1. Thermisch veränderliche Widerstände
1. Thermisch veränderliche Widerstände
1. Thermisch veränderliche Widerstände
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Resistive Sensoren und Thermoelemente Kapitel 2/5<br />
http://www.pegasus-sys.net/FheServices.htm<br />
r<br />
r r<br />
= Q ( v × B)<br />
mit v als Geschwindigkeit und B als magnetische Induktion.<br />
FL e<br />
Abb. 2.<strong>1.</strong> Illustration Lorentz Kraft auf bewegte Elektronen 21<br />
Durch die Lorentz Kraft FL werden die Ladungsträger von ihrer geradlinigen Bahn abgelenkt und durch eine<br />
geeignete Wahl der Sensorgeometrie ergeben sich hiermit stark verlängerte Bahnen für den Stromfluß und<br />
somit eine Erhöhung des elektrischen Widerstandes 22 . Um eine maximale Ausnutzung diese Effektes zu<br />
gewährleisten sollte die Breite groß gegenüber der Länge des Elementes sein. Dies führt auf eine sogenannte<br />
Barber pole Anordnung in der sehr viele magnetisch empfindliche Querstreifen in Serie angeordnet werden.<br />
Abb. 2.2. Feldplatte auf Halbleiterbasis (A) und Barber pole Anordnung für Permalloy<br />
21 Die Kraft berechnet sich aus dem Ex Produkt der beiden Vektoren für die Geschwindigkeit v und der magnetischen<br />
Induktion B. Die Richtung von F läßt sich mit der rechten Hand Regel (Daumen in Richtung der Geschwindigkeit v, B<br />
Zeigefinger , usw.) bestimmen. Für Elektronen als Ladungsträger wirkt die Kraft auf Grund der negativen Ladung des<br />
Elektrons in die Gegenrichtung.<br />
22 Neuere Forschungsergebnisse an extrem dünnen Schichten (im nm Bereich) aus ferro- und unmagnetischen<br />
Materialien zeigen einen extrem starken magnetoresistiven Effekt – GMR Giant Magneto Resistance.<br />
Der physikalische Effekt ist aber nicht mit dem normalen magnetoresistiven Verhalten von Halbleiterschichten<br />
vergleichbar. Konvetionelles magnetoresistives Verhalten ist auf den Halleffekt zufolge der Lorentz Kraft<br />
zurückzuführen. Der GMR ist von der Strom und Feldrichtung unabhängig. Bei beliebiger Ausrichtung der<br />
magnetischen Bezirke (ohne einwirkendes äußeres Magnetfeld) hat das Material seinen maximalen elektrischen<br />
Widerstand. Wirkt ein äußeres Magnetfeld auf die Struktur ein so richten sich die magnetischen Elementarbezirke<br />
(Weiß’schen Bezirke) zufolge des Feldes aus und der elektrische Widerstand fällt drastisch. Der GMR ermöglicht sehr<br />
hohe magnetische Empfindlichkeiten und findet in Biosensorik und Computertechnik (Leseköpfe von HDD) Einsatz.<br />
C.Brunner - Elektronische Sensorik Seite 13/20