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PARALLEL- LADEREGLER PLR-8 - Brückmann Elektronik Davos

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BRÜCKMANN ELEKTRONIK<br />

Energie- und Regelungstechnik Bahnhofstasse 17<br />

Alternative Stromversorgungen<br />

CH-7260 <strong>Davos</strong> Dorf<br />

Beratung - Projektierung - Ausführung - Reparaturen Tel/Fax 081 416 28 80<br />

<strong>Elektronik</strong>-Entwicklungen - Prototypenbau<br />

brueckmannelektronik@bluewin.ch<br />

www.brueckmann-el.ch<br />

CHE-106.590.428 MWST<br />

———————————————————————————————————————————————————<br />

<strong>PARALLEL</strong>-<br />

<strong>LADEREGLER</strong><br />

<strong>PLR</strong>-8<br />

Eigenschaften<br />

- universell einsetzbar für die Ladung von Bleibatterien mit Wasser-, Wind- und Solargeneratoren<br />

- entweder als kurzschliessender Shuntregler oder mit Überlastwiderständen verwendbar<br />

- mit Jumper einstellbar für 12V- und 24V-Batterien (andere Spannungen auf Anfrage)<br />

- maximaler Solargenerator-Nennstrom: 10A, maximaler Ableitstrom durch Überschusslast: 15A<br />

- Pulsbreitenmodulation mit typ. < 300Hz Taktfrequenz (konstante Rippelspannung)<br />

- durch langsame, gerundete Schaltflanken (du/dt < 2V/μs) praktisch keine Störstrahlung<br />

- Ladespannung direkt in V/Zelle einstellbar<br />

- keine gefährlichen Ausgangsspannungen bei Batterie-Unterbruch<br />

- mehrere Regler können zur Leistungssteigerung parallel betrieben werden<br />

- für Schrankeinbau, auf DIN-Schiene aufschnappbar, Anschluss über Feder-Printklemmen<br />

- einfache und robuste Analogtechnik<br />

Technische Daten<br />

Nennspannungen<br />

max. zul. Eingangsspannung<br />

max. Solargenerator-Nennstrom<br />

Absicherung<br />

Überschusslastwiderstand<br />

Lade-Endspannung<br />

Taktfrequenz<br />

Eigenverbrauch ab Batterie<br />

Anschlüsse<br />

Abmessungen<br />

12V / 24V DC, mit Jumper umsteckbar<br />

(andere Spannungen auf Anfrage möglich)<br />

50V<br />

10A (bis 16A bei extremer Einstrahlung zulässig)<br />

max. 16A gegen Batterie, dient auch als Verpolungsschutz<br />

≥ 1.0Ω ( 12V) bzw. ≥ 2.0Ω (24V)<br />

Zellenspannung einstellbar von 2,1 - 2,5 V/Zelle<br />

mit Trimmer auf Reglerplatine<br />

variabel, typisch < 300Hz, max. ca. 400Hz (schlechte Batterie)<br />

< 0.4 mA (Batteriespannung < Ladespannung)<br />

Federzug-Printklemmen 2.5mm²<br />

B x H x T = 80 x 100 x 35mm mit Montageclip<br />

für DIN 35mm Tragschiene


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Prinzipschema<br />

Funktionsprinzip<br />

Der Laderegler sorgt dafür, dass die Batterie vom Generator nur soviel Strom erhält, dass diese<br />

zwar vollgeladen, aber nicht überladen wird. Ist die Batterie nur teilweise geladen, so ist der Lade-


egler noch nicht aktiv und der ganze Generatorstrom fliesst in die Batterie. Nähert sich die Batterie<br />

der Volladung, so steigt die Batteriespannung an, bis sie die vom Laderegler vorgegebene<br />

Grenze erreicht. Der Laderegler beginnt nun, durch Takten des Schalttransistors gerade soviel<br />

Strom von der Ladung abzuzweigen, dass exakt die gewünschte Ladespannung eingehalten wird.<br />

Eine gelbe Leuchtdiode auf dem Laderegler zeigt an, wenn der Schalttransistor eingeschaltet ist.<br />

Je heller sie leuchtet, desto mehr reduziert der Laderegler den Ladestrom.<br />

Die Schaltung des Reglers ist so ausgelegt, dass man auf zwei verschiedene Arten den Ladestrom<br />

ableiten kann (siehe Prinzipschema):<br />

Schaltung A ist geeignet für alle Generatoren, welche man problemlos kurzschliessen darf, also<br />

für Solargeneratoren und gewisse Windgeneratoren (welche dabei abgebremst werden). Der Vorteil<br />

dieser Schaltung ist, dass keine Überschusslastwiderstände benötigt werden.<br />

Schaltung B ist für alle übrigen Generatoren geeignet, vor allem für Wasserturbinen. Der Generator<br />

muss dabei so beschaffen sein, dass bei anliegender Batteriespannung kein nennenswerter<br />

Rückstrom fliessen kann. Ein Alternator mit eingebautem Gleichrichter erfüllt diese Bedingung,<br />

nicht jedoch ein Gleichstromgenerator mit Bürsten. Dieser benötigt eine zusätzliche Diode, um<br />

einen Motorbetrieb zu vermeiden.<br />

Grundsätzlich können auch Solargeneratoren mit Schaltung B betrieben werden (wenn z.B. die<br />

Überschussenergie zum Heizen verwendet werden soll). Der Dunkel-Rückstrom ist dabei in der<br />

Regel so klein, dass er vernachlässigt werden kann. Dies gilt jedoch nicht für Solargeneratoren,<br />

die für längere Zeit völlig abgedeckt sind, z.B. durch Schnee. In diesem Fall muss Schaltung A<br />

verwendet werden, bei welcher durch die reglerinterne Diode der Rückstrom unterbunden wird.<br />

Alternativ kann auch eine zusätzliche Rückstrom-Diode in den Generatorkreis eingefügt werden.<br />

Batteriekapazität<br />

Damit die Rippelspannung an der Batterie im vernünftigen Rahmen bleibt, sollte die Batteriekapazität<br />

mindestens 10Ah pro A Generator-Nennstrom betragen, also z.B. mindestens 100Ah bei<br />

einem Generator-Nennstrom von 10A. Dieses Verhältnis hat sich in grösseren Solaranlagen in<br />

Bezug auf die Batteriebelastung als wirtschaftlich herausgestellt, vorausgesetzt, der durchschnittliche<br />

Tages-Stromertrag der Solargeneratoren liegt über dem 1.5-fachen des durchschnittlichen<br />

Tagesverbrauchs. Dieser Ertragsüberschuss ist für die Batterielebensdauer sehr<br />

wichtig, da sie nur so immer wieder richtig vollgeladen wird. Für typische solare Beleuchtungsanlagen<br />

hat sich ein Verhältnis von 20Ah pro A Nenn-Ladestrom als optimal erwiesen. Eine noch grössere<br />

Batteriekapazität kann je nach Anwendung sinnvoll sein, 50Ah pro A sollten jedoch nicht<br />

überschritten werden, da sonst bei zunehmendem Alter der Batterie der Solargenerator kaum<br />

noch die Batterieverluste decken kann.<br />

Überschusslast<br />

Die Überschusslast muss so dimensioniert sein, dass sie den grösstmöglichen Generatorstrom<br />

ableiten kann, ohne dass dabei die Ladespannungsgrenze überschritten wird. Als Dimensionierungsrichtlinie<br />

gilt dabei: Bei Nennspannung (24V, 12V) muss der Widerstand den bei Ladespannung<br />

(28V, 14V) zu erwartenden Generatorstrom ableiten. Somit ist eine gewisse Sicherheitsreserve<br />

eingebaut. Mit einem <strong>PLR</strong>-8 können maximal 15A abgeleitet werden.<br />

Die Widerstände müssen leistungsmässig so dimensioniert und platziert sein, dass jederzeit die<br />

ganze Generatorleistung in ihnen vernichtet werden kann, ohne irgendwelche Überhitzungsgefahr.<br />

Da die Taktfrequenz und deren Oberwellen im hörbaren Bereich sind, sollten die Widerstände so<br />

gebaut sein, dass sie möglichst keine magnetischen Geräusche machen. Frei in der Luft aufgehängte<br />

Widerstandsdrähte aus Nicrothal sind auch als gestreckte Spule kaum hörbar.<br />

Achtung: bei unterbrochener Überschusslast besteht die Gefahr, dass die Systemspannung<br />

unzulässig ansteigt!<br />

Parallelschaltung mehrer Laderegler<br />

Zur Leistungssteigerung können mehrere <strong>PLR</strong>-8 zusammengeschaltet werden:<br />

Bei Schaltung A können einfach mehrere Gruppen zu je 10A Generator-Nennstrom parallel auf<br />

die gleiche Batterie arbeiten. Die Ladespannungen werden dabei bei allen Reglern etwa gleich<br />

eingestellt. Wegen des integralen Regelverhaltens wird immer nur ein Regler am Takten sein.<br />

Jeder Ladekreis hat seine eigene Batterie-Sicherung, wodurch eine gute Redundanz entsteht.<br />

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4/4<br />

Soll mit Schaltung B eine stärkere Turbine geregelt werden, so muss der korrekten Absicherung<br />

wegen folgende Schaltung verwendet werden:<br />

Grundsätzlich sollte der Laderegler so nahe bei der Batterie wie sinnvoll möglich installiert werden.<br />

Der Widerstand aller Anschlussleitungen zur Batterie sollte total für einen Relger 20mΩ nicht überschreiten.<br />

Einstellen der Ladespannung<br />

Die Ladespannung kann sehr einfach durch den Trimmer auf der Reglerplatine eingestellt werden.<br />

Die dazugehörende Skala ist dabei direkt in V/Zelle geeicht. Für eine exaktere Einstellung kann<br />

mit einem Vielfachmessgerät (Ri ≥ 10MΩ) an den bezeichneten Messpunkten die Soll-Zellenspannung<br />

direkt gemessen werden.<br />

Vom Batteriehersteller wird in der Regel die Dauer-Ladespannung für den Stand-by-Betrieb bei<br />

20°C angegeben. Diese beträgt für die meisten Batterien mit einer Säuredichte von 1.28g/cm³<br />

etwa 2.27 V/Zelle. Bei Batterien mit einer reduzierter Säuredichte von 1.24g/cm³ reduziert sich<br />

diese auf etwa 2.23 V/Zelle.<br />

Da in Solaranlagen meist ein Pufferbetrieb herrscht, bei dem die Batterie immer wieder teilweise<br />

entladen wird, muss die Ladespannung etwas angehoben werden, und zwar um etwa 0.03 V/Zelle<br />

für alle Batterien mit festgelegtem Elektrolyt (AGM, Gel) bzw. 0.06V für Batterien mit flüssigem<br />

Elektrolyt (zwecks ausreichender Säuredurchmischung).<br />

In Turbinenanlagen liegt diese Erhöhung bei etwa 0.02 V/Zelle bzw. 0.04 V/Zelle.<br />

Bei einer wesentlichen Abweichung der mittleren Batterietemperatur von 20°C ist die Ladespannung<br />

mit einem Korrekturfaktor von -3mV/°C zu korrigieren. Dies ist vor allem bei einem dauernden<br />

Betrieb über 20°C erforderlich. Da Solaranlagen im Winter oft nicht benutzt werden, erübrigt<br />

sich eine Anpassung an die Wintertemperaturen. Zur Erhaltungsladung ist die 20°C-Ladespannung<br />

auch bei tiefen Temperaturen völlig ausreichend.<br />

Eine Einstellung auf 2.30 V/Zelle ist somit für die meisten Fälle eine gute Wahl. Daraus resultiert<br />

eine Ladespannung von 13.8 V bzw. 27.6V.<br />

Ausgleichsladung: Speziell bei stark belasteten Batterien ist es empfehlenswert, etwa halbjährlich<br />

eine etwa 6-stündige Ausgleichsladung mit 2.45V/Zelle durchzuführen. Danach unbedingt die<br />

Ladespannung wieder zurückstellen!<br />

<strong>Davos</strong>, 7.9.2011

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