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Besprochene Situation - Literaturwissenschaft-online

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Einführung in die<br />

<strong>Literaturwissenschaft</strong><br />

Jan-Oliver Decker<br />

05.12.2006


SPRECHSITUATION<br />

und<br />

BESPROCHENE SITUATION<br />

Fiktionale, textinterne<br />

Kommunikationssituation


textexterne Kommunikationssituation<br />

obligatorisch / real / notwendig<br />

Kanal / Kode / Referent<br />

Sender à à Empfänger<br />

Nachricht<br />

intendierte<br />

Bedeutung<br />

faktische Textbedeutung<br />

= Gegenstand der wissenschaftlichen<br />

Interpretation<br />

zugewiesene<br />

Bedeutung<br />

Drei Möglichkeiten der zuordenbaren Bedeutungen


Die fiktionale textinterne<br />

Kommunikationssituation, die literarische Texte<br />

wahlweise aufbauen können, ist grundsätzlich<br />

von der obligatorischen, realen und<br />

textexternen Kommunikationssituation zu<br />

unterscheiden.


„Davon schreibst Du eine<br />

Geschichte: aber süß! Keine aus<br />

der rabiaten Kiste! (Denn sie hatte<br />

den Leviathan gelesen.)“<br />

Arno Schmidt (1914–1979)<br />

Brand’s Haide (1951)


Das Sprecher-Ich in einem fiktionalen<br />

literarischen Text ist grundsätzlich und<br />

prinzipiell niemals mit dem realen Sender in<br />

einer realen textexternen<br />

Kommunikationssituation identisch und darf<br />

niemals mit diesem verwechselt werden.


Die Ebene der Sprechsituation:<br />

Die Sprechsituation ist der Kontext, in dem sich eine<br />

konkrete Äußerung ereignet. Die Sprechsituation<br />

beschreibt die Äußerung als Akt eines oder<br />

mehrerer Sprecher, die an einen oder mehrere<br />

Adressaten gerichtet sein kann und sich an einem<br />

bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit<br />

ereignet.<br />

Die Ebene der <strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong>:<br />

Die <strong>Besprochene</strong> <strong>Situation</strong> ist das in einer<br />

Sprechsituation Geäußerte. Zur <strong>Besprochene</strong>n<br />

<strong>Situation</strong> gehört all das, worüber geredet wird.<br />

Die <strong>Besprochene</strong> <strong>Situation</strong> beschreibt die<br />

Äußerung als Inhalt.


Die Sprechsituation kann Teil der <strong>Besprochene</strong>n<br />

<strong>Situation</strong> sein, wenn in der <strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong> die<br />

Sprechsituation thematisiert wird.<br />

Die Sprechsituation ist eine hochrangige Textstruktur,<br />

von der der Stellenwert aller anderen Daten in einem<br />

Text abhängt.


textexterne Kommunikationssituation<br />

obligatorisch / real / notwendig<br />

Kanal / Kode / Referent<br />

Sender à à Empfänger<br />

Nachricht<br />

Fiktionale, textinterne Kommunikationssituation<br />

mögliche Sprechsituation in literarischen Texten


Ebene der SS 1 (Gesamttext)<br />

Sprecher 1 Adressat 1<br />

BS 1a<br />

Sprecher 2a<br />

= SS 2a (Teiltext) BS 1b<br />

= SS 2b<br />

Adressat 2a<br />

Sprecher 2b<br />

Adressat 2b<br />

usf.<br />

BS 2a<br />

BS 2b


Von einem Sprecher in einer Sprechsituation wollen wir<br />

künftig nur dann reden, wenn wir durch<br />

Personalpronomen („ich“, „wir“) oder<br />

Possessivpronomen („mein“, „unser“) in einem Text<br />

einen solchen Sprecher linguistisch fassen können.<br />

Aus der Existenz eines Sprechers kann dabei nicht<br />

notwendig auf die Existenz eines Adressaten<br />

geschlossen werden.


Von einem Adressaten in einer Sprechsituation wollen wir<br />

künftig nur dann reden, wenn wir durch<br />

Personalpronomen („du“, „ihr“) oder Possessivpronomen<br />

(„dein“, „ihr“) in einem Text einen solchen Adressaten<br />

linguistisch fassen können. Aus der Existenz eines<br />

Adressaten können wir hinreichend auf die Existenz<br />

eines Sprechers schließen, der den Adressaten<br />

anspricht.


Ebene der SS 1 (Gesamttext)<br />

Sprecher 1 Adressat 1<br />

BS 1a<br />

Sprecher 2a<br />

= SS 2a (Teiltext) BS 1b = SS 2b<br />

Adressat 2a<br />

Sprecher 2b<br />

Adressat 2b<br />

usf.<br />

BS 2a<br />

= SS 3a BS 2b = SS 3b<br />

Sprecher 3a<br />

Adressat 3a<br />

Sprecher 3b<br />

Adressat 3b<br />

usf.<br />

usf.


1. Fragen zu Sprecher und Adressat<br />

2. Fragen zur lokalen und temporalen Situierung der<br />

Äußerung und dadurch zu den Beziehungen von<br />

Sprecher und Adressat<br />

3. Fragen zur Beziehung von Sprechsituation und<br />

<strong>Besprochene</strong>r <strong>Situation</strong>


1. Fragen zu Sprecher und Adressat:<br />

Gibt es Sprecher und Adressat/en und wie manifestieren sich<br />

diese?<br />

Welche Merkmale lassen sich für Sprecher und Adressat/en<br />

ableiten (z.B. biologische, soziale, psychische usw. oder<br />

Geschlecht, Alter, Beruf, Aussehen, soziale Schicht, Bildung<br />

usw.).


2. Fragen zur lokalen und temporalen Situierung der<br />

Äußerung und dadurch zu den Beziehungen von Sprecher<br />

und Adressat<br />

Lassen sich Angaben zur raumzeitlichen Situierung von<br />

Sprecher/n und Adressat/en machen?<br />

In welcher Beziehung steht der Sprecher zum Adressaten:<br />

a) raumzeitlich bezüglich der Sprechsituation,<br />

b) bezüglich der allgemeinen Beziehung von Sprecher<br />

und Adressat in der besprochenen <strong>Situation</strong>?


3. Fragen zur Beziehung von Sprechsituation und<br />

<strong>Besprochene</strong>r <strong>Situation</strong><br />

In welchen raumzeitlichen Verhältnissen stehen Sprechsituation<br />

und <strong>Besprochene</strong> <strong>Situation</strong> zueinander?<br />

a) SS ist gleichzeitig mit BS<br />

b) SS liegt zeitlich nach der BS<br />

c) SS liegt zeitlich vor der BS (Sonderfall z.B. bei<br />

göttlichen Offenbarungen und Prophezeiungen)


Wird die Sprechsituation in der <strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong> thematisiert und wenn<br />

ja, wie hoch ist ihr Anteil an der <strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong> und welche Größen<br />

des Sprechaktes werden thematisiert?<br />

In welcher Beziehung steht der Sprecher zur <strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong>?<br />

Woher hat der Sprecher sein Wissen über die <strong>Besprochene</strong> <strong>Situation</strong>?<br />

Wodurch ist der Sprechakt motiviert? Was ist der Sprechanlass und die<br />

Funktion des Sprechaktes?<br />

Wie sind die Modalitäten des Sprechaktes? Welches Medium, welcher Kode,<br />

welcher Texttyp wird gewählt? Welchen Stellenwert hat der Sprechakt<br />

beziehungsweise der geäußerte Text?<br />

Gibt es Sprecher- und/oder Adressatenwechsel?<br />

Gibt es verschiedene untereinander hierarchisierte Sprechebenen? In welcher<br />

Beziehung stehen diese einzelnen Sprechebenen in all ihren einzelnen<br />

Elementen zueinander?


Zusammenfall von Sprechsituation und <strong>Besprochene</strong>r<br />

<strong>Situation</strong><br />

Bsp.: „Hiermit verurteile ich Sie zu 3 ½ Jahren Gefängnis.“<br />

Deiktische Projektion<br />

Bsp.: „Rühren Sie jetzt das Puddingpulver in die kochende<br />

Milch.“


Jägers Nachtlied (1776)<br />

Im Felde schleich ich still und wild,<br />

Lausch mit dem Feuerrohr,<br />

Da schwebt so licht dein liebes Bild,<br />

Dein süßes Bild mir vor.<br />

Du wandelst jetzt wohl still und mild<br />

Durch Feld und liebes Tal,<br />

Und, ach, mein schnell verrauschend Bild<br />

Stellt sich dir’s nicht einmal?<br />

Des Menschen, der in aller Welt<br />

Nie findet Ruh noch Rast,<br />

Dem wie zu Hause so im Feld<br />

Sein Herze schwillt zur Last.<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

(1745-1832)<br />

Mir ist es, denk ich nur an dich,<br />

Als säh’ den Mond ich an;<br />

Ein stiller Friede kommt auf mich,<br />

Weiß nicht, wie mir getan.


Jägers Nachtlied<br />

Zusammenfall von Sprechsituation<br />

und <strong>Besprochene</strong>r <strong>Situation</strong>.


1. Die Abwesenheit des weiblichen „Du“ wird dem männlichen Ich-Sprecher<br />

des Nachts bei der Jagd in den Strophen 1 und 2 plötzlich bewusst.<br />

2. Die Vorstellung des weiblichen „Du“ löst dabei in Strophe 3 zuerst eine<br />

Unruhe des männlichen „Ich“ aus.<br />

3. Zugleich ist die Vorstellung des absenten weiblichen „Du“ aber nicht nur<br />

Auslöser der Unruhe des männlichen „Ich“ in Strophe 3, sondern führt<br />

auch zur Ruhe des „Ich“ in Strophe 4.<br />

4. Das männliche „Ich“ produziert aufgrund dieses Erlebens in der<br />

<strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong> nun zeitgleich einen Sprechakt in einer<br />

volksliedhaften Form, in der das männliche „Ich“ im Augenblick des<br />

Erlebens dieses Erleben zeitgleich thematisiert. Sprechsituation und<br />

<strong>Besprochene</strong> <strong>Situation</strong> fallen also in eins und sind identisch.


Sprechen ist in diesem Gedicht<br />

die Transformation eines Erlebens in eine<br />

Rede.<br />

Wir haben in diesem Gedicht ein Erleben,<br />

das eine Rede auslöst,<br />

in der das Erleben gleichzeitig in<br />

literarische Sprache,<br />

nämlich das Lied, überführt wird.<br />

Erlebnispostulatslyrik,<br />

Geniekonzept: Gleichzeitigkeit von Erleben<br />

und Dichten


Das Schloß am Meer (1805)<br />

Hast du das Schloß gesehen,<br />

Das hohe Schloß am Meer?<br />

Golden und rosig wehen<br />

Die Wolken drüber her.<br />

Es möchte sich niederneigen<br />

In die spiegelklare Flut;<br />

Es möchte streben und steigen<br />

In der Abendwolken Glut.<br />

"Wohl hab ich es gesehen,<br />

Das hohe Schloß am Meer,<br />

Und den Mond darüber stehen,<br />

Und Nebel weit umher."<br />

Der Wind und des Meeres Wallen<br />

Gaben sie frischen Klang?<br />

Vernahmst du aus hohen Hallen<br />

Saiten und Festgesang?<br />

"Die Winde, die Wogen alle<br />

Lagen in tiefer Ruh',<br />

Einem Klagelied aus der Halle<br />

Hört' ich mit Tränen zu."<br />

Sahest du oben gehen<br />

Den König und sein Gemahl?<br />

Der roten Mäntel Wehen,<br />

Der goldnen Kronen Strahl?<br />

Führten sie nicht mit Wonne<br />

Eine schöne Jungfrau dar,<br />

Herrlich wie eine Sonne,<br />

Strahlend im goldnen Haar?<br />

"Wohl sah ich die Eltern beide,<br />

Ohne der Kronen Licht,<br />

Im schwarzen Trauerkleide;<br />

Die Jungfrau sah ich nicht."<br />

Ludwig Uhland<br />

(1787-1862)


Ebene der SS 1 (Gesamttext)<br />

Sprecher 1 = unbesetzt<br />

Adressat 1 = unbesetzt<br />

Sprecher A =<br />

Adressat B<br />

SS 2a (Teiltext)<br />

Adressat A =<br />

Sprecher B<br />

Sprecher B =<br />

Adressat A<br />

SS 2b<br />

Sprecher A =<br />

Adressat B<br />

BS A<br />

BS B<br />

Zustand A des Schlosses<br />

Zustand B des Schlosses


Segment a: Strophe 1 bis 3<br />

(2 Strophen von Sprecher A, 1 Strophe von Sprecher B)<br />

Segment b: Strophe 4 und 5<br />

(1 Strophe von Sprecher A, 1 Strophe von Sprecher B)<br />

Segment c: Strophe 6 bis 8<br />

(2 Strophen von Sprecher A, 1 Strophe von Sprecher B)


• Fragen<br />

Sprecher A<br />

• Antworten<br />

Sprecher B<br />

• adressiert immer B explizit<br />

grammatikalisch als „Du“<br />

• redet von sich niemals explizit<br />

grammatikalisch als „Ich“<br />

• Seine Redeanteile stehen nie in<br />

Anführungszeichen.<br />

• adressiert niemals A explizit<br />

grammatikalisch als „Du“<br />

• redet von sich immer explizit<br />

grammatikalisch als „Ich“<br />

• Seine Rede steht immer in<br />

Anführungszeichen.<br />

Sprechsituation<br />

Sprecher A und Sprecher B sind hinsichtlich jeder textintern<br />

vorhandenen Kategorie der Sprechsituation oppositionelle<br />

Sprecher.


Zustand des<br />

Schlosses t1<br />

durch<br />

Sprecher A<br />

Zustand des<br />

Schlosses t2<br />

durch<br />

Sprecher B<br />

Sprechzeitpunkt t3<br />

Zeit<br />

t1<br />

„abends“<br />

t2<br />

„nachts“<br />

t3<br />

mehr als ein Tag<br />

unbestimmbare Zeitspanne


Sprecher A<br />

SS: Im Vergleich zur Rede von<br />

Sprecher A eher unmittelbarere und<br />

übergeordnete Rede ohne<br />

Anführungszeichen<br />

Sprecher B<br />

SS: Im Vergleich zur Rede von<br />

Sprecher A eher vermittelte und<br />

untergeordnete Rede in<br />

Anführungszeichen<br />

BS: Im Vergleich zu Sprecher B<br />

eher untergeordnetes Wissen,<br />

also eher untergeordnete Rede<br />

BS: Im Vergleich zu Sprecher A eher<br />

übergeordnetes Wissen, also eher<br />

übergeordnete Rede<br />

Der Status beider Sprecher oszilliert auf allen Ebenen der<br />

Sprechsituation und der <strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong> zwischen<br />

Überordnung und Unterordnung.


Status der Rede<br />

Sprecher A<br />

Sprecher B<br />

vs.<br />

übergeordnet<br />

˜<br />

˜<br />

untergeordnet<br />

vs.<br />

Sprecher B<br />

Sprecher A<br />

Wissen


Sprechsituation<br />

(nach Fragen von Sprecher A<br />

und Antworten von Sprecher B)<br />

Segment a: Strophe 1 bis 3<br />

Segment b: Strophe 4 und 5<br />

Segment c: Strophe 6 bis 8<br />

<strong>Besprochene</strong> <strong>Situation</strong><br />

(nach den in den einzelnen<br />

Segmenten thematisierten<br />

Wahrnehmungen)<br />

Optische Wahrnehmungen:<br />

Äußeres des Schlosses und<br />

seiner Umgebung aus der<br />

Ferne<br />

Akustische Wahrnehmungen<br />

von Äußerem und<br />

Schlossinnerem, von Nicht-<br />

Menschlichem und<br />

Menschlichem<br />

Optische Wahrnehmungen<br />

Von Schlossinnerem und<br />

Menschlichem


Sprecher A und B<br />

• nicht in die BS involviert,<br />

außen stehend<br />

• uncharakterisiert<br />

Figuren<br />

• in die BS involviert<br />

• charakterisiert


Figuren in der <strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong><br />

• älter<br />

Eltern<br />

(„König“ und „Gemahl“)<br />

• jünger<br />

Kinder<br />

(„Jungfrau“)<br />

• derzeit herrschend<br />

• Träger sozialer Zeichen<br />

(Kleidung und Kronen)<br />

• verheiratet<br />

• künftig herrschend<br />

• Träger biologischer Zeichen<br />

(Schönheit und blondes Haar)<br />

• unverheiratet


In der Sprechsituation sind Ort,<br />

Zeitpunkt und Sprechanlass unbestimmt.<br />

Sprechsituation und <strong>Besprochene</strong> <strong>Situation</strong> verhalten sich<br />

hinsichtlich ihrer lokalen und zeitlichen Situierung<br />

komplementär und oppositionell zueinander.


Sprechsituation<br />

Keine absolute und<br />

relative zeitliche und<br />

lokale Situierung der<br />

Sprechsituation möglich.<br />

<strong>Besprochene</strong> <strong>Situation</strong><br />

Eine relative Situierung<br />

der zeitlichen Situierung<br />

und eine ziemlich genaue<br />

lokale Verortung der<br />

<strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong><br />

sind möglich.


Sprechsituation, Geschichte 1 des Dialogs<br />

von Sprecher A und Sprecher B<br />

Gesprächsanfang<br />

—<br />

(Leerstelle)<br />

Gesprächsmitte<br />

Gesamttext<br />

Gesprächsende<br />

—<br />

(Leerstelle)<br />

<strong>Besprochene</strong> <strong>Situation</strong>, Geschichte 2 von<br />

König, Gemahl und Jungfrau<br />

Ausgangszustand<br />

Textteile von<br />

Sprecher A<br />

Transformation/<br />

zentrales<br />

Ereignis<br />

—<br />

(Leerstelle)<br />

Endzustand<br />

Textteile von<br />

Sprecher B


SS<br />

G1<br />

—<br />

(Leerstelle)<br />

Austausch von<br />

Informationen über<br />

die Geschichte 2 in<br />

einem Dialog<br />

zwischen Sprecher<br />

A und Sprecher B<br />

—<br />

(Leerstelle)<br />

BS<br />

G2<br />

Ausgangssituation:<br />

• Übergeordneter<br />

Sprecher<br />

• Untergeordnetes Wissen<br />

• Kenntnis des früheren<br />

Zustands<br />

• Erwartung von Dauer<br />

• Setzen von Annahmen<br />

Transformation:<br />

—<br />

(Leerstelle:<br />

Tod der Jungfrau)<br />

Endsituation:<br />

• Untergeordneter<br />

Sprecher<br />

• Übergeordnetes<br />

Wissen<br />

• Kenntnis des<br />

späteren Zustands<br />

• Beweis von<br />

Wandel<br />

•Widerlegung von<br />

Annahmen


Der Tod der Jungfrau in der Geschichte 2 in der<br />

<strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong> wird durch die Rede der<br />

außen stehenden Sprecher A und B auf der Ebene der<br />

Sprechsituation ersetzt.<br />

Der Tod der Jungfrau in der Geschichte 2 in der<br />

<strong>Besprochene</strong>n <strong>Situation</strong> ist also das zentrale Ereignis<br />

des Textes, das aber expressis verbis ungenannt<br />

bleibt.<br />

Realismus (1850 bis 1890)<br />

Realismus (1850 bis 1890)<br />

Uneigentliches literarisches Sprechen über<br />

Tiefenrealität „Tod“.

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