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2D-NMR spectroscopy

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2 dimensionale -<strong>NMR</strong><br />

Spektroskopie<br />

F.D. Sönnichsen<br />

Mittwoch, Oct 22 2008


• Kopplung über Bindungen<br />

• COSY (DQF-COSY)<br />

• TOCSY<br />

• Kopplung durch den Raum<br />

• NOESY<br />

• ROESY<br />

Homonuklear Heteronuklear<br />

• Kopplung über Bindungen<br />

• HETCOR<br />

• (Long-range HETCOR or<br />

COLOC)<br />

• INADEQUATE<br />

• INDIRECT-DETECTION<br />

(HSCQ, HMQC, HMBC)<br />

<strong>NMR</strong> – die Suppenterrine voller Abkürzungen


Problem<br />

Bei komplexeren, größeren Verbindungen erschwert die Zahl der<br />

Resonanzen und deren eventuelle Überlappung die eindeutige Zuordnung


Beispiel: ein Protein (120 Aminosäuren)<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

ppm<br />

1D 1 H-<strong>NMR</strong> Spektrum:<br />

Ein sehr kompliziertes Spektrum mit dramatischer Überlappung der<br />

Resonanzlinien. Man kann nur wenig Informationen extrahieren, und es<br />

ist bis auf ein paar Außnahmen unmöglich einzelne Resonanzen<br />

zuzuordnen.


Zwei dimensionales <strong>NMR</strong> (<strong>2D</strong>)<br />

Die zwei grundlegenden/einfachen<br />

1D-<strong>NMR</strong> Experimente<br />

Der Prototyp eines <strong>2D</strong>- Experimentes


Das einfachste <strong>2D</strong>- Experiment<br />

Perioden im<br />

<strong>2D</strong> Experiment:<br />

Equilibrierung<br />

Vorbereitung<br />

Frequenz-<br />

Bestimmung<br />

Indirekte Dimension<br />

Mischung<br />

N-fach wiederholen,<br />

Jedes Mal mit dem Δt1 –Delay um ein<br />

Inkrement verlängert.<br />

Die einzelnen FIDs werden getrennt<br />

gespeichert.<br />

Akquisition/<br />

Detektion<br />

Direkte Dimension


Die Wirkung von<br />

Pulsen auf die<br />

Magnetisierung


Vektor-Diagramm Analyse des <strong>2D</strong>-Experimente –die<br />

Frequenzbestimung in der indirekten Dimension<br />

FID 1:<br />

FID 2:<br />

FID 3:<br />

FID 4:<br />

x<br />

90x<br />

90x 90x<br />

T1=0<br />

T1=τ<br />

T1=2τ<br />

T1=3τ<br />

t 1<br />

Eine Komponente der Magnetisierung wird durch den zweiten Puls in Z-Richtung weitergedreht,<br />

während die zweite Komponente in der transversalen Ebene bleibt. Die Amplitude ist jedoch<br />

verringert, sie ist Sinus-moduliert.<br />

Was passiert wenn wir das Experiment wiederholen, jedesmal mit einer systematisch verlängerten<br />

Delay-Zeit?<br />

t 2<br />

90x<br />

n<br />

Acq<br />

Acq<br />

Acq<br />

Acq


Fourier transform<br />

with respect to t 1


Zur Vereinfachung werden <strong>2D</strong>-Spektren im allgemeinen nicht im Seitenblick<br />

gezeigt (links, „stacked plot“), sondern in der Aufsicht (rechts). In dieser liegen<br />

beide Frequenzachsen in der Papierebene, und die Intensität des Peaks ist<br />

vertikal angezeigt in der Form von Höhenlinien / Konturen.


Cross peak<br />

ωI,ωS<br />

Diagonal<br />

ωI,ωI<br />

F2<br />

Zwei Spins, I und S<br />

ωI<br />

F1<br />

Die Diagonale dieses Spektrums ist das 1D-Spektrum.<br />

ωS, wS<br />

Diagonalpeak von S


H<br />

Das <strong>2D</strong> COSY Experiment<br />

• Dieses Zwei-Puls experiment ist auch tatsächlich ein sehr nützliches<br />

Experiment. Es wird benutzt, um koppelnde Protonen zu identifizieren, also<br />

Protonen die über J-Kopplungen miteinander verbunden sind. Das<br />

Experiment nennt sich COSY, als Abkürzung für<br />

homonuclear COrrelation SpectroscopY .<br />

• Gleichzeitig ist anzumerken, dass alle <strong>2D</strong> Experimente diese Grundstruktur<br />

haben, und sich nur in der Mitte durch das Einfügen weiterer/anderer Pulse<br />

und Delays unterscheiden.


• Für gekoppelte Spins (I,S) mischt sich die Magnetisierung während<br />

t1 (Ix -> IxSz).<br />

• Der zweite Puls wirkt auf diesen gemischten Term, und konvertiert<br />

ihn (IxSz ->IzSx) .<br />

• In t2- ensteht dann/ wird detektiert Magnetisierung beim Kern S<br />

(IzSx-> Sz), die vom Kern I stammt, und deren Frequenz während<br />

der t1–Frequenzbestimmung die Larmorfrequenz von Kern I war.<br />

• Ergebnis: ein Peak, der in t1 mit der Frequenz I moduliert ist, und in<br />

t2 mit der Frequenz S moduliert ist<br />

• Off-diagonal peak=ein Peak der nicht auf der Diagonalen des<br />

Spektrums liegt.<br />

• Dieser Peak verbindet die miteinander koppelnden Protonen/Spin I<br />

und S, und wird zur Identifizierung der Kopplung/ der Nachbarschaft<br />

der Kerne benutzt.


Cross peak<br />

ωI,ωS<br />

Diagonale<br />

ωI,ωI<br />

F2<br />

ωI<br />

F1<br />

ωS<br />

(ähnliche peaks für S)<br />

The correlation appears at the frequency of the two coupled spins, with the frequency of one proton in<br />

the direct dimension,and the frequncy of the other in the indirect dimension<br />

C<br />

HI<br />

HS


COSY Spektrum von Ethylacetat / Essigsäureester<br />

1D<br />

Spektren an<br />

den Seiten<br />

sind zu<br />

Anfang<br />

hilfreich .<br />

These couple No coupling<br />

3 J = 12 Hz<br />

crosspeaks


Ein weiteres Beispiel


1D-<strong>NMR</strong> spectra of Ipsenol<br />

Which peaks are neighbors and are coupled ? beyond matching coupling constants


Homonuclear spectra are symmetric as the coupling from one proton to the<br />

other is the same as the reverse! Therefore , one often symmetrizes these<br />

during processing and plotting.


DQF-Cosy<br />

Das DQF-COSY ist eine Variante des COSY experimentes. Es ist sehr ähnlich,<br />

und zeigt praktisch identische Information-Peaks. Es ist jeder etwas weniger<br />

empfindlich, hat aber schärfere Diagonalen und Singulett-Unterdrückung, sieht von<br />

daher besser aus.


Um CROSS peaks im COSY zu sehen , brauchen wir Kopplunskonstanten<br />

von mehreren Hz. Daher sehen wir Kopplungen in diesem Experiment nur<br />

für die rot-umrandeten Kopplungen, primär alle geminal und vicinal protons<br />

, rarely for protons which are separated by 4 or more bonds


COSY Zusammenfassung<br />

• Ein <strong>2D</strong>-Experiment, mit zwei Frequenzachsen<br />

• Ein Proton – Proton Experiment, d.h. homonuklear<br />

• Die Diagonale ist das 1D-Spektrum<br />

• Das Spektrum ist symmetrisch<br />

• Basiert auf 2,3 J Kopplungen, die die Magnetisierung von<br />

Spins mischen und dadurch correlieren-verbinden<br />

• Koppelnde Protonen sind verbunden durch Kreuzpeaks-<br />

Cross peaks oder off-diagonal peaks (Correlations)<br />

Cross Peaks enstehen nur durch große Kopplungen, also<br />

normalerweise:<br />

Geminale Protonen<br />

• Vicinale Protonen, Dieder-Winkel abhängig.<br />

• Selten weiter Kopplungen , aber öglich ccasionaly longer<br />

range coupling if J>2 Hz (Homoallyl coupling)


Korrelation von unterschiedlichen Kernen<br />

Das HETCOR Experiment<br />

(traditionelle,ursprüngliche<br />

Weg, Protonen mit<br />

HeteroAtomen zu koppeln)<br />

Jetzt selten benutzt<br />

NOTE: Detektion des<br />

Kohlenstoffes<br />

Das HMQC Experiment<br />

(Heteronuclear multiple quantum<br />

coherences)<br />

Benutzt die direkte 1 J-Kopplung<br />

der gebundenen Atome.<br />

Detektiert mit Proton. Sehr<br />

empfindlich . Der benutzte Wert<br />

für J ist typischerweise145 Hz.<br />

Note: der Entkoppler –Decoupler<br />

während der Detektionszeit führt<br />

zur Aufnahme von<br />

Singuletts,ungespaltete Signale


Note: the spectra<br />

are flipped, as the<br />

detected<br />

dimensions are<br />

opposite in the<br />

experiments, and it<br />

is convention to<br />

present the direct<br />

dimension F2 at the<br />

bottom<br />

These spectra also<br />

show nicely that<br />

largely down/upfield<br />

shifts of proton and<br />

carbon resonances<br />

are largely correlated.<br />

Note: no diagonal!<br />

Since hetero!


HSQC –Analoges Experiment zum HMQC<br />

•Das HSQC ist wesentlich komplizierter auf der spektroskopischen Seite (Zahl der Pulse, delays etc.)<br />

•Gleiche Peaks wie das HMQC - Korrleation von H mit direkt gebundenen X-Kern (13C oder 15N)<br />

•selektive Nutzung der 1J-Kopplung<br />

J. B. Lambert & E. P. Mazzola, Nuclear Magnetic Resonance Spectroscopy, Pearson Prentice Hall, 2004


Das HMBC experiment<br />

• Wir haben Protonen direkt verbunden (COSY)<br />

• Wir haben 13 C mit direkt gebunden Protonen verbunden mit der 1 J<br />

coupling (HMQC)<br />

• Können wir auch Fernkopplungen nutzen?<br />

MB steht für Multiple bonds<br />

1. Das HMBC selektiv detektiert Protonen und 13 C die über kleine 2,3 J<br />

Kopplungen verbunden sind (Größenordnung 10 Hz).<br />

2. Hilfreich zum detektieren von quartären Kohlenstoffen<br />

3. Und zum Verbinden von Spinsystemen öber quartäre C hinweg


3<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3


3<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2 JH1-C2<br />

2<br />

3<br />

3 JH3-C1


Ipsenol<br />

Note : the arrows indicate<br />

artifacts, i.e. direct couplings<br />

which are not completely<br />

removed. These are 1J<br />

couplings, ad can be identified<br />

by their large splitting. Since<br />

we don‘t decouple during t2,<br />

the 1J couplings constant splits<br />

the signal into a doublett, with<br />

the ~145 J separation


More on <strong>2D</strong>:<br />

• Also, the principle can be extended to 3D,<br />

4D and even higher experiments, i.e. even<br />

more frequencies can be simultaneously<br />

detected What is the caveat ?<br />

•<br />

• A 1D spectrum takes minutes, a <strong>2D</strong> hours,<br />

a 3D days, a 4D ……


More on <strong>2D</strong>:<br />

• Many more <strong>2D</strong> experiments can be<br />

created , that correlate the same or further<br />

nuclei with desired specificity<br />

• Most of these experiments correlate nuclei<br />

using coupling constants, i.e. the correlate<br />

through bonds.<br />

• Some also offer the possibility to correlate<br />

nuclei through space


References<br />

J. B. Lambert & E. P. Mazzola, Nuclear<br />

Magnetic Resonance Spectroscopy,<br />

Pearson Prentice Hall, 2004<br />

RM Silverstein, FX Webster & DJ Kiemle,<br />

Spectrometric Identification of Organic<br />

compounds Wiley 2005.

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