Und sie trauen sich doch Gewinn Nr. 4, 2013 - Private Banking der ...
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GELD & BÖRSE<br />
Anlagestrategien <strong>der</strong> <strong>Private</strong> Banker<br />
Bernhard Ramsauer, Vorstandschef <strong>der</strong> Deutsche<br />
Bank Österreich: „Diese Aktienrally<br />
wird mit sehr viel Liquidität befeuert.“<br />
zungen ein. <strong>Und</strong> schon Mitte Mai muss<br />
<strong>sich</strong> die US-Regierung erneut mit dem<br />
Schuldenlimit von <strong>der</strong>zeit 16,5 Billionen<br />
Dollar auseinan<strong>der</strong>setzen. Eigentlich<br />
ist die Obergrenze längst erreicht.<br />
Weitere Turbulenzen sind also nicht<br />
auszuschließen.<br />
Solide <strong>Gewinn</strong>aus<strong>sich</strong>ten<br />
Insgesamt schätzen die Experten die<br />
weiteren Aus<strong>sich</strong>ten positiv ein. „Die<br />
aktuelle Kursentwicklung <strong>der</strong> Aktien<br />
ist durch die <strong>Gewinn</strong>entwicklung <strong>der</strong><br />
Unternehmen gerechtfertigt und hat<br />
noch weiteres Steigerungspotenzial“,<br />
unterstreicht Willibald Gmoser, Leiter<br />
<strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> beim Bankhaus<br />
Krentschker.<br />
Solide <strong>Gewinn</strong>aus<strong>sich</strong>ten führt<br />
auch Christian Nemeth von <strong>der</strong> Zürcher<br />
Kantonalbank Österreich als einen<br />
<strong>der</strong> Gründe für weitere Kursanstiege<br />
an. Zusätzliche Kaufsignale liefert laut<br />
Christian Ohswald, Chef <strong>der</strong> Raiffeisen<br />
<strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Wien, die Charttechnik.<br />
Aktien sind günstig<br />
<strong>Und</strong>: Das langjährige durchschnittliche<br />
DAX-KGV (Kurs-<strong>Gewinn</strong>-Verhältnis)<br />
von 19 ist <strong>der</strong>zeit mit elf weit günstiger.<br />
Beim EuroStoxx 600 liegt das KGV<br />
ähnlich tief, und damit ebenfalls unter<br />
dem Schnitt. In den USA deuten die<br />
Zahlen auf einen etwas teureren Markt<br />
hin. Hingegen verharren in Europa<br />
und in den USA die Anleihenrenditen<br />
auf historisch tiefem Niveau, dank <strong>der</strong><br />
Wichtige Kennzahlen zu den großen Anbietern<br />
Verwaltetes Ver- Mit- Mindestanlagemögen<br />
in Mio. € arbeiter summe in €<br />
Bank Austria <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> 9.700 1 213 500.000<br />
Capital Bank - GRAWE Gruppe 9.630 51 100.000<br />
Credit Suisse k. A. 49 1.000.000<br />
Deutsche Bank 4.000 70 500.000<br />
Erste Bank 40.000 2 65 300.000<br />
Bank Gutmann 13.700 207 k. A.<br />
Hypo NÖ k. A. 11 100.000<br />
Hypo Vorarlberg 800 60 75.000 3<br />
Bankhaus Kathrein 4.041 74 1.000.000<br />
Bankhaus Krentschker 1.000 16 100.000<br />
Lechbank Raiffeisenbank Lech/Arlberg 220 6 keine<br />
Liechtensteinische Landesbank (LLB) k. A. 4 43 500.000<br />
Oberbank 4.100 34 250.000<br />
Raiffeisen <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Wien 3.000 78 150.000<br />
Schoellerbank 7.750 275 500.000<br />
Semper Constantia Privatbank 7.970 17 500.000<br />
Bankhaus Spängler k. A. 85 300.000<br />
UBS Wealth Management k. A. 62 500.000<br />
VKB Bank k. A. 14 250.000<br />
Wiener Privatbank k. A. 6 k. A.<br />
Zürcher Kantonalbank 620 72 250.000<br />
k. A. = keine Angabe; 1) 145 Mrd. Euro als UniCredit-Gruppe; 2) mit Sparkassen; 3) 750.000 bei <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Plus;<br />
4) keine Angaben für Österreich, 48,7 Mrd. CHF in <strong>der</strong> gesamten Gruppe per Ende Juni 2011<br />
Foto: Studio Ehringer GmbH<br />
Helmut Praniess, Direktor <strong>der</strong> Privatbank:<br />
„Risikolose Veranlagungen können <strong>der</strong>zeit<br />
kaum den Erhalt <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>sich</strong>erstellen“<br />
Anleihenkäufe <strong>der</strong> Notenbanken. Bernhard<br />
Ramsauer, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Deutsche Bank Österreich, bringt<br />
es überspitzt auf den Punkt: „Diese Aktienrally<br />
wird nicht mit Stroh befeuert,<br />
son<strong>der</strong>n mit Liquidität.“<br />
Zinsen als Alternative zu niedrig<br />
Das Zinsargument macht ein Aktieninvestment<br />
laut Josef Sattler, Leiter <strong>Private</strong><br />
<strong>Banking</strong> beim Bankhaus Schelhammer<br />
& Schattera, jedenfalls umso<br />
verlocken<strong>der</strong>: „Der Aufwärtstrend<br />
könnte aufgrund <strong>der</strong> im Vergleich zu<br />
Anleihenrenditen hohen Dividendenrenditen<br />
weiter anhalten.“ Während<br />
zehnjährige deutsche Staatsanleihen<br />
bei rund 1,5 Prozent rentieren, liegen<br />
die Dividendenrenditen in Europa im<br />
Schnitt bei vier Prozent, in den USA<br />
bei knapp drei Prozent. Dennoch sollten<br />
Anleger Jörn Schmäing vom Bankhaus<br />
Jungholz zufolge nicht vergessen,<br />
dass Dividenden auch gesenkt werden<br />
o<strong>der</strong> ausfallen können.<br />
Aktien beimischen<br />
„Weil risikolose Veranlagungen <strong>der</strong>zeit<br />
kaum den Erhalt <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>sich</strong>erstellen<br />
können, erscheint unter diesem<br />
Aspekt eine maßvolle Beimischung<br />
von Aktien sinnvoll“, so Helmut Praniess,<br />
CEO <strong>der</strong> Privat Bank.<br />
Foto: Herbert Richter<br />
56 GEWINN 4/13