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Greuther Fürth (19.02.2006) - VfL Bochum

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ABSEITS<br />

<strong>VfL</strong>-Bücher<br />

ZWISCHEN BALL UND BUCH<br />

Die Klischees sind längst überholt: Fußball und Literatur spielen nicht nur dank des WM-Fiebers in unseren<br />

Tagen einen gepflegten Doppelpass. Doch wie sah es vor Entdeckung dieser „Ballkultur“ um die Nahtstellen<br />

zwischen Buch- und Fußballleder aus? Wir tauchen ein in die Buchgeschichte des <strong>VfL</strong> <strong>Bochum</strong>.<br />

Markus Franz hat eine große Leidenschaft:<br />

Über 860 Fußballbücher hat der<br />

eingefleischte <strong>VfL</strong>-Fan in seiner Berliner<br />

Wohnung gesammelt – und nahezu jede<br />

Woche kommen derzeit Neuerscheinungen<br />

hinzu. Schalke, Dortmund und natürlich<br />

die Bayern waren und sind dabei auf<br />

den Covern die großen Favoriten. Der <strong>VfL</strong><br />

dagegen spielte nicht nur für Markus<br />

Franz auf dem Buchmarkt viel zu lange<br />

eher in der Zweiten Liga. Tatsächlich war<br />

unser Verein literarisch gesehen ein ech-<br />

ter Spätzünder: Bis 1967 dauerte es – die<br />

Fußballabteilung des <strong>VfL</strong> existierte da<br />

immerhin schon fast dreißig Jahre – bis<br />

unser Klub überhaupt erstmals seine Anhänger<br />

mit eigenen schriftlichen Informationen<br />

versorgte.<br />

Die jeweils im Dezember erscheinenden<br />

<strong>VfL</strong>-Jahrbücher waren dabei jedoch<br />

keineswegs für jeden Fan frei erhältlich,<br />

sondern wurden ausschließlich vom<br />

Präsidium auf der Weihnachtsfeier an<br />

ausgesuchte Freunde und Mitglieder<br />

überreicht. Mehr war beim knappen Budget<br />

der Jahrbücher, die vollständig über<br />

Anzeigen refinanziert werden mussten,<br />

einfach nicht möglich. An einen eigenen<br />

Etat für die Außendarstellung war gar<br />

nicht zu denken. Jeder Pfennig, der ausgegeben<br />

wurde, mußte auch wieder eingenommen<br />

werden.<br />

Dementsprechend schnell war die Idee<br />

der <strong>VfL</strong>-Jahrbücher wieder Geschichte –<br />

und sie sollte es dreißig Jahre bleiben, bis<br />

sie der Verein erst in unseren Tagen wieder<br />

zu neuem Leben erweckte. 1972 erschien<br />

das vorerst letzte Jahrbuch, das<br />

unter anderem den Bundesliga-Klassenerhalt<br />

der Truppe von Hermann Eppenhoff<br />

feiern konnte. Für die <strong>VfL</strong>-Fans, die nicht<br />

wenigstens das seit 1969 zu den Heimspielen<br />

erscheinende <strong>VfL</strong>-Echo lesen<br />

konnten, war damit zunächst einmal<br />

blau-weiße Sendepause angesagt. Abhilfe<br />

kam ein Jahr später von unverhoffter<br />

Seite: Der Wiesbadener Dasbach-Verlag<br />

erklärte sich bereit, das finanzielle Risiko<br />

einzugehen und dem <strong>VfL</strong> in seiner Reihe<br />

„Der deutsche Fußballsport“ ein eigenes<br />

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