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4. KREISPARTEITAG Ein Neuanfang für den Landesverband Bayern?

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<strong>4.</strong> <strong>KREISPARTEITAG</strong><br />

Am 09.0<strong>4.</strong>2010 in Hirschaid um 19:00 Uhr<br />

Brauereigasthof Kraus, Luitpoldstraße 11<br />

Vorläufige Tagesordnung:<br />

1. Konstituierung<br />

2. Bericht des Vorstands<br />

3. Finanzen<br />

<strong>4.</strong> Wahl eines neuen Kreisschatzmeisters<br />

5. Aussprache zur aktuellen Problematik im <strong>Landesverband</strong><br />

6. Vorbereitung auf <strong>den</strong> Sonderparteitag am<br />

17. und 18.0<strong>4.</strong>2010 in Schweinfurt<br />

7. Verschie<strong>den</strong>es<br />

Informationen aus erster Hand<br />

Mitglieder-Info 1 - April 2010<br />

Inhalt:<br />

Außeror<strong>den</strong>tlicher<br />

Landesparteitag<br />

Linke Stadträtin gehartzt<br />

<strong>Ein</strong> Programm <strong>für</strong> die<br />

Linke<br />

Aus dem Briefkasten<br />

Termine<br />

Als Gäste wer<strong>den</strong> Erkan Dinar und Anton Salzbrunn am<br />

Kreisparteitag teilnehmen. Sie sind Mitglieder des Landesvorstands<br />

und können <strong>den</strong> Konflikt aus Sicht der bei<strong>den</strong><br />

Strömungen erläutern.<br />

Erkan Dinar<br />

Liebe Genossinnen und<br />

Genossen,<br />

diese Mitglieder-Info ist ein<br />

Versuch, Euch strukturiert zu<br />

<strong>den</strong> aktuellen Diskussionen<br />

in und um unsere Partei zu<br />

informieren. Die nächste Ausgabe<br />

werdet Ihr um <strong>den</strong> 27.<br />

April erhalten.<br />

Anton Salzbrunn<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Neuanfang</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Bayern</strong>?<br />

Mit einem außeror<strong>den</strong>tlichen Landesparteitag will die bayerische<br />

Linke aus ihrem Führungsstreit herauskommen.<br />

Der Vorstand hat beschlossen, dass auf dem Landesparteitag<br />

eine neue Spitze gewählt wer<strong>den</strong> soll. Damit wird<br />

auch eine Forderung aus vielen Kreisverbän<strong>den</strong> erfüllt.<br />

Ob es zu einem <strong>Neuanfang</strong> in <strong>Bayern</strong> kommt, wird davon<br />

abhängen, ob sich in einem neuen Landesvorstand<br />

die alten Widersprüche reproduzieren und wie – falls das<br />

nicht geschieht – die derzeit zerstrittenen Flügel miteinander<br />

umgehen. Weitere Informationen zum<br />

Landesparteitag hier:<br />

http://www.die-linke-bayern.de/partei/parteitage/1_ausseror<strong>den</strong>tliche_landesparteitag/<br />

Voraussichtliche Schwerpunkte<br />

wer<strong>den</strong> die Veranstaltungen<br />

zum 1. Mai und<br />

Berichte vom außeror<strong>den</strong>tlichen<br />

Landesparteitag sein.<br />

Für Kritik, Anregungen und<br />

natürlich auch Beiträge<br />

wären wir dankbar<br />

Mit solidarischen Grüßen<br />

Helen und Gerhard


AUSSERORDENTLICHER LANDESPARTEITAG AM 17. UND 18.APRIL IN SCHWEINFURT<br />

Hier die Erklärung des Landesvorstands:<br />

21. Februar 2010 <strong>Bayern</strong><br />

Landesvorstand beschließt <strong>Ein</strong>berufung von Sonderparteitag<br />

Der Vorstand der bayerischen LINKEN hat auf seiner Sitzung am 20.Februar 2010 die<br />

<strong>Ein</strong>berufung eines Sonderparteitags zur Neuwahl des Landesvorstands beschlossen. Der<br />

Landesparteitag soll am 17. und 18.April 2010 stattfin<strong>den</strong>.<br />

Vorstandssprecherin Eva Bulling-Schröter sieht in dem Beschluss ein Zeichen der politischen<br />

Verantwortung. Bulling-Schröter erklärt:<br />

Der Landesvorstand hat mit diesem Beschluss Verantwortung übernommen. Wir müssen<br />

schnell zur politischen Sacharbeit zurückkehren. Die Menschen wollen keine<br />

Querelen sondern eine starke LINKE. Da<strong>für</strong> brauchen wir einen arbeitsfähigen Landesvorstand<br />

und eine schlagkräftige Landesspitze. Beides wer<strong>den</strong> die Delegierten am 17.<br />

und 18. April wählen. Der Landesvorstand hat außerdem mit großer Mehrheit beschlossen,<br />

dass er das vom Parteivorstand vorgeschlagene Personaltableau <strong>für</strong> das neue Führungsteam<br />

der LINKEN unterstützt. Wir stehen hinter der quotierten Doppelspitze. Es<br />

ist ein wichtiges Signal <strong>für</strong> <strong>den</strong> Freistaat, dass <strong>Bayern</strong> in Zukunft mit Klaus Ernst an der<br />

Parteispitze der LINKEN vertreten ist.(von der Bundesseite der Linken)<br />

von Lafontaines Linke:<br />

Unverzeihlicher Scha<strong>den</strong><br />

13. März<br />

Der Westbeauftragte nennt die bayerische Linke „mein einziges Sorgenkind” – was angesichts<br />

des anhalten<strong>den</strong> Konflikts im dortigen Landesvorstand eine eher freundliche<br />

Beschreibung sein dürfte. Mitte April wird die Landesspitze neu gewählt, die Ansetzung<br />

des Delegiertentreffens ist nun selbst zum Zankapfel gewor<strong>den</strong>. <strong>Ein</strong> Teil des Vorstands<br />

erhebt in einem Brief an die Linke in Nordrhein-Westfalen schwere Vorwürfe: Die Terminierung<br />

auf <strong>den</strong> 17. und 18. April könne dem Wahlkampf der Genossen an Rhein<br />

und Ruhr „unverzeihlichen Scha<strong>den</strong>“ zufügen. Der bayerische Sonderparteitag werde,<br />

be<strong>für</strong>chtet die Gruppe um Landessprecher Franc Zega, „medial sehr zugespitzt“ und<br />

von der Presse womöglich in eine „Medienhetze gegen Euren <strong>Landesverband</strong>“ eingebaut.<br />

Der Versuch, versichern die Unterzeichner, <strong>den</strong> Parteitag auf die Zeit nach der<br />

NRW-Wahl zu verlegen, sei mit knapper Mehrheit fehlgeschlagen. „Es sieht nun danach<br />

aus, als ob der bayerische <strong>Landesverband</strong> Euren Wahlkampf sabotieren möchte“. Das<br />

hätte man gern etwas genauer gewusst. Auf Anfrage will sich zumindest einer der Unterzeichner<br />

mit Hinweis auf die „sensiblen parteiinternen Vorgänge“ lieber nicht öffentlich<br />

äußern. Ob der Brief das Düsseldorfer Linkenbüro erreicht hat und ob es schon<br />

Antwort gibt, bleibt vorerst offen.<br />

weiter auf


AUSSERORDENTLICHER LANDESPARTEITAG AM 17. UND 18.APRIL IN SCHWEINFURT<br />

Neues Deutschland v. 2<strong>4.</strong>02.2010 v. Wolfgang Hübner:<br />

<strong>Bayern</strong>-LINKE zieht Notbremse<br />

Vorstands-Neuwahl auf Sonderparteitag im April soll Dauerkrise been<strong>den</strong><br />

Die Führungskrise der <strong>Bayern</strong>-LINKEN<br />

soll auf einem Sonderparteitag im April beendet<br />

wer<strong>den</strong>. Dort wird ein neuer Landesvorstand<br />

gewählt.<br />

»Die linke <strong>Bayern</strong>-Seite lahmt« lautete neulich<br />

eine Zeitungsüberschrift, und gemeint<br />

war ein Problem beim Fußball-Großunternehmen<br />

<strong>Bayern</strong> München. Es hätte sich<br />

auch um eine Zustandsbeschreibung der bayerischen<br />

Linkspartei handeln können.<br />

Denn die ist im Moment außer Tritt.<br />

Seit Wochen beschäftigt <strong>den</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

ein Führungsstreit, dem in punkto<br />

persönliche Anfeindungen nichts <strong>für</strong> eine<br />

melodramatische Seifenoper fehlt. Heftige<br />

Vorwürfe wer<strong>den</strong> ausgetauscht. Franc<br />

Zega, einer der bei<strong>den</strong> Landesvorsitzen<strong>den</strong>,<br />

geht frontal gegen <strong>den</strong> aus <strong>Bayern</strong><br />

stammen<strong>den</strong> Vizevorsitzen<strong>den</strong> der Bundespartei,<br />

Klaus Ernst, vor und wirft ihm<br />

gutsherrliche, undemokratische Manieren<br />

vor. Daraufhin hatten die Chefs von 14 m-<br />

itgliederstarken Kreisverbän<strong>den</strong> sich hinter<br />

Ernst gestellt, der im Mai Bundesvorsitzender<br />

der LINKEN wer<strong>den</strong> soll, und<br />

Zega zum Rücktritt aufgefordert.<br />

Am Wochenende zog nun der Landesvorstand<br />

die Notbremse und berief <strong>für</strong> M-<br />

itte April einen Sonderparteitag zur<br />

Neuwahl des Landesvorstands ein.<br />

Dieser Beschluss sei mit großer Mehrheit -<br />

gefasst wor<strong>den</strong>, sagte Zegas Partnerin im<br />

Landesvorsitz, Eva Bulling-Schröter, auf<br />

ND-Anfrage. Die Bundestagsabgeordnete<br />

will nach zehn Jahren an der Spitze des<br />

<strong>Landesverband</strong>es nicht mehr kandidieren,<br />

was aber nichts mit dem aktuellen Streit<br />

zu tun habe. Dessen rationalen Kern herauszufin<strong>den</strong><br />

ist nicht so einfach, <strong>den</strong>n<br />

schon seit einiger Zeit geht es in Vorstandssitzungen<br />

und bei Landesparteitagen<br />

weniger um inhaltliche Fragen als<br />

vielmehr um Regularien und die Anerkennung<br />

von Delegiertenmandaten. Am ehesten,<br />

so Bulling-Schröter, könne man <strong>den</strong><br />

Konflikt beschreiben als Streit zwischen<br />

<strong>den</strong>en, die die Partei zur Gesellschaft öff -<br />

nen möchten, und anderen, »die lieber<br />

klein, aber fein bleiben wollen«.<br />

Für Letzteres dürfte es sowieso zu spät<br />

sein.<br />

weiter auf<br />

Aus einer persönlichen Erklärung von Belinda Brechbilder<br />

(Mitglied des Landesvorstands) vom 09.02.2010:<br />

Um gemeinsame Pläne zu schmie<strong>den</strong>, muss man in <strong>den</strong> Grundlagen übereinstimmen.<br />

Diese Grundlagen müssen gemeinsam erarbeitet wer<strong>den</strong>. In <strong>den</strong> letzten Jahren, eigentlich<br />

seit der Fusion, hetzten wir von Wahl zur Wahl. Für Diskussionen blieb nur wenig<br />

Zeit. <strong>Ein</strong> Versäumnis, dem wir jetzt Rechnung tragen müssen.<br />

Lasst Euch nicht verunsichern. Setzt auf eine politische Auseinandersetzung und nicht<br />

auf Diffamierung.<br />

Man muss sich nicht mögen um miteinander zu arbeiten,<br />

es braucht dazu nur guten Willen und etwas Respekt.


URTEIL GEGEN LINKE STADTRÄTIN IN WÜRZBURG<br />

29.3.2010 - Urteil Sozialgericht Würzburg | Stadträtin Brechbilder gegen ARGE Würzburg<br />

Der lange Weg <strong>für</strong> gleiches Recht<br />

Der Kampf geht weiter<br />

Klage gegen die ARGE geht in die nächste Instanz<br />

Sind alle Stadträte gleich – oder gibt es<br />

Mandatsträger 2.Klasse?<br />

In dem Verfahren vor dem Würzburger Sozialgericht<br />

ging es um Grundsätzliches. Haben alle BürgerInnen und<br />

Bürger die Möglichkeit öffentliche Ämter (z.B. Stadtratsmandat)<br />

angemessen, frei und unabhängig wahrzunehmen?<br />

Damit es sich nicht nur Vermögende leisten können politische<br />

Ämter zu übernehmen, gibt es Aufwandsentschädigungen.<br />

Alle Mitglieder des Stadtrats erhalten Geld, das sie <strong>für</strong><br />

Aufwendungen und die politische Arbeit im Zusammenhang<br />

mit ihrer Tätigkeit als Stadtrat frei einsetzen können.<br />

Die ARGE Würzburg sieht dies allerdings anders – statt politischer Arbeit soll damit der<br />

Lebensunterhalt finanziert wer<strong>den</strong>. Als Stadtrat, der Arbeitslosengeld II bezieht, muss<br />

man sich politische Arbeit genehmigen lassen.<br />

Der Stadtrat, der eigentlich die Aufgabe hat die ARGE zu kontrollieren, wird statt dessen<br />

von der ARGE kontrolliert. <strong>Ein</strong>e ungeheuerliche Verkehrung der demokratischen<br />

Grundsätze. "Ob ein Flyer zu Missstän<strong>den</strong> bei der ARGE wohl genehmigt würde?",<br />

verdeutlicht Belinda Brechbilder das Problem.<br />

Zwar ist sie mittlerweile als Mitarbeiterin der Bundestagsabgeordneten Kornelia Möller<br />

nicht mehr auf das Wohlwollen der ARGE angewiesen, aber es geht ihr hier um eine<br />

Kernfrage der Demokratie. <strong>Ein</strong>e freie Ausübung des Mandats muss möglich sein - unabhängig<br />

vom <strong>Ein</strong>kommen und Vermögen. Vor allem deshalb wird diese Klage geführt.<br />

Denn <strong>für</strong> Andere, die noch der Willkür der ARGE ausgeliefert sind, ist der Kampf ums<br />

Recht sehr viel schwerer.<br />

Weg frei <strong>für</strong> ein Grundsatzurteil beim Landessozialgericht<br />

Die Klage gegen die ARGE wurde abgewiesen – doch das Sozialgericht hat die Grundsätzlichkeit<br />

erkannt und lässt trotz des geringen Streitwerts die Berufung zu. <strong>Ein</strong> Urteil<br />

ist nicht vor Mitte 2011 zu erwarten.<br />

Als BezieherIn von Arbeitslosengeld II hat man einen schweren Stand gegen die ARGE.<br />

Den Mut und die Kraft gegen willkürliche Bescheide der ARGE vorzugehen haben viele<br />

Menschen nicht – die Angst vor weiteren Sanktionen sitzt im Nacken und lässt viele<br />

resignieren.<br />

"Nicht aufstecken!" macht Belinda Brechbilder Mut.<br />

(KV Würzburg)


EIN PROGRAMM FÜR DIE LINKE<br />

Mitglieder-Info 1 - April 2010<br />

<strong>Ein</strong> Programm <strong>für</strong> die Partei DIE LINKE<br />

"DIE LINKE steht <strong>für</strong> Alternativen, <strong>für</strong> eine bessere Zukunft. Wir sind und wer<strong>den</strong><br />

nicht wie jene Parteien, die sich devot <strong>den</strong> Wünschen der Wirtschaftsmächtigen unterwerfen<br />

und gerade deshalb kaum noch voneinander unterscheidbar sind. Wir verfolgen<br />

ein konkretes Ziel: Wir kämpfen <strong>für</strong> eine Gesellschaft, in der kein Kind in Armut auf -<br />

wachsen muss, in der alle Menschen in Frie<strong>den</strong>, Würde und sozialer Sicherheit leben und<br />

die gesellschaftlichen Verhältnisse demokratisch gestalten können." Mit diesen Worten<br />

beginnt der Entwurf des Parteiprogrammes, <strong>den</strong> die Parteivorsitzen<strong>den</strong> Oskar Lafontaine<br />

und Lothar Bisky auf einer Pressekonferenz im Berliner Karl-Liebknecht-Haus<br />

vorgestellt haben.<br />

Hier geht's zum Entwurf: http://die-linke.de/programm/programmentwurf/<br />

Und hier die ersten Reaktionen auf <strong>den</strong> Programmentwurf auf der Bundesseite:<br />

http://die-linke.de/programm/wortmeldungen/presseerklaerungen_und_interviews/<br />

Von Bartsch bis Wagenknecht, von EmaLi bis AKL:<br />

Großer Überblick über die Programmdebatte der Linkspartei hier:<br />

http://lafontaines-linke.de/2010/04/programm-entwurf-debatte-reaktionen-kommentare/<br />

Unser Programm wird durch die Verknüpfung von drei<br />

Grundideen bestimmt:<br />

* Individuelle Freiheit und Entfaltung der Persönlichkeit <strong>für</strong> jede und je<strong>den</strong> durch<br />

soziale Gleichheit der Teilhabe an <strong>den</strong> Bedingungen eines selbstbestimmten Lebens<br />

und Solidarität – das gilt uns als erste Leitidee einer solidarischen Gesellschaft,<br />

in der die Dominanz des Profits überwun<strong>den</strong> wurde.<br />

* Unterordnung von Wirtschaft und Lebensweisen unter die solidarische Entwicklung<br />

und <strong>den</strong> Erhalt der Natur – das betrachten wir als zweite Leitidee. Sie erfordert<br />

einen sozialökologischen Umbau zu nachhaltiger Entwicklung anstelle<br />

profitorientierten Wachstums.<br />

* Die Verwirklichung dieser bei<strong>den</strong> Dimensionen ist ein längerer emanzipatorischer<br />

Prozess, in dem die Vorherrschaft des Kapitals durch demokratische, soziale<br />

und ökologische Kräfte überwun<strong>den</strong> wird und die Gesellschaft des demokratischen<br />

Sozialismus entsteht.<br />

(aus dem Entwurf)


Stellungnahme von Harald<br />

Weinberg zum Programmentwurf:<br />

EIN PROGRAMM FÜR DIE LINKE<br />

Mitglieder-Info 1 - April 2010<br />

von Demokratisierung der Verfügungsgewalt<br />

über die zentralen Lebensressourcen, wie sie<br />

aktuell im internationalen Finanzkapital gebündelt<br />

ist.<br />

Harald Weinberg ist einer unserer fränkischen Bundestagsabgeordneten<br />

Seit dem Wochenende liegt der Entwurf <strong>für</strong><br />

ein neues Parteiprogramm der LINKEN vor.<br />

Dieser Entwurf hat in der Presse eine ziemliche<br />

Resonanz gefun<strong>den</strong>, wobei ganz überwiegend<br />

der Tenor ist, dass der Entwurf zu<br />

sozialistisch und zu links sei. Nahles von der<br />

SPD vermutete sogar "DDR-Nostalgie". Für<br />

die BILD ist der Entwurf schlicht "durchgeknallt"<br />

und sie meint, darin würde der<br />

Wunsch nach einer "DDR ohne Mauer"<br />

erkennbar.<br />

Auch aus der eigenen Partei kommt Widerspruch:<br />

Dietmar Bartsch: "Der Entwurf ist<br />

verbesserungsfähig", v.a. bei Regierungsbeteiligungen<br />

und der Eigentumsfrage.<br />

Jan Korte: "Zuviel Scharz-Weiß"<br />

Birke Bull, stellv. Landesvorsitzender der<br />

LINKEN in Sachsen-Anhalt:<br />

"Der vorgelegte Programmentwurf der<br />

LINKEN braucht <strong>den</strong> Widerspruch."<br />

Vor diesem Hintergrund möchte ich eine eigene<br />

kurze <strong>Ein</strong>schätzun geben. Wir wer<strong>den</strong><br />

noch Gelegenheiten haben, <strong>den</strong> Entwurf ausführlicher<br />

zu diskutieren und sollten dies<br />

nach dem Parteitag zügig organisieren:<br />

1. Ich halte <strong>den</strong> Entwurf ganz überwiegend<br />

<strong>für</strong> gelungen, auch wenn er sicher noch Ergänzungen<br />

und Präzisierungen bedarf.<br />

2. Dies deshalb, weil der Entwurf eine der<br />

zentralen Fragen <strong>für</strong> die LINKE in <strong>den</strong><br />

Mittelpunkt stellt, nämlich die Eigentumsfrage,<br />

und zwar nicht einfach in dem Sinne<br />

von Eigentumstiteln, sondern in dem Sinne<br />

3. Dem Entwurf liegt eine aus meiner Sicht<br />

verhältnismäßig treffende Kapitalismusanalyse<br />

(II. Krise des Kapitalismus - Krise der Zivilisation)<br />

zugrunde, die <strong>den</strong> Charakter der<br />

aktuellen Kapitalismusformation ebenso herausarbeitet<br />

wie die Mehrdimensionalität der<br />

Krisen, in die er hinein geführt hat.<br />

<strong>4.</strong> Der Entwurf skizziert zentrale linke Reformprojekte,<br />

die als "Schritte zur gesellschaftlichen<br />

Umgestaltung" angelegt sind.<br />

Das ist zunächst einmal ein richtiger Ansatz,<br />

aber hier sind sicher die meisten Ergänzungen<br />

und Präzisierungen notwendig.<br />

5. Im V. Kapitel, dem strategischen Teil, wer<strong>den</strong><br />

u.a. auch die Bedingungen formuliert,<br />

unter <strong>den</strong>en eine Regierungsbeteiligung angestrebt<br />

wer<strong>den</strong> kann. Das ist mit Sicherheit eines<br />

der umstrittensten Abschnitte, aber eine<br />

Diskussion über und Verständigung auf solche<br />

Bedingungen erscheint vor dem Hintergrund<br />

gemachter Erfahrungen unabdingbar.<br />

Es wird darauf ankommen, jetzt die Diskussion<br />

zu eröffnen. Dabei wird der vorgelegte<br />

Entwurf sowohl von <strong>den</strong> Medien als auch<br />

von bestimmten Strömungen in der Partei,<br />

hier v.a. das Forum demokratischer Sozialismus<br />

(fds), angegriffen wer<strong>den</strong>. Wer im<br />

Grundsatz mit <strong>den</strong> Positionen des Prgramms<br />

übereinstimmt, wird nach Möglichkeiten suchen<br />

müssen, wie diese Grundpositionen<br />

verteidigt und erhalten bleiben können.<br />

Vielleicht kann die Diskussion über <strong>den</strong> Programmentwurf<br />

und unsere mögliche gemeinsame<br />

Haltung in dem bundesweiten<br />

Diskussionsprozeß ja ein Projekt sein, auf<br />

das sich die verschie<strong>den</strong>en Fraktionen unseres<br />

<strong>Landesverband</strong>es einigen können. Wir<br />

sollten schnellstmöglich nach dem Parteitag<br />

diesen Diskussionsprozeß organisieren.<br />

Vielleicht bin ich aber auch zu optimistisch.


AUS DEM BRIEFKASTEN DES KREISVERBANDS<br />

Mitglieder-Info 1 - April 2010<br />

Nr. 27 des Netzwerk-Info mit<br />

interessanten Beiträgen zur aktuellen<br />

Tarifrunde<br />

22.03.2010<br />

Stadt Bamberg prüft <strong>Ein</strong>legung einer Beschwerde gegen Entscheidung des<br />

Verwaltungsgerichts Bayreuth<br />

„Jeder Tag <strong>den</strong> die NPD in Bamberg verbringt ist einer zuviel“, kommentierte Oberbürgermeister<br />

Andreas Starke die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Bayreuth. Das Gericht<br />

hat heute/am Montag (22. März 2010), dem Eilantrag der Nationaldemokratischen<br />

Partei Deutschlands (NPD) auf Nutzung des Hegelsaals der Konzert- und Kongresshalle<br />

Bamberg teilweise, d.h. <strong>für</strong> eine Nutzung am <strong>4.</strong> und 5. Juni 2010 stattgegeben.<br />

Beantragt hatte die NPD zusätzlich auch eine Nutzung am 6. Juni. <strong>Ein</strong>e Nutzung am 6.<br />

Juni 2010 hat das Gericht in seiner Entscheidung jedoch abgelehnt und ist insoweit der<br />

Argumentation der Stadt Bamberg gefolgt.<br />

Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts stößt bei der Stadt Bamberg nur sehr schwer<br />

auf Akzeptanz. Oberbürgermeister Starke hat sofort die Prüfung einer Beschwerde zum<br />

Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München in Auftrag gegeben, da nach Auffassung<br />

der Stadt Bamberg auch der <strong>4.</strong> Juni nicht <strong>für</strong> die NPD frei gehalten wer<strong>den</strong> muss.<br />

Auskünfte zum Thema:<br />

STADT BAMBERG, Pressestelle – Ulrike Siebenhaar<br />

Rathaus Maxplatz, Maximiliansplatz 3, 96047 Bamberg<br />

Griechisch-deutsche Tragödie<br />

Michael Schlecht, MdB Chefvolkswirt Bundestagsfraktion<br />

Die Krise in Griechenland hält Europa in Atem. BILD und STERN<br />

lästern überdie "faulen Griechen". Die sozialen Leistungen in Griechenland<br />

seien zuhoch, der griechische Staat zu fett. Das sind Märchen.


TERMINE<br />

Mitglieder-Info 1 - April 2010<br />

9. April 2010 Kreisverband Bamberg<br />

Kreisparteitag<br />

19:00 Uhr, Hirschaid, Brauerei/Gaststätte Kraus, Luitpoldstr. 11<br />

Themen:<br />

Unter anderem Wahl einer/s KassierIn<br />

Diskussion mit Landesvorstandsmitgliedern über die Arbeit des Landesvorstands<br />

Wir begrüßen die Landesvorstandmitglieder Erkan Dinar und Anton Salzbrunn!<br />

13. April 2010<br />

Kreisverband Bamberg, Vorstandssitzung<br />

19:00 Uhr, Gaustadt, Gaststätte Hotel Kaiserdom, Gaustadter Hauptstr. 26<br />

Mitglieder sind herzlich eingela<strong>den</strong>!<br />

2<strong>4.</strong> April 2010<br />

DIE LINKE ruft zu <strong>den</strong> Aktionen der Anti-AKW-<br />

Bewegung auf<br />

Am Samstag, dem 2<strong>4.</strong> April 2010, wird es unter dem Motto<br />

"KETTENreAKTION: Atomkraft abschalten!"<br />

bundesweit Aktionen geben. Kurz vor dem Jahrestag von<br />

Tschernobyl rufen Umweltinitiativen, NGOs, Parteien und Gewerkschaften<br />

dazu auf, gegen längere Laufzeiten und <strong>für</strong> die Stilllegung<br />

der Atomkraftwerke demonstrieren.<br />

Zwischen <strong>den</strong> Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel ist eine<br />

Anti-Atom-Menschenkette geplant. Weitere Aktionen wer<strong>den</strong> in Ahaus sowie in<br />

Neckarwestheim und Biblis stattfin<strong>den</strong>, wo das AKW "umzingelt" wer<strong>den</strong> soll.<br />

weitere Informationen auf der Bundesseite der Linken und hier:<br />

http://www.anti-atom-umzingelung.de/<br />

und hier: http://www.anti-atom-kette.de/<br />

Das Mitgliederinfo wird vom Kreisverband<br />

Bamberg/Forchheim der Partei Die Linke herausgegeben<br />

http://www.die-linke-bafo.de/<br />

Wir sind per Email erreichbar über die Adresse kontakt@die-linke-bafo.de.

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