DIE grössE Ist EntschEIDEnD - Nord-Lock

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„Wir bezahlen einen höheren Preis, um dieses Problem zu lösen, aber das ist uns unsere Nachtruhe wert.“ Per Frost Vedsted, leitender Ingenieur, Grundfos Leiter des Bereichs General Industry, Morten Gylling (links), Grundfos Pumpenmontage (Mitte) und der leitende Ingenieur Per Frost Vedsted (rechts). die kleinste Komponente der Pumpe aber gleichzeitig auch die wichtigste.“ Die Nylonsicherungsmuttern, die bis zu einer bestimmten Temperatur einwandfrei funktionierten, verloren bei Temperaturen von über 80 Grad ganz einfach ihre Sicherungseigenschaften. „Und bei hohen Vibrationen ging bei der Sicherungsmutter mit der Zeit zudem die Vorspannung der Schraubverbindung verloren. Wir hatten aufgrund der losen Muttern eine Reihe von Ausfällen“, erklärt Grundfos leitender Ingenieur Per Frost Vedsted, „und waren daher auf der Suche nach einem neuen Design, um dieser Probleme Herr zu werden.“ ALSO MACHTEN SICH GRUNDFOS Ingenieure an die Arbeit und stellten eine Reihe möglicher Lösungen vor, von denen jedoch keine ideal war. Die Wende kam, als sie auf einem Industrieseminar per Zufall mit Nord-Lock in Kontakt kamen. „Es war die Vorführung des Junkertests, die das Interesse meiner Kollegen weckte“, erinnert sich Vedsted. „Wir luden das Unternehmen zu uns nach Dänemark ein, um es uns mit eigenen Augen anzusehen, und ich glaube, es dauerte gerade einmal eine halbe Stunde, bis wir davon überzeugt waren, dass dies eine Lösung für unsere Probleme sein könnte.“ Die Lösung, nach der Grundfos bislang vergeblich gesucht hatte, war das Schraubensicherungssystem von Nord-Lock. „Man muss fairerweise sagen, dass das Konzept brillant war – leider war es nicht mit unseren Applikationen kompatibel“, erklärt Gylling. Grundfos benötigte für seine Pumpen Sicherungsscheiben aus härterem Material und mit kleinerem Innendurchmesser. Also arbeiteten Ingenieure beider Firmen gemeinsam über ein halbes Jahr daran, mit der Hochleistungslegierung Hastelloy (SMO254) als Ausgangsbasis die heutige Lösung zu entwickeln. VON ANFÄNGLICH 50 000 Nord-Lock Sicherungsscheiben im ersten Jahr liegt die Auftragsmenge von Grundfos mittlerweile bei 500 000 Stück pro Jahr. Und wenn die Lösung in einem neuen Pumpensortiment eingebaut wird, kann die Zahl im Laufe der nächsten zwei Jahre auf über eine Million anwachsen. „Dies ist ein fantastisches Beispiel dafür, wie zwei Unternehmen zusammen eine hervorragende Lösung entwickeln können“, fährt Gylling fort. „Nord-Lock hat ein ausgezeichnetes Konzept, während Grundfos den Markt kennt und das entsprechende Know-how über Korrosionsmaterial besitzt. Durch eine offene und ehrliche Zusammenarbeit haben wir etwas geschaffen, das man als bahnbrechende Technologie bezeichnen kann, die weder Nord-Lock noch Grundfos allein hätten entwickeln können. Durch unsere Zusammenarbeit haben alle gewonnen.“ FAKTEN: Grundfos CR-MEHRSTUFENPUMPEN ApplikationEN: DRUCKERHÖHUNG, KESSELBESCHICKUNG, REINIGUNG, TEMPERATURKONTROLLE INDUSTRIEN: BERGBAU, SCHIFFFAHRT, WERKZEUGMASCHINEN, OFFSHORE, FEUERWEHREN, PHARMA, PETROCHEMIE KONSTRUKTIONSMATERIALIEN: GUSSEISEN, EDELSTAHL, TITAN TEMPERATURBEREICH: BIS ZU 120 °C (standard), BIS ZU 180 °C (variant) DURCHSATZ: 1–180 *m 3 /h SCHRAUBENSICHERUNG: Nord-Lock Tetra Pak ist eines der Unternehmen, das Grundfos CR-Pumpen in der Produktion verwendet. Geschäftliche Vorteile SO PROFITIERT Grundfos vom Einsatz von Nord-Lock Sicherungsscheiben: n geringere lebenszykluskosten – trotz höherer Initialkosten. n bessere kontroLLe der Vorspannung des Rotors. n geringere reibung – es können Schmiermittel verwendet werden. n kein verschleiss, z. B. durch Hitze, Vibrationen und korrosive Stoffe. n eine massgeschneiderte Lösung durch unternehmensübergreifende Zusammenarbeit. 14 bolted Nr. 1 2009
IM RAMPENLICHT Das Leben Offshore sicherer machen TEXT: ISABELLE KLIGER FOTO: GRETHE NYGAARD FAKTEN: Johan Kolstø offshore Herabfallende Gegenstände sind die häufigste Ursache für Unfälle in Offshore-Anlagen. Ein Faktum, das der norwegische Ingenieur Johan Kolstø ändern wollte. Er steht hinter dem Projekt Statoil Hydro Health Safety & Environment (HSE), das die Industrienorm für die Handhabung herabfallender Gegenstände auf Ölplattformen gesetzt und somit Leben gerettet sowie Zeit und Geld gespart hat. Beschreiben Sie bitte das HSE- Projekt, für das Sie verantwortlich waren. „Unser Ziel war es, die Zahl herabfallender Gegenstände auf Offshore-Anlagen zu reduzieren. Damals gab es noch keine Vorschriften, also untersuchten wir mögliche Maßnahmen zur Sicherung loser Gegenstände und entwickelten Inspektionsrichtlinien für herabgefallene Gegenstände. Zwischen 2004 und 2006 konnten wir die Zahl herabfallender Gegenstände bei Statoil Hydro halbieren, und unser Handbuch zur besten Vorgehensweise bildete die Grundlage für die Industrienorm bei der Handhabung herabfallender Gegenstände, die von der Vereinigung der norwegischen Ölindustrie empfohlen wird.“ Warum stellen herabfallende Gegenstände ein Sicherheitsrisiko dar? „Mehr als 60 Prozent der schweren Unfälle auf Offshore-Anlagen werden durch herabfallende Gegenstände verursacht. Hierbei muss man den Fallenergiefaktor berücksichtigen, d. h. was passiert, wenn ein 1-kg-schweres Teil aus einer Höhe von 30 m herunterfällt …“ Können Sie ein Beispiel nennen? „Ich erinnere mich an einen Zwischenfall, bei dem ein kleines Rohrstück, das ca. 30 kg wog, ungesichert auf einem oberen Deck zurückgelassen worden war. Auf dem darunter liegenden Deck waren Alter: 62 Auftrag: Als Berater der Dropped Object Management Group entwickelt er Schulungen und Inspektionsrichtlinien in Zusammenhang mit der Handhabung herabfallender Gegenstände für im Bereich Ölindustrie tätige Organisationen. Arbeiten im Gang, und im oberen Deck gab es einen Spalt. Das Rohrstück rollte auf dem oberen Deck vor und zurück – und fiel durch den Spalt, traf auf ein Rohr auf, prallte ab und traf einen Mann am Hinterkopf, der sofort tot war.“ Wie hätte man diesen Unfall verhindern können? „Es ist von größter Wichtigkeit, lose Gegenstände zu sichern! In unserem Handbuch zur besten Vorgehensweise empfehlen wir ausdrücklich das Schraubensicherungssystem von Nord-Lock für Verbindungen, die Vibrationen ausgesetzt sind, wie z. B. Gitter, Lautsprecher, Kabelkanäle, Leitern und Geländer, aber die Einsatzmöglichkeiten sind schier unbegrenzt. Der technische Aufbau ist hervorragend – es ist extrem zuverlässig und lässt sich einfach überprüfen. Ich habe tatsächlich noch nie gehört, dass sich ein Nord-Lock-System gelöst hätte.“ Johan Kolstø war für das HSE-Projekt verantwortlich, das der aktuellen Industrienorm zur Handhabung herabfallender Objekte zugrunde liegt. Er ist der Meinung, dass die Schraubensicherung eine der wichtigsten Sicherheitsmaßvorkehrungen in Offshore-Anlagen ist. „Wer findet, dass Sicherheit teuer ist, hat keine Ahnung, wie viel ein Unfall kostet!“ Johan Kolstø, sicherheitsberater Was ist an Nord-Lock Produkten so speziell? „Die Keilsicherungsscheiben! Ihr technischer Aufbau sorgt dafür, dass die Spannung immer erhalten bleibt und sich der Verbund einfach nicht lösen kann, unabhängig von der Bewegung oder der Vibration, der er ausgesetzt ist.“ Was raten Sie allen, die mit Offshore-Sicherheit arbeiten? „Wer findet, dass Sicherheit teuer ist, hat keine Ahnung, wie viel ein Unfall kostet! Normalerweise kommt es nicht zu Unfällen, aber wenn Gegenstände nicht vorschriftsmäßig gesichert und überprüft werden, geht früher oder später etwas schief. Die Konsequenzen können katastrophal sein, sowohl im Hinblick auf Unfälle als auch auf Beschädigungen, die Geld kosten und zu Arbeitsausfällen führen. Für mich und meine Kollegen geht es darum, die Leute kontinuierlich und systematisch auszubilden, ein systematischer Ansatz bei der Erkennung und Kontrolle möglicher Risiken ist das A und O. Wenn man im Einklang mit unseren Empfehlungen die beste Vorgehensweise erarbeitet und sicherstellt, dass lose Gegenstände vorschriftsmäßig gesichert werden, können Unfälle dieser Art vermieden werden.“ bolted Nr. 1 2009 15
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