Newsletter Verteidigung, Streitkräfte und Politik ... - Behörden Spiegel
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SGW-Forum UV IV<br />
newsletter <strong>Verteidigung</strong>, <strong>Streitkräfte</strong> <strong>und</strong> <strong>Politik</strong> 7<br />
Das Fraunhofer ICT macht die Energieversorgung militärtauglich<br />
Der zunehmende Mangel an fossilen Energieträgern<br />
rückt die Nutzung von Batterien <strong>und</strong> Brennstoffzellen<br />
immer mehr ins Blickfeld. Am Fraunhofer-Institut<br />
für Chemische Technologie ICT,<br />
direkter Forschungspartner für das B<strong>und</strong>esministerium<br />
der <strong>Verteidigung</strong>, werden seit über<br />
drei Jahrzehnten elektrochemische Speicher<strong>und</strong><br />
Wandlerlösungen für militärische Anwendungen<br />
erforscht <strong>und</strong> entwickelt.<br />
Brennstoffzellen lassen sich beispielsweise effi<br />
zient einsetzen, wenn die Nutzung eines verfügbaren<br />
Brennstoffs wie Diesel oder Alkohol<br />
vorgesehen ist. Auf Basis von Ethylenglykol,<br />
der als Kühlmittel in den <strong>Streitkräfte</strong>n eingesetzt<br />
wird, forscht das ICT an zukünftigen Brennstoffzellen,<br />
welche die militärischen logistischen Anforderungen<br />
für den Einsatz zum Beispiel in<br />
Feldlagern erfüllen.<br />
Ein weiterer wichtiger Schritt, um mit erneuerbaren<br />
Energien eine elektrische Infrastruktur<br />
konstant gleichmäßig betreiben zu können, ist<br />
der Einsatz groß dimensionierter Energiespeicher.<br />
Interessant sind hier Redox-Flow Batterien,<br />
deren Leistungsteil <strong>und</strong> Energieinhalt getrennt<br />
aufgebaut werden.<br />
Für den Infanteristen der Zukunft müssen mobile<br />
Energiespeicher ein besonderes Maß an Sicherheit<br />
erfüllen, so dass für den Soldat keine<br />
Gefahr besteht. Das ICT forscht an neuen sichereren<br />
Lithium-Ionen Zellen <strong>und</strong> prüft die prinzipielle<br />
Eignung von bereits verfügbaren Lithium-<br />
Ionen Batterien für verschiedene militärische<br />
Anwendungen.<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Karsten Pinkwart<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Chemische Technologie ICT<br />
Mail: karsten.pinkwart@ict.fraunhofer.de<br />
Tel.: 0721-4640-322<br />
"Unmanned Vehicles" allerorten<br />
(BS) In immer mehr Lebensbereichen sind<br />
unbemannte Fahrzeuge anzutreffen – bei<br />
weitem nicht nur im militärischen Umfeld.<br />
Kartographische Aufzeichnungen zum Beispiel<br />
werden heutzutage mit Kamera-bestückten<br />
Drohnen gemacht.<br />
Insbesondere die luftbeweglichen Fahrzeuge<br />
("Unmanned Aerial Vehicles" - UAVs)<br />
stehen im Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit.<br />
Um ein solches zu erstehen,<br />
braucht man noch nicht einmal eine entsprechende<br />
Fachmesse aufzusuchen. Für<br />
knapp 300 Euro kann man beispielsweise<br />
beim "E-Commerce"-Versandhaus Amazon<br />
eine Drohne der französischen Firma Parrot<br />
kaufen, die mit Videokameras ausgerüstet<br />
ist, durch iPhone, iPad oder Smartphone<br />
gesteuert wird <strong>und</strong> innerhalb von 22 St<strong>und</strong>en<br />
lieferbar ist.<br />
Wie bei so vielen Entwicklungen sind auch<br />
hier die Vereinigten Staaten Vorreiter. Mittlerweile<br />
werden dort schon Drohnen mit<br />
Nachtsichtgeräten zur Wildschweinjagd<br />
eingesetzt. Häusermakler machen Aufnahmen<br />
von ihren Objekten aus der Luft, um<br />
diese damit zu bewerben. Mit Hilfe von<br />
UAVs sucht zum Beispiel der Sheriff von Mesa<br />
County im B<strong>und</strong>esstaat Colorado flüchtige<br />
<strong>und</strong> vermisste Personen.<br />
Wie steht es aber um den Schutz der Privatsphäre?<br />
Welche Schäden können mit<br />
unbemannten Fahrzeugen in den Händen<br />
von Kriminellen oder Terroristen angerichtet<br />
werden? Wie kann dabei der reguläre<br />
Flugverkehr geschützt werden.<br />
In den USA ist ein heftiger öffentlicher<br />
Streit über diese Themen<br />
entbrannt. Es ist sicherlich nur eine<br />
Frage der Zeit, bis diese Debatten<br />
<strong>und</strong> Diskussionen auch Deutschland<br />
erreichen werden.<br />
Unbewaffnete UAVs mit Kameras<br />
<strong>und</strong> funkgesteuerte Roboter mit<br />
Greifarm sind hierzulande bereits<br />
bei der Polizei im Einsatz.<br />
Eine Swissdrones "Waran" TC-1235 mit einer RCD 30<br />
Kamera von Leica Geosystems. Foto: BS/Portugall<br />
Nr. 69: 3. Mai 2013