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Willkommen in Wien zum 28. Sudetendeutschen Tag! - Sudetenpost

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hören mit zu den Begriffen, die sich mit<br />

dem Wort Sudetendeutscher verb<strong>in</strong>den. Die<br />

hervorragenden, aus dem Sudeteniand<br />

stammenden Persönlichkeiten <strong>in</strong> Poiitik, <strong>in</strong><br />

Wirtschaft, Kultur, <strong>in</strong> der kommunalen Arbeit<br />

oder <strong>in</strong> Organisationen und Verbänden<br />

<strong>in</strong> der Bundesrepublik, <strong>in</strong> Österreich und<br />

im anderen Ausland, sie s<strong>in</strong>d die markantesten<br />

Träger jenes großen Erbes, das wir<br />

unserer Jugend mitgeben können. Daß diese<br />

Wesenszüge weiter unser Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />

<strong>in</strong> der Welt bestimmen, das ist uns als<br />

Auftrag für die Zukunft gegeben. Und dazu<br />

unser Anspruch auf Gerechtigkeit. Mit jenem<br />

allgeme<strong>in</strong> gültigen Recht auf Heimat,<br />

das die <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>in</strong> ihrer Petition<br />

vor den UN manifestiert haben, s<strong>in</strong>d wir zu<br />

Ideenträgern e<strong>in</strong>er besseren Welt für alle<br />

geworden. Aus der Erlebnisgeneration ist<br />

e<strong>in</strong>e Bekenntnisgeneration geworden. Die<br />

Hunderttausende <strong>Sudetendeutschen</strong>, die<br />

aus eigenem Antrieb und unter persönlichen<br />

Opfern nach <strong>Wien</strong> gekommen s<strong>in</strong>d,<br />

beweisen dies erneut vor der Welt.<br />

SUDETENPOST<br />

Der <strong>Wien</strong>er Bürgermeister Leopold Grntz<br />

grüßt die Teilnehmer des <strong>Sudetendeutschen</strong> Tuges<br />

Die Menschen, die vor mehr als dreißig<br />

Jahren aus der Tschechoslowakei<br />

ausgesiedelt wurden, haben längst <strong>in</strong><br />

freien Ländern e<strong>in</strong>e neue Heimat gefunden.<br />

Unter ihnen und vor allem unter<br />

ihren K<strong>in</strong>dern, die bereits <strong>in</strong> der neuen<br />

Heimat aufgewachsen s<strong>in</strong>d, denkt wohl<br />

niemand mehr real an e<strong>in</strong>e Rückkehr.<br />

Das geme<strong>in</strong>same Schicksal von e<strong>in</strong>st<br />

schafft aber e<strong>in</strong>e Verbundenheit, die <strong>in</strong><br />

all den Jahrzehnten lebendig geblieben<br />

ist und die auch diesmal den <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

<strong>Tag</strong> prägen wird. Die Men-<br />

schen, die hier zusammenkommen, verfolgen<br />

also ke<strong>in</strong>e revanchistischen Ziele,<br />

sondern sie fühlen sich durch geme<strong>in</strong>-<br />

same Er<strong>in</strong>nerungen und geme<strong>in</strong>sames<br />

Leid und geme<strong>in</strong>same Arbeit bei der<br />

E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> die neue Heimat mite<strong>in</strong>ander<br />

verbunden. Als Landeshauptmann<br />

und Bürgermeister von <strong>Wien</strong> begrüße ich<br />

die Teilnehmer am <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Tag</strong><br />

1977. Ich wünsche<br />

den Veranstaltungen<br />

e<strong>in</strong>en schönen<br />

und ruhigen Verlauf<br />

und allen Gästen<br />

unserer Stadt e<strong>in</strong>en<br />

angenehmen Aufenthalt<br />

<strong>in</strong> der Bundeshauptstadt<br />

<strong>Wien</strong>.<br />

Drei Jahrzehnte — e<strong>in</strong> dorniger Weg<br />

E<strong>in</strong>e Bilanz des früheren Nationalratsabgeordneten Erw<strong>in</strong> Machunze<br />

Der zweite „Sudetendeutsche <strong>Tag</strong>", der <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> Vertriebenen e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz e<strong>in</strong>räumen. Die benen nicht und daher wurde die Forderung un-<br />

abgehalten wird, gibt die Möglichkeit zur Erstel- Eltern, deren K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Mittel-, Fach- oder serer Landsleute nach E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> den deutlung<br />

e<strong>in</strong>er gewissen Bilanz für drei Jahrzehnte. Hochschule besuchten, mußten das dreifache schen Lastenausgleich immer heftiger und es<br />

Für Millionen Heimatvertriebene, Umsiedler und Schulgeld und dreifache Prüfungstaxen entrich- mußten sich daher die Regierungen von <strong>Wien</strong> und<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge schlug im Jahre 1945 die Stunde Null. ten. Dabei lag es gar nicht an den Vertriebenen, Bonn zu Gesprächen zusammenf<strong>in</strong>den. Das war<br />

Sie hatten ihr ganzes Hab und Gut verloren und ob sie österreichische Staatsbürger werden woll- im Jahre 1958. Die Verhandlungen waren schwiemußten<br />

ganz von vorne beg<strong>in</strong>nen. Und es ist gut, ten oder nicht. Die E<strong>in</strong>bürgerung erfolgt <strong>in</strong> österrig und mußten mehrmals abgebrochen werden.<br />

daß der Mensch die bösen D<strong>in</strong>ge rasch vergißt. reich durch die jeweilige Landesregierung und Im Jahre 1961 wurde schließlich der österrei-<br />

der um die Staatsbürgerschaft Ansuchende gerät chisch-deutsche F<strong>in</strong>anz- und Ausgleichsvertrag<br />

Was die Zahlen sagen<br />

sehr häufig <strong>in</strong> die Mühlen der Bürokratie. abgeschlossen, bekannt unter dem Namen<br />

Sehen wir uns zunächst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> paar Zif- Dieser Zustand der Rechtlosigkeit bedrückte „Kreuznacher Abkommen". Dieses brachte keifern<br />

an. Die erste halboffizielle Statistik stammt die Menschen seelisch und verh<strong>in</strong>derte zudem neswegs e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> den deutschen<br />

aus dem Jahre 1948. Sie zeigt, daß sich mit Stich- die Aktivierung wertvoller Kenntnisse und Fähig- Lastenausgleich, sondern e<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>anziellen Beitag<br />

1. Oktober 1948 <strong>in</strong> ganz Österreich 3<strong>28.</strong>798 keiten. Es war daher die logische Folge, daß der trag zu von Österreich zu setzenden Entschädi-<br />

Volksdeutsche befanden, davon alle<strong>in</strong> 130.888 <strong>in</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gsbeirat auf die rechtliche Gleichstellung gungsmaßnahmen. Es gab aber bereits zwei <strong>in</strong>-<br />

Oberösterreich. Bei Kriegsende befanden sich <strong>in</strong> der Heimatvertriebenen drängte. Dieser Fordenerösterreichische Entschädigungsgesetze für<br />

Österreich ungezählte Fremdarbeiter, Lagerhäftrung konnten sich Bundesregierung und Gesetz- die Bombengeschädigten das KVS-G und für die<br />

l<strong>in</strong>ge usw. Man bezeichnete sie als Displaced Pergebung nicht verschließen, denn die Heimatver- Besatzungsgeschädigten das BSG. Und genau<br />

sons (DP). Während die Heimatvertriebenen auf triebenen waren im Lande zu e<strong>in</strong>er Realität ge- diesen beiden Gesetzen wurde das Entschädi-<br />

sich selbst angewiesen waren, erhielten die DPs worden.gungsgesetz<br />

für Umsiedler und Heimatvertriebene<br />

Von UNRRA und IRO nicht nur materielle Hilfe,<br />

(UVEG) nachgebildet, weil man sich auf den<br />

sondern diese Organisationen kümmerten sich<br />

Standpunkt stellte, die im Ausland Geschädigten<br />

auch um den Rücktransport der fremdsprachigen<br />

könnten unmöglich e<strong>in</strong>en höheren Schadenersatz<br />

Ausländer. Von 1945 bis 1950 transportierte die<br />

bekommen als die im Land Geschädigten.<br />

UNRRA 1,250.000 und die IRO 109.385 DPS aus<br />

Es sei nur aus historischen Gründen festgehal-<br />

Österreich ab.<br />

ten, daß die UVEG e<strong>in</strong>e Entschädigung für den<br />

Zwei D<strong>in</strong>ge dürfen bei e<strong>in</strong>er solchen Bilanz-<br />

verlorenen Hausrat, für Gegenstände zur Berufserstellung<br />

nicht übersehen werden: es gab für<br />

ausübung und <strong>in</strong> besonderen Fällen e<strong>in</strong>en soge-<br />

Österreich wohl e<strong>in</strong>e moralische Verpflichtung zur<br />

nannten Härteausgleich brachte. Der f<strong>in</strong>anzielle<br />

Aufnahme heimatlos gewordener Altösterreicher,<br />

Aufwand für diese Maßnahmen betrug rund<br />

a.b#r ke<strong>in</strong>e rechtliche. Die Alliierten hatten <strong>in</strong> Pots-<br />

1,3 Milliarden Schill<strong>in</strong>g. Im Jahre 1976 beschloß<br />

dam entschieden, daß die Aussiedlungen nach<br />

der . Nationalrat die letzte Entschädlgüngsmaß-<br />

Deutschland zu erfolgen haben. Wer nach Östernahme,<br />

nämlich das sogenannte „Aushilfegesetz".<br />

reich vertriehen wurde, hatte ke<strong>in</strong>erlei Rechtsan-<br />

Das heißt, daß Im In- oder im Ausland durch den<br />

sprüche, sondern war rechtlich Ausländer, mit al-<br />

Krieg geschädigte Personen, wenn sie sich <strong>in</strong> Not<br />

len sich daraus ergebenden Konsequenzen. Und<br />

bef<strong>in</strong>den und ihr Jahrese<strong>in</strong>kommen e<strong>in</strong>en be-<br />

das war oft sehr bitter.<br />

stimmten Betrag nicht überschreitet, e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige<br />

Aushilfe von S 15.000 erhalten können.<br />

- Und wie reagierten die Menschen? Die Umsiedler<br />

und Vertriebenen sagten, der Weg zurück <strong>in</strong><br />

Damit muß wohl die Forderung der <strong>in</strong> Öster-<br />

die alte Heimat kann uns doch nicht für immer<br />

reich lebenden Umsiedler und Heimatvertriebe-<br />

versperrt se<strong>in</strong>. Wir bleiben nicht <strong>in</strong> ÖsterreichI<br />

nen nach E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> den deutschen La-<br />

Und sagen wir es ohne Bitterkeit: die Österstenausgleich<br />

als frommer Wunschtraum aufgereicher<br />

me<strong>in</strong>ten, hoffentlich werden wir die lästigeben<br />

werden. Die Gründe, warum das so Ist, solgen<br />

„Mitesser" bald los. Gewiß soll das heute<br />

len nicht näher erläutert werden. Würde das<br />

nicht als Anklage gedacht se<strong>in</strong>, aber e<strong>in</strong>e Bilanz<br />

nämlich geschehen, könnte es leicht e<strong>in</strong>e politi-<br />

muß eben auch Negativpunkte enthalten.<br />

sche Polemik ergeben, und die wollte der Verfasser<br />

dieses Berichtes bewußt vermeiden.<br />

So zeigt die Bilanz viele Aktivposten. Manches<br />

kam zu spät oder nicht ausreichend, was nicht<br />

anklagend festgestellt sei. Oft waren es Schwierigkeiten<br />

mit den Besatzungsmächten oder e<strong>in</strong>fach<br />

Mißverständnisse, die zeitgerechte und großzügige<br />

Maßnahmen verh<strong>in</strong>derten, vielfach auch<br />

<strong>zum</strong> Nachteil Österreichs, wie durch konkrete<br />

Beispiele leicht belegt werden könnte.<br />

Es siegte die Vernunft<br />

Daß die Situation nicht so bleiben konnte, war<br />

bald begriffen worden. Aber auch das muß erwähnt<br />

werden, für die Sowjets gab es ke<strong>in</strong>en Unterschied<br />

zwischen Vertriebenen und fremdsprachigen<br />

DPs. Daher duldeten sie <strong>in</strong> der sowjetischen<br />

Besatzungszone ke<strong>in</strong>erlei landsmannschaftliche<br />

Vere<strong>in</strong>igung. Um aber den Vertriebenen <strong>in</strong><br />

diesen Gebieten das Gefühl der Verlassenheit zu<br />

nehmen, setzte unter kirchlichem Schutz die Arbeit<br />

der Klemensgeme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>.<br />

Inzwischen hatten auch die beiden großen Parteien<br />

erkannt, daß e<strong>in</strong>e politische Lösung des Vertriebenenproblems<br />

immer vordr<strong>in</strong>glicher wurde. So<br />

kam es zur Errichtung von Heimatvertriebenenreferaten<br />

bei den politischen Parteien. Das erwies<br />

sich als überaus nützlich, denn nun gab es auf<br />

politischer Ebene Möglichkeiten zu e<strong>in</strong>gehenden<br />

Gesprächen und <strong>zum</strong> Vorbr<strong>in</strong>gen konkreter Wünsche.<br />

Auch außerhalb der Parteien entwickelte<br />

sich bei den Vertriebenen e<strong>in</strong> gewisses organisatorisches<br />

Leben. Wie bereits erwähnt, war es <strong>in</strong><br />

der Sowjetzone die Klemensgeme<strong>in</strong>de und die<br />

Seliger-Gemelnde (SPÖ), <strong>in</strong> den von den westlichen<br />

Alliierten besetzten Bundesländern konnten<br />

sich die Landsmannschaften organisieren.<br />

E<strong>in</strong>e entscheidende Wende brachte das Jahr<br />

Gleichstellung und E<strong>in</strong>gliederung<br />

Die erste gesetzliche Maßnahme zugunsten<br />

der Heimatvertriebenen erfolgte im Jahre 1950<br />

mit der Novetlierung des Arbeitslosenversicherungsgesetzes.<br />

Bis zu dieser Novelle konnte e<strong>in</strong><br />

Heimatvertriebener wohl Arbeitslosengeld, aber<br />

ke<strong>in</strong>e Notstandsunterstützung erhalten. Durch<br />

e<strong>in</strong>e Verordnung des Unterrichtsm<strong>in</strong>isters erfolgte<br />

die gebührenrechtliche Gleichstellung der Mittel-,<br />

Fach- und Hochschüler. Im Juli 1952 war-das<br />

Parlament besonders aktiv, wurde doch an e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>zigen Ta5 e<strong>in</strong> Paket von sieben Gesetzen beschlossen,<br />

wodurch sieben Berufsgruppen, z. B.<br />

Apothekern, Rechtsanwälten, Notaren, Hebammen,<br />

die Arbeit im anvertrauten Beruf ermöglicht wurde.<br />

Ehemalige Öffentlich Bedienstete konnten In<br />

Österreich wieder In den öffentlichen Dienst aufgenommen<br />

werden. Allerd<strong>in</strong>gs war das Problem<br />

der Vordienstzeiten zu regeln. Mußten zunächst<br />

für diese Zeiten die Pensionsbeiträge nachgezahlt<br />

werden, so wurden sie später erstattet.<br />

E<strong>in</strong> entscheidendes Jahr wurde 1953. Niemand<br />

wollte für die heimatvertriebenen Kriegsopfer sorgen<br />

und niemand wollte die <strong>in</strong> der früheren Heimat<br />

erworbenen Pensions- und Rentenansprüche<br />

anerkennen. Für die rund 7000 alten, kranken und<br />

<strong>in</strong> Ehren ergrauten ehemaligen Staatsdiener war<br />

es daher e<strong>in</strong> Glückstag, als Ihnen die wohlverdiente<br />

Pension ausbezahlt wurde. Dies wurde auf<br />

Grund des Bonner-(Gmundner)Abkommens ermöglicht,<br />

das auf folgenden Grundsätzen aufbaute:<br />

bezahlt werden die Pensionen nach den<br />

<strong>in</strong> Österreich geltenden pensionsrechtlichen Bestimmungen,<br />

die Bundesrepublik trägt zwei Drittel<br />

des dafür notwendigen f<strong>in</strong>anziellen Aufwandes.<br />

Die Sozialversicherung Heß etwas länger auf<br />

sich warten. Hier gab es alte Leute, die wohl<br />

e<strong>in</strong>en Rentenbesoheid von daheim mitgebracht<br />

hatten, aber niemand honorierte ihn. Erst 1954<br />

konnten für diesen Personenkreis bescheidene<br />

Rentenvorschüsse erreicht werden. Die monatliche<br />

Leistung betrug sage und schreibe 100 (e<strong>in</strong>hundert)<br />

Schill<strong>in</strong>g. Als das Parlament das Auslandsrenten-Obernahmegesetz<br />

beschloß, waren<br />

die <strong>in</strong> der Heimat erworbenen Versicherungszeiten<br />

nicht mehr verloren, sondern wurden <strong>in</strong><br />

der österreichischen Sozialversicherung angerechnet.<br />

E<strong>in</strong>en sehr wesentlichen Fortschritt auf<br />

dem Gebiet der sozialen Sicherheit brachte das<br />

erste österreichisch-deutsche Abkommen vom<br />

Jahre 1958.<br />

Auf vielen anderen Gebieten wurden mehr oder<br />

Schlußbilanz — doch aktiv<br />

Natürlich werden nicht alle Schicksalsgefährten<br />

mit dieser trockenen Feststellung e<strong>in</strong>verstanden<br />

se<strong>in</strong>. Zugegeben: nicht alle Wunden s<strong>in</strong>d verheilt,<br />

aber hätten wir vor dreißig Jahren zu hoffen<br />

gewagt, daß wir zwar nicht die alte, aber<br />

doch e<strong>in</strong>e gesicherte Heimat haben werden? Und<br />

wo immer man sie h<strong>in</strong>stellte, unsere jüngeren<br />

und älteren Menschen, sie haben sich überall<br />

bewährt, sei es als Lehrer, Beamte, Offiziere,<br />

Hochschulprofessoren, Handwerksmeister oder<br />

Bauern. Österreich braucht sich wahrhaftig se<strong>in</strong>er<br />

Neubürger nicht zu schämen.<br />

Immer wieder hat man <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren versucht, besonders den <strong>Sudetendeutschen</strong>,<br />

das Mäntelchen des unverbesserlichen<br />

Rassisten und Revanchisten umzuhängen. Und<br />

gerade <strong>in</strong> den Maitagen 1977 kl<strong>in</strong>gen diese gräß-<br />

1950. Am 8. August 1950 beschloß die Bundes- w n e ?'^ r . e "°^nnZZnZT^^\StnSSSSSS- "

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