Merkblatt über Flughafenlieferungen in den Sicherheitsbereich

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FLUGHAFEN MÜNCHEN KONZERN 3. Benennung (Anerkennung) als bekannter Lieferant von Flughafenlieferungen Jedes Unternehmen, das Flughafenlieferungen in den Sicherheitsbereich des Flughafens München verbringt, kann sich von der FMG Security als bekannter Lieferant benennen (anerkennen) lassen. Es kann dann Lieferungen, die es zuvor im eigenen Betrieb unter bestimmten Vorkehrungen selbst kontrolliert und gegen spätere Eingriffe gesichert hat, am Flughafen München ohne eine weitere Warenkontrolle vor Ort in den Sicherheitsbereich einbringen, und zwar durch alle bisherigen dortigen (Personen- und Fahrzeug-)Kontrollstellen. Die FMG muss solche vorgesicherten Lieferungen bekannter Lieferanten nur ausnahmsweise – bei Anzeichen für Manipulationen – aufhalten bzw. einer konkreten Einfahrts-Kontrolle zuführen. Die Benennung als bekannter Lieferant erspart damit die Verzögerungen und Behinderungen, die die 100-%-Warenkontrolle von “Flughafenlieferungen” vor Ort mit sich bringt. Die Anerkennung als bekannter Lieferant setzt förmlich einen Antrag – bis auf weiteres unentgeltlich – bei der FMG Security und sachlich im wesentlichen bestimmte Sicherheitsvorkehrungen (insbesondere Benennung eines Sicherheitsbeauftragten, einmalige Schulung dieses Beauftragten und ggf. weiterer Personen) voraus. Die Munich Airport Academy (http://www.munichairport.de/de/micro/bildung/index.jsp) bietet die kostenpflichtige Schulung kurzfristig an. Unternehmen, die bereits für eine sichere Lieferkette nach EU-VO 185/2010 zugelassen sind – also reglementierte Beauftragte oder bekannte oder geschäftliche Versender für Luftfracht oder – post oder reglementierte oder bekannte Lieferanten für Bordvorräte –, können sich von der FMG Security voraussichtlich umso leichter als bekannte Lieferanten benennen lassen (die einzelnen staatlichen Vorgaben, welche Schulungen usw. als gleichwertig gelten, sind noch nicht abschließend bekannt). Alle näheren Informationen zur Benennung als bekannter Lieferant und die nötigen Antragsformulare erhalten Sie bei der FMG Security mit den oben angegebenen Kontaktdaten. Sich als bekannter Lieferant benennen zu lassen, bietet sich besonders für alle Unternehmen an, die schon bisher regelmäßig Lieferungen (wie Waren, Baumaterialien usw.) in den Sicherheitsbereich des Flughafens München einbringen und dabei zuverlässigkeitsüberprüfte Personen (mit Flughafenausweis rot oder gelb und Vorfeld-Fahrerlaubnis) und Fahrzeuge mit Vorfeldzulassung (Plakette) einsetzen. Die FMG ersucht hiermit insbesondere ihre eigenen Rahmenvertragspartner und anderen regelmäßig verkehrenden Lieferanten, sich mit der FMG Security für eine Benennung als bekannter Lieferant möglichst alsbald in Verbindung zu setzen. 4. Einbringen ungeklärter Flughafenlieferungen (nicht bekannter Lieferanten) in den Sicherheitsbereich Flughafenlieferungen anderer als bekannter Lieferanten gelten ab dem 29.04.2012 als “unsichere” Lieferungen und dürfen nur mehr in den Sicherheitsbereich eingebracht werden, wenn sie vor Ort einer Sicherheitskontrolle unterzogen werden. Dabei können folgende Fallgruppen unterschieden werden (s. hierzu auch den Lageplan des Flughafens München mit Zufahrts-Kontrollstellen und Zentraler Warenkontrollstelle ZWKS). Die Lieferwege und Einzelheiten können hier nur vorläufig dargestellt werden und sich jederzeit ändern – bitte informieren Sie sich aktuell auf der FMG-Website. 4.1. Technisch nicht kontrollierbare Flughafenlieferungen Bestimmte Flughafenlieferungen können wegen ihrer Größe oder Beschaffenheit nicht an den Zufahrts-Kontrollstellen mit den sicherheitstechnisch zugelassenen Mitteln (Durchleuchtungsgeräte usw.) kontrolliert werden (z. B. bestimmte Baumaterialien, flüssige Stoffe). Solche Lieferungen werden ab Einbringen in den Sicherheitsbereich (durch eine der bisherigen Kontrollstellen) bis zu ihrem Bestimmungsort mit einer Streife (Sicherheitskraft mit Fahrzeug) sicherheitsbegleitet und anschließend beim Abladen und/oder Einlagern einer nachgelagerten Sicherheitskontrolle mit geeigneten Mitteln (Sichtkontrolle usw.) unterzogen. Der Lieferant wird in den öffentlichen Bereich zurückbegleitet. Seite 2 von 4 FMG-Sicherheitsbereich Stand: 08/2012
FLUGHAFEN MÜNCHEN KONZERN Für größere Baustellen im Sicherheitsbereich besteht regelmäßig eine besondere Luftsicherheitsregelung u. a. mit speziell organisiertem Baustoff- und Personenverkehr. FMG-Auftragnehmer erkundigen sich hierzu bitte frühzeitig vor Anfahrten bei der FMG-Bauleitung. 4.2. Technisch kontrollierbare Flughafenlieferungen 4.2.1. Mitgeführte Flughafenlieferungen Beispiel: Ein Betrieb mit Zutrittsrecht (Flughafenausweis, bei Fahrzeug auch Vorfeld-Fahrerlaubnis und Fahrzeugplakette) hat eine Werkleistung mit Einbau von Teilen im Sicherheitsbereich auszuführen und führt die einzubauenden Teile mit. 4.2.1.1. Kleine Flughafenlieferungen Zutrittsuchende mit oder ohne Fahrzeug können an den bisherigen Zufahrts-Kontrollstellen auch künftig kleinere Gegenstände, die mit der dortigen Kontrolltechnik durchsucht werden können, mit in den Sicherheitsbereich einbringen (Röntgengerät mit Tunnelgröße 60x40cm, Ausnahme: Terminal 2 Warenanlieferung Ebene 02: 100x100cm). Mengenmäßig kann dort aber nicht mehr an Ware eingebracht werden, als was schon bisher als “mitgeführter Gegenstand” zulässig war. Größere Flughafenlieferungen sind nicht an diesen Kontrollstellen, sondern ausschließlich über die ZWKS möglich. Gemäß Ziffer 5 wird eine Entscheidung über die Kontrollierbarkeit immer vom Personal vor Ort getroffen. 4.2.1.2. Größere technisch kontrollierbare Flughafenlieferungen Größere Flughafenlieferungen können nicht an den bisherigen Zufahrts-Kontrollstellen mit eingebracht werden. Für solche Lieferungen richtet die FMG eine zentrale Warenkontrollstelle (ZWKS) ein (Adresse: Südallee 1, 85356 München). An der ZWKS ist auch eine Personen- Zugangskontrolle möglich, jedoch keine Fahrzeugzufahrt. Der Lieferant fährt die ZWKS an und lädt die Lieferung dort an der Rampe ab. Die FMG unterzieht die Lieferung anschließend einer technischen Kontrolle und überführt die Lieferung damit in den Sicherheitsbereich. Der Lieferant fährt inzwischen eine der Zufahrts-Kontrollstellen an (Frachttor, Haupttor) und lässt dort sich und das Fahrzeug kontrollieren. Danach fährt der Lieferant luftseitig die ZWKS an und lädt dort die kontrollierten und bereitgestellten Flughafenlieferungen wieder auf/ein. In allen Fällen mitgeführter Flughafenlieferungen können keine anderen, nicht für den Sicherheitsbereich bestimmten Waren mehr mitgeführt werden. Weitere Lieferungen für dritte Bestimmungsorte können auch nicht vor einer Kontrollstelle vorübergehend abgeladen und zurückgelassen werden. Zusteller mit derartig zusammengestellten Ladungen können die Flughafenlieferung nur mehr gemäß Ziffer 4.2.2 an der ZWKS abgeben. 4.2.2. Flughafenlieferungen von Lieferanten ohne Zufahrtsmöglichkeit in den Sicherheitsbereich Beispiel: Für einen Mieter im Sicherheitsbereich erfolgt eine Warenlieferung durch eine Drittfirma (Lieferanten). Der Lieferant fährt die ZWKS an und lädt die Lieferung dort an der Rampe ab. Die FMG unterzieht die Lieferung anschließend einer technischen Kontrolle und überführt die Lieferung damit in den Sicherheitsbereich. Die Lieferung wird nach der technischen Kontrolle im Sicherheitsbereich zur Abholung durch den Empfänger bereitgestellt. Seite 3 von 4 FMG-Sicherheitsbereich Stand: 08/2012
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