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als pdf-Datei - Integrierte Gesamtschule Osterholz-Scharmbeck

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<strong>Integrierte</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Osterholz</strong>-<strong>Scharmbeck</strong><br />

1. Die Konzeption der Facharbeit<br />

1.1 Was ist eine Facharbeit ?<br />

Definition<br />

Facharbeit Sekundarstufe II<br />

Eine Facharbeit ist eine selbstständig verfasste, umfangreichere schriftliche Hausarbeit, die in besonderer<br />

Weise nach den Prinzipien wissenschaftspropädeutischen Arbeitens erstellt wird.<br />

Wissenschaftspropädeutisches Lernen orientiert sich an den Methoden der Wissenschaft, die gekennzeichnet<br />

sind durch Systematisierung, Methodenbewusstsein, Problematisierung und Distanz zum<br />

Gegenstand.<br />

1.2 Themen und Methoden<br />

Zwei Grundtypen von Facharbeit<br />

Themen und Methoden sind fachspezifisch. Es lassen sich jedoch zwei Grundtypen von Themen<br />

bezogen auf alle Fächer unterscheiden:<br />

a. Textarbeit (v.a. in Fächern des ersten und zweiten Aufgabenfeldes): Bearbeitung und Auswertung<br />

von Texten (Bücher, Aufsätze u.a.).<br />

b. Empirische Arbeit (v.a. in Fächern des dritten Aufgabenfeldes): Auswertung von Messungen<br />

innerhalb eines Experiments oder von empirisch gewonnenen Daten.<br />

Spezifische Methoden<br />

Zur Bearbeitung der Themen sind unterschiedliche fachliche Methoden notwendig:<br />

• Interpretation ästhetisch geformter Gegenstände: Texte, Bilder, Musik u.a.<br />

• Analyse von Sachtexten<br />

• Analyse von mathematischen Problemen<br />

• Interviews und Befragungen<br />

• Beobachtung und Analyse der alltäglichen Lebenswelt<br />

• Messungen<br />

• Experimente<br />

1.3 Phasen der Bearbeitung<br />

Selbstständigkeit und Beratung<br />

Das Verfassen einer Facharbeit soll grundsätzlich eine vom Schüler selbstständig erbrachte Leistung<br />

darstellen; unabhängig davon soll der Fachlehrer in jeder Phase der Bearbeitung den Schüler<br />

beraten.<br />

Bearbeitungsphasen


Folgende Bearbeitungsphasen lassen sich allgemein unterscheiden:<br />

• Themensuche<br />

• Planung<br />

• Materi<strong>als</strong>uche<br />

• Ordnen des Materi<strong>als</strong><br />

• Gliederungsentwürfe<br />

• (evt.) Praktische, empirische oder experimentelle Arbeiten<br />

• Textentwurf<br />

• Überarbeitungen<br />

• Reinschrift<br />

• Korrektur<br />

• (evt.) Adressatenbezogene Präsentation<br />

1.4 Beurteilung und Bewertung<br />

Anforderungsbereiche<br />

Die Facharbeit ersetzt eine Klausur innerhalb der Jahrgangsstufe 12. Der mit der Facharbeit verbundene<br />

Zeitaufwand wird allerdings in der Regel höher sein.<br />

Der Bewertung der Arbeit liegen die in den Lehrplänen Sek II genannten Anforderungsbereiche zu<br />

Grunde :<br />

1. Wiedergabe von Kenntnissen<br />

2. Anwendung von Kenntnissen<br />

3. Problemlösen und Werten.<br />

Der Schwerpunkt soll entsprechend den Aufgabenstellungen im Abitur auf dem 2. Anforderungsbereich<br />

liegen.<br />

Bewertungskriterien<br />

In differenzierter Form lassen sich folgende allgemeine Bewertungskriterien nennen:<br />

Inhalt<br />

• Eingrenzung des Themas /Zentrale Fragestellung<br />

• Selbstständigkeit bei der Behandlung des Themas<br />

• Souveränität im Umgang mit den Materialien<br />

• Differenziertheit der Problemdarstellung<br />

• Beherrschung fachspezifischer Methoden<br />

• Logische Stringenz der Argumentation


• Kritische Distanz<br />

Sprache<br />

Form<br />

• Beherrschung der Fachsprache<br />

• Verständlichkeit<br />

• Präzision und Differenziertheit der Sprache<br />

• Sinnvolle Einbindung von Zitaten und Materialien in den Text<br />

• Korrektheit von Grammatik und Rechtschreibung<br />

• Vollständigkeit der Arbeit<br />

• Nutzung von Tabellen, Graphiken, Bildern und anderen Medien <strong>als</strong> Darstellungsmöglichkeiten<br />

• Zitiertechnik<br />

• Sauberkeit und Übersichtlichkeit<br />

• Beachtung der wissenschaftlichen Darstellungskonventionen.<br />

Mit der am Ende der Facharbeit vorgenommenen Erklärung über die selbstständige Anfertigung versichert<br />

der Schüler, dass er die Arbeit ohne fremde Hilfe verfasst hat; sollte der Fachlehrer Zweifel an<br />

der Selbstständigkeit haben, kann nachträglich ein klärendes Gespräch zum Inhalt der Facharbeit erfolgen.<br />

1.5 Arbeit mit Informationsquellen<br />

Fremde Informationen und Wissen<br />

Grundsätzlich gilt: Wissenschaftliche Arbeiten entstammen hinsichtlich ihrer Informationen zu einem<br />

Großteil aus fremden Quellen.<br />

Wenn eine Facharbeit den Standards wissenschaftspropädeutischen Arbeitens entsprechen soll,<br />

dann sollte dabei zweierlei bedacht werden:<br />

a. Zitieren: Fremdes Wissen und fremde Gedanken müssen <strong>als</strong> solche gekennzeichnet werden<br />

(siehe dazu auch Merkblatt 4 und 5)<br />

b. Die Anwendung fremder Informationen in neuen Zusammenhängen und unter neuen Aspekten<br />

ist der wichtigste Teil der eigenen Leistung: Dazu ist dann allerdings die gedankliche<br />

Durchdringung des dargestellten Sachverhalts erforderlich. Man spricht erst dann von Wissen,<br />

wenn die (fremden) Informationen in einer (eigenen) geistigen Ordnung, d.h. in einem<br />

Gesamtkonzept, verarbeitet sind.<br />

Wenn man diese zwei Grundsätze berücksichtigt, erübrigen sich bestimmte Verfahren der<br />

Informationsbeschaffung für eine Facharbeit von selbst: Angefangen vom bloßen Abschreiben<br />

aus nicht genannten Quellen bis zur Übernahme "fertiger" Facharbeiten aus dem Internet.<br />

c. Neben Bibliotheken und CD-ROMs ist das Internet eine häufig genutzte Informationsquelle.<br />

(siehe dazu auch Merkblätter 1 und 6)<br />

2. Arbeitsschritte der Facharbeit: Suchen - Planen - Schreiben


2.1 Suche nach einem Thema<br />

Zuerst: Suche nach einem Thema<br />

Zu Beginn einer Facharbeit steht weder das Thema noch das Schreiben; am Anfang steht die Suche<br />

nach einem Thema. Häufig wird die Suche anknüpfen an Unterrichtsthemen, die möglicherweise besonderes<br />

Interesse gefunden haben. Die Themenstellung muss jedoch nicht notwendigerweise dem<br />

Unterricht erwachsen.<br />

Ein erster Zugang ist dadurch möglich, dass man sich hinsichtlich seines Wissens und seiner Interessen<br />

überpüft.<br />

Lexika<br />

Eine grobe Information liefert der Blick in Lexika. Man unterscheidet zwischen:<br />

(a) Wörterbuch/ Fremdwörterlexikon<br />

(b) einem enzyklopädischen Lexikon und<br />

(c) einem Speziallexikon zum jeweiligen Fach. Nützlich kann auch sein, den Querverweisen (im<br />

Internet: Links) im Lexikonartikel nachzugehen.<br />

Auf diese Weise ist es möglich, die vage Vorstellung von einem Thema etwas zu konkretisieren, um<br />

dann weitere Details zu erkunden oder das Thema zu verwerfen, weil es sich vielleicht <strong>als</strong> ungeeignet<br />

herausgestellt hat.<br />

2.2 Eingrenzung des Themas<br />

Beratung: Von der Eingrenzung zur Themenstellung<br />

In der Regel ist es notwendig, das in den Blick genommene Thema einzugrenzen; selbst wenn man<br />

sich über eine intensive Informationsbeschaffung in den Themenbereich eingearbeitet hat, kann die<br />

konkrete Themenstellung nur mit Hilfe des Lehrers vorgenommen werden: Hierbei ist ein Überblick<br />

über das gesamte Fach erforderlich.<br />

Kriterien<br />

Bei der Eingrenzung und der dabei vorgenommenen Entscheidung für ein Facharbeitsthema sollten<br />

folgende Aspekte Berücksichtigung finden:<br />

• eigene Interessen<br />

• Vorwissen<br />

• Fähigkeiten zur Bearbeitung des Themas<br />

• Materiallage (Zugänglichkeit der Informationen)<br />

Beratung: Formulierung des Themas<br />

Nach und mit der Eingrenzung kann die eigentliche Themenformulierung erfolgen; wenn das Thema<br />

einmal formuliert ist, sollte es nur nach Rücksprache mit dem Lehrer verändert werden.<br />

2.3 Informationsbeschaffung<br />

Gezielte Suche nach Material<br />

Wenn das Thema mit Unterstützung des Fachlehrers formuliert ist, beginnt die gezielte Suche nach<br />

Material. Bei einer empirisch vorgehenden Arbeit müssen die Bedingungen des Experiments (Naturwissenschaft)<br />

oder die Methoden zur Datenerhebung (Sozialwissenschaften) erarbeitet werden; aber<br />

auch hier ist Literatur zu sichten und zu verarbeiten. Zweckmäßigerweise beginnt man hier mit einem<br />

Blick in Übersichtsliteratur (z.B. Lexika, Schulbücher).


Informationsquellen<br />

Eine Vorgabe der zu bearbeitenden Materialien durch den Lehrer ist nicht vorgesehen. Die Suche<br />

nach Informationsquellen ist konstitutiver Bestandteil der Erstellung einer Facharbeit. Für die Suche in<br />

Frage kommen: Schul- und Stadtbibliothek, Hochschulbibliothek, Internet usw.<br />

Je nach Thema und Fach kommen <strong>als</strong> Informationsquellen in Frage: Spezielle Bibliotheken,<br />

Zeitungsarchive u.a.<br />

(siehe dazu auch Merkblatt 1)<br />

2.4 Sichten und Auswerten der Informationen<br />

Beratung:Gezielte Auswertung<br />

In der Phase der Sammlung des benötigten Materi<strong>als</strong> besteht die Gefahr, dass man anfänglich vor<br />

lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht: Es gilt darum den Überblick zu bewahren.<br />

Beim Durchforsten der Literatur wird man in der Regel mit einer Fülle von Daten und Meinungen zum<br />

jeweiligen Thema konfrontiert. Deshalb ist es unabdingbar, jederzeit das gewählte Thema im Blick<br />

zu behalten und sich zu fragen, ob das Material etwas mit dem entsprechenden Themenbereich zu<br />

tun hat.<br />

2.5 Gliederung / Inhaltsverzeichnis<br />

Beratung: Gedankliche Ordnung durch Gliederung<br />

Mit der Gliederung ordnet man die gesammelten, einzelnen Daten und die eigenen Überlegungen in<br />

einen gedanklichen Zusammenhang ein und präsentiert damit im Ansatz bereits die Konzeption seiner<br />

Arbeit.<br />

Gliederungsformen<br />

Es sind verschiedene Methoden praktizierbar:<br />

(siehe dazu auch Merkblatt 3)<br />

2.6 Einleitung / Schluss<br />

Einleitung: Zielsetzung


Mit der Einleitung verfolgt eine Facharbeit im Prinzip zwei Zwecke:<br />

(a) Dem Leser wird die Konzeption der Arbeit kurz vorgestellt, um ihm so eine Lesehilfe zu geben.<br />

(b) Sich selbst <strong>als</strong> Schreiber verschafft man mit der Einleitung Klarheit über die eigene Zielsetzung.<br />

Eine Einleitung kann bereits in einem frühen Stadium geschrieben werden; sie muss aber möglicherwiese<br />

am Ende noch einmal verändert und umformuliert werden.<br />

Kriterien für "Einleitung" und "Schluss"<br />

In der Einleitung soll dargestellt werden:<br />

• Zielsetzung der Arbeit<br />

• Schwerpunkt der Analyse, Interpretation, Untersuchung u.a.<br />

• Einordnung in einen größeren Zusammenhang<br />

• Materialgrundlage, auf die sich die Arbeit stützt<br />

• Methodisches Vorgehen.<br />

Im Schlussteil sollte stehen:<br />

• Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse<br />

• Bezug zu der in der Einleitung genannten Zielsetzung<br />

• (Möglicherweise) Kritische Reflexion des methodischen Vorgehens.<br />

2.7 Hauptteil<br />

Kern der Facharbeit<br />

Im Hauptteil der Facharbeit erfolgt die Darstellung des Themas, indem Einzelerkenntnisse in einen logischen<br />

Zusammenhang gestellt und nach wissenschaftlichen Arbeitsgrundsätzen präsentiert werden<br />

(s. Beurteilung u. Bewertung).<br />

Der Hauptteil ist zwar der Kern der Facharbeit, bereitet allerdings weniger Mühe, wenn eine entsprechende<br />

Vorarbeit geleistet ist; d.h. wenn<br />

• die Zielrichtung der Arbeit klar ist<br />

• die Materialien in bearbeiteter Form und geordnet vorliegen (Lesenotizen, Exzerpte u.a.)<br />

• eine Gliederung vorliegt.<br />

Eigentliche Leistung der Facharbeit<br />

Die eigentliche Leistung einer Facharbeit besteht nicht in der Sammlertätigkeit, sondern in der mehr<br />

oder weniger eigenständigen, argumentativ-logischen Verknüpfung des Gesammelten und/oder der<br />

Interpretation der empirischen Daten.<br />

Die allgemeinen Kriterien für die Beurteilung der Facharbeit (s. 1.4) werden in besonderer Weise auf<br />

den Hauptteil der Arbeit angewendet.<br />

Kontrollfragen zum Inhalt<br />

Angesichts der Unterschiedlichkeit von Fächern und Themen lassen sich hier nur sehr allgemeine<br />

Kriterien aufstellen.


Bezogen auf das einzelne Kapitel<br />

• Ist der direkte Zusammenhang zwischen Kapitelüberschrift und Geschriebenem deutlich?<br />

(Oder passen Teile besser in ein anderes Kapitel?)<br />

• Kann man möglicherweise Überflüssiges streichen?<br />

• Sind Ergänzungen notwendig, um die Argumentation zu sichern?<br />

Bezogen auf den gesamten Text<br />

• Stehen die einzelnen Teile (Kapitel) in einer logischen Abfolge?<br />

• Sind die Übergänge zwischen den Kapiteln stimmig oder weisen sie Brüche auf?<br />

• Sind die Belege richtig zitiert?<br />

Ein wichtiges Kontrollkriterium ist die Frage, ob ein fremder Leser problemlos und ohne zusätzliche<br />

Erläuterungen die Arbeit verstehen kann.<br />

2. 8 Endredaktion<br />

In der Endredaktion gilt es noch einmal zu überprüfen:<br />

• Inhaltliche Darstellung<br />

• Methodische Durchführung<br />

• Formale Gestaltung:<br />

o Sprachliche Darstellung (Fachsprache u.a.)<br />

o Aufbau<br />

o Zitieren<br />

o Quellenangaben<br />

o Typographische Gestaltung<br />

o Leserfreundlichkeit (Hervorhebungen, Gliederung u.a.)<br />

Merkblatt 1 "Über den Umgang mit dem Internet<br />

• Das Internet ist vergleichbar mit einem Supermarkt Ohne Einkaufszettel kommt man aus dem<br />

Supermarkt in der Regel mit mehr Waren heraus, <strong>als</strong> man ursprünglich kaufen wollte; dass<br />

man die zusätzlich gekauften Waren nicht benötigt, stellt man erst später fest. In mühsamer


Kleinarbeit müssen die vielen Internetangebote auf ihre Verwertbarkeit für das Thema<br />

überprüft werden.<br />

• Das Internet ist Bahnhofskiosk und Universitätsbibliothek gleichzeitig: Jeder kann, ohne sich<br />

an Qualitätsstandards zu orientieren, sein Produkt in die virtuelle Bibliothek stellen.<br />

Derjenige, der das Internet <strong>als</strong> Informationsquelle nutzen möchte, muss zuerst eine<br />

Qualitätskontrolle durchführen: Um zwischen "Ramsch" und "Markenartikel" zu<br />

unterscheiden, bedarf es in der Regel der Mithilfe des Fachlehrers.<br />

• Um die Qualität der Information einschätzen zu können, sollte man sich an folgenden<br />

Grundsatz halten: Informationen von wissenschaftlichen Institutionen (Universitäten u.a.),<br />

Verlagen, staatlichen Stellen (Ministerien u.a.) und Zeitungen sind auf jeden Fall<br />

zuverlässiger <strong>als</strong> Adressen, die ein kommerzielles Interesse haben oder nur der<br />

Selbstdarstellung des Autors dienen. Also: Unterscheidung tut Not.<br />

• Für denjenigen, der aktuelle Daten (z.B. Arbeitslosenstatistik) benötigt, ist das Internet eine<br />

wichtige Informationsquelle; Ähnliches gilt für aktuelle, empirische Daten in den<br />

Naturwissenschaften (z.B. Genom von Drosophila).<br />

• Suchmaschinen sind keine Garantie für Qualität, zumal die Suchalgorithmen in der Regel<br />

nicht ohne weiteres einsichtig sind. Trotzdem: Als Einstieg in die Informationsrecherche sind<br />

Suchmaschinen unentbehrlich.<br />

• Die sogenannten Bildungsserver haben eine Vorauswahl für schulisch relevante Themen<br />

geleistet; aber auch hier ist Vorsicht geboten: Über beliebig gesetzte Links gelangt man hier<br />

sehr schnell zu den "Billigwaren".<br />

• Auch hier gilt der Grundsatz: Was nichts kostet, ist auch nichts. Minderwertiges findet man in<br />

Hülle und Fülle, dafür aber gratis; Informationen von Bedeutung (z.B. Wirtschaftsdaten) sind<br />

nicht immer frei zugänglich.<br />

• Bei der Überfülle an Informationen ist unbedingt wichtig zu beachten: Man sollte stets das<br />

gewählte Thema der Facharbeit im Auge behalten, um in der Datenflut nicht unterzugehen.<br />

• Manche Schüler halten bereits das bloße Auffinden von Informationen im Internet und den<br />

Ausdruck auf Papier für eine Leistung. Dazu ist zu sagen: Das Sammeln von Daten allein,<br />

ohne gedankliche Ordnung und Verarbeitung, stellt keine Leistung dar.<br />

• Kurz: Die Benutzung einer Bibliothek ist - gerade für einen Anfänger - häufig<br />

zeitsparender, zuverlässiger und verhilft einem eher zu der notwendigen geistigen<br />

Orientierung, die zur gedanklichen Durchdringung des Themas notwendig ist. Das<br />

Internet kennt noch nicht einmal einen virtuellen Bibliothekar, der einem beim Ordnen<br />

des ganzen Menschheitswissens behilflich ist.<br />

Merkblatt 2 "Form der Facharbeit"<br />

• DIN A 4, einseitig beschrieben<br />

• Mit PC (Arial / Schriftgrad 12) oder Schreibmaschine


• Deckblatt mit Thema, Name, Schul-, Kurs- und Schuljahresangabe (s. Muster)<br />

• Layout:<br />

o Zeilenabstand: 1 1/2-zeilig<br />

o linker Randabstand: ca. 4cm<br />

o rechter Randabstand: 2 cm<br />

• Umfang: 8 - 12 Seiten<br />

• Heftung: Schnellhefter (Deckblatt <strong>als</strong> erste Seite)<br />

• Numerierung:<br />

o Titelblatt zählt <strong>als</strong> Seite 1 (wird nicht nummeriert)<br />

o Inhaltsverzeichnis zählt <strong>als</strong> Seite 2 (wird nicht nummeriert)<br />

o Die folgenden Textseiten werden mit "- 3 -" beginnend jeweils oben in der Mitte<br />

nummeriert<br />

o Dem fortlaufenden Text beigeheftete Materialien (Tabellen, Skizzen, Illustrationen<br />

etc.) werden in die Seitenzählung einbezogen<br />

o Die vorletzte nummerierte Seite enthält das Verzeichnis der verwendeten Literatur<br />

bzw. anderer benutzter Hilfsmittel.<br />

o Als letzte nummerierte Seite erfolgt die vom Schüler unterschriebene Erklärung:<br />

Merkblatt 3 "Teile der Facharbeit"<br />

1. Vorwort<br />

Ein Vorwort gehört nicht zum inhaltlichen Teil der Arbeit und ist insofern entbehrlich. Es kann<br />

aber zu einer Erklärung benutzt werden, in der die Motivation, Zielsetzungen und besondere<br />

Gegebenheiten bei der Abfassung der Arbeit beschrieben werden.


2. Inhaltsverzeichnis<br />

Das Inhaltsverzeichnis enthält alle Gliederungsteile (mit Seitenangaben).<br />

3. Einleitung<br />

Hier sollen Arbeitshypothesen und Zielsetzungen, angewandte Methoden, Kriterien der<br />

Materialauswahl etc. dargestellt werden.<br />

4. Hauptteil<br />

Der Hauptteil enthält die inhaltliche Darlegung und Argumentation, die Auseinandersetzung<br />

mit den Texten und Materialien, Ergebnissen von Experimenten, Berechnungen, Befragungen<br />

etc.<br />

5. Schluss<br />

In den Schluss gehört eine Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse und möglicherweise<br />

eine kritische Reflexion.<br />

6. Literaturverzeichnis<br />

Das Verzeichnis enthält alle für die Arbeit verwendeten Quellen in alphabetischer Reihenfolge<br />

(nach Autoren).<br />

7. Materialanhang<br />

In diesen Anhang gehört - v.a. in den Naturwissenschaften und den empirisch arbeitenden<br />

Fächern des zweiten Aufgabenfeldes - die Dokumentation von benutzten Materialien,<br />

Versuchsergebnissen, Protokollen, Umfrageergebnissen, Tabellen etc.<br />

8. Selbstständigkeitserklärung<br />

Merkblatt 4 "Literaturverzeichnis"<br />

• Bücher:<br />

o Verfasser (Familien- und abgekürzter Vornamen)<br />

o Titel (evt. mit Untertitel)


o Erscheinungsort (bei Fehlen : "o.O.")<br />

o Erscheinungsjahr (bei Fehlen : "o.J.")<br />

o Auflagenangabe durch Angabe vor dem Erscheinungsjahr (2. Auflage,1996)<br />

Beispiel: Rubner, J., Vom Wissen und Fühlen. Einführung in die<br />

Erforschung des Gehirns, München 1999<br />

• Aufsätze (in Sammelbänden):<br />

o Verfasser (wie oben)<br />

o Titel des Aufsatzes<br />

o In: Herausgeber ( "Hrsg." oder "hrsg. von")<br />

o Titel des Sammelbandes<br />

o Erscheinungsort und -jahr (wie oben)<br />

o Seitenzahl (S. 35 - 56)<br />

• Zeitschriften:<br />

• Internet:<br />

Beispiel: Pütz,P., Der Mythos bei Nietzsche, in: Koopmann, H.(Hrsg.),<br />

Mythos und Mythologie in der Literatur des 19. Jahrhunderts,<br />

Frankfurt 1979, S.252-262<br />

o Verfasser (wie oben)<br />

o Titel des Aufsatzes<br />

o In: Titel der Zeitschrift<br />

o Nummer der Zeitschrift und Jahrgang<br />

o Seitenangabe<br />

Beispiel: Degen. R., Die Illusion "mich trifft es nicht", In: Psychologie<br />

heute 14 (1997), S.48-55<br />

o Autor und Titel<br />

o Datum der Erstellung des Dokuments (Update)<br />

o Internet-Adresse (URL) und Datum<br />

Beispiel: <strong>Integrierte</strong> <strong>Gesamtschule</strong>, Sekundarstufe II,<br />

http://www.igs-ohz.de/Index2.htm, vom 24.03.2005<br />

Merkblatt 5 "Literaturhinweise und Zitieren"<br />

• 1. Literaturhinweise<br />

o Wörtlich übernommene Zitate müssen durch Anführungszeichen kenntlich gemacht<br />

werden.<br />

o Im laufenden Text erscheint eine hochgestellte Ziffer, die am Ende der Seite unten mit<br />

der Literaturangabe und der entsprechenden Seitenzahl versehen wird.


o Wenn kein wörtlich übernommenes Zitat erscheint, aber der Gedanke einer fremden<br />

Quelle entstammt, so wird die Belegstelle so angegeben: (1) Vgl. oder siehe......(wie<br />

unten)<br />

Beispiel:<br />

2. Zitieren<br />

o Das Zitat muss der Vorlage in allen Einzelheiten entsprechen.<br />

o Finden sich im Zitat ebenfalls Zitate, so werden halbe Anführungszeichen verwendet.<br />

o Einschübe im Zitat (aus grammatischen Gründen) werden durch eckige Klammern<br />

gekennzeichnet [...].<br />

o Auslassungen innerhalb von Zitaten werden durch drei Punkte in Klammern vermerkt<br />

(...).<br />

o Hervorhebungen in Zitaten durch den Verfasser der Facharbeit müssen gekennzeichnet<br />

sein; im Anschluss an den Literaturhinweis durch den Zusatz: (Hervorhebung<br />

durch "Name").<br />

o Wird ein Zitat in einem laufenden Satz eingegliedert, so müssen trotzdem der<br />

Satzbau, das Tempus und die Interpunktion des Origin<strong>als</strong> erhalten bleiben<br />

Merkblatt 6 "Arbeit in der Bibliothek"<br />

• Gut geführte Bibliotheken (Stadt- und Universitätsbibliotheken) besitzen einen Autoren- und<br />

einen Sach-/ Schlagwortkatalog, mit deren Hilfe man sich einen Überblick verschaffen kann.<br />

• Je nach Thema und Fach sind natürlich auch ganz andere Informationsquellen <strong>als</strong> die üblichen<br />

Bibliotheken notwendig. Denkbar ist beispielsweise die Nutzung eines Zeitungsarchivs,<br />

um ein regionales Thema zu bearbeiten.


• Es ist zweckmäßig, sich die gefundene Literatur bzw. das Material so zu notieren, dass man<br />

es jederzeit wieder finden kann (Liste, Karteikarte, Computer u.a.).<br />

• Auf jeden Fall sollte die Liste folgende Angaben enthalten:<br />

o Name des Verfassers bzw. Herausgebers<br />

o Titel (mit Untertiteln)<br />

o Erscheinungsort<br />

o Verlag<br />

o Erscheinungsjahr<br />

o Evt. Auflage<br />

o Fundort (Bibliothek, Internetadresse)<br />

o Signatur der Bibliothek<br />

o Wenn Kopien hergestellt werden, sollte man sofort auf der Rückseite die genannten<br />

bibliographischen Angaben notieren<br />

Merkblatt 7 "Kriterienliste für die Endredaktion"<br />

1. Formaler Aufbau<br />

• Titelblatt<br />

• Inhaltsverzeichnis<br />

• Zitierweise<br />

• Literaturverzeichnis


• evt. Anhang<br />

• Versicherung über die selbstständige Anfertigung<br />

2. Typographische Gestaltung:<br />

• Formale Vorgaben (s. Merkblatt 2 U.A.)<br />

• Lesbarkeit (Absätze, Hervorhebungen u.a.)<br />

3. Sprachrichtigkeit<br />

4. Sprachlicher Ausdruck und Sprachebene<br />

• Standardsprache, Fachsprache<br />

• Sachlichkeit<br />

• gedanklich-logische Satzverknüpfungen<br />

5. Einleitung:<br />

• Zielsetzung der Arbeit berücksichtigt?<br />

• Schwerpunkt der Analyse, Untersuchung u.a. deutlich?<br />

• Einordnung in einen größeren Zusammenhang ?<br />

• Materialgrundlage, auf die sich die Arbeit stützt, erwähnt?<br />

• Methodisches Vorgehen genannt?<br />

6. Schluss:<br />

• Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse?<br />

• Bezug zu der in der Einleitung genannten Zielsetzung?<br />

• (möglicherweise) Kritische Reflexion des methodischen Vorgehens?<br />

7. Hauptteil: (Bezogen auf das einzelne Kapitel)<br />

• Zusammenhang zwischen Kapitelüberschrift und Geschriebenem?<br />

• Streichung von Überflüssigem? Ergänzungen notwendig?<br />

(Bezogen auf den gesamten Text)<br />

• Logische Abfolge der einzelnen Kapitel?<br />

• Stimmige Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln?<br />

• Belege richtig zitiert?<br />

Merkblatt 8 "Gedanklich-logische Verknüpfungen"<br />

Kopulativ (Reihung) und, sowohl...<strong>als</strong> auch, sowie, gleichzeitig,.....<br />

Temporal (Zeit) <strong>als</strong>, während, sooft, solange, nachdem, bevor, wenn, sobald, danach


Modal (Art u. Weise) wie, <strong>als</strong>, <strong>als</strong> ob, außer dass, dadurch dass, insofern, ohne dass, je...desto<br />

Final (Zweck, Absicht) dass, damit, um zu, deshalb, deswegen<br />

Kausal (Begründung) weil, da, zumal, denn, deswegen, darum, wegen, aufgrund von,...<br />

Konditional (Bedingung) wenn, falls, im Falle, sofern, soweit, andernfalls, dann, sonst, es sei<br />

denn,...<br />

Konsekutiv (Folge) sodass, <strong>als</strong> dass, derart...dass, somit <strong>als</strong>o, folglich, darum, daher,<br />

infolgedessen<br />

Konzessiv<br />

(Einräumung)<br />

aber, obgleich, obwohl, wenn auch, trotzdem,...<br />

Adversativ (Gegensatz) aber, nur, sondern, jedoch,...<br />

Disjunktiv (Ausschluss) entweder...oder, oder, anstatt...zu, andernfalls, sonst,...<br />

<strong>Integrierte</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Osterholz</strong>-<strong>Scharmbeck</strong><br />

Max Muster<br />

(Schülername)


F a c h a r b e i t<br />

Thema : Die Ursachen menschlicher Aggression.<br />

Die Auseinandersetzung zwischen Konrad Lorenz<br />

und Erich Fromm<br />

Fach/Kurs : Lk Biologie<br />

Fachlehrer/in : Herr Lehrer<br />

Schuljahr : 2005/2006<br />

Schuljahr : 2005/2006

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