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hier zum downloaden - Turmvilla Bad Muskau

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4 | De r So m m e rk a l e n D e r<br />

20 Jahre <strong>Turmvilla</strong><br />

Angefangen als Jugendprojekt im<br />

<strong>Muskau</strong>er Park. Ein paar junge Leute<br />

in der alten Orangerie, die auch<br />

einmal als Jugendherberge herhalten<br />

musste. Das war die Zeit des Aufbruches<br />

und der aufbrechenden Kräfte,<br />

die da lange darnieder lagen. Träume<br />

und Illusionen hatte jeder einstmals<br />

im Osten. Und plötzlich schien alles<br />

möglich und alle Kräfte entfalteten<br />

sich. Auch weil sie glaubten,<br />

jetzt sei ihre Zeit gekommen, nicht<br />

unbedingt, weil sie es ganz genau<br />

wussten. Aber es war so. Dem Tüchtigen<br />

gehörte die Zeit, wenn ihm das<br />

Glück auch gehörte, und er ein paar<br />

Freunde hatte, auf die er sich verlassen<br />

konnte. Die gute Stimmung und<br />

die Gunst der Stunde bliesen in die<br />

vollen Segel des jungen Vereins. Wer<br />

gründete schon einen Verein? Jetzt<br />

musste es sein. Wer gründete eine<br />

Partei? Jetzt musste sie herbei. Man<br />

kann ja nicht 40 Jahre träumen und<br />

wenn es Zeit <strong>zum</strong> Aufstehen ist, weiterschlafen.<br />

Doch wo ist sie hin, die<br />

unendliche Kraft der Jugend und des<br />

Beginnens?<br />

Geblieben, im Gang durch die Institutionen?<br />

Verschlissen im rauen Gegenwind<br />

der neuen Zeit, die sich als<br />

die noch ältere entpuppte? Im zähen<br />

Kampf gegen die Windmühlen der<br />

Bürokratie? Oder ist sie gespeichert<br />

in den Etappensiegen?<br />

In den Fortschritten<br />

der Soziokultur, des<br />

deutsch-polnischen<br />

Austausches, im<br />

Beispiel ökologischen<br />

Bauens,<br />

in der Jugendarbeit?<br />

Die Träume<br />

haben sich<br />

verwandelt<br />

und im Lauf<br />

der Zeit den<br />

Praxistest bestanden.<br />

Im<br />

Seminarhaus<br />

schlafen Leute,<br />

im Oleander feiern,<br />

essen, tagen sie.<br />

Wie viele Jugendliche<br />

starteten von der Ober-<br />

mühle aus ihre<br />

neue berufliche<br />

Zukunft? Wie<br />

viele lernten<br />

dort, sich selbst<br />

wieder zu vertrauen, eine Perspektive<br />

zu finden?<br />

Das Leben ist anspruchsvoller geworden<br />

– und das Versagen leichter.<br />

Angst zu haben normal. Existenzangst<br />

auch. Wer kann unter diesen<br />

Umständen denken? Denken oder<br />

ducken, das ist <strong>hier</strong> die Frage. Und<br />

das war sie auch damals, vor den Zeiten<br />

des Aufbruchs. Am besten selber<br />

denken oder mit Freunden sich was<br />

Schönes ausdenken. Ach ja, das Geld.<br />

Oh jeh, das Geld, das Geld. Am<br />

Gelde hängt´s, <strong>zum</strong> Gelde drängt´s.<br />

(Goethe) Ich höre schon die Einwände.<br />

Ich höre schon das Barmen, Jammern,<br />

und Wehklagen. Herr, lass es<br />

Geld regnen! Oh, Herr!!<br />

Doch wie sagt nicht schon der Kollege<br />

Goethe so schön: Im Anfang war<br />

das Wort. (will <strong>hier</strong> heißen: die Idee)<br />

Das Geld folgt den guten Ideen.<br />

Wenn es alle Tassen im Schrank hat.<br />

S.o.<br />

In diesem Sinne<br />

Ihr Dr. Horst Blender

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