Die Schnecken und Muscheln
Die Schnecken und Muscheln
Die Schnecken und Muscheln
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Wald der untersten Höhenstufe in der Nähe Balzers gef<strong>und</strong>en. In den<br />
Bergländern bevorzugt die Art kalkreiche Böden.<br />
Familie LIMACIDAE (Schnegel)<br />
Nacktschnecken mit einem inneren Schälchen (Kalkplättchen, symmetrisch),<br />
die nicht bis zum Mantel gekielt sind <strong>und</strong> die Atemöffnung hinter<br />
der Mantelmitte haben. <strong>Die</strong> Arten sind mittel bis gross (25-30 cm). <strong>Die</strong><br />
Limax- <strong>und</strong> Lehmannia-Arten besiedeln Wälder <strong>und</strong> ernähren sich von<br />
Pilzen, Algen oder abgestorbenem Pflanzen material.<br />
Limax (Limax) maximus (Linnaeus, 1758); Grosser Schnegel<br />
2 F<strong>und</strong>orte. Hauptsächlich in Wäldern der untersten Höhenstufe. Beide<br />
F<strong>und</strong>e sind vom Schellenberg.<br />
Limax (Limax) cinereoniger (Wolf, 1803); Schwarzer Schnegel<br />
7 F<strong>und</strong>orte. Hauptsächlich in Wäldern der untersten Höhenstufe. Dort<br />
unter umgestürtzten Baumstämmen. <strong>Die</strong> Art soll empfindlich gegenüber<br />
menschlichen Habitatbeeinflussungen sein. Mit ausgestreckt bis zu<br />
30 cm Länge ist sie die grösste Nacktschnecke Mitteleuropas. <strong>Die</strong> Tiere<br />
haben eine charakteristisch schwarz-weiss-schwarz gebänderte Kriechsohle<br />
<strong>und</strong> sind eigentlich weniger häufig als L. maximus.<br />
Malacolimax tenellus (0. F. Müller, 1774); Pilzschnegel<br />
4 F<strong>und</strong>orte. Eine gelbe, manchmal durchscheinende Art, die in Wäldern<br />
bis über 1200 m Ü. Meer vorkommt. Bei feuchter Witterung kriechen die<br />
Tiere an Baumstämmen.<br />
Lehmannia marginata (0. F. Müller, 1774); Baumschnegel<br />
8 F<strong>und</strong>orte. Eine typische Waldart, die nicht nur auf die unterste Höhenstufe<br />
beschränkt ist. Bei feuchter Witterung steigt die Art gerne an Baumstämmen<br />
hoch, bei trockener Witterung ist sie unter Rinden zu finden.<br />
Bei Berührung sondern die Tiere einen sehr wässrigen Schleim ab. Der<br />
höchste F<strong>und</strong>ort liegt auf 1245 m Ü. Meer.<br />
Familie AGRIOLIMACIDAE (Ackerschnecken)<br />
Kleine Nacktschnecken (1.5-5 cm) mit innerem Kalkplättchen, die teilweise<br />
sehr feuchtigkeitsliebend sind <strong>und</strong> dazu neigen, sich von frischen,<br />
grünen Pflanzen zu ernähren. Einige Arten dieser Familie treten denn<br />
auch als Schädlinge auf.<br />
Deroceras (Deroceras) laeve (0. F. Müller, 1774); Wasserschnegel<br />
9 F<strong>und</strong>or'te. An sehr nassen Standorten, in Kulturland (offene gehölzfreie<br />
Lagen) <strong>und</strong> Sümpfe <strong>und</strong> nasse Wiesen der untersten Höhenstufen.<br />
Deroceras (Agriolimax) reticulatum (0. F. Müller, 1774); Genetzte Ackerschnecke<br />
14 F<strong>und</strong>orte. In Wäldern, Kulturland <strong>und</strong> Sümpfen <strong>und</strong> nassen Wiesen<br />
bis in Höhen über 1800 m Ü. Meer. Da die Tiere nur anhand der äusseren<br />
Merkmale bestimmt wurden, ist es möglich, dass es Verwechslungen mit<br />
der sehr ähnlichen Art D. agreste (vor allem in höheren Lagen) gegeben<br />
hat. D. agreste wird nicht als nachgewiesene Art aufgeführt.<br />
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