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<strong>htu</strong>_<strong>info</strong> | vorsitzendencorner<br />

ist. Tutorinnen und Tutoren zeigen als<br />

Beispiel hierzu einen meistens sehr<br />

gut angenommenen und bewährten<br />

Weg. Sie entlasten die Professorin<br />

bzw. den Professor und haben selber<br />

noch den Ehrgeiz, den Stoff so zu<br />

verstehen, dass man ihn auch erklären<br />

kann. Dies ist aber nur teilweise eine<br />

Lösung für den Inhalt, die Unterlagen,<br />

das Lehrziel, sowie die Modalitäten<br />

und die Prüfung selbst.<br />

Wer lesen kann, ist klar im<br />

Vorteil<br />

Die Problematik bei den Unterlagen<br />

ist oft das Nichtvorhandensein<br />

ebendieser. Es ist meistens mühsam<br />

herauszufinden, welche Unterlagen<br />

zur Aneignung des Lehrinhaltes geeignet<br />

sind. Sofern der Lehrinhalt<br />

überhaupt hinreichend bekannt ist.<br />

Hat man dies einmal geschafft, stellt<br />

sich noch die Frage woher Unterlagen<br />

zu bekommen sind: „Da gibt es<br />

eine gute Mitschrift aus dem Jahre<br />

1802“. Eine möglichst einheitliche<br />

Gestaltung und zentrale Erreichbarkeit<br />

aller Lehrunterlagen ist ein absolutes<br />

Muss an einer modernen Universität.<br />

Diese sollten mit Einführung der<br />

Lehrveranstaltung erstellt werden<br />

und später auch einer adäquaten<br />

Versionierung unterliegen.<br />

Die Inhalte, das Lehrziel, sowie die<br />

Modalitäten sind wohl Dinge, die<br />

ebenfalls einmal festgelegt gehören.<br />

Eigentlich sollten diese in den Studienplänen<br />

stehen. Es erweckt den<br />

Eindruck, dass die Studienpläne<br />

nur zur Verteilung der Vortragenden<br />

dienen und diese dann tun was ihnen<br />

Spaß macht oder auch nicht, weil sie<br />

keine Zeit haben sich intensiv damit zu<br />

beschäftigen. So kommt es vor, dass<br />

sich von Semester zu Semester der<br />

Inhalt, die Unterlagen, das Lehrziel,<br />

die Modalitäten, bis hin zum gesamten<br />

erwähnten Betreuungsverhältnis bei<br />

ein und derselben Lehrveranstaltung<br />

schlichtweg alles ändert.<br />

Das Beste zum Schluss<br />

Kommen wir nun zum Abschluss, der<br />

Prüfung. Erfreulich ist hier, dass sich<br />

die Studierenden bis heute wenigstens<br />

ihre Prüferinnen und Prüfer, welche<br />

nahezu immer auch Vortragende sind,<br />

und somit alles rundherum aussuchen<br />

können, auch wenn dies ab und zu eine<br />

lange Wartezeit benötigt. Konzepte<br />

für gute Prüfungsverhältnisse gibt<br />

es viele. Die Voraussetzungen sind<br />

jedoch eine funktionierende Lehre.<br />

Unberücksichtigt bleibt das gesamte<br />

bürokratische Geschehen im Hintergrund,<br />

welches die Lehre zurzeit gestaltet<br />

und daher auch Hauptursache<br />

für alle Details im Bezug auf diese<br />

ist, angefangen von den Abgeltungen<br />

für Leistungen in der Lehre bis hin<br />

zu den Entscheidungsstrukturen und<br />

ihren Verbindungen.<br />

Manager of Quality<br />

Was nun noch fehlt ist die Frage des<br />

Qualitätsmanagements. Das oberste<br />

Gebot hierzu ist eine gewisse Unabhängigkeit<br />

sowie Schutz der Beurteilenden.<br />

Dazu kommt die Fähigkeit,<br />

sowohl in Arbeitsstärken als auch<br />

Einflussmöglichkeiten entsprechende<br />

Rückmeldungen und Verbesserungen<br />

vornehmen zu können. Am einfachsten<br />

wären hier wohl öffentliche, qualitative<br />

sowie quantitative Schleifen,<br />

deren ordnungsgemäße Ausführung<br />

überwacht wird. Die Gestaltung dieser<br />

geht aus den bisherigen Ausführungen<br />

bereits hervor. Als Herausforderung<br />

erscheint nur die Beurteilung der<br />

Details, die auf Vortragende bzw.<br />

Betreuende zurückzuführen sind,<br />

sowie die endgültige Gestaltung der<br />

Prüfungen.<br />

Die Gestaltung der Lehre in der<br />

Zukunft lässt Raum für Spannung<br />

und auch Hoffnung. Wünschenswert<br />

wäre wenn wirklich alle, die mit der<br />

Lehre beschäftigt sind, sich einmal<br />

einen Ruck geben, ihre vermeintliche<br />

Exzellenz zur Seite stellen und sich<br />

ein wenig in das lernende Getümmel<br />

hinein denken. Und auch dessen<br />

Kritik ohne Angst, ihre Größe, Erhabenheit<br />

und Herrschaft zu verlieren,<br />

aufnehmen.<br />

-vorsitzende<br />

lesen<br />

managen

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