17 - apr
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Die Zellstoff Stendal GmbH (ZSG), Arneburg, hat seit 26. Juni den Probebetrieb zur<br />
Zellstoffproduktion aufgenommen. Das Werk sei im Wesentlichen termin- und<br />
kostengerecht fertig gestellt worden, so der Mehrheitsbesitzer Mercer International, der<br />
63% an der ZSG hält. Die Anlaufproduktion geht nach den Worten von Jimmy S.H. Lee,<br />
dem Präsidenten von Mercer, in die Tissueproduktion, da sie bereits hohe Weiße, aber<br />
noch nicht die angestrebte Festigkeit aufweist. Seit Mitte August gelang es, verkaufsfähige<br />
Ware zu produzieren, teilweise mit einem Produktionsvolumen von ca. 1000 t pro Tag.<br />
Im Zusammenhang mit der jetzigen Inbetriebnahme werden in dem Werk umfangreiche<br />
Prüfungen und Bewertungen vorgenommen, mit denen festgestellt werden soll, ob die<br />
verschiedenen Leistungsanforderungen und sonstigen Vorgaben eingehalten wurden.<br />
Geplant ist in Stendal die Produktion von 552000 t Langfaserzellstoff (NBSK) pro Jahr. Mit<br />
der Fertigstellung habe Mercer International eine gute Position als großer<br />
Marktzellstoffhersteller für gebleichten Nadelholz-Sulfatzellstoffe.<br />
Insgesamt ist das Werk mit der Qualitätsentwicklung in der Produktion sehr zufrieden. Der<br />
Probebetrieb soll fünf Monate laufen. Dabei ist geplant, die Anlage im Oktober 2004 für<br />
zwei bis drei Wochen stillzulegen. Ein weiterer Stillstand, bei dem Reinigungsarbeiten und<br />
andere Abstimmungen für die Endabnahmeprüfung durchgeführt werden sollen, wird zum<br />
Jahresende 2004 folgen. Bis Ende Juli 2004 hat Stendal 71% seines<br />
Gesamtpersonalbedarfs gedeckt. Die verbleibenden Einstellungen werden in verbundenen<br />
Bereichen wie Ernten und Transport erfolgen in 2004 und 2005 mit dem stufenweisen<br />
Erreichen des Vollbetriebs.<br />
Ende Juli 2004 begann im Werk die Einspeisung von Hackschnitzeln in den Kocher. Die<br />
Erstproduktion wurde hauptsächlich im Bereich Recycling, Wellpappe und ähnlichen<br />
Märkten verkauft. Bis zum Ende des dritten Quartals soll ein erheblicher Anteil<br />
marktfähiger Sulfatzellstoff produziert werden. Ende 2004 sollen 80% der vorher<br />
genannten Produktionsleistung erreicht werden.<br />
zurück zum Inhalt<br />
5. UPM verhandelt über Personalabbau in fünf Sägewerken<br />
Der finnische UPM-Konzern begann Ende August, mit den Angestellten dreier Sägewerke<br />
und zweier Stammholzverarbeiter darüber zu verhandeln, in welchem Umfang in den<br />
nächsten drei Monaten Personal in der Division Holzprodukte abgebaut werden kann.<br />
Geplant ist außerdem ein nicht näher spezifizierter Personalabbau in der Verwaltung der<br />
Division. Die Verhandlungen umfassen die mögliche Schließung des Sägewerks<br />
Aureskoski, die Restrukturierung der Sägewerke Alholma und Kajaani sowie die mögliche<br />
Schließung der Sperrholz herstellenden Werke Viiala und Kuopio. Harald Finne, der<br />
President der Division Holzprodukte, erklärte hierzu: "Es existiert seit langem ein<br />
deutliches Überangebot auf dem europäischen Markt für Sägeprodukte. Hieraus ergab<br />
sich, dass die Profitabilität in diesem Geschäftsbereich immer stärker sank. Im<br />
Sperrholzgeschäft leiden wir unter einer einer deutlichen Überkapazität in Finnland und<br />
hohen Kosten." UPM möchte seine Produktion von Holzprodukten dem zukünftigen Markt<br />
anpassen.<br />
Die ins Auge gefassten Maßnahmen sehen vor, dass etwa 750 Mitarbeiter ihre Arbeit<br />
verlieren. Während der Verhandlungen mit den Angestellten will die Geschäftsleitung<br />
ausloten, inwieweit Frühpensionierungen oder eine Beschäftigung an anderen UPM-<br />
Standorten möglich ist. Ziel ist es, die Gewinnsituation in diesem Bereich wesentlich zu<br />
verbessern und damit den Konzerngewinn zu erhöhen. Die jetzt anstehenden<br />
Verhandlungen seien sehr bedauerlich, aber notwendig, da die Profitabilität seit langer<br />
Zeit schlecht ist, und dies nicht länger hingenommen werden kann, so der<br />
Vorstandsvorsitzende von UPM, Jussi Pesonen. Mit den Maßnahmen sei es möglich, dem<br />
Geschäftsbereich Holzverarbeitung zu einer sicheren Zukunft zu verhelfen. In den beiden<br />
Sägewerken Aureskoski und Kajaani liegt die Jahresproduktion bei 200000 m 3 Rotholz.