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WIE WIRD MAN ZUM<br />

GUTEN VERKÄUFER?<br />

Interview mit dem Verkaufs-<br />

trainer Serge A. Gysi<br />

PROGRAMMIEREN<br />

MACHT SPASS<br />

IT-Branche: Viele Jobs für<br />

Kreative und Kommunikative<br />

Companies<br />

Ausgabe <strong>Nr</strong>. 1 / März 2013<br />

Laura Kühner,<br />

Sales Engineer<br />

bei ABB<br />

Achtung, fertig,<br />

FRAUEN!<br />

Wie sie sich in «Männerberufen» behaupten<br />

Porträts in diesem Heft: IT • Verwaltung • Technologie • Managementberatung • Finanzdienstleistungen


fotolia fotolia<br />

Informatik kann Spass machen<br />

Informatik ist längst nicht mehr stures,<br />

einsames Schreiben von Codezeilen.<br />

Die Berufsbilder haben sich gewandelt,<br />

doch dies hat den potenziellen Nachwuchs<br />

noch nicht erreicht. 14<br />

Companies 1/2013<br />

Allein unter Männern<br />

Es gibt sie noch, die typischen «Männerberufe».<br />

Doch es gibt auch immer mehr Frauen, die<br />

solche Berufe wählen und sich darin nicht nur<br />

bewähren, sondern auch absolut wohlfühlen.<br />

Wir porträtieren drei von ihnen; eine davon ist<br />

die Baumeisterin Brigitte Gämperle. 4<br />

Tipps vom Verkaufsprofi<br />

Menschen, die gut verkaufen können, sind sehr<br />

gefragt. Was aber macht einen guten Verkäufer,<br />

eine gute Verkäuferin aus?<br />

Wichtigste Voraussetzung, sagt Verkaufstrainer<br />

Serge A. Gysi, ist das Interesse an Menschen.<br />

Alles andere ist lernbar. 17<br />

UNTERNEHMENSPORTRÄTS<br />

INHALT<br />

SBB<br />

Schlagkräftige IT-Strategie für die Bahn 6<br />

Bundesverwaltung<br />

Alle vier Jahre eine neue Herausforderung 9<br />

Sensirion AG<br />

Hightech made in Switzerland 10<br />

Accenture<br />

Globaler Transformationspartner 11<br />

Swisscom<br />

Den guten Brand auch als Arbeitgeber vermitteln 12<br />

Intrum Justitia AG<br />

Katalysator für eine gesunde Wirtschaft 16<br />

Stadtpolizei Zürich 19<br />

Swissmem Kaderschule 19<br />

IMPRESSUM<br />

ALPHA Companies eine Sonderbeilage des «Tages-Anzeigers» vom Mittwoch, 27. März 2013 Auflage: 188 602 (WEMF 2012) Leser: 514 000 (MACH Basic 2012-2)<br />

Herausgeberin: Tamedia AG, Werdstrasse 21, 8004 Zürich<br />

Redaktion: Heini Lüthy Grafisches Konzept, Layout und Produktion: Mirjam Andres Korrektorat: Priska Vogt<br />

Anzeigen: Oliver Pargätzi, Christine Deveille, Kurt Strebel Titelbild: Frederic Meyer<br />

3


4<br />

«Die Vielfalt<br />

meiner Aufgaben<br />

gefällt mir.»<br />

Allein unter Männern<br />

Frauen steuern Kampfhelikopter und fahren Lokomotiven. Warum sollten sie nicht Maschinenbau<br />

studieren, Baumeister oder Butler werden? Drei Frauen haben das getan und sind dabei glücklich.<br />

Von Ruedi Arnold (Text), Verena Gerber-Menz und Frederic Meyer (Fotos)<br />

Drei Baumeisterinnen gibt es in der Schweiz. Eine von<br />

ihnen ist Brigitte Gämperle (37). Als Exotin in einer<br />

reinen Männerwelt fühlt sie sich deshalb nicht, auch<br />

wenn in ihrem Arbeitsgebiet, dem Tief- und Strassenbau,<br />

noch weniger Frauen tätig sind als im Hochbau. Erfahrung<br />

und Ausbildung sind auch im Baugewerbe wichtiger als das<br />

Geschlecht. Mit beidem ist sie reichlich ausgestattet.<br />

Nach ihrer Lehre als Tiefbauzeichnerin bildete sie sich<br />

berufsbegleitend zur Bauleiterin aus, später zur Baumeisterin.<br />

Heute ist sie stellvertretende Geschäftsführerin der<br />

Kibag Bauleistungen AG in Huttwil BE. An der Baumeisterschule<br />

in Sursee LU lernte sie neben der technischen auch<br />

die betriebswirtschaftliche Seite des Geschäfts kennen, was<br />

angesichts der harten Konkurrenz auch nötig ist.<br />

«Zu meinen wichtigsten Aufgaben gehört es, Aufträge<br />

zu akquirieren», sagt Brigitte Gämperle in ihrem Büro<br />

in Hutt wil. Nüchtern wirkt es, wie das ganze Gebäude. Ein<br />

Schreib tisch mit PC, ein kleiner Sitzungstisch, an den Wänden<br />

sind Pläne befestigt. Aber sie fühlt sich offensichtlich<br />

wohl hier, da, wo sie Bewerbungen für Arbeiten verfasst,<br />

die zu einem grossen Teil von der öffentlichen Hand ausge-<br />

Brigitte Gämperle<br />

EINE VON DREIEN<br />

Brigitte Gämperle<br />

ist Baumeisterin<br />

und stellvertretende<br />

Geschäftsführerin der<br />

Kibag Bauleistungen AG<br />

in Huttwil BE.<br />

schrieben werden. Später ist sie verantwortlich dafür, dass<br />

die richtigen Leute, Baumaschinen oder Lastwagen auf der<br />

Baustelle bereitstehen, die sie regelmässig besichtigt und<br />

wo sie alle Beteiligten zu Sitzungen trifft.<br />

Es sind vorwiegend Männer, auch die Mitarbeiter in<br />

Huttwil, deren Führung ebenso zu ihren Aufgaben gehört<br />

wie das Rekrutieren von geeignetem Personal. Doch «die<br />

Vielfalt meiner Aufgaben gefällt mir», sagt Brigitte Gämperle.<br />

Dass sie beim Strassen- oder Kanalisationsbau einer<br />

Minderheit angehört, stört sie überhaupt nicht.<br />

Über Maschinenbau zum Verkauf<br />

Leidet Laura Kühner (29) darunter, dass in ihrem Beruf<br />

vor allem Männer tätig sind? Keineswegs. Für sie war dies<br />

schon während ihrer Ausbildung normal. Als eine von nur<br />

drei Frauen studierte sie Maschinenbau an der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz in Muttenz BL, als Einzige schloss<br />

sie das Studium innert drei Jahren ab. Als Vertiefungs-<br />

richtung wählte sie Unternehmenswissenschaften.<br />

«Ich bin eine kommunikative Person. Mit einer rein<br />

technischen Arbeit hätte ich mich nicht anfreunden kön-<br />

Companies 1/2013<br />

Zita Langenstein<br />

Companies 1/2013<br />

KOMMUNIKATIVE TECHNIKERIN<br />

Laura Kühner hat Maschinenbau<br />

studiert und ist Sales Engineer bei ABB.<br />

nen.» Nach dem Studium und einem Sprachaufenthalt in<br />

San Diego, Kalifornien, bewarb sie sich bei ABB als Sales<br />

Support Engineer. Heute ist sie «Sales Engineer, Hydro Market<br />

Manager», wie auf ihrer Geschäftskarte steht.<br />

Darunter kann sich ein Laie herzlich wenig vorstellen.<br />

Was also tut Laura Kühner? «Ich promote weltweit Erregersysteme<br />

von ABB», sagt sie. Wer das hört, versteht, dass sie<br />

im Hauptfach nicht Kommunikation studiert hat, sondern<br />

Maschinenbau. «Der technische Background ist für mich<br />

eben doch sehr wichtig.» Ein Erregersystem sichert die<br />

Qualität von Generatorspannung und Blindleistung, letztlich<br />

die Qualität der an die Verbraucher gelieferten Energie.<br />

Wer die Niederlassungen von ABB in der Welt überzeugen<br />

muss, dass sie solche Produkte anbieten und verkaufen,<br />

kommt mit einem technischen Halbwissen nicht weit.<br />

Ihre Ansprechpartner sind Fachleute und lassen sich nichts<br />

vormachen. Dass sie es mit einer der raren Frauen in diesem<br />

Bereich zu tun haben, tut für sie nichts zur Sache.<br />

«Vor allem von der Zusammenarbeit mit arabischstämmigen<br />

Menschen wurde ich positiv überrascht», schreibt sie<br />

im Porträt auf einer ABB-Website. «Denn obwohl bei ihnen<br />

keine Frauen in meinem Tätigkeitsbereich arbeiten, wurde<br />

ich stets ernst genommen und sehr geschätzt.»<br />

Diskretion geht über alles<br />

Was zweifellos auch für Zita Langenstein (50) zutrifft. Andernfalls<br />

hätte sie kaum je ein Engagement in Buckingham<br />

Palace erhalten. Würden sie und ihre Arbeit nicht geschätzt,<br />

Königin Elisabeth II. hätte sie kaum zu ihrem 80.<br />

Geburtstag eingeladen. Obwohl Hunderte von ehemaligen<br />

Angestellten dabei waren, hat die Königin ein paar Minuten<br />

mit Zita Langenstein gesprochen. Schliesslich hat «Zita, the<br />

Butler» – so steht es auf ihrem Diplom – Ihre Majestät auch<br />

schon persönlich bedient.<br />

Viel mehr über ihre Arbeit in Schlössern und Palästen ist<br />

ihr nicht zu entlocken. Diskretion ist Ehrensache für einen<br />

Butler. Die Ausbildung hat die Bauerntochter Zita Langen-<br />

stein an der Ivor Spencer Butler School in London erhalten,<br />

einer der ersten Adressen für künftige Butler. Sie hat lange<br />

warten müssen, bis sie Aufnahme fand, denn früher kamen<br />

Frauen für diese Schule gar nicht in Frage. Aber 2005 schaffte<br />

sie es und schwärmt noch heute von den grossartigen Erfahrungen<br />

in dieser Zeit.<br />

Wer Schuheputzen, Fahren und Bügeln für die wichtigsten<br />

Tätigkeiten eines Butlers hält, ist aber auf dem Holzweg.<br />

Als sie nach London kam, hatte sie schon zwei Berufsausbildungen<br />

abgeschlossen – als Hotelfachassistentin und<br />

Servicefachangestellte –, ein Managementdiplom und eines<br />

als Betriebsausbildnerin erworben. Das sind ideale Voraussetzungen<br />

für einen Beruf, der in vielem dem des Managers<br />

eines grossen Haushalts entspricht.<br />

Butler dienen, aber sie sind nicht unterwürfig, sondern<br />

Respektspersonen. Eigentlich nehmen sie ihrer Herrschaft<br />

alles ab, wozu diese keine Zeit hat. Einen Tisch in einem<br />

ausgebuchten Restaurant, Plätze in der ausgebuchten Oper<br />

besorgen? Der Butler kann das. Es gehört zur Ausbildung<br />

wie das Entkorken einer Flasche Champagner – die Flasche<br />

drehen, nicht den Korken! – oder der Umgang mit angetrunkenen<br />

Gästen.<br />

Heute leitet Zita Langenstein die Weiterbildung von GastroSuisse.<br />

Aber immer wieder nimmt sie Aufträge als Butler<br />

an, in der Schweiz und in England. Was ist das Geheimnis<br />

eines perfekten Butlers? «Er muss über sich hinauswachsen<br />

und beschäftigt sich nicht mit Banalitäten von sich selbst.»<br />

EINLADUNG VON QUEEN ELIZABETH<br />

Zita Langenstein hat eine Butlerschule<br />

absolviert und ist Leiterin der Weiterbildung<br />

von Gastrosuisse.<br />

Laura Kühner<br />

5


6 PORTRÄT<br />

IT<br />

PORTRÄT 7<br />

«Als Frau bin ich gerade bei der<br />

SBB Informatik super integriert.»<br />

Foto: Verena Gerber-Menz<br />

Iris Dellsperger<br />

Leiterin IT-Unternehmensentwicklung<br />

Companies 1/2013 Companies 1/2013<br />

SBB Informatik<br />

Schlagkräftige IT-Strategie für die Bahn<br />

Iris Dellsperger ist Leiterin Unternehmensentwicklung der SBB Informatik. Ihre<br />

Aufgabe ist es, die IT-Strategie und IT-Investitionen entlang der Konzernbedürfnisse<br />

zu entwickeln. Für das weltweit dichteste Schienennetz sind die Ansprüche an die<br />

IT entsprechend hoch. In der Männerdomäne fühlt sie sich pudelwohl, wie sie sagt.<br />

Wie sieht bei Ihnen ein typischer<br />

Arbeitstag aus?<br />

Ein typischer Arbeitstag beginnt bei mir morgens<br />

um 7 Uhr, wenn ich auf dem Weg ins Büro meinen<br />

Tagesablauf im Kopf nochmals durchgehe.<br />

Stehen Sitzungen mit wichtigen Entscheiden an,<br />

verinnerliche ich meine Positionen und Argumente<br />

nochmals, damit ich diese bei den zum Teil<br />

völlig unterschiedlichen Sitzungsinhalten rasch<br />

abrufen kann. Ab 8.30 Uhr folgt dann ein Meeting<br />

auf das andere. Als Leiterin der Unternehmensentwicklung<br />

in der SBB Informatik dreht<br />

sich vieles darum, die Koordination mit den<br />

Serviceeinheiten aus dem Konzern sicherzustellen.<br />

Die IT spielt bei der SBB eine strategisch<br />

zunehmend wichtige Rolle und muss deshalb in<br />

diversen unternehmensweiten Entwicklungs-<br />

projekten kompetent vertreten sein.<br />

Was macht Ihren Job besonders interessant?<br />

Als Mitglied der Geschäftsleitung der SBB<br />

Informatik bin ich auch bezüglich der Themenagenda<br />

der SBB Konzernleitung stets auf dem<br />

Laufenden und habe Einblick in die Unternehmensführung.<br />

Das ist unglaublich spannend!<br />

Aktuell sind wir beispielsweise dabei, den Ausbau<br />

der Mobilfunkservices in den Bahnhöfen und<br />

in den Zügen zu planen. Das ist nicht nur aus<br />

technischer Sicht eine grosse Herausforderung,<br />

hier geht es auch um die Erschliessung neuer<br />

Geschäftsfelder, in denen wir mit den etablierten<br />

Mobilfunkanbietern konkurrieren. Angesichts<br />

der Themenvielfalt und der Relevanz dieser<br />

Themen für die Schweizer Wirtschaft, Politik,<br />

Medien und Öffentlichkeit bin ich immer wieder<br />

stolz, für dieses vielseitige Unternehmen tätig zu<br />

sein und meinen Teil zum Erfolg beizutragen.<br />

Mit der Verantwortung für die Gesamtführung<br />

des IT-Projektportfolios aller Divisionen der SBB<br />

laufen bei mir sämtliche Fäden der anstehenden<br />

IT-Projekte zusammen. Mit einem Volumen von<br />

rund 200 Millionen Franken gilt es unter anderem,<br />

das weltweit dichteste Schienennetz durch<br />

den optimalen IT-Einsatz noch effizienter zu machen.<br />

Weil eine Effizienzsteigerung des Schienennetzes<br />

aber neben einem teuren Infrastrukturausbau<br />

faktisch nur noch durch innovative IT-<br />

Technologien erreicht werden kann, entwickeln<br />

wir zurzeit ein möglichst potentes Ideen- und<br />

Innovationsmanagement. Bytes statt Beton heisst<br />

die Devise.<br />

Wie sind Sie an Ihre aktuelle Position<br />

gekommen?<br />

Ich stiess im Jahr 2005 als Fachkader für das<br />

IT Operations Management zur SBB. Ich hatte<br />

bereits vorher vielseitige und langjährige Management-<br />

und Führungsaufgaben wahrgenommen.<br />

Nach meinem Executive Master of Business<br />

Engineering an der Universität St. Gallen hatte<br />

ich mein Rüstzeug beisammen, um als Topkader<br />

der SBB Informatik die Leitung der Unternehmensentwicklung<br />

zu übernehmen, das heisst,<br />

ich wurde vom CIO angefragt.<br />

Was schätzen Sie besonders an Ihrem<br />

Arbeitgeber oder Unternehmen?<br />

Die SBB ist ein komplexes, aber auch sehr vielseitiges<br />

und faszinierendes Unternehmen. Wie<br />

schon erwähnt, ist die Themenvielfalt riesig, und<br />

wer etwas bewegen will, kann das auch. Es be-<br />

steht zudem grosse Freiheit, die Themen auf seine<br />

eigene erfolgsversprechende Weise anzugehen.<br />

Wenn ich aufgrund der Komplexität gewisser<br />

Themen einmal anstehe, ist immer schnell jemand<br />

zur Stelle, der mich hilfsbereit unterstützt.<br />

Was die meisten Mitarbeitenden verbindet, ist<br />

die Begeisterung, für ein Traditionsunter neh men<br />

zu arbeiten, das mit der Schweiz eng verbunden<br />

ist und weltweit grosses Ansehen geniesst. Hinzu<br />

kommt, dass ich als Frau, gerade bei der SBB<br />

Informatik, super integriert bin. Obwohl die Bahn<br />

und besonders die Informatik klare Männerdomänen<br />

sind, fühle ich mich pudelwohl. Gründe<br />

dafür sind sicher auch die gut etablierten Entwicklungsprogramme<br />

im Gendermanagement.<br />

Sie helfen, die eigenen Qualitäten als Frau<br />

gewinnbringend und zum Vorteil aller in ei nem<br />

männerdominierten Umfeld einbzubringen.<br />

Wie lautet Ihre persönliche Bilanz für die Zeit<br />

beim Unternehmen SBB?<br />

Der Aufstieg von der Facharbeiterin zum<br />

Geschäftsleitungsmitglied in drei Jahren spricht<br />

für eine gute Durchlässigkeit. Obwohl man mir<br />

als Frau zu Beginn oft skeptisch begegnete, konnte<br />

ich in dieser Zeit ein konstruktives Umfeld aufbauen,<br />

das von Respekt, Offenheit und grossem<br />

Engagement geprägt ist. Meistens<br />

erlebe ich es in Projekten sogar,<br />

dass sich Kollegen freuen, wenn die<br />

«männliche Einöde» von einer oder<br />

mehreren Frauen angereichert wird.<br />

Arbeitsklima<br />

Karriere/Weiterbildung<br />

Interessante Tätigkeit<br />

KURZBESCHRIEB<br />

Die SBB Informatik verantwortet die<br />

konzernweite IT-Landschaft und ist<br />

mit 850 Mitarbeitenden eine der<br />

grössten IT-Arbeitgeberinnen in der<br />

Schweiz. Wir betreuen 31 000 User<br />

und 20 000 Rechner und beschäftigen<br />

300 Entwickler im Software-Engineering.<br />

Die SAP-Installation ist eine der<br />

grössten im Land. Wir setzen jährlich<br />

über 100 grosse IT-Projekte um.<br />

WIR SUCHEN<br />

Im Software-Engineering suchen wir<br />

Software-Entwickler und -Architekten<br />

mit Schwerpunkt Java. Bevorzugt werden<br />

junge Hochschulabsolventen, die<br />

in der komplexen und fordernden<br />

Applikationslandschaft der SBB ihre<br />

Expertise ausbauen wollen.<br />

Im Bereich «Mobile» suchen wir iOS-<br />

Entwickler, die echte Business-Applikationen<br />

mit Integration in Backend-<br />

Systeme bauen wollen.<br />

Im SAP-Bereich sind es die Themen<br />

Business-Objects, CRM, Business-<br />

Warehouse und Berechtigungen.<br />

Wir suchen auch erfahrene Software-<br />

Architekten, die das Architektur-<br />

Management für eine Applikations-<br />

Domäne führen wollen.<br />

WIR BIETEN<br />

ein vielfältiges und spannendes<br />

Arbeitsumfeld mit hervorragenden<br />

Entwicklungsperspektiven. Viele<br />

anspruchsvolle IT-Projekte mit hoher<br />

Priorität für die SBB und damit für die<br />

Schweiz als Wirtschaftsstandort.<br />

WIR VERLANGEN<br />

Engagement und Begeisterungsfähigkeit<br />

für komplexe IT-Themen.<br />

KONTAKT<br />

Frau Dominique von Niederhäusern<br />

dominique.vonniederhaeusern@sbb.ch<br />

www.sbb.ch/jobs


Verwaltung<br />

Bundesverwaltung<br />

Alle vier Jahre eine neue Herausforderung<br />

Die Diplomatin Rebekka Benesch schätzt an ihrer Tätigkeit sowohl die<br />

Möglichkeit, bei der Vertretung der Interessen der Schweiz mitzuwirken, als<br />

auch die Chance, immer wieder andere Gegenden der Welt kennenzulernen.<br />

Wie sieht bei Ihnen ein typischer<br />

Arbeitstag aus?<br />

Im diplomatischen Dienst hängt die<br />

Arbeit sehr stark davon ab, ob man<br />

sich in Bern oder im Ausland befindet.<br />

In den letzten vier Jahren befasste<br />

ich mich im EDA in Bern mit<br />

der Koordination der Beziehungen<br />

der Schweiz mit Ostasien. Die tägliche<br />

Arbeit beinhaltet den engen<br />

Kontakt mit unseren Vertretungen in<br />

China, Japan und Korea sowie den<br />

Botschaften dieser Länder in der<br />

Schweiz. Als Jungdiplomatin macht<br />

man die Grundlagenarbeit: Vorbereitung<br />

der Dossiers für politische<br />

Besuche, Entwerfen von Stellungnahmen<br />

an Parlament, Presse oder<br />

interessierte Bürger/-innen. Ebenfalls<br />

erarbeitet man politische Inputs bei<br />

Verhandlungen oder hochrangigen<br />

Treffen mit den betroffenen Staaten.<br />

Was macht Ihren Job besonders<br />

interessant?<br />

Einerseits sicher die Möglichkeit, bei<br />

der Vertretung der Interessen der<br />

Schweiz mitzuwirken. Andererseits<br />

die Möglichkeit, alle vier Jahre neue<br />

berufliche und kulturelle Herausforderungen<br />

anzunehmen und<br />

laufend mehr Verantwortung zu<br />

übernehmen. In Kürze werde ich an<br />

die Wirtschaftssektion einer europäischen<br />

Botschaft versetzt. Dies erfordert<br />

viel Flexibilität, ist aber auch<br />

karrieremässig und persönlich sehr bereichernd.<br />

Zudem kann man bereits von Anfang an regelmässig<br />

an höchst interessanten politischen<br />

Treffen teilnehmen – wenn auch nicht um die<br />

Diskussionen zu leiten. Man kann jedoch bei der<br />

Vorbereitungsarbeit mitwirken.<br />

Companies 1/2013<br />

Foto: Verena Gerber-Menz<br />

Wie sind Sie zu Ihrer aktuellen Position<br />

gekommen?<br />

Nach einem politökonomischen Studium habe ich<br />

vier Jahre als Delegierte beim IKRK in verschiedenen<br />

Ländern und Krisengebieten wertvolle<br />

Erfahrungen gesammelt. Anschliessend absolvierte<br />

ich die Zulassungsprüfung zum diplomatischen<br />

Dienst und konnte meine diplomatische<br />

Rebekka Benesch<br />

Diplomatin<br />

Ausbildung in Teheran durchlaufen. Alle vier<br />

Jahre bewirbt man sich für eine neue Stelle.<br />

Was sollte eine neue Kollegin beziehungsweise<br />

Ihr Nachfolger mitbringen?<br />

Voraussetzung ist sicher ein überdurchschnittliches<br />

Interesse an der Aussenpolitik in ihrer ganzen<br />

Breite. Wichtig sind ebenfalls soziale wie<br />

auch analytische Fähigkeiten. Nicht zuletzt muss<br />

man Freude daran haben, alle paar Jahre seinen<br />

Lebensmittelpunkt zu wechseln,<br />

und sich rasch in neue Themen<br />

einzuarbeiten und für unser Land<br />

wertvolle Kontakte zu knüpfen.<br />

PORTRÄT<br />

Karriere/Weiterbildung<br />

Interessante Tätigkeit<br />

Work-Life-Balance<br />

KURZBESCHRIEB<br />

Die Bundesverwaltung ist eine<br />

der grössten Arbeitgeberinnen<br />

der Schweiz. Die Aufgaben der sieben<br />

Departemente und der Bundeskanzlei<br />

sind vielfältig – von A wie auswärtige<br />

Angelegenheiten bis Z wie Zoll.<br />

WIR SUCHEN<br />

Mitarbeitende aus den<br />

unterschiedlichsten Branchen<br />

und Berufen für Stellen im<br />

In- und Ausland.<br />

WIR VERLANGEN<br />

Eigenschaften wie Selbstverantwortung,<br />

Initiative, Flexibilität und Offenheit<br />

sind uns wichtig. Verfügen Sie<br />

ausserdem über gute Kenntnisse<br />

zweier Amtssprachen, können Sie<br />

sich auf spannende und anspruchsvolle<br />

Stellen bewerben.<br />

WIR BIETEN<br />

ein vielseitiges Tätigkeitsfeld<br />

und einzigartige Arbeitsinhalte<br />

im politischen Umfeld.<br />

KONTAKTADRESSE<br />

Eidgenössisches Personalamt<br />

Eigerstrasse 71<br />

3003 Bern<br />

job@stelle.admin.ch<br />

www.stelle.admin.ch<br />

9


10<br />

TITEL PORTRÄT Technologie<br />

Arbeitsklima<br />

Interessante Tätigkeit<br />

Work-Life-Balance<br />

KURZBESCHRIEB<br />

Sensirion ging 1998 aus der Eidgenössischen<br />

Technischen Hochschule<br />

(ETH Zürich) hervor. Gegründet wurde<br />

das Spin-off-Unternehmen von den<br />

beiden jungen Physikern Felix Mayer<br />

und Moritz Lechner, die 2010 als<br />

«Entrepreneur of the Year» ausgezeichnet<br />

wurden. Die Geschichte<br />

von Sensirion ist eindrücklich: Der<br />

Jahresumsatz beträgt mittlerweile<br />

rund 87 Millionen Franken, in den<br />

USA, in Asien, in Deutschland und in<br />

der Schweiz beschäftigt das Unternehmen<br />

über 400 Mitarbeitende. Der<br />

Hauptsitz und die gesamte Produktion<br />

befinden sich in Stäfa am Zürichsee.<br />

Kerngeschäft von Sensirion sind<br />

Sensoren zur Messung von Feuchtigkeit<br />

sowie von Gas- und Flüssigkeitsdurchflüssen.<br />

Sensorkomponenten<br />

und -lösungen von Sensirion werden<br />

weltweit millionenfach eingesetzt,<br />

unter anderem in der Automobilindustrie,<br />

der Medizintechnik, der<br />

Gebäudetechnologie, bei Industrieprozessen<br />

oder in Konsumgütern.<br />

WIR SUCHEN<br />

hochqualifizierte Mitarbeitende, die<br />

mit uns wachsen wollen.<br />

WIR BIETEN<br />

spannende Herausforderungen und<br />

eine ausgeprägte Innovationskultur.<br />

KONTAKTADRESSE<br />

Sensirion AG<br />

Laubisrütistrasse 50<br />

8712 Stäfa ZH<br />

info@sensirion.com<br />

www.sensirion.com/jobs<br />

Sensirion AG<br />

Hightech made in Switzerland<br />

Mark Hornung leitet die Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Gasströmungssensoren<br />

von Sensirion und hat das Wachstum des Unternehmens von Anfang an<br />

miterlebt. Auch in Zukunft will er einen Teil dieser Geschichte mitschreiben.<br />

Wie sieht bei Ihnen ein typischer<br />

Arbeitstag aus?<br />

Den typischen Arbeitstag gibt es in der Abteilung<br />

R&D zum Glück nicht. Da wir sehr viele kundenspezifische<br />

Sensorlösungen entwickeln, wissen<br />

wir nie, was von Kundenseite als Nächstes an uns<br />

herangetragen wird. Dabei erhalten wir Einblicke<br />

in die verschiedensten Unternehmen und sind<br />

für technische Abklärungen beim Kunden vor<br />

Ort. Oft machen wir dann für unsere Kunden das<br />

Unmögliche möglich. Eine Konstante in meinem<br />

Arbeitsalltag, welche ich sehr schätze, sind die<br />

hochstehenden technischen Diskussionen mit<br />

den Mitarbeitenden. All das macht meinen<br />

Arbeitstag sehr abwechslungsreich.<br />

Weshalb sind Sie noch bei Sensirion?<br />

Die Geschichte von Sensirion ist einzigartig.<br />

Innerhalb von wenigen Jahren sind wir mit unserer<br />

innovativen Technologie globaler Marktführer<br />

Foto: Frederic Meyer<br />

geworden. Geforscht, entwickelt und produziert<br />

wird hier in Stäfa. Unsere Kunden sind auf der<br />

ganzen Welt verteilt. Seit Beginn sind unser<br />

Kundenstamm, unser Umsatz und unsere Mitarbeiterzahl<br />

stetig gewachsen. Diese Erfolgsgeschichte<br />

miterlebt zu haben, ist toll. Ich bin überzeugt,<br />

dass dieses Wachstum weitergeht. Daran<br />

möchte ich auch weiterhin aktiv mitarbeiten.<br />

Was schätzen sie besonders an Sensirion?<br />

Sensirion bietet immer wieder neue und spannende<br />

Herausforderungen in internationalen<br />

Projekten. Was ich allerdings besonders schätze,<br />

ist der «Sensirion Spirit», die Kollegialität der<br />

Mitarbeiter, das gemeinsame Anpacken und das<br />

effiziente Suchen nach Lösungen mit kurzen<br />

Entscheidungswegen.<br />

Was sollte ein neuer Kollege beziehungsweise<br />

ihr Nachfolger mitbringen?<br />

Das Wichtigste ist, dass er oder sie<br />

zu Sensirion passt. Das heisst, man<br />

muss nicht nur fachlich , sondern<br />

auch mit Freude und Begeisterung<br />

bei der Sache sein. Es gibt bei<br />

Sensirion drei Prinzipien, welche<br />

wir ausgeprägt leben: Fairness<br />

und Ehrlichkeit, die konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit Respekt für<br />

den anderen sowie das Streben<br />

nach einer Topleistung. Wenn das<br />

stimmt, bietet Sensirion die Möglichkeit,<br />

viel Neues zu entdecken.<br />

Mark Hornung<br />

Leiter R&D Gasströmungssensoren<br />

Companies 1/2013<br />

Managementberatung<br />

Accenture<br />

Globaler Transformationspartner<br />

Gro Blindheim, Managing Director des Büros Zürich von Accenture, schätzt an<br />

ihrem Job die einzigartigen Chancen, sich professionell weiterzuentwickeln, aber<br />

auch die starke gemeinschaftliche Kultur.<br />

Wie sieht bei Ihnen ein typischer<br />

Arbeitstag aus?<br />

Sehr abwechslungsreich: Da ich die<br />

globale Verantwortung für drei Kunden<br />

trage, verbringe ich viel Zeit bei<br />

ihnen, um gemeinsam zum Beispiel<br />

eine neue Wachstumsstrategie zu<br />

entwickeln. Ich versuche abends<br />

heimzufahren, mein zweites Kind ist<br />

erst zehn Monate alt. Wenn ich in<br />

Zürich bleibe, bin ich oft im Home<br />

Office. Das gemeinsame Frühstück<br />

und der frühe Abend sind Familienzeit.<br />

Wenn die Kinder schlafen, arbeite<br />

ich gelegentlich noch weiter.<br />

Was sollte ein neuer Kollege oder<br />

Ihr Nachfolger mitbringen?<br />

Kandidaten sollten begeistert sein<br />

von dynamischen, multikulturellen<br />

Teams und offen dafür, sich persönlich<br />

und beruflich weiterzuentwickeln.<br />

Sich ganz in die Lage der<br />

Kunden zu versetzen, ist Kern ihrer<br />

Aufgabe. Als extrem wichtig sehe ich<br />

die Fähigkeit, schnell zu lernen und<br />

Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.<br />

Besonders von Bewerbern<br />

mit Berufserfahrung erwarte ich ausserdem<br />

ein gutes Netzwerk in der<br />

internationalen Businesswelt sowie<br />

Insiderkenntnisse meiner Branche.<br />

Wie bleiben Sie up to date?<br />

Ich lese viel und besuche interne<br />

Konferenzen, auf denen Kunden von<br />

Innovatio nen berichten, wie auch globale Branchenmessen.<br />

Innovative soziale Netzwerke<br />

wie unser Office Communicator und Chatter<br />

helfen, sich flexibel mit Kunden und Kollegen<br />

auszutauschen.<br />

Wie halten Sie Ihre Work-Life-Balance?<br />

Wir fahren fast jedes Wochenende ins Engadin.<br />

Dort checke ich meist nur die Mails. Die alltägliche<br />

Balance von Familie und Beruf kann hart sein.<br />

Accenture ermöglicht mir die Flexibili tät und<br />

Eigenverantwortung, die es ebenso<br />

braucht wie Verständnis und<br />

Support von Familie und Freunden.<br />

Ich musste lernen, zu interessanten<br />

Projekten auch mal Nein zu sagen.<br />

Companies 1/2013<br />

Foto: Frederic Meyer<br />

Gro Blindheim<br />

Managing Director Büro Zürich<br />

Was macht Ihre Arbeit und Firma einzigartig?<br />

Accen ture bietet seinen Kunden, den erfolgreichsten<br />

und innovativsten Unternehmen der Welt, als<br />

globaler Transformationspartner Services von der<br />

strategischen Beratung über die Prozess- und<br />

Technologieoptimierung bis zum Outsourcing von<br />

Abteilungen. Das eröffnet einzigartige Chancen,<br />

sich professionell weiterzuentwickeln. Wir leben<br />

zudem eine starke gemeinschaftliche Kultur,<br />

Men toring ist keine Formalie. Ich berate zum<br />

Beispiel Schützlinge im Frauenför derpro gramm<br />

drei bis vier Mal im Jahr bei persönlichen und<br />

beruflichen Herausforde rungen. Es gibt unzählige<br />

Weiterbildungsmöglich keiten, und über das<br />

Accenture Develop ment Program setzen wir<br />

Projekte für Non-Profit-Organisationen um.<br />

PORTRÄT 11<br />

Karriere/Weiterbildung<br />

Interessante Tätigkeit<br />

Flexible Arbeitszeiten<br />

WIR SUCHEN<br />

Berufserfahrene und Direkteinsteiger<br />

für die Management- und Technologieberatung<br />

sowie unseren Geschäftsbereich<br />

Technologielösungen.<br />

Wir freuen uns vor allem über neue<br />

Kolleginnen und Kollegen mit Kenntnissen<br />

und/oder Berufserfahrung in folgenden<br />

Bereichen: Customer Relationship<br />

Management (CRM), Finance &<br />

Performance Management, Strategie,<br />

Supply Chain Management (SCM),<br />

Talent & Organization, Risk Management,<br />

Systems Integration, Technology<br />

Consulting, SAP, Java, Testing, Avaloq,<br />

Salesforce.com, Projektmanagement<br />

(PMO).<br />

WIR VERLANGEN<br />

• einen guten Hochschulabschluss<br />

bzw. eine abgeschlossene Informatikoder<br />

Banklehre<br />

• idealerweise erste Berufserfahrung<br />

• einen messerscharfen analytischen<br />

Verstand<br />

• Teamgeist und Mobilität<br />

• Kommunikationsstärke<br />

• sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse<br />

WIR BIETEN<br />

attraktive Positionen für Berufseinsteiger,<br />

Berufserfahrene und Experten an<br />

den Standorten Basel, Bern, Genf und<br />

Zürich. Dazu Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

auf jedem Qualifikationsniveau.<br />

KONTAKTADRESSE<br />

Accenture<br />

Recruiting Team<br />

Fraumünsterstrasse 16<br />

8001 Zürich<br />

+ 41 44 219 5005<br />

recruiting.switzerland@accenture.com<br />

accenture.ch/karriere<br />

accenture.ch/careers<br />

facebook.com/accenturekarriere<br />

twitter.com/erlebeaccenture<br />

xing.com/companies/accenture


12 PORTRÄT<br />

IT<br />

PORTRÄT 13<br />

Foto: Frederic Meyer<br />

«Es ist wichtig, auf Social Media<br />

echte Inhalte anzubieten.»<br />

Judith Oldekop<br />

Head of HR Marketing<br />

Roland Cortivo<br />

Head of Channel<br />

& Dialogue Management<br />

«Als Teamleiter will<br />

ich immer die besten<br />

Leute rekrutieren.»<br />

Companies 1/2013 Companies 1/2013<br />

Swisscom<br />

Den guten Brand auch als Arbeitgeber vermitteln<br />

Swisscom geht neue Wege in der Rekrutierung von Fachkräften. Etwa mit einem<br />

vor Kurzem gestarteten Blog. Judith Oldekop, Head of HR Marketing Swisscom, und<br />

Roland Cortivo, Head of Channel & Dialogue Management, Swisscom IT Services,<br />

erklären, wie das funktioniert.<br />

Seit Januar betreibt Swisscom einen Blog, um<br />

ICT-Fachkräfte zu gewinnen. Worum geht es?<br />

Cortivo: Der Blog heisst «We love ICT». Es geht um<br />

«Information, Communication, Techno logy». Mein<br />

Alltag bei Swisscom IT Services dreht sich immer<br />

um diese drei Themen. Der Blog ist eine gute Möglichkeit,<br />

das zu kommunizieren, was wir täglich<br />

tun. Und er ist geeignet, um unsere Ziel grup pe,<br />

die sehr oft online ist und für die technische<br />

Inhalte sehr wichtig sind, zu erreichen. Am Markt<br />

ist der Blog ein Werkzeug für das HR-Marketing.<br />

Wie sprechen Sie damit potenzielle Bewerber an?<br />

Oldekop: Es gibt verschiedene Themenbereiche.<br />

Etwa ICT Daily, wo die Blogger über ihren Alltag<br />

berichten. In ICT Trends schreiben unsere Mitarbeitenden<br />

über aktuelle ICT-Projekte und über<br />

das, was sie auf diesem Gebiet bewegt. Aber es<br />

gibt auch einen HR-Teil mit Tipps und Tricks für<br />

Bewerbende und konkreten Stellenangeboten.<br />

Welche Arten von Fachkräften suchen Sie?<br />

Cortivo: Als Teamleiter will ich immer die besten<br />

Leute rekrutieren. Wir suchen Talente, die etwas<br />

bewegen wollen, die Eigenverantwortung übernehmen.<br />

Menschen, die technisch etwas «auf dem<br />

Kasten» haben. Beispiel Finance Services: Dieser<br />

Geschäftsbereich hat eine Brückenfunk tion zwischen<br />

IT und Banking. Dafür braucht es Verständnis<br />

für IT und für den Businesskontext. Leute zu<br />

finden, die beide «Gene» haben, ist schwierig.<br />

Man spricht viel vom Fachkräftemangel im<br />

IT-Bereich. Wie gross in etwa ist Ihr Bedarf?<br />

Oldekop: Im ganzen Swisscom Konzern haben wir<br />

im Durchschnitt ungefähr 150 bis 200 ausgeschriebene<br />

Stellen, den Grossteil davon im ICT-Umfeld.<br />

Wen wollen Sie mit dem Blog ansprechen?<br />

Oldekop: In erster Linie zwei Gruppen: «Professionals»,<br />

also Fachleute mit Erfahrung, sozusagen<br />

die Gurus. Und «Students and Graduates», also<br />

Junge. Junge Leute mit neuen Ideen zu finden und<br />

zu gewinnen, erfordert besondere Anstrengungen.<br />

Sie sind an spannender Projektarbeit interessiert<br />

und nicht primär an einer konventionellen<br />

Karriere, und sie halten auch wenig von traditionellen<br />

Hierarchien. Ich denke, dass wir ihnen genau<br />

das bieten können.<br />

Cortivo: Für ein Unternehmen wie Swisscom ist es<br />

am Markt entscheidend, ob es ein positives Kun-<br />

denerlebnis erzeugen kann. Dieses können wir an<br />

den Touchpoints, den Kundenkontaktpunkten,<br />

tun. Auch beim Blog, wo es um den Markt für<br />

Fachkräfte geht, sind die Touchpoints entscheidend:<br />

Jemand liest einen Beitrag über ein Projekt<br />

aus unserem Arbeitsalltag, einen über den neuen<br />

Blackberry und einen über eine Veranstaltung.<br />

Damit haben wir bereits drei Touchpoints.<br />

Genau so wie beim Geschäft mit Geräten oder<br />

Dienstleistungen ist auch hier das «Look and Feel»<br />

wichtig. Swisscom hat einen sehr guten Brand mit<br />

Produkten und Dienstleistungen. Diesen Brand<br />

wollen wir auch als Arbeitgeber vermitteln.<br />

Was sind die ersten Erfahrungen mit dem Blog?<br />

Oldekop: In den ersten drei Wochen haben wir<br />

mit wenig Aufwand 4000 Unique Visitors gezählt,<br />

von denen 150 auch das Jobportal besucht<br />

haben. Der Blog soll eine Leuchtturmfunktion<br />

erhalten, und wir sind auf gutem Weg dorthin.<br />

Welche anderen Kanäle von Social Media<br />

nutzen Sie noch?<br />

Oldekop: Wir sind auf der Bewertungsplattform<br />

Kununu als «open company» präsent. Hier können<br />

Mitarbeitende ihren Arbeitgeber anonym<br />

bewerten und wir nehmen punktuell dazu<br />

Stellung. Dies ist interessant, um sich über einen<br />

potenziellen Arbeitgeber zu informieren.<br />

Bewerbende können den Bewerbungsprozess beurteilen<br />

und bewerten. Auf Facebook ist HR mit<br />

einem Tab auf beiden Swisscom Profilen vertreten.<br />

Und Twitter geht bald live. Wir möchten<br />

Schritt für Schritt vorgehen. Es ist wichtig, auf<br />

Social Media echte Inhalte anzubieten, nicht einfach<br />

nur fancy Seiten. Deshalb der Start mit dem<br />

ICT-Blog. Dieser ist für uns das beste Instrument,<br />

um Fachleute anzusprechen und die wichtigen<br />

und richtigen Inhalte zu transportieren.<br />

Cortivo: Wir kommunizieren deshalb auch nicht<br />

in Fachsprache, sondern mit persönlichem Ton.<br />

Übrigens werden die Texte vor der Publikation<br />

nicht von Marketing- oder Kommunikationsleuten<br />

gelesen. Sie gehen direkt aufs Netz. Der Blog<br />

soll für Inhalt, für Glaubwürdigkeit stehen.<br />

Hat der Blog noch weitere Funktionen ausser<br />

jener, neue Fachleute zu rekrutieren?<br />

Oldekop: Wichtig ist auch die Wirkung gegen innen,<br />

im internen Arbeitsmarkt: Swisscom Mitarbeitende<br />

sollen sich ebenso angesprochen fühlen.<br />

Arbeitsklima<br />

Interessante Tätigkeiten<br />

Work-Life-Balance<br />

KURZBESCHRIEB<br />

Die Welt ist unterwegs zur multimedialen<br />

Gesellschaft. Als multidisziplinäres<br />

Dienstleistungsunternehmen in<br />

den Bereichen Telekommunikation,<br />

IT, Media und Entertainment gestaltet<br />

Swisscom diese Entwicklung in der<br />

Schweiz aktiv mit.<br />

WIR SUCHEN<br />

Menschen mit Beweglichkeit im<br />

Denken und im Handeln, mit Freude<br />

an Innovation sowie mit Begeisterung<br />

für unsere Kunden. Sie werden sich<br />

bei uns wohl fühlen, wenn Sie offen<br />

und neugierig sind, gerne mit Kolleginnen<br />

und Kollegen zusammenarbeiten<br />

und Teamarbeit schätzen. Weil<br />

Sie wissen, dass man hochgesteckte<br />

Ziele nur gemeinsam erreichen kann.<br />

WIR BIETEN<br />

eine anregende Arbeitsatmosphäre,<br />

modern ausgestattete Arbeitsplätze<br />

und die neusten Kommunikationstechnologien.<br />

Bei uns sind Sie mitten<br />

drin, wenn wir gemeinsam die digitale<br />

Schweiz begleiten.<br />

KONTAKTADRESSE<br />

Swisscom AG<br />

Group Human Resources<br />

Waldeggstrasse 51<br />

3050 Bern<br />

0800 800 144<br />

hr.shs@swisscom.com<br />

www.swisscom.ch


14 IT<br />

Moderne Informatikanwendungen, die auch Laien verstehen und bedienen können: Die Aufbereitung von Bewegtbildern eines Fussballspiels<br />

im Computer macht es möglich, das Spiel nachträglich zu analysieren. Die Software stellt dafür einfache, intuitiv zu benut-<br />

Alexander Gassmann:<br />

Der Software ingenieur testet<br />

die Praxistauglichkeit seiner<br />

Produkte regelmässig bei den<br />

Kunden.<br />

Der Informatiker als bleicher, hornbebrillter «Nerd», der im stillen Kämmerlein<br />

vor sich hin programmiert und den ganzen Tag über keine zwei Sätze<br />

spricht, das war gestern. Heute sind kommunikative Typen gefragt, die kundenorientiert<br />

denken. Die Berufsbilder haben sich gewandelt, doch dies hat<br />

den potenziellen Nachwuchs noch nicht wirklich erreicht. Von Vera Sohmer<br />

Wäre Alexander Gassmann so, wie<br />

man sich gemeinhin einen Informatiker<br />

vorstellt, ginge er in seinem<br />

Beruf gnadenlos unter. Als Softwareingenieur<br />

beherrscht er das Programmieren – logisch.<br />

Damit ist es aber nicht getan. Er muss das, was<br />

er entwickelt, auch gut bedienbar machen.<br />

Und jenen, die das Produkt kaufen, verständlich<br />

erklären, wie es funktioniert.<br />

Gassmann arbeitet bei LiberoVision AG. Das<br />

Unternehmen ist auf 3D-Replays und virtuelle<br />

Grafiken für Sportsendungen spezialisiert.<br />

Dieses diffizil aufbereitete Bildmaterial hilft<br />

bei der Spielanalyse und der ewig strittigen<br />

Frage: «War es Abseits oder nicht?» Zu Libero<br />

Visions Kunden gehören die Bekannten und<br />

Grossen im Medienbusiness wie das ZDF oder<br />

FOX. Mehrmals pro Jahr ist Alexander Gassmann<br />

bei den TV-Stationen vor Ort, testet die<br />

Praxistauglichkeit der Produkte, spürt Mängel<br />

auf. «So sehe ich genau, was die Anwender<br />

nervt und was ich verbessern muss», sagt er.<br />

Der Softwareingenieur gehört zur neuen<br />

Generation von IT-Spezialisten. Deren Aufgaben<br />

sind vielfältiger, spezieller, kreativer und<br />

damit anspruchsvoller geworden. Während<br />

Programmierer früher oft nur das in Code umsetzten,<br />

was sich andere ausgedacht hatten,<br />

Companies 1/2013<br />

zende Werkzeuge zur Verfügung. Dahinter steckt sehr viel Programmierarbeit des Softwareingenieurs, dieser braucht aber auch viel<br />

Verständnis für den Fussball und für die Bedürfnisse derjenigen, welche das Programm anwenden.<br />

Der Nerd ist weg, der Praktiker ist da<br />

sind sie heute von Anfang an dabei, Ideen und<br />

Konzepte zu entwickeln. Und dafür brauche es<br />

wache Geister, die über den Tellerrand blicken,<br />

sagt Patric Preite, Chef der Agentur Interactive<br />

Friends. Das Unternehmen realisiert unter anderem<br />

Apps für Firmen oder Gemeinden.<br />

Technik-Know-how allein genügt nicht<br />

Eine der Voraussetzungen für den Job, neben<br />

dem technischen Know-how: verinnerlicht haben,<br />

dass es nicht um netten Technik-Schnick–<br />

schnack geht, sondern um die Frage, welchen<br />

effektiven Verkaufs- und Marketingnutzen das<br />

Ganze für die Kunden hat. Sich in diese hineinzuversetzen,<br />

deren Bedürfnisse zu kennen, sei<br />

ein absolutes Muss.<br />

Wer sich heute für einen Beruf in der Informations-<br />

und Kommunikationstechno logie<br />

(ICT) entscheidet, wird feststellen, dass alles<br />

im Fluss ist. «Die Innovationsrate ist dermassen<br />

hoch, dass nicht abzusehen ist, in welcher<br />

‹Garage› gerade eine nächste technologische<br />

Revolution entsteht», sagt Jörg Aebischer, Geschäftsführer<br />

des Verbands ICT-Berufsbil dung<br />

Schweiz. Was sich abgezeichnet hat in den vergangenen<br />

Jahren: ICT sei praktisch in alle Wirt-<br />

schafts- und Lebensbereiche vorgedrungen,<br />

und damit hätten sich neue und spezialisierte<br />

Berufsbilder entwickelt. Und: Tätigkeitsfelder<br />

und Technologien verschmelzten mehr<br />

und mehr. Beispiel Medien und Kommunikation:<br />

Radio, Fernsehen, Internet und Tele-<br />

fonie fliessen ineinander.<br />

Das hat Auswirkungen auf alle Bereiche,<br />

nicht nur auf die Produktion. Neue Kompeten<br />

zen sind gefragt, Berufe wie Mediamatiker<br />

entstanden. Und Neues komme laufend hinzu.<br />

Beispielsweise wird es laut Aebischer künftig<br />

vermehrt Fachleute brauchen, welche die neuen<br />

Technologien in Gebäude integrieren, also<br />

auch etwas von der Bauplanung und Bauausführung<br />

verstehen. Was zeige: Traditionelle<br />

Branchengrenzen gebe es nicht mehr, Querschnittsaufgaben<br />

müssten gelöst werden.<br />

Informatik wird für viele interessant<br />

Und dies mache Informatikberufe auch für<br />

jene Leute interessant, die sich früher vermutlich<br />

nicht dafür erwärmen konnten, sagt Jörg<br />

Aebischer. Inzwischen sei für jede Eignung<br />

und Neigung etwas dabei: Analytisch Begabte<br />

werden sich in der Applikationsentwicklung<br />

wohlfühlen, andre in der Systemtechnik.<br />

Desig nerinnen, Gestalterinnen und Kommunika<br />

torinnen im New-Media-Umfeld. Jene mit<br />

kaufmännischem Faible in der Wirtschaftsinformatik.<br />

Und wer in Filmen schon immer<br />

die Spezialeffekte am meisten geliebt hat,<br />

findet vielleicht im jungen Beruf des «Visual<br />

Effects Artist» seinen Traumjob.<br />

IT-Berufe sind im Umbruch, bloss bekommt<br />

es kaum jemand mit. Noch immer herrschten<br />

Companies 1/2013<br />

Vorurteile, sei das Image vom pickligen Sonderling<br />

geprägt, heisst es bei IBM Schweiz. Mit<br />

dem fatalen Effekt, dass der Nachwuchs ausbleibt.<br />

Claudio Fuchs, Security Ingenieur bei<br />

der Firma ITG AG, der für Banken oder Spitäler<br />

Konzepte für Datensicherheit und Datenzu-<br />

griffe entwickelt, kennt das Problem: Regelmässig<br />

nehmen er und seine Kollegen am Absolvententag<br />

der ZHAW Winterthur teil. «Im<br />

letzten Jahr waren es gleich viele Studenten wie<br />

Firmen.» Von denen viele händeringend gleich<br />

mehrere Fachleute suchten.<br />

Informatiker werden begehrt bleiben<br />

Fuchs übt Selbstkritik: «Wir müssen uns besser<br />

verkaufen.» Jeder, der sich heute für Informatik<br />

entscheide, werde auf dem Arbeitsmarkt<br />

begehrt sein. Und weil hochqualifizierte<br />

Spezia listen gefragt seien, müsse man keine<br />

Angst haben, dass die Arbeitsplätze in Billiglohnländer<br />

ausgelagert würden. Studien belegen:<br />

In der Schweizer ICT-Wirtschaft dürften<br />

bis 2020 rund 72 500 Arbeitskräfte fehlen. Dennoch<br />

erwärmen sich zu wenige für das Fach.<br />

Informatik gehöre deshalb zwingend in den<br />

Lehrplan der Volksschulen, fordert der Ver–<br />

band ICT-Berufsbildung Schweiz. Erwiesen<br />

sei: Gefallen finden vor allem jene daran, die<br />

schon in der Schule damit zu tun hatten, beispielsweise<br />

ihre eigene App programmieren<br />

konnten. Derzeit gebe es zwar private Initiativen<br />

wie «Hack an app in one week», mit denen<br />

sich Mädchen und Jungen für Informatik begeistern<br />

sollen. Das sei begrüssenswert und<br />

sinnvoll, aber angesichts des zu erwartenden<br />

Fach kräftemangels ein «Pflästerchen».<br />

SO BLEIBEN<br />

IT-LEUTE AM BALL<br />

Was brauchen IT-Spezialisten,<br />

um auf dem Arbeitsmarkt<br />

gefragt zu bleiben?<br />

• Team- und<br />

Kommunikationsfähigkeit.<br />

• Die Fähigkeit und das<br />

Interesse, sich sicher im<br />

internationalen Umfeld zu<br />

bewegen.<br />

• Informatik ist ein zu vager<br />

Begriff. Die Branche wandelt<br />

sich schnell. Man muss<br />

Veränderungen mögen und<br />

sich ihnen stellen.<br />

• Flexibilität und Offenheit,<br />

gepaart mit viel Neugier.<br />

• Learning by doing ist eine<br />

gute Strategie. Von Zeit zu<br />

Zeit sind aber auch externe<br />

Weiterbildungen sinnvoll.<br />

Der richtige Mix ist entscheidend.<br />

• Wichtig ist ein eidgenössisch<br />

und/oder international aner<br />

kannter Abschluss. Er bildet<br />

das Fundament für die beruf<br />

liche Weiterent wicklung.<br />

www.ict-berufsbildung.ch<br />

15


16<br />

PORTRÄT<br />

Karriere/Weiterbildung<br />

Arbeitsklima<br />

Work-Life-Balance<br />

KURZBESCHRIEB<br />

Intrum Justitia ist Schweizer<br />

Marktführer im Bereich Inkasso und<br />

Credit Management Services mit rund<br />

200 Mitarbeitenden. Seit mehr als<br />

40 Jahren betreuen wir über 6000<br />

zufriedene Kunden aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen und bieten<br />

attraktive Lösungen – von Wirtschaftsund<br />

Bonitätsauskünften über Inkasso<br />

bis hin zu Zahlungsgarantie und Forderungskauf.<br />

Mit Vertretungen in 20<br />

europäischen Ländern und einem globalen<br />

Partnernetzwerk gewährleisten<br />

wir zudem, dass unsere Kunden auch<br />

international betreut werden.<br />

WIR SUCHEN<br />

Vollzeit- oder Teilzeitmitarbeitende<br />

für unser Communication Center<br />

(siehe Job-Video auf unserer Homepage)<br />

sowie Spezialisten in den Bereichen<br />

Sales und Marketing, Financial<br />

Services und Operations.<br />

WIR VERLANGEN<br />

gute Kommunikationsfähigkeiten, je<br />

nach Funktion auch in Französisch,<br />

Italienisch und Englisch. Eigeninitiative,<br />

aktives Mitdenken, Einbringen<br />

von Innovationen, Zuverlässigkeit.<br />

WIR BIETEN<br />

strukturierte Einführung in die neue<br />

Funktion, interne Weiterbildung,<br />

Weiterentwicklungsmöglichkeiten,<br />

monatliche Info-Apéros, Mitarbeiterfeste,<br />

Mitsprachemöglichkeiten.<br />

Offene und unkomplizierte Unternehmenskultur.<br />

KONTAKTADRESSE<br />

Intrum Justitia AG<br />

Human Resources<br />

Eschenstrasse 12<br />

8603 Schwerzenbach<br />

www.intrum.ch<br />

Finanzdienstleistungen<br />

Intrum Justitia AG<br />

Wir sind ein Katalysator für eine gesunde Wirtschaft<br />

Thomas Hutter begann 1994 bei Intrum Justitia als Sachbearbeiter. Seine<br />

weitere Karriere führte über verschiedene Kaderfunktionen und Weiterbildungen<br />

bis zum Managing Director. Patricija Tramosljanin trat 2008 als Sachbearbeiterin<br />

in die Unternehmung ein und arbeitet heute als Trainer/Senior Coach im<br />

Communication Center.<br />

Was macht Ihren Job besonders interessant?<br />

Wir haben anspruchsvolle Aufgaben in einem<br />

dynamischen Umfeld, welche wir zielgerichtet<br />

angehen können. Es handelt sich bei unserer<br />

Arbeit um ein sehr sensitives Thema, welches<br />

viele Spannungsfelder beinhaltet. Als Vermittler<br />

zwischen Kunden und Schuldnern müssen wir<br />

mit viel Fingerspitzengefühl agieren. Wir müssen<br />

stets sehr präsent sein und einen respektvollen<br />

Umgang mit den Schuldnern pflegen, ohne die<br />

Forderungen der Kunden zu vernachlässigen.<br />

Was macht Ihre Arbeit einzigartig?<br />

Es ist das Bewusstsein, dass wir eine wichtige<br />

Aufgabe erfüllen, indem wir Zahlungsausfälle<br />

verhindern oder monatlich Millionen von<br />

Franken in die Wirtschaft zurückführen. Dies<br />

überwiegt die Tatsache, dass die Inkasso-Branche<br />

manchmal negativ dargestellt wird.<br />

Weshalb sind Sie immer noch bei<br />

Intrum Justitia AG?<br />

Auch nach vielen Jahren bietet die Arbeit mit<br />

Menschen – sei es mit Schuldnern, Kunden oder<br />

Partnern – immer wieder neue Herausforderun-<br />

Patricija Tramosljanin<br />

Trainer/Senior Coach<br />

gen. Jeder Fall, den wir behandeln, hat seine<br />

eigene Geschichte und ist somit einzigartig.<br />

Der Umgang mit Menschen bedeutet auch immer<br />

eine ganz persönliche Weiterentwicklung. Zudem<br />

bietet das Unternehmen attraktive Entwicklungsmöglichkeiten<br />

an. Die interne berufliche<br />

Laufbahn wird gefördert und unterstützt.<br />

Wie bleiben Sie up to date?<br />

Als Marktführer in unserer Branche sind wir<br />

innovativ und setzen neue Trends. Entsprechend<br />

haben Themen wie Innovations- und Prozessmanagement<br />

einen sehr hohen Stellenwert.<br />

Um den Wissensstand bei allen Mitarbeitenden<br />

sicher zustellen, nehmen wir regelmässig an<br />

bereichsübergreifenden Informations- und Lehrveran<br />

staltungen teil.<br />

Was schätzen Sie besonders<br />

an Ihrem Arbeitgeber?<br />

Wir haben ein super Arbeitsumfeld mit einem<br />

guten Mix aus langjährigen und neuen Kollegin–<br />

nen und Kollegen. Unsere Unternehmenskultur<br />

lässt viel Raum für Individualität und fördert die<br />

Eigenverantwortung jedes Einzelnen.<br />

Foto: Frederic Meyer<br />

Thomas Hutter<br />

Managing Director<br />

Companies 1/2013<br />

«Man muss<br />

den Beruf lieben»<br />

Menschen, die gut verkaufen können, sind sehr gefragt.<br />

Was aber macht einen guten Verkäufer, eine gute Verkäuferin aus?<br />

Verkaufstrainer Serge A. Gysi sagt, das meiste sei lernbar.<br />

Aber ohne eine positive Einstellung zum Beruf geht es gar nicht.<br />

Interview: Heini Lüthy<br />

Serge Gysi, was zeichnet einen guten Verkäufer,<br />

eine gute Verkäuferin aus?<br />

Ein guter Verkäufer kombiniert eine strukturierte<br />

Vorgehensweise mit stark ausgepräg-<br />

ten Kommunikationsfähigkeiten. Er führt den<br />

Kunden durch die verschiedenen Phasen des<br />

Prozesses, ohne dass dieser es merkt. Wenn<br />

nötig, kann er auch zwischen den einzelnen<br />

Phasen hin und her wechseln, bis er das Ziel<br />

erreicht, wo der Kunde seinen Entscheid treffen<br />

kann.<br />

Das Ziel ist somit nicht unbedingt,<br />

dass der Kunde unterschreibt?<br />

Klar will ich auch abschliessen wie jeder Verkäufer,<br />

schliesslich wird man an Resultaten gemessen.<br />

Aber entscheidend ist für mich, wie<br />

ich den Kunden dorthin begleite. Der Kunde<br />

will ja etwas kaufen, aber er will nicht von<br />

mir dorthin getrieben werden und dann mit<br />

schlechtem Bauchgefühl unterschreiben.<br />

Landläufig haben viele Leute die Meinung,<br />

für Verkäufer zählten nur der Abschluss und<br />

der Bonus. Für mich persönlich ist es ein Erfolg,<br />

wenn der Kunde mir vertraut und wenn<br />

ich ihm mit dem Abschluss einen wahren Nutzen<br />

gebracht habe.<br />

Sie wollen aber damit nicht sagen,<br />

der Bonus sein unwichtig?<br />

Ein gewisse Bonuskomponente ist wichtig.<br />

Aber dazu will ich keine konkrete Aussage machen,<br />

denn ich will den Verkaufsberuf nicht<br />

einfach in die Geld-Schublade stecken.<br />

Companies 1/2013<br />

Wie weit kann man die nötigen Fähigkeiten<br />

erlernen und wie weit müssen die einem<br />

in die Wiege gelegt sein?<br />

Ich möchte aufräumen mit dem Märchen,<br />

dass einem das gute Verkaufen angeboren<br />

sein muss. Den eigentlichen Prozess,<br />

den Ablauf, kann man lernen. Natürlich gibt<br />

es Menschen, die mehr Talent fürs Verkaufen<br />

haben als andere. Aber vieles ist lernbar.<br />

Und dazu gehört auch – ganz wichtig – die<br />

Kommunikation.<br />

Sie haben von einem strukturierten<br />

Vorgehen und von einem Ablauf gesprochen.<br />

Was ist darunter zu verstehen?<br />

Bereits 1925 beschrieb E. K. Strong in<br />

der «Psychology of selling» erstmals einen<br />

strukturierten Verkaufsprozess. Die wichtigsten<br />

Schritte sind: zuerst die Eröffnung<br />

des Gesprächs mit Small Talk und mit der<br />

Serge Alain Gysi<br />

DER EXPERTE<br />

Serge Alain Gysi ist Mitinhaber von<br />

The 4You Network AG, (bis 25. März<br />

2013: Trainers4you). Das Unternehmen<br />

bietet umfassende Leistungen für die<br />

Personalentwicklung an. Serge Alain<br />

Gysi war früher Leistungssportler, hat<br />

verschiedene Zertifikate als Coach<br />

und ist Dipl. Betriebsökonom GSBA.<br />

Er ist Verkaufs-, Kommunikations- und<br />

Leadership-Experte. www.4you.ch<br />

VERKAUF<br />

17


18<br />

VERKAUF PORTRÄT BILDUNGSINSTITUTION<br />

Erstellung der Agenda für das Gespräch. Anschliessend die<br />

Bedarfsanalyse, die mit Fragen nach der persönlichen und<br />

beruflichen Situation und nach den Bedürfnissen des Kunden<br />

erhoben wird. Dann folgt der Lösungsvorschlag mit der<br />

Nutzenargumentation. Eventuell macht der Kunde danach<br />

einen Einwand, der strukturiert behandelt werden muss.<br />

Und zuletzt folgt der Abschluss. Dieses Modell hat sich bis<br />

heute bewährt und wird auch noch so gelehrt.<br />

Gab es denn tatsächlich seit fast hundert Jahren keine<br />

neuen Ansätze?<br />

Doch, natürlich. Es gab in dieser Zeit eine grosse Entwicklung<br />

und wichtige Verbesserungen. Zum Beispiel die Berücksichtigung<br />

der weichen Faktoren, also das Eingehen<br />

auf die Persönlichkeit des Kunden. Dies wurde unter dem<br />

Titel «Consultative Selling», etwa: «beratender Ansatz», in<br />

den Neunzigerjahren des letzten Jahrhunderts eingeführt.<br />

Und ganz neu ist der Ansatz «The Challenger Sale», der vor<br />

allem im Business-to-Business-Geschäft angewandt wird.<br />

«Ob jemand einfach ‹abdrückt› oder zufriedene<br />

Kunden hinterlässt, ist ein riesiger Unterschied.»<br />

Hier geht es darum, dass man nicht einfach nur auf den<br />

Kunden eingeht, sondern ihm einen zusätzlichen, echten<br />

Mehrwert über den Verkauf des Produkts hinaus verschafft.<br />

Ob dieser Ansatz ein ähnlicher Meilenstein wird wie die<br />

früheren, muss allerdings noch bewiesen werden. Ich persönlich<br />

bin davon überzeugt, dass er das ist oder sein wird.<br />

Wie geschieht dies konkret?<br />

Bei diesem Ansatz werden drei Elemente miteinander kombiniert.<br />

Erstens vermittelt man dem Kunden etwas über<br />

sein eigenes Geschäft, dessen er sich nicht bewusst war. Das<br />

bedeutet, dass der Verkäufer ungemein gut vorbereitet sein<br />

muss. Zweitens muss man den Kunden von A bis Z durch<br />

den Prozess führen und ihm in jeder Phase der Verhandlun-<br />

gen Sicherheit vermitteln.<br />

Drittens ist es zwingend, die Verkaufs- und Verhandlungsgespräche<br />

personenspezifisch zu führen: Ein CFO hat<br />

andere Bedürfnisse und Interessen als etwa der Einkäufer,<br />

dies muss in den Gesprächen berücksichtigt werden.<br />

«Man muss mit Menschen reden<br />

können und reden wollen – und<br />

zuhören.»<br />

TIPPS VOM PROFI<br />

• Kommunikation: Sie ist – neben den<br />

eigentlichen fachlichen Fähigkeiten –<br />

absolut zentral. Eine zusätzliche Ausoder<br />

Weiterbildung in Kommunikation ist<br />

deshalb für viele Personen im Verkauf<br />

eine gute Investition.<br />

• BWL: Auch ein solides betriebswirtschaftliches<br />

Wissen ist sehr hilfreich.<br />

Wer die Prozesse des eigenen Unternehmens<br />

gut kennt, hat ein tieferes<br />

Verständnis dafür und weiss beispielsweise<br />

besser, weshalb ein bestimmter<br />

Preis gerechtfertigt ist.<br />

• Nicht jeder Verkäufer ist ein guter<br />

Verkaufsleiter – und umgekehrt. Werden<br />

Sie sich also bewusst, was Sie wollen, ob<br />

Front oder Führung.<br />

Wie kann man diesen Ansatz auch im<br />

Business-to-Consumer-Bereich anwenden?<br />

Beispielsweise indem man dem Kunden erzählt, welche<br />

Erfahrungen andere Kunden mit dem gleichen Produkt<br />

gemacht haben. Ganz allgemein, indem man nicht nur<br />

Produktvor teile beschreibt, sondern<br />

stark und möglichst individuell auf<br />

die Kundenvorteile eingeht und dem<br />

Kunden die positiven Konsequenzen<br />

seiner Entscheidung aufzeigt.<br />

Genügt es denn für den Erfolg, wenn man<br />

ein bewährtes Modell gut anwendet?<br />

Unter dem strukturierten Ansatz braucht es zusätzlich ein<br />

Fundament mit zwei sehr wichtigen Elementen: einerseits<br />

der Einstellung zum Beruf. Man muss diesen Beruf, diese<br />

Tätigkeit lieben, gern ausüben, muss stolz sein darauf. Und<br />

anderseits der Kompetenz im Bereich der Kundenpsyche<br />

oder -psychologie. Diese beiden Elemente gehören auch<br />

dazu. Wenn sie fehlen, ist man am falschen Ort und wird<br />

nie ein guter Verkäufer.<br />

Wie branchenaffin – oder auch branchentreu – muss<br />

ein Verkäufer sein? Anders gefragt: Kann ein Verkäufer<br />

ohne Probleme in eine andere Branche wechseln<br />

und dennoch weiterhin Erfolg haben?<br />

Wenn er überzeugt ist vom Produkt, dann ja. Man kann<br />

zwar auch «abdrücken», ohne vom Produkt überzeugt zu<br />

sein, aber ob jemand einfach abdrückt oder zufriedene<br />

Kunden hinterlässt, ist für mich ein riesiger Unterschied.<br />

Was empfehlen Sie jemandem, der in diesen Beruf<br />

einsteigen will?<br />

Die Grundprämisse ist: Man muss gern mit Menschen umgehen,<br />

muss Menschen gern haben. Muss mit ihnen reden<br />

können und reden wollen – und zuhören. Wie gesagt: Das<br />

Fachliche kann man lernen. Aber die Basis ist viel wichtiger:<br />

die Einstellung zum Verkaufen, die Kommunikation,<br />

das Interesse an der Person des Kunden.<br />

Companies 1/2013<br />

Stadtpolizei Zürich<br />

Sicherheit für alle!<br />

KURZBESCHRIEB<br />

Die Stadtpolizei Zürich setzt sich rund um die Uhr für die<br />

Bevöl kerung in der Limmatstadt ein. Sicherheit als Grundlage<br />

einer toleranten und freien Gesellschaft ist unser zentrales<br />

Anliegen – in einem pulsierenden urbanen Umfeld.<br />

WIR SUCHEN<br />

Polizistinnen und Polizisten<br />

WIR VERLANGEN<br />

Grundvoraussetzungen sind ein ausgeglichener Charakter, die<br />

Freude am Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen und<br />

ein vernünftiger Sinn für Gerechtigkeit.<br />

WIR BIETEN<br />

Die zweijährige Polizeischule beginnt bei vollem Lohn viermal<br />

jährlich an der Zürcher Polizeischule (ZHPS). Anspruchsvolle<br />

Rechtsfächer, Deutschunterricht oder die Rapportlehre wechseln<br />

sich ab mit kurzweiligen Spezialkursen, Sporteinheiten und polizeitaktischen<br />

Modulen. Praxisnahe Praktika ergänzen die Ausbildung.<br />

KONTAKTADRESSE<br />

Stadtpolizei Zürich<br />

Personalwerbung<br />

Bahnhofquai 5<br />

8001 Zürich<br />

+41 44 411 92 16/17<br />

stp-personal@zuerich.ch<br />

www.stadtpolizei.ch<br />

Companies 1/2013<br />

Swissmem Kaderschule<br />

Führen ist lernbar<br />

WER WIR SIND<br />

Die Kaderschule der Swissmem (Maschinen-, Elektround<br />

Metallindustrie) bereitet jährlich ca. 4000 Führungskräfte<br />

der unteren und mittleren Managementebene auf ihre<br />

anspruchsvollen Tätigkeiten in den Unternehmen vor. Dies durch<br />

eine breite, vernetzte, ganzheitliche und praxisgerechte<br />

Führungsausbildung.<br />

WAS WIR ANBIETEN<br />

Führungslehrgänge auf Hochschulniveau in Kooperation mit Kalaidos<br />

FH Wirtschaft und ZHAW School of Engineering:<br />

CAS Leitende Ingenieure, CAS Investitionsgüterverkauf,<br />

CAS F+E Management mit der Möglichkeit, in Kombination mit einem<br />

DAS oder gar MAS abzuschliessen.<br />

Führungslehrgänge für Techniker HF, Industriemeister,<br />

Teamleiter und Berufsbilder im Haupt- und Nebenamt.<br />

Mehr als 50 Seminare zu allen Führungs- und Ausbildungs–<br />

themen. Massgeschneiderte firmenspezifische Seminare<br />

und Workshops.<br />

WER BEI UNS LEHRT<br />

Praktiker mit Hochschulabschluss, didaktischer Zusatzaus–<br />

bildung und Führungserfahrung in der MEM-Branche.<br />

KONTAKTADRESSE<br />

Swissmem Kaderschule<br />

Brühlbergstrasse 4<br />

8400 Winterthur<br />

+41 52 260 54 54<br />

Kaderschule@swissmem.ch<br />

www.swissmem-kaderschule.ch<br />

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