• Klassische Werbung oder below the line ... - Werbemonitor

TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten I GZ 05z036121M, Ausgabe 676/13 I P.b.b.
• Klassische Werbung oder below the line
• Agenturen aus dem Mostviertel
• Vorteile der Lehrlingsausbildung
• Kleine Fehler, große Wirkung
Das Infomagazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, Ausgabe02

WERBEMONITOR | 02/2013
Editorial
Es geht wieder aufwärts...
Liebe Kollegin!
Lieber Kollege!
In der österreichischen Werbewirtschaft zeichnet sich eine Trendwende ab. Das Konjunkturbarometer
sowie der WIFO-Werbeklimaindex zeigen deutlich nach oben. Das
wichtigste österreichische Konjunkturbarometer der Werbebranche ist nach drei Rückgängen
in Folge zu Beginn des Jahres 2013 wieder höher geklettert. Wirtschafts- und
Meinungsforscher haben diesen Anstieg zwar erwartet, sehen aber jetzt deutliche
Signale für eine Richtungsumkehr. Grundsätzlich wird mit einer Stabilisierung der Werbekonjunktur
gerechnet. Die allgemeinen WIFO-Daten liefern zusätzliche Hinweise,
dass die österreichische Volkswirtschaft im ersten Halbjahr 2013 wieder wachsen
wird. Das bedeutet, der Werbemotor kommt wieder auf Touren. Was auch die qualitativ
hochwertigen Einreichungen für den diesjährigen Goldenen Hahn bestätigt haben.
Jetzt ist die Fachjury an der Reihe, die Nominierten in jeder Kategorie zu ermitteln.
Kein einfacher Job, aber einer, der zeigen wird, wo das Kreativpotenzial des Landes
sitzt. Ich wünsche allen Teilnehmerinnen viel Erfolg und den Preisrichtern gutes Gelingen.
Am 6. Mai ist es dann so weit, da werden wir wissen, wer die diesjährigen
Anwärter auf die 12 Goldenen Hähne sind, bis dahin ...
viel Freude beim Durchblättern
Ihr
Dkkfm. Dipl.-Graf. Manfred Enzlmüller, MMC
Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation
PS.: Nicht vergessen: Nominierungspressekonferenz am 6. Mai!
Impressum:
Herausgeber und Verleger:
Wirtschaftskammer NÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, 3100 St. Pölten, Landsbergerstraße 1, Telefon: 02742 851-19712,
Telefax: 02742 851-19719, E-Mail: werbung@wknoe.at, FG-Obmann: Manfred Enzlmüller Organ der Fachgruppe im Interesse der NÖ Werbewirtschaft.
Namentlich gezeichnete Beiträge laufen unter ausschließlicher Verantwortung der jeweiligen Autoren. Druck: Hofer Druck- & Multimediazentrum
Retz, Coverdesign: brandart Werbeagentur OG, www.brandart.at, Texte: Sabine Wolfram, www.zauberfunken.at, Lektorat/Korrektorat:
Mag. Sonja Knotek, www.dinotext.at, Fotos: WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, brandart Werbeagentur OG, Dipl.-Ing. Alois
Rasinger, www.pbase.com/arasinger, www.fotolia.com, medianet. Alle Artikel sind geschlechtsneutral gemeint. Soweit personenbezogene Ausdrücke
verwendet werden, umfassen sie Frauen und Männer gleichermaßen.
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02/2013 | WERBEMONITOR
Content
04 Mostviertel: Niederösterreichs
Viertel der Verführungen
08 Eigenpräsentation zum Nulltarif
09 Vorteile der Lehrlingsausbildung
10 Kleine Fehler, große Wirkung
12 Werbung oder PR?
14 Markenführung in Österreich
16 Klassische Werbung oder
below the line
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17 Newsflash
18 Buchempfehlungen
12
10
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WERBEMONITOR | 02/2013
Mostviertel: Niederösterreichs
Viertel der Verführungen
So beschreibt die Niederösterreich-Werbung diesen schönen Landesteil.
Stark zu Wort melden sich hier zahlreiche
Agenturen.
PR-Profis vertreten. Eine Konzentration der Dienstleister
ist in den Bezirken Amstetten, Waidhofen
und rund um St. Pölten zu orten. Überwiegend
stellen sich die Kreativen als EPU oder Duo auf
– mit einem Netzwerk im Hintergrund. Größere
Agenturen agieren mit rund fünf bis sechs Mitarbeitern.
Die Kreativwirtschaft ist im Mostviertel mit
rund 830 Unternehmen vertreten. Rund
90 % der Szene bieten Grafik und Design an,
gefolgt von Online- und elektronischen Medien.
Dünner wird die Luft im Bereich Marketing-
oder Werbekonzeption, Markenentwicklung
oder Filmproduktion. Eher weniger sind
Die Chance liegt sicher für viele in einem Kooperationspotenzial.
Daher setzt die WKNÖ
Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation
diesen Schwerpunkt und holt kreative
Betriebe aus den vier Vierteln vor den Vorhang. Die Teilnahme
ist kostenfrei und in den nächsten Ausgaben präsentiert
sich ein Landesteil nach dem anderen. Zudem sind alle niederösterreichischen
Werber aufgerufen, sich auf der Website des
Werbemonitor im Bereich „Werbeprofis für Sie“ einzutragen,
um eine Vernetzung zu forcieren und von Unternehmen schneller
gefunden zu werden. Beteiligt haben sich aus dem Mostviertel
die nachfolgenden Unternehmen aus der Kreativszene.
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
Buntspecht Grafikdesign e.U.
Agenturtyp: Werbegrafik-Designer
Kontakt: Mag. Doris Wiesinger
Anschrift: Tulpenstraße 14, 3433 Königstetten
Tel: 02273 20381
E-Mail: agentur@buntspecht-design.at
Web: www.buntspecht-design.at
Schwerpunkte/Leistungen: strategische Beratung,
Printkreation, Corporate Design, Editorial Design, Verpackungsdesign,
Stadtpläne/Anfahrtspläne, Webdesign,
Suchmaschinenoptimierung, Onlinevermarktung
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
HBM business e.U.
Agenturtyp: Werbeagentur
Kontakt: Monika Baumgartner
Anschrift: Hauptplatz 10, 3250 Wieselburg
Tel: 07416 59037
E-Mail: info@hbm-werbung.com
Web: www.hbm-werbung.com
Schwerpunkte/Leistungen: hochwertige, individuelle
Werbeartikel, Fanartikel, veredelte Werbetextilien
(Druck, Stick) für Sport, Büro, Gastronomie, Gewerbe,
Vereine und Freizeit
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02/2013 | WERBEMONITOR
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
Mag. Doris Wiesinger
Agenturtyp: Werbeagentur
Kontakt: Andreas Reichl
Anschrift: Rottenhauser Straße 20, 3250 Wieselburg
Tel: 0664 3427211
E-Mail: mail@reichlwerbung.at
Web: www.reichlwerbung.at
Schwerpunkte/Leistungen: Konzeption und Planung
von Werbemaßnahmen, Corporate Design, Konzepte,
Gestaltung und Produktion von Werbemitteln, Elektronische
Medien, Koordination, Druckabwicklung
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
mayway Werbung & PR
Agenturtyp: Werbeagentur
Kontakt: Dr. Wolfgang May, Mag. Gabriela May
Anschrift: Hauptplatz 57, 3040 Neulengbach
Tel: 02772 54437
E-Mail: service@mayway.at
Web: www.mayway.at
Schwerpunkte/Leistungen: Corporate Publishing,
Werbung, Public Relations, Web Design & Publishing,
Direct Marketing, integrierte Kommunikation
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
Monte Kuh Productions
Agenturtyp: Werbe-, PR- und Eventagentur, Filmproduktion
Kontakt: Manfred Hanus, MMCz
Anschrift: Kühstand Nord 41 / E 1, 3124 Oberwölbling
Tel: 0664 3365125
E-Mail: office@montekuh.at
Web: www.montekuh.at
Schwerpunkte/Leistungen: Gesamtpakete für Internetauftritte
und Filme, Werbemittelgestaltung und Produktion,
Image-, Event-, Schulungs-, Industriefilme
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
mvm team
medien-veranstaltung-management
Agenturtyp: Werbe- und PR-Agentur
Kontakt: Franz Müllner
Anschrift: Tulbingerstraße 36, 3433 Königstetten
Tel: 0699 11351177
E-Mail: mvm@mvmfm.at
Web: www.mvmfm.at
Schwerpunkte/Leistungen: Events, Kultur- und Sportreisen,
Medienbetreuung, Pressefotos, Ticketservice,
Werbekonzepte
pixart
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
Agenturtyp: Werbeagentur, Pressefotograf
Kontakt: Dkkfm. Ing. Christian Jungmeier
Anschrift: Julius Raab-Promenade 2/1/3, 3100 St. Pölten
Tel: 0699 10300244
E-Mail: grafik@pixart.cc
Web: www.pixart.cc
Schwerpunkte/Leistungen: klassische Printwerbung,
Webdesign und Programmierung, Gebrauchsgrafik, Fotodesign
PS-PR Schneider
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
Agenturtyp: Werbe- und PR-Agentur
Kontakt: Barbara Schneider
Anschrift: Hauptstraße 7, 3314 Strengberg
Tel: 0676 3238571
E-Mail: PS-PR@aon.at
Schwerpunkte/Leistungen: PR- und Werbe-, fotojournalistische
Beiträge/Porträts, Kunden- und Werbezeitschriften,
Newsletter, medien- und publikumswirksame
Ankündigungen von Events und Nachberichte
von Veranstaltungen
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WERBEMONITOR | 02/2013
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
Resch Marketing Coaching
Agenturtyp: Werbeagentur
Kontakt: Jürgen Resch MMC
Anschrift: Teichgasse 1, 3261 Steinakirchen am Forst
Tel: 0676 6530594
E-Mail: office@resch-marketing-coaching.at
Web: www.resch-marketing-coaching.at
Schwerpunkte/Leistungen: Marketing- u. Werbekonzepte,
PR- Beratung, Aufbau von Unternehmenskultur
und Leitsätzen, Designentwicklung, Positionierung
Markenentwicklung, Marketing Outsourcing
STTH
Agenturtyp: Werbeagentur, IT-Dienstleistung
Kontakt: Ing. Stefan Thallner
Anschrift: Angerholz 8, 3365 Allhartsberg
Tel: 0664 4087294
E-Mail: office@stth.at
Web: www.stth.at
Schwerpunkte/Leistungen: Gestaltung sowie Produktion
von Web- und Print, Webhosting
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
Werbeagentur Bettina Daxböck
Agenturtyp: Werbeagentur, Werbegraphik-Designer
Kontakt: Bettina Daxböck
Anschrift: St. Pöltner Straße 21, 3203 Rabenstein
Tel: 0650 3002050
E-Mail: info@studio21.at
Web: www.studio21.at
Willwerben e.U
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
Agenturtyp: Werbeagentur
Kontakt: Barbara Snizek
Anschrift: Steinbruchstraße 5, 3004 Riederberg
Tel: 02271 24196
E-Mail: barbara.snizek@willwerben.at
Web: www.willwerben.at
Schwerpunkte/Leistungen: grafische
Webdesign, 3D-Visualisierungen
Gestaltung,
Schwerpunkte/Leistungen: Direkt-, Online- und
Social Media Marketing, Lettershop- und Versandarbeiten,
redaktionelle Arbeit
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
artattack werbeagentur
Agenturtyp: Werbeagentur oder PR-Agentur
Kontakt: Ing. Marcus A. Mayerhofer
Anschrift: Bahnhofstraße 8, 3300 Amstetten
Tel: 07472 67521
E-Mail: art@attack.at
Web: www.attack.at
Schwerpunkte/Leistungen: Corporate Design und
Corporate Identity
WERBEMONITOR | Agenturen aus dem Mostviertel
ISY Media GmbH
Agenturtyp: Werbe- und Eventagentur
Kontakt: Matthias Heigl
Anschrift: Am Gries 6, 3341 Ybbsitz
Tel: 07443 93080
E-Mail: office@isy-media.at
Web: www.isy-media.at
Schwerpunkte/Leistungen: Beratung, Planung, Umsetzung
und Kontrolle von Strategien, Design, Marketing,
Web, Film, Businessevents sowie Sport- und
Kulturveranstaltungen
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02/2013 | WERBEMONITOR
FRISCHER GESCHMACK
SEIT 1858.
Die Brauerei Zipf braut als
einzige Österreichs seit jeher
nach ursprünglicher Art mit
frischem Naturhopfen.
ZI_AZ_Qualitaet_wknoe_182x240abf.indd 1 20.03.13 11:16
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WERBEMONITOR | 02/2013
Eigenpräsentation zum Nulltarif
Die WKNÖ Fachgruppe
Werbung und Marktkommunikation
setzt viele Initiativen,
um Kreativen eine Plattform
anzubieten. So rief sie zu
einer Aktion auf, die Designer
und Illustratoren ermutigten
sollte, ein Cover für die Printausgabe
des Werbemonitor
zu entwerfen. Die Idee hinter
der Aktion lag auf der Hand:
Jeder zeigt, was er am besten
kann. Denn wie und womit
kann ein Illustrator oder
Grafiker sein Talent besser
präsentieren als mit der eigenen
Arbeit? So zeigt man sein
Potenzial und erhält eine Medienpräsenz
bei einem nicht
unkritischen Fachpublikum
(3.500), welches aber immer
nach guten Netzwerkpartnern
sucht, sowie bei weiteren
1.500 Unternehmen, die den
Werbemonitor in Niederösterreich
erhalten. Das wiederum
ermöglicht es den Designern,
Geschäftsbeziehungen
mit Interessenten zu knüpfen,
an die man vorher nicht gedacht
hätte. Die kreativen Antworten
– mit einem Hinweis
auf den oder die Gestalter,
die diese kostenlose Chance
zur Eigenpräsentation genutzt
haben – sind hier abgebildet.
VISION05 OG
Alexander Gabriel
www.vision05.at
VISION05 OG
Alexander Gabriel
www.vision05.at
Alexandra Höferl
www.la-graphiste.com
werbehof
ing. elisabeth berger
www.werbehof.at
D.SIGN
Daniela Geishofer
www.dsign-krems.at
ADMYMEDIA e.U.
Bernd Zikulnig
www.admymedia.com
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02/2013 | WERBEMONITOR
Vorteile der Lehrlingsausbildung
Die Agentur FALKEmedia aus Waidhofen/Ybbs hat die Erfahrung gemacht, dass es
sich auszahlt, in diesen Bereich viel Energie zu investieren. Der Werbemonitor hat
Geschäftsführer Thomas Wagner zu einem Interview gebeten.
Werbemonitor: Herr Wagner,
wieso bilden Sie einen Lehrling
aus?
für eine Doppellehre: Marktkommunikation
& Werbung
und Mediendesigner.
Wagner: Unser Ziel war und
ist es, eine langfristige Zusammenarbeit
mit einem
Mitarbeiter zu etablieren.
Der Vorteil bei einem Lehrling
besteht darin, jemanden
maßgeschneidert auf unsere
Anforderungen von Beginn an
anzulernen.
Werbemonitor: Welche Voraussetzungen
und Eigenschaften
muss ein solcher
mitbringen?
Wagner: Wichtige Kriterien
für uns sind eine Offenheit
für Neues sowie
ein generelles Interesse an
Herausforderungen, gute
Umgangsformen, Verantwortungsbewusstsein
sowie Kritikfähigkeit.
Werbemonitor: Bitte stellen
Sie uns Ihren Lehrling vor?
Wagner: Entschieden haben
wir uns für Waltraud Luger.
Sie ist 24 Jahre alt und hat bei
uns im letzten Herbst ihr erstes
Lehrjahr begonnen. Nach
Abschluss der Handelsschule
konnte sie erste Erfahrungen
im Bereich der Administration
sammeln. Waltraud wollte
sich verändern und eine Laufbahn
im Kreativbereich starten.
Entschieden hat sie sich
Werbemonitor: Welche Aufgaben
vertrauen Sie Ihrer Mitarbeiterin
an?
Wagner: Waltraud hat sich
hervorragend in unser Team
integriert und wir kommunizieren
mit ihr auf Augenhöhe.
Sie bringt sich selbst im Bereich
der Ideenfindung sehr
gut ein, recherchiert und liefert
ebenso Grafikentwürfe
ab. Für uns ist es spannend,
das eigene Wissen weiterzugeben
und zu sehen, wie
ein anderer Mensch daran
wächst. Die Voraussetzung
auf unserer Seite ist, sich Zeit
zu nehmen, um der Mitarbeiterin
den Sinn hinter der Aufgabe
zu erklären, warum z.B.
eine andere Version besser
wäre. Fest steht: Es zahlt sich
aus, viel Energie zu investieren,
denn es macht sich für
beide Seiten bezahlt.
Werbemonitor: Wie schaut
es mit den beruflichen Aussichten
aus?
Wagner: Es stehen Waltraud
alle Türen offen, denn wir erkennen
ihr Potenzial.
Werbemonitor: Mit der Lehrlingssuche
hat sich für Sie ein
neuer Geschäftszweig entwickelt.
Wie kam das?
Wagner: Vor der Suche haben
wir zahlreiche Gespräche
mit anderen Betrieben geführt.
Es wurde uns mehrfach
vermittelt: Es ist schwierig,
gute Bewerber zu finden. Das
hat sich bei uns überhaupt
nicht bewahrheitet. Ganz
im Gegenteil: Nach unserer
heutigen Kenntnis haben die
Firmen selbst viel Mitschuld
daran.
Wir sind an das Vorhaben wie
an ein Kundenprojekt herangegangen
und haben untersucht,
was die Zielgruppe
braucht, wo sie sich bewegt
und wie sie direkt angesprochen
werden kann. Entstanden
ist eine Facebook-Kampagne,
die eine starke Viralität
entwickelt hat. Wir haben uns
als Betrieb für mögliche Kandidaten
interessant gemacht.
Unsere Kunden haben uns
auf die erfolgreiche Aktion angesprochen.
V.l.n.r.: Matthias Wagner, Thomas
Wagner, Lehrling Waltraud Luger
und Horst Pertl
WERBEMONITOR | Infobox
FALKEmedia ist als Full
Service Agentur für KMU im
Bereich Marketingberatung,
Grafik und Design sowie
Programmierung tätig.
www.falkemedia.at
Foto: www.dphoto.at
9

WERBEMONITOR | 02/2013
Kleine Fehler, große Wirkung
Schneller als gedacht entstehen im Agenturalltag kleine Unachtsamkeiten, die ordentlich
ins Geld gehen können. Eine Berufshaftpflichtversicherung federt diese Risiken
ab.
KommR Gerhard F. Pesendorfer
Geschäftsführer der
M.B.P. Versicherungsmakler GmbH
Pergenpromenade 1
2870 Aspang-Markt
T.: 02642 53535-0
office@mbp.at
www.mbp.at
Foto Tschank
Die WKNÖ Fachgruppe
Werbung und Marktkommunikation
bietet ihren
Mitgliedsbetrieben eine Berufshaftpflichtversicherung
um € 22,20 pro Jahr an. Was
das Angebot drauf hat, haben
wir Gerhard Pesendorfer, den
Geschäftsführer der M.B.P.
Versicherungsmakler GmbH,
gefragt.
Werbemonitor: Wie kam es
zu diesem vergleichsweise
kostengünstigen Angebot?
schlossen werden. Die Rückfrage
war allerdings gering.
Daher entschloss sich die
Fachgruppe zu dieser einzigartigen
Aktion: einem geförderten
Gruppenvertrag mit
hervorragenden Konditionen.
Werbemonitor: Was kann
man mit diesem Betrag überhaupt
abdecken?
Pesendorfer: Weitaus mehr,
als man annehmen würde.
Denn die Versicherungssumme
beträgt € 50.000,- pauschal
für Sach- und Personenschäden
sowie € 25.000,- für
Vermögensverluste – und das
Kundenauftrag für die Produktion
von VIP-Einladungen. Diesen
sollte mit einer goldenen
Heißfolienprägung eine besondere
Note verliehen werden.
Die Reinzeichnung wurde
fehlerhaft an die Druckerei
übermittelt, was die Agentur
erst bei der Anlieferung der
Druckbögen feststellte. Denn
von Gold war nichts zu sehen,
die geplante Veredelung wurde
in Schwarz gedruckt.
Die Schadenssumme belief
sich auf € 6.000,-. Oder es
wurden bei einem österreichweiten
Werbeprospekt
Farbwerte minimal bei der
„Mit dieser Berufshaftpflicht geht
es um die erfolgreiche Abwehr
von fremden Forderungen.“
Pesendorfer: Lassen Sie
mich kurz ausholen. Grundsätzlich
hat eine Haftpflichtversicherung
die Funktion,
den Versicherungsnehmer
vor finanziellen Folgen oder
Ansprüchen in einem Schadensfall
zu bewahren. Bereits
2007 hat die Fachgruppe in
Niederösterreich einen Gruppenvertrag
kreiert, der auf
eine Vermögensschadenhaftpflicht
ausgerichtet war.
Die Mindestprämie betrug
damals jährlich € 500,- und
konnte österreichweit zu den
gleichen Bedingungen abge-
zu einem jährlichen Kostenbeitrag
von € 22,20.
Werbemonitor: Wer kann
dieses unvergleichliche Angebot
in Anspruch nehmen?
Pesendorfer: Diese günstige
Variante wird nur den niederösterreichischen
Mitgliedern
angeboten!
Werbemonitor: Haben Sie
ein paar praktische Beispiele
für uns auf Lager?
Pesendorfer: Ja, gerne. Ein
Vertragsnehmer hatte einen
Übermittlung an die Druckerei
vertauscht. Der Verlust
für den Falsch- und Neudruck
betrug über € 30.000,- Ohne
Versicherung wäre das nicht
glimpflich für die Auftragnehmer
ausgegangen.
Werbemonitor: Das ist ja
wirklich aus der Praxis gegriffen!
Haben Sie noch mehr?
Pesendorfer: Beispiele gibt
es genug. Für einen Betrieb
mit Zweigstellen sollten neue
Kartonagen in zwei Größen
erstellt werden. Bei der Reinzeichnung
ist der Agentur
10

02/2013 | WERBEMONITOR
ein Fehler unterlaufen und
es wurden unkorrekte Daten
an die Druckerei übermittelt.
Rund 17.000 Stück Falschdrucke
gingen an die Shops. Die
Kosten beliefen sich auf rund
€ 15.000,-. Die Neuproduktion
hätte nochmals rund € 8.000,-
gekostet und vor allem, die
unangenehme Sache sollte
rasch bereinigt werden. Oder
von einem anderen Vertragsnehmer
wurde aus Versehen
eines Mitarbeiters einige Fotos
in zu geringer Auflösung
der Druckerei zur Verfügung
gestellt. Die Auflage umfasste
47.000 Stück Landkarten,
die nun mangelhaft gedruckt
wurden. Die Höhe des Schadens
wurde mit € 8.000,- beziffert.
Werbemonitor: Welche Fälle
sind noch gedeckt?
Pesendorfer: Die Versicherung
ist auf die Werbebranche
zugeschnitten. Es sind
Sachschäden gedeckt, wenn
jemand z.B. unabsichtlich seinen
Kaffee auf die Reinzeichnung
des Grafikers leert oder
ein Kunde im Büro ausrutscht
und sich verletzt – diese Personenschäden
sind ebenfalls
inkludiert.
Weiters die Verletzung von
Persönlichkeitsrechten: Es
wird z.B. ein Bild im Internet
heruntergeladen und der User
verfügt über keine Rechte. Es
ist noch weitaus mehr inbegriffen,
aber das würde diesen
Rahmen sprengen. Fest
steht: Mit dieser Berufshaftpflicht
geht es um die erfolgreiche
Abwehr von fremden
Forderungen. Ein eigenes
Thema ist aber sicher noch
der Rechtschutz für die eigenen
Ansprüche.
Werbemonitor: Danke für
• v
das informative Gespräch!
Übersicht Versicherungsschutz:
• Gesetzliche Haftpflicht bei Vermögensschäden im Rahmen der
beruflichen Tätigkeit
• Eigene Vermögensschäden durch fahrlässige Berufsversehen
von Mitarbeitern
• Gesetzliche Haftpflichtansprüche auf Ersatz eines immateriellen
Schadens bei Persönlichkeitsrechten
• Bei reinen Vermögensschäden aus dem Verlust, der Veränderung
oder der Blockade elektronischer Daten
• Bei Sachschäden an Akten, Schriftstücken oder sonstigen beweglichen
Sachen
• Im Zusammenhang mit Internetpräsentationen bei Beantragung
von Internetadressen sowie der Entwicklung, Gestaltung und
Umsetzung von www.sites sowie sonstigen Informationen und
Werbemitteln, wie z.B. Buttons/Banner, Benutzeroberflächen von
Datenbanken
• Bürohaftpflichtversicherung für Sach- u. Personenschäden
www.mbp-versicherungsmakler.at
WERBEMONITOR | Infobox
Berufshaftpflicht um € 22,20 im Jahr!
Versicherbar sind alle selbstständigen Mitglieder der WKNÖ Fachgruppe
Werbung und Marktkommunikation Niederösterreich. Die Versicherungssumme
beträgt je € 50.000,- pauschal für Sach- und Personenschäden
sowie € 25.000,- für Vermögensschäden, jeweils max. 1-fach p.a.
Was ist versichert?
• Vermögensschäden durch fahrlässige Berufsversehen
• Verletzung eines Persönlichkeitsrechts
• Verlust, Veränderung oder Blockade elektronischer Daten sowie Sachschäden auf Akten,
Schriftstücken oder sonstigen Gegenständen
• Die Beantragung von Internetadressen
• Fehler bei der Entwicklung, Gestaltung und Umsetzung von Websites
• Sach- und Personenschäden im Bürobetrieb
Nähere Infos erhalten Sie unter:
Tel. 02642 53535-18, Franziska Reschl, oder via Mail f.reschl@mbp.at
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WERBEMONITOR | 02/2013
Werbung oder PR?
Experten beider Seiten rücken mit Feuereifer ihre Leistungen in den Vordergrund.
Fakt ist, Werbung kommt nicht ohne PR und PR niemals ohne Werbung aus. Daher
muss die Frage lauten: Was ist für eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation
entscheidend?
Ein junger Mann trifft eine
junge Frau namens Susanne
zum ersten Mal und
möchte sie unbedingt näher
kennenlernen. Er geht
schnurstracks auf die Dame
zu, stellt sich vor und versucht,
sie wortreich zu beeindrucken.
Um das zu unterstreichen,
lehnt sich Max
lässig an einen Sportwagen
und sagt: „Den einen fahre
ich auch.“ Die Vorgehensweise
ist bekannt: Das ist, vereinfacht
beschrieben, Werbung!
Wenn die Geschichte so abläuft,
dann ist das, simpel gesagt,
PR. Susannes Freundin
erzählt ihr, dass sie von Max
gehört hat, der ein echt toller
Typ sein soll. Unerwartet
trifft ihn Susanne, beide
kommen ins Gespräch und
sie sagt zu Max, bevor dieser
noch irgendetwas entgegnen
kann „Hallo, ich habe schon
viel von Ihnen gehört.“
Siamesische Zwillinge
Klarerweise lassen sich komplexe
Marketingaufgaben
nicht so einfach lösen wie in
der eingangs erwähnten Erzählung.
Der markige Spruch
des amerikanischen Großindustriellen
Henry Ford: „Wer
nicht wirbt, der stirbt“, bewahrheitet
sich genauso wie
die einfache Botschaft: „Von
wem andere nicht
reden, den kennt
keiner, und wen keiner
kennt, der bekommt
keine Aufträge.“ Genau
hier stehen Ein-Personen-Unternehmen
und
Klein- und Mittel-Betriebe
vor einer ihrer größten
Herausforderungen, denn
klassische Maßnahmen, die
wirklich etwas bringen, sind
für viele dieser Firmen unbezahlbar.
Werbung lebt von
Kontakten und einer hohen
sowie dichten Streuung. Ansonsten
geht die beste Botschaft
wie ein Schiff im Nebel
unter und wird von den PR-
Wellen der Großen regelrecht
überflutet.
Das kann die Werbung
Der herausragendste Vorteil,
den Werbung bietet, ist mit
Sicherheit der, dass sich der
Einsatz von Werbemaßnahmen
prinzipiell besser planen
und steuern lässt als Öffentlichkeitsarbeit.
Denn sie hat
immer eine eindeutige Zielbestimmung.
Meistens werden
damit Waren oder Dienstleistungen
angepriesen. Dafür
wird der Markt erforscht und
es werden geeignete Mittel
und Methoden entwickelt,
um den Verkauf eines bestimmten
Produktes zu steigern.
Der Erfolg von Werbung lässt
sich daher sowohl in der Kundenloyalität,
der Bekanntheit,
die das Erzeugnis aufgrund
der Werbung erreicht hat,
aber auch durch den Erlös,
den ein Unternehmen dadurch
erzielt, feststellen. Ein
gravierender Nachteil der
Werbung ist allerdings, dass
12

02/2013 | WERBEMONITOR
sie um ein Vielfaches mehr
kostet als Public Relation.
Das Kostenverhältnis von
Werbung zu PR beträgt laut
einer Studie in etwa 8:1. PR
kann somit in vielen Fällen
nicht nur wirkungsvoller sein,
sondern auch noch effizienter.
Hier hat PR die Nase
vorne
Wenn es darum geht, die Vorzüge
der PR gegenüber der
Werbung aufzuzählen, nennen
Experten zwei zentrale
Aspekte: Budget und Glaubwürdigkeit.
Sie begründen
dies so, dass Public Relations,
sei es über klassische Medien
oder über Social-Media-
Kanäle, in der Lage sind, ein
Produkt oder eine Leistung
aus der Sicht von Dritten zu
betrachten oder betrachten
zu lassen, was für Interessenten
immer einen höheren
Empfehlungswert hat.
Die Überzeugungskraft von
redaktionell verpackten Inhalten
wirkt in der Wahrnehmung
bei der Öffentlichkeit um ein
Vielfaches stärker und die
Akzeptanz bei der Zielgruppe
kann hergestellt werden.
Die Medienarbeit ist nur ein
Teil von guter PR. Zu einem
integrierten Kommunikationskonzept
zählen im Bereich der
externen Öffentlichkeitsarbeit
zudem die Verbesserung oder
Hebung des Image mit geeigneten
Maßnahmen und,
Themen oder Meinungen an
die unterschiedlichen Dialoggruppen
zu kommunizieren,
Aktivitäten zu lancieren, um
neue Produkte oder Dienstleistungen
zu promoten, wie
auf Messen oder bei Events.
Die interne Kommunikation
hingegen zielt darauf ab, die
Unternehmensstrategie direkt
an die Mitarbeiter zu vermitteln
– mit der Folge, ihre
Loyalität sowie die Motivation
zu steigern. Nachfolgend
werden noch einige PR-Fachgebiete
aufgezählt, die aber
keinen Anspruch auf Vollständigkeit
erheben. Ein weiterer
Zweig sind die Investor Relations,
um bei börsennotierten
Unternehmen oder Kapitalgebern
die Kontaktpflege
zu Aktionären, Investoren
sowie Finanzmedien zu
gewährleisten. Krisen-
PR unterstützt Betriebe
in schwierigen Zeiten und
hilft, bei unpopulären Geschichten
den Vertrauensverlust
zu minimieren bzw.
das Vertrauen wiederherzustellen.
Ein weiteres Berufsfeld
ist die PR für öffentliche
Personen aus Wirtschaft, Politik
oder bei z.B. für Schauspieler
oder Künstler.
Trends in der PR
Für PR-Profis wird die Kombination
von klassischen
PR-Instrumenten, Online-PR
und Social Media zu einer
der größten Aufgaben. Social
Media fallen in der Öffentlichkeitsarbeit
wachsende
Bedeutung zu. Das erfordert
ein Umdenken sowie die
Entwicklung von neuen Strategien.
Content Marketing
wird dabei zur einer zentralen
Aufgabe und das gekoppelt
mit SEO-Technologien. Zu
den Kerndisziplinen der PR
gehört die Generierung von
qualifizierten redaktionellen
Inhalten.
Im Content Marketing findet
genau diese Fachrichtung
eine neue Funktion und rückt
immer mehr in den Mittelpunkt.
Ziel dabei ist es, mit
bestehenden oder potenziellen
Kunden durch hochwertige
Online-Inhalte in Kontakt
zu treten, ohne sie sofort zum
einem Kauf anzuregen oder
sie zum Abruf von Services
zu bewegen. Der Konsument
soll mit der Generierung von
Mehrwerten überzeugt werden.
Recherchen nach Informationen,
Produkten oder
Dienstleistungen beginnen
fast immer im Internet mithilfe
einer Suchmaschine.
Diese filtert, um die Daten zu
den passenden Zielgruppen
zu bringen. Bei der Entwicklung
von Texten zählt daher
das Hintergrundwissen über
Relevanz, Keywords etc. So
entwickelt sich aus SEO und
PR starke Sichtbarkeit für das
passende Publikum.
Klare Konzepte fehlen
Ein Hauptgrund dafür, warum
Unternehmen immer wieder
unsicher sind, welche Kommunikationsform
zur Lösung
ihrer Aufgabe besser geeignet
ist, mag darin liegen, dass
oft klare Konzepte fehlen oder
diese auf unrealistischen Annahmen
basieren.
Darunter leidet die gesamte
Kommunikation. Mit einem
klaren Konzept wird sichergestellt,
dass die gewählte
Strategie verfolgt und ein Maximum
an Aufmerksamkeit
generiert wird.
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WERBEMONITOR | 02/2013
Markenführung in Österreich
Die weltweit wachsende Diskussion über den Wert von Marken hat das Verständnis für
das Thema „Markenführung“ stark beeinflusst. Welche Rolle die strategische Markenführung
einnimmt, wurde von den Markenwertexperten untersucht.
Markenschutz & Lizenzierung Markenpositionierung Planung der Markenaktivitäten Erfolgskontrolle der Marke
Einheitlicher Markenauftritt Ermittlung des Markenimages
Marken stellen
ein zentrales
Element für den
wirtschaftlichen
Erfolg eines
Unternehmens
dar. Um festzustellen,
wo
Fachleute die
größten Stolpersteine
in der täglichen
Praxis sehen,
wurden österreichweit
Manager und Marketingfachleute
aus Industrie, Handel,
Gewerbe sowie Werbeagenturen
um ihre Meinung zum
Thema „strategische Markenführung“
gefragt.
Die Studie analysiert grundlegende
Fragestellungen: Wie
stark ist das Thema Markenführung
in österreichischen
Firmen verankert? Welche
Bereiche sind dafür besonders
wichtig? Wie groß ist
die Diskrepanz zwischen
dem grundsätzlichen Interesse
für diese Materie und
der tatsächlichen Umsetzung
im eigenen Betrieb? Weiters
wurde erhoben, wo Unternehmen
für sich die größten
Herausforderungen bei einer
konsequenten strategischen
Markenführung sehen. Ein
internationaler Trend ist der
Einsatz von elektronischen
Markenführungssystemen.
Erforscht wurde zudem,
inwieweit österreichische
Firmen diesem folgen, ihn
kennen und entsprechende
Programme tatsächlich verwenden.
Grundsätzlich sind
sich Unternehmen mit 88,3 %
quer durch alle Branchen
einig, dass strategische
Markenführung von großer
Bedeutung für den wirtschaftlichen
Erfolg eines Betriebs
ist. Umso erstaunlicher ist es,
dass trotz dieser einhelligen
Ansicht die Praxis ein anderes
Bild zeigt: Denn lediglich
65 % der befragten Firmen
erachten eine professionelle
Markenführung für ihre eigene
Gesellschaft als wichtig!
„Wissen über Bedeutung und
Umsetzung klafft auseinander.“
Kernaufgaben der
Markenführung
Für mehr als zwei Drittel der
Umfrageteilnehmer bestehen
die Kernaufgaben in der Markenführung
darin, einen einheitlichen
Auftritt zu gewährleisten
und die Positionierung
der Marke abzusichern. Knapp
die Hälfte hält die Verwaltung
des Markenschutzes und der
Lizenz-rechte zusammen mit
der Planung von Markenak-
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02/2013 | WERBEMONITOR
tivitäten für sehr wichtig. Für
rund ein Drittel gehört die
Erfolgskontrolle der Marke in
Verbindung mit der Überwachung
ihrer Bekanntheit zu
den wesentlichen Anforderungen
einer klassischen Markenführung.
Herausforderungen bei
der Markenführung
Die einzelnen Analysen zeigen
deutlich: Budgetknappheit,
mangelnde Fachkompetenz,
unklare Zielvorgaben
sowie nicht eindeutig definierte
Zuständigkeiten zählen
zu den größten Hürden. Als
die wahrscheinlich schwierigste
Herausforderung gilt
jedoch, dass elektronisch gestützte
Markenführungssysteme
zwar vorhanden, diese
jedoch bei den Unternehmen
zu wenig bekannt sind.
Interviewten hat sich bis jetzt
überhaupt noch nicht damit
beschäftigt, für die Lösung
von Markenführungsaufgaben
ein spezielles Computerprogramm
einzusetzen.
Knapp 10 % glauben, dass
die meisten der am Markt
erhältlichen Varianten zu sehr
auf das Markendesign fixiert
sind und den strategischen
Teil zu wenig berücksichtigen.
Sicht der Unternehmen unterschiedlich
interpretiert werden.
Die zweite Beobachtung,
die durch die Untersuchung
bestätigt wurde, ist die, dass
größtenteils die Daten für die
einzelnen Bereiche innerhalb
des Markenführungsprozesses
immer noch unabhängig
voneinander erarbeitet und
verwaltet werden. Die dabei
anfallenden und gewonnenen
Übergreifende Markenführungslösungen
Marketingverantwortliche
stehen enorm unter Druck.
Kosteneffizienz und immer
kürzere Entscheidungszyklen
bilden heute die Rahmenbedingungen
für eine strategische
Markenführung. Österreichs
Firmen wünschen sich
daher bereichsübergreifende
Softwarelösungen, die einen
rascheren Zugriff auf möglichst
viele markenrelevante
Daten bieten. Zu den wesentlichen
Forderungen der Unternehmen
zählen Zeitersparnis,
Transparenz von Arbeitsabläufen
und effiziente Kontrolle
des Budgets. Davon erwarten
sie sich Planungssicherheit
und Einsparungen bei der
Erstellung von Werbemitteln.
Die Studie belegt jedoch auch
klar, dass bis dato nur 10 %
der befragten Betriebe ein
elektronisches Markenführungssystem
in ihrem eigenen
Unternehmen verwenden.
Rund die Hälfte aller
20,37 % vertreten die Meinung,
eine Markenführungssoftware
sei zu teuer.
Die Studie zeigt auch die Top
Vier auf: Klar auf Platz eins
mit einem Bekanntheitsgrad
von 62,5 % liegt „BrandMaker“.
Auf Rang zwei folgt der
„Brandmanager Online“ mit
43,75 %. Die dritte Stelle belegt
mit 37,5 % der Marken-
FührungsGuide®. Als Nummer
vier reihten die Befragten
die Brandmanagement-
Lösung „iBrams“, sie erreicht
einen Bekanntheitswert von
12,5 %.
Fazit und Ausblick
Eine der wohl wesentlichsten
Erkenntnisse, die diese Studie
liefert, ist mit Sicherheit
die, dass sich im Rahmen
der Interviews deutlich herausgestellt
hat, dass die Begriffe
„Brandmanagement“
und „Markenführung“ aus
Informationen werden derzeit
meistens dezentral abgelegt,
was den Zugriff massiv erschwert.
Drittens hat sich gezeigt, dass
laut Aussagen der befragten
Geschäftsleute für die Steuerung
und Pflege der Markensubstanz
die Bereitstellung
möglichst aller markenrelevanten
Auskünfte notwendig
ist. Um aber in Zukunft dem
wachsenden Zeit- und Kostendruck
entgegenwirken zu
können, werden adäquate bereichsübergreifende
elektronische
Möglichkeiten von den
Unternehmen gewünscht.
Die Herausforderung für die
Anbieter entsprechender
Alternativen besteht künftig
darin, den rund 90 % der
Betriebe, die noch keine Softwarelösung
verwenden, die
Vor- und Nachteile sowie die
Unterschiede ihrer Angebote
effizient zu vermitteln.
Planungssicherheit
Rascher Zugriff auf
markenrelevanten Daten
Ersparnis bei der Erstellug von
Werbemitteln
Zeitersparnis
Transparente Arbeitsabläufe
Kostenkontrolle
WERBEMONITOR | Infobox
Die gesamte Studie 01/2013
ist als PDF-Download online
zu beziehen auf: www.diemarkenwertexperten.at
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WERBEMONITOR | 02/2013
Klassische Werbung oder
below the line
Beide Ansätze haben Vorteile und Nachteile. Kann der eine überhaupt noch ohne den
anderen funktionieren?
Unter above the line – wie
die klassische Werbung
auch genannt wird – und
below the line werden Marketingmaßnahmen
verstanden.
Der Ersteren werden Aktionen
in den Bereichen Radio,
TV, Print oder Außenwerbung
– also in Massenmedien –
zugerechnet und BTL sind
sozusagen alle weiteren Aktivitäten,
wie Direct Marketing,
Öffentlichkeitsarbeit, Promotions,
virales sowie Guerilla
Marketing, Messen oder Mobile
Marketing. Die klassische
Werbung nimmt nach wie vor
eine herausragende Stellung
ein, wird aber zusehends von
BTL – vor allem im Onlinebereich
– eingeholt.
Vorzuweisen hat die klassische
Variante einige Vorzüge:
Sie wird je nach Budget
am häufigsten angewandt,
ist langfristig geplant und
erreicht große und breit gefächerte
Menschenmengen.
Zudem beinhaltet es das,
was Unternehmen über sich
oder ihre Produkte erzählen
möchten. Gerade mit Radiowerbung
und im Fernsehen
werden viele unterschiedliche
Ziel- bzw. Altersgruppen
erreicht. Dieser Vorteil zeichnet
auch Printmedien, wie
Plakate, Flyer oder Anzeigen,
aus. Der Nachteil liegt auf der
Hand: Um einen gewissen
Werbedruck zu erreichen,
muss ein entsprechendes
Budget zur Verfügung stehen.
Unerwähnt soll hier nicht bleiben,
dass Konsumenten die
traditionelle Werbung oftmals
als „nervig“ empfinden, weil
sie sich ihr nicht entziehen
können.
Below the line-Maßnahmen
eignen sich besonders gut,
um sich deutlicher abzuheben
und eine höhere Aufmerksamkeit
zu erzeugen. Die Variationen
des BTL vereinen,
dass die Klienten dort erreicht
werden, wo sie zumeist nicht
damit rechnen. Maßnahmen
werden nicht sofort als Reklame
wahrgenommen. Fest
steht: Öffentlichkeitsarbeit,
Direct Marketing, virales und
Guerilla oder Mobile Marketing
erfordern eigene Spezialisten,
da sie besonderen Gesetzmäßigkeiten
folgen.
In diesen Bereichen geht es
zumeist um Geschwindigkeit,
Glaubwürdigkeit und einen
authentischen Dialog mit Kunden.
Das erfordert eine konsequente
und professionelle
Planung.
Crossmedia Marketing
als Lösung
Der Vorteil dabei ist die Vernetzung
der unterschiedlichen
Kanäle und, dass der
Umworbene auf allen Ebenen
erreicht werden kann. Z.B. die
Kombination von Print und
Radiowerbung, die auf die
‚Firmenwebsite führt und zugleich
die Möglichkeit mit sich
bringt, sich als Interessent in
den sozialen Medien interaktiv
zu beteiligen.
Crossmediale Strategien erreichen
neue Zielgruppen
und potenzielle Kunden. Aber
auch hier sind Grundsätze
einzuhalten: die Idee, die
sich durchzieht, die passende
Medienauswahl in Bezug
auf die Zielgruppe und das
Produkt, die sinnvolle Vernetzung
– was weist wohin, das
Interaktionspotenzial für den
Konsumenten – wie kann er
mitmachen und letztendlich
der Mehrwert, den der Verbraucher
erhält. Wenn diese
Kriterien eingehalten werden,
fühlt sich der Kunde nicht bedrängt,
ganz im Gegenteil, er
sucht den direkten Kontakt.
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WERBEMONITOR | Newsflash
Berufsfotografie:
anerkannte Ausbildungen
Die schrittweise Liberalisierung
der Berufsfotografie
erlaubt Werbeagenturen das
Fotografieren sowie Vor- und
Nachbearbeiten von Fotos
als Nebenrecht. Prinzipiell
aber bleibt der Beruf wie bis-
her mit einer Lehrausbildung
und Meisterprüfung erhalten.
Parallel dazu werden Ausbildungen
an Schulen und Universitäten
anerkannt. Für die
privaten Träger steht derzeit
noch keine Liste mit aner-
kannten Unterrichtsstätten
zur Verfügung, dennoch kann
dieser Weg im Moment über
die Feststellung der individuellen
Befähigung als Zugang
zum Gewerbe beschritten
werden. Voraussetzung dafür
ist die zeitliche und inhaltliche
Abgleichung (Ausbildungsdauer,
Lehrinhalte und
Stunden) mit den in der Verordnung
angeführten berufsbildenden
Schulen.
Verbesserte Werbestimmung
In der österreichischen Werbewirtschaft
zeichnet sich
eine Trendwende ab. Das
Konjunkturbarometer – der
WIFO-Werbeklimaindex – ist
deutlich gestiegen und es
wird mit einer Stabilisierung
des Aufschwungs gerechnet.
Auch erfreulich: Zusammen
mit der deutschen Werbewirtschaft
wird Österreich
den robustesten Höhenflug in
der Eurozone behalten. Das
Superwahljahr 2013 wird sich
gewerblich auf die Kommunikationsbranche
auswirken.
50 % der befragten Unternehmen
betrachten Wahlwerbung
und Marktforschung als
wichtige Geschäftsfelder der
österreichischen Kommunikationsbranche.
Unterschiede
zwischen Firmengrößen und
Bundesländern konnten nicht
differenziert werden.
Für 14 % der befragten
Werbefachleute stellt Wahlwerbung
ein wichtiges Geschäftsfeld
dar. Feststellbar
sind Abweichungen bei der
Umsetzung in Bezug auf die
Agenturgröße, denn Wahlkampfstrategien
benötigen
offensichtlich mehr
Humanressourcen.
24 % der befragten
Betriebe mit
mehr als sechs
Mitarbeitern haben
Wahlwerbung
in ihrem Portfolio.
Bei den EPU liegt
der Wert bei 13 %
und bei Unternehmen
mit zwei bis fünf Beschäftigten
bei 14 %.
Werbeabgabe Online-Banner
Grundsätzlich
unterliegen
Werbeleistungen, die
in Österreich entgeltlich erbracht
werden, der Werbeabgabe.
Dennoch bestehen ein
paar Ausnahmen. Keine Entrichtungspflicht
haben Betreiber
einer Website, die gegen
Bezahlung das Aufscheinen
werblicher Mitteilungen (Bannerwerbung)
erlauben sowie
die Schaltung von Wort- und
Bildanzeigen auf seiner Website
ermöglichen. Inbegriffen
ist zudem ein Link, der
zu Werbezwecken auf einen
anderen Internetauftritt verweist.
Befreit sind überdies
Web-TV-Betreiber, die vor,
während oder nach Web-TV-
Filmen Werbeleistungen gegen
Entgelt erbringen. Gleichartiges
gilt für Web-Radios,
die kostenpflichtige Werbeleistungen
im Rahmen ihres
Programms durchführen.
Nicht beitragspflichtig ist das
entgeltliche Dulden der Verbreitung
von Werbe-E-Mails
durch Dritte im eigenen Intranet.
Des Weiteren sind Befreiungen
für gemeinnützige
Sportvereine, internationale
Sportgroßereignisse und unmittelbare
Sponsorleistungen
vorgesehen.
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WERBEMONITOR | 02/2013
Buchempfehlungen
Auch in dieser Ausgabe des WERBEMONITOR empfiehlt die
Fachgruppe wieder drei Bücher, die Sie interessieren könnten.
1. Public Relations: Leitfaden für ein modernes Kommunikationsmanagement
PR sind aus der Kommunikation von Unternehmen nicht mehr wegzudenken, inzwischen
fast selbstverständlich ist der Kundendialog über Social Media-Kanäle, wie Facebook
oder den eigenen Blog. Dominik Ruisinger erläutert die klassischen PR-Felder, -Instrumente
und deren Einsatz und macht fit für Online-Relations: Welche Chancen bieten
eine Corporate Website, die E-Mail-Kommunikation und Social Media-Relations? Was
bewirken Blog, Twitter, Podcasting, Facebook, Social Networking oder Social Sharing?
ISBN-10: 3791032348 / ISBN-13: 978-3791032344
2. The Brander: Marken und ihre Macher
Seit 2011 porträtiert das Schweizer Onlinemagazin The Brander spannende Marken und
ihre Macher. Nun erscheint das Magazin erstmals in Buchform mit zahlreichen neuen
Beiträgen. Dabei spricht The Brander sowohl mit Innovatoren als auch mit Traditionalisten.
Von Playmobil bis Totem: Erfahrene Journalisten blicken hinter die Kulissen der bekannten
Marken und stellen die klugen Köpfe dahinter vor. In ausführlichen Gesprächen
und hochwertigen Fotostrecken entdeckt der Leser spannende Lebensgeschichten, erfährt
liebevolle Details und erhält Anregungen für die eigene Markenkommunikation.
ISBN-10: 3944296001 / ISBN-13: 978-3944296005
3. Business to Business Kommunikation: Agenturportraits 2013
Deutschlands führende Kommunikationsagenturen im Überblick. Gehört Ihr Unternehmen
zum Beispiel den klein- und mittelständischen Unternehmen, die zwar weltweit
Markführer in ihrer Branche, die aber kaum bekannt sind? Suchen Sie einen strategischen
Ansatz, um den Wert Ihrer Marke zu steigern? Oder soll Ihr Unternehmen im
Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte besser bestehen? Dann fällt und
steht Ihr Erfolg mit der richtigen B2B-Kommunikation. Dieser und anderen
Fragestellungen stellen sich die in dem Sammelband
vorgestellten Agenturen.
ISBN-10: 389981309X
ISBN-13: 978-3899813098
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02/2013 | WERBEMONITOR
MAGAZIN
POLITIK
Josef Pröll im
Interview
Jennifer
Lopez
Mit ihren
Sonderwünschen
beschäftigt die
Diva Agentur- und
Hotelmanager
MILLIONEN &
MAROTTEN
ENTRÜCKTE STARS
LIFESTYLE: Must-Haves für das totale Urlaubs-Feeling
MEGA-SUV: Auf großem Fuß – Hyundai ix55 im Test
FUSSBALL
Schiris: Pfeifen
auf dem Platz
1 Mio.
AUFLAGE
ÖSTERREICHWEIT
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19

Goldener Hahn 2013
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