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Vollständige Pressemitteilung - IHK-Außenwirtschaftstag NRW

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<strong>IHK</strong>-<strong>Außenwirtschaftstag</strong> <strong>NRW</strong> war voller Erfolg<br />

<strong>IHK</strong>-Präsident Udo Dolezych erwartet Rückenwind für die Exportwirtschaft<br />

Aktuelle Informationen, Gespräche, Workshops und interkulturelle Trainings waren die<br />

Themenschwerpunkte bei der größten und wohl wichtigsten Außenwirtschaftsveranstaltung<br />

Deutschlands in diesem Jahr. Am 13. September veranstalteten die 16 Industrie- und<br />

Handelskammern des Landes Nordrhein-Westfalen unter dem Motto „Weltweiser: Wege<br />

zum internationalen Erfolg“ den 7. <strong>IHK</strong>-<strong>Außenwirtschaftstag</strong> <strong>NRW</strong> in den Dortmunder<br />

Westfalenhallen. Einige Zahlen: 800 Teilnehmer, 70 Aussteller, 50 Vertreter der Deutschen<br />

Auslandshandelskammern und 60 Referenten in zwölf verschiedenen Workshops sorgten<br />

für den Erfolg dieser Veranstaltung.<br />

<strong>IHK</strong>-Präsident Udo Dolezych war sehr zufrieden über das Erreichte und zeigte sich<br />

zuversichtlich, dass die nordrhein-westfälische Exportwirtschaft hierdurch weiteren<br />

Rückenwind bekomme. Schon jetzt sind über 75.000 Unternehmen aus <strong>NRW</strong> auf den<br />

Weltmärkten aktiv. Dies seien neben großen auch insbesondere mittelständisch geprägte<br />

Familienunternehmen, die die Stütze der deutschen Wirtschaft seien. Durch ihre Flexibilität<br />

und hohe Innovationskraft bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen<br />

könnten sie am schnellsten auf Veränderungen auf ausländischen Märkten reagieren. Dass<br />

<strong>NRW</strong> mit 176 Milliarden Euro Umsatz wieder Exportmeister 2011 in Deutschland wurde, sei<br />

die logische Folge. Dieses Potenzial gelte es weiter zu stärken.<br />

Der <strong>IHK</strong>-Präsident sieht weiterhin große Chancen für die Exportwirtschaft in den<br />

aufstrebenden Schwellenländern wie China, Brasilien, Russland und Indien. Aber auch<br />

viele andere Staaten mauserten sich mehr und mehr zu Zukunftsmärkten.<br />

Rückfragen beantwortet: Georg Schulte, Telefon: 0231 5417-258, E-Mail: g.schulte@dortmund.ihk.de<br />

<strong>IHK</strong> zu Dortmund, Abt. Öffentlichkeitsarbeit, Service-Center Telefax: 0231 5417-195<br />

Internet: www.dortmund.ihk24.de Adresse: Märkische Straße 120, 44141 Dortmund


- 2 -<br />

Beispielhaft nannte er Kenia, Nigeria und Ghana, aber auch Staaten wie Türkei und<br />

Vietnam. Dolezych wandte sich gegen jede Form von Protektionismus auf den<br />

Weltmärkten. Die zu beobachtende weitere Zunahme von Handelshemmnissen gefährde<br />

nach seiner Ansicht den Freihandel. Die argentinischen Exportlizenzen, nach denen in<br />

gleichem Maße Ware aus Argentinien exportiert wie importiert werden müssen oder die<br />

hohen Steuern auf importierte Fahrzeuge nach Brasilien und letztlich das Exportverbot von<br />

bestimmten Rohstoffen aus China, seien nur einige negative Beispiele.<br />

Dolezych bezeichnete die Wetterlage auf den Weltmärkten mitunter als wechselhaft,<br />

stürmisch oder sogar rau. Dies gelte derzeit auch für die europäische Nachbarschaft. „Die<br />

Schuldenkrise und die Diskussion um die Zukunft des Euro halten uns in Atem. Die<br />

Finanzexperten diskutieren die unterschiedlichen Entwicklungsszenarien, und diese führen<br />

leider nicht zu einer Stabilisierung, sondern im Gegenteil zu einer Verunsicherung von uns<br />

allen. Bei allen Diskussionen um wirtschaftliche Vor- und Nachteile einzelner Staaten darf<br />

nicht vergessen werden, dass es hier um das Vertrauen in eine politische Gemeinschaft<br />

geht, die unserem Kontinent Frieden und Wohlstand gebracht hat.“<br />

Der Dortmunder <strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer Reinhard Schulz betonte, dass die<br />

Unternehmen bei der Erschließung der Weltmärkte jederzeit mit der Unterstützung der<br />

nordrhein-westfälischen Handelskammern rechnen können. Die <strong>IHK</strong>s in <strong>NRW</strong> hätten im<br />

Jahr 2011 in mehr als 130.000 Beratungen aktuelle fundierte Informationen zur Verfügung<br />

gestellt. Darunter waren 38.000 Anfragen zu Märkten, Marketing, Investitionen und<br />

Niederlassungsrecht im Ausland. Da niemand alle Staaten der Welt gleichzeitig und<br />

umfassend im Auge behalten könne, hätten die <strong>IHK</strong>s in <strong>NRW</strong> eine Arbeitsteilung vereinbart<br />

und sich auf die Märkte in bestimmten Ländern spezialisiert. So habe beispielsweise die<br />

<strong>IHK</strong> zu Dortmund eine besondere Expertise für Serbien und die angrenzenden Länder,<br />

Aserbaidschan sowie Tschechien.<br />


- 3 -<br />

Auch auf Landesebene sieht Schulz Nordrhein-Westfalen auf einem guten Weg. Die<br />

gemeinsam geschaffenen Strukturen mit den Gesellschaften <strong>NRW</strong>.International und<br />

<strong>NRW</strong>.Invest seien gut und müssten fortgeführt werden. Auch hier seien die <strong>IHK</strong>s gerne<br />

verlässliche Partner.<br />

Wie wichtig die Exportwirtschaft für Nordrhein-Westfalen ist, belegen folgende Zahlen: In<br />

den vergangenen eineinhalb Jahren lag die Exportquote in Nordrhein-Westfalen stabil bei<br />

43,4 Prozent. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben die nordrhein-<br />

westfälischen Unternehmen im internationalen Geschäft 70 Milliarden Euro allein im<br />

produzierenden Gewerbe erwirtschaftet.<br />

Einer der Höhepunkte des <strong>Außenwirtschaftstag</strong>es war eine hochbesetzte<br />

Podiumsdiskussion zum Thema „Blickpunkt Europa – Geschäfte mit Aussicht oder ohne<br />

Perspektive“. Dabei wurde deutlich, dass es zur Internationalisierung der Wirtschaft keine<br />

Alternative gibt.<br />

Dr. Michael Arretz, Geschäftsführer der KiK Textilien und Non-Food GmbH, Bönen, sagte<br />

für den großen Mittelständer mit Sitz in Nordrhein-Westfalen: „Der strategische<br />

Erfolgsfaktor Direktimport aus Asien ermöglicht die günstigen Preise im Textilsortiment, bei<br />

Spielzeug und anderen Handelswaren. Allerdings spielt auch Europa eine wichtige Rolle in<br />

der Beschaffung. In einzelnen Warengruppen ist der Anteil bei 30 bis 50 Prozent - auch für<br />

textile Sortimente. Wenn es um Schnelligkeit und Qualität geht, hat Europa bei einzelnen<br />

Warengruppen die Nase vorn.“ Als Handelsunternehmen hat KiK seinen Ursprung in <strong>NRW</strong><br />

und ist hier mit 541 Filialen vertreten.<br />

Heute müsse Europa der Heimatmarkt eines Unternehmens sein, nicht Deutschland.<br />

Export sei keine Option, sondern wesentlicher Faktor zur Zukunftssicherung eines<br />

Unternehmens, betonte Dr. Theo W. Freye, Sprecher der Geschäftsführung der CLAAS<br />

KGaA mbH, Harsewinkel. Für viele Branchen reiche hier auch Europa nicht mehr aus.<br />


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Man müsse sich auf dem Weltmarkt in den Heimatmärkten der Wettbewerber messen<br />

können, ansonsten könne es unangemessene Überraschungen geben. Im Übrigen gelte:<br />

Die Welt werde immer transparenter. Wissen sei Dank globaler Vernetzung in Echtzeit<br />

verfügbar. Deshalb würden Dienstleistungen und Produkte sich nur begrenzt<br />

„regionalisieren“ lassen. „Natürlich bedarf es eines wirkungsvollen Risiko-Managements im<br />

Unternehmen. Dabei denke ich nicht nur an Währungskursabsicherung,<br />

Kreditversicherungen etc. Viel wirkungsvoller sind ein belastbarer Produktvorsprung und<br />

Mitarbeiterkompetenz, die aufgebaut werden wollen“, erläuterte Freye. Bei aller Euro-<br />

Schelte: Der Euro habe Europa stark gemacht, Deutschland in besonderem Maße. Die<br />

derzeitige Diskussion, z. B. über Griechenland, sei nicht Ziel führend. Es müsse gefragt<br />

werden: „Wie stabilisieren wir?“ und nicht „Wie schlagen wir kaputt?“ „Denken Sie einmal<br />

20 Jahre weiter und sehen den US-amerikanischen Wirtschaftsraum vor sich, den<br />

asiatischen Raum und ein kleines Resteuropa ohne Biss – so würde dann auch die Firma<br />

sein“, so Freye.<br />

Oliver Regner, Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Kanton (Guangzhou) und Mitglied<br />

der Geschäftsführung der AHK Greater China, stellte erfreut fest, dass Deutschland<br />

weltweit einen Spitzenplatz unter den Exportnationen belege. Zu verdanken habe man dies<br />

der Tatkraft seiner Unternehmen. Die Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs)<br />

würden diese in 80 Ländern an 120 Standorten mit einer breiten Service-Palette<br />

unterstützen. Jede <strong>IHK</strong> auf dem Globus sei heute mit Nordrhein-Westfalen verbunden. Die<br />

Wirtschaft des bevölkerungsreichsten Bundeslandes mache sich so bemerkbar. Nicht nur<br />

die Firmen, sondern auch die Geschäftspartner würden für den Standort <strong>NRW</strong> werben.<br />

Zudem hätten viele Mitarbeiter in <strong>NRW</strong> studiert oder gearbeitet und zeigten so ihre<br />

beständige Verbundenheit.<br />

13. September 2012<br />

IV G.S.-ab – 81.<br />

+++ Diese Meldung und weitere Informationen aus der regionalen Wirtschaft finden Sie<br />

übrigens auch im Internet unter www.dortmund.ihk24.de +++<br />

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