rhône-alpes, eine region im herzen europas

Place des Terreaux verantwortlich war. Zu den bekannten Vorgängern dieser Baumeister
gehörten in der Renaissance, Philippe Delorme, und Tony Garnier, der in der ersten Hälfte
des 20. Jhs. mehrere Bauwerke errichtet.
Das Kunstmuseum von Lyon zählt zu den bedeutendsten, französischen Museen. Das
Gebäude mit einem Garten und über 70 Ausstellungsräumen stammt aus dem 17. Jh. und
befindet sich neben der Place des Terreaux. Das Musée des Beaux Arts erwarb kürzlich einen
„Trésor national“, es handelt sich dabei um Werke, die weder an private Sammler noch an
ausländische Museen verkauft werden dürfen. Nicolas Poussin malte das gekaufte Gemälde
„Flucht aus Ägypten“ zwischen 1657 und 1658. Um in den Besitz dieses Bildes zu kommen,
musste das Museum 17 Millionen Euro von großzügigen Mäzenen sammeln. www.mbalyon.fr
Auch die zeitgenössische Kunst spielt in der Region Rhône-Alpes eine herausragende Rolle.
Das 1983 gegründete Musée d‘Art Contemporain, kurz MAC, hat inzwischen im
Kulturzentrum Cité Internationale am Rande des Parks Tête d‘Or einen angemessenen
Rahmen gefunden. Fast alle ausgestellten Werke wurden speziell für dieses Museum
geschaffen, das auch große Ausstellungen organisiert. Im Frühjahr 2008 war es eine
Übersicht über das Werk des berühmten, amerikanischen Underground-Künstlers Keith
Haring. www.moca-lyon.org
Ein noch stärkeres Echo findet diese Kunstrichtung in Saint Etienne. Im Musée d‘Art
Moderne der Stadt sind über 15 000 Werke von Künstlern wie Picasso, Soulages, Léger,
Dubuffet, Calder, Oldenbourg… zu bewundern. www.mam-st-etienne.fr
Die von den grünen Forez-Höhen umgebene Stadt ist außerdem eine Hochburg moderner,
industrieller Gestaltung. Die Cité du Design, eine Einrichtung für Kreationen, Lehre und
Forschung, organisiert die Biennale du Design, die alle zwei Jahre Designer aus aller Welt
anzieht, das nächste Mal im Jahr 2010. www.citedudesign.com
Saint Etienne verfügt über ein wichtiges, architektonisches Erbe von Le Corbusier, der mit
dem Bürgermeister von Firminy, Eugène Claudius-Petit, befreundet war. Die Corbusier-
Siedlung Firminy-Vert mit der Kirche Saint Pierre und einem Kulturzentrum gehört zu den
wichtigsten städtebaulichen Realisierungen des Architekten in Europa. Es ist nach
Chandigarh in Indien die zweitgrößte Anlage von Le Corbusier weltweit. Die Siedlung steht
heute unter Denkmalschutz. http://lecorbusier.ville-firminy.fr
Grenoble, die Alpenstadt am Zusammenfluss von Isère und Drac, erlebt seit den
Olympischen Spielen 1968 einen enormen Aufschwung. Dank der mittlerweile angesiedelten
Forschungseinrichtungen befindet sich hier das zweitgrößte, wissenschaftliche Zentrum in
Frankreich. Die Stadt des Dichters Stendhal kann weiterhin ein ausgesprochen vielseitiges
Museum vorweisen. Die großartigen Sammlungen reichen von Ausstellungsstücken des
frühen Ägyptens bis zur Werken zeitgenössischer Kunst. www.museedegrenoble.fr
In Chambéry im Departement Savoie wird das Maison des Charmettes, wo Jean Jacques
Rousseau sechs Jahre bei seiner verehrten Madame de Warens weilte, zu einem
Wallfahrtsort der Literatur. www.mairie-chambery.fr
An der Grenze der Departements Drôme und Ardèche weckt der Fantasiepalast des
Briefträgers Cheval in Hauterives Erstaunen und Bewunderung. Der Palais Idéal ist das
Meisterwerk eines einfachen Mannes, der auf seinen täglichen Wegen Steine sammelte und
in jahrelanger Arbeit einen visionären Bau errichtet. Unwissentlich ein Vorläufer von Gaudi
und Dali, fand der Briefträger auch mit Picasso einen Bewunderer. www.facteurcheval.com
Romans ist die Hauptstadt der Luxus-Schuhe
und deshalb ebenfalls erwähnenswert. Im
ehemaligen Kloster der Visitandinnen wird eine Sammlung mit 13 000 Schuhen gezeigt, die
einen Überblick über 4000 Jahre Fußbekleidung gibt. www.ville-romans.com
Auch im Departement Ain sind eine Reihe interessanter Museen zu finden, darunter das
Musée d‘Art rural in Saint- Triviers-de-Courtes. Dieses Volkskunde-Museum ist in einem
Bauernhof mit typischem Sarrazenen-Kamin aus dem Jahr 1581 untergebracht.
PRESSEMAPPE
Rhône-Alpes Tourisme – Januar 2009 28