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„Was ist der Mensch?“ – Aspekte des biblischen ... - SELK

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Lutherischer Jugendkongress, 16. <strong>–</strong> 18.3.2007: Seelsorge an Jugendlichen 2<br />

Bibel aber „<strong>der</strong> <strong>Mensch</strong><strong>“</strong>; männlich und weiblich. Jede Frau und je<strong>der</strong> Mann <strong>ist</strong><br />

„Repräsentant<strong>“</strong> Gottes auf Erden.<br />

Gen 1,27: Gott schuf den <strong>Mensch</strong> als sein Bild<br />

als Bild Gottes schuf er ihn<br />

männlich und weiblich schuf er sie<br />

Sozusagen „heute ein König<strong>“</strong>. Daher folgt Würde und Unverletzlichkeit <strong>des</strong><br />

<strong>Mensch</strong>en (Gen 9,6), aber auch seine Verantwortung gegenüber dem Schöpfer.<br />

Dieses Wesen „<strong>Mensch</strong><strong>“</strong> <strong>ist</strong> von Gott ansprechbar und auf sein Verhältnis zu<br />

Gott hin ansprechbar.<br />

Dies „Repräsentanz<strong>“</strong> Gottes durch den <strong>Mensch</strong>en findet sich ähnlich auch im<br />

Neuen Testament, wenn Jesus seinen Jüngern sagt: <strong>„Was</strong> ihr diesen meinen geringsten<br />

Brü<strong>der</strong>n getan habt, habt ihr mir getan<strong>“</strong> (Mt 25) o<strong>der</strong> „Wer euch hört,<br />

<strong>der</strong> hört mich<strong>“</strong> (Lk 10).<br />

2.1 Der <strong>Mensch</strong> als Sün<strong>der</strong><br />

Wenn das alles so prima <strong>ist</strong>, warum gibt es dann das Böse in <strong>der</strong> Welt? Ein weiterer<br />

Aspekt erweitert das Bild vom <strong>Mensch</strong>en. Dies erzählt die Sündenfallgeschichte<br />

Gen 2-3. Die „paradiesischen Zustände<strong>“</strong> eines unmittelbaren und ungetrübten<br />

Miteinan<strong>der</strong>s zwischen Gott und <strong>Mensch</strong> gehen durch die Schuld <strong>der</strong><br />

<strong>Mensch</strong>en verloren. An Gottes Urteil über Adam, Eva und die Schlange wird<br />

deutlich: Gott macht ein Schuld-Verschiebe-Spiel nicht mit („die Frau war’s<strong>“</strong><br />

o<strong>der</strong> „die Schlange war’s<strong>“</strong> zählt nicht. Alle kriegen ihr Fett). Von nun an leben<br />

wir als <strong>Mensch</strong>en im Zustand <strong>der</strong> Trennung von Gott. Das „erben<strong>“</strong> wir mit unserer<br />

Geburt, es <strong>ist</strong> Teil unseres <strong>Mensch</strong>seins in dieser gefallenen Welt. Daher<br />

kann man auch von „Erbsünde<strong>“</strong> sprechen. Wichtig <strong>ist</strong> dabei, dass es sich zunächst<br />

um eine Zustandsbeschreibung, nicht um eine moralische Wertung handelt.<br />

Wir sind Sün<strong>der</strong>, d.h. zunächst, dass wir Gott nicht mehr paradiesisch morgens<br />

beim Frühstück treffen. Wir haben vielleicht eine dumpfe Ahnung von einem<br />

höheren Wesen, aber wer Gott <strong>ist</strong>, muss uns eigentlich gesagt werden. Und<br />

er hat fremde Seiten!<br />

Aus diesem Zustand folgt aber auch:<br />

- eine gestörte Gottesbeziehung (pesa: Aufruhr gegen Gott)<br />

- ein gestörtes Verhältnis zu den an<strong>der</strong>n<br />

- ein gestörtes Verhältnis zur Umwelt (herrschen wird als Willkürakt missverstanden)<br />

- ein gestörtes Verhältnis zu uns selbst (<strong>der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>ist</strong> in sich selbst verkrümmt:<br />

awon; er verfehlt sich: hatah)

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