31.10.2013 Aufrufe

CHRONIK - Steinbildhauerei Uwe Lange

CHRONIK - Steinbildhauerei Uwe Lange

CHRONIK - Steinbildhauerei Uwe Lange

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

+<br />

<strong>CHRONIK</strong><br />

Steinbildhauermeister <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong><br />

Wallstraße 55<br />

19057 Schwerin<br />

Telefon 0385 - 719584<br />

www.bildhauer-lange.de<br />

Formsteine<br />

Grabanlagen<br />

Skulpturen<br />

Grabschmuck<br />

Interiordesign<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

<strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong><br />

Grabmale für alle Friedhöfe<br />

Qualität seit 1951


VORWORT<br />

Ein Grabmal (mhd. meil „Zeichen“) ist ein Gedenk- und<br />

Erinnerungsmal an der Grabstätte eines Toten.<br />

Der Abschied von einem geliebten Menschen gehört zu<br />

den traurigsten Momenten eines Lebens. In Gedenken des<br />

Menschen sucht man sich meist charakteristische Züge<br />

des Verstorbenen heraus und versucht die Persönlichkeit<br />

über den Stein nach Außen zu tragen.<br />

Ihr Steinbildhauer-Team <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong><br />

<strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong><br />

Grabmale für alle Friedhöfe<br />

Qualität seit 1951


<strong>CHRONIK</strong><br />

Steinbildhauermeister <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong><br />

Wallstraße 55<br />

19057 Schwerin<br />

Telefon 0385 - 719584<br />

www.bildhauer-lange.de<br />

+


<strong>CHRONIK</strong><br />

<strong>Steinbildhauerei</strong> <strong>Lange</strong> wurde vor 50 Jahren<br />

gegründet. Mit dieser Chronik möchten wir<br />

die Entwicklung und einige markante Höhepunkte<br />

in der Entwicklung des Betriebes<br />

hervorheben.<br />

Der Gründer dieser Firma war Rolf <strong>Lange</strong> –<br />

eine schwarze Baskenmütze auf dem Kopf<br />

und feinen Steinstaub an seiner Werkstattkluft-<br />

so kannte man ihn.<br />

In Zeulenroda /Thür. geboren, in Dresden<br />

aufgewachsen, erlernte er auch hier den Beruf<br />

des Steinbildhauers. Neben der normalen<br />

Ausbildung ging Rolf <strong>Lange</strong> zusätzlich noch<br />

abends auf die Dresdner Kunstakademie um<br />

sich im Freihand – und Aktzeichnen sowie<br />

im modellieren weiter zu entwickeln. 1949<br />

kam Rolf <strong>Lange</strong> nach Schwerin, weil er auf „<br />

Nahrungssuche“ war und in dem fruchtbareren<br />

Mecklenburg für sich und seine Familie<br />

eine bessere Perspektive sah. Erste Station<br />

in Schwerin war in der Firma „C. Schäfer und<br />

Sohn Granitwerke“ Wallstraße 2, hier arbeitete<br />

er als Bild – und Schrifthauer. Hier bereitete<br />

er sich auf die Meisterprüfung vor.<br />

Als Meisterstück modellierte er einen Kinderkopf<br />

in Ton den er anschließend in Sandstein<br />

arbeitete. Die Meisterprüfung im Steinbildhauerhandwerk<br />

legte Rolf <strong>Lange</strong> am 23. Mai<br />

1950 ab. In der Arbeitsprobe fertigte er kräftig<br />

- gegliedertes Eichenlaub als Relief in Sandstein.<br />

(Beide Stücke befinden sich heute noch<br />

im Familienbesitz.) Damit war Rolf <strong>Lange</strong> der<br />

erste Steinbildhauermeister in Mecklenburg.<br />

Am 15. Mai 1951 ließ sich er in die Handwerksrolle<br />

der Landes –Handwerkskammer<br />

Schwerin eintragen und auf der Suche nach<br />

einer geeigneten Werkstatt fand er<br />

in der Wallstraße 59 einen Gewerberaum von<br />

17 qm mit Freifläche.<br />

Am 1. Juni 1951 eröffnete er die <strong>Steinbildhauerei</strong><br />

Rolf <strong>Lange</strong>.<br />

Die Restaurierung von kulturhistorischen<br />

Denkmälern sowie der Grabmalbereich sollten<br />

Hauptaufgaben für die nächsten Jahre<br />

sein.<br />

Rolf <strong>Lange</strong> 1914 – 1984<br />

Die kleine Werkstatt in einer ehemaligen<br />

Fleischerei reichte bald nicht mehr aus, um<br />

die anstehenden Aufträge ausführen zu<br />

können.1953 bot sich die Gelegenheit in die<br />

Wallstraße 55 umzuziehen. Die ehemalige<br />

Autowerkstatt hatte neben einer große Halle<br />

auch eine größere Freifläche. Der Platz zum<br />

2


Bearbeiten von Grabmalen sowie für das<br />

Restaurieren der Plastiken und Vasenkörper<br />

reichte aber auch nicht aus. Aus diesem<br />

Grund entstand im vorderen Bereich der<br />

Wallstr. 55 ein zusätzliches Atelier. Hier wurden<br />

vor allem die großen Sandsteinfiguren<br />

für Ludwigslust und Neustrelitz kopiert und<br />

restauriert.<br />

Zu den ersten Aufträgen gehörten das Anfertigen<br />

der Sockel und das Aufstellen der<br />

Permoserplastiken sowie deren teilweise<br />

Restauration im Schlossgarten von Schwerin.<br />

Ab 1953 beginnt die Restaurierung der<br />

Kapplunger Figuren und Vasenkörper vom<br />

Schloss Ludwigslust. Diese Arbeiten zogen<br />

sich über mehrere Jahre hin. Für jede zu kopierende<br />

Figur benötigte man mindestens<br />

ein halbes Jahr. Mit einer Punktiermaschine<br />

wurde Punkt für Punkt zentimetergenau<br />

übertragen, bis die neue Figur entstanden<br />

ist.<br />

Blick in die Wallstrasse 55 während<br />

das neue Atelier entsteht<br />

Werkstatterrichtung<br />

Im Bild oben Rolf <strong>Lange</strong> beim Kopieren<br />

eines Laternenträges und unten an<br />

einem Vasenkörper<br />

3


Chronik<br />

Qualität seit 1951<br />

Viele denkmalspflegerische Arbeiten sollten<br />

in den kommenden Jahren von Rolf <strong>Lange</strong><br />

noch übernommen werden. Die Erhaltung<br />

und Restauration von Renaissancehäusern<br />

in Güstrow und barocken Bürgerhäusern<br />

in der Schwerin Schlossstrasse waren interessante<br />

Aufgaben. Zu den ersten Restaurierungsarbeiten<br />

dieser Art, gehörte 1965<br />

ein um 1600 erbauter Renaissancegiebel in<br />

der Güstrower Glevinerstr. 123. Weitere Giebel<br />

und Fassaden in Güstrow folgten in den<br />

nächsten Jahren. Dazu zählten der Giebel<br />

in der Mühlen Straße und die zwei Giebel<br />

am Güstrower Markt 12 und 14.<br />

Rolf <strong>Lange</strong> entwarf und baute die Anlage<br />

„Cap Arkona“ in Grevesmühlen am Tannenberg.<br />

Diese Anlage wurde zur Erinnerung an<br />

die Opfer, die im 2. Weltkrieg bei der Bombardierung<br />

der Flüchtlingsschiffe in der Lübecker<br />

Bucht umgekommen sind, erbaut.<br />

Auf einer großen Treppenanlage setzte man<br />

eine Mauer aus kleinen Quadern im leichten<br />

Bogen. Begrenzt wird die Mauer rechts und<br />

links von je einem Pfeiler aus Porphyr. Alle<br />

Schriften wurden Vorort eingemeißelt . Im<br />

September 1957 waren dann diese Arbeiten<br />

abgeschlossen und die Einweihung des<br />

Denkmals fand dann in diesem Monat statt.<br />

Rolf <strong>Lange</strong> überarbeitet die Plastik des Borwin<br />

Der Borwin Brunnen in Güstrow gehörte<br />

ebenfalls zu den Restaurationsarbeiten die<br />

Rolf <strong>Lange</strong> übernommen hat. Dazu wurde<br />

der ganze Brunnen in seine Einzelteile zerlegt,<br />

überarbeitet und teilweise ergänzt.<br />

Anschließend hat man den Brunnen neu<br />

versetzt und dabei einige Korrekturen an der<br />

Gründung vorgenommen.<br />

1958 begannen die Restaurierung der „Alten<br />

Münze“ in Rostock. Hier wurde das gesamte<br />

Renaissance Eingansportal erneuert. Einige<br />

Details waren derart zerstört, dass man sie<br />

nach alten Bilder und Zeichnungen aufwendig<br />

nachmodellierte, bevor die Stücke kopiert<br />

werden konnten.<br />

Zur Erinnerung an die Opfer des Faschismus<br />

bekam Rolf <strong>Lange</strong> den Auftrag ein Denkmal<br />

nach Entwürfen des Güstrower Architekten<br />

Eggers zu erbauen. Dieses Denkmal „FIR“<br />

entstand auf dem städtischen Friedhof in<br />

Güstrow.<br />

Hierzu verwendete die Firma das einheimische<br />

Material Schneeflocke. Alle Einzelteile<br />

sind in Oberottendorf vorgefertigt worden.<br />

Auf einer quadratischen Grundfläche erhebt<br />

sich ein Rundbau aus 8 Säulen. Jede Säule<br />

besteht aus zwei Teilen und ist insgesamt<br />

3,60 m hoch. Oben findet der Rundbau in<br />

einem doppelten Kranz seinen Abschluss.<br />

Der untere Kranz nimmt die Inschriften auf,<br />

der Zweite dient als Abdeckung. Das Mittelstück<br />

(1.20m x 0,80m x 0,80m) ist ein allseitig<br />

polierter Quader auch aus Schneeflocke auf<br />

dem man eine kupferne Feuerschale montierte.<br />

Die feierliche Einweihung fand am 13.9.1960<br />

statt.<br />

Unbekannte Täter zerstörten 1961 die Figuren<br />

der „Götterallee“ im Schlossgarten von<br />

Neustrelitz. Die Firma Rolf <strong>Lange</strong> bekam den<br />

Auftrag die stark beschädigten Plastiken zu<br />

kopieren. Die einzelnen noch vorhandenen<br />

Fragmente der Figuren mussten zunächst<br />

zusammengesetzt werden, bevor die Plastiken<br />

neu in Sandstein entstanden. Andere<br />

weniger beschädigte Figuren hat man<br />

restauriert. Die gesamten Arbeiten zogen<br />

sich über mehrere Jahre hin. 1970 tat man<br />

den letzten Handschlag für diesen Auftrag<br />

und die Götterallee erstrahlte in ihrer vollen<br />

4


Schönheit. 1962 folgte ein weiteres Renaissanceportal<br />

in Rostock, der Eingang zum Rat<br />

der Stadt Rostock wurde restauriert. Neben<br />

den Arbeiten in Rostock übernahm Rolf <strong>Lange</strong><br />

unter anderem die Erneuerung von Teilen<br />

des Treppengeländers in der Plattenburg.<br />

(Kreis Perleberg)<br />

Zerstörte „Nadjade“ aus der Götterallee von<br />

Neustrelitz 1961,1964 wieder aufgestellt.<br />

Weiterhin wurden der Wintergott, Mars, Zeus<br />

und Diana restauriert<br />

Das Denkmal für Theodor Körner in Wöbbelin<br />

bei Ludwigslust hat die Firma <strong>Lange</strong> 1963 aus<br />

Anlass des 150. Jahrestages restauriert. Hierzu<br />

überarbeitete man das gesamte Denkmal<br />

und versetzte es neu. Alle Teile, die Lyra und<br />

das Schwert sowie die gesamten Inschriften<br />

hat man in der Werkstatt neu vergoldet.<br />

Es ist nicht einfach alle Arbeiten in chronologischer<br />

Reihenfolge darzustellen, da sich<br />

viele Aufgaben überschnitten haben. Insgesamt<br />

lässt sich aber erkennen, wie viele<br />

interessante Aufträge zwischen Schwerin<br />

und Usedom im Laufe der Jahre durch die<br />

<strong>Steinbildhauerei</strong> Rolf <strong>Lange</strong> bearbeitet wurden.<br />

Nicht alles lies sich reibungslos abarbeiten.<br />

Gerade in den ersten Jahren gab es<br />

auf Grund von Materialmangel doch etliche<br />

Probleme. Zum Beispiel mussten viele notwendige<br />

Baumaterialien für Rüstungen erst<br />

umständlich und mehrfach beantragt werden,<br />

bevor man über Bezugsscheine diese<br />

Artikel erhalten hat. Einen Antrag für solche<br />

Zuweisungsschein aus dem Jahr 1954 ist auf<br />

den letzten Seiten zu sehen.<br />

In der <strong>Steinbildhauerei</strong> Rolf <strong>Lange</strong> arbeiteten<br />

im laufe der Zeit viele Angestellte und<br />

Lehrlinge wurden zu Steinmetze oder Steinbildhauer<br />

ausgebildet. In der Seinbildhauerei<br />

arbeiteten im Laufe der Jahre unter anderem<br />

Peter Marten, Siegfried Lucke (Tünnes),<br />

Maxim Wulf; Schaberhorn, Rolf Engelmann,<br />

Walter Beckmann, Bernd Hensch.<br />

5


Chronik<br />

Qualität seit 1951<br />

Aber auch die eigenen Söhne und Enkel<br />

hat Rolf <strong>Lange</strong> zu Steinmetzen und<br />

Steinbildhauern ausgebildet.<br />

Wolfgang <strong>Lange</strong>, der älteste Sohn, lernte<br />

Steinmetz als zweiten Beruf, nachdem<br />

er eine Landmaschinentechniker Lehre<br />

abgeschlossen hatte. Am 7.4.1961 legte<br />

Wolfgang <strong>Lange</strong> seine Meisterprüfung<br />

als Steinmetz in Rostock ab. Als Meisterstück<br />

fertigte er einen Grabstein aus<br />

Sandstein. Am 1.August des selben Jahres<br />

eröffnete Wolfgang <strong>Lange</strong> seinen eigenen<br />

Betrieb in der von Flotow Straße,<br />

wo er noch heute sein Geschäft betreibt<br />

und hauptsächlich im Bereich Grabmal<br />

tätig ist. (40 jähriges Geschäftsjubiläum!)<br />

Der zweite Sohn Siegfried erlernte ab<br />

1953 den Beruf des Steinmetz. Er ging<br />

nach der Teilung des Betriebes mit seinem<br />

Vater nach Wickendorf, um dort<br />

vorwiegend die Bildhauerarbeiten auszuführen.<br />

Siegfried fertigte unter anderem<br />

zahlreiche Pilaster für die Wasserkunst.<br />

Siegfried <strong>Lange</strong> und Rolf <strong>Lange</strong> Der<br />

jüngste Sohn Dietmar beendete 1958<br />

die Oberschule und ging dann bei seinem<br />

Vater in die Lehre. Er lies sich zum<br />

Steinbildhauer ausbilden. Zu seinen ersten<br />

Arbeiten gehörten die Löwenköpfe<br />

am Portal der „Alten Münze“ in Rostock.<br />

Am 15.4.1966 legte Dietmar <strong>Lange</strong><br />

die Meisterprüfung als Steinbildhauer<br />

in Dresden ab. Sein Meisterstück, ein<br />

Frosch aus Sandstein, war eine Vergrößerung<br />

(Zirkelarbeit).<br />

Nach einer abgeschlossenen Lehre als<br />

Schrift – und Plakatmalerin in der DE-<br />

WAG Werbung arbeitete Hannelore,<br />

jüngstes Mitglied der Familie, ab November<br />

1962 im Betreib des Vaters.<br />

6


Sie zeichnete auf den Grabsteinen die<br />

Inschriften und fertigte Zeichnungen<br />

und Schablonen an. Diese später als Vorlagen<br />

für die einzelnen Teile der Renaissance<br />

- Giebel dienten. Oftmals musste Hannelore<br />

dazu in der Bibliothek Zeichnungen, Fotos<br />

und Bilder von den Häusern heraussuchen,<br />

um realitätsgetreue Vorlagen anfertigen zu<br />

können.<br />

1972 verlegte Rolf <strong>Lange</strong> die Bildhauerei<br />

nach Wickendorf. Dort entstand ein neues<br />

Atelier, um mehr Platz für die Restaurationsarbeiten<br />

zu haben. Die letzten Kopien<br />

der Säulen für die Wasserkunst entstanden<br />

hier. Zahlreiche Reliefs für den Wismarer<br />

Fürstenfries hat Rolf <strong>Lange</strong> hier nach alten<br />

Bildern in Ton modelliert, die anschließend<br />

von Siegfried, Ralf und Michael in Sandstein<br />

kopiert wurden. Die Kinder von Siegfried,<br />

Ralf und Michael, erlernten bei Rolf <strong>Lange</strong><br />

den Beruf des Steinbildhauers.<br />

1975 wurde Rolf <strong>Lange</strong> für seine Arbeit mit<br />

dem Titel „Anerkannter Kunsthandwerker“<br />

geehrt. Er hatte einen wesentlichen Anteil<br />

daran, dass die Kunstlandschaft in Mecklenburg<br />

ihr eigenständiges Profil bewahren<br />

konnte. Nicht nur die neugeschaffenen Gedenkstätten,<br />

sondern auch die bildhauerischen<br />

Arbeiten des 16. und 18. Jahrhunderts<br />

sind mit seinem Namen und seiner Firma<br />

verbunden. Nach langer, schwerer Krankheit<br />

starb Rolf <strong>Lange</strong> am 6. April 1984.<br />

Nur ein Jahr später verstarb auch sein Sohn<br />

Siegfried.<br />

7


Chronik<br />

Qualität seit 1951<br />

Ralf <strong>Lange</strong> übernahm den Betrieb in Wickendorf.<br />

Am 17.9. 1987 legte Ralf seine<br />

Steinbildhauermeisterprüfung ab, als<br />

Meisterstück fertigte er, das Handwerkswappen<br />

– eine Punktierarbeit - als Relief<br />

an. Es handelte sich dabei um eine Auftragsarbeit<br />

von der Handwerkskammer<br />

Schwerin. Noch heute ist das Wappen in<br />

der Fassade zu sehen.<br />

Das Geschäft in der Wallstraße 55, der<br />

Ursprung der Firma, in dem hauptsächlich<br />

die Grabmale gefertigt wurden,<br />

übernahm Dietmar <strong>Lange</strong> am 1.Juli 1976<br />

(25 jähriges Geschäftsjubiläum !). Aber<br />

auch verschiedene Restaurierungsarbeiten,<br />

wie Teile für die Wasserkunst<br />

(Schriftplatten) in Wismar wurden hier<br />

noch ausgeführt. Sein Sohn <strong>Uwe</strong> bildete<br />

Dietmar <strong>Lange</strong> ab September 1977 zum<br />

Steinbildhauer aus. Die Meisterprüfung<br />

als Steinbildhauer legte <strong>Uwe</strong> am 26. 6.<br />

1984 ab. Sein Meisterstück, ein Bär auf<br />

einer Kugel aus Sandstein, ist wie das<br />

Meisterstück des Vaters eine Zirkelarbeit<br />

(Vergrößerung). Beide Plastiken stehen<br />

jetzt am Gartenteich auf dem Familiengrundstück<br />

in Wittenförden.<br />

8


In der <strong>Steinbildhauerei</strong> in der Wallstraße 55 werden heute<br />

hauptsächlich nur noch Grabmale ver – und bearbeitet. Dietmar<br />

<strong>Lange</strong> legt dabei großen Wert auf individuelle Grabmale.<br />

Einige Grabmalformen entwirft Dietmar <strong>Lange</strong> selber. Auf<br />

eine abwechslungsreiche Schrift – und Ornamentgestaltung<br />

legt er dabei ebensoviel Wert. Seine Ehefrau Ingrid arbeitet<br />

hauptsächlich in der Kundenberatung und im Verkauf.<br />

Seit diesem Jahr wird auch in der Firma Dietmar <strong>Lange</strong><br />

mit dem Computer gearbeitet. Bei der Kundenberatung<br />

werden Computersimulationen für die Schrift und<br />

Ornamentgestaltung angewendet.<br />

9


Chronik<br />

Qualität seit 1951<br />

Am 2.9.2002 beginnt Robert <strong>Lange</strong>, Sohn von<br />

<strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong>, mit der drei jährigen Ausbildung<br />

zum Steinbildhauer.<br />

Die <strong>Steinbildhauerei</strong> in der Wallstraße wird ab<br />

1.7.2003 von <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> weitergeführt.<br />

Mit der Übernahme der Filiale und der tatkräftigen<br />

Unterstützung des Teams bestehend<br />

aus: Robert <strong>Lange</strong>, Jörg Abraham, Hannelore<br />

Colmsee, gelang es in den vergangen Jahren<br />

stetig zu wachsen.<br />

Eine unentbehrliche Hilfe für den Verkauf und<br />

die Buchführung ist nach wie vor Ingrid <strong>Lange</strong><br />

Nach altbewährter Arbeitsweise, steht auch<br />

bei <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> Qualität der handwerklichen<br />

Arbeit an oberster Stelle. Individualität und gestalterisches<br />

Feingefühl finden bei der Kundschaft<br />

Anklang und führen zu einer langsam<br />

aber stetig steigenden Auftragslage.<br />

Neben der „normalen Arbeit“ findet sich auch<br />

noch Zeit, die in die Jahre gekommene Werkstatt<br />

und das Ausstellungsgelände zu renovieren.<br />

2004 beginnen die Umbauarbeiten an den<br />

Freiflächen im Außenbereich. Ein Jahr später<br />

wird in der Werkstatt ein komplett neuer Fußboden<br />

eingebracht.<br />

Erstmalig beteiligt sich <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> mit seiner<br />

<strong>Steinbildhauerei</strong> am „Tag der Ruhe“ 2004. Für<br />

diesen Tag, der 12.9.2004, ein Sonntag, wird<br />

eine kleine Ausstellung auf dem Alen Friedhof<br />

vor der Trauerhalle aufgestellt und in einem<br />

Zelt werden Schauarbeiten gezeigt.<br />

Weitere Aussteller sind Gärtner und Holzbildhauer.<br />

Dieser „Tag der Ruhe„ wird für die Zukunft<br />

ein fester Bestandteil der jährlichen Aktionen<br />

um das Steinbildhauerhandwerk der<br />

Öffentlichkeit näher zu bringen. Eine weitere<br />

Neuerung sind Schauarbeiten in der Werkstatt.<br />

Dazu kommen Veranstalter wie die Urania mit<br />

Ihren Gruppen in die Werkstatt und erhalten<br />

einen umfangreichen Einblick in die hand-<br />

10


werklichen Tätigkeiten eines Steinbildhauers.<br />

Das ganze wird geschichtlich umrahmt und mit<br />

einer kleinen Gesteinskunde abgerundet.<br />

Zum Ende des Jahres 2004 geht die Altgesellin<br />

in ihren wohlverdienten Ruhestand. Als Dankeschön<br />

für viele Jahre intensiver Zusammenarbeit<br />

erhält sie symbolisches Dankeschön.<br />

Der Drucklufthammer und die Schrifteisen, mit<br />

denen sie zuletzt gearbeitet hat, werden vergoldet<br />

und als Präsent überreicht.<br />

Zum ersten Mal steht <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> vor der Aufgabe<br />

einen oder eine neue Mitarbeiterin zu finden.<br />

Eine Arbeitsstelle wird ausgeschrieben und über<br />

das Arbeitsamt kommen die ersten Bewerbungen<br />

an. Von den vielen Bewerbern eignen sich<br />

nicht viele, da es Steinmetze sind die hauptsächlich<br />

im Bau arbeiten und nicht das Feingefühl<br />

und die künstlerische Note mitbringen, wie sie<br />

von einem Grabmalsteinmetz gefordert wird.<br />

Nach einiger Zeit findet sich ein geeigneter Bewerber.<br />

Nach einer Probezeit stellt sich heraus,<br />

dass der junge Mann gut zur Firma passt und allen<br />

Ansprüchen<br />

Die alten Schächte der ehemaligen Autowerkstatt<br />

werden verfüllt, Fenster und Türen ebenfalls<br />

erneuert und auf den Stand der Zeit gebracht.<br />

Gerecht wird. Dennis Peters ist von nun an ein<br />

festes Bestandteil der Firma. Die Folge – er zieht<br />

von Sonderbül nach Schwerin, um hier seinen<br />

festen Wohnsitz anzumelden.<br />

Zum Tag der Ruhe 2005 wird die Ausstellung umfangreicher<br />

und interessanter aufgebaut, als im<br />

Jahr zuvor. Die Schaustücke werden durch das<br />

Gesellenstück von Robert <strong>Lange</strong> und die dazugehörigen<br />

Vorarbeiten erweitert. Viele Besucher<br />

lassen sich am Stand beraten und folgen aufmerksam<br />

den Schauarbeiten.<br />

11


Chronik<br />

Qualität seit 1951<br />

Am 2.9.2002 beginnt Robert <strong>Lange</strong>, Sohn von<br />

<strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong>, mit der drei jährigen Ausbildung<br />

zum Steinbildhauer.<br />

Die <strong>Steinbildhauerei</strong> in der Wallstraße wird ab<br />

1.7.2003 von <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> weitergeführt.<br />

<strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> nutzt diese Gelegenheit, um sich<br />

mit heutigen Innungskollegen dort zu<br />

treffen. Es waren ehemaligen Klassenkameraden<br />

aus Lehrlingszeit, sowie auch Mitstreiter<br />

auf der Meisterschule. Neben der Teilnahme<br />

am Festakt wurden auch alte Treffpunkte, wie<br />

die alten Steinbrüche aufgesucht, um ausführlich<br />

über alte Zeiten zu reden.<br />

Die betriebliche Weiterentwicklung kommt<br />

nicht zum Stillstand. Die Auftragslage erfordert<br />

es, dass sich <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> erneut nach einem<br />

Mitarbeiter umsehen muss. Die Suche nach<br />

einem geeigneten Steinmetz wird schwieriger.<br />

Erste Anzeichen für den so oft prophezeiten<br />

Arbeitskräftemangel an fähigen Fachkräften.<br />

Töbias Stötzer, ein Steinmetz aus Saarbrücken,<br />

stellt sich vor, wird als geeignet eingestuft und<br />

erhält eine Probezeit. Der Südländer findet<br />

sich gut ein, erhält einen Arbeitsvertrag und<br />

zieht sofort nach Schwerin um.<br />

Im 2008 übernimmt <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> verantwortungsvolle<br />

Ehrenarbeit. In der Innung anerkannt<br />

und beliebt erklärt, er sich bereit als<br />

Obermeister der Innung Schwerin zu kandidieren.<br />

Die Wahl zum Obermeister erfolgt einstimmig<br />

und somit tritt <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> die Nachfolge<br />

von Holger Dreiza an, der aus persönlichen<br />

Gründen das Amt nieder gelegt hat.<br />

Im Jahr 2008 beginnen die Vorarbeiten für die<br />

BUGA 2009 in Schwerin. <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> bewirbt<br />

sich mit zwei Exponaten, die von der Juri auch<br />

ausgelobt werden und für die BUGA jetzt angefertigt<br />

werden müssen. Für das Segelboot<br />

und die Welle ist über Winter genügend Zeit,<br />

alles fertig zu machen.<br />

Die BUGA ist Für Schwerin ein toller Erfolg. Ein<br />

fantastischer Sommer lässt zieht viele Gäste.<br />

<strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> ist in diesem Sommer an sehr<br />

12


vielen Wochenenden mit seinen Angestellten<br />

auf der BUGA, um am Pavillon der Steinmetze,<br />

Schauarbeiten zu zeigen. Die Besucher drängen<br />

sich um die Arbeitsplätze und sind von den Erklärungen<br />

an den Werkstücken begeistert. Ein<br />

eindruckvolles Erlebnis für alle.<br />

Der Alte Friedhof in Schwerin ist einer der älteste<br />

noch genutzte Parkfriedhof. Leider gehen immer<br />

mehr historisch wertvolle Grabanlagen verloren.<br />

Um dem Verfall entgegen zu wirken beschließen<br />

ein Paar Freunden und weiteren Interessenvertretern<br />

die Gründung eines Fördervereines. Am<br />

25.2.2010 wird der Förderverein Alter Friedhof<br />

Schwerin e.V. ins Leben.<br />

Am 19.6.2010 stirbt Wolfgang <strong>Lange</strong>. Auf dem<br />

Grundstück von Wolfgang <strong>Lange</strong> durfte <strong>Uwe</strong><br />

<strong>Lange</strong> nach der Schließung des Geschäftes 2003,<br />

eine Ausstellung weiter führen und eine weitere<br />

Fläche als Lager nutzen. Die Erben von Wolfgang<br />

<strong>Lange</strong>, kündigten <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> sofort diese Flächen.<br />

Daraus ergab sich die Notwendigkeit, sich<br />

nach einem neuen Lager umzusehen.<br />

Der Zufall wollte es, dass man auf dem ehemaligen<br />

Baumarktgelände der Firma Rathsmann<br />

ein geeignetes Areal fand, dass sowohl im Außenbereich,<br />

wie auch im Gebäude ausreichend<br />

Platz bot. <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> war klar, das er hier einen<br />

neuen unbekannten Weg gehen wird. Mit dem<br />

Vermieter konnte ein fairer Preis für die Miete<br />

ausgehandelt werden. Der Weg war nun frei für<br />

den Aufbau einer neuen und zeitgemäßen Verkaufsausstellung<br />

im Innen und Außenbereich.<br />

Ein Sommer mit viel zusätzlicher Arbeit. Das Außengelände<br />

wurde komplett aufgeräumt und<br />

umgestaltet. Innen hat man eine kleine Werksatt<br />

und einen gr0ßen Verkaufsraum ausgebaut. Am<br />

15.10.2010 wurden die Räumlichkeiten feierlich<br />

eingeweiht. Dank vieler fleißigen Helfern und<br />

einem planmäßigen Ablauf der Umbauarbeiten,<br />

konnte der Termin gehalten werden.<br />

Die neue Verkaufsausstellung ist in ihrer Art zu<br />

diesem Zeitpunkt einzigartig im ganzen Norden<br />

und Osten Deutschlands, wie viele Vertreter die<br />

zur Einweihung eingeladen wurden, bestätigten.<br />

Würde dieser neue Anlaufpunkt auch von der<br />

Kundschaft angenommen werden ? Diese Frage<br />

stellte sich <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> im Vorfeld immer wieder.<br />

Alle Zweifel konnten über Bord geworfen werden.<br />

Die neue Ausstellung ist ein voller Erfolg<br />

geworden. Die ausgestellten Grabmale kommen<br />

viel besser zur Geltung. Neu im Angebot sind<br />

jetzt Elemente für den hochwertigen Innenausbau,<br />

wie Waschtische und Wandverkleidungen<br />

aus Naturstein und Teile für die Garten – und<br />

Landschaftsgestaltung, wie Zierkiese, Quellsteine<br />

und Brunnen. Abgerundet wird das Angebot<br />

mit Bronzen - nicht nur für die Grabmalgestaltung.<br />

13


Chronik<br />

Qualität seit 1951<br />

Die Firma hat jetzt 4 Mitarbeiter, einer davon<br />

ist Robert <strong>Lange</strong>, der jetzt mit der Meisterschule<br />

begonnen hat. Die Arbeit wird nicht weniger<br />

und <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> muss sich erneut nach Hilfe<br />

umsehen. Erneut wurde eine freie Arbeitsstelle<br />

beim Arbeitsamt gemeldet. Diesmal ohne<br />

Erfolg. Eines Tages stellte sich ein nicht mehr<br />

ganz junger Mann vor. Im Bewerbungsgespräch<br />

erklärte er, dass er früher viele Jahre auf<br />

der Werft in Wismar gearbeitet hat und nun<br />

wegen der Werftenkrise arbeitslos ist. Als Hobby<br />

habe er viel in Stein gearbeitet und zeigte<br />

darauf hin seine Stücke. <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> erkennen<br />

sofort, das er ein gutes Formengefühl hat und<br />

mit sehr großer Genauigkeit gearbeitet hatte.<br />

Aus ihm kann ich einen guten Steinmetz für<br />

meinen Betrieb machen, stellte Tilo Göring ein<br />

und brauchte diesen Schritt auch nicht bereuen.<br />

2011 wird <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> bei der Wiederwahl des<br />

Obermeisters der Steinmetz – und Bildhauerinnung<br />

in seinem Ehrenamt bestätigt Im Jahr<br />

2012 schließen sich die drei Steinmetzinnungen<br />

von Mecklenburg / Vorpommern zu einer<br />

Landesinnung zusammen.<br />

Der ehemalige Obermeister der Innung<br />

Schwerin wird zum Stellvertretenden Landesinnungsmeisters.<br />

Viele Kollegen hätten ihn<br />

gerne an der Spitze der Landesinnung gesehen,<br />

aber der eigene Betrieb und die damit<br />

verbundene Arbeit lässt kein Zeit für ein solches<br />

Amt zu. Anfang Mai 2012 beteiligt sich<br />

<strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong> mit seiner Firma an einer Sonderausstellung<br />

auf dem Friedhof in Rostock. Zum<br />

100 jährigen bestehen des Friedhofes gestalten<br />

11 Kollegen der Landesinnung Grabmale<br />

mit maritimen Charakter. Die Ausstellung ist<br />

nach dem Vorbild „Orte die gut tun“ entwickelt<br />

worden.<br />

Auf Empfehlung der Kreishandwerkerschaft<br />

Schwerin und auf Bitten der Innungsmitglieder<br />

der Schweriner Innung lässt sich <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong><br />

im Mai 2012 in die Vollversammlung und in<br />

den Vorstand der Handwerkskammer Schwerin<br />

wählen.<br />

14


Unsere kleine Entstehungsgeschichte<br />

soll sich fortsetzen.<br />

Wir begrüßen Sie gerne zur täglichen<br />

Grabmale-Ausstellung und freuen<br />

uns auf Ihre Fragen & Anregungen.<br />

Mein Team und ich versuchen jegliche<br />

Frage hinsichtlich Stein und seine<br />

Bearbeitungsmöglichkeit punktgenau<br />

zu beantworten.<br />

Ihr <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong><br />

Steinbildhauermeister<br />

15


<strong>CHRONIK</strong><br />

Steinbildhauermeister <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong><br />

Wallstraße 55<br />

19057 Schwerin<br />

Telefon 0385 - 719584<br />

www.bildhauer-lange.de<br />

Design von<br />

+


+<br />

Steinbildhauermeister <strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong><br />

Wallstraße 55<br />

19057 Schwerin<br />

Telefon 0385 - 719584<br />

www.bildhauer-lange.de<br />

<strong>Uwe</strong> <strong>Lange</strong><br />

Grabmale für alle Friedhöfe<br />

Qualität seit 1951

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!