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1. Thermisch veränderliche Widerstände

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Resistive Sensoren und Thermoelemente Kapitel 2/5<br />

http://www.pegasus-sys.net/FheServices.htm<br />

Eine der elementarsten Eigenschaften von metallischen Leitern ist die Abhängigkeit der spezifischen<br />

Leitfähigkeit 1 κ von der Temperatur T. Die direkte Anwendung dieser Eigenschaft führt unmittelbar auf<br />

einfachste und hochgenaue Temperatursensoren. Das Ausmaß der Änderung der elektrischen Leitfähigkeit<br />

ist vom verwendeten Metall abhängig und wird als Temperaturkoeffizient α bezeichnet. Auf Grund des<br />

Leitungsmechanismus in Metallen ist der Temperaturkoeffizient α bei Metallen immer positiv.<br />

<strong>1.</strong> <strong>Thermisch</strong> <strong>veränderliche</strong> <strong>Widerstände</strong><br />

Die physikalische Größe, die als Wärme bezeichnet wird, ist eine von vielen Formen von Energie und wird<br />

dementsprechend in Joule J angegeben. Die „Menge an Wärme“ die in einem Objekt enthalten ist kann<br />

jedoch nicht bestimmt werden. Es läßt sich lediglich die Änderung der „Menge an Wärme“ bestimmen.<br />

Diese äußert sich nach außen durch die Änderung der Temperatur T des Objektes.<br />

Die im vorliegenden Kapitel behandelten Temperatursensoren beruhen darauf, daß sich durch die<br />

Temperaturänderung elementare Materialeigenschaften ändern – z.B. die elektrische Leitfähigkeit oder die<br />

Länge des Materials. Obwohl es praktisch möglich ist, die Längenausdehnung eines Materials zur<br />

Temperaturmessung heranzuziehen, basieren die überwiegende Anzahl der Temperatursensoren heutzutage<br />

auf der Änderung der elektrischen Leitfähigkeit.<br />

Ein klassischer Temperatursensor, der als Schwellwertschalter auch heute noch oftmals Anwendung findet,<br />

ist der Bimetallstreifen 2 . Seine Funktion beruht auf der unterschiedlichen Längenausdehnung αL von<br />

Metallen.<br />

Abb. <strong>1.</strong><strong>1.</strong> Längenausdehnung αL einiger Metalle und Legierungen in 10 -5 · K -1<br />

Der Bimatellstreifen besteht aus zwei Metallen mit stark unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizenten αL in<br />

engem Kontakt (z.B. verschweißt oder genietet). Durch die unterschiedliche Längenausdehnung der Metalle<br />

1 Die spezifische Leitfähigkeit stellt den Kehrwert des spezifischen Widerstandes dar.<br />

1<br />

κ =<br />

ρ<br />

Der elektrische Widerstand eines metallischen Leiters steigt mit der Temperatur T. Metalle haben somit positive<br />

Temperaturkoeffizienten. Bei einigen Metallen sinkt der elektrische Widerstand in der Nähe des absoluten Nullpunktes<br />

sprunghaft auf annähernd Null. Es kommt zum Phänomen der Supraleitung.<br />

2 Obwohl mit Bimetallstreifen auch Temperaturmeßgeräte realisiert werden könnten, wird dieser heutzutage<br />

ausschließlich als Schwellwertschalter (Ein–Aus Funktion) verwendet. Anwendungen reichen von Blinkrelais bis zu<br />

Temperaturregelungen im Kühlhaus oder im Eiskasten. Nachteilig ist hierbei die große Hysterese von einigen °C.<br />

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Resistive Sensoren und Thermoelemente Kapitel 2/5<br />

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zufolge der Temperaturänderung kommt es zu einem Verbiegen des Streifens und somit zum Schließen oder<br />

Öffnen eines elektrischen Stromkreises 3 .<br />

Abb. <strong>1.</strong>2. Funktionsweise eines Bimetallstreifens als Schwellwertschalter<br />

Wird der Sensor nicht als Schwellwertschalter benutzt, so wird als Wandlerprinzip fast ausschließlich die<br />

Änderung der elektrischen Leitfähigkeit eines Leiters zufolge der Temperaturänderung ∆T verwendet.<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Metallische Leiter<br />

Alle metallischen Leiter zeigen eine Widerstandsänderung zufolge der Temperaturänderung. Die Änderung<br />

des Widerstandes ist für weite Temperaturbereiche nahezu linear 4 . Größere Abweichungen vom linearen<br />

Verlauf ergeben sich erst für hohe Temperaturen > 200°C. Wird die Änderung des elektrischen Widerstandes<br />

eines Leiters genauer betrachtet, so kann von folgender Beziehung ausgegangen werden:<br />

l<br />

R = ρ<br />

A<br />

Für eine Temperaturänderung ∆T von k °C ergeben sich somit, unter der Annahme eines kreisförmigen<br />

Querschnitts des Leiters, für den elektrischen Widerstand R folgende Änderungen:<br />

• Änderung der Länge des Leiters durch die Längenausdehnung:<br />

= l α k<br />

= l 1+<br />

α k<br />

∆ und somit ( )<br />

l 0 L<br />

lT 0 L<br />

• Änderung des Querschnitts durch die Längenausdehnung:<br />

2 2 2<br />

2 2 2<br />

2 2 2<br />

( r − r ) = π [ r ( 1+ α k)<br />

− r ] = π [ r ( 1+<br />

2α<br />

k + k ) − r ]<br />

∆ α<br />

A = AT<br />

− A0<br />

= π T 0 0 L 0 0<br />

L L<br />

wird das Glied zweiter Ordnung auf Grund der Kleinheit von αL vernachlässigt, so ergibt sich für den<br />

Querschnitt AT<br />

( 1+<br />

2α<br />

k)<br />

AT = A0<br />

L<br />

Unter Berücksichtigung der Längenausdehnung ergibt sich der elektrische Widerstand des Leiters somit zu:<br />

R = ρ<br />

( 1+<br />

αk<br />

)<br />

( 1+<br />

α k)<br />

l0<br />

L<br />

A ( 1+<br />

2α<br />

k)<br />

0 L<br />

Eine Abschätzung mit αL (~2 ·10 -5 ) und α (~4 ·10 -3 ) ergibt schließlich die Beziehung für die Veränderung des<br />

elektrischen Widerstandes über die Temperatur:<br />

R = R ( 1+<br />

αk)<br />

mit k als Temperaturerhöhung in °C (oder Kelvin)<br />

0<br />

3<br />

Hauptanwendungsgebiet des Bimetallschalters ist der Überlastschutz von Elektromotoren und Transformatoren in der<br />

Energietechnik.<br />

4 Die Widerstandsänderung von Metallen zeigt einen wesentlich lineareren Verlauf über die Temperatur als die<br />

Ausgangsspannung von Thermoelementen. Dies erklärt auch die immer häufigerere Anwendung von Temperatursensoren<br />

auf Widerstandsbasis für Temperaturen < 450°C.<br />

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0


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Dies bedeutet, daß die Änderung der Geometrie des Leiters zufolge der Temperaturänderung nur<br />

verschwindenden Einfluß auf die Änderung des elektrischen Widerstandes 5 des Leiters hat. Für praktische<br />

Betrachtungen ist ausschließlich die Änderung der spezifischen Leitfähigkeit κ über die Temperatur zu<br />

berücksichtigen.<br />

Abb. <strong>1.</strong>3. Temperaturkoeffizient der spezifische Leitfähigkeit κ von Metallen<br />

Einige Metalllegierungen zeigen einen äußerst geringen Temperaturkoeffizienten 6 κ und eignen sich somit<br />

für die Fertigung von Präzisionswiderständen. Als typische Vertreter gelten hier Konstantan (60% Cu,<br />

40%Ni, α= 0,03·10 -3 ) und Manganin (86% Cu, 2%Ni, 12%Mn, α= 0,02·10 -3 ).<br />

<strong>1.</strong> Platinsensoren<br />

Als Standard für die Temperaturmessung zwischen –200°C und +660°C wird<br />

Platin Pt eingesetzt 7 . Der Vorteil von Pt liegt in seiner hohen<br />

Korrosionsbeständigkeit, der hohen Genauigkeit und der nahezu linearen<br />

Kennlinie in diesem Temperaturbereich. Der Alterungsdrift von Pt ist nahezu<br />

vernachlässigbar, es ist mechanisch sehr stabil, läßt sich aber dennoch<br />

mechanisch sehr gut bearbeiten und ist hochrein verfügbar. Notwendige<br />

Kalibrationszyklen sind je nach Anwendung bis zu einigen Jahren. Der<br />

Sensor wird in einer Brückenanordung eingesetzt um<br />

Widerstandsveränderungen in den Zuleitungsdrähten 8 kompensieren zu<br />

können. Im Vergleich zu Thermoelementen sind Pt Sensoren im allgemeinen<br />

größer und zeigen auf Grund der damit verbundenen größereren<br />

Wärmekapazität auch dementsprechend höhere Ansprechzeiten.<br />

Abb. <strong>1.</strong>4. Temperaturkennlinie für PT 100 Element, exakt 100Ω bei 0°C<br />

Wird der Temperaturbereich von 0°C ... 100°C betrachtet, so läßt sich die mittlere Widerstandszunahme des<br />

PT 100 Widerstandes durch folgenden Ausdruck darstellen:<br />

R = R 1+<br />

αϑ<br />

mit α = 3,85 · 10 -3 K -1<br />

ϑ<br />

0<br />

( )<br />

5 Die Änderungen von Länge und Querschnitt kompensieren sich teilweise gegenseitig, außerdem ist die<br />

Längenausdehnung um 2 Zehnerpotenzen kleiner als die Widerstandsänderung an sich.<br />

6<br />

Der Temperaturkoeffizient κ von Sensoren sollte möglichst unabhängig von Temperatur, Druck und chemischen<br />

Einflüssen sein.<br />

7 Als Primärer Standard in den nationalen Eichinstituten und den physikalischen Labors werden Thermometer auf der<br />

Basis vom Gas – Ausdehnungs – Typ verwendet. Diese benötigen aber den entsprechenden großen apparativen<br />

Aufwand und sind in der Handhabung kompliziert. Pt Thermometer, auf diese Gas Thermometer kalibriert, werden<br />

auch als Sekundärstandard bezeichnet.<br />

8 Auf Grund der Temperaturschwankungen ändert sich natürlich auch der elektrische Widerstand in den<br />

Zuleitungsdrähten zum Pt Sensor. Für präzise Messungen müssen diese Änderungen kompensiert werden, dies gelingt<br />

durch eine zur Meßleitung parallele „Dummy“ oder Kompensationsleitung.<br />

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Wird ein erweiterter Temperaturbereich von 0°C ... 850°C betrachtet so ist die einfache lineare Näherung<br />

nicht mehr zulässig und es müssen auch Glieder höherer Ordnung betrachtet werden, um der Nichtlinearität<br />

bei höherer Temperatur Rechnung zu tragen.<br />

ϑ<br />

2<br />

( + αϑ<br />

+ β )<br />

R = R<br />

mit α = 3,9083 · 10 -3 K -1 und β = -5,7750 · 10 -7 K -2<br />

0 1 ϑ<br />

Die gefertigten PT 100 9 <strong>Widerstände</strong> werden je nach Toleranz und Anwendungstemperatur in sogenannte<br />

Toleranzklassen eingeteilt.<br />

Schaltungstechnik für Pt Sensoren<br />

Nachfolgende Abbildungen zeigen verschiedene Möglichkeiten der Beschaltung von Pt Sensoren für<br />

Brückenschaltungen. Basis für den Entwurf der Brückenschaltungen ist die klassische Realisierung der<br />

Wheatstone Brücke. Optimale Verhältnisse für die Empfindlichkeit der Brücke ergeben sich für vier gleiche<br />

<strong>Widerstände</strong> in den Brückenzweigen.<br />

Für alle nachfolgenden Schaltungen ist die innere Funktionsweise von Differenzverstärkern nicht relevant.<br />

Differenzverstärker sind als Verstärker anzusehen, die über zwei Eingänge – E1 und E2 – verfügen und deren<br />

Ausgangssignal A proportional zur Differenz der beiden Eingangssignale ist.<br />

A = vU<br />

E − E )<br />

mit vU als Verstärkung<br />

( 1 2<br />

Abb. <strong>1.</strong>5. Brückenanordnung für Pt Sensor, (a) Zuleitung zum Sensor mit „Dummy“ Leitung, (b) Brückenanordnung<br />

mit Differenzverstärker und Abgleichswiderstand<br />

Voll kompensierte Wheatstone Brücke mit Kompensationsleitung als Widerstand (b). Links –<br />

Kompensationsleitung und Sensorzuleitung (a). Im Oberen Brückenzweig liegen der Pt 100 Sensor und das<br />

Abgleichspotentiometer mit dem die Brücke auf Null abgeglichen werden kann. Im unteren Brückenzweig<br />

liegen die beiden Fixwertwiderstände und der Widerstand der Kompensationsleitung („Dummy“ Leitung).<br />

Idealer weise haben die Fixwertwiderstände den gleichen Wert wie der Pt 100 Widerstand bei 0°C – 100Ω.<br />

Dies führt auf die maximale Brückenempfindlichkeit 10 im Abgleichspunkt.<br />

Für einfache Realisierungen eines Pt Thermometers kann auf die Kompensationsleitung verzichtet werden.<br />

Die Brückenschaltung stellt dann direkt ein Wheatstone Brücke dar. Problematisch an der Realisierung sind<br />

jedoch die ohmschen <strong>Widerstände</strong> der Zuleitungsdrähte RA und RB.<br />

9<br />

Neben Platinwiderständen mit 100Ω Nennwert werden auch <strong>Widerstände</strong> mit 500Ω und 1kΩ Nennwert<br />

standardmäßig gefertigt.<br />

10 Die Brücke zeigt die maximale Empfindlichkeit, wenn die obere und die untere Brückenteilspannung gleich ist. Dies<br />

bedeutet aber auch, daß alle Brückenwiderstände gleich sein müssen.<br />

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Abb. <strong>1.</strong>6. Klassische Wheatstone Brücke mit Pt Sensor zur Temperaturmessung<br />

Schaltungsvarianten nach obiger Abbildung sind für einfache Thermometer aber durchaus gebräuchlich. Für<br />

diese ist jedoch zu beachten, daß die beiden <strong>Widerstände</strong> 11 RA und RB ebenfalls in das Meßergebnis<br />

eingehen. Ist die absolute Größe von RA und RB im Gegensatz zum Widerstand des Pt Sensors unbedeutend,<br />

(


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Abb. <strong>1.</strong>8. Pt Drahttemperatursensor in verschiedenen Bauformen<br />

Die Drahtformen (Drahtdurchmesser 10 ... 40µm) werden oftmals durch eine bifilare Wicklung ausgeführt,<br />

um das induktives Verhalten des Sensors möglichst klein zu halten. Drahttemperatursensoren sind durch<br />

ihren Aufbau extrem erschütterungsfest und können durch ihre chemische Beständigkeit direkt im<br />

Meßmedium verwendet werden. Wird der Sensor an einem Glasrohr befestigt, so kann dieser auch als<br />

„Einstechsensor“ eingesetzt werden. Für die Bestimmung von Oberflächentemperaturen werden Bauformen<br />

auf Trägerfolien eingesetzt. Diese können direkt auf die zu beobachtende Fläche geklebt werden.<br />

Abb. <strong>1.</strong>9. Pt Dünnschichtsensor in verschiedenen Bauformen – Links Foliensensor<br />

Für die Dünnschichtausführungen wird die Platinleiterbahn auf einem Keramiksubstrat mäanderförmig<br />

aufgebracht. Über Lasertrimmung der Kammstrukturen wird der Widerstandswert der Leiterbahn nach dem<br />

Fertigungsprozeß auf den gewünschten Endwert (z.B. 100Ω bei PT 100) möglichst genau angenähert. Mit<br />

Lasertrimmen der Platinbahn lassen sich Toleranzen im Bereich bis zu 0,05% realisieren.<br />

Für alle Realisierungen ist darauf zu achten, daß sich der Pt Sensor nicht durch den, den Sensor<br />

durchfließenden Strom erwärmt. Die Eigenerwärmung des Sensors kann über das Joulsche Gesetz und den<br />

Eigenerwärmungskoeffizient kEW abgeschätzt werden.<br />

PV<br />

2<br />

= I RPT<br />

∆ T = kEW<br />

PV<br />

mit kEW als Eigenerwärmungskoeffizient in KW -1 .<br />

Die Forderung nach einem möglichst kleinen Querstrom durch die Brücke, steht mit der Forderung nach<br />

hoher Empfindlichkeit im Widerspruch. Für Eigenerwärmungskoeffizienten kEW in der Größenordnung von<br />

10 ... 100 KmW -1 – je nach verwendeter Baugröße – muß der Querstrom


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Aus diesen Einschränkungen resultieren natürlich andere Anwendungsfelder dieser Sensoren. Die Änderung<br />

des Widerstandes kann entweder durch Änderung der Temperatur des Umgebungsmediums (Veränderung<br />

der Temperatur des Umgebungsmediums) erreicht werden oder intern durch Eigenerwärmung erfolgen<br />

(Ausnutzung der Eigenerwärmung des Thermistors zufolge des ihn durchfließenden Stromes). Die interne<br />

Verlustleistung zufolge des Stromflusses durch den Thermistor ergibt sich zu:<br />

<strong>1.</strong> NTC<br />

P ⋅ R<br />

V = I<br />

2<br />

TH<br />

NTC (Negative Temperature Coefficient) Thermistoren – im folgenden NTCs – bestehen aus thermisch<br />

sensitiven Halbleitermaterialien. Die Widerstandsänderung liegt im Bereich von 2%/K ... 6%/K und ist damit<br />

ungefähr 10x so groß wie die von Metallen.. NTCs werden aus polykristalinen Oxidkeramiken 13 aufgebaut<br />

und der Leitungsmechanismus ist wesentlich komplizierter als der bei Metallen. Im folgenden soll die<br />

Widerstandsänderung des NTCs zufolge äußerer Temperaturänderungen betrachtet werden – wird auch als<br />

Temperaturcharakteristik des unloaded NTCs bezeichnet. Die Beziehung kann folgendermaßen angenähert<br />

werden:<br />

R<br />

T<br />

= R<br />

N<br />

⋅ e<br />

⎛ 1 1 ⎞<br />

B⋅<br />

⎜ −<br />

⎟<br />

⎝ T TN<br />

⎠<br />

T ... Temperatur in K, TN ... Bezugstemperatur in K<br />

RN ... Widerstandswert des NTCs bei TN<br />

B ... B Wert, materialspezifische Konstante für NTCs<br />

Die Widerstandskennline kann somit näherungsweise als exponentielle Funktion betrachtet werden, diese<br />

Funktion gilt aber immer nur innerhalb eines gewissen Temperaturbereichs um die Bezugstemperatur TN.<br />

Für praktische Anwendungen ist es vorteilhaft den Widerstandsverlauf aus der R/T Kurve zu entnehmen,<br />

diese ist für den jeweiligen B Wert skaliert und steht auch in Tabellenform zur Verfügung.<br />

Abb. <strong>1.</strong>10. Normierter Widerstandsverlauf für NTC Thermistor R/T Kennlinie – Parameter B Wert<br />

13 Die verschieden Metalloxide werden zu einem sehr feinkörnigen Pulver gemahlen und dann unter hohem Druck zu<br />

Pellets gepreßt. Im anschließenden Sinterprozeß werden die Pellets unter hohen Temperaturen (1000° ... 1400°)<br />

gebacken – hierdurch entsteht die feinkörnige polykristalline Struktur. Als Kontaktierung wird Silberpaste in die<br />

Ränder der Pellets eingebacken.<br />

Nach der Fertigung werden die NTCs einem speziellen Alterungsprozeß unterzogen um die Bauelementeigenschaften<br />

zu stabilisieren.<br />

C.Brunner - Elektronische Sensorik Seite 7/20


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Der B Wert wird von der Zusammensetzung des keramischen Materials bestimmt ist somit eine bauelement-<br />

spezifische Konstante die sich aus der R/T Kennlinie ergibt und wird immer auf zwei Punkte bezogen. Der B<br />

Wert ergibt sich hiermit zu:<br />

T T<br />

N B = ⋅ ln<br />

T − TN<br />

R<br />

R<br />

N<br />

T<br />

Der B Wert hat somit die Einheit K – Kelvin. Die Angabe des B Wertes erfolgt immer referenziert auf zwei<br />

Bezugstemperaturen, z.B.: 25°C und 100°C. Diese Bezugstemperaturen variieren je nach Hersteller und<br />

Bauform des NTCs.<br />

25<br />

Abb. <strong>1.</strong>1<strong>1.</strong> Standardisierte R/T Kennlinie in Tabellenform, verschiedene B Werte<br />

Obige Tabelle zeigt beispielhaft die tabellierten Werte der R/T Kennlinie für eine Referenztemperatur von<br />

25°C. Der Widerstandswert des NTCs kann durch Multiplikation des RT/R25 Wertes mit dem<br />

Widerstandswert R25 bei 25°C berechnet werden 14 .<br />

RT<br />

RT<br />

R25<br />

R<br />

= mit R25 als Widerstandswert bei 25°C<br />

Anwendungen<br />

Die Anwendungsgebiete der NTCs teilen sich in Anwendungen zur Temperaturmessung oder als<br />

Schutzfunktionen für größere (teurere) Bauelemente. NTCs werden oftmals als Einschaltstrombegrenzer<br />

(inrush current limiting) für Transformatoren verwendet. Im folgenden sollen nur mehr Anwendungen<br />

gebracht werden, in denen der NTC als Sensor Verwendung findet.<br />

Eine klassische Anwendung zur Füllstandsmessung ergibt sich aus dem Einsatz intern geheizter<br />

Thermistoren. Fließt ein elektrischer Strom durch den NTC so wird sich auf Grund der internen Verluste<br />

(Joulsche Wärme) der Thermistor erwärmen. Das Ausmaß der Erwärmung hängt einerseits von der Bauform<br />

des Sensors – Möglichkeit der Abstrahlung der Verlustleistung 15 – als auch von der Beschaffenheit des<br />

umgebenden Mediums ab. Die Eigenerwärmung des NTCs folgt nachstehender Beziehung:<br />

14 Temperaturwerte die zwischen den tabellierten Werten liegen können über den Temperaturkoeffizient α berechnet<br />

werden. Hierbei ist aber der exponentielle Verlauf der R/T Kennlinie zu beachten. Für weiterführende Angaben siehe<br />

Herstellerangaben.<br />

15 Umso kleiner die Bauform des Thermistors ist, umso kleiner ist auch die maximal zulässige Verlustleistung PV.<br />

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PV = U ⋅ I = δ TH ⋅(<br />

T −TA<br />

) + cTH<br />

⋅<br />

dT<br />

dt<br />

δTH ... Eigenerwärmungs- oder Verlustleistungsfaktor<br />

cTH ... Wärmekapazität des Sensors<br />

TA ... Umgebungstemperatur<br />

Abb. <strong>1.</strong>12. Strom- Spannungskennlinie zufolge von Eigenerwärmung bei verschieden Umgebungsmedien<br />

Die Strom- Spannungskennlinie des NTCs kann in drei verschieden Bereiche eingeteilt werden. Der erste<br />

Abschnitt (1) ist von verschwindender Eigenerwärmung gekennzeichnet. Der Widerstandswert des<br />

Thermistors ist konstant und der Zusammenhang U/I folgt dem Ohm’schen Gesetz – Einsatz als<br />

Temperatursensor. (2) Beginn der Eigenerwärmung der Widerstandswert nimmt ab. Bei steigender<br />

Temperatur kompensiert die Widerstandsabnahme den Stromanstieg – horizontaler Bereich konstanter<br />

Verlustleistung PV. (3) Der Widerstandswert fällt schneller als der Strom ansteigt, Widerstand des<br />

Thermistores fällt – Bereich für Einschaltstrombegrenzung und Füllstandsmessungen (virtueller negativer<br />

Widerstand des Thermistors).<br />

Ändert sich das Umgebungsmedium so ändert sich auf Grund des<br />

unterschiedlichen Wärmeüberganges der Medien die Temperatur und<br />

somit der Widerstand des Thermistors. Wird der NTC mit konstantem<br />

Strom im Bereich (3) beaufschlagt so ist dies als Spannungsänderung<br />

detektierbar.<br />

Abb. <strong>1.</strong>13. Füllstandsmessung mittels NTC – Prinzipschaltung<br />

Eine andere auf dem gleichen Funktionsprinzip basierende Anwendung ist die Flußraten und/oder<br />

Vakuummessung. Hier kommen wieder durch internen Stromfluß eigenerwärmte NTCs zum Einsatz. Über<br />

die sich einstellende Eigenerwärmung läßt sich einerseits die Flußrate und Richtung bestimmen. Andererseits<br />

lassen sich über die Wärmeleitung in Gasen auch Rückschlüsse über den Gasdruck im allgemeinen ziehen.<br />

Nachfolgende Abbildung zeigt das Funktionsprinzip.<br />

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Abb. <strong>1.</strong>14. Flußratenmessung in Gasen oder Vakuummessung – Prinzip<br />

Die beiden NTC Sensoren sitzen wieder in einer Wheastone Brückenanordnung. Obige Flußratenmesszelle<br />

findet in Wärmeleitfähigkeitsmessungen, Vakuummessungen und auch Klimatechnik Anwendung.<br />

Wird der Sensor im Bereich (1) betrieben so ergibt sich die klassische Anwendung der<br />

Temperaturmessung. Durch Anordnung des Sensorelementes in einer Wheatstone Brücke und<br />

nachfolgendem Differenzverstärker kann für batteriebetriebene Geräte einfach eine Unabhängigkeit von der<br />

Versorgungsspannung erreicht werden. Der Einsatz von NTCs führt auf sehr kostengünstige Möglichkeiten<br />

der Temperaturmessung in einem allerdings wesentlich kleineren Temperaturbereich als es beim Einsatz von<br />

PT100 <strong>Widerstände</strong>n möglich wäre. Um die Brücke im Abgleichspunkt auf maximale Empfindlichkeit<br />

einzustellen, sollten alle 4 <strong>Widerstände</strong> im Arbeitspunkt gleiche Werte haben.<br />

Abb. <strong>1.</strong>15. Prinzipschaltung einer NTC Brückenanordnung zur Temperaturmessung<br />

Der Kostenersparnis durch den Einsatz von NTC Thermistoren steht deren extreme Nichtlinearität der R/T<br />

Kennlinie als Nachteil gegenüber. Für kleine Temperaturbereiche läßt sich diese Nichtlinearität durch<br />

Parallelschalten eines ohm’schen Widerstandes weitgehend Linearisieren 16 . Dies ermöglicht für den<br />

linearisierten Bereich eine nahezu lineare R/T Kennlinie 17 . Die Linearisierung der Kennlinie kann nach<br />

folgender Beziehung erfolgen:<br />

= R<br />

B − 2T<br />

⋅<br />

B + 2T<br />

mit T als mittlere Temperatur des<br />

interessierenden Meßbereiches<br />

RP T<br />

Die Kombination des NTCs und eines ohm’schen Widerstandes ergibt<br />

eine S–förmige Kurve deren Wendepunkt in der Mitte des linearisierten<br />

Bereiches liegt. Der Gesamtwiderstand der Parallelschaltung ergibt sich<br />

somit zu:<br />

16 Durch die Linearisierung der R/T Kennlinie wird natürlich ebenfalls die Empfindlichkeit der Messung wesentlich<br />

verringert. Der große Temperaturkoeffizient des NTCs wird durch Parallelschalten eines ohm’schen Widerstand zu<br />

Gunsten der Linearität verringert.<br />

17 Die Linearisierung ist natürlich nur für einen engen Bereich (∆T < 50°C) möglich. Außerhalb dieses Bereichs<br />

verhindert der exponentielle Verlauf der R/T Kennlinie eine sinnvolle Temperaturmessung.<br />

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R<br />

GES<br />

R<br />

=<br />

R<br />

NTC<br />

NTC<br />

⋅ RP<br />

+ R<br />

P<br />

Abb. <strong>1.</strong>16. Linearisierung der R/T Kennlinie eines NTCs durch Parallelschaltung<br />

Andere Anwendungen ergeben sich in den Bereichen der Kompensation von Temperaturdrifts von<br />

Halbleiterbauelementen, Quarz Oszillatoren oder bei LCD Displays.<br />

Für weiterführende Informationen über NTC Thermistoren siehe auch:<br />

2. PTC<br />

http://www.epcos.com/web/produkt_katalog/html/products_e.html<br />

PTC Thermistoren – im folgenden PTCs – sind thermisch empfindliche <strong>Widerstände</strong> auf Halbleiterbasis. Im<br />

Unterschied zu anderen temperaturabhängigen <strong>Widerstände</strong>n steigt der elektrische Widerstand der PTCs<br />

aber erst ab einer gewissen Temperatur (Sprungtemperatur) sehr steil an. Diese Widerstandszunahme ist von<br />

einem sehr großen positven Temperaturkoeffizienten α gekennzeichnet. Unterhalb der Sprungtemperatur<br />

zeigt der PTC NTC ähnliches Verhalten.<br />

Der Herstellungsprozess von PTCs ist ähnlich dem, bei den zuvor besprochene NTCs. Ausgangsmaterial<br />

sind Keramiken auf der Basis von Bariumtitanat. Keramik ist im allgemeinen ein sehr guter Isolator.<br />

Halbleitende Eigenschaften und damit ein niederer elektrischer Widerstand lassen sich aber durch Dotierung<br />

des Ausgangsmaterial erreichen.<br />

Abb. <strong>1.</strong>17. R/T Kennlinie eines PTCs – Widerstandsverlauf ist logarithmiert dargestellt<br />

Die Materialstruktur ist durch die Ausbildung von vielen Kristalliten gekennzeichnet. Diese Monokristalle<br />

werden durch ihre Korngrenzen begrenzt. Diese Korngrenzen bilden Potentialbarrieren aus und verhindern<br />

somit den Fluß der freien Elektronen 18 in angrenzende Körner. Die isolierenden Eigenschaft der<br />

Korngrenzen sind für den hohen Gesamtwiderstand des PTCs verantwortlich. Dieser setzt sich somit aus der<br />

Serienschaltung des Widerstandes der Körner und der Korngrenzen zusammen, es gilt somit:<br />

R = R + R<br />

mit RKORNGRENZE = f (T )<br />

PTC<br />

KORN<br />

KORNGRENZE<br />

Unterhalb der Sprungtemperatur TC zeigt der PTC ein NTC ähnliches Verhalten. Dieses negative<br />

Temperaturverhalten des PTCs findet sehr weite Anwendungen in der Elektronik, wenn der PTC als<br />

18 Durch die Dotierung des Ausgangsmaterials entsteht in den Körnen ein Überschuß an Elektronen und es stehen somit<br />

Ladungsträger für den Ladungstransport zur Verfügung. Die Kristallite weisen somit sehr gute elektrische Leitfähigkeit<br />

auf. Die Dotierung des Ausgangsmaterials erfolgt mit Materialien höhere Valenzzahl um ein n-leitendes Material zu<br />

erhalten, damit stehen Elektronen als freie Ladungsträger zur Verfügung.<br />

C.Brunner - Elektronische Sensorik Seite 11/20


Resistive Sensoren und Thermoelemente Kapitel 2/5<br />

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Schutzelement für andere teurere Bauelemente eingesetzt wird, z.B.: Strombegrenzung, elektronische<br />

Überlastsicherung 19 und Temperaturkompensation.<br />

Für Temperaturen unterhalb von TC kommt es auf Grund der hohen Dielektrizitätskonstanten εR und<br />

spontaner Polarisation zum Zusammenbruch der Potentialbarrieren und damit zu sprunghaft erhöhter<br />

Leitfahigkeit 20 . Oberhalb der Sprungtemperatur TC (ferroelektrische Curietemperatur des Materials) kommt<br />

es zu einem exponentiellen Anstieg des Widerstandes.<br />

Auf Grund des Leitungsmechanismus im PTCs – Widerstandsverhalten ist vom elektrischen Verhalten der<br />

Korngrenzen abhängig – ist zu erwarten, daß sich an den Korngrenzen sehr starke kapazitive Effekte zeigen<br />

werden und der maximale Widerstand (Scheinwiderstand) damit sehr stark mit der Frequenz variieren wird.<br />

Der reale PTC wird sich somit nicht rein ohm’sch verhalten sondern ebenfalls einen gewissen kapazitiven<br />

Anteil aufweisen. Die Ersatzschaltung und das Verhalten bei verschiedenen Frequenzen zeigt folgende<br />

Abbildung:<br />

Abb. <strong>1.</strong>18. Ersatzschaltung des PTCs (A) und Einfluß der Frequenz auf die R/T Kennlinie (B)<br />

Die Anwendungsbereiche von PTCs als Temperatursensoren sind ähnlich denen von NTCs und sollen hier<br />

nicht getrennt behandelt werden – siehe Kapitel NTC.<br />

Für weiterführende Informationen über PTC Thermistoren siehe auch:<br />

2. Magnetoresistive Sensoren<br />

http://www.epcos.com/web/produkt_katalog/html/ptc_thermistors_e.html<br />

Magnetoresistive Bauelemente – oder auch Feldplatten – stellen magnetisch <strong>veränderliche</strong> <strong>Widerstände</strong> dar.<br />

Der zugrundeliegende physikalische Effekt ist die Lorentz Kraft. Diese beschreibt die Kraftwirkung des<br />

magnetischen Feldes auf bewegte Ladungsträger und kann folgendermaßen dargestellt werden:<br />

19 Der PTC kann als reversible elektronische Sicherung eingesetzt werden. Entsteht infolge eines Fehlers ein unerwartet<br />

hoher Stromfluß, so erwärmt sich der PTC durch den ihn durchfließenden Strom – Joulsches Gesetz – und ändert<br />

seinen Widerstand sprunghaft nach hohen Werten. Es fällt somit die gesamte Spannung im Kreis am PTC ab. Nach<br />

Behebung des Fehlers und einer kurzen Abkühlphase hat der PTC wieder seinen niederen Widerstandswert<br />

angenommen und ist wieder als Sicherungselement einsetzbar. Im allgemeinen enthalten Netztransformatoren intern als<br />

Überlast- und Temperaturschutz einen PTC als Schutzelement.<br />

20 Oberhalb der ferroelektrischen Curietemperatur bricht die spontane Polarisation zusammen und es sinkt die<br />

Dielektrizitätskonstante auf den Wert ε0. Hierdurch bilden sich an den Korngrenzen Potentialbarrieren aus die einen<br />

Elektronenfluß in benachbarte Körnen verhindert. Dies führt auf einem sprunghaften Anstieg des elektrischen<br />

Widerstandes und bedingt den hohen positiven Temperaturkoeffizienten α von PTCs.<br />

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r<br />

r r<br />

= Q ( v × B)<br />

mit v als Geschwindigkeit und B als magnetische Induktion.<br />

FL e<br />

Abb. 2.<strong>1.</strong> Illustration Lorentz Kraft auf bewegte Elektronen 21<br />

Durch die Lorentz Kraft FL werden die Ladungsträger von ihrer geradlinigen Bahn abgelenkt und durch eine<br />

geeignete Wahl der Sensorgeometrie ergeben sich hiermit stark verlängerte Bahnen für den Stromfluß und<br />

somit eine Erhöhung des elektrischen Widerstandes 22 . Um eine maximale Ausnutzung diese Effektes zu<br />

gewährleisten sollte die Breite groß gegenüber der Länge des Elementes sein. Dies führt auf eine sogenannte<br />

Barber pole Anordnung in der sehr viele magnetisch empfindliche Querstreifen in Serie angeordnet werden.<br />

Abb. 2.2. Feldplatte auf Halbleiterbasis (A) und Barber pole Anordnung für Permalloy<br />

21 Die Kraft berechnet sich aus dem Ex Produkt der beiden Vektoren für die Geschwindigkeit v und der magnetischen<br />

Induktion B. Die Richtung von F läßt sich mit der rechten Hand Regel (Daumen in Richtung der Geschwindigkeit v, B<br />

Zeigefinger , usw.) bestimmen. Für Elektronen als Ladungsträger wirkt die Kraft auf Grund der negativen Ladung des<br />

Elektrons in die Gegenrichtung.<br />

22 Neuere Forschungsergebnisse an extrem dünnen Schichten (im nm Bereich) aus ferro- und unmagnetischen<br />

Materialien zeigen einen extrem starken magnetoresistiven Effekt – GMR Giant Magneto Resistance.<br />

Der physikalische Effekt ist aber nicht mit dem normalen magnetoresistiven Verhalten von Halbleiterschichten<br />

vergleichbar. Konvetionelles magnetoresistives Verhalten ist auf den Halleffekt zufolge der Lorentz Kraft<br />

zurückzuführen. Der GMR ist von der Strom und Feldrichtung unabhängig. Bei beliebiger Ausrichtung der<br />

magnetischen Bezirke (ohne einwirkendes äußeres Magnetfeld) hat das Material seinen maximalen elektrischen<br />

Widerstand. Wirkt ein äußeres Magnetfeld auf die Struktur ein so richten sich die magnetischen Elementarbezirke<br />

(Weiß’schen Bezirke) zufolge des Feldes aus und der elektrische Widerstand fällt drastisch. Der GMR ermöglicht sehr<br />

hohe magnetische Empfindlichkeiten und findet in Biosensorik und Computertechnik (Leseköpfe von HDD) Einsatz.<br />

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<strong>1.</strong> Physikalischer Aufbau<br />

Die magnetisch empfindlichen Querstreifen sind zwischen elektrisch hochleitfähigen Kanten (oder Nadeln)<br />

eingebettet und ergeben eine Mäanderstruktur. Als günstigstes Material für die Querstreifen hat sich Indium<br />

Antimon (InSb) erwiesen, die Nadelstruktur bestehen aus Nickel Antimon (NiSb) 23 .<br />

Abb. 2.3. Widerstandsverlauf der Feldplatte in Abhängigkeit von der Induktion B<br />

Der elektrische Widerstand erhöht sich anfänglich proportional zum Quadrat der Flußdichte B, ab Werten<br />

von ca. 0,3T ist ein annähernd linearer Anstieg zu beobachten. Der Effekt ist am stärksten, wenn das<br />

magnetische Feld senkrecht durch die Platte tritt. Wie aus obige Abbildung ersichtlich ist hängt die<br />

Widerstandsänderung nicht von der Polarität des Magnetfeldes 24 ab. Neben der magnetischen Abhängigkeit<br />

zeigt InSb auch ein ausgeprägtes Temperaturverhalten. Das undotierte Material zeigt einen negativen<br />

Temperaturkoeffizient, mit steigender Dotierung wird dieser zunehmend positiv.<br />

2. Anwendungen<br />

Anwendungen Magnetoresistiver <strong>Widerstände</strong> reichen von Positionsdetektoren, kontakt- und stufenlos<br />

steuerbaren <strong>Widerstände</strong>n bis zu hochgenauen Magnetfeldmessungen in Differentialbrückenschaltungen mit<br />

Temperaturdriftkompensation.<br />

Abb. 2.4. Differentialbrückenschaltung für magnetoresistive Sensoren<br />

23 Eine andere Realisierungsform die nicht auf Halbleiterbasis aufgebaut ist basiert auf Permalloy als magnetisch<br />

empfindlichen Querstreifen mit Goldkanten als Kurzschlussbrücken.<br />

24 Um die Richtung des Magnetfeldes ebenfalls messen zu können muß die Meßanordnung über einen<br />

Permanentmagneten magnetisch vorgepolt (magnetisiert) werden.<br />

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3. Piezoresistive Sensoren<br />

Wie in Kapitel 1 gezeigt wurde kann die Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit für die<br />

Temperaturmessung herangezogen werden. Es kann aber auch der Effekt der Widerstandsänderung zufolge<br />

der mechanischen Veränderung von Länge l und Querschnitt A eines Leiters ausgenutzt werden 25 .<br />

Der elektrische Widerstand R eines metallischen Leiters kann, nach Kapitel 1 über folgende Beziehung<br />

berechnet werden:<br />

l<br />

4 l<br />

R = ρ mit R = ρ für zylindrische Leiter<br />

2<br />

A<br />

π d<br />

Wird auf diesen Ausdruck das totale Differential zufolge der Änderungen von ρ, l und d angewandt so ergibt<br />

sich für die relative Widerstandsänderung:<br />

∆R<br />

∆ρ<br />

∆l<br />

∆d<br />

= + − 2<br />

R ρ l d<br />

Der Ausdruck ∆l/l ist die relative Längenänderung und wird auch als Dehnung 26 ε bezeichnet. Wird die<br />

Dehnung ε vor den Klammerausdruck gebracht so ergibt sich die endgültige Form:<br />

∆R<br />

∆l<br />

⎛ ∆d<br />

/ d ∆ρ<br />

/ ρ ⎞<br />

= ⎜1<br />

− 2 + ⎟ = ε ⋅ k<br />

R l ⎝ ∆l<br />

/ l ∆l<br />

/ l ⎠<br />

mit k als Empfindlichkeit und eine materialspezifische Konstante. Für Metalle liegt k in der Größenordnung<br />

von ~2. Für Halbleitermaterialien kann k je nach Dotierung im Bereich von –150 ... +120 liegen.<br />

Die Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit eines Werkstoffes zufolge äußerer Krafteinflüsse (z.B. Druck<br />

oder Zug) wird piezoresistiver Effekt genannt 27 . Sensoren die diesen Effekt aus nutzen werden als<br />

DehnMessStreifen (DMS) bezeichnet. Bleibt die Dehnung ε unter 10 -3 so kann mit einer Linearität der<br />

relativen Widerstandsänderung von besser als 1% gerechnet werden. Äußert sich die Krafteinwirkung in<br />

Form einer Stauchung so tritt eine Verminderung des elektrische Widerstandes auf – ∆l ist negativ und somit<br />

ist für positives k auch ∆R negativ. Wird der Werkstoff gedehnt so sind die Verhältnisse entgegengesetzt<br />

und es tritt eine Erhöhung des Widerstandes ein. Hierdurch läßt sich bei sinnreicher Verwendung von<br />

gegensinnig beanspruchten Sensoren eine weitgehende Kompensation von Temperatureinflüssen erreichen.<br />

<strong>1.</strong> Bauformen<br />

Typischerweise wird der piezoresistive Werkstoff in Mäanderform auf eine Trägerfolie aufgebracht und<br />

diese auf das zu untersuchende Objekt oder Messhilfsmittel aufgeklebt. Bei der Dehnung des Werkstoffes ist<br />

stets zu beachten das diese immer unter der Elastizitätsgrenze des Werkstoffes bleiben muß. Treten<br />

plastische Verformungen auf so ist der DMS irreparabel zerstört.<br />

25 Der Effekt der Widerstandsänderung zufolge mechanischer Verformung des Leiters ist bei Metallen wesentlich<br />

kleiner als die Widerstandsänderung zufolge von Temperaturänderungen.<br />

26<br />

Das Verhältnis der relativen Längenänderung zur relativen Durchmesseränderung eines Werkstoffes wird als<br />

Poissonzahl µ bezeichnet<br />

∆d<br />

/ d<br />

µ = −<br />

∆l<br />

/ l<br />

27 Vergleiche auch mit piezoelektrischem Effekt. Verschiebung von Ladungsträgern zufolge äußerer Krafteinflüsse.<br />

Dieser Effekt ist auch umkehrbar und kann zur Schallerzeugung angewendet werden (z.B. Ultraschallwandler für<br />

Echolot).<br />

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Abb. 3.<strong>1.</strong> Dünnschicht DMS auf Trägermaterial<br />

Mit Dehnmessstreifen können somit alle Größen bestimmt werden die sich auf eine Kraftwirkung 28 auf ein<br />

Meßobjekt zurückführen lassen. Als mögliche Beispiele können folgende Anwendungen gelten:<br />

• Verformung einer Membran – Druck<br />

• Dehnung oder Biegung eines Stabes – Beschleunigung, Kraft<br />

• Torrsion – Drehmoment<br />

2. Elementare Anwendungen<br />

Eines der zentralen Probleme bei der Anwendung von Dehnungsmessstreifen ist, daß neben der<br />

mechanischen Beanspruchung auch die Temperatur eine großen Einfluß auf den elektrischen Widerstand des<br />

DMSs ausübt. Dieser Temperatureinfluß kann entweder extern (durch nachträgliche Korrektur im<br />

Meßgerät) kompensiert werden oder intern an der Meßstelle, durch direkten Einsatz gegengleicher DMS.<br />

Die Viertelbrücke stellt die einfachste Schaltungsvariante dar. Es wird lediglich in einem Zweig der<br />

Wheatstone Brücke ein DMS eingesetzt. Die Brücke arbeitet als Ausschlagsbrücke 29 .<br />

Abb. 3.2. Viertelbrücke mit DMS ohne Temperaturkompensation<br />

Die Ausgangsspannung der Brücke kann als Differenz der beiden Spannungsteiler A und B berechnet<br />

werden. Die maximale Empfindlichkeit 30 wird wieder dann erreicht, wenn alle <strong>Widerstände</strong> im unbelasteten<br />

Zustand gleiche Größe aufweisen.<br />

28 Anwendungen, bei denen über sehr lange Zeiträume eine statische Kraft über DMS gemessen werden soll, sind<br />

besonders problematisch, da hier der Effekt des Kriechens auftritt. Unter dem Kriechen des DMS versteht man das<br />

Nachgeben der Klebeschicht mit der der DMS auf des Meßobjekt aufgebracht ist oder im Generellen den Schwund der<br />

Kraftübertragung vom Meßobjekt auf die pietzoresistiven Bahnen des DMS über die Zeit.<br />

29 Die Eigenschaft der Meßbrücken als kompensierendes Meßverfahren geht hier verloren. Es wird die Brücke nicht auf<br />

Verstimmung Null abgeglichen, sondern die Verstimmung der Brücke direkt als Meßergebnis verwendet. Dieses<br />

Verfahren wird heutzutage bei fast allen Brückenmethoden angewandt.<br />

30 Siehe Meßtechnik Schrifttum – Kapitel Meßbrücken.<br />

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⎛ R + ∆R<br />

R ⎞ 2R<br />

⋅(<br />

R + ∆R)<br />

− R ⋅(<br />

2R<br />

+ ∆R)<br />

U AB = U0⎜<br />

− ⎟ = U0<br />

⎝ R + R + ∆R<br />

R + R ⎠<br />

( 2R<br />

+ ∆R)<br />

⋅ 2R<br />

nach Vereinfachung obigen Ausdrucks ergibt sich somit:<br />

⎛ R∆R<br />

⎞ 1 ∆R<br />

U AB = U0⎜<br />

⎟ = U0<br />

unter der Vereinfachung ∆R


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Abb. 3.4. Vollbrücke mit DMS und Temperaturkompensation<br />

Die DMS mit gleicher mechanischer Belastung sitzen in diagonal gegenüberliegenden Brückenzweigen 33 .<br />

Hieraus ist abzuleiten, daß die Empfindlichkeit im Gegensatz zur Vollbrücke wieder um den Faktor 2.0<br />

ansteigen müßte. Werden wieder die beiden Spannungsteiler betrachtet so ergibt sich:<br />

⎛ R + ∆R<br />

R − ∆R<br />

⎞ R + ∆R<br />

− R + ∆R<br />

∆R<br />

U AB = U0⎜<br />

−<br />

⎟ = U0<br />

= U0<br />

⎝ R − ∆R<br />

+ R + ∆R<br />

R − ∆R<br />

+ R + ∆R<br />

⎠ 2R<br />

R<br />

Die Empfindlichkeit ist somit doppelt so groß wie die der Halbbrücke. Die Temperaturgänge der DMS<br />

können ebenfalls wieder vollständig kompensiert werden.<br />

3. Druckmessung<br />

Ein klassicher Anwendungsbereich für piezoresistive Sensoren stellt die Druckmessung 34 dar. Die Sensoren<br />

werden sowohl für die Absolut- als auch Relativdruckmessung verwendet. Die Druckmessung läßt sich nach<br />

folgenden Zusammenhang sehr einfach aus einer Kraftmessung ableiten:<br />

F<br />

P = mit F [N ... Newton] als auf die Fläche A [m<br />

A<br />

2 ] wirkende Kraft, Einheit des Druckes<br />

P ist Pascal – Pa oder mbar.<br />

Ein großer Vorteil der piezoresistiven Sensoren stellt deren einfache Intergrierbarkeit auf einem Chip dar 35 .<br />

Diese können sogar mit der notwendigen Auswerteelektronik am gleichen Chip integriert sein. Der Bereich<br />

der erfaßbaren Drücke liegt für Absolutdrücke im Bereich von 1 mbar bis zu 1kbar.<br />

33 Zwei der DMS werden jeweils gestaucht, zwei der DMS werden gedehnt. Die Anordnung in der Brücke ist jeweils<br />

so, daß sich der maximale Ausschlag der Brücke ergeben und sich die Temperaturgänge nach Möglichkeit<br />

kompensieren sollten. Dies bedingt die Anordnung der jeweils mechanisch gleich belasteten DMS in diagonalen<br />

Brückenzweigen.<br />

34 Drucksensoren haben vor allem in der Prozessmeßtechnik eine sehr große Bedeutung. Viele chemischen Reaktionen<br />

laufen unter verschiedene Drücken verschieden rasch ab. Ebenso können die Eigenschaften des Endproduktes stark<br />

variieren. Ein weiters großes Anwendungsgebiet von Drucksensoren stellt die KFZ Technik dar.<br />

35 Durch die vollständige Integration von Membran und piezoresistiven Elementen wird der oben vorgestellt Effekt des<br />

Kriechens natürlich vollständig eliminiert und die Sensoren sind somit hervorragend für Langzeitmessungen von<br />

statischen Drücken geeignet.<br />

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Abb. 3.5. Prinzipdarstellung für Druckmessung – links: Absolutdruck – rechts: Relativdruckmessung<br />

Die Membranen werden im allgemeinen nur wenige µm ausgelenkt. Auf Grund der Kleinheit der Anordnung<br />

und der Verwendung von Si (k ~ 120) als piezoresistives Material sind aber hervorragende Ergebnisse<br />

hinsichtlich minimal detektierbaren Druckes und Temperaturstabilität erreichbar. Die Sensoren werden in<br />

Brückentechnik mit nachgeschaltenem Differenzverstärker aufgebaut.<br />

Abb. 3.6. Vollbrückenanordnung für DMS bei Druckmessung – links: Druckmeßzelle – rechts: resistive Elemente<br />

Bei der Auslenkung der Membran werden wieder jeweils zwei DMS gestaucht und zwei gedehnt. Es ergibt<br />

sich hierdurch wieder die maximale Brückenempfindlichkeit und eine idealerweise vollständige<br />

Kompensation des Temperaturverlaufes der DMS.<br />

4. Thermoelemente<br />

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5. Weiterführende Literatur<br />

/1/ C. Kittel, W.D. Knight, A:C: Helmholz, Berkeley Physik Kurs MECHANIK, Vieweg Braunschweig,<br />

Wiesbaden 1981<br />

/2/ H. Kuchling, Taschenbuch der Physik, Verlag Harry Deutsch, Frankfurt am Main 1979<br />

/3/ H. Hofmann, Das elektromagnetische Feld – Theorie und grundlegende Anwendungen, Verlag<br />

Springer, Wien New York1982<br />

/4/ G. Heyne, Elektronische Meßtechnik – Eine Einführung für angehende Wissenschaftler, Verlag R.<br />

Oldenbourg, München Wien 1999<br />

/5/ P. Kopacek, W. Washietl, Einführung in die Steuerungs- und Regelungstechnik, Verlag R.<br />

Oldenbourg, München Wien 1980<br />

/6/ M. Stöckl, K. H. Winterling, Elektrische Meßtechnik, B. G. Teubner, Stuttgart Wien 1978<br />

/7/ R. P. Patzelt, H. Schweinzer, Elektrische Meßtechnik, Zweite Auflage, Verlag Springer, Wien New<br />

York1996<br />

/8/ R. Lerch, Elektrische Meßtechnik - analog und digitale Verfahren, Verlag Springer, Wien New<br />

York1996<br />

/9/ John C. Morris, Analogue Electronics – Second edition, Arnold Publications, London Sydney<br />

Auckland 1999<br />

/10/ www.jumo.net - Aufbau und Anwendung von Temperatursensoren<br />

/11/ A.M. Portis, H.D. Young, Physik und Experiment – Berkeley Physik Kurs Band 6, Fr. Vieweg &<br />

Sohn Braunschweig/Weisbaden, ISBN 3-528-18356-1, 4. Auflage 1998<br />

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