1. Thermisch veränderliche Widerstände
1. Thermisch veränderliche Widerstände
1. Thermisch veränderliche Widerstände
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Resistive Sensoren und Thermoelemente Kapitel 2/5<br />
http://www.pegasus-sys.net/FheServices.htm<br />
zufolge der Temperaturänderung kommt es zu einem Verbiegen des Streifens und somit zum Schließen oder<br />
Öffnen eines elektrischen Stromkreises 3 .<br />
Abb. <strong>1.</strong>2. Funktionsweise eines Bimetallstreifens als Schwellwertschalter<br />
Wird der Sensor nicht als Schwellwertschalter benutzt, so wird als Wandlerprinzip fast ausschließlich die<br />
Änderung der elektrischen Leitfähigkeit eines Leiters zufolge der Temperaturänderung ∆T verwendet.<br />
<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Metallische Leiter<br />
Alle metallischen Leiter zeigen eine Widerstandsänderung zufolge der Temperaturänderung. Die Änderung<br />
des Widerstandes ist für weite Temperaturbereiche nahezu linear 4 . Größere Abweichungen vom linearen<br />
Verlauf ergeben sich erst für hohe Temperaturen > 200°C. Wird die Änderung des elektrischen Widerstandes<br />
eines Leiters genauer betrachtet, so kann von folgender Beziehung ausgegangen werden:<br />
l<br />
R = ρ<br />
A<br />
Für eine Temperaturänderung ∆T von k °C ergeben sich somit, unter der Annahme eines kreisförmigen<br />
Querschnitts des Leiters, für den elektrischen Widerstand R folgende Änderungen:<br />
• Änderung der Länge des Leiters durch die Längenausdehnung:<br />
= l α k<br />
= l 1+<br />
α k<br />
∆ und somit ( )<br />
l 0 L<br />
lT 0 L<br />
• Änderung des Querschnitts durch die Längenausdehnung:<br />
2 2 2<br />
2 2 2<br />
2 2 2<br />
( r − r ) = π [ r ( 1+ α k)<br />
− r ] = π [ r ( 1+<br />
2α<br />
k + k ) − r ]<br />
∆ α<br />
A = AT<br />
− A0<br />
= π T 0 0 L 0 0<br />
L L<br />
wird das Glied zweiter Ordnung auf Grund der Kleinheit von αL vernachlässigt, so ergibt sich für den<br />
Querschnitt AT<br />
( 1+<br />
2α<br />
k)<br />
AT = A0<br />
L<br />
Unter Berücksichtigung der Längenausdehnung ergibt sich der elektrische Widerstand des Leiters somit zu:<br />
R = ρ<br />
( 1+<br />
αk<br />
)<br />
( 1+<br />
α k)<br />
l0<br />
L<br />
A ( 1+<br />
2α<br />
k)<br />
0 L<br />
Eine Abschätzung mit αL (~2 ·10 -5 ) und α (~4 ·10 -3 ) ergibt schließlich die Beziehung für die Veränderung des<br />
elektrischen Widerstandes über die Temperatur:<br />
R = R ( 1+<br />
αk)<br />
mit k als Temperaturerhöhung in °C (oder Kelvin)<br />
0<br />
3<br />
Hauptanwendungsgebiet des Bimetallschalters ist der Überlastschutz von Elektromotoren und Transformatoren in der<br />
Energietechnik.<br />
4 Die Widerstandsänderung von Metallen zeigt einen wesentlich lineareren Verlauf über die Temperatur als die<br />
Ausgangsspannung von Thermoelementen. Dies erklärt auch die immer häufigerere Anwendung von Temperatursensoren<br />
auf Widerstandsbasis für Temperaturen < 450°C.<br />
C.Brunner - Elektronische Sensorik Seite 2/20<br />
0