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Berichte - verbier amateur.qxd - Verbier Festival

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BERICHTE<br />

Mathieu Herzog vom Quatuor Ébène beim Unterricht.<br />

Foto: Dürer<br />

oder 17., also nur kurz bis nach der Woche für sie. Aber die<br />

meisten Musiker des <strong>Festival</strong>s kommen ja schon zuvor an<br />

und proben hier. Und natürlich ist das Orchester schon<br />

hier. Und die Amateure haben einen Ausweis wie alle anderen<br />

auch. Sie fühlen sich also wie alle anderen auch.<br />

Ensemble: Und gleich zu Beginn hatten Sie die Idee, dass<br />

alle Instrumente kommen können, Streich- wie Blasinstrumente?<br />

Christian Thompson: Blasinstrumente sind ein wenig<br />

kompliziert, da man vier oder fünf haben muss, wenn<br />

man eines hat. Wenn man ein Fagott hat, dann hat man<br />

nicht genug, dann muss man auch ein Horn, eine Oboe<br />

und eine Klarinette haben.<br />

Großartige Säle<br />

boten auch gute<br />

Unterrichtsmöglichkeiten.<br />

Foto: Dürer<br />

Ensemble: Aber eine Klarinette lässt sich ja recht leicht<br />

mit Streichern bezüglich des Repertoires integrieren.<br />

Christian Thompson: Ja, Klarinette ist kein Problem.<br />

Fagott ist wirklich kompliziert, da man wirklich ein Horn<br />

braucht. Und so ist es Jahr für Jahr meine Aufgabe, einen<br />

Profi zu finden, der die Gruppe komplettieren kann, da<br />

man eigentlich keine Amateur-Hornisten findet. Das,<br />

was wir tun, was anders als bei anderen Kursen ist: Wir laden<br />

Studenten von den Konservatorien ein, um gemeinsam<br />

mit den Amateuren zu spielen. Das hat mehrere gute<br />

Effekte gleichzeitig, bei denen es immer um das Thema<br />

Erziehung geht.<br />

Wir glauben, dass es wichtig ist, dass professionelle Musiker<br />

mit Amateuren spielen. Zudem müssen sie lernen für<br />

eine Woche an einem Stück zu arbeiten, mit Musikern,<br />

die nicht so gut spielen wie sie selbst. Und einige von den<br />

Amateuren brauchen wirklich Hilfe – und die Studenten<br />

sind in den Gruppen, um diese Hilfe zu leisten. Für die<br />

Amateure ist es so und so besonders, mit Musikern zu<br />

spielen, die so gut sind. Und das ist das Beste, was wir uns<br />

je überlegt haben. Ich begann dies, da wir im zweiten<br />

Jahr das Problem hatten, dass vier Amateure eine Woche<br />

vor Beginn der Kammermusik-Woche hier absagten.<br />

Und wenn man jedem schon die Werke in die Hand gedrückt<br />

hat, was bei uns mindestens zwei Monate zuvor<br />

geschieht, hat man ein Problem. Denn man kann nicht<br />

zu diesen Leuten gehen und sagen, ihr spielt nicht das,<br />

sondern etwas anderes. So habe ich die Lücken mit den<br />

Studenten von dem Konservatorium in Genf aufgefüllt.<br />

Und sie haben es geliebt. Sie lernen auch sehr viel.<br />

Ensemble: Wenn Sie also wissen, wer zu dieser Woche<br />

kommt, wie wählen Sie das Repertoire aus? Ich habe soeben<br />

dem Hummel-Quintett zugehört. Es gibt nicht so<br />

viele Werke mit Kontrabass in der Kammermusik, richtig?<br />

38<br />

ensemble 5/10

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