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seite 2 die rote nelke Liebe Oedterinnen und Oedter! Ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie erfreuen sich bester Gesundheit. Wir haben Glück, so ein prächtiges Umfeld zu besitzen. Rund um Oedt haben wir ja ein Naherholungsgebiet, von dem andere nur träumen können. Unser Badezentrum und der See mit seinem Sandstrand ist ein Garant für beste Erholung und Entspannung. Ganz unter dem Motto: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah!“ In der Vergangenheit haben sich die meisten Interventionen um das Thema „Hundstrümmerl“ gedreht. Hier hat sich eindeutig eine Besserung ergeben und ich möchte mich daher gerne für die gezeigte Disziplin bei den Hundehaltern bedanken. In den letzten zwei Jahren ist der Ruf nach Geschwindigkeitskontrollen immer lauter geworden und die Kontrollmessungen haben diese Empfindungen der Bevölkerung eigentlich immer bestätigt. Daher hat sich nun die Politik vor Ort für den Ankauf von sechs „Radar-Kästen“ entschlossen. Nachstehend die Aufstellflächen für die neuen Radarboxen in Traun: Radar 1: Kremstalstraße beim Schloß Traun (beim Zebrastreifen) Radar 2: Schulstraße bei der evang. Kirche Radar 3: Friedhofstraße beim Spielplatz (beim Zebrastreifen) Radar 4: Ganglgutstraße bei der Fa. Pflaum Radar 5: Bahnhofstraße bei der HTL Traun Radar 6: Mitterfeldstraße beim Siemenspielplatz (beim Zebrastreifen) Die Boxen in Traun arbeiten nicht auf Radarbasis sondern auf Laserbasis und messen in beide Richtungen! Die übrigen fixen Radarboxen ( Autobahnen und Bundesstraßen etc. ), die im Land OÖ fix aufgestellt sind, arbeiten auf Radarbasis und messen nur in eine Richtung und schießen zwei Fotos. Die Toleranzgrenze für die Strafverfolgung ist beim Lasergerät niedriger als beim Radargerät. Z. B. beim Radargerät bei 50 Km /h erfolgt die Messung bei 66 km/h, davon werden 5 km/h als Toleranz abgezogen und für 61 km/h erfolgt die vorgesehene Strafverfügung. Beim Laser werden nur 3km/h als Toleranz abgezogen. Bei 30 km/h erfolgt die Messung bei 44 km/h, minus 3 km/ h Toleranz, ergibt 41km/h, dafür gibt’s dann eine Strafverfügung; bei 50km/h erfolgt die Messung bei 64 km/h minus 3 km/h Toleranz ergibt 61 km/h. Trotzdem sollte man sich natürlich überall an die Tempolimits halten, es gibt ja auch mobiles Radar! Abschließend möchte ich noch festhalten, dass die Einkünfte durch die neuen Radarboxen, für den Straßenerhalt und die Sicherheit in Traun verwendet werden. Ihr Vorsitzender StR Günter Geisberger PS: Unmittelbar vor Drucklegung erhielten wir die traurige Nachricht, dass kurz nach Franz Hannl auch Altbürgermeister Josef Famler am 10. September 2012 verstorben ist. Einen entsprechenden Nachruf bringen wir in der nächsten Ausgabe der „Roten Nelke“. Aus dem Inhalt: Seite 2: Der Vorsitzende am Wort Seite 3: Nachruf für Altbürgermeister Franz Hannl Seite 5: Stadtteilsplitter Seiten 7: Vorzeigeobjekt LAWOG-Siedlung Oedt Seite 9: Das aktuelle Interview Seite 11: Wir gratulieren Seite 12: PV Oedt Seite 16: ASKÖ Oedt Seite 18: Sudoku, zum Schmunzeln, Graffiti-Sprüche Seite 19: Höchste Zeit für Umverteilung
die rote nelke seite 3 Franz Hannl - Sozialdemokrat, Träger der Viktor-Adler-Plakette, Altbürgermeister und Ehrenbürger - ein Leben für die Stadt Traun Ein Nachruf vom Fraktionsvorsitzenden GR Peter Klimczyk „Geht nicht gibt´s nicht, probieren wir es wenigstens“, war der stets motivierende Spruch des Trauner Altbürgermeisters Franz Hannl. Mit Hilfe dieses positiven Leitspruchs schaffte es der 1922 in Kefermarkt als lediges Kind einer Magd geborene Franz sehr bald, den eigenen Lebensweg zu meistern. Bereits in frühen Lebensjahren zog Franz zu seinem in Traun lebenden Vater. Hier konnte er als Arbeiter beim Autobahnbau sein erstes Geld verdienen. Den Zweiten Weltkrieg überlebte er mit schwersten Kriegsverletzungen und dem Verlust seines Armes nur knapp. Gemeinsam mit seiner aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden Frau Theresia schaffte er es, für sich und seine Familie mit fünf Kindern ein Haus und eine neue Existenz zu bauen. Nach seiner Anstellung beim Magistrat Linz trat Franz Hannl bereits im Jahre 1945 der Sozialistischen Partei bei. Schon mit 33 Jahren wurde Franz Hannl zum Ersten Vizebürgermeister und drei Jahre später, am 11.6.1958, zum Bürgermeister der Stadt Traun, als Nachfolger des damals schwer erkrankten Johann Mayrleb, ernannt. Bis 15.12.1982, also knapp 25 Jahre, übte Franz Hannl das Amt des Bürgermeisters aus. In seiner Amtszeit wuchs die damalige Gemeinde von rund 10.000 Einwohnern zur viertgrößten Stadt Oberösterreichs mit zirka 22.000 Einwohnern. Entsprechend intensiv musste in infrastrukturelle Maßnahmen wie Straßen-, Kanal- und Wasserleitungsbau sowie in Neubau von Kindergärten und Schulen investiert werden. Begleitend zum raschen wirtschaftlichen Wachstum wurden Bauprojekte wie Badezentrum und Freizeitanlage am Oedtersee, Sportzentrum und Bundesschulzentrum umgesetzt, welche das einst größte Dorf Oberösterreichs zur heimlichen Bezirkshauptstadt von Linz- Land heranwachsen ließen. Auf dem Weg vom einfachen Arbeiter in das Amt des Bürgermeisters bewahrte sich Franz Zum 80. Geburtstag von Altbürgermeister Franz Hannl stellten sich Vizebürgermeisterin Renate Prammer, der vorletzte Bürgermeister Dr. Peter Schlögl und der amtierende Bürgermeister Ing. Harald Seidl als Gratulanten ein. Hannl stets seine Bürgernähe, berichten Weggefährten. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad in Traun unterwegs, nahm er sich immer genügend Zeit, um die Sorgen und Probleme seiner Bürger vor Ort zu erfahren. Wegen seiner Herzlichkeit und seines positiven Denkens genoss er höchste Wertschätzung in der Trauner Bevölkerung. Zeit seines Lebens sei er ein bescheidener Mensch geblieben, heißt es aus dem Stadtamt. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus dem Stadt- und Gemeinderat prägte er die Entwicklung der Stadt Traun entscheidend. Mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft und der Benennung jener Straße nach seinem Namen, in der er in seinen Jugendjahren lebte, ging Franz Hannl in die Geschichte der Stadt Traun als „Volksbürgermeister“ ein. Wir Sozialdemokraten werden Genossen Franz Hannl, Altbürgermeister, Ehrenbürger der Stadt Traun und Träger der Viktor-Adler-Plakette, wegen seiner gelebten Bürgernähe und seines Tatendranges immer als Vorbild sehen und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
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