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Unterlagen-Mathe 11

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Teil III<br />

Stochastik - Wahrscheinlichkeitstheorie<br />

Die Wahrscheinlichkeitsrechnung bildet neben der Algebra, der Geometrie und der Analysis das<br />

vierte große Teilgebiet der <strong>Mathe</strong>matik. Wir untersuchen hier Strukturen, die sich durch die Betrachtung<br />

einer großen Anzahl von Ereignissen ergeben, obwohl für ein einzelnes Ereignis keine<br />

Aussage über den Ausgang möglich ist, da es dem Zufall unterliegt. Das Widersprüchliche aber<br />

auch Faszinierende darin liegt in der Tatsache, dass Ereignisse, die zufällig geschehen im großen<br />

betrachtet dennoch berechenbar sind. Die Ergebnisse solcher Berechnungen spielen eine große Rolle<br />

in der Wirtschaft und in der Wissenschaft. Versicherungen z.B. kalkulieren mit der Häufigkeit von<br />

Schadensereignissen ihre Beiträge.<br />

<strong>11</strong> Zufallsexeperimente und Wahrscheinlichkeitsdefinition<br />

<strong>11</strong>.1 Zufallsexperimente<br />

Grundlage aller Betrschtungen ist das Zufallsexperiment. Wir beginnen mit einer Gruppenarbeit 52 .<br />

Die Beispiele aus der Gruppenarbeit zeigen verschiedene Varianten von Zufallsexperimenten. Allen<br />

gemeinsam ist, dass der konkrete Ausgang einer einzelnen Versuchsdurchführung nicht vorhersagbar<br />

ist. Die Wahrscheinlichkeitsrechnung liefert mathematische Modelle zur Beschreibung realer<br />

Vorgänge, für die es mehrere bekannte Ausgänge gibt, von denen einer mit Sicherheit eintritt, aber<br />

nicht vorhersehbar ist, welcher.<br />

Definition <strong>11</strong>.1 Experiment und Zufall<br />

Ein Experiment ist ein Vorgang, der unter gleich bleibenden Bedingungen beliebig oft zu verschiedenen<br />

Zeitpunkten und an verschiedenen Orten wiederholt werden kann (Reproduzierbarkeit).<br />

Ein Versuch ist eine einzelne einmalige Durchführung eines Experiments.<br />

Diese Definition passt auf alle Experimente. Sie gilt in den Naturwissenschaften genau so wie in der<br />

<strong>Mathe</strong>matik oder bei Felduntersuchungen in der Pädagogik oder Psychologie. Wir unterscheiden<br />

dabei zwischen dem planbaren Experiment an sich, dass durch die Rahmenbedingungen und den<br />

Ablauf genau festgelgt un damit einmalig ist, und der Durchführung, die beliebig oft wiuederholt<br />

werden kann.<br />

Definition <strong>11</strong>.2 Zufallsexperimente<br />

Ein Experiment mit vorhersehbarem Ausgang heißt determiniert.<br />

Ein Experiment mit mehreren bekannten möglichen Ausgängen, von denen einer mit Sicherheit<br />

eintritt, aber nicht vorhersehbar ist, welcher, nennen wir Zufallsexperiment.<br />

Damit wird der Unterschied zwischen einem naturwissenschasftlichen Experiemnt und einem Zufallsexperiment<br />

deutlich. In der Naturwissenschaft führt jeder Versuch des gleichen Experiments -<br />

egal wer das Experiment an welchem Ort durchführt - zum gleichen Ergebnis. Bei einem Zufallsexperiment<br />

führt jede Durchführung, d.h. jeder konkrete Versuch zu einem anderen Ausgang.<br />

Bei jedem Zufallsexperiment ist aber die Menge der möglichen Versuchsausgänge begrenzt. Die konkrete<br />

Zusammenstellung der Möglichkeiten hängt dabei nicht nur vom Experiment ab sondern auch<br />

von der mit dem Experiment verbundenen Fragestellung.<br />

52 60 G Zufallsexperimente<br />

50

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