01.11.2013 Aufrufe

\ i. ä^mmmmk 1904

\ i. ä^mmmmk 1904

\ i. ä^mmmmk 1904

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

24 Verhandlungen. Nr. 1<br />

Im Anhang zu dem voranstellenden Teile meines Berichtes teile<br />

ich ähnlich wie im Vorjahre verschiedene Angaben über Arbeiten<br />

mit, welche in Galizien und Böhmen während des Jahres 1903<br />

unabhängig von der Tätigkeit unserer Anstalt ausgeführt wurden.<br />

Was dabei zunächst die vom geologischen Standpunkt aus bemerkenswerten<br />

Untersuchungen anlangt, welche im Interesse der<br />

naturwissenschaftlichen L a n d e s d u r c h f o r s c h u n g von<br />

Böhmen ausgeführt wurden, so hat mir Herr Ilofrat Di - . K. K o f i s t k a<br />

in Prag auf meine Bitte darüber die folgenden Mitteilungen gemacht.<br />

Prof. Dr. A. F r i c (F ritsch) untersuchte eingehend die Lagerung<br />

der Perucer cenomanen Süßwasserablagerungen von Belohrad bei Ji£in,<br />

wo an 30 Arten von Pflanzen gesammelt wurden, die hier in feinem<br />

Sandstein vorkommen. Neue Insektenreste aus denselben Schichten<br />

wurden bei Kaunitz bei Bölnn.-Brod, dann bei Kuchelbad gesammelt,<br />

wo neben den ausgebissenen Blättern von Eucalyptus die Ameise<br />

Atta selbst gefunden wurde, und zwar ein Arbeiter mit großen Augen.<br />

Weiter beendigte Prof. Fric seine Monographie der paläozoischen<br />

Arachuiden, in welcher an 00 Arten behandelt werden, von denen<br />

die Hälfte aus Böhmen stammt. Museumsadjunkt J. Kafka beendete<br />

die deutsche Ausgabe seiner Arbeit über die diluvialen Raubtiere<br />

Böhmens. Ph. C. J. Peklo untersuchte die Lagerstätten der JMtronia<br />

zwischen Lomnitz und Neu-Paka. IniLandesmuseum kam das vollständige<br />

Skelett des Rhinozeros von Blata bei Pardubitz zur Aufstellung.<br />

Prof. Dr. J. N. Woldrieh begann in Gemeinschaft mit seinem<br />

Sohne Dr. Jos. Woldf ich die Untersuchung des Blanitztales, und zwar<br />

zunächst des Granitzuges, der sich von Ceprowitz gegen Strunkowitz<br />

hinzieht, sowie der Granitinsel bei Protivin, er arbeitete also in einem<br />

Gebiete, in welchem die Randfazies des mittelböhmischen Granitgebirges<br />

an das Granitgebict des Bölnnerwaldes reicht. Dr. Jos. Woldfich<br />

setzte überdies seine Dctailstudien der Eruptivgesteine in der Gegend<br />

von Winterberg über Groß Zdikau hinaus fort. Die Resultate ihrer<br />

in den vorhergehenden Jahren unternommenen Untersuchung des<br />

W r olynkatales haben die genannten Herren in einer mit einer geologischen<br />

Karte versehenen Abhandlung zunächst in böhmischer Sprache<br />

veröffentlicht. Die deutsche Ausgabe derselben wird demnächst erscheinen.<br />

Dr. Franz Slavik hat die Aufnahme von mittelböhmischen präkambrischen<br />

Eruptivgesteinen in der Gegend von Rezihlavy, Krasow,<br />

Kric und Slabec vervollständigt und studierte die Gesteine von Pürglitz<br />

und Tejfowitz. Hier ist besonders der Fund von Gerollen von<br />

Spilit und Labradoritporphyrit im kambrischen Konglomerat unter der<br />

Studenä hora bei Tejfowitz von Bedeutung, weil durch denselben die<br />

von Dr. Slavik vertretene Ansicht (Abh. d. böhm. Akad. 1902) erwiesen<br />

wird, daß die Spilite des mittelböhmischen Schiefergebirges<br />

präkambrischen Alters sind. Ferner studierte Dr. Slavik die Alaunschiefer<br />

im vorgenannten Gebiete und an ihren hauptsächlichsten Fundorten<br />

bei Hronitz nächst Pilsen und Lite bei Manetin und konstatierte in<br />

der Nähe derselben ebenfalls das Vorkommen von Spiliten. Schließlich<br />

beteiligte er sich an den von Prof. Cyrill von Purkynö in der Gegend

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!