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Vortrag von Carola Kaltenbach - Bioenergetische Analyse

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© TAO (2011)<br />

Beziehung Beziehung und und Respekt Respekt –– Schranken<br />

Schranken<br />

zur zur Unmenschlichkeit?<br />

Ein Beitrag der Bioenergetik<br />

zu<br />

gelebter Verantwortung im<br />

wirtschaftlichen und<br />

gesellschaftlichen Handeln<br />

BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEI BEI BEI BEI BEI BEI BEI BEI DER DER DER DER DER DER DER DER SUCHE SUCHE SUCHE SUCHE SUCHE SUCHE SUCHE SUCHE NACH NACH NACH NACH NACH NACH NACH NACH NEUEN NEUEN NEUEN NEUEN NEUEN NEUEN NEUEN NEUEN WEGEN WEGEN WEGEN WEGEN WEGEN WEGEN WEGEN WEGEN<br />

Zum Nachspüren…<br />

© TAO (2011)<br />

<strong>Carola</strong> <strong>Kaltenbach</strong><br />

TEAM EAM FÜR F FÜR FR<br />

ANGEWANDTE R TEAM EAM ANGEWANDTE FÜR F R ANGEWANDTE PSYCHOLOGIE PSYCHOLOGIE UND UND UND ORGANISATIONSBERATUNG<br />

ORGANISATIONSBERATUNG<br />

• Welches einschneidende Erlebnis der<br />

unmittelbaren Vergangenheit, hat Sie<br />

aufgerüttelt, empört, wachgerüttelt,… und<br />

Sie fragten sich : „In welcher Welt lebe ich<br />

eigentlich…?“<br />

• Welches einschneidende Erlebnis freute<br />

Sie und Sie fragten sich, „in welcher Welt<br />

lebe ich eigentlich?<br />

TEAM FÜR F R ANGEWANDTE PSYCHOLOGIE UND ORGANISATIONSBERATUNG<br />

1


Schlagzeilen Schlagzeilen der der letzten letzten Wochen Wochen<br />

© TAO (2011)<br />

© TAO (2011)<br />

05.08.2011 Ö1 1 Mittagsjournal:<br />

„Kursrutsch Kursrutsch an den Börsen B rsen – ein<br />

regelrechtes Blutbad“ Blutbad (Schlagzeile Nr. 1)<br />

Hungerkatastrophe am Horn <strong>von</strong> Afrika<br />

(gleicher Tag, Ende des Journals)<br />

22.08.2011 Revolution im Liegen: Indien<br />

versinkt in Korruption, per Hungerstreik<br />

will nun der 74-jährige 74 hrige Aktivist "Anna"<br />

Hazare ein Gesetz gegen die Korruption<br />

erzwingen. Er begeistert Zigtausende<br />

23.07.2011 „Der Der unauffällige<br />

unauff llige<br />

Massenmörder<br />

Massenm rder“ Attentat in Norwegen<br />

Schlagzeilen<br />

Schlagzeilen<br />

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Die Zeit: 22.08.2011:<br />

Der Aufstand der<br />

Jungen hat erst<br />

begonnen<br />

Scobel (3sat):<br />

15.09.2011: 27<br />

Millionen<br />

Menschen<br />

weltweit leben in<br />

sklavereiartigen<br />

Verhältnissen!<br />

Verh ltnissen!<br />

Deutschland fehlen<br />

die<br />

Hochqualifizierten!<br />

(Die Welt;<br />

14.09.2011)<br />

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2


Brennende Brennende Fragen Fragen <strong>von</strong> <strong>von</strong> Füührungskr<br />

F hrungskrääften ften……<br />

© TAO (2011)<br />

© TAO (2011)<br />

„Wie Wie soll ich einem Mitarbeiter, der dem Unternehmen seit<br />

Jahrzehnten treu verbunden ist, auseinandersetzen, dass die<br />

Kündigung ndigung genau ihn trifft?“ trifft?<br />

„Wie Wie kann ich mir selbst angesichts des Umgangs des<br />

Unternehmens mit Lieferanten noch in die Augen sehen?“ sehen?<br />

„Wie Wie stelle ich mich zu Aussagen <strong>von</strong> Vorstandskollegen,<br />

man müsse m sse die Frauen angesichts der Krise da<strong>von</strong> abhalten,<br />

aus dem Mutterschaftsurlaub zurückzukehren?<br />

zur ckzukehren?“<br />

„Was Was ist <strong>von</strong> Top Managern zu halten, die Kündigungen K ndigungen per<br />

Email am Freitagmittag aussprechen, dem nunmehr<br />

„ehemaligen<br />

ehemaligen“ Mitarbeiter jeglichen weiteren Zutritt zum<br />

eigenen Büro B ro verwehren und die persönlichen<br />

pers nlichen<br />

Habseligkeiten <strong>von</strong> einem Botendienst nach Hause bringen<br />

lassen?“ lassen?<br />

Wie stelle ich mich zu Entscheidungen des Unternehmens,<br />

die Personalkosten vorübergehend vor bergehend an die Allgemeinheit<br />

(Bildungskarenz) auszulagern, um Gewinne nicht zu<br />

gefährden?<br />

gef hrden?<br />

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(Wirtschaftliche) (Wirtschaftliche) Probleme Probleme sind sind nicht nicht mehr mehr regional, regional,<br />

sondern sondern global……<br />

global<br />

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3


© TAO (2011)<br />

5<br />

BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEGLEITUNG BEI BEI BEI BEI BEI BEI BEI BEI DER DER DER DER DER DER DER DER SUCHE SUCHE SUCHE SUCHE SUCHE SUCHE SUCHE SUCHE NACH NACH NACH NACH NACH NACH NACH NACH NEUEN NEUEN NEUEN NEUEN NEUEN NEUEN NEUEN NEUEN WEGEN WEGEN WEGEN WEGEN WEGEN WEGEN WEGEN WEGEN<br />

<strong>Carola</strong> <strong>Kaltenbach</strong><br />

TEAM EAM FÜR F FÜR FR<br />

ANGEWANDTE R TEAM EAM ANGEWANDTE FÜR F R ANGEWANDTE PSYCHOLOGIE PSYCHOLOGIE UND UND UND ORGANISATIONSBERATUNG<br />

ORGANISATIONSBERATUNG<br />

Alle Alle 5 5 sec sec verhungert verhungert ein ein Kind Kind unter unter 10 10 Jahren……<br />

Jahren<br />

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Die Die Suche Suche nach nach einem einem besseren besseren Leben…… Leben<br />

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Erderwäärmung<br />

Erderw rmung<br />

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5


Nahrungsmittelverschwendung<br />

Nahrungsmittelverschwendung<br />

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100 100 kg/Peron/Jahr kg/Peron/Jahr in in den den Müüll M ll……<br />

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6


Großßbudgets Gro budgets 2003 2003 weltweit weltweit (Le (Le Monde Monde diplomatique)<br />

diplomatique)<br />

© TAO (2011)<br />

© TAO (2011)<br />

Militärausgaben 2003<br />

Werbeausgaben 2003<br />

Agrarsubventionen<br />

jährl. Kosten Irakkrieg<br />

Ausgaben Kosmetik<br />

MILLENNIUMSZIELE 2015<br />

Afrika<br />

Entwicklungshilfebudget<br />

USA 2003<br />

0 100 200 300 400 500 600 700<br />

Mrd. Dollar<br />

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Wie konnte es soweit kommen? – Einige Thesen<br />

Die Unterhöhlung Unterh hlung der<br />

Beziehungen – Die<br />

Entfremdung<br />

Die Verdrängung Verdr ngung der<br />

Angst und die<br />

Unfähigkeit Unf higkeit zu fühlen f hlen<br />

Der Verlust der<br />

Reflexionsfähigkeit<br />

Reflexionsf higkeit<br />

Der Missbrauch <strong>von</strong><br />

Macht<br />

Das Fehlen <strong>von</strong><br />

Respekt<br />

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7


Die Die Entwicklung Entwicklung <strong>von</strong> <strong>von</strong> Aggression Aggression und und Gewalt Gewalt<br />

© TAO (2011)<br />

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Aggression und Gewalt entstehen durch<br />

die Frustration basaler<br />

Bindungsbedürfnisse<br />

Bindungsbed rfnisse<br />

20% aller Kinder in westlichen Ländern L ndern<br />

erleben Gewalt!<br />

Amerikanische Jugendliche konsumieren<br />

bis zum 12. Lebensjahr 8000 Morde und<br />

bis zum 18. Lebensjahr 200.000<br />

Gewaltszenen –wir wir schaffen eine<br />

Gesellschaft <strong>von</strong> Traumatisierten (unter<br />

8J. Kann Phantasie <strong>von</strong> Realität Realit t nicht<br />

unterschieden werden)<br />

Zirkularitäätt<br />

Zirkularit<br />

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Immer wenn wir das Problem<br />

„dort dort draußen drau en“ vermuten,<br />

ist das eigentliche Problem<br />

dieser Gedanke.<br />

Stephen R. Covey<br />

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8


Definitionen: Definitionen: ““Moral Moral”” und und ““Ethik Ethik””<br />

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Verantwortung<br />

Verantwortung<br />

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„Moral“<br />

...sind die in einer Gruppe geltenden<br />

faktischen Verhaltensnormen.<br />

„Ethik“<br />

... ist die (wissenschaftliche) Reflexion<br />

des praktischen Lebensvollzuges,<br />

also des konkreten Handelns. Sie ist die<br />

systematische, methodisch geleitete<br />

Besinnung auf die Gründe und Prinzipien,<br />

die einer konkreten Moral zugrunde liegen.<br />

Ethik überprüft letztlich die Übereinstimmung<br />

des Handelns mit persönlichen Maßstäben, die<br />

nicht <strong>von</strong> der Person allein stammen. Die<br />

Antworten weisen über den einzelnen<br />

Menschen hinaus.<br />

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…bedeutet, bedeutet, die Folgen Folgen für r eigene und/oder fremde<br />

Handlungen zu tragen. Sie drückt dr ckt sich darin aus,<br />

bereit und fähig f hig zu sein, später sp ter Antwort auf<br />

mögliche gliche Fragen zu Handlungsfolgen zu geben.<br />

…ist ist immer ein Beziehungskonstrukt Beziehungskonstrukt und per se<br />

kommunikativ. Sie stellt die Beziehung zwischen<br />

dem Verantwortungsträger Verantwortungstr ger (ManagerIn<br />

( ManagerIn) ) und dem<br />

Adressaten einer Handlung (MitarbeiterInnen<br />

( MitarbeiterInnen, ,<br />

KundInnen,<br />

KundInnen,<br />

LieferantInnen,<br />

LieferantInnen,<br />

EigentümerInnen<br />

Eigent merInnen, ,<br />

Gemeinde, Gemeinschaft etc.) her.<br />

…“dient …“ dient der moralischen moralischen Regelung Regelung <strong>von</strong> <strong>von</strong><br />

menschlichen menschlichen Beziehungen, Beziehungen,<br />

insbesondere<br />

Herrschaftsbeziehungen“ Herrschaftsbeziehungen (Dahrendorf)<br />

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9


Eine Eine zentrale zentrale Frage Frage füür f r Organisationen<br />

Organisationen<br />

© TAO (2011)<br />

© TAO (2011)<br />

Wie sollten/könnten<br />

sollten/k nnten organisationale Strukturen bei der<br />

personalen Aufgabe unterstützen unterst tzen um ethisches Handeln<br />

?<br />

?<br />

?<br />

problematisieren,<br />

entwickeln<br />

und realisieren<br />

zu können? k nnen?<br />

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Unternehmensethik Unternehmensethik -- System--Modell System Modell (OSTO ( OSTO--Ansatz Ansatz))<br />

Input<br />

Z<br />

I<br />

E<br />

L<br />

E<br />

Systemgrenze<br />

Transformationsprozess<br />

Aufgaben-Kernprozess<br />

Sozialer Kernprozess<br />

Individueller Kernprozess<br />

System (de)coding<br />

Qualitäts-Feedback<br />

Erneuerungs-Feedback<br />

Verantwortungs-Feedback<br />

Umwelt<br />

Output<br />

EG = Existenzgrund SG = Sinngrund<br />

EG SG<br />

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10


Sinngrund--Dimensionen<br />

Sinngrund Dimensionen<br />

© TAO (2011)<br />

© TAO (2011)<br />

Zur Anzeige wird der QuickTime<br />

Dekompressor „TIFF (Unkomprimiert)“<br />

benötigt.<br />

gesellschaftliche<br />

Verantwortung<br />

Unternehmensethik<br />

Unternehmensethik<br />

Nachhaltigkeit<br />

3 Dimensionen<br />

des Sinngrundes<br />

SG<br />

ökologische<br />

Verantwortung<br />

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Die Die „Zivilisierung“ der der Marktwirtschaft ist ist<br />

unabdingbar.<br />

Die Die gesellschaftspolitische Verantwortung eines<br />

Unternehmens liegt liegt in in der der Beteiligung an an der der<br />

Gestaltung <strong>von</strong> <strong>von</strong> ethischen Standards auf auf der der Ebene<br />

der der Branchenverbände, im im Einsatz für für<br />

gemeinwohldienliche Reformen des des<br />

Ordnungsrahmens, sowie in in der der Verwirklichung<br />

einer ethisch wertvollen Geschäftsidee.<br />

Ulrich, 2009<br />

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FFüührungsethik<br />

hrungsethik -- Die Die Ethik Ethik der der ““Biophilie Biophilie””<br />

Orientierungen, Einstellungen, Interessen, Erwartungen<br />

und Handlungen sind genau dann „biophil“, wenn sie<br />

eigenes und/oder fremdes personales Leben eher<br />

mehren denn mindern.<br />

Ethisch gut handelt ein Mensch genau dann, wenn er in<br />

einer biophilen Kommunikationsgemeinschaft sein<br />

personales Leben und das eines jeden anderen eher<br />

erhält und entfaltet als vernichtet und mindert.<br />

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nach Rupert Lay, 1996<br />

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Dummheit<br />

ist Blickverweigerung.<br />

Thomas Bernhard<br />

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Bedingungen Bedingungen füür f r entwicklungsföördernde entwicklungsf rdernde Betroffenheit:<br />

Betroffenheit:<br />

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Ich muss mich nicht nur affektiv betroffen fühlen,<br />

sondern auch kognitiv erkennen, dass mich das<br />

Problem trifft.<br />

Ich muss erkennen, dass es noch<br />

Handlungsmöglichkeiten gibt und dass ich Einfluss<br />

auf die Entwicklung habe.<br />

Ich muss erfahren, dass ich nicht allein stehe,<br />

sondern dass andere ebenso denken und handeln<br />

wie ich.<br />

Ich muss optimistisch sein, dass sich trotz aller<br />

Niederlagen die Vernunft des Menschen durchsetzt.<br />

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Michelsen/Siebert 1985<br />

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Psychische Psychische Vorbedingungen Vorbedingungen füür f r ethisch ethisch<br />

verantwortliches verantwortliches Handeln<br />

Handeln<br />

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Psychische Psychische Vorbedingungen Vorbedingungen füür f r ethisches ethisches Handeln Handeln<br />

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Das Das Grounding<br />

Grounding<br />

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Das Grounding<br />

Die Selbstwahrnehmungsfähigkeit<br />

Die Wahrnehmung des Körpers<br />

Die Fähigkeit zur Empathie<br />

Die Fähigkeit, Bindungen einzugehen<br />

Konfliktfähigkeit, Zivilcourage, kreativer Ungehorsam<br />

Reflexionsfähigkeit und Reflexionsbereitschaft<br />

prosoziale Orientierung<br />

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Das Grounding (Erdung) als wesentliche<br />

Grundvoraussetzung für f r gesundes,<br />

(eigen)verantwortliches<br />

eigen)verantwortliches, ,<br />

beziehungsfähiges beziehungsf higes Leben.<br />

Grounding- mit beiden Beinen fest auf<br />

sicherem Boden stehen, den eigenen<br />

Körper rper differenziert spüren, sp ren, die eigene<br />

Biographie als Gewordensein<br />

akzeptieren und sich in<br />

stabilen Beziehungen und<br />

Kontakt verbinden.<br />

Ehrensperger 2006<br />

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© TAO (2011)<br />

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Selbstwahrnehmungsfähigkeit<br />

die Wahrnehmung <strong>von</strong> Emotionen und<br />

Bedürfnissen Bed rfnissen und der verantwortliche<br />

Umgang damit<br />

Fähigkeit zur Selbstregulation ist<br />

unabdingbare Voraussetzung für f r die<br />

Wahrnehmung <strong>von</strong> Berührtheit, , d.h. auch<br />

für r das Handhaben Handhaben ethischer ethischer<br />

Widersprüüche<br />

Widerspr che.<br />

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Die Wahrnehmung des Körpers<br />

Verantwortliches Denken und Handeln beginnt<br />

bereits beim verantwortungsvollen Umgang mit<br />

dem eigenen Körper.<br />

Wahrnehmung alarmierender Körpersignale<br />

Entdeckung ethischer Widersprüche<br />

Überwindung berwindung der Dissoziation <strong>von</strong> Körper K rper und<br />

Gefühl Gef hl („I ( I hate these exercises, exercises,<br />

but they work“) work<br />

Re--assoziation<br />

Re assoziation, , das das<br />

Wieder--Wahrnehmen<br />

Wieder Wahrnehmen<br />

schmerzhafter<br />

schmerzhafter<br />

Affekte Affekte und und Emotionen Emotionen kann<br />

Haltungsänderung<br />

Haltungs nderung<br />

spürend sp rend und fühlend f hlend<br />

geschehen<br />

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© TAO (2011)<br />

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Empathie<br />

Das Erleben <strong>von</strong> Hilflosigkeit und Ohnmacht ist ein Kernerlebnis<br />

der frühesten Kindheit. Bleiben solche Erfahrungen des Kindes –<br />

durch die eigene Gefühlsabwehr der engsten Bezugspersonen –<br />

unverstanden oder werden gar in aggressiver Weise unterdrückt,<br />

so beginnt – als einziger Ausweg – ein Prozess zunehmender<br />

Identifikation mit derartigen Haltungen<br />

Die Folgen einer Identifizierung mit einer solchen<br />

Sozialisationsinstanz hat zur Folge:<br />

Verlust der eigenen menschlichen Gefühle-Gefühlsarmut,<br />

das Bewusstsein eigener Verletzlichkeit wird durch die Identifikation<br />

mit Symbolen der Stärke und des Heldentums ersetzt.<br />

Eigener Schmerz ist nicht mehr wahrnehmbar und auch nicht den<br />

Schmerz des Gegenübers.<br />

Der Mangel an Miterleben führt zum indirektem Mitmachen. Die „Esgeht-mich-nichts-an“-Haltung<br />

macht es den Schlimmsten möglich,<br />

ihre Gewalttätigkeit auszuagieren.“ (Gruen 2006)<br />

.<br />

Empathie Empathie<br />

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zentrale Säule S ule gelingender Persönlichkeitsentwicklung<br />

Pers nlichkeitsentwicklung<br />

Grundstein der Entwicklung <strong>von</strong> Moralsystemen zur<br />

Regulierung unseres Zusammenleben<br />

Spiegelneuronen<br />

Arbeitsdruck und Stress Abnahme <strong>von</strong> Hilfsbereitschaft<br />

Basis jeglicher moralischer Reaktion<br />

schnelle affektive Einschätzung Einsch tzung durch die Angstzentren<br />

(Mendelkerne)<br />

die Wahrnehmung guter oder aversiver Körpergef rpergefühle hle<br />

Unfaires Verhalten führt f hrt zur Aktivierung der Ekelzentren<br />

Fähigkeit higkeit zu authentischer authentischer Anteilnahme, Anteilnahme, Einfüühlung Einf hlung in in<br />

andere, andere, zur zur Wahrnehmung Wahrnehmung persöönlicher pers nlicher Betroffenheit Betroffenheit ist die<br />

„Grundvoraussetzung Grundvoraussetzung zur Entwicklung authentischer<br />

moralischer Interessen und der Anfang jeder persönlichen<br />

pers nlichen<br />

und gesellschaftlichen Selbsterneuerung“ Selbsterneuerung (Frenzel).<br />

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16


Bindung, Bindung, Akzeptanz Akzeptanz und und Zugehöörigkeit<br />

Zugeh rigkeit<br />

© TAO (2011)<br />

© TAO (2011)<br />

Das Erleben <strong>von</strong> Bindung, Akzeptanz und Zugehörigkeit Zugeh rigkeit ist<br />

überlebenswichtig<br />

berlebenswichtig<br />

Wird dieses basale Bedürfnis Bed rfnis frustriert, wird das<br />

Aggressionssystem mobilisiert<br />

Verweigerung <strong>von</strong> Respekt und Ehre Mobilisierung <strong>von</strong><br />

Gewalt (GB und Berlin!)<br />

Direkte Aggression kommt in Unternehmen z.B. in Form <strong>von</strong><br />

Mobbing vor<br />

Das Erleben <strong>von</strong> Eingebundenheit in eine Gemeinschaft ist<br />

basales Menschenrecht (Art. 27 Uno-Menschenrechtscharta)<br />

Uno Menschenrechtscharta)<br />

.<br />

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Die Fähigkeit, Bindungen einzugehen und sie zu gestalten<br />

„In In Beziehungen werden wir geboren, in<br />

Beziehungen werden wir verletzt, in Beziehungen<br />

werden wir geheilt“. geheilt . (Wögerbauer, (W gerbauer, 2009)<br />

Bereitschaft und die Fähigkeit, F higkeit, mit anderen<br />

Menschen in Kontakt und in Beziehung zu treten.<br />

Beziehungen sind potenziell Ressourcen, Ressourcen,<br />

in denen<br />

wir (wieder) Fürsorge, F rsorge, Verantwortlichkeit<br />

füreinander, reinander, Zuwendung und Liebe erfahren<br />

können. nnen.<br />

Erleben <strong>von</strong> Verbundenheit Verbundenheit in einem tieferen<br />

Sinne und die Realisierung <strong>von</strong> Einfühlung Einf hlung in<br />

andere Personen innerhalb <strong>von</strong> vertrauensvollen<br />

Beziehungen versetzt uns auch in die Lage,<br />

andere Personen, Personen, Kulturen Kulturen und und Lebewesen<br />

Lebewesen<br />

wahrzunehmen wahrzunehmen und ist solcherart die<br />

Voraussetzung jeglicher ernsthaften ernsthaften ethischen ethischen<br />

Orientierung<br />

Orientierung<br />

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17


© TAO (2011)<br />

© TAO (2011)<br />

Konfliktfähigkeit, Zivilcourage, kreativer Ungehorsam<br />

Können nnen Widersprüche Widerspr che wahrgenommen und<br />

reflektiert werden, ist die unabdingbare<br />

Voraussetzung gegeben, in Auseinandersetzung<br />

zu gehen. Spätestens Sp testens hier wird deutlich, dass<br />

Ethik ein Konfliktmodell ist.<br />

Fähigkeit higkeit zur Wahrnehmung <strong>von</strong> Konfliktphänomenen<br />

Konfliktph nomenen<br />

bei sich und anderen<br />

das Wissen um persönliche pers nliche Fallen, die Kenntnis <strong>von</strong><br />

Methoden zur Konfliktlösung, Konfliktl sung, sowie dialogische<br />

Kompetenzen.<br />

„Emp Empört rt Euch“ Euch und „Engagiert Engagiert Euch“! Euch ! (Hessel Hessel, , 2011)<br />

.<br />

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Reflexionsfäähigkeit Reflexionsf higkeit und und Reflexionsbereitschaft<br />

Reflexionsbereitschaft<br />

Ist eine Person reif in ihrer emotionalen<br />

Entwicklung und primär prim r empathie-, empathie , beziehungs-<br />

und konfliktfähig, konfliktf hig, ist die Basis für f r anspruchsvolle<br />

anspruchsvolle<br />

ethische ethische Reflexion Reflexion gelegt.<br />

Eine lebendig bleibende Ethik ist permanente<br />

Auseinandersetzung mit sich selbst und den<br />

eigenen Handlungen im Rahmen der<br />

organisationalen,<br />

organisationalen,<br />

ökonomischen,<br />

konomischen,<br />

gesellschaftlichen und politischen<br />

Rahmenbedingungen<br />

Gelebte Verantwortung in Organisationen braucht<br />

Strukturen Strukturen für r die Thematisierung ethischer<br />

Fragestellungen<br />

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18


Prosoziale Prosoziale Orientierung<br />

Orientierung<br />

© TAO (2011)<br />

© TAO (2011)<br />

Gegen Entsolidarisierung<br />

Jede Gesellschaft ist auf Solidarität Solidarit t zwischen<br />

Individuen und Gruppen angewiesen<br />

Einander als Gleiche zu respektieren und für f r die<br />

Rechte anderer einzutreten ist nicht nur<br />

„Bürgerpflicht<br />

rgerpflicht“, , sondern Säule S ule des menschlichen<br />

Zusammenlebens.<br />

.<br />

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Gelebte Gelebte Verantwortung Verantwortung braucht…… braucht<br />

Aristotelische Trias Ethik – Politik - Ökonomik konomik.<br />

psychisch psychisch entwickelte entwickelte Person, Person, die ethische<br />

Dilemmata in Organisationen thematisiert, in<br />

einen herrschaftsfreien Dialog bringt, sich<br />

Konflikten stellt und verantwortlich für f r<br />

Umsetzung sorgt.<br />

wertbewusste Positionierung in allen<br />

Lebensbereichen, sodass lebensdienliche<br />

Entscheidungen realisiert werden können. k nnen.<br />

Beitrag der Bioenergetik Aufhebung der<br />

dissoziativen Kontaktlosigkeit (Kontakt - spüren sp ren –<br />

fühlen hlen – sich verbinden)<br />

Aufgeben der therapeutischen/beraterischen<br />

Abstinenz – Einsteigen in den öffentlichen ffentlichen Diskurs<br />

TEAM FÜR F R ANGEWANDTE PSYCHOLOGIE UND ORGANISATIONSBERATUNG<br />

19


© TAO (2011)<br />

Man beutet keine Natur aus,<br />

die zu einem spricht und<br />

man beutet keine Menschen aus,<br />

die man versteht.<br />

Hans-Peter<br />

Hans Peter Duerr<br />

TEAM FÜR F R ANGEWANDTE PSYCHOLOGIE UND ORGANISATIONSBERATUNG<br />

20

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