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Wettkampfordnung - SOLV

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<strong>Wettkampfordnung</strong><br />

1995<br />

Stand 1.1.04<br />

aktualisiert nach<br />

Publikation in „OL“10/03<br />

Schweizerischer<br />

Orientierungslauf-<br />

Verband (<strong>SOLV</strong>)<br />

WO2004 1


Inhaltsverzeichnis Seite Artikel<br />

Erster Abschnitt: Einteilung der OL 4<br />

1. Begriffe 4 1<br />

2. Arten von OL 6 8<br />

Zweiter Abschnitt: Teilnahme an OL 8<br />

3. Recht zur Teilnahme 8 14<br />

4. Kategorien 10 23<br />

Dritter Abschnitt: Veranstalter und Funktionäre 15<br />

5. Bestimmung des Veranstalters 15 32<br />

6. Technischer Delegierter 17 37<br />

Vierter Abschnitt: Durchführung von OL 20<br />

7. Laufgebiet 20 47<br />

8. Bahnlegung, Bahnkontrolle 22 51<br />

9. Schweizer Meisterschaft im Kurzstrecken-OL 26 57<br />

10. Auschreibung, Anmeldung 27 59<br />

11. Weisungen 31 70<br />

12. Startliste 32 72<br />

13. Laufkarte 35 80<br />

14. Postenbeschreibungen 38 86<br />

15. Kontrollkarte 41 94<br />

16. Besammlung bis Vorstart 42 97<br />

17. Start 44 100<br />

18. Abgabe der Laufkarte, Angabe der Bahn 47 107<br />

19. Posten 48 109<br />

20. Pflichtstrecken und Sperrgebiete 52 121<br />

21. Ziel 54 129<br />

22. Zeitmessung 56 135<br />

23. Klassierung 57 138<br />

24. Resultate, Rangliste 62 151<br />

25. Auszeichnungen, Titel 63 154<br />

26. Absage, Umwandlung, Annullierung 65 156<br />

27. OL und Umwelt 67 162<br />

28. Sanitätsdienst 70 168<br />

29. Finanzen 71 171<br />

30. Verschiedenes 72 175<br />

WO1995 2


Fünfter Abschnitt: Der Läufer 73<br />

31. Pflichten des Läufers 73 179<br />

32. Hilfen und Verhalten im Wettkampf 76 185<br />

33 Doping 81 190<br />

Sechster Abschnitt: Rechtspflege 83<br />

34. Schiedsgericht 83 196<br />

35. Einsprache 86 207<br />

36. Kommission Wettkämpfe 88 213<br />

37. Beschwerde 91 221<br />

Siebter Abschnitt: Spezialgebiete 93<br />

38. Jahrespunkteliste 93 227<br />

39. Gültigkeit der <strong>Wettkampfordnung</strong> 95 235<br />

40. Schlussbestimmungen 97 240<br />

Anhang 99<br />

1. Regioneneinteilung 99<br />

2. Muster für Postenbeschreibungen (Artikel 89) 100<br />

3. Kontrollkarten (Artikel 96) 101<br />

4. Bahnsignaturen (Artikel 108) 102<br />

5. Postenmarkierungen (Artikel 110) 103<br />

Stichwortverzeichnis 106<br />

WO1995 3


Erster Abschnitt: Einteilung der OL<br />

1. Begriffe<br />

Artikel 1<br />

Zweck der <strong>Wettkampfordnung</strong><br />

Die <strong>Wettkampfordnung</strong> regelt für Läufer, Veranstalter und für den<br />

Schweizerischen Orientierungslaufverband die Durchführung von OL-<br />

Wettkämpfen zu Fuss.<br />

Artikel 2<br />

Definition des OL<br />

Das Orientierungslaufen ist eine Sportart, bei welcher der Läufer mit Hilfe von<br />

Karte und Kompass im Gelände markierte Punkte (Posten) in möglichst kurzer<br />

Zeit aufsucht.<br />

Artikel 3<br />

Bezeichnungen<br />

1 Die Bezeichnungen für männliche Personen gelten sinngemäss auch für<br />

weibliche.<br />

2 Im Begriff "Läufer" sind Teams sinngemäss eingeschlossen.<br />

Artikel 4<br />

Ziele<br />

Ziele bei der Durchführung jedes OL sind:<br />

1 Freude am OL-Sport zu vermitteln und ein Wettkampf- und Naturerlebnis zu<br />

bieten;<br />

2 den Läufer mit Bahnen, die seinem Leistungsvermögen angepasst sind, auf seine<br />

orientierungstechnischen und läuferischen Fähigkeiten zu prüfen;<br />

3 allen Läufern einer Kategorie möglichst gleiche Bedingungen zu bieten;<br />

4 den Einfluss des Zufalls auf die Resultate möglichst klein zu halten.<br />

WO1995 5


Artikel 5<br />

Wettkampfformen<br />

Es werden folgende Wettkampfformen unterschieden:<br />

1 Nach der Durchführungszeit:<br />

a Tag-OL<br />

b Nacht-OL<br />

2 Nach der Einsatzart der Läufer:<br />

a Einzel-OL:<br />

Der Läufer legt die Strecke selbständig und allein zurück.<br />

b Staffel-OL:<br />

Zwei oder mehr Einzelläufer lösen sich ab.<br />

c Team-OL:<br />

Zwei oder mehr Läufer absolvieren den Wettkampf in Zusammenarbeit.<br />

3 Nach der Dauer des OL:<br />

a Klassische Distanz:<br />

Richtzeiten gemäss Artikel 52 Absatz 2<br />

b Kurzdistanz:<br />

Richtzeiten gemäss Artikel 52 Absatz 4<br />

c Langdistanz:<br />

Richtzeiten gemäss Artikel 52 Absatz 5<br />

4 Nach der Art, wie die Posten anzulaufen sind:<br />

a Normalform:<br />

Dem Läufer ist vorgeschrieben, welche Posten in welcher Reihenfolge<br />

anzulaufen sind.<br />

b Freie Reihenfolge:<br />

Dem Läufer ist vorgeschrieben, welche Posten anzulaufen sind. Die<br />

Reihenfolge ist ihm freigestellt.<br />

c Postenwahl:<br />

Von vorgegebenen Posten ist nur eine bestimmte Anzahl anzulaufen.<br />

Artikel 6<br />

Mehretappen-OL<br />

1 Bei Mehretappen-OL wird aus mehreren Wettkämpfen eine Gesamtwertung<br />

erstellt.<br />

2 Die Wettkämpfe können an einem Tag oder an mehreren Tagen stattfinden.<br />

3 Der Veranstalter legt fest, wie die einzelnen Etappen für die Gesamtwertung<br />

berücksichtigt werden (Zeiten, Ränge, Streichresultate usw.).<br />

Artikel 7<br />

OL mit Qualifikation<br />

1 Bei einem OL mit Qualifikation qualifizieren sich die Läufer in einem oder in<br />

mehreren Qualifikationsläufen für einen Final.<br />

2 Die Qualifikation kann nach Rängen oder nach Zeiten aus den<br />

Qualifikationsläufen erfolgen. Mehrere Qualifikationsläufe können parallel<br />

stattfinden.<br />

3 Der Final kann in A-Finallauf, B-Finallauf usw. unterteilt werden. Es können die<br />

besten oder alle Läufer für den Final qualifiziert werden.<br />

4 Die Rangliste des Finallaufes ist die Schlussrangliste des OL.<br />

WO1995 5


2. Arten von OL<br />

Artikel 8<br />

Schweizer Meisterschaften<br />

1 Schweizer Meisterschaft im Einzel-OL (EOM):<br />

Einzel-OL bei Tag in der Normalform über die klassische Distanz.<br />

2 Schweizer Meisterschaft im Nacht-OL (NOM): Einzel-OL bei Nacht in der<br />

Normalform über die klassische Distanz.<br />

3 Schweizer Meisterschaft im Kurzstrecken-OL (KOM): Einzel-OL bei Tag in der<br />

Normalform über die Kurzdistanz nach Artikel 57 und 58.<br />

4 Schweizer Meisterschaft im Staffel-OL (SOM): Staffel-OL bei Tag in der<br />

Normalform über die klassische Distanz für Teams zu drei Läufern.<br />

5 Schweizer Meisterschaft im Team-OL (TOM): Team-OL bei Tag über die<br />

klassische Distanz für Teams zu drei Läufern.<br />

6 Die fünf Schweizer Meisterschaften werden jedes Jahr einmal durchgeführt.<br />

WO1995 6


Artikel 9<br />

Nationale OL<br />

1 Nationale OL sind OL von gesamtschweizerischer Bedeutung, die für die<br />

Jahrespunkteliste gemäss Artikel 232 zählen.<br />

2 Nationale OL werden, mit Ausnahme der Kategorien "Offen", als Einzel-OL<br />

durchgeführt. Im übrigen entscheidet die Kommission Wettkämpfe über die<br />

Austragungsform.<br />

3 Nationale OL A weisen bezüglich Organisation eine hohe Qualität auf. Am<br />

Lauftag wird nur ein Nationaler OL A durchgeführt.<br />

4 Nationale OL B sind organisatorisch vereinfacht. Am selben Tag oder<br />

Wochenende können einer oder mehrere Nationale OL B durchgeführt werden.<br />

Artikel 10<br />

Regionale OL<br />

1 Regionale OL sind OL von regionaler Bedeutung, die gemäss Artikel 232 für die<br />

Jahrespunkteliste zählen.<br />

2 Regionale OL werden als Einzel-OL in den Formen gemäss Artikel 5<br />

durchgeführt. Es können auch Teams zugelassen werden.<br />

Artikel 11<br />

Besondere OL<br />

1 Besondere OL sind OL von gesamtschweizerischer Bedeutung, die keine<br />

Schweizer Meisterschaften sind und in der Regel nicht für die Jahrespunkteliste<br />

zählen, z.B. Weltcupläufe, Mehretappen-OL, Testläufe der Nationalkader,<br />

Fünferstaffel, Pfingststaffel, Tomila-OL.<br />

2 In anderen Fällen entscheidet die Kommission Wettkämpfe, ob es sich um einen<br />

Besonderen OL handelt.<br />

Artikel 12<br />

Übrige OL<br />

Übrige OL sind alle OL, welche nicht zu den oben erwähnten vier Arten<br />

gehören.<br />

Artikel 13<br />

Internationale OL<br />

Ein OL gemäss Artikel 8 bis 11 wird zusätzlich als Internationaler OL bezeichnet,<br />

wenn im Auftrag der Internationalen OL-Föderation (IOF) ein Betreuer<br />

eingesetzt wird.<br />

WO2004 7


Zweiter Abschnitt: Teilnahme an OL<br />

3. Recht zur Teilnahme<br />

Artikel 14<br />

Grundsatz<br />

1 Jede Person ist berechtigt, an OL teilzunehmen.<br />

2 Es gibt keine Lizenzen.<br />

Artikel 15<br />

Teilnahmeverbot<br />

1 An einem OL dürfen nicht teilnehmen:<br />

a Läufer, welche Bahnen des Wettkampfes oder Teile davon kennen, ausser<br />

diese Information sei allen Läufern zugänglich;<br />

b gesperrte Läufer (Artikel 217 Absatz 1c);<br />

c Läufer, welche die Geländesperre verletzt haben (Artikel 49 und 50).<br />

2 Zuwiderhandlungen führen zur Disqualifikation.<br />

Artikel 16<br />

Mitgliedersperre<br />

1 Wenn der Veranstalter ein Verein ist, kann er allen oder einzelnen seiner<br />

Mitglieder die Teilnahme verweigern, insbesondere wenn die Durchführung des<br />

Wettkampfes gefährdet erscheint. Wer dennoch startet, wird disqualifiziert.<br />

2 Bei Schweizer Meisterschaften ist für die Einschränkung die Zustimmung des<br />

Technischen Delegierten erforderlich.<br />

Artikel 17<br />

Höchstzahl<br />

1 Der Veranstalter darf das Recht zur Teilnahme in einzelnen Kategorien oder<br />

insgesamt auf eine Höchstzahl von Läufern beschränken. Die Beschränkung und<br />

die Art der Auswahl sind in der Ausschreibung bekanntzugeben.<br />

2 Bei Schweizer Meisterschaften, Nationalen OL und Regionalen OL ist dafür die<br />

Genehmigung der Kommission Wettkämpfe erforderlich.<br />

3 Bei Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL A wird die Auswahl soweit<br />

möglich nach Leistungskriterien, im übrigen durch Losentscheid vorgenommen.<br />

4 Bei Nationalen OL B wird die Auswahl nach der Punkteliste und/oder der<br />

Regionenzugehörigkeit vorgenommen.<br />

5 Bei Regionalen OL wird die Auswahl nach der Regionenzugehörigkeit, nach der<br />

Reihenfolge der Anmeldung oder durch Losentscheid vorgenommen.<br />

6 Der Veranstalter entscheidet über das anzuwendende System. Bei Läufen mit<br />

einem Technischen Delegierten ist dessen Zustimmung erforderlich.<br />

WO1995 8


Artikel 18<br />

Einschränkungen an der Schweizer Meisterschaft<br />

im Kurzstrecken-OL<br />

1 Der Veranstalter gibt in der Ausschreibung bekannt, welche Kategorien geführt<br />

werden, wie viele Läufer teilnehmen dürfen und wie diese ausgewählt werden.<br />

2 Es muss mindestens folgende Anzahl Läufer zugelassen werden:<br />

Herren Elite: 100 Damen Elite: 40<br />

Junioren 1: 40 Juniorinnen 1: 20<br />

3 Der Veranstalter kann in jeder Kategorie einen Läufer seiner Wahl zusätzlich zu<br />

den nach Absatz 1 und 2 ausgewählten Läufern zulassen.<br />

Artikel 19<br />

Andere Einschränkungen<br />

1 Der Doping-Verantwortliche des <strong>SOLV</strong> kann anordnen, dass an Schweizer<br />

Meisterschaften, Nationalen OL und Besonderen OL nur starten darf, wer<br />

glaubhaft machen kann, dass er die Dopingvorschriften der Swiss Olympic<br />

Association 1 ) kennt und einhält. Die Einschränkung und die Art der Kontrolle ist<br />

spätestens in der Ausschreibung bekannt zu geben.<br />

2 Bei Besonderen und Übrigen OL ist der Veranstalter berechtigt, weitere<br />

Einschränkungen des Rechts auf Teilnahme in der Ausschreibung<br />

bekanntzugeben.<br />

Artikel 20<br />

Nationale OL B<br />

1 Bei Nationalen OL B desselben Tages oder Wochenendes darf jeder Läufer nur<br />

an einem einzigen dieser Nationalen OL B teilnehmen, sonst wird er an jedem<br />

Lauf disqualifiziert.<br />

2 Die Kommission Wettkämpfe kann für einzelne oder alle Kategorien<br />

Ausnahmen bewilligen.<br />

Artikel 21<br />

Teilnahme ausser Konkurrenz<br />

Die Teilnahme ausser Konkurrenz ist an Schweizer Meisterschaften und<br />

Nationalen OL nicht zulässig.<br />

Artikel 22<br />

Mehrfacher Start<br />

1 Am selben OL darf ein Läufer nur einmal in einer Kategorie starten, die zur<br />

Jahrespunkteliste zählt.<br />

2 Bei Nationalen OL und Regionalen OL ist ein zweiter Start in einer der<br />

Kategorien „Offen“ erlaubt.<br />

3 Zuwiderhandlungen führen zur Disqualifikation in allen Läufen.<br />

4 Bei Besonderen und Übrigen OL ist der Veranstalter berechtigt, in der<br />

Ausschreibung oder in den Weisungen den mehrfachen Start ausdrücklich zu<br />

gestatten.<br />

1 ) Swiss Olympic Association, Haus des Sportes, Postfach 202, 3000 Bern 32 / www.swissolympic.ch<br />

WO2004 9


4. Kategorien<br />

Artikel 23<br />

Einteilung nach Geschlecht<br />

1 Die Läufer werden nach Geschlecht in Damen- und Herrenkategorien eingeteilt.<br />

2 Läuferinnen dürfen jedoch in allen Herrenkategorien unter den gleichen<br />

Bedingungen wie Läufer teilnehmen.<br />

Artikel 24<br />

Einteilung nach Alter<br />

1 Die Läufer werden nach Jahrgängen in Altersklassen eingeteilt.<br />

2 Jungen Läufern ist die Teilnahme in Kategorien älterer Läufer bis und mit<br />

Herren/Damen erlaubt.<br />

3 Senioren ist die Teilnahme in Kategorien jüngerer Läufer bis und mit<br />

Herren/Damen erlaubt.<br />

Artikel 25<br />

Einteilung nach Leistung<br />

1 Die Altersklassen können in Leistungsklassen (E, A, B, C usw.) und nach Distanz<br />

(L = längere Bahn, K = kürzere Bahn) eingeteilt werden. Eliteklassen dürfen nur<br />

bei Damen und Herren geführt werden.<br />

2 Die Wahl der Leistungskategorie ist dem Läufer bei jedem Wettkampf<br />

freigestellt.<br />

3 Für die Startberechtigung in der Kategorie Herren Elite, Damen Elite, Junioren 1<br />

und Juniorinnen 1 kann die Kommission Spitzensport besondere Bestimmungen<br />

erlassen.<br />

WO2001 10


Artikel 26<br />

Kategorien<br />

1 Kategorien, für welche die <strong>Wettkampfordnung</strong> uneingeschränkt gilt, soweit<br />

nicht ausdrücklich Ausnahmen vorgesehen sind:<br />

a An allen Arten von OL (Seniorenkategorien an SOM und TOM siehe b)<br />

Vollständige<br />

Bezeichnung<br />

Kurz<br />

-<br />

form<br />

Alter<br />

Jahre<br />

EO<br />

M<br />

NO<br />

M<br />

KO<br />

M<br />

SOM<br />

TO<br />

M<br />

Nat<br />

A<br />

Nat<br />

B<br />

Reg Bes Üb<br />

Knaben 3 H10 -10 o - o - o o o o o o<br />

Knaben 2 H12 -12 # - o - # # # o o o<br />

Knaben 1 H14 -14 # - o # # # # o o o<br />

Junioren 3 H16 -16 # # o # # # # o o o<br />

Junioren 2 H18 -18 # # o # - # # o o o<br />

Junioren 1 H20 -20 # # # - # # # o o o<br />

Herren Elite HE frei # # # # # # # - o -<br />

Herren A lang HAL frei # # - - - # # o o o<br />

Herren A mittel HA frei # # - - # # # o o o<br />

M<br />

Herren A kurz HAK frei # # o # - # # o o o<br />

Herren B HB frei # - o - # # # o o o<br />

Senioren 1 H35 35- # # o - - # # o o o<br />

Senioren 2 H40 40- # # o - - # # o o o<br />

Senioren 3 H45 45- # # o - - # # o o o<br />

Senioren 4 H50 50- # # o - - # # o o o<br />

Senioren 5 H55 55- # # o - - # # o o o<br />

Senioren 6 H60 60- # # o - - # # o o o<br />

Senioren 7 H65 65- # # o - - # # o o o<br />

Senioren 8 H70 70- # - o - - # # o o o<br />

Senioren 9 H75 75- # - o - - # # o o o<br />

Mädchen 3 D10 -10 o - o - o o o o o o<br />

Mädchen 2 D12 -12 # - o - # # # o o o<br />

Mädchen 1 D14 -14 # - o # # # # o o o<br />

Juniorinnen 3 D16 -16 # # o # # # # o o o<br />

Juniorinnen 2 D18 -18 # # o # - # # o o o<br />

Juniorinnen 1 D20 -20 # # # - # # # o o o<br />

Damen Elite DE frei # # # # # # # - o -<br />

Damen A lang DAL frei # # - - - # # o o o<br />

Damen A kurz DAK frei # # o # # # # o o o<br />

Damen B DB frei # - o - # # # o o o<br />

Seniorinnen 1 D35 35- # # o - - # # o o o<br />

Seniorinnen 2 D40 40- # # o - - # # o o o<br />

Seniorinnen 3 D45 45- # # o - - # # o o o<br />

Seniorinnen 4 D50 50- # # o - - # # o o o<br />

Seniorinnen 5 D55 55- # # o - - # # o o o<br />

Seniorinnen 6 D60 60- # - o - - # # o o o<br />

Seniorinnen 7 D65 65- # - o - - # # o o o<br />

Legende:<br />

siehe nächste Seite<br />

WO2004 11


An den Schweizer Meisterschaften im Staffel-OL und im Team-OL müssen<br />

zusätzlich folgende Kategorien ausgeschrieben werden<br />

Vollständige<br />

Bezeichnung<br />

Summe des Alters<br />

aller drei Läufer<br />

Alter jedes<br />

Läufers<br />

SOM<br />

TOM<br />

Senioren I H110 110- 35- # #<br />

Senioren 3 H135 135- 35- # #<br />

Senioren 5 H160 160- 35- # #<br />

Senioren 7 H185 185- 35- # #<br />

Seniorinnen 1 D110 110- 35- # #<br />

Seniorinnen 3 D135 135- 35- # #<br />

Seniorinnen 5 D160 160- 35- # #<br />

2 Kategorien „Offen“<br />

Kurzform<br />

Vollständige Kurzform<br />

Alter EOM NOM KOM SOM TOM Nat Nat Reg Bes Üb<br />

Bezeichnung<br />

Jahre<br />

A B<br />

Offen kurz OK frei o o o - o o o o o o<br />

Offen mittel OM frei o o o - o o o o o o<br />

Offen lang OL frei o o o - o o o o o o<br />

Offen sCOOL OS -14 o - o - o o o o o o<br />

Weitere, vom Veranstalter bestimmte<br />

Kategorien, .z.B. Sie + Er, Familien,<br />

Sonderformen für Kinder<br />

o o o o o o o o o o<br />

Legende zu den vorhergehenden Tabellen:<br />

EOM = Schweizer Meisterschaft im Einzel-OL<br />

NOM = Schweizer Meisterschaft im Nacht-OL<br />

KOM = Schweizer Meisterschaft im Kurzstrecken-OL<br />

SOM = Schweizer Meisterschaft im Staffel-OL<br />

TOM = Schweizer Meisterschaft im Team-OL<br />

Nat A = Nationale OL A<br />

Nat B = Nationale OL B<br />

Reg = Regionale OL<br />

Bes = Besondere OL<br />

Üb = Übrige OL<br />

# = muss ausgeschrieben werden<br />

o = darf ausgeschrieben werden<br />

- = darf nicht ausgeschrieben werden<br />

+ = gemäss Entscheid Kommission Wettkämpfe<br />

WO2004 12


Artikel 27<br />

Besonderheiten für die Kategorie "Offen"<br />

1 In den Kategorien "Offen" können Läufer unabhängig vom Geschlecht einzeln<br />

oder als Team teilnehmen.<br />

2 Der Veranstalter kann die Durchführung des OL für diese Kategorien<br />

abweichend von den Artikeln 51 bis 137 regeln.<br />

3 Werden an Schweizer Meisterschaften Kategorien „Offen“ gemäss Artikel 26<br />

Absatz 2 ausgeschrieben, ist deren Wettkampf in einem von andern Kategorien<br />

(ausgenommen Kategorien Knaben 3 und Mädchen 3) nicht benötigten<br />

Laufgebiet mit eigenem Start und Ziel durchzuführen.<br />

Artikel 27a Besonderheiten für die Kategorien Knaben 3,<br />

Mädchen 3 und Offen sCOOL<br />

1 Für die Kategorien „Offen sCOOL“ werden OL-Formen angeboten, mit welchen<br />

die Ziele gemäss Artikel 4 in sehr einfacher und spielerischer Form verfolgt<br />

werden.<br />

2 Für die Kategorien Knaben 3 und Mädchen 3 wird eine OL-Form angeboten, mit<br />

welcher die Ziele gemäss Artikel 4 in sehr einfacher Form verfolgt werden.<br />

3 Orientierungshilfen auf der Laufkarte und im Gelände sind erlaubt, sofern sie<br />

Läufer anderer Kategorien nicht beeinflussen können.<br />

Artikel 28<br />

Höchstzahl Läufer pro Kategorie<br />

1 Für Schweizer Meisterschaften und Nationale OL sind pro Kategorie höchstens<br />

120 Läufer zugelassen, ausgenommen bei Läufen mit Qualifikation. Melden sich<br />

mehr an, wird die Kategorie nach Artikel 29 aufgeteilt.<br />

2 Mit dem Einverständnis des Technischen Delegierten kann der Veranstalter die<br />

Höchstzahl in der Ausschreibung tiefer ansetzen.<br />

Artikel 29<br />

Aufteilung einer Kategorie<br />

1 Eine Kategorie kann in Leistungsklassen (A, B, C usw.) oder in gleichwertige<br />

Felder (1, 2, 3 usw.) mit getrennten Bahnen und getrennter Klassierung aufgeteilt<br />

werden.<br />

2 An Schweizer Meisterschaften ist nur die Aufteilung in Leistungsklassen<br />

zulässig, ausser für die Kategorien Herren A lang, Herren A mittel, Herren A<br />

kurz, Herren B, Damen A lang, Damen A kurz und Damen B.<br />

3 Bei Schweizer Meisterschaften legt der Technische Delegierte, bei allen anderen<br />

OL der Veranstalter die Art der Aufteilung und die Kriterien für die Einteilung<br />

der Läufer fest.<br />

Artikel 30<br />

Falsche Kategorie<br />

Meldet sich ein Läufer für eine Kategorie an, in welcher er nicht<br />

teilnahmeberechtigt ist, wird er nicht zum Start zugelassen bzw. disqualifiziert.<br />

WO2004 13


Artikel 31<br />

Zulassung von unvollständigen oder falsch<br />

zusammengesetzten Teams<br />

1 An Staffel- und Team-OL dürfen unvollständige Teams zur vorgesehenen Zeit<br />

starten.<br />

2 Falsch zusammengesetzte Teams mit Läufern, welche in dieser Altersklasse nicht<br />

startberechtigt sind, dürfen nicht starten.<br />

3 Der Veranstalter eines Besonderen oder eines Übrigen OL kann für solche Fälle<br />

in den Weisungen abweichende Regeln aufstellen.<br />

WO1995 14


Dritter Abschnitt: Veranstalter und Funktionäre<br />

5. Bestimmung des Veranstalters<br />

Artikel 32<br />

Grundsatz<br />

OL können von jedem Verein, jeder Gruppierung oder Einzelperson veranstaltet<br />

werden.<br />

Artikel 33<br />

Verantwortung<br />

1 Der Veranstalter ist für die Durchführung des OL verantwortlich, soweit die<br />

<strong>Wettkampfordnung</strong> nicht andere Verantwortliche bezeichnet.<br />

2 Bei allen OL muss der Veranstalter Laufleiter, Bahnleger und Bahnkontrolleur<br />

namentlich bezeichnen.<br />

Artikel 34<br />

Schweizer Meisterschaften und Nationale OL<br />

1 Die Veranstalter von Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL werden von<br />

der Kommission Wettkämpfe bestimmt.<br />

2 Schweizer Meisterschaften werden spätestens im dritten, Nationale OL<br />

spätestens im zweiten Jahr vor ihrer Durchführung zur freien Bewerbung unter<br />

den Veranstaltern im Verbandsorgan ausgeschrieben.<br />

3 Die Kommission Wettkämpfe bestimmt Veranstalter, Laufgebiet und Datum von<br />

Schweizer Meisterschaften in der Regel bis Ende Juni des zweiten Jahres vor der<br />

Durchführung, bei Nationalen OL bis Ende Juni des Vorjahres.<br />

4 Zwischen der Kommission Wettkämpfe und dem Veranstalter sind schriftlich zu<br />

vereinbaren: Bezeichnung des OL, Wettkampfform, Startmodus, Datum, Name<br />

des Laufleiters, des Bahnlegers und des Bahnkontrolleurs, Laufgebiet, Laufkarte<br />

(Stand, Massstab, Äquidistanz, Drucktermin, allfällige Weglassungen,<br />

Kartenverkauf), Termine für Information der zuständigen Instanzen,<br />

Verpflichtung, den OL gemäss <strong>Wettkampfordnung</strong> durchzuführen.<br />

5 Die Kommission Wettkämpfe kann dem Veranstalter in der Vereinbarung<br />

weitere Auflagen machen.<br />

WO1995 15


Artikel 35<br />

Regionale OL<br />

1 Bewerbungen um die Anerkennung als Regionale OL sind bis Ende Juni des<br />

Vorjahres an diejenige Regionale Koordinationsstelle zu richten, welche am Sitz<br />

des Veranstalters zuständig ist.<br />

2 Liegt das Laufgebiet ganz oder teilweise im Bereich einer anderen<br />

Koordinationsstelle, ist die Bewerbung auch dieser zu senden.<br />

3 Die Bewerbung muss mindestens Angaben enthalten über: Bezeichnung des OL,<br />

Veranstalter, Datum, Laufgebiet.<br />

4 Mit der Bewerbung geht der Veranstalter die Verpflichtung ein, den OL gemäss<br />

<strong>Wettkampfordnung</strong> durchzuführen.<br />

5 Die Kommission Wettkämpfe bestimmt bis Ende September des Vorjahres,<br />

welche OL als Regionale OL gelten und teilt ihnen eine Ordnungsnummer zu.<br />

Artikel 36<br />

Besondere und Übrige OL<br />

1 Die Veranstalter von Schweizer Mehretappen-OL werden von der Kommission<br />

Wettkämpfe bestimmt.<br />

2 Die Veranstalter Besonderer und Übriger OL handeln selbständig.<br />

Artikel 36a<br />

Terminliste<br />

1 Die Kommission Wettkämpfe veröffentlicht eine Terminliste.<br />

2 In der Terminliste werden alle Schweizer Meisterschaften, Nationalen OL,<br />

Regionalen OL und Besonderen OL aufgeführt.<br />

3 Übrige OL werden aufgeführt, sofern sie vom Veranstalter der Kommission<br />

Wettkämpfe rechtzeitig vor Veröffentlichung der Terminliste gemeldet werden.<br />

WO2000 16


6. Technischer Delegierter<br />

Artikel 37<br />

Einsatz<br />

1 Die Kommission Wettkämpfe setzt bei Schweizer Meisterschaften und<br />

Nationalen OL einen Technischen Delegierten ein.<br />

2 Die Kommission Wettkämpfe kann bei Besonderen OL einen Technischen<br />

Delegierten einsetzen.<br />

3 Der Technische Delegierte muss spätestens ein Jahr vor dem Wettkampf<br />

bestimmt sein und dem Veranstalter zur Verfügung stehen.<br />

Artikel 38<br />

Ernennung<br />

Die Kommission Wettkämpfe ernennt die Technischen Delegierten und sorgt für<br />

ihre Ausbildung.<br />

WO1995 17


Artikel 39<br />

Aufgaben<br />

Die Aufgaben des Technischen Delegierten sind:<br />

a Beratung des Veranstalters;<br />

b Überwachung der gesamten Vorbereitung und Durchführung des OL,<br />

insbesondere der Information der zuständigen<br />

Instanzen, der Medienarbeit, der Bahnkontrolle usw.;<br />

c Kontrolle, dass der Veranstalter sich an die <strong>Wettkampfordnung</strong> hält;<br />

d Entscheide und Genehmigungen, die ihm gemäss <strong>Wettkampfordnung</strong><br />

zustehen;<br />

e Verbindung zwischen den Organen des Schweizerischen OL-Verbandes und<br />

dem Veranstalter;<br />

f Chef des Schiedsgerichtes;<br />

g Abliefern von Bericht und Laufdokumentation.<br />

Artikel 40<br />

Weisungsrecht<br />

Der Technische Delegierte ist berechtigt, verbindliche Weisungen an den<br />

Veranstalter zu erteilen:<br />

a wenn wesentliche Interessen des OL-Sportes betroffen sind, z.B. im Bereich<br />

Umwelt, Medien, Information der zuständigen Instanzen,<br />

b wenn die Durchführung des OL gefährdet ist,<br />

c wenn die Gefahr besteht, dass die <strong>Wettkampfordnung</strong> verletzt wird,<br />

d wenn sie Laufanlage, Postenstandorte und Bahnen betreffen.<br />

Artikel 41<br />

Verantwortung<br />

1 Ist der Veranstalter mit einer Weisung des Technischen Delegierten nicht<br />

einverstanden, sind die Weisung und der Gegenvorschlag des Veranstalters<br />

schriftlich festzuhalten. Besteht der Technische Delegierte auf seiner Weisung, so<br />

wird nach ihr verfahren.<br />

2 Entsteht als Folge einer Weisung des Technischen Delegierten Schaden, so haftet<br />

der Schweizerische OL-Verband, sofern die Weisung unverhältnismässig oder<br />

unzweckmässig gewesen ist und der Gegenvorschlag des Veranstalters den<br />

Schaden ohne Verletzung der <strong>Wettkampfordnung</strong> vermieden hätte.<br />

3 Der Technische Delegierte haftet in einem solchen Fall nicht, doch kann der<br />

Schweizerische OL-Verband auf ihn Rückgriff nehmen, wenn er vorsätzlich<br />

gehandelt hat.<br />

WO1995 18


Artikel 42<br />

Zeitplan<br />

1 Der Technische Delegierte vereinbart mit dem Veranstalter einen Zeitplan für die<br />

Vorbereitung des OL.<br />

2 Hält sich der Technische Delegierte nicht an die vereinbarten Termine, gelten die<br />

Vorschläge des Veranstalters als genehmigt.<br />

3 Hält sich der Veranstalter nicht an die vereinbarten Termine, so hat er den<br />

Technischen Delegierten für den besonderen Aufwand, der ihm dadurch<br />

entsteht, zu entschädigen.<br />

Artikel 43<br />

Information<br />

1 Der Veranstalter unterbreitet dem Technischen Delegierten Ausschreibungen,<br />

Weisungen und Startlisten vor der Veröffentlichung zur Genehmigung.<br />

2 Der Technische Delegierte wird vom Veranstalter zu den Sitzungen, welche die<br />

Durchführung des OL betreffen, eingeladen und über alle wesentlichen<br />

Entscheide und Massnahmen orientiert.<br />

3 Anordnungen, die von Organen des Schweizerischen OL-Verbandes zu diesem<br />

OL erlassen werden, sind dem Technischen Delegierten zuzustellen.<br />

Artikel 44<br />

Arbeit am Lauftag<br />

1 Der Technische Delegierte ist am OL anwesend. Der Einsatz eines Vertreters<br />

bedarf der Genehmigung durch die Kommission Wettkämpfe.<br />

2 Der Technische Delegierte kontrolliert die wichtigsten Teile der Organisation,<br />

insbesondere Nachmeldungen und Ersatzläufer, bereinigte Startlisten, Vorstart,<br />

Start, Pflichtstrecken und Sperrgebiete, Ziel, Auswertung, Medienservice.<br />

3 Er vergewissert sich, dass Postenmarkierungen, Pflichtstrecken und Sperrgebiete<br />

vor Laufbeginn überprüft werden.<br />

4 Er kann den ersten Start verschieben oder den Startablauf unterbrechen, wenn<br />

ihm die reguläre Durchführung des OL gefährdet erscheint.<br />

Artikel 45<br />

Bericht und Laufdokumentation<br />

1 Der Technische Delegierte sendet seinen Bericht und die Laufdokumentation<br />

innert Monatsfrist an den Chef der Technischen Delegierten.<br />

2 Den Bericht stellt er auch dem Veranstalter zu.<br />

3 Die Laufdokumentation umfasst je ein Exemplar von Ausschreibungen,<br />

Weisungen, Startlisten, Ranglisten, Pressebulletins, Postenbeschreibungen und<br />

Laufkarten mit Postennetz und Schlüssel.<br />

Artikel 46<br />

Entschädigung<br />

Der Technische Delegierte wird von der Kommission Wettkämpfe entschädigt.<br />

WO1995 19


Vierter Abschnitt: Durchführung von OL<br />

7. Laufgebiet<br />

Artikel 47<br />

Meldung<br />

1 Der Veranstalter meldet Laufgebiet und Datum von:<br />

a Regionalen OL gemäss Artikel 35;<br />

b Besonderen und Übrigen OL, sobald sie feststehen, an die Regionale<br />

Koordinationsstelle, in deren Bereich das Laufgebiet liegt.<br />

2 Die Regionalen Koordinationsstellen bestätigen den Eingang jeder Meldung<br />

einzeln oder durch Zustellung der regionalen Terminliste.<br />

3 Entstehen Probleme bezüglich Datum oder Laufgebiet, informiert die Regionale<br />

Koordinationsstelle die betroffenen Veranstalter und Kartenherausgeber und<br />

sucht mit ihnen eine Lösung.<br />

4 Wird keine Lösung gefunden, entscheidet die Kommission Wettkämpfe.<br />

Artikel 48<br />

Veröffentlichung und Geheimhaltung<br />

1 Informationen über Laufgebiet und Besammlungsort sind in der Regel nicht<br />

geheim und dürfen weitergegeben werden.<br />

2 Der Veranstalter eines Regionalen, Besonderen oder Übrigen OL kann die<br />

Geheimhaltung von Laufgebiet oder Besammlungsort anordnen. An diese<br />

Anordnung haben sich alle zu halten, die auf irgendeinem Weg Kenntnis von<br />

Laufgebiet oder Besammlungsort erhalten.<br />

3 Die Kommission Wettkämpfe veröffentlicht spätestens im Vorjahr die<br />

Laufgebiete der Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL im<br />

Verbandsorgan. Die Grenzen der Laufgebiete sind dabei klar anzugeben.<br />

4 Laufanlage und orientierungstechnische Einzelheiten sind geheimzuhalten, bis<br />

sie der Veranstalter offiziell bekanntgibt.<br />

WO1995 20


Artikel 49<br />

Geländesperre<br />

1 Den Teilnehmern einer Schweizer Meisterschaft oder eines Nationalen OL ist<br />

vom Datum der Veröffentlichung des Laufgebietes an bis zum Lauftag verboten:<br />

a die Teilnahme an anderen OL in diesem Laufgebiet,<br />

b der Aufenthalt im Laufgebiet mit Karte,<br />

c der Aufenthalt im Laufgebiet abseits von Wegen und ständig markierten<br />

Langlaufloipen bzw. Skipisten.<br />

2 Die Geländesperre gilt nicht für Kartenaufnehmer und Kartenkonsulenten, wenn<br />

sie sich zwecks Erstellung oder Kontrolle der Laufkarte im Laufgebiet aufhalten.<br />

3 Weitere Ausnahmen kann die Kommission Wettkämpfe bewilligen; die<br />

Bewilligung muss vor dem Aufenthalt im Laufgebiet erteilt und vor dem Lauf<br />

veröffentlicht sein.<br />

4 Die Kommission Wettkämpfe kann nach Anhören des Veranstalters eine<br />

Geländesperre auch bei Besonderen OL anordnen. Die Sperre wird mit ihrer<br />

Veröffentlichung wirksam.<br />

Artikel 50<br />

Missachtung der Geländesperre<br />

1 Missachtet ein Läufer die Geländesperre, wird angenommen, dass er am OL<br />

nicht teilnehmen will. Meldet er sich trotzdem an, hat der Veranstalter die<br />

Anmeldung abzulehnen.<br />

2 Wird die Missachtung der Geländesperre erst nach dem Lauf bekannt, ist der<br />

Läufer zu disqualifizieren.<br />

WO1996 21


8. Bahnlegung, Bahnkontrolle<br />

Artikel 51<br />

Definitionen<br />

1 Die Durchschnittszeit der drei erstklassierten Läufer soll der Richtzeit<br />

entsprechen.<br />

2 Die Bahnlänge wird angegeben durch die Länge der Luftlinie vom Start über alle<br />

Posten bis ins Ziel und die Summe der Steigungen auf einer vernünftigen Route<br />

(z. B. 7,5 km / 220 m Steigung). Bei Sonderformen ist die kürzestmögliche<br />

Variante massgebend.<br />

Artikel 52<br />

Anforderungen<br />

Richtzeiten und orientierungstechnische<br />

1 Die Bahnen sind so zu legen, dass die nachstehenden Richtzeiten voraussichtlich<br />

erreicht werden und dass den orientierungstechnischen Anforderungen im<br />

Rahmen des im Laufgebiet möglichen Rechnung getragen wird.<br />

WO1995 22


2<br />

Vollständige<br />

Bezeichnung<br />

Kurzform<br />

Richtzeit über<br />

die klassische<br />

Distanz<br />

(in Minuten)<br />

Schweizer<br />

Meisterschaft<br />

im Staffel-OL<br />

Knaben 3 H10 10 - 20 !<br />

Knaben 2 H12 25 - 35 #<br />

Knaben 1 H14 35 - 45 105 - 135 ##<br />

Junioren 3 H16 45 - 55 120 - 150 ###<br />

Junioren 2 H18 55 - 65 135 - 165 ####<br />

Junioren 1 H20 65 - 80 #####<br />

Herren Elite HE 80 -100 150 - 180 ######<br />

Herren A lang HAL 65 - 80 #####<br />

Herren A mittel HAM 50 - 60 #####<br />

Herren A kurz HAK 35 - 45 105 - 135 #####<br />

Herren B HB 35 - 45 ##<br />

Senioren 1 H35 / H110 50 - 60 135 - 165 #####<br />

Senioren 2 H40 50 - 60 #####<br />

Senioren 3 H45 / H135 50 - 60 135 - 165 #####<br />

Senioren 4 H50 50 - 60 #####<br />

Senioren 5 H55 / H160 50 - 60 135 - 165 ####<br />

Senioren 6 H60 50 - 60 ####<br />

Senioren 7 H65 / H185 50 - 60 135 - 165 ####<br />

Senioren 8 H70 50 - 60 ####<br />

Senioren 9 H75 45 - 55 ####<br />

Mädchen 3 D10 10 - 20 !<br />

Mädchen 2 D12 25 - 35 #<br />

Mädchen 1 D14 30 - 40 90 - 120 ##<br />

Juniorinnen 3 D16 35 - 45 105 - 135 ###<br />

Juniorinnen 2 D18 45 - 55 120 - 150 ####<br />

Juniorinnen 1 D20 50 - 60 #####<br />

Damen Elite DE 60 - 75 135 - 165 ######<br />

Damen A lang DAL 45 - 55 #####<br />

Damen A kurz DAK 30 - 40 90 - 120 #####<br />

Damen B DB 30 - 40 ##<br />

Seniorinnen 1 D35 / D110 45 - 55 120 - 150 #####<br />

Seniorinnen 2 D40 45 - 55 #####<br />

Seniorinnen 3 D45 / D135 45 - 55 120 - 150 #####<br />

Seniorinnen 4 D50 45 - 55 #####<br />

Seniorinnen 5 D55 / D160 45 - 55 120 - 150 ####<br />

Seniorinnen 6 D60 45 - 55 ####<br />

Seniorinnen 7 D65 40 - 50 ####<br />

orientierungstechnische<br />

Anforderungen<br />

(ÿ = 1Stufe<br />

! = sehr einfach)<br />

Offen kurz OK 20 - 30 #<br />

Offen mittel OM 30 - 40 ##<br />

Offen lang OL 40 - 50 ###<br />

Offen sCOOL OS 5 - 25 !! *)<br />

!! *) = sehr einfach und spielerisch<br />

WO2004 23


3 Für Regionale OL liegen die Untergrenzen der Richtzeit gemäss Absatz 2 um<br />

20% tiefer.<br />

4 Für OL über die Kurzdistanz beträgt die Richtzeit in allen Kategorien 12 - 25<br />

Minuten für jeden einzelnen Lauf.<br />

5 Für OL über die Langdistanz betragen die Richtzeiten mindestens 150% der in<br />

Absatz 2 angegebenen Obergrenzen.<br />

6 An der Schweizer Meisterschaft im Staffel-OL können die einzelnen Strecken<br />

unterschiedliche Richtzeiten aufweisen.<br />

Artikel 53<br />

Veränderte Richtzeiten für einzelne OL<br />

1 Für Mehretappen-OL sind die Richtzeiten über die Normaldistanz 20% kürzer.<br />

2 Wenn es geländebedingt nicht möglich ist, die Richtzeiten einzuhalten, darf der<br />

Veranstalter veränderte Richtzeiten festlegen.<br />

3 Die Kommission Spitzensport ist berechtigt, an einzelnen OL für die Kategorien<br />

Herren Elite, Damen Elite, Junioren 1 und Juniorinnen 1 andere Richtzeiten<br />

vorzuschreiben.<br />

4 Die Kommission Wettkämpfe ist berechtigt, an einzelnen OL für die übrigen<br />

Kategorien veränderte Richtzeiten vorzuschreiben.<br />

5 Die zuständige Kommission teilt veränderte Richtzeiten dem Veranstalter mit<br />

und veröffentlicht diese spätestens drei Monate vor dem Lauf.<br />

6 Für Besondere und Übrige OL dürfen die Richtzeiten beliebig verändert werden.<br />

7 Änderungen der Richtzeiten gemäss Absatz 2 oder 6 sind auf jeden Fall in der<br />

Ausschreibung anzugeben, Änderungen gemäss Absatz 5 soweit möglich.<br />

WO2001 24


Artikel 54<br />

Team-OL<br />

Bei Team-OL ist mit der Bahnanlage oder mit Kontrollen an Posten<br />

sicherzustellen, dass alle Läufer eines Teams mindestens die Hälfte der<br />

Bahnlänge absolvieren.<br />

Artikel 55<br />

Gleiche Bahn für verschiedene Kategorien<br />

1 Die gleiche Bahn darf für mehrere Kategorien benützt werden, wenn die<br />

Richtzeiten eingehalten werden können und die orientierungstechnischen<br />

Anforderungen sich um höchstens eine Stufe unterscheiden.<br />

2 An Schweizer Meisterschaften muss jede der Kategorien Herren Elite, Damen<br />

Elite, Junioren 1 und Juniorinnen 1 eine eigene Bahn haben, welche von keiner<br />

anderen Kategorie benützt wird. Einzelne Posten und Teilstrecken dürfen<br />

hingegen von anderen Kategorien benützt werden.<br />

Artikel 56<br />

Bahnkontrolle<br />

1 Der Veranstalter bezeichnet einen Bahnkontrolleur.<br />

2 Er berät den Bahnleger und kontrolliert Laufanlage, Bahnen, Laufkarten,<br />

Musterkarten und Postenbeschreibungen<br />

WO1995 25


9. Schweizer Meisterschaft im Kurzstrecken-OL<br />

Artikel 57<br />

Prinzip<br />

1 Die Schweizer Meisterschaft im Kurzstrecken-OL besteht aus zwei Läufen am<br />

gleichen Tag, aus dem Qualifikationslauf und dem Finallauf.<br />

2 Der Veranstalter legt die Anzahl der Qualifikationsläufe und der Finalläufe<br />

sowie die Quoten für die Finalläufe fest und gibt sie in den Weisungen bekannt.<br />

3 In den Kategorien Herren Elite, Damen Elite, Junioren 1 und Juniorinnen 1 sind<br />

immer Qualifikations- und Finallauf durchzuführen, während in den andern<br />

Kategorien der Wettkampf auch nur aus einem einzigen Lauf bestehen kann.<br />

4 Zu den Entscheiden gemäss Absatz 2 und 3 ist die Zustimmung des Technischen<br />

Delegierten erforderlich.<br />

Artikel 58<br />

Qualifikations- und Finalläufe<br />

1 Werden mehrere Qualifikationsläufe ausgetragen, werden die Teilnehmer in den<br />

Elitekategorien nach Leistungskriterien, in den übrigen Kategorien durch das<br />

Los auf möglichst gleich grosse Felder aufgeteilt.<br />

2 Die besten Läufer der Qualifikationsläufe sind im A-Final, die nächstbesten im B-<br />

Final, dann im C-Final usw. startberechtigt.<br />

3 Im A-Final starten höchstens 50% der in den Qualifikationsläufen gestarteten<br />

Teilnehmer, aber nicht mehr als 40 Läufer.<br />

4 Sind in einem Qualifikationslauf mehrere Läufer zeitgleich im letzten Rang<br />

klassiert, der noch zur Teilnahme im A-Final berechtigt, starten alle diese Läufer<br />

im A-Final, auch wenn dadurch die Grenzen nach Artikel 57 Absatz 2 und<br />

Artikel 58 Absatz 3 überschritten werden.<br />

5 Im Qualifikationslauf nicht klassierte Läufer starten im Final der schlechtesten<br />

Läufer ihrer Kategorie, während nicht gestartete oder disqualifizierte Läufer im<br />

Final nicht startberechtigt sind.<br />

6 Findet ein C-Final statt, gilt Absatz 4 sinngemäss für die Qualifikation für den B-<br />

Final.<br />

WO2003 26


10. Ausschreibung, Anmeldung<br />

Artikel 59<br />

Pflicht zur Ausschreibung<br />

Der Veranstalter muss Schweizer Meisterschaften und alle für die<br />

Jahrespunkteliste zählenden OL im Verbandsorgan ausschreiben.<br />

Artikel 60<br />

Inhalt<br />

Die Ausschreibung muss mindestens Angaben enthalten über:<br />

a Bezeichnung, Wettkampfform und Datum des OL;<br />

b Kategorien, Zusammensetzung von Teams;<br />

c Aufnahmejahr und Massstab der Karte sowie allfällige Weglassungen; Art<br />

der Karte, falls keine OL-Karte verwendet wird;<br />

d Art, wie die Posten bei Nationalen OL B angegeben werden (Eindruck,<br />

Abzeichnen);<br />

e Veranstalter, Name des Laufleiters und des Bahnlegers;<br />

f Anmeldemodus, Startgeld, Meldeschluss, Zulässigkeit und Modus von<br />

Nachmeldungen;<br />

g Adresse für weitere Auskünfte mit Telefon- oder Telefaxnummer;<br />

h Besammlungsort oder Art, wie er mitgeteilt wird;<br />

i Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln;<br />

j die Art, wie die Startzeit und weitere Weisungen mitgeteilt werden;<br />

k Zeitraum für allfällige Anmeldungen am Lauftag;<br />

l allfällige Besonderheiten (z. B. veränderte Richtzeiten, veränderte<br />

Höchstzahl der Läufer, lange Anmarschwege).<br />

Artikel 61<br />

Anmeldung<br />

1 Wenn der Veranstalter nichts anderes vorschreibt, muss die Anmeldung für<br />

Einzel-OL mindestens enthalten: Vorname und Name des Läufers, Jahrgang,<br />

Adresse, allfälliger Verein, Kategorie.<br />

2 Wenn der Veranstalter nichts anderes vorschreibt, muss die Anmeldung für<br />

Team- und Staffel-OL mindestens enthalten: Teamname, Kategorie,<br />

Zustelladresse. Der Veranstalter bestimmt, bis wann die Namen, Vornamen und<br />

Jahrgänge der Teilnehmer und bei Staffel-OL ihre Zuordnung zu den Strecken<br />

anzugeben sind.<br />

3 Wenn ein Läufer bei der Anmeldung mehrere Vereinsbezeichnungen nennt, ist<br />

der Veranstalter nur zur Übernahme der Erstgenannten verpflichtet.<br />

4 Der Veranstalter ist berechtigt, in wesentlichen Punkten unvollständige oder nicht<br />

der Ausschreibung entsprechende Anmeldungen abzulehnen. Die Ablehnung ist<br />

dem Betroffenen rechtzeitig mitzuteilen.<br />

WO2000 27


Artikel 61a<br />

Anmeldemodus<br />

1 Der Veranstalter legt den Anmeldemodus fest.<br />

2 Für Schweizer Meisterschaften und Nationale OL muss der Veranstalter<br />

Anmeldungen ohne Benützung des Internet ermöglichen.<br />

Artikel 62<br />

Meldeschluss<br />

1 Der Veranstalter legt den Meldeschluss fest.<br />

2 Bei Meldeschluss vor dem Lauftag gilt eine Anmeldung als rechtzeitig, wenn:<br />

a sie bis zum Meldeschluss beim Veranstalter eintrifft;<br />

b für den Veranstalter erkennbar (z.B. durch Poststempel oder Valutadatum)<br />

und für den Läufer beweisbar ist, dass die Anmeldung den Termin des<br />

Meldeschlusses gewahrt hat.<br />

Artikel 63<br />

Verspätete Anmeldungen<br />

1 Anmeldungen, die nicht als rechtzeitig gelten, aber noch vor dem Festlegen der<br />

Startreihenfolge eintreffen, werden als verspätete Anmeldungen bezeichnet.<br />

2 Der Veranstalter kann verspätete Anmeldungen ablehnen oder sie annehmen<br />

und wie rechtzeitige Anmeldungen behandeln.<br />

3 Verspätete Anmeldungen einer Kategorie müssen untereinander gleich<br />

behandelt werden.<br />

4 Abgelehnte verspätete Anmeldungen sind wie Nachmeldungen zu behandeln.<br />

WO2002 28


Artikel 64<br />

Nachmeldungen<br />

1 Anmeldungen, die nicht als rechtzeitig gelten und nach dem Festlegen der<br />

Startreihenfolge eintreffen, werden als Nachmeldungen bezeichnet.<br />

2 Bei Schweizer Meisterschaften darf der Veranstalter:<br />

a keine Nachmeldungen von Schweizern oder Ausländern mit Wohnsitz in der<br />

Schweiz annehmen;<br />

b Nachmeldungen von Ausländern mit Wohnsitz im Ausland ablehnen oder<br />

annehmen und das entsprechende Verfahren selber festlegen, wobei<br />

nachgemeldete Ausländer bei Einzelstart vor allen übrigen Läufern ihrer<br />

Kategorie starten müssen.<br />

3 Bei Nationalen OL:<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

darf der Veranstalter Nachmeldungen ablehnen oder annehmen, soweit freie<br />

Startplätze unmittelbar vor allen übrigen Läufern auf dieser Bahn verfügbar<br />

sind;<br />

gibt der Veranstalter in der Auschreibung bekannt, ob er Nachmeldungen<br />

zulässt und bis wann, auf welchem Weg und gegen welche Gebühr sie<br />

allenfalls möglich sind;<br />

beträgt die Nachmeldegebühr mindestens fünf Franken und kommt dem<br />

Veranstalter zu;<br />

werden Nachmeldungen in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt,<br />

soweit Startplätze verfügbar sind.<br />

4 Bei anderen OL darf der Veranstalter Nachmeldungen ablehnen oder annehmen<br />

und das Verfahren und eine allfällige Gebühr selber festlegen.<br />

Artikel 65<br />

Abmeldungen<br />

1 Meldet sich ein Läufer vor dem Meldeschluss ab oder wird seine Anmeldung<br />

abgelehnt, wird ihm das Startgeld, abzüglich Spesen des Veranstalters,<br />

zurückbezahlt.<br />

2 Meldet sich ein Läufer nach dem Meldeschluss ab, hat er keinen Anspruch auf<br />

Rückzahlung des Startgeldes.<br />

3 Läufer, welche sich nach dem Meldeschluss abgemeldet und keine Rückzahlung<br />

erhalten haben, und Läufer, die ohne Abmeldung nicht gestartet sind, müssen<br />

bei der Zustellung bzw. Abholung von Weisungen, Laufkarten, Ranglisten usw.<br />

gleich wie die anderen Läufer behandelt werden.<br />

Artikel 66<br />

Kategorienwechsel<br />

Der Wechsel eines Läufers von einer Kategorie in eine andere wird je nach dem<br />

Zeitpunkt, in dem er gemeldet wird, als Anmeldung, verspätete Anmeldung<br />

oder Nachmeldung behandelt.<br />

WO2000 29


Artikel 67<br />

Mutationen an Einzel-OL<br />

1 Ein angemeldeter, aber nicht teilnehmender Einzelläufer darf mit seinem<br />

Einverständnis durch einen anderen ersetzt werden.<br />

2 Der Ersatz ist am Besammlungsort vor dem Start dem Veranstalter unter<br />

Entrichtung einer Gebühr von mindestens fünf Franken zu melden.<br />

3 Der Veranstalter kann in den Weisungen festlegen, dass keine Mutationen<br />

akzeptiert werden.<br />

4 An den Schweizer Meisterschaften im Einzel-OL, Nacht-OL und Kurzstrecken-<br />

OL sind Mutationen nicht erlaubt.<br />

Artikel 68<br />

Mutationen an den Schweizer Meisterschaften im<br />

Team-OL und im Staffel-OL<br />

An den Schweizer Meisterschaften im Team- und im Staffel-OL müssen<br />

Mutationen einzelner Läufer bei der Besammlung noch möglich sein. Pro Team<br />

ist dafür eine Gebühr von fünf Franken zu entrichten.<br />

Artikel 69<br />

Teamname<br />

An der Schweizer Meisterschaft im Staffel-OL und im Team-OL muss der Name<br />

des Teams den Wohnort oder die Vereinszugehörigkeit aller drei teilnehmenden<br />

Läufer erkennen lassen, sonst wird das Team nicht zum Start zugelassen bzw.<br />

nicht klassiert.<br />

WO2000 30


11. Weisungen<br />

Artikel 70<br />

Inhalt<br />

1 Die Weisungen müssen mindestens Angaben enthalten über:<br />

a Besammlungsort und -zeit;<br />

b Verbindungen des öffentlichen Verkehrs, allfällige Extrafahrten;<br />

c Lage der Parkplätze und allfällige Gebühren;<br />

d Distanz und Marschzeit von Station und Parkplatz zum Besammlungsort, Art<br />

und Öffnungszeit der Garderobe;<br />

e Organisation bis zum Start (Startnummern, Postenbeschreibungen,<br />

Distanzen, Transport- und Marschzeiten, Kartenausgabe, Vorstart, Start,<br />

Kleidertransport usw.);<br />

f Veranstalter, Name des Laufleiters, Bahnlegers, Bahnkontrolleurs und des<br />

Technischen Delegierten, falls eingesetzt;<br />

g Massstab, Äquidistanz, Papierart und Stand der Laufkarte, allfällige<br />

Weglassungen und wesentliche Abweichungen von der Norm, Art der Karte,<br />

falls keine OL-Karte verwendet wird, allfällige Versuchssignaturen mit<br />

Erklärung, allfälliges Fehlen des Kartensignetes, allgemeine Karten-<br />

Korrekturen;<br />

h Art des Kontrollsystems und des Reservesystems, besondere Pflichten des<br />

Läufers dabei;<br />

i Art, wie bei OL mit gegabelten Bahnen die Postenkennzahlen angegeben<br />

werden;<br />

j Art, wie die Posten angegeben werden (Eindruck, Abzeichnen);<br />

k Art der Orientierungshilfen auf der Laufkarte und im Gelände gemäss Artikel<br />

27a, Absatz 3;<br />

l Bahndaten (Luftlinie, Steigung, Anzahl Posten), wenn sie nicht spätestens bei<br />

der Besammlung angegeben werden;<br />

m Maximalzeit, Zielschluss;<br />

n Distanz und Marschzeit Ziel - Besammlungsort;<br />

o Rangverkündigung, Resultatdienst, Zustellung von Ranglisten und<br />

Laufkarten;<br />

p Brief- oder E-mail-Adresse, Telefon- oder Telefaxnummer für weitere<br />

Auskünfte;<br />

q Mitglieder des Schiedsgerichtes bei Schweizer Meisterschaften und Nationalen<br />

OL;<br />

r Ort, wo am Lauftag bis eine Stunde nach Zielschluss Einsprachen abzugeben<br />

sind;<br />

s Hinweis auf Haftung gemäss Artikel 175;<br />

t Allfällige Besonderheiten, insbesondere Abweichungen von der Normalform.<br />

u Allfällige Besonderheiten, z.B. Abweichungen von der Normalform,<br />

Qualifikationssystem, Quoten für Finalläufe.<br />

2 Erhalten die Läufer die Weisungen erst am Lauftag, so können 1a, 1b, 1c, 1d und<br />

1p weggelassen werden.<br />

WO2003 31


12. Startliste<br />

Artikel 72<br />

Inhalt<br />

1 Die Startliste muss mindestens enthalten: Kategorie, Startzeit, Vorname, Name,<br />

Jahrgang, Wohnort und allfällige Vereinszugehörigkeit jedes Läufers.<br />

2 Bei Team- und Staffel-OL muss sie mindestens enthalten: Kategorie, Startzeit<br />

und Teamname.<br />

Artikel 73<br />

Erstellung und Veröffentlichung<br />

1 Bei Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL muss die Startliste vor dem<br />

Lauftag erstellt werden. Sie ist am Besammlungsort anzuschlagen.<br />

2 Bei Nationalen OL sind allfällige Nachmeldungen ebenfalls anzuschlagen.<br />

3 Bei allen anderen OL kann die Startliste entweder vor dem Lauftag erstellt<br />

werden oder am Lauftag bei der Besammlung ("fliegende Startliste").<br />

Artikel 73a<br />

Fehlerhafte Startliste<br />

Ein Läufer, der nicht korrekt auf der Startliste aufgeführt ist, obwohl er sich fristund<br />

formgerecht angemeldet hat, hat Anspruch auf Berichtigung. Der<br />

Technische Delegierte entscheidet, wo der Läufer in der Startliste eingereiht wird<br />

unter Wahrung eines einheitlichen Startintervalls. Die ergänzte Startliste ist am<br />

Besammlungsort anzuschlagen.<br />

WO2003 32


Artikel 74<br />

Startreihenfolge<br />

1 An den Schweizer Meisterschaften im Team-OL und im Nacht-OL sowie bei<br />

Nationalen OL wird die Startreihenfolge ausgelost.<br />

2 An der Schweizer Meisterschaft im Einzel-OL entscheidet der Veranstalter, ob<br />

die Startreihenfolge ausgelost wird oder ob die Läufer in einzelnen oder in allen<br />

Kategorien in der umgekehrten Reihenfolge der Punkteliste starten.<br />

3 Der Veranstalter darf die Auslosung steuern, entsprechend den Wünschen, den<br />

Wohnorten und der Vereinszugehörigkeit der Läufer, ausgenommen bei<br />

Schweizer Meisterschaften.<br />

4 Für Schweizer Meisterschaften, ausgenommen für die Schweizer Meisterschaft<br />

im Kurzstrecken-OL, und für Nationale OL A kann die Kommission<br />

Spitzensport die Startreihenfolge in den Kategorien Herren Elite, Damen Elite,<br />

Junioren 1 und Juniorinnen 1 bestimmen. Diese Bestimmungen sind dem<br />

Veranstalter spätestens einen Monat vor dem OL mitzuteilen.<br />

5 Bei Regionalen, Besonderen und Übrigen OL bestimmt der Veranstalter die<br />

Startreihenfolge.<br />

Artikel 75<br />

Startreihenfolge an der Schweizer Meisterschaft im<br />

Kurzstrecken-OL<br />

1 Für den Qualifikationslauf werden die Startzeiten ausgelost.<br />

2 Im Finallauf entspricht die Startreihenfolge der umgekehrten Reihenfolge der<br />

Rangliste des Qualifikationslaufes. Die besten Läufer starten am Schluss. Im<br />

gleichen Rang klassierte Läufer starten in der Reihenfolge der Nummerierung<br />

der Qualifikationsläufe.<br />

Artikel 76<br />

Startintervall bei Einzelstart<br />

1 Als Startintervall sind sechs Minuten anzustreben. Das minimale Startintervall<br />

beträgt zwei Minuten zwischen zwei Läufern auf der gleichen Bahn.<br />

2 Bei Besonderen OL und bei OL über die Kurzdistanz darf das Startintervall eine<br />

Minute betragen, ausser in den Kategorien Herren Elite, Damen Elite, Junioren 1<br />

und Juniorinnen 1.<br />

3 Bei Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL muss das Startintervall in<br />

Kategorien mit eigener Bahn über die ganze Startdauer gleich sein.<br />

4 Wenn bei Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL mehrere Kategorien<br />

dieselbe Bahn benützen, muss das Startintervall entweder in jeder Kategorie<br />

gleich sein oder über die ganze Startdauer auf dieser Bahn.<br />

5 Bei allen anderen OL sind wechselnde Startintervalle zulässig.<br />

6 An der Schweizer Meisterschaft im Einzel-OL und bei Nationalen OL A kann die<br />

Kommission Spitzensport in den Kategorien Herren Elite, Damen Elite, Junioren<br />

1 und Juniorinnen 1 das Startintervall bestimmen. Sie hat es dem Veranstalter<br />

spätestens vier Monate vor dem Lauf mitzuteilen.<br />

WO2001 33


Artikel 77<br />

Massenstart<br />

Der gleichzeitige Start aller Läufer einer Kategorie (Massenstart) ist nur bei<br />

Besonderen OL, Übrigen OL, bei der Schweizer Meisterschaft im Staffel-OL, oder<br />

bei OL, wo durch eine spezielle Bahnanlage das Nachlaufen eingeschränkt wird,<br />

zulässig.<br />

Artikel 78<br />

Jagdstart<br />

1 Der Start nach Rückständen aus vorangegangenen Läufen ist nur bei OL<br />

zulässig, bei denen eine Gesamtwertung erstellt wird.<br />

2 Läufer mit grossen Rückständen können am Schluss im Einzelstart gestartet<br />

werden.<br />

3 In den vorangegangenen Läufen nicht klassierte Läufer starten im Einzelstart<br />

nach den klassierten Läufern.<br />

4 Das Startintervall bei Start nach Absatz 2 und 3 beträgt mindestens eine Minute.<br />

Artikel 79<br />

Gesamte Startdauer<br />

1 An Schweizer Meisterschaften mit Einzelstart und an Nationalen OL darf die<br />

Zeit vom ersten bis zum letzten Start in einer Kategorie höchstens vier Stunden<br />

betragen.<br />

2 An der Schweizer Meisterschaft im Kurzstrecken-OL muss der Abstand<br />

zwischen dem ersten und zweiten Start eines Läufers mindestens zweieinhalb<br />

Stunden betragen.<br />

WO2000 34


13. Laufkarte<br />

Artikel 80<br />

OL-Karte<br />

1 Die OL-Karte ist eine topographische Karte, die alle für den OL wichtigen<br />

Informationen enthält.<br />

2 Die Herstellung und Verwendung von OL-Karten wird im Reglement "OL-<br />

Karten" und in den nachstehenden Artikeln geregelt.<br />

Artikel 81<br />

Art der Laufkarte<br />

1 Für Schweizer Meisterschaften und Nationale OL müssen OL-Karten verwendet<br />

werden.<br />

2 Für Regionale, Besondere und Übrige OL dürfen auch andere Karten verwendet<br />

werden.<br />

WO1995 35


Artikel 82<br />

Weglassungen<br />

1 Für alle OL dürfen für einzelne oder alle Kategorien auch OL-Karten mit<br />

absichtlichen Weglassungen (z.B. nur Höhenkurven, keine Strassen) für das<br />

ganze Laufgebiet oder Teile davon verwendet werden.<br />

2 Für Schweizer Meisterschaften und Nationale OL ist dazu die Bewilligung der<br />

Kommission Wettkämpfe erforderlich.<br />

3 Absichtliche Weglassungen müssen in der Ausschreibung und in den<br />

Weisungen erwähnt werden.<br />

Artikel 83<br />

Korrekturen<br />

1 Bestehen wesentliche Unterschiede zwischen den Verhältnissen im Gelände und<br />

ihrer Darstellung auf der Laufkarte, müssen die Läufer darauf aufmerksam<br />

gemacht werden.<br />

2 Allgemeine Korrekturen (z.B. Fallholz, Folgen von Waldarbeiten) sind in den<br />

Weisungen bekanntzugeben.<br />

3 Spezifische Korrekturen (z.B. Wege, Zäune) müssen entweder auf der Laufkarte<br />

eingedruckt sein oder unmittelbar nach Abgabe der Laufkarte abgezeichnet<br />

werden können.<br />

WO1995 36


Artikel 84<br />

Rückgabe der Laufkarte<br />

1 Dem Läufer ist ein Exemplar der am OL benützten Karte zuzustellen, wenn er<br />

seine unterwegs oder am Ziel abgeben musste.<br />

2 An die Stelle der Zusendung kann auch die Rückgabe am Lauftag treten, falls<br />

Ort und Zeit in den Weisungen angegeben worden sind.<br />

3 Aus besonderen Gründen (z.B. Geheimhaltung, Geländesperre) kann die<br />

Rückgabe von Laufkarten unterbleiben.<br />

Artikel 85<br />

Massstab<br />

1 An Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL A beträgt der Kartenmassstab<br />

1:15'000.<br />

2 Für einzelne oder alle Kategorien der 40jährigen und älteren, der 14jährigen und<br />

jüngeren sowie der Damen B und Herren B dürfen vergrösserte Karten im<br />

Massstab 1:10'000 verwendet werden.<br />

3 Die Kommission Wettkämpfe kann Ausnahmen bewilligen.<br />

WO2004 37


14. Postenbeschreibungen<br />

Artikel 86<br />

Zweck<br />

Postenbeschreibungen haben den Zweck, Details im Postenraum anzugeben,<br />

insbesondere:<br />

a zu verdeutlichen, welches Objekt innerhalb des Postenkreises auf der<br />

Laufkarte das Postenobjekt ist;<br />

b Art und Grösse des Postenobjektes näher zu bezeichnen, wenn es aus der<br />

Laufkarte nicht klar ersichtlich ist;<br />

c die Lage der Postenmarkierung in bezug auf das Postenobjekt zu präzisieren;<br />

d Besonderheiten des Postens (Verpflegung, Kontrolle usw.) anzuzeigen.<br />

WO1995 38


Artikel 87<br />

Form<br />

1 Postenbeschreibungen können in Textform oder in Symbolform angeboten<br />

werden.<br />

2 Bei Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL A müssen sie in Symbolform<br />

angeboten werden. Zusätzlich darf Textform angeboten werden.<br />

3 Bei Nationalen OL B und Regionalen OL muss der Veranstalter Textform oder<br />

Symbolform anbieten.<br />

4 Bei allen andern OL entscheidet der Veranstalter, ob und in welcher Form er<br />

Postenbeschreibungen anbieten will.<br />

Artikel 88<br />

Art der Abgabe<br />

Postenbeschreibungen werden:<br />

a mit den Weisungen abgegeben oder<br />

b am Besammlungsort angeschlagen oder<br />

c am Besammlungsort abgegeben oder<br />

d kurz vor dem Start abgegeben oder<br />

e wetterfest mit der Laufkarte oder Kontrollkarte verbunden oder<br />

f auf der Laufkarte oder Kontrollkarte aufgedruckt abgegeben.<br />

Artikel 89<br />

Inhalt<br />

Die Postenbeschreibungen müssen die nachstehenden Angaben enthalten:<br />

1 Kategorie, Bahnlänge (Luftlinie), Steigung;<br />

2 Länge einer allfälligen Pflichtstrecke nach dem Start;<br />

3 für jeden Posten in dieser Reihenfolge:<br />

a fortlaufende Nummer, ausser bei freier Reihenfolge;<br />

b Kennzahl;<br />

c Lage des Postenobjektes, wenn ähnliche Objekte benachbart sind;<br />

d Art des Postenobjektes;<br />

e Grösse des Postenobjektes, wenn sie nicht aus der Laufkarte ersichtlich ist;<br />

f Lage der Postenmarkierung zum Objekt, wenn die Lage von Bedeutung ist<br />

(Sichtbarkeit, Erreichbarkeit);<br />

g Nebenfunktionen gemäss Artikel 116 a bis e und allfällige Besonderheiten;<br />

4 Besonderheiten zwischen den Posten, z.B. Pflichtstrecken;<br />

5 Länge der Strecke letzter Posten - Ziel, Art und Beginn der Markierung.<br />

Artikel 90<br />

Textform<br />

1 Für die Textform ist eine gut lesbare Schrift zu verwenden.<br />

2 Die Darstellung muss dem Muster in Anhang 2 entsprechen.<br />

WO1995 39


Artikel 91<br />

Symbolform<br />

1 Die Darstellung in Symbolform erfolgt nach der Broschüre<br />

"Postenbeschreibungen" des Schweizerischen OL-Verbandes.<br />

2 Vereinfachungen und kleinere Abweichungen sind zulässig, solange die<br />

Vollständigkeit des Inhalts nach Artikel 89 erhalten bleibt.<br />

3 Die einzelnen Felder müssen mindestens 5 x 5 mm gross und die Symbole gut<br />

lesbar sein.<br />

Artikel 92<br />

Gesamtliste<br />

1 Die Verwendung einer Liste aller Postenbeschreibungen, aus welcher der Läufer<br />

die ihn betreffenden selbst heraussucht, ist zulässig, wenn die Gesamtliste<br />

spätestens bei der Besammlung angeschlagen oder abgegeben wird. Bei OL mit<br />

gegabelten Bahnen darf sie später abgegeben werden.<br />

2 Die Gesamtliste muss alle Angaben nach Artikel 89 enthalten. Pflichtstrecken<br />

sind nach demjenigen Posten aufzuführen, dem sie folgen.<br />

3 Die Gestaltung der Gesamtliste erfolgt analog Artikel 90 und 91.<br />

Artikel 93<br />

Gegabelte Bahnen<br />

1 Bei OL mit gegabelten Bahnen (Staffel-OL, Schlaufen-OL) wird dem Läufer die<br />

Postenkennzahl mitgeteilt:<br />

a durch eine individuelle Postenbeschreibung, die auf der Laufkarte aufgeklebt<br />

oder aufgedruckt ist, oder<br />

b durch Eindruck der Kennzahl neben dem Postenkreis hinter der<br />

Ordnungsnummer oder<br />

c durch Eindruck in den Kontrollfeldern.<br />

2 Die Art der Angabe ist in den Weisungen zu erläutern.<br />

WO1995 40


15. Kontrollsystem<br />

Artikel 94<br />

Grundsatz<br />

Mit dem Kontrollsystem wird überprüft, ob der Läufer alle Posten richtig<br />

angelaufen hat.<br />

Artikel 94a<br />

Kontrollsystem<br />

Als Kontrollsysteme dürfen Lochzangen mit Kontrollkarten für Lochungen oder<br />

Systeme mit elektronischen Kontrollkarten verwendet werden.<br />

Artikel 95<br />

Kontrollkarten für Lochungen<br />

1 Die Kontrollkarte für Lochungen wird dem Läufer abgegeben:<br />

a aufgedruckt oder aufgezeichnet auf die Vorder- oder Rückseite der<br />

Laufkarte; oder<br />

b getrennt von der Laufkarte.<br />

2 Die Form der Kontrollkarte für Lochungen muss den Vorschriften in Anhang 3<br />

entsprechen.<br />

Artikel 96<br />

Elektronisches Kontrollsystem<br />

Elektronische Kontrollsysteme dürfen nur verwendet werden, wenn sie von der<br />

Internationalen OL-Föderation oder von der Kommission Wettkämpfe<br />

zugelassen sind.<br />

Artikel 96a<br />

Reservesystem für das Kontrollsystem<br />

1 An Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL muss ein Reservesystem<br />

eingerichtet sein, das unabhängig vom Hauptsystem funktioniert.<br />

2 Das richtige Funktionieren des Kontrollsystems muss entweder für den Läufer<br />

erkennbar sein, oder das Reservesystem muss jede Postenquittung automatisch<br />

registrieren.<br />

3 Fehlen alle Lochzangen oder elektronischen Einrichtungen des Kontrollsystems<br />

an einem Posten oder funktionieren sie für den Läufer erkennbar nicht, benützt<br />

er an diesem Posten das Reservesystem.<br />

4 Dienen Lochzangen als Reservesystem:<br />

a hat der Läufer die Lochung auf der Vorderseite der Laufkarte, wenn<br />

vorhanden, in leeren oder mit R bezeichneten Feldern anzubringen;<br />

b gilt für Anordnung und Form dieser Felder Anhang 3 sinngemäss.<br />

WO2001 41


16. Besammlung bis Vorstart<br />

Artikel 97<br />

Besammlungsort<br />

In der Ausschreibung muss als Besonderheit erwähnt werden, falls der<br />

Besammlungsort sehr abgelegen ist, er sich im Ausland befindet oder für viele<br />

Läufer das übernachten am Besammlungsort nötig wird.<br />

Artikel 98<br />

Startnummern<br />

1 Die Abgabe von Startnummern an die Läufer steht dem Veranstalter frei. Für<br />

Schweizer Meisterschaften kann die Kommission Wettkämpfe Startnummern<br />

vorschreiben.<br />

2 An der Schweizer Meisterschaft im Team-OL muss jeder Läufer eine<br />

Startnummer tragen.<br />

3 Ohne besondere Anordnung muss die Startnummer während des ganzen Laufes<br />

gut sichtbar auf der Brust getragen werden, und Reklameaufdrucke müssen<br />

vollständig sichtbar sein.<br />

WO1995 42


Artikel 99<br />

Weg zum Start<br />

1 Der Weg vom Besammlungsort zum Startplatz muss markiert sein oder am<br />

Besammlungsort abgezeichnet werden können.<br />

2 Distanz, Steigung und Marschzeit sind spätestens bei der Besammlung<br />

anzugeben.<br />

3 Die Marschzeit vom Besammlungsort zum Startplatz darf höchstens eine Stunde<br />

betragen.<br />

4 Die Benützung von Fahrzeugen zwischen Besammlungsort und Startplatz ist<br />

verboten, soweit der Veranstalter sie nicht ausdrücklich erlaubt.<br />

5 Der Veranstalter kann einen Vorstart einrichten, um die Organisation am<br />

Startplatz zu erleichtern. Er legt fest, wann der Vorstart passiert werden darf.<br />

WO1995 43


17. Start<br />

Artikel 100<br />

Startmodus<br />

1 Bei Einzel- und Jagdstart startet jeder Läufer gemäss Startliste auf Sekunden<br />

genau.<br />

4 Bei Massenstart starten alle beteiligten Läufer gleichzeitig.<br />

3 Wenn ein elektronisches Kontrollsystem verwendet wird:<br />

a kann der Veranstalter verlangen, dass der Läufer seine elektronische<br />

Kontrollkarte im Moment des Startes selbst aktiviert;<br />

b sind an Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL für die Berechnung<br />

der Laufzeit und die Beurteilung eines allfälligen Frühstartes stets die<br />

Startzeit gemäss Startliste und das Startsignal massgebend.<br />

Artikel 101<br />

Frühstart<br />

Startet ein Läufer aus eigenem Verschulden zu früh, wird er nicht klassiert oder<br />

disqualifiziert.<br />

Artikel 102<br />

Fehler des Veranstalters<br />

Startet ein Läufer wegen eines Fehlers des Veranstalters zur falschen Zeit, so<br />

wird seine Laufzeit auf Grund der tatsächlichen Startzeit berechnet.<br />

Artikel 103<br />

Verspätung aus eigenem Verschulden<br />

1 Erreicht ein Läufer den Startplatz aus eigenem Verschulden zu spät, so kann er<br />

sofort starten.<br />

2 Die Laufzeit wird auf Grund der vorgesehenen Startzeit berechnet.<br />

3 Es kann vom Läufer verlangt werden, dass er in diesem Fall seine Lauf- und<br />

Kontrollkarte selber aus den abgelegten Karten heraussucht.<br />

Artikel 104<br />

Verspätung aus fremden Verschulden<br />

1 Erreicht ein Läufer den Startplatz aus fremdem Verschulden oder infolge<br />

höherer Gewalt zu spät, wird seine Startzeit auf Verlangen geändert.<br />

2 Er startet, sobald in der Startliste seiner Kategorie eine Lücke auftritt. Tritt keine<br />

Lücke auf, startet er nach dem letzten Läufer seiner Kategorie.<br />

3 Der Läufer hat das fremde Verschulden oder die höhere Gewalt nach dem OL zu<br />

beweisen. Das Schiedsgericht entscheidet, ob die Änderung der Startzeit zu<br />

Recht erfolgt ist. Erfolgte sie zu Unrecht, gilt Artikel 103 Absatz 2.<br />

WO2001 44


Artikel 105<br />

Ablösung bei Staffel-OL<br />

1 Bei Staffel-OL erfolgt der Start jedes Läufers mit der Ablösung des<br />

vorhergehenden Läufers seines Teams.<br />

2 Der Veranstalter legt fest, wie die Ablösung vollzogen wird.<br />

3 Jeder Läufer sorgt selbst dafür, dass er rechtzeitig zur Ablösung bereit ist, auch<br />

wenn der Veranstalter nicht jeden ankommenden Läufer ankündigt.<br />

Artikel 106<br />

Nicht abgelöste Läufer bei Staffel-OL<br />

1 Nicht abgelöste Läufer einer Strecke können im Massenstart starten.<br />

2 Wenn ein Läufer nicht klassiert oder disqualifiziert wird, startet der nächste noch<br />

nicht gestartete Läufer dieses Teams im Massenstart. Bei Besonderen und<br />

Übrigen OL sind andere Verfahren zulässig.<br />

WO1995 45


18. Abgabe der Laufkarte, Angabe der Bahn<br />

Artikel 107<br />

Abgabe der Laufkarte<br />

1 Der Veranstalter bestimmt, wann und wo den Läufern die Laufkarte abgegeben<br />

wird.<br />

2 Allen Läufern einer Kategorie muss für das Präparieren der Laufkarte etwa<br />

gleichviel Zeit zur Verfügung stehen.<br />

3 Vor dem Start können Karten mit Angabe von Startplatz und Sperrgebieten<br />

aufgelegt werden. Sie müssen allen Läufern einer Kategorie etwa gleich lang<br />

zugänglich sein.<br />

4 Der Startplatz ist so einzurichten, dass später startende Läufer und andere<br />

Unberechtigte keine Informationen über Laufkarten, Bahnen, Postenstandorte,<br />

Routenwahl usw. erhalten können.<br />

5 An der Schweizer Meisterschaft im Team-OL stehen jedem Team drei gleiche<br />

Laufkarten zur Verfügung.<br />

Artikel 108<br />

Angabe der Bahn<br />

1 Die Bahn wird dem Läufer nach einem der beiden folgenden Verfahren<br />

angegeben:<br />

a eingedruckt oder eingezeichnet auf seine Laufkarte;<br />

b mit Hilfe einer Musterkarte, von welcher der Läufer selbst die Bahn vor oder<br />

nach dem Start auf seine Laufkarte überträgt.<br />

2 Die Kombination beider Verfahren ist zulässig.<br />

3 An Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL A ist nur das Verfahren<br />

gemäss Absatz 1a zulässig.<br />

4 Für die Kategorien Knaben 3, Mädchen 3 und Offen sCOOL ist das Verfahren<br />

gemäss Absatz 1 Buchstabe a nach Möglichkeit auch an Regionalen OL,<br />

Besonderen OL und Uebrigen OL anzuwenden.<br />

5 Die Bahnsignaturen müssen in Farbe, Form und Grösse dem Anhang 4<br />

entsprechen.<br />

WO2003 46


19. Posten<br />

Artikel 109<br />

Definition<br />

1 Ein Posten ist ein im Gelände und auf der Laufkarte bestimmbarer Punkt. Er<br />

trägt im Gelände die Postenmarkierung.<br />

2 Die Verhältnisse im Gelände, ihre Darstellung auf der Laufkarte und die<br />

Postenbeschreibung müssen für den Posten und seine Umgebung<br />

übereinstimmen.<br />

Artikel 110<br />

Markierung<br />

1 Die Postenmarkierung muss Anhang 5 entsprechen. Kleine Abweichungen sind<br />

zulässig.<br />

2 Wenn sie aus einer Richtung nicht sichtbar ist, muss das aus der Laufkarte oder<br />

aus der Postenbeschreibung erkennbar sein.<br />

3 Bei Nacht-OL muss sie zusätzlich das Licht nach allen Seiten reflektieren.<br />

Ausnahmsweise kann der Posten beleuchtet sein.<br />

Artikel 111<br />

Kennzahl<br />

1 Jede Postenmarkierung muss gut sichtbar eine Kennzahl (31 oder höher) tragen.<br />

2 Jeder Posten trägt eine andere Kennzahl.<br />

Artikel 112<br />

Vormarkierung<br />

Bei Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL müssen vor dem Lauftag alle<br />

Postenstandorte mit Vormarkierungen versehen werden.<br />

Artikel 113<br />

Ersatzkennzeichen<br />

Bei Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL müssen an jedem Posten<br />

Konfetti als Ersatzkennzeichen gestreut werden, sofern der Posten nicht bemannt<br />

ist.<br />

WO1995 47


Artikel 114<br />

Einrichtungen am Posten<br />

1 An oder unmittelbar bei der Postenmarkierung befinden sich gut sichtbar eine<br />

oder mehrere Lochzangen oder elektronische Einrichtungen.<br />

2 Dienen an Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL Lochzangen als<br />

Kontrollsystem, müssen an jedem Posten mindestens zwei Lochzangen fest<br />

montiert sein.<br />

3 Dienen Lochzangen nur als Reservesystem, genügt eine einzige Lochzange an<br />

jedem Posten.<br />

WO2001 48


Artikel 115<br />

Team-OL<br />

1 Bei Team-OL läuft mindestens ein Mitglied des Teams den Posten an.<br />

2 Der Veranstalter kann gemäss Artikel 54 in den Postenbeschreibungen Posten<br />

bezeichnen, die vom ganzen Team gleichzeitig angelaufen werden müssen.<br />

3 In den Weisungen ist zu erläutern, in welcher Form an diesen Posten kontrolliert<br />

wird.<br />

4 Der letzte Posten muss stets als Kontrollposten bezeichnet werden.<br />

Artikel 116<br />

Nebenfunktionen<br />

Ein Posten kann folgende Nebenfunktionen haben:<br />

a Kontrolle der Postenquittungen;<br />

b Kontrolle, ob alle Läufer eines Teams den Posten gleichzeitig anlaufen;<br />

c Wechsel der Laufkarte und der allenfalls mit ihr verbundenen Kontrollkarte;<br />

d Beginn oder Ende einer Pflichtstrecke;<br />

e Verpflegung;<br />

f Medien- oder Zuschauerrposten;<br />

g Messen der Zwischenzeit.<br />

Artikel 117<br />

Kontrolle der Lochungen<br />

1 Dienen Lochzangen als Kontrollsystem, darf die Postenbesatzung den Läufer<br />

aufhalten, bis die Quittungen kontrolliert sind.<br />

2 Als Bestätigung für die korrekten Quittungen und für die erfolgte Kontrolle lässt<br />

die Postenbesatzung den Läufer zur Lochzange zu.<br />

3 Wenn die Quittungen nicht in Ordnung sind, lässt die Postenbesatzung den<br />

Läufer nicht zur Lochzange zu. Sie notiert sich Name oder Nummer des Läufers<br />

und die Art des Fehlers.<br />

4 Ein Läufer, der die Kontrolle nicht zulässt oder vereitelt, wird disqualifiziert.<br />

Artikel 118<br />

Wechsel der Laufkarte<br />

Die Laufkarte darf nur an einem Posten oder auf einer Pflichtstrecke gewechselt<br />

werden.<br />

WO2001 49


Artikel 119<br />

Verpflegung<br />

1 Verpflegungsposten werden in der Postenbeschreibung erwähnt.<br />

2 Die Art der Verpflegung wird in den Weisungen erläutert. Es muss mindestens<br />

Trinkwasser angeboten werden. Weitere Getränke dürfen angeboten werden.<br />

3 Der Technische Delegierte ordnet an, ob und wo Verpflegungsposten<br />

einzurichten sind.<br />

Artikel 120<br />

Postenbesatzung<br />

1 Postenbesatzungen verhalten sich unauffällig und neutral und verändern ihren<br />

Standort während des Wettkampfes nicht.<br />

2 Sie dürfen die Läufer nicht auf den Posten aufmerksam machen, sie nicht über<br />

Zwischenzeiten und den Rennverlauf orientieren, ihnen keine Auskünfte geben<br />

und sie nicht sonstwie beeinflussen.<br />

3 Ausserhalb ihrer Aufgabe dürfen sie dem Läufer nicht helfen. Ausgenommen ist<br />

die Erste Hilfe.<br />

WO1995 50


WO1995 51


20. Pflichtstrecken und Sperrgebiete<br />

Artikel 121<br />

Pflichtstrecken<br />

1 Pflichtstrecken sind Strecken, die jeder Läufer während seines Wettkampfes<br />

zurücklegen muss. Er darf von ihnen nicht abweichen.<br />

2 Den Pflichtstrecken gleichgestellt sind Strecken, welchen der Läufer folgen muss,<br />

sofern seine Route durch das entsprechende Gebiet führt, z.B. Passagen durch<br />

Felswände, durch Sperrgebiete oder durch Zäune.<br />

Artikel 122<br />

Angabe von Pflichtstrecken<br />

1 Pflichtstrecken, welche jeder Läufer passieren muss, sind in den<br />

Postenbeschreibungen zu erwähnen.<br />

2 Pflichtstrecken, welche nicht am Start beginnen oder nicht am Ziel enden,<br />

müssen soweit möglich mit Anfangspunkt, Verlauf und Endpunkt auf der<br />

Laufkarte oder auf allen Musterkarten angegeben werden.<br />

3 Die Darstellung von Pflichtstrecken erfolgt gemäss Anhang 4.<br />

Artikel 123<br />

Markierung von Pflichtstrecken<br />

1 Jede Pflichtstrecke ist im Gelände deutlich zu markieren. Die Art der Markierung<br />

ist freigestellt.<br />

2 Wenn die Umstände es erfordern, ist die Pflichtstrecke beidseitig als Gasse zu<br />

markieren.<br />

3 Für Nacht-OL müssen beleuchtete oder das Licht reflektierende Markierungen<br />

verwendet werden, wenn die Pflichtstrecke nicht sehr gut sichtbar ist.<br />

4 Der Verlauf im Gelände muss mit der Angabe auf der Karte übereinstimmen.<br />

5 Das Ende einer Pflichtstrecke nach dem Start ist deutlich zu markieren.<br />

Artikel 124<br />

Sperrgebiete<br />

1 Sperrgebiete dürfen vom Läufer während des Wettkampfes nicht betreten oder<br />

gequert werden.<br />

2 Naturschutzgebiete mit rechtsgültigem Betretensverbot, Gärten, Wiesen mit<br />

hohem Gras, Saatfelder und bestellte Äcker gelten stets als Sperrgebiete.<br />

3 Aus der Laufkarte erkennbare Autobahnen, Gefahrengebiete, Bahngeleise,<br />

unpassierbare Einzäunungen und hohe Mauern gelten ohne besondere Angabe<br />

als Sperrgebiete. Sie dürfen nicht betreten oder gequert werden, falls der<br />

Veranstalter nicht ausdrücklich etwas anderes festgelegt hat.<br />

WO2002 52


Artikel 125<br />

Angabe von Sperrgebieten<br />

1 Alle Sperrgebiete, die auf vernünftigen Routen liegen, sind auf der Laufkarte<br />

oder auf allen Musterkarten anzugeben.<br />

2 Die Darstellung erfolgt gemäss Anhang 4.<br />

3 Erlaubte Wege und Übergänge sind bei der Angabe auszusparen.<br />

4 Ist die Gefahr gross, dass Läufer Sperrgebiete übersehen und betreten, hat der<br />

Veranstalter die Art der Sperrgebiete, die Art ihrer Angabe auf der Karte und die<br />

Art ihrer Markierung im Gelände in den Weisungen anzugeben.<br />

Artikel 126<br />

Markierung von Sperrgebieten<br />

Begrenzungen von Sperrgebieten, welche von den Läufern leicht übersehen<br />

werden können, sind zusätzlich zur Angabe auf der Laufkarte im Gelände zu<br />

markieren.<br />

Artikel 127<br />

Überwachung der Sperrgebiete<br />

Wenn die Gefahr gross ist, dass Läufer absichtlich oder unabsichtlich<br />

Sperrgebiete betreten, so muss der Veranstalter besondere Vorkehrungen treffen,<br />

z.B. Hinweise in den Weisungen, zusätzliche Posten oder Überwachung des<br />

Sperrgebietes während des Wettkampfes.<br />

Artikel 128<br />

Verstösse<br />

Wenn ein Läufer von einer Pflichtstrecke abweicht oder ein Sperrgebiet betritt<br />

oder quert, wird er disqualifiziert.<br />

WO1995 53


21. Ziel<br />

Artikel 129<br />

Zieleinlauf<br />

1 Die Länge der Strecke vom letzten Posten ins Ziel, der Beginn und die Art der<br />

Markierung werden mit den Postenbeschreibungen angegeben.<br />

2 Der Zieleinlauf muss bis 10 Meter vor dem Ziel das Überholen zulassen.<br />

Nachher darf er so verengt werden, dass die Läufer die Ziellinie hintereinander<br />

passieren.<br />

3 Wenn die Einlaufreihenfolge die Klassierung bestimmt, so muss der Zieleinlauf<br />

bis zur Ziellinie das Überholen zulassen.<br />

4 Die letzten 20 Meter des Zieleinlaufes müssen gerade verlaufen.<br />

5 Der Zieleinlauf und der Raum des letzten Postens dürfen von Zuschauern,<br />

Betreuern und Läufern ausserhalb ihres eigenen Wettkampfes nicht betreten<br />

werden, falls der Veranstalter nicht ausdrücklich etwas anderes festlegt.<br />

6 An Team-OL kann der Veranstalter für diejenigen Läufer, welche nicht für die<br />

Zeitmessung ihres Teams massgebend sind, einen separaten Zieleinlauf ohne<br />

Zeitmessung und ohne Kontrolle der Einlaufreihenfolge einrichten.<br />

Artikel 130<br />

Ziellinie<br />

1 Die Ziellinie verläuft rechtwinklig zum letzten Teil des Zieleinlaufes.<br />

2 Sie muss für den Läufer leicht erkennbar sein und durch ein genau über der<br />

Ziellinie hängendes Zielband markiert sein.<br />

3 Wenn die Einlaufreihenfolge die Klassierung bestimmt, so muss die Ziellinie<br />

zusätzlich durch eine Linie am Boden markiert sein.<br />

Artikel 131<br />

Abschluss des Wettkampfes<br />

1 Mit dem Überqueren der Ziellinie schliesst der Läufer seinen Wettkampf<br />

unwiderruflich ab.<br />

2 Teams haben die Ziellinie geschlossen zu passieren, soweit kein separater<br />

Zieleinlauf gemäss Artikel 129 Absatz 6 besteht.<br />

3 Die Kontrollkarte ist gemäss den Anordnungen des Veranstalters unverändert<br />

und mit allen für die Auswertung wesentlichen Bestandteilen abzugeben oder<br />

auswerten zu lassen.<br />

4 Verlangt es der Veranstalter, sind auch die Laufkarte und die Startnummer<br />

sofort abzugeben.<br />

5 Ist eine elektronische Postenquittung ungenügend und will der Läufer trotzdem<br />

klassiert werden, hat er bei Abgabe oder Auswertung seiner elektronischen<br />

Kontrollkarte unaufgefordert darauf hinzuweisen, die Umstände darzutun und<br />

allfällige Belege vorzulegen.<br />

WO2002 54


Artikel 132<br />

Zielschluss<br />

1 Zielschluss ist der Zeitpunkt, zu dem für den zuletzt gestarteten Läufer die<br />

Maximalzeit abläuft.<br />

2 Bei Zielschluss haben Läufer, die sich noch im Wettkampf befinden, ihren Lauf<br />

sofort abzubrechen und sich ohne Verzug am Besammlungsort zurückzumelden.<br />

Artikel 133<br />

gestrichen<br />

Artikel 134<br />

Rückweg<br />

1 Die Marschzeit vom Ziel zurück zum Besammlungsort darf höchstens eine<br />

Stunde betragen.<br />

2 Der Weg ist zu markieren.<br />

WO2002 55


22. Zeitmessung<br />

Artikel 135<br />

Wettkampfzeit<br />

1 Die Wettkampfzeit darf der amtlichen Zeit nicht vorgehen.<br />

2 Am Vorstart oder am Start muss die Wettkampfzeit für die Läufer leicht<br />

erkennbar sein.<br />

Artikel 136<br />

Zeitmessung am Ziel<br />

1 Die Zeitmessung am Ziel erfolgt auf Sekunden genau, unter Abrundung<br />

allenfalls erfasster Sekundenbruchteile.<br />

2 Die Zeitmessung kann erfolgen:<br />

a<br />

b<br />

c<br />

mit automatischer Auslösung. z.B. durch eine Lichtschranke;<br />

mit Auslösung von Hand durch den Veranstalter, wenn der Läufer oder der<br />

für die Zeitmessung massgebende Läufer des Teams mit dem Rumpf die<br />

Ziellinie passiert;<br />

durch den Läufer oder den für die Zeitmessung massgebenden Läufer des<br />

Teams unter Einsatz seiner elektronischen Kontrollkarte;<br />

d durch Filmen des Zieleinlaufes und einer Uhr, mit Auswertung analog zu b.<br />

3 Wird für die Zeitmessung die Methode nach 2c verwendet und ist für die<br />

Rangierung die Einlaufreihenfolge massgebend, muss die Einlaufreihenfolge<br />

während des ganzen Wettkampfes auf der Ziellinie unabhängig von der<br />

Zeitmessung erfasst werden.<br />

Artikel 137<br />

Reservesystem für Zeitmessung<br />

An Schweizer Meisterschaften ist am Ziel dauernd ein von der Haupt-<br />

Zeitmessung vollständig unabhängiges Reservesystem zu betreiben, das die<br />

Einlaufreihenfolge und die Einlaufzeiten erfasst.<br />

WO2002 56


23. Klassierung<br />

Artikel 138<br />

Einzelstart<br />

1 Bei Einzelstart wird nach der Laufzeit unter Berücksichtigung allfälliger<br />

Gutschriften oder Zuschläge klassiert.<br />

2 Zeitgleiche Läufer werden im selben Rang klassiert. Die entsprechenden<br />

nächsten Ränge fallen weg.<br />

Artikel 139<br />

Andere Fälle<br />

1 Bei Massenstart, Jagdstart und Staffel-OL wird nach der Reihenfolge klassiert, in<br />

welcher die Läufer die Ziellinie mit dem Rumpf passieren.<br />

2 Wenn Läufer absichtlich die Ziellinie gleichzeitig passieren, entscheidet das Los<br />

über ihre Rangfolge.<br />

3 Wenn Zeitzuschläge oder -abzüge zu berücksichtigen sind, insbesondere wenn<br />

bei Staffel-OL eine Ablösung nicht direkt von Läufer zu Läufer erfolgt ist,<br />

werden die Betroffenen wie bei Einzelstart klassiert.<br />

Artikel 140<br />

Qualifikationsläufe<br />

1 Bei Wettkämpfen mit Qualifikationsläufen können sich nur Läufer für einen<br />

Final qualifizieren, die in den Qualifikationsläufen gestartet und dort nicht<br />

disqualifiziert worden sind.<br />

2 Die Resultate der Qualifikation dürfen für die Schlussrangliste nicht<br />

berücksichtigt werden.<br />

Artikel 141<br />

Zwischenzeiten<br />

Auf Grund von Zwischenzeiten darf nicht klassiert werden.<br />

WO2002 57


Artikel 142<br />

Postenquittungen<br />

1 Ein Läufer kann klassiert werden, wenn alle seine Postenquittungen im Rahmen<br />

des Kontrollsystems richtig sind.<br />

2 Fehlt eine Postenquittung im Kontrollsystem ohne Verschulden des Läufers oder<br />

ist sie nicht zweifelsfrei identifizierbar, wird die entsprechende Postenquittung<br />

im Reservesystem beigezogen.<br />

Artikel 143<br />

Richtige Lochung<br />

1 Eine Lochung gilt als richtig, wenn sie eindeutig identifizierbar ist und im<br />

richtigen Feld der Kontrollkarte liegt.<br />

2 Eine Lochung ist eindeutig identifizierbar, wenn so viele einzelne Löcher klar<br />

erkennbar sind, dass die Herkunft der Lochung von einem falschen Posten ausgeschlossen<br />

ist.<br />

3 Eine Lochung liegt im richtigen Feld, wenn mindestens ein Loch innerhalb des<br />

Feldes mit der entsprechenden Nummer oder innerhalb eines unbezeichneten<br />

oder vom Veranstalter mit R bezeichneten, sonst unbenützten Feldes liegt.<br />

4 Ein einziger Verstoss gegen Absatz 3 ist erlaubt, z.B. eine Lochung ganz<br />

ausserhalb des Feldes, Überspringen eines Feldes, zwei Lochungen übereinander<br />

im selben Feld.<br />

5 Bei mehr als einem Verstoss gegen Absatz 3 wird der Läufer nicht klassiert.<br />

Artikel 143a<br />

Richtige elektronische Postenquittung<br />

1 Eine elektronische Postenquittung gilt als richtig, wenn sie eindeutig zeigt, dass<br />

der Läufer den richtigen Posten angelaufen hat.<br />

2 Als richtige Postenquittung gilt nur die auf der elektronischen Kontrollkarte<br />

gespeicherte Postenquittung.<br />

Artikel 143b<br />

Fehlende Postenquittungen<br />

1 Fehlt eine Postenquittung sowohl im Kontroll- wie im Reservesystem oder ist sie<br />

nicht richtig, so wird der Läufer nicht klassiert, selbst wenn ein technisches<br />

Versagen der Systeme vorliegt.<br />

2 Er wird trotzdem klassiert, wenn alle drei nachfolgenden Bedingungen erfüllt<br />

sind:<br />

a Den Läufer trifft kein Verschulden an der mangelhaften Postenquittung.<br />

b Der Läufer konnte den Mangel nicht erkennen oder nicht beheben.<br />

c Der Läufer macht glaubhaft, dass er den Posten richtig angelaufen hat.<br />

3 Wenn eine der drei genannten Bedingungen nicht erfüllt ist, wird der Läufer<br />

nicht klassiert.<br />

WO2001 58


Artikel 144<br />

Maximalzeit<br />

1 Die Maximalzeit beträgt 2 1/2 Stunden, falls der Veranstalter nichts anderes<br />

festgelegt hat.<br />

2 Eine allfällige Änderung ist allen Läufern vor ihrem Start zur Kenntnis zu<br />

bringen, ansonst sie ungültig ist.<br />

Artikel 145<br />

Nichtklassierung<br />

Ein Läufer wird in den folgenden Fällen nicht klassiert:<br />

a wenn er die Maximalzeit überschritten hat;<br />

b wenn eine oder mehrere seiner Postenquittungen fehlen oder nicht richtig<br />

sind;<br />

c wenn er die Ziellinie nicht mit seiner Kontrollkarte passiert hat;<br />

d wenn er seine Pflichten in Bezug auf die Kontrollkarte nicht erfüllt hat (z.B.<br />

Aktivierung, Auslösung der Zeitmessung, Abgabe, Verwendung einer<br />

falschen Kontrollkarte);<br />

e wenn er andere Bestimmungen der <strong>Wettkampfordnung</strong> oder der Weisungen<br />

des Veranstalters verletzt und damit das Wettkampfgeschehen beeinflusst<br />

hat, ohne dass eine Bedingung für eine Disqualifikation erfüllt ist.<br />

WO2001 59


Artikel 146<br />

Klassierung von unvollständigen oder falsch<br />

zusammengesetzten Teams<br />

1 An Team-OL und Staffel-OL werden unvollständige Teams nicht klassiert.<br />

Falsch zusammengesetzte Teams werden disqualifiziert, wenn sie dennoch<br />

gestartet sind.<br />

2 Der Veranstalter eines Besonderen oder eines Übrigen OL kann für solche Fälle<br />

in den Weisungen abweichende Regeln aufstellen, z.B. Klassierung unter<br />

Anrechnung einer Strafzeit bei Staffel-OL.<br />

WO1995 60


Artikel 147<br />

Disqualifikation<br />

1 Ein Läufer wird disqualifiziert:<br />

a wenn er Bestimmungen der <strong>Wettkampfordnung</strong> verletzt hat, welche für<br />

diesen Fall die Disqualifikation androhen, oder<br />

b wenn er in schwerwiegender Art Weisungen des Veranstalters verletzt hat,<br />

welche für diesen Fall die Disqualifikation androhen, oder<br />

c wenn er sich grob unsportlich verhalten hat.<br />

2 Auch der Versuch führt zur Disqualifikation.<br />

Artikel 148<br />

Staffel-OL<br />

1 An Staffel-OL wird ein Team nicht klassiert, wenn ein einzelner Läufer nicht<br />

klassiert oder disqualifiziert wird.<br />

2 Der Veranstalter eines Besonderen oder eines Übrigen OL kann für solche Fälle<br />

in den Weisungen abweichende Regeln aufstellen für den Fall, dass ein einzelner<br />

Läufer nicht klassiert wird, z.B. Klassierung unter Anrechnung einer Strafzeit bei<br />

Staffel-OL.<br />

Artikel 149<br />

Mehretappen-OL<br />

1 Wer in einer Etappe nicht klassiert wird, wird auch im Gesamtklassement nicht<br />

klassiert. Der Veranstalter kann in den Weisungen etwas anderes festlegen.<br />

2 Wer in einer Etappe disqualifiziert wird, wird an allen folgenden Etappen nicht<br />

zum Start zugelassen und im Gesamtklassement disqualifiziert.<br />

Artikel 150<br />

Aufbewahren und Rückgabe der Unterlagen<br />

1 Der Veranstalter hat die für die Klassierung wesentlichen Dokumente, z.B.<br />

Kontrollkarten, Zielprotokoll, Einlaufprotokoll, Filme, Datenfiles, mindestens<br />

drei Monate lang aufzubewahren, soweit sie nicht den Läufern zurückgegeben<br />

werden.<br />

2 Elektronische Kontrollkarten, welche nicht den Läufern zurückgegeben werden,<br />

sind vom Veranstalter mindestens bis zum Ablauf der Einsprachefrist am<br />

Lauftag unverändert aufzubewahren.<br />

WO2001 61


24. Resultate, Rangliste<br />

Artikel 151<br />

Inhalt der Rangliste<br />

1 Die Rangliste jeder Kategorie enthält mindestens:<br />

a Name und Art des OL, Datum, Veranstalter, Bezeichnung der Karte oder des<br />

Laufgebietes, bei Regionalen OL die Nummer des OL;<br />

b Kategorie, Bahnlänge, Steigung, Anzahl Posten;<br />

c Anzahl der gestarteten Läufer;<br />

d von allen klassierten Läufern: Rang, Vorname, Name, Jahrgang, Wohnort,<br />

allfälliger Verein, Laufzeit;<br />

e von allen nicht klassierten Läufern: Vorname, Name, Jahrgang, Wohnort,<br />

Grund für die Nichtklassierung;<br />

f von allen disqualifizierten Läufern: Vorname, Name, Jahrgang, Wohnort,<br />

Vermerk "disqualifiziert", Grund für die Disqualifikation.<br />

2 Bei gemischten Kategorien für Teams und Einzelläufer muss klar erkennbar sein,<br />

ob es sich um ein Team oder einen Einzelläufer handelt.<br />

3 Wenn ein Entscheid des Schiedsgerichtes die Rangliste beeinflusst, müssen die<br />

betroffenen Läufer auf der Rangliste mit dem Vermerk "Jury" versehen werden.<br />

Der wesentliche Inhalt des Entscheides ist zudem auf der Rangliste anzugeben.<br />

Artikel 152<br />

Staffel- und Team-OL<br />

Bei Staffel-OL und Team-OL sind zudem mindestens anzugeben: Name des<br />

Teams, Vornamen, Namen und Jahrgänge aller Läufer.<br />

Artikel 153<br />

Zustellung der Rangliste<br />

1 Jeder Läufer erhält in der Regel eine Rangliste seiner Kategorie, soweit er nicht<br />

entsprechend der Ausschreibung darauf verzichtet hat.<br />

2 In besonderen Fällen sind mit Zustimmung des Technischen Delegierten andere<br />

dem Läufer zumutbare Informationswege möglich, z.B. ausschliessliche<br />

Information auf elektronischem Weg, Zustellung an Vereine, Anschlag an einem<br />

andern OL am Folgetag.<br />

3 Wenn ein OL für die Jahrespunkteliste gewertet wird, muss der Veranstalter<br />

kostenlos innert einer Woche den Punktelistenführern und weiteren<br />

Funktionären des Schweizerischen OL-Verbandes Ranglisten senden gemäss den<br />

ihm von der Kommission Wettkämpfe zugestellten Adressetiketten.<br />

3 Wenn die Rangliste geändert wird, sorgt der Veranstalter dafür, dass alle<br />

Betroffenen in geeigneter Form darüber informiert werden.<br />

Artikel 153a<br />

Veröffentlichung der Rangliste<br />

1 Die Kommission Wettkämpfe kann einzelne oder alle Veranstalter verpflichten,<br />

ihr die Rangliste in einem bestimmten Format elektronisch gespeichert zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

2 Die Verpflichtung, die Frist, das Format und die Zustelladresse sind dem<br />

Veranstalter mindestens 1 Monat vor dem OL mitzuteilen.<br />

WO2001 62


25. Auszeichnungen, Titel<br />

Artikel 154<br />

Grundsatz<br />

Es steht dem Veranstalter frei, ob und an welche Läufer er Auszeichnungen oder<br />

Preise abgibt.<br />

Artikel 155<br />

Schweizer Meisterschaften<br />

1 An Schweizer Meisterschaften werden die folgenden Titel und Auszeichnungen<br />

abgegeben, sofern in der betreffenden Kategorie wenigstens 6<br />

auszeichnungsberechtigte Läufer oder Teams gestartet sind:<br />

Kategorie Titel für den Sieger Auszeichnung des<br />

Schweizerischen OL-<br />

Verbandes für die ersten<br />

Drei<br />

Herren Elite HE Schweizer Meister Medaillen<br />

Damen Elite DE Schweizer Meisterin Medaillen<br />

Junioren 1 H20 Juniorenmeister Medaillen<br />

Juniorinnen 1 D20 Juniorenmeisterin Medaillen<br />

Junioren 2,<br />

Juniorinnen 2<br />

und jüngere<br />

H/D<br />

18, 16,<br />

14, 12,<br />

10 *)<br />

keiner<br />

Medaillen *)<br />

*) (falls ausgeschrieben)<br />

2 Titel- und auszeichnungsberechtigt gemäss Absatz 1 sind nur Schweizer und aus<br />

Schweizern zusammengesetzte Teams. Den Schweizern gleichgestellt sind<br />

Ausländer, die seit mindestens 5 Jahren ununterbrochen in der Schweiz wohnen.<br />

3 Die ersten drei Läufer aller Kategorien erhalten eine vom Veranstalter beschaffte<br />

und finanzierte Auszeichnung, soweit sie nicht Medaillen vom Schweizerischen<br />

OL-Verband erhalten.<br />

4 Die Kommission Wettkämpfe sorgt dafür, dass die Medaillen des<br />

Schweizerischen OL-Verbandes am OL zur Verfügung stehen.<br />

WO2003 63


WO1995 64


26. Absage, Umwandlung, Annullierung<br />

Artikel 156<br />

Absage<br />

1 Ein Lauf wird für alle oder einzelne Kategorien vom Veranstalter oder vom<br />

Technischen Delegierten abgesagt, wenn die reguläre Durchführung nicht<br />

möglich ist.<br />

2 Gründe für eine Absage sind:<br />

a irreguläre Verhältnisse, z.B. Fallholz, Überschwemmungen oder grosse<br />

Mengen Schnee im Laufgebiet<br />

b besondere Gefahren für die Läufer;<br />

c rechtskräftiges behördliches Verbot;<br />

d mangelnde Vorbereitungen des Veranstalters;<br />

e Weigerung des Veranstalters oder des Bahnlegers, einer Weisung des<br />

Technischen Delegierten gemäss Artikel 40 oder 41 zu folgen;<br />

f andere Gründe, welche eine Annullierung erwarten und eine Durchführung<br />

unter Umwandlung in einen Besonderen OL nicht zweckmässig erscheinen<br />

lassen.<br />

3 Die Abgaben gemäss Artikel 173 entfallen.<br />

Artikel 157<br />

Umwandlung<br />

1 Eine Schweizer Meisterschaft, ein Nationaler OL oder ein Regionaler OL kann<br />

für alle oder einzelne Kategorien vorgängig vom Veranstalter in einen<br />

Besonderen OL umgewandelt werden.<br />

2 Bei Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL ist dazu das Einverständnis<br />

des Technischen Delegierten notwendig.<br />

3 Eine solche Umwandlung erfolgt, wenn der Lauf die Anforderungen an eine<br />

Schweizer Meisterschaft, einen Nationalen OL oder einen Regionalen OL<br />

voraussichtlich nicht erfüllt, eine Durchführung aber noch vertretbar scheint und<br />

der Schaden für Läufer und Veranstalter dadurch reduziert werden kann.<br />

4 Die Gründe für eine Umwandlung sind dieselben wie für eine Absage.<br />

5 Der Entscheid zur Umwandlung ist so zu treffen und bekanntzugeben, dass alle<br />

betroffenen Läufer vor ihrem Start darüber informiert sind.<br />

6 Eine nachträgliche Umwandlung ist nicht möglich.<br />

WO1995 65


Artikel 158<br />

Folgen der Umwandlung<br />

1 Nach einer Umwandlung verliert der Lauf seine Einstufung als Schweizer<br />

Meisterschaft, Nationaler OL oder Regionaler OL. Er wird als Besonderer OL<br />

durchgeführt.<br />

2 Die Rangliste trägt den Vermerk "Umgewandelt in einen Besonderen OL" und<br />

nennt die Gründe dafür. Es werden keine Titel, offiziellen Auszeichnungen und<br />

Punkte für die Jahrespunkteliste vergeben.<br />

3 Die Abgaben gemäss Artikel 173 sind für die Einstufung gemäss Ausschreibung<br />

zu bezahlen.<br />

4 Abmeldungen werden gemäss Artikel 65 behandelt.<br />

Artikel 159<br />

Annullierung<br />

1 Ein Lauf kann nachträglich für alle oder einzelne Kategorien vom Schiedsgericht<br />

annulliert werden.<br />

2 In diesem Fall wird keine Rangliste erstellt.<br />

3 Unter Angabe des Annullierungsgrundes darf eine Liste mit den Zeiten, aber<br />

ohne Ränge bekanntgegeben werden. Sie zählt nicht für die Jahrespunkteliste.<br />

4 Gründe für eine Annullierung sind Mängel in der Durchführung oder irreguläre<br />

Verhältnisse, welche sich auf die Resultate erheblich ausgewirkt haben, oder die<br />

unverschuldete, unvorhergesehene Verhinderung einer erheblichen Anzahl<br />

Läufer an der Teilnahme.<br />

5 Die Abgaben gemäss Artikel 173 sind trotzdem zu bezahlen.<br />

Artikel 160<br />

Staffel-OL, Mehretappen-OL<br />

1 Bei Staffel-OL und Mehretappen-OL führt die Absage oder Umwandlung des<br />

OL auf einem Teilstück zur Umwandlung des ganzen OL in der betreffenden<br />

Kategorie. Die Annullierung auf einem Teilstück führt zur Annullierung des<br />

ganzen OL in der betreffenden Kategorie.<br />

2 Der Veranstalter eines Besonderen oder eines Übrigen OL kann anders<br />

entscheiden, z.B. Klassierung nach den verbleibenden Resultaten.<br />

Artikel 161<br />

Rückzahlungen<br />

1 Bei Absage, Umwandlung oder Annullierung entscheidet das Schiedsgericht<br />

über Rückzahlungen an die Läufer.<br />

2 Es berücksichtigt dabei das Verschulden des Veranstalters, seine finanzielle Lage<br />

sowie den Schaden, den die Läufer erlitten haben.<br />

WO1995 66


27. OL und Umwelt<br />

Artikel 162<br />

Grundsatz<br />

OL sind im Einklang mit Natur und Umwelt durchzuführen.<br />

Artikel 163<br />

Information und Bewilligungen<br />

1 Der Veranstalter verständigt sich mit dem Herausgeber der Karte über ihre<br />

Verwendung, über die Durchführung des OL und über die Besonderheiten des<br />

Laufgebietes.<br />

2 Der Veranstalter informiert die zuständigen Instanzen und allenfalls weitere<br />

Interessierte rechtzeitig im ortsüblichen Umfang über den OL.<br />

3 Der Veranstalter holt allenfalls vorgeschriebene Bewilligungen für den OL ein.<br />

WO1995 67


WO1995 68


Artikel 164<br />

öffentlicher Verkehr<br />

1 Der Besammlungsort darf höchstens zwei Kilometer von der Haltestelle eines<br />

öffentlichen Verkehrsmittels entfernt sein. Andernfalls muss der Veranstalter für<br />

Läufer, welche sich dafür anmelden, gratis oder gegen Bezahlung einen<br />

Transport anbieten.<br />

2 Der Veranstalter informiert in den Weisungen über die Verbindungen des<br />

öffentlichen Verkehrs. Es passt den Zeitplan des OL nach Möglichkeit diesen<br />

Verbindungen an.<br />

3 Der Veranstalter orientiert stark betroffene Betriebe des öffentlichen Verkehrs<br />

und veranlasst allenfalls Extrafahrten.<br />

4 Der Veranstalter kann Läufer, welche ohne Benützung von Privatautos anreisen,<br />

bevorzugen, z.B. bei Garderoben, Startzeitwünschen (ausgenommen an<br />

Schweizer Meisterschaften) oder durch Ermässigen des Startgeldes.<br />

Artikel 165<br />

Privatverkehr<br />

1 Privatautos sind zurückhaltend zu benützen und möglichst voll zu besetzen.<br />

2 Der Veranstalter kann eine Parkgebühr für Privatautos erheben. Sie soll lediglich<br />

die Kosten für die Parkplätze decken.<br />

Artikel 166<br />

Bahnlegung<br />

1 Die Bahnlegung soll den Bedürfnissen von Natur und Umwelt Rechnung tragen.<br />

2 Den Merkblättern und Empfehlungen des Schweizerischen OL-Verbandes ist<br />

Rechnung zu tragen.<br />

3 Die Läufer sind auf besondere Bedürfnisse des Natur- und Umweltschutzes im<br />

Laufgebiet aufmerksam zu machen.<br />

Artikel 167<br />

Massnahmen<br />

1 Zur Durchsetzung der Gebote des Natur- und Umweltschutzes kann der<br />

Veranstalter besondere Weisungen erlassen.<br />

2 Wer in schwerwiegender Weise gegen anerkannte Gebote des Natur- und<br />

Umweltschutzes oder entsprechende Weisungen des Veranstalters oder des<br />

Kartenherausgebers verstösst, wird disqualifiziert.<br />

WO1995 69


28. Sanitätsdienst<br />

Artikel 168<br />

Sanitätsmaterial<br />

Am Ziel oder am Besammlungsort muss Sanitätsmaterial für die Behandlung<br />

kleiner Verletzungen verfügbar sein.<br />

Artikel 169<br />

Sanitätspersonal<br />

1 An Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL muss am Ziel oder am<br />

Besammlungsort ausgebildetes Sanitätspersonal zur Verfügung stehen.<br />

2 Bei allen OL muss am Ziel die Telefonnummer des Notfallarztes bekannt sein.<br />

3 An Schweizer Meisterschaften und Nationalen OL muss der Veranstalter vor<br />

dem OL mit dem Notfallarzt Kontakt aufnehmen.<br />

Artikel 170<br />

Besondere Gefahren<br />

Bei OL in sehr abgelegenen oder besonders gefährlichen Gebieten muss der<br />

Veranstalter Massnahmen für Alarmierung und Transport bei Unfällen treffen.<br />

WO1995 70


29. Finanzen<br />

Artikel 171<br />

Grundsatz<br />

Ohne anderslautende Vereinbarung trägt der Veranstalter das finanzielle Risiko<br />

eines OL.<br />

Artikel 172<br />

Startgeld<br />

1 Der Veranstalter legt das Startgeld und allfällige Gebühren für Nachmeldungen<br />

(Artikel 64) und Ersatzläufer (Artikel 67) fest. An Schweizer Meisterschaften und<br />

Nationalen OL ist dazu die Zustimmung des Technischen Delegierten<br />

erforderlich.<br />

2 Das Startgeld in den Nachwuchskategorien ist möglichst tief anzusetzen. Die<br />

Beiträge von Jugend+Sport sind zu berücksichtigen.<br />

Artikel 173<br />

Abgaben an den Schweizerischen OL-Verband<br />

1 Der Veranstalter hat an den Schweizerischen OL-Verband für jeden<br />

angemeldeten Läufer folgende Abgaben zu entrichten:<br />

Schweizer Meisterschaften Fr. 4.50;<br />

Nationale OL A Fr. 4.00;<br />

Nationale OL B Fr. 3.50;<br />

Regionale OL, Besondere OL Fr. 3.00;<br />

Übrige OL Fr. 1.00.<br />

2 Bei Team-OL und Staffel-OL ist die Abgabe für jeden Läufer zu entrichten. Wo in<br />

derselben Kategorie Einzelläufer und Teams zugelassen sind, ist für Teams die<br />

Abgabe nur einmal zu entrichten.<br />

3 Für eintägige Mehretappen-OL und für eintägige OL mit Qualifikation ist die<br />

einfache Abgabe zu entrichten.<br />

4 Für zwei- und mehrtägige Mehretappen-OL ist für jeden Wettkampftag die<br />

einfache Abgabe zu entrichten.<br />

5 Wenn eine Schweizer Meisterschaft oder ein Nationaler OL als zwei- oder<br />

mehrtägiger Mehretappen-OL ausgetragen wird, so ist für den zweiten und<br />

jeden weiteren Tag die Abgabe für einen Besonderen OL zu entrichten.<br />

6 Die Kommission Wettkämpfe kann Besondere OL von der Abgabe befreien.<br />

7 Die Abgaben sind nach Rechnungsstellung durch die Kommission Wettkämpfe<br />

vom Veranstalter innert 30 Tagen zu bezahlen.<br />

Artikel 174<br />

Abgaben für internationale OL<br />

Eine besondere Vereinbarung zwischen dem Schweizerischen OL-Verband und<br />

dem Veranstalter regelt im Einzelfall die Abgaben an die Internationale OL-<br />

Föderation.<br />

WO2001 71


30. Verschiedenes<br />

Artikel 175<br />

Haftung des Veranstalters<br />

1 Soweit gesetzlich zulässig lehnt der Veranstalter jede Haftpflicht für sich und<br />

seine Hilfspersonen gegenüber Läufern ab.<br />

2 Für die übrigen Fälle besteht eine Haftpflichtversicherung des Schweizerischen<br />

OL-Verbandes für seine Mitgliederorganisationen und Funktionäre.<br />

Artikel 176<br />

Medien<br />

1 Der Veranstalter sorgt für einen der Bedeutung des OL angemessenen<br />

Mediendienst.<br />

2 Vor Schweizer Meisterschaften sind den interessierten Journalisten Programm,<br />

Weisungen und Startlisten zuzustellen.<br />

Artikel 177<br />

Werbung<br />

1 Werbung im Zusammenhang mit einem OL ist Sache des Veranstalters.<br />

2 Werbung für alkoholische Getränke und Tabakwaren ist nicht zulässig. Fehlbare<br />

werden durch die Kommission Wettkämpfe gebüsst.<br />

3 Die Kommission Wettkämpfe kann mit dem Veranstalter besondere<br />

Vereinbarungen über die Werbung treffen. Sie berücksichtigt dabei<br />

Verpflichtungen, welche der Schweizerische OL-Verband eingegangen ist.<br />

Artikel 178<br />

Sprachen<br />

1 Für Schweizer Meisterschaften und Nationale OL A sind Weisungen und<br />

allenfalls in Textform angegebene Postenbeschreibungen in mindestens zwei<br />

Amtssprachen zu erstellen.<br />

2 Wenn zwischen den Versionen in verschiedenen Sprachen Unterschiede<br />

auftreten, so ist die Version in der Sprache massgebend, die am Sitz des<br />

Veranstalters vorherrscht<br />

WO1995 72


Fünfter Abschnitt: Der Läufer<br />

31. Pflichten des Läufers<br />

Artikel 179<br />

Grundsätze<br />

1 Der Läufer hat sich vor, während und nach dem Wettkampf so zu verhalten:<br />

a dass er keinen Schaden anrichtet;<br />

b dass der OL regulär durchgeführt werden kann;<br />

c dass andere Läufer weder bevorteilt noch benachteiligt werden, unter<br />

Vorbehalt von Artikel 188 Absatz e;<br />

d dass ihm selber keine ungerechtfertigten Vorteile entstehen.<br />

2 Der Läufer ist zu korrekten Angaben verpflichtet.<br />

Artikel 180<br />

Haftung<br />

1 Der Läufer haftet für Personen- und Sachschäden, die er anderen schuldhaft<br />

zufügt.<br />

2 Eigenen Personen- und Sachschaden trägt der Läufer selbst, soweit sonst<br />

niemand haftpflichtig ist.<br />

WO2001 73


Artikel 181<br />

Verantwortung<br />

Der Läufer ist selbst verantwortlich dafür:<br />

a dass er die richtigen Informationen über den OL erhält;<br />

b dass er die richtige Startnummer trägt;<br />

c dass er rechtzeitig am richtigen Startplatz bereit ist;<br />

d dass er die richtige Laufkarte, Kontrollkarte und Postenbeschreibung<br />

benützt;<br />

e dass er seine elektronische Kontrollkarte richtig aktiviert;<br />

f dass er von der richtigen Musterkarte die richtige Bahn, alle Pflichtstrecken<br />

und alle Sperrgebiete abzeichnet;<br />

g dass er die richtigen Posten in der richtigen Reihenfolge anläuft;<br />

h dass die Postenquittungen richtig angebracht werden;<br />

i dass er den richtigen Zieleinlauf benützt;<br />

j dass er die Zeitmessung im Ziel entsprechend den Anordnungen des<br />

Veranstalters auslöst;<br />

k dass er seine Kontrollkarte rechtzeitig am richtigen Ort abgibt oder<br />

auswerten lässt.<br />

Artikel 182<br />

Entlastung von der Verantwortung<br />

Der Läufer ist nur dann nicht verantwortlich, wenn er beweist:<br />

a dass Irreführung oder ein grober Fehler des Veranstalters vorliegt und<br />

b dass die Irreführung oder der Fehler für den Läufer nicht erkennbar oder<br />

nicht korrigierbar war.<br />

WO1995 74


Artikel 183<br />

Aufgebende Läufer<br />

1 Wenn der Läufer den Wettkampf aufgibt, hat er unverzüglich am Ziel oder am<br />

Besammlungsort dem Veranstalter die Kontrollkarte zusammen mit einer<br />

allfälligen Hülle und die Laufkarte abzugeben.<br />

2 Er darf den Verlauf des Wettkampfes nicht beeinflussen.<br />

3 Wenn ein aufgebender Läufer seine Kontrollkarte nicht abgibt, verliert er den<br />

Anspruch auf Erwähnung in der Rangliste.<br />

4 Wenn ein Läufer aufgibt und sich nicht zurückmeldet und damit eine<br />

Suchaktion auslöst, hat er für den entstandenen Aufwand aufzukommen.<br />

Artikel 184<br />

Folgen von Pflichtverletzungen<br />

Ein Läufer, welcher seine Pflichten gemäss Artikel 179 bis 183 fahrlässig oder<br />

vorsätzlich verletzt, wird nicht klassiert oder disqualifiziert.<br />

WO1995 75


32. Hilfe und Verhalten im Wettkampf<br />

Artikel 185<br />

Verbotene Hilfsmittel<br />

Dem Läufer ist es zwischen Besammlung und Zielschluss verboten, zu benützen<br />

oder mit sich zu führen:<br />

a Nagelschuhe, d.h. Schuhe mit Metallteilen im Sohlenbereich zur<br />

Verbesserung des Haltes. Schuhe mit Dobb-Sohlen gelten nicht als<br />

Nagelschuhe;<br />

b elektrische und elektronische Geräte, welche Informationen über den<br />

Wettkampf vermitteln oder die Orientierung erleichtern können, z.B.<br />

Funkgeräte, Radioapparate oder Navigationsgeräte;<br />

c Fahrzeuge und andere Hilfsmittel zur Fortbewegung ausser die vom<br />

Veranstalter für den Läufertransport erlaubten;<br />

d Karten des Laufgebietes ausser die vom Veranstalter den Läufern zur<br />

Verfügung gestellten oder ausdrücklich erlaubten.<br />

Artikel 186<br />

Verbotene Begleitung<br />

Dem Läufer ist es zwischen Start und Ziel verboten, sich von anderen Personen<br />

oder von Tieren begleiten zu lassen.<br />

WO1998 76


WO1995 77


Artikel 187<br />

Zusätzliche Bestimmungen über Ausrüstung und<br />

Bekleidung<br />

1 Der Schweizerische OL-Verband und der Veranstalter sind berechtigt, weitere<br />

Bestimmungen über Ausrüstung und Bekleidung zu erlassen:<br />

a wenn sie der Sicherheit oder Gesundheit der Läufer dienen oder<br />

b wenn sie von den zuständigen Behörden rechtskräftig verfügt worden sind.<br />

2 Für Bestimmungen des Veranstalters ist die Zustimmung des Technischen<br />

Delegierten erforderlich.<br />

WO1995 78


Artikel 188<br />

Verbotenes Verhalten<br />

Dem Läufer sind verboten:<br />

a Das Verschaffen und Erteilen von Auskünften über Laufanlage,<br />

Postenstandorte usw. am Lauftag vor Zielschluss. Ausgenommen sind<br />

allgemein zugängliche Informationen.<br />

b Die bewusste Zusammenarbeit mit anderen Läufern und das Laufen hinter<br />

anderen Läufern ohne eigene Kartenarbeit. Ausgenommen ist bei Team-OL<br />

die Zusammenarbeit im eigenen Team.<br />

c Das Stören und Behindern anderer Läufer, z.B. durch Zurufe oder Versperren<br />

des Weges.<br />

d Das Entfernen und Beschädigen von Einrichtungen des OL.<br />

e Das Leisten, Abgeben oder Annehmen von Hilfe, Material oder<br />

Informationen während des Wettkampfes. Ausgenommen sind die Erste<br />

Hilfe und die Mitteilung des eigenen Standortes.<br />

f Das Anlaufen von Posten in einer anderen als der vorgeschriebenen<br />

Reihenfolge.<br />

g Das Betreten des Laufgebietes am Vortag und am Lauftag bis Zielschluss.<br />

Ausgenommen sind die Zeitspanne des eigenen Wettkampfes und das<br />

Betreten mit ausdrücklicher Genehmigung des Bahnlegers oder des<br />

Technischen Delegierten. Vorbehalten sind die Bestimmungen über die<br />

Geländesperre (Artikel 49).<br />

WO1995 79


Artikel 189<br />

Folgen von Verstössen<br />

1 Ein Läufer, welcher gegen Bestimmungen der Artikel 185 bis 188 verstösst, wird<br />

nicht klassiert oder disqualifiziert.<br />

2 Er kann schon am Start zurückgewiesen werden.<br />

WO1995 80


33. Doping<br />

Artikel 190<br />

Grundsatz<br />

1 Doping ist verboten.<br />

2 Als Doping gilt jede Anwendung eines Mittels oder einer Methode gemäss der<br />

Dopingliste der Swiss Olympic Association 1 ) und der Internationalen OL-<br />

Föderation.<br />

3 Ebenfalls verboten sind die Beihilfe zu Doping, das Mitführen verbotener Mittel<br />

während Wettkämpfen sowie das Verweigern und Vereiteln einer Kontrolle.<br />

Diese Tatbestände werden wie Doping behandelt.<br />

_____________________<br />

1 ) Bezug bei Swiss Olympic Association, Haus des Sportes, Postfach 202, 3000 Bern 32 /<br />

www.swissolympic.ch<br />

WO2004 81


Artikel 191<br />

Anordnen von Dopingkontrollen<br />

1 Dopingkontrollen können jederzeit angeordnet werden von der Internationalen<br />

OL-Föderation oder von der Swiss Olympic Association.<br />

2 Jeder Teilnehmer eines Wettkampfes kann der Dopingkontrolle unterworfen<br />

werden.<br />

Artikel 192<br />

Durchführung von Dopingkontrollen<br />

Dopingkontrollen werden nach den Vorschriften des Doping-Statuts der Swiss<br />

Olympic Association 1 ) durchgeführt.<br />

Artikel 193<br />

(gestrichen)<br />

Artikel 194<br />

Verfahren<br />

In einem Doping-Fall richtet sich das Verfahren, der Entscheid, die Sanktionen<br />

und die Rechtsmittel nach den Vorschriften des Doping-Statuts der Swiss<br />

Olympic Association. Vorbehalten bleibt Artikel 195<br />

Artikel 195<br />

Wer gegen die Dopingvorschriften der Swiss Olympic Association oder der<br />

Internationalen OL-Föderation verstösst, wird unabhängig von den Sanktionen<br />

gemäss Artikel 194 für alle Läufe disqualifiziert, die er am Tag der Kontrolle und<br />

in der Zeit ab Kontrolle bis zum Ablauf einer allfälligen Sperre bestritten hat.<br />

_____________________<br />

1 ) Bezug bei Swiss Olympic Association, Haus des Sportes, Postfach 202, 3000 Bern 32 /<br />

www.swissolympic.ch<br />

WO2004 82


Sechster Abschnitt: Rechtspflege<br />

34. Schiedsgericht<br />

Artikel 196<br />

Sachliche Zuständigkeit<br />

Das Schiedsgericht entscheidet über:<br />

1 Einsprachen nach Artikel 207 ff;<br />

2 Verstösse gegen die <strong>Wettkampfordnung</strong>, die vom Veranstalter ungenügend<br />

geahndet werden;<br />

3 Annullierungen nach Artikel 159;<br />

4 Rückzahlungen nach Artikel 161.<br />

Artikel 197<br />

Zeitliche Zuständigkeit<br />

1 Das Schiedsgericht tritt zwei Wochen vor dem Wettkampf in Funktion und<br />

bleibt bis zum Ablauf der Einsprachefrist zuständig.<br />

2 Vor- und nachher übernimmt die Kommission Wettkämpfe die Funktion des<br />

Schiedsgerichts.<br />

Artikel 198<br />

Zusammensetzung<br />

1 Bei OL gemäss Artikel 13 besteht das Schiedsgericht aus:<br />

a drei Beauftragten der Kommission Wettkämpfe als stimmberechtigte<br />

Mitglieder;<br />

b dem im Auftrag der Internationalen OL-Föderation (IOF) eingesetzten<br />

Betreuer als nicht stimmberechtigtem Chef;<br />

c einem Vertreter des Veranstalters mit beratender Stimme.<br />

Dieses Schiedsgericht ist für alle Kategorien zuständig.<br />

2 Bei OL, für die ein Technischer Delegierter eingesetzt ist, besteht das<br />

Schiedsgericht aus einem Beauftragten der Kommission Wettkämpfe, einem<br />

Vertreter des Veranstalters und dem Technischen Delegierten als Chef.<br />

3 Bei anderen OL bestimmt der Veranstalter die Zusammensetzung des<br />

Schiedsgerichtes.<br />

4 Die Mitglieder des Schiedsgerichtes sind am OL anwesend.<br />

Artikel 199<br />

Ausstand und Ersatz<br />

1 Ein Mitglied des Schiedsgerichtes tritt bei der Behandlung eines Falles in<br />

Ausstand, wenn es:<br />

a vom Entscheid persönlich betroffen ist,<br />

b einer der beteiligten Parteien sehr nahesteht. Ausgenommen ist der Vertreter<br />

des Veranstalters, wenn der Veranstalter Partei ist.<br />

2 Befindet sich ein Mitglied des Schiedsgerichtes im Ausstand oder ist es an der<br />

Mitwirkung verhindert, bestimmen die verbleibenden Mitglieder den Ersatz.<br />

WO2004 83


Artikel 200<br />

Verhandlung<br />

1 Das Schiedsgericht entscheidet nach Möglichkeit am Lauftag nach mündlicher<br />

Verhandlung. Vor und nach dem Lauftag kann es auch schriftlich oder<br />

telefonisch verhandeln und entscheiden.<br />

2 An der Verhandlung und am Entscheid müssen alle Mitglieder des<br />

Schiedsgerichtes mitwirken.<br />

3 Soweit möglich sind die Betroffenen vor dem Entscheid anzuhören.<br />

Artikel 201<br />

Untersuchungspflicht<br />

1 Das Schiedsgericht wird auf Einsprache oder auf Antrag eines seiner Mitglieder<br />

hin tätig.<br />

2 Grobe Verstösse gegen die <strong>Wettkampfordnung</strong> sind vom Schiedsgericht von<br />

Amtes wegen zu verfolgen.<br />

Artikel 202<br />

Kompetenzen<br />

Die Entscheidung des Schiedsgerichtes kann lauten auf:<br />

a Gutheissung oder Ablehnung einer Einsprache;<br />

b Zulassung oder Nichtzulassung zum Start;<br />

c Klassierung, Änderung der Klassierung, Nichtklassierung oder<br />

Disqualifikation;<br />

d Klassierung unter Anrechnung eines Zeitzuschlages oder einer Zeitgutschrift;<br />

e Absage, Umwandlung oder Annullierung des Wettkampfes, allfällige<br />

Rückzahlungen;<br />

f Verweis;<br />

g Korrektur von Verstössen gegen die <strong>Wettkampfordnung</strong>;<br />

h Überweisung an die Kommission Wettkämpfe gemäss Artikel 203.<br />

Artikel 203<br />

Überweisung<br />

Das Schiedsgericht überweist einen Fall an die Kommission Wettkämpfe, wenn:<br />

a es nach Artikel 196 oder 197 nicht zuständig ist, ohne Antrag;<br />

b eine Sanktion nötig ist, die ausserhalb der Kompetenz des Schiedsgerichtes<br />

liegt, mit einem Antrag.<br />

Artikel 204<br />

Entscheid<br />

1 Für die Entscheidung ist die Mehrheit der Stimmen aller Mitglieder nötig.<br />

2 Der Entscheid wird allen Betroffenen mündlich oder schriftlich mitgeteilt oder<br />

im Verbandsorgan veröffentlicht. Für Teams genügt die Mitteilung an die mit<br />

der Anmeldung angegebene Adresse.<br />

WO1995 84


Artikel 205<br />

Kosten<br />

Allfällige Kosten des Verfahrens trägt der Veranstalter, bei Schweizer<br />

Meisterschaften und Nationalen OL der Schweizerische OL-Verband.<br />

Artikel 206<br />

Weiterzug<br />

1 Der Entscheid des Schiedsgerichtes kann mit Beschwerde an die Kommission<br />

Wettkämpfe weitergezogen werden.<br />

2 Auf die Möglichkeit der Beschwerde muss im Entscheid hingewiesen werden,<br />

sofern er schriftlich erfolgt.<br />

WO1995 85


35. Einsprache<br />

Artikel 207<br />

Zweck<br />

Eine Einsprache kann sich richten gegen:<br />

a Verhalten, Weisungen oder Entscheide des Veranstalters, seiner Funktionäre<br />

oder des Technischen Delegierten;<br />

b das Verhalten von Läufern, ihren Betreuern oder Begleitern.<br />

Artikel 208<br />

Einreichung<br />

1 Eine Einsprache kann von einer Person oder Gruppe eingereicht werden, die am<br />

OL beteiligt ist oder am Entscheid ein unmittelbares Interesse hat.<br />

2 Vor der Einreichung einer Einsprache soll mit dem Veranstalter Rücksprache<br />

genommen werden, um die Sache einvernehmlich zu regeln.<br />

3 Kommt es zu keiner Einigung, ist die Einsprache in schriftlicher Form dem<br />

Veranstalter zuzustellen bzw. am Lauftag an einem in den Weisungen<br />

bezeichneten Ort abzugeben.<br />

4 Das Schiedsgericht kann vom Einsprecher verlangen, dass er sich am Lauftag zur<br />

Verfügung des Schiedsgerichtes hält, bis er entlassen wird.<br />

Artikel 209<br />

Form und Inhalt<br />

1 Die Einsprache muss ausdrücklich als solche bezeichnet, mit Adresse und<br />

Telefonnummer des Einsprechers versehen, datiert und unterzeichnet sein.<br />

2 In der Einsprache ist klar darzutun, wogegen sie sich richtet.<br />

Artikel 210<br />

Frist<br />

Tatsachen oder Ereignisse, die dem<br />

Einsprecher bekannt werden<br />

Frist für die Einreichung einer Einsprache<br />

dagegen<br />

1 vor dem Lauftag 3 Tage, spätestens aber am Lauftag bei<br />

Besammlung<br />

2 am Lauftag bis Zielschluss und am am Lauftag bis eine Stunde nach Zielschluss<br />

Wettkampfort<br />

3 später oder anderswo 3 Tage, spätestens aber 20 Tage seit dem<br />

Versand der Ranglisten nach Massgabe des<br />

Poststempels; für Mehretappen-OL und OL<br />

mit Qualifikation kann der Veranstalter in den<br />

Weisungen andere Fristen festlegen, um den<br />

regulären Ablauf von weiteren Etappen und<br />

Finals zu sichern<br />

WO1995 86


Artikel 211<br />

Gebühr<br />

Die Einsprache ist gebührenfrei.<br />

Artikel 212<br />

Aufschiebende Wirkung<br />

Die Einsprache hat nur aufschiebende Wirkung, wenn der Chef des<br />

Schiedsgerichtes sie ausdrücklich anordnet.<br />

WO1995 87


36. Kommission Wettkämpfe<br />

Artikel 213<br />

Zuständigkeit<br />

1 Die Kommission Wettkämpfe fällt einen Entscheid nach Artikel 217 und 218:<br />

a auf Beschwerde hin;<br />

b wenn das Schiedsgericht gemäss Artikel 196 oder 197 nicht zuständig ist oder<br />

den Fall gemäss Artikel 203 überweist;<br />

c bei groben Verstössen gegen die <strong>Wettkampfordnung</strong>, wenn eines ihrer<br />

Mitglieder es verlangt;<br />

d bei Verstössen gegen das Werbeverbot gemäss Artikel 177 Absatz 2;<br />

e in Dopingfällen gemäss Artikel 190ff.<br />

2 In anderen Fällen ist die Kommission Wettkämpfe zuständig, soweit die<br />

<strong>Wettkampfordnung</strong> nicht ausdrücklich andere Instanzen als zuständig<br />

bezeichnet.<br />

WO1995 88


Artikel 214<br />

Zusammensetzung<br />

Die Kommission Wettkämpfe konstituiert sich selbst für Untersuchung und<br />

Entscheid. Beim Entscheid haben mindestens drei Mitglieder mitzuwirken.<br />

Artikel 215<br />

Ausstand<br />

Ein Mitglied der Kommission Wettkämpfe darf bei der Behandlung eines Falles<br />

nicht mitwirken, wenn es:<br />

a vom Entscheid persönlich betroffen ist,<br />

b einer der Parteien sehr nahesteht,<br />

c schon vorher am Fall beteiligt war, z.B. als Funktionär, Technischer<br />

Delegierter oder Mitglied des Schiedsgerichtes.<br />

Artikel 216<br />

Verfahren<br />

1 Veranstalter, Funktionäre, Läufer, Betreuer, Begleiter, Technischer Delegierter<br />

und Schiedsgericht haben bei der Ermittlung des Sachverhaltes durch<br />

Herausgabe von Unterlagen und Beantwortung von Fragen mitzuwirken.<br />

2 Die Verweigerung der Mitwirkung kann bei der Beurteilung des Sachverhaltes<br />

zu Lasten des Verweigerers berücksichtigt werden.<br />

3 Auf Verlangen der Kommission Wettkämpfe ist ein bloss mündlich eröffneter<br />

Entscheid eines Schiedsgerichtes von diesem nachträglich schriftlich<br />

auszufertigen.<br />

4 Vom Entscheid Betroffene sind anzuhören.<br />

Artikel 217<br />

Kompetenzen<br />

1 Die Kommission Wettkämpfe kann folgende Sanktionen verhängen:<br />

a in der Kompetenz des Schiedsgerichtes liegende;<br />

b Streichung in der Jahrespunkteliste;<br />

c Sperre eines Läufers, Betreuers, Begleiters, Veranstalters, Funktionärs,<br />

Technischen Delegierten;<br />

2 Bei grob unsportlichem oder vorsätzlich die Interessen des OL-Sports<br />

schädigendem Verhalten sowie in Wiederholungsfällen sind zudem folgende<br />

Sanktionen möglich:<br />

a Busse (Einzelpersonen bis Fr. 500 --, Vereine bis Fr. 1'000 --);<br />

b Sperre oder Einzug einer OL-Karte;<br />

c Verpflichtung zu unentgeltlichen Arbeitsleistungen bis zu zwölf Stunden<br />

zugunsten des OL-Sports oder der Umwelt.<br />

3 Die Sanktionen können miteinander kombiniert werden.<br />

WO1995 89


Artikel 218<br />

Entscheid<br />

1 Der Entscheid der Kommission Wettkämpfe enthält:<br />

a die Schilderung des Sachverhaltes, der Aussagen oder Stellungnahmen<br />

Betroffener und weiterer Beweise;<br />

b die Begehren des Beschwerdeführers oder den Antrag des Schiedsgerichtes;<br />

c eine Aufzählung der angewendeten Rechtsvorschriften;<br />

d die Erwägungen der Kommission Wettkämpfe;<br />

e den Rechtsspruch mit allfälligen Sanktionen;<br />

f den Entscheid über Verfall oder Rückerstattung der Beschwerdegebühr;<br />

g den Hinweis auf die Rekursmöglichkeit.<br />

2 Der Entscheid wird allen Betroffenen zugestellt oder im Verbandsorgan<br />

veröffentlicht. Für Teams genügt die Mitteilung an die mit der Anmeldung<br />

angegebene Adresse.<br />

3 Der Entscheid ist spätestens 6 Monate nach Eintritt des Ereignisses oder<br />

Einreichen der Beschwerde zu fällen.<br />

Artikel 219<br />

Kosten<br />

1 Die Kosten des Verfahrens trägt der Schweizerische OL-Verband, soweit sie<br />

nicht durch die Beschwerdegebühr gedeckt sind oder Absatz 2 Anwendung<br />

findet.<br />

2 Wer ein Verfahren durch grobes Verschulden veranlasst, hat sämtliche damit<br />

verbundenen Kosten zu tragen.<br />

Artikel 220<br />

Weiterzug und Revision<br />

1 Der Entscheid der Kommission Wettkämpfe kann innert zwanzig Tagen seit der<br />

Zustellung an die Rekurskommission weitergezogen werden. Form und Inhalt<br />

des Rekurses, Rekursgebühr sowie das Verfahren richten sich nach dem<br />

Reglement "Rechtspflege".<br />

2 Ein rechtskräftiger Entscheid der Kommission Wettkämpfe kann in Revision<br />

gezogen werden, wenn neue erhebliche Tatsachen oder Beweise bekannt<br />

werden.<br />

WO2002 90


37. Beschwerde<br />

Artikel 221<br />

Zweck<br />

Eine Beschwerde kann sich richten gegen:<br />

a Entscheide eines Schiedsgerichtes;<br />

b Verhalten, Weisungen oder Entscheide von Beauftragten des<br />

Schweizerischen OL-Verbandes, welche im Widerspruch zur<br />

<strong>Wettkampfordnung</strong> stehen, ausgenommen Entscheide seiner Kommissionen<br />

und der Technischen Delegierten (Artikel 207).<br />

Artikel 222<br />

Einreichung<br />

1 Eine Beschwerde kann von einer Person oder Gruppe eingereicht werden, die<br />

ein unmittelbares Interesse am Entscheid hat.<br />

2 Die Beschwerde ist schriftlich an den Präsidenten der Kommission Wettkämpfe<br />

zu richten.<br />

Artikel 223<br />

Form und Inhalt<br />

1 Die Beschwerde muss ausdrücklich als solche bezeichnet, mit Adresse und<br />

Telefonnummer des Beschwerdeführers versehen, datiert und unterzeichnet<br />

sein.<br />

2 Die Beschwerde muss enthalten:<br />

a die Anträge des Beschwerdeführers und ihre Begründung;<br />

b die Angabe allfälliger Beweise;<br />

c allenfalls die Bezeichnung des angefochtenen Entscheides und der<br />

Vorinstanz;<br />

d den Nachweis über die fristgerechte Einzahlung der Beschwerdegebühr.<br />

Artikel 224<br />

Frist<br />

1 Die Frist für die Einreichung der Beschwerde beträgt zehn Tage.<br />

2 Sie beginnt, wenn der Beschwerdeführer Kenntnis erhält vom Entscheid oder<br />

vom Ereignis, welches Anlass zur Beschwerde gibt, spätestens aber ein Jahr nach<br />

Eintritt des Ereignisses oder Fällung des Entscheides.<br />

3 Die Frist ist gewahrt, wenn die Beschwerde spätestens am letzten Tag der<br />

Beschwerdefrist der Schweizerischen Post übergeben wird. Ist der letzte Tag ein<br />

Samstag, Sonntag oder eidgenössisch anerkannter Feiertag, so endet die Frist am<br />

nächsten Werktag.<br />

4 Massgebend ist der Poststempel.<br />

WO1995 91


Artikel 225<br />

Gebühr<br />

1 Die Beschwerdegebühr beträgt Fr. 50.- und ist innert der Beschwerdefrist auf das<br />

Postscheckkonto 30-36580-7, Schweizerischer Orientierungslaufverband,<br />

Kommission Wettkämpfe, Bern, einzubehalten.<br />

2 Die Gebühr wird zurückerstattet, wenn die Beschwerde gutgeheissen wird.<br />

Artikel 226<br />

Aufschiebende Wirkung<br />

Die Beschwerde hat nur aufschiebende Wirkung, wenn sie der Präsident der<br />

Kommission Wettkämpfe ausdrücklich anordnet.<br />

WO1995 92


Siebter Abschnitt: Spezialgebiete<br />

38. Jahrespunkteliste<br />

Artikel 227<br />

Grundsatz<br />

1 Es wird eine Jahrespunkteliste der Einzel-OL-Läufer geführt.<br />

2 Die Jahrespunkteliste kann Grundlage sein für die Startberechtigung und die<br />

Startreihenfolge.<br />

3 Die Jahrespunkteliste wird im Verbandsorgan auszugsweise veröffentlicht.<br />

Artikel 228<br />

Grundlage<br />

Grundlage für die Jahrespunkteliste sind die Ranglisten der Schweizer<br />

Meisterschaften im Einzel-OL, im Nacht-OL und im Kurzstrecken-OL, der<br />

Nationalen OL, der Regionalen OL und ausnahmsweise auch Besonderer OL.<br />

Artikel 229<br />

Besondere Wertungen<br />

1 Die Kommission Wettkämpfe bzw. die Kommission Spitzensport kann die<br />

Änderung der Wertung für einzelne Nationale oder Regionale OL beschliessen.<br />

2 Sie können einzelne Besondere OL in die Wertung aufnehmen und beschliessen,<br />

wie sie gewertet werden.<br />

3 Solche Beschlüsse sind vor dem Meldeschluss des betroffenen OL zu<br />

veröffentlichen.<br />

Artikel 230<br />

Nichtberücksichtigte Läufer<br />

Folgende Läufer erhalten keine Punkte und werden vor der Berechnung aus der<br />

Rangliste gestrichen:<br />

a Ausländer, soweit sie nicht in der Schweiz Wohnsitz haben und nicht für<br />

einen Schweizer Verein starten;<br />

b Läufer in Kategorien, in denen sie nach Artikel 15 bis 31 nicht startberechtigt,<br />

jedoch irrtümlich klassiert sind;<br />

c Teams.<br />

WO2001 93


Artikel 231<br />

Kategorien und Prinzip<br />

1 Die Jahrespunkteliste wird in allen Kategorien geführt, welche an der Schweizer<br />

Meisterschaft im Einzel-OL ausgeschrieben werden müssen.<br />

2 Die Jahrespunkteliste der Kategorien Herren Elite, Herren A lang, Junioren 1,<br />

Damen Elite, Damen A lang und Juniorinnen 1 wird durch die Kommission<br />

Spitzensport geführt. Einzelheiten werden im Reglement Spitzensport geregelt.<br />

3 In den übrigen Kategorien wird sie durch die Kommission Wettkämpfe nach<br />

Rangpunkten geführt.<br />

Artikel 232<br />

Rangpunkte<br />

1 Es werden folgende Rangpunkte vergeben:<br />

a Schweizer Meisterschaft im Einzel-OL 30-1 Pt.<br />

b Schweizer Meisterschaft im Nacht-OL und<br />

im Kurzstrecken-OL, Nationale OL A<br />

25-1 Pt.<br />

c Nationale OL B 20-1 Pt.<br />

d Regionale OL (nach der Zahl der in der Kategorie<br />

gestarteten, punkteberechtigten Läufer)<br />

1 - 10 Läufer 10-1 Pt.<br />

11 - 20 Läufer 11-1 Pt.<br />

21 - 30 Läufer 12-1 Pt.<br />

31 - 40 Läufer 13-1 Pt.<br />

41 - 50 Läufer 14-1 Pt.<br />

51 und mehr Läufer 15-1 Pt.<br />

2 Der Sieger erhält die höchste Punktzahl, der Zweite einen Punkt weniger usw.<br />

3 Läufer im gleichen Rang erhalten die gleiche Punktzahl, der Nächste seinem<br />

Rang entsprechend weniger.<br />

4 Bei OL mit Qualifikation werden Punkte nur in den A-Finalläufen vergeben.<br />

Artikel 233<br />

Aufgeteilte Kategorien<br />

1 Wird eine Kategorie in zwei gleichwertige Felder aufgeteilt, erhalten beide Sieger<br />

die höchste Punktzahl, die Zweiten zwei Punkte weniger, die Dritten vier Punkte<br />

weniger usw.<br />

2 Wird eine Kategorie in Leistungsklassen aufgeteilt, erhält nur die oberste<br />

Leistungsklasse Punkte.<br />

Artikel 234<br />

Jahreswertung<br />

1 Die Summe der 6 höchsten Punktzahlen, welche ein Läufer während eines<br />

Kalenderjahres erreicht, ist seine Punktzahl für die Jahrespunkteliste.<br />

2 Jeder Läufer wird in allen Kategorien aufgeführt, in denen er Punkte erhalten<br />

hat.<br />

3 Es werden keine Punkte zwischen den Kategorien übertragen.<br />

WO2001 94


39. Gültigkeit der <strong>Wettkampfordnung</strong><br />

Artikel 235<br />

Geltungsbereich<br />

1 Die <strong>Wettkampfordnung</strong> gilt an allen OL-Wettkämpfen, die in der Schweiz oder<br />

von Schweizer Veranstaltern durchgeführt werden.<br />

2 Die Veranstalter Übriger OL können den zweiten, dritten und vierten Abschnitt<br />

oder Teile davon ausser Kraft setzen und andere Bestimmungen erlassen.<br />

3 Der fünfte Abschnitt gilt für Schweizer Läufer auch bei OL im Ausland, wenn<br />

der zuständige Landesverband oder der Veranstalter nicht ausdrücklich andere<br />

Bestimmungen erlassen hat.<br />

Artikel 236<br />

Vollständigkeit<br />

1 Neben der <strong>Wettkampfordnung</strong> und den auf ihr beruhenden Ergänzungen sind<br />

für OL-Wettkämpfe das Reglement "OL-Karten", das Reglement "Spitzensport"<br />

und das Reglement "Rechtspflege" zu beachten.<br />

2 Bei OL, welche als Jugend+Sport-Anlässe durchgeführt werden, sind ergänzend<br />

die Jugend+Sport-Bestimmungen zu beachten.<br />

3 Bei Internationalen OL sind ergänzend die Reglemente der zuständigen<br />

internationalen Organisation zu beachten.<br />

4 Weitere Vorschriften dürfen nicht erlassen werden bzw. sind unbeachtlich.<br />

WO2001 95


Artikel 237<br />

Versuche<br />

1 Die Kommission Wettkämpfe kann nach Absprache mit dem Veranstalter<br />

Abweichungen von der <strong>Wettkampfordnung</strong> anordnen.<br />

2 Die Abweichungen haben der Erprobung von Neuerungen unter Beachtung der<br />

Ziele gemäss Artikel 4 zu dienen. Sie müssen in der Ausschreibung und in den<br />

Weisungen als "Versuch gemäss Artikel 237 <strong>Wettkampfordnung</strong>" bezeichnet und<br />

genau beschrieben werden.<br />

Artikel 238<br />

Ausnahmebewilligung<br />

Kann ein OL nur durchgeführt werden, indem die <strong>Wettkampfordnung</strong> verletzt<br />

wird, ist der Präsident der Kommission Wettkämpfe berechtigt,<br />

Ausnahmeregelungen zu bewilligen. Sie sind mit Begründung den Läufern vor<br />

dem Wettkampf bekannt zu geben.<br />

Gegen den Entscheid des Präsidenten der Kommission Wettkämpfe kann Rekurs<br />

erhoben werden.<br />

Artikel 238<br />

bis Form für Veröffentlichungen und Mitteilungen<br />

1 Veröffentlichungen erfolgen im Verbandsorgan. In dringenden Fällen werden sie<br />

durch Anschlag bei der Besammlung, durch schriftliche Zustellung oder durch<br />

Abgabe an alle Betroffenen ersetzt.<br />

2 Die Organe das Schweizerischen OL-Verbandes haben ihre Entscheidungen und<br />

Bewilligungen gemäss <strong>Wettkampfordnung</strong> den Betroffenen schriftlich<br />

mitzuteilen. Mündliche Mitteilungen sind unverbindlich.<br />

3 Entscheide und Bewilligungen der Technischen Delegierten oder des<br />

Schiedsgerichtes können mündlich erfolgen.<br />

Artikel 239<br />

Unkenntnis<br />

Wer die <strong>Wettkampfordnung</strong> nicht kennt und sie verletzt, ist für die Folgen<br />

gleichwohl verantwortlich.<br />

WO1996 96


Artikel 244<br />

Inkrafttreten von Änderungen<br />

Die vom Zentralvorstand beschlossenen und durch kein Referendum<br />

angefochtenen Änderungen sowie die von der Delegiertenversammlung<br />

genehmigten Änderungen treten auf den nächstfolgenden 1. März in Kraft.<br />

Artikel 245<br />

Totalrevision<br />

1 Der Zentralvorstand oder die Delegiertenversammlung können jederzeit<br />

beschliessen, die Totalrevision der <strong>Wettkampfordnung</strong> an die Hand zu nehmen.<br />

2 Über die Totalrevision selber entscheidet die Delegiertenversammlung.<br />

Artikel 246<br />

Inkrafttreten<br />

Die <strong>Wettkampfordnung</strong> tritt auf den 1. März 1995 in Kraft und ersetzt diejenige<br />

vom 25. Februar 1984.<br />

Aarau, 26. November 1994<br />

Der Präsident des<br />

Schweizerischen OL-Verbandes:<br />

Werner Flühmann<br />

WO1995 14


Anhang<br />

Anhang 1<br />

Regioneneinteilung<br />

Region AG Aargau AG<br />

Region BE/SO Bern/Solothurn BE (ohne Bezirke Courtelary,<br />

La Neuveville und Moutier), SO<br />

(ohne Bezirke Dorneck und<br />

Thierstein)<br />

Region GL/GR Glarus/Graubünden GL, GR (ohne Bezirk Moesa)<br />

Region NOS Nordostschweiz AR, AI, SG, TG<br />

Region NWS Nordwestschweiz SO (nur Bezirke Dorneck und<br />

Thierstein), BS, BL<br />

Region SR Suisse Romande BE (nur Bezirke Courtelary,<br />

La Neuveville und Moutier), FR,<br />

VD, VS, NE, GE, JU<br />

Region TI Ticino GR (nur Bezirk Moesa), TI<br />

Region ZS Zentralschweiz LU, UR, SZ (ohne Bezirke<br />

Einsiedeln, Höfe und March),<br />

NW, OW, ZG<br />

Region ZH/SH Zürich/Schaffhausen ZH, SZ (nur Bezirke<br />

Einsiedeln,Höfe und March), SH<br />

WO1995 99


Anhang 2 Muster für Postenbeschreibungen (Art. 89)<br />

A. Textform (Artikel 90):<br />

Herren Elite - 12,3 km - 270 m Steigung<br />

1 (32) steiniger Sumpf, Ostecke<br />

2 (36) zwischen Kuppen, Kontrolle<br />

3 (44) kleine Senke, 2,0 m tief, Westrand<br />

4 (49) mittleres Loch, 1,5 m tief<br />

5 (54) östliche Lichtung, überwachsen, 10x5 m, Nordwestteil, Getränke<br />

6 (61) Obere Felswand, 3,0 m, Fuss<br />

7 (63) Nase, sandig, unterer Teil, Funk<br />

8 (64) nordwestlicher Stein, 2,0 m hoch, Südfuss<br />

9 (69) Mulde, oberer Teil<br />

10 (70) Pfad-/Bachgabelung, Nordseite<br />

350 m zum Ziel, auffangende Markierung<br />

B. Symbolform (Artikel 91):<br />

WO1995 100


Anhang 3 Kontrollkarte (Artikel 96):<br />

1 Die Felder werden in horizontalen Zeilen angeordnet und von links nach<br />

rechts numeriert. In der unteren Zeile wird die Numerierung der oberen<br />

fortgesetzt.<br />

2 Jedes Feld ist für eine Postenquittung bestimmt.<br />

3 Die drei letzten Felder müssen als Reservefelder mit R bezeichnet werden<br />

(Artikel 143).<br />

4 Die Felder müssen mindestens 18x18 mm gross sein. Ihr Mittelpunkt darf<br />

höchstens 6 cm vom Papierrand entfernt sein.<br />

5 Wird ein Kontrollabschnitt auf die Vorderseite der Laufkarte aufgedruckt<br />

oder gezeichnet, laufen die Zeilen von West nach Ost, und die Zahlen sind<br />

nach Norden orientiert.<br />

6 Wird ein Kontrollabschnitt auf die Rückseite der Laufkarte gedruckt oder<br />

gezeichnet, sind die Felder analog zu Absatz 5 orientiert, und sie dürfen nicht<br />

auf der Rückseite der Darstellung des Laufgebietes liegen.<br />

Muster eines Kontrollabschnittes:<br />

WO1995 101


Anhang 4 Bahnsignaturen (Artikel<br />

108):<br />

1 Farbe: rot oder violett<br />

Druck: PMS purple<br />

Strichdicke: 0,35 mm<br />

2 Start oder Ende der Pflichtstrecke nach dem Start:<br />

gleichseitiges Dreieck, Seitenlänge 7 mm,<br />

Standort im Mittelpunkt, Spitze in Richtung des<br />

ersten Postens.<br />

3 Posten: Kreis, Durchmesser 5-6 mm, Standort im<br />

Mittelpunkt.<br />

4 Verbindung der Posten in Anlaufreihenfolge (nur<br />

bei OL in Normalform): gerade oder leicht<br />

gebogene Linie von Postenkreis zu Postenkreis.<br />

5 Numerierung der Posten (nur bei OL in<br />

Normalform): arabische Zahlen von 1 an aufwärts<br />

in Anlaufreihenfolge.<br />

6 Kennzahlen (siehe Artikel 93 und in<br />

Sonderfällen): in Klammern<br />

7 Fortsetzung bei Angabe weiterer Posten<br />

unterwegs: Verbindungslinie zum nächsten<br />

Postenkreis, am Standort beginnend.<br />

8 Ziel: zwei konzentrische Kreise, Durchmesser 5<br />

und 7 mm, Mittelpunkt = Ziellinie.<br />

9 Pflichtstrecken: gestrichelte Linie, Strichlänge 4<br />

mm, Abstand 1 mm (ausgenommen Strecke<br />

letzter Posten - Ziel). Querstrich (3 mm) bei<br />

Anfang und Ende, sofern dort keine anderen<br />

Bahnsignaturen stehen.<br />

10 Sperrgebiet: parallele gerade Linien, Abstand 0,6<br />

1,5 mm, Umrandung fakultativ, oder Reihe von<br />

Kreuzen, 3 mm gross.<br />

11 Übergang: zwei gerundete Linien, Länge<br />

mindestens 4 mm.<br />

WO1995 102


Anhang 5 Postenmarkierung (Artikel 110):<br />

Skizze 1<br />

1 Die Masse des Postenschirms müssen der Skizze 1 entsprechen.<br />

2 Alle drei Seiten des Postenschirms müssen gleich aussehen.<br />

3 Rot und Weiss können vertauscht und die Diagonale kann um 90° gedreht<br />

werden.<br />

4 Die Postenkennzahl (Schriftgrösse mindestens 5 cm) muss auf dem<br />

Postenschirm oder neben der Zange vermerkt werden.<br />

5 Für Nacht-OL können auch runde Postenschirme verwendet werden (Skizze<br />

2).<br />

Skizze 2: mögliche Anordnungen der Postenmarkierung<br />

WO1995 103

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