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Rowohlt Verlag - Presseabteilung - fuxx!

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<strong>Presseabteilung</strong><br />

WDR Datum: 22.01.2012<br />

Westdeutscher Rundfunk Köln<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Appellhofplatz 1<br />

D - 50 600 Köln<br />

Sendemanuskript-Hörfunk<br />

WDR 1 WDR 2 WDR 3 WDR 4 WDR 5<br />

Datum<br />

22.01.12<br />

Tag<br />

So<br />

Sendereihe<br />

Gutenbergs Welt<br />

Woche<br />

03.<br />

Uhrzeit -<br />

von<br />

12:05<br />

bis<br />

13:00<br />

von bis Dauer<br />

Titel<br />

Affären und Verhältnisse<br />

Folge / Untertitel<br />

„Der gute Liebhaber“. Roman. Aus dem Isländischen von Coletta Bürling.<br />

<strong>Rowohlt</strong> <strong>Verlag</strong>, Reinbek 2011. 223 Seiten, 17,95 Euro<br />

Autor:<br />

Steinunn Sigurdardottir<br />

Rezensent:<br />

Bearbeiter(in):<br />

Peter Urban-Halle<br />

<br />

Zur Beachtung! Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Der vorliegende Abdruck ist nur zum privaten<br />

Gebrauch des Empfängers hergestellt. Jede andere Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist<br />

ohne Zustimmung des Urheberberechtigten unzulässig und strafbar. Insbesondere darf es weder vervielfältigt,<br />

verbreitet oder zur öffentlichen Wiedergabe benutzt werden.<br />

Peter Urban-Halle für WDR Gutenbergs Welt WDR 3 22.1.12 Red. Manuela Reichart<br />

Steinunn Sigurdardottir: Der gute Liebhaber. Roman. Aus dem Isländischen von Coletta Bürling.<br />

<strong>Rowohlt</strong> <strong>Verlag</strong>, Reinbek 2011. 223 Seiten, 17,95 Euro<br />

Damals in Reykjavik war es die große Liebe, dann verloren sich Karl und Una aus den Augen,<br />

nun, nach siebzehn Jahren, treibt es ihn aus New York zurück, mitten im isländischen Winter<br />

steht er wieder vor ihrer Tür; er hat Una – die Einzige – nie vergessen. Noch wagt er nicht zu<br />

klingeln, er lässt nur eine Rose auf dem Bürgersteig zurück, dort soll sie – wie symbolisch! –<br />

über Nacht vereisen und am nächsten Morgen von Una gefunden werden.<br />

Auch in ihrem neuen Roman beschreibt Steinunn Sigurdardottir also die labyrinthischen<br />

Wege der einen Liebe, die ihre Figuren im Leben haben. Das ist ihr Grundthema. Die Autorin<br />

selbst nannte ihren Roman ein Märchen, trotzdem möchten wir gern ein bisschen mehr vom Wie<br />

und Warum erfahren. Warum kommt Karl von Una nicht los? Sie waren beide elf, als sie sich<br />

das erste Mal begegneten, damals wurde Karl zufällig der Anblick von Unas nackten Knien<br />

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<strong>Presseabteilung</strong><br />

WDR Datum: 22.01.2012<br />

zuteil. Reicht das aus? Oder liegt seine Abhängigkeit daran, dass er ohne Vater aufwuchs und ein<br />

sogenannter „Muttersohn“ ist? Nicht sehr originell als Erklärung. Sucht er in Una einen Ersatz –<br />

oder die Frau, die ihn endlich befreit? Oder gehorcht er nur seiner eigenen, „unbegreiflich<br />

wundervollen“ Mutter, die ihrem „lieben Kalli“ noch auf dem Sterbebett einschärfte, bloß keine<br />

„zickige Person zu heiraten“?<br />

Karl heiratet lieber gar nicht, er liebt ja schon eine: Una. Dafür hat er eine Menge<br />

flüchtiger Abenteuer, und er ist ein guter Liebhaber. Wird jedenfalls behauptet, gezeigt wird es<br />

nie. Wie denn auch? Ein Don Juan ist er schon mal nicht, dafür fehlt ihm das Dämonische. Und<br />

ein Casanova ist er auch nur halb, denn Karl achtet zwar auf die Lust der Frauen, aber die eigene<br />

Lust will er um jeden Preis verhindern. Liebe und Orgasmus sind für Una reserviert. Da darf<br />

man fragen: Ist der „liebe Kalli“ einfach nur borniert oder braucht er psychiatrische Obhut? Wie<br />

passend, dass er auch mal eine Nacht mit einer Psychoanalytikerin verbracht hat, einer Doreen<br />

Ash. Sie rät Karl am Telefon, mit der heiß geliebten Una ein neues Leben anzufangen. Er<br />

gehorcht ihr, wie er seiner Mutter gehorcht hätte.<br />

Während Una, obwohl sie die Geschichte erst auslöst, völlig blass bleibt und Karl von<br />

Anfang an wie ein sturer, etwas dümmlicher Prinzipienreiter wirkt, ist Doreen Ash nach<br />

Auskunft der Autorin die heimliche Heldin des Romans. Auch Doreen hat ihre eine Liebe, und<br />

richtig: sie heißt Karl. Sie schreibt sogar einen Reality-Roman über ihn, in dem sie einfallslos<br />

ihre Begegnung mit Karl nacherzählt, Titel: „Der gute Liebhaber“.<br />

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