die langen und intensiven Vorbereitungen<br />
erarbeiteten Ausschreibungskriterien waren ambitioniert: Projekte in einer möglichst<br />
intensiven Dichte an Vernetzung von BewohnerInnen, Vereinen, Institutionen und<br />
Organisationen sollten entstehen. Das Thema sollte der eigene Stadtteil, also die<br />
gemeinsam geteilte Umgebung sein. Was fehlt hier, was zeichnet den Stadtteil aus? Zudem<br />
galt es, einen ganzen Monat lang jeweils einen Stadtteil zu bespielen, mit einem innovativen,<br />
charmanten und kreativen Programm mit einem pro Stadtteil auf maximal Euro 10.000,-<br />
festgelegtem Produktionskostenbeitrag.<br />
Zwischen November 2007 und Juni 2008 erreichten uns insgesamt 42 Einreichungen. Das<br />
Team von „<strong>Kulturhauptstadtteil</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>“ begleitete die EinreicherInnen auf deren<br />
Wunsch von Beginn an – immerhin hatten viele Interessierte noch keine oder wenig<br />
Erfahrung im Verfassen von Projektkonzepten oder Erstellen von Budgets. Zudem<br />
engagieren sich die meisten der ProjektautorInnen neben ihrem ohnehin dichten Alltag und<br />
verfügen daher über limitiertes Zeitpotential. Daher unterstützten wir auch bei der Suche<br />
nach potentiellen KooperationspartnerInnen bzw. Sponsoren, halfen und helfen bei der<br />
produktionstechnischen Umsetzung und haben die Kommunikations- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit zur Gänze übernommen. So erschien die viersprachige<br />
Programmpublikation zu „<strong>Kulturhauptstadtteil</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>“ in großer Auflage bereits im<br />
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