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Pflanzenstruktur und Wa<strong>ch</strong>stum<br />
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Die Blütenpflanzen können na<strong>ch</strong> Unters<strong>ch</strong>ieden in ihrer<br />
Anatomie in zwei Klassen unterteilt werden:<br />
Monocotyledonen (Einkeimblättrige) und Dicotyledonen<br />
(Zweikeimblättrige).<br />
Die Differenzierung des Pflanzenkörpers in<br />
ein unterirdis<strong>ch</strong>es Wurzelsystem und ein<br />
oberirdis<strong>ch</strong>es Spross-System stellt eine<br />
Anpassung an das terrestris<strong>ch</strong>e Leben dar.<br />
Die Wurzel ist so aufgebaut, dass sie die<br />
Pflanze verankert, Wasser und mineralis<strong>ch</strong>e<br />
Nährstoffe aufnimmt und weiterleitet sowie<br />
organis<strong>ch</strong>e Stoffreserven spei<strong>ch</strong>ert.<br />
Das Spross-System besteht aus Sprossa<strong>ch</strong>se,<br />
Blättern und Blüten.<br />
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Das Wurzel- und Spross-System einer Pflanze<br />
sind evolutionäre Anpassungen an das Leben<br />
auf dem Festland<br />
Die Differenzierung des Pflanzenkörpers in<br />
ein unterirdis<strong>ch</strong>es Wurzelsystem und ein<br />
oberirdis<strong>ch</strong>es Spross-System stellt eine<br />
Anpassung an das terrestris<strong>ch</strong>e Leben dar.<br />
Die Wurzel ist so aufgebaut, dass sie die<br />
Pflanze verankert, Wasser und mineralis<strong>ch</strong>e<br />
Nährstoffe aufnimmt und weiterleitet sowie<br />
organis<strong>ch</strong>e Stoffreserven spei<strong>ch</strong>ert.<br />
Das Spross-System besteht aus Sprossa<strong>ch</strong>se,<br />
Blättern und Blüten.<br />
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Pflanzli<strong>ch</strong>e Zellstruktur: ein Rückblick<br />
Eine Pflanzenzelle besteht aus einem von der<br />
Zellwand einges<strong>ch</strong>lossenen Protoplasten.<br />
Der Protoplast, die gesamte Zelle ohne die<br />
Zellwand, ist von einer Plasmamembran<br />
umgrenzt.<br />
Ausserhalb der Plasmamembran befindet<br />
si<strong>ch</strong> die Primarzellwand und bei vielen<br />
Pflanzen eine Sekundarzellwand. Zwis<strong>ch</strong>en<br />
den Primärwänden liegt die Mittellamelle,<br />
die bena<strong>ch</strong>barte Zellen wie mit Klebstoff<br />
verbindet.<br />
Die Protoplasten von Na<strong>ch</strong>barzellen sind im<br />
Allgemeinen über Kanäle, die<br />
Plasmodesmen, miteinander verbunden, die<br />
in Zellwandporen oder -kanälen (Tüpfeln)<br />
verlaufen.<br />
Die meisten lebenden Pflanzenzellen<br />
besitzen in ihrem ausdifferenzierten Stadium<br />
eine grosse zentrale Zellsaftvakuole, die bis<br />
zu 90 Prozent des Protoplastenvolumens<br />
einnimmt.<br />
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Die grosse Zahl der Pflanzenzelltypen ist in<br />
drei Hauptgewebesystemen organisiert<br />
Paren<strong>ch</strong>ymzellen sind die am<br />
wenigsten spezialisierten<br />
Pflanzenzellen; sie erfüllen Aufgaben<br />
im Stoffwe<strong>ch</strong>sel und in der<br />
Nährstoffspei<strong>ch</strong>erung.<br />
Collen<strong>ch</strong>ymzellen stützen die jungen<br />
Berei<strong>ch</strong>e eines Pflanzensprosses, ohne<br />
ihn am Wa<strong>ch</strong>stum zu hindern.<br />
Bei Scleren<strong>ch</strong>ymzellen, Fasern und<br />
Sclereiden handelt es si<strong>ch</strong> um<br />
Stützzellen mit dicken verholzten<br />
Sekundärwänden.<br />
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Pflanzengewebe sind in drei dur<strong>ch</strong>gehenden<br />
Systemen angelegt<br />
Das Abs<strong>ch</strong>lussgewebesystem oder Epidermis<br />
bildet eine dem S<strong>ch</strong>utz dienende externe<br />
S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t aus di<strong>ch</strong>t gepackten Zellen.<br />
Das aus Xylem (Wassertransport) und<br />
Phloem (Zuckertransport) bestehende<br />
Leitgewebesystem ermögli<strong>ch</strong>t den Transport<br />
und stützt die Pflanze.<br />
Das mengenanteilig vorherrs<strong>ch</strong>ende<br />
paren<strong>ch</strong>ymatis<strong>ch</strong>e Grundgewebesystem hat<br />
seine Aufgaben in der organis<strong>ch</strong>en Synthese,<br />
der Stoffspei<strong>ch</strong>erung und der Festigung.<br />
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Meristeme erzeugen während der gesamten<br />
Lebensspanne einer Pflanze Zellen für neue<br />
Organe<br />
Im Gegensatz zu den meisten Tieren zeigen<br />
Pflanzen unbegrenztes Wa<strong>ch</strong>stum, da sie<br />
dauerhaft teilungsaktive Meristeme besitzen.<br />
Apikalmeristeme an den Wurzelspitzen und<br />
in den Sprossknospen initiieren das<br />
Primärwa<strong>ch</strong>stum (Streckungswa<strong>ch</strong>stum) und<br />
die Bildung der drei Gewebesysteme.<br />
Laterale (seitli<strong>ch</strong>e) Meristeme sind für das<br />
sekundäre Dickenwa<strong>ch</strong>stum (Zunahme an<br />
Umfang) verantwortli<strong>ch</strong>.<br />
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Primärwa<strong>ch</strong>stum der Wurzeln<br />
Die von der Wurzelhaube ges<strong>ch</strong>ützten Wurzelspitzen wa<strong>ch</strong>sen und entwickeln si<strong>ch</strong> aus Zellen in<br />
der Teilungs-, Streckungs- und Differenzierungszone.<br />
Die drei primären Meristeme der Wurzel liegen genau hinter dem Apikalmeristem in der<br />
Zellteilungszone. Aus dem Protoderm geht die Epidermis hervor, das Procambium bildet das<br />
Leitgewebe (Zentralzylinder), und das Grundmeristem produziert das Grundgewebe der<br />
Wurzelrinde.<br />
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Primärwa<strong>ch</strong>stum des Sprosses<br />
Das kegelförmige Apikalmeristem an der Spitze der Endknospe ist für das Längenwa<strong>ch</strong>stum<br />
der Sprossa<strong>ch</strong>se verantwortli<strong>ch</strong>. Die Blattprimordien entstehen an den Flanken des apikalen<br />
Vegetationskegels, die A<strong>ch</strong>selknospen aus Inseln verbliebener meristematis<strong>ch</strong>er Zellen an der<br />
Basis der Blattprimordien.<br />
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Gewebeorganisation des Sprosses<br />
Die Sprossa<strong>ch</strong>se trägt Blätter und Knospen. Seitenknospen (A<strong>ch</strong>selknospen) bilden Seitenäste. Apikalknospen bilden Zellen, die<br />
zur Streckung der Sprossa<strong>ch</strong>se beitragen.<br />
Das Leitgewebe in jungen Sprossa<strong>ch</strong>sen ist in Leitbündel aufgeteilt, die sowohl Xylem als au<strong>ch</strong> Phloem enthalten. Das Zentrum<br />
der dikotylen Sprossa<strong>ch</strong>se enthält Mark.<br />
Viele dikotyle Sprossa<strong>ch</strong>sen und Wurzeln weisen ein sekundäres Dickenwa<strong>ch</strong>stum auf, in dessen Verlauf das Cambium sekundäres<br />
Xylem (Holz) und sekundäres Phloem bildet, und das Korkcambium für die Produktion von Kork verantwortli<strong>ch</strong> ist. Die<br />
S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten ausserhalb des Cambiums werden in ihrer Gesamtheit als sekundäre Rinde bezei<strong>ch</strong>net.<br />
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Gewebeorganisation der Blätter<br />
Blätter sind von einer wa<strong>ch</strong>sigen Epidermis überzogen.<br />
Paare von S<strong>ch</strong>liesszellen umgeben Öffnungen, die Stomata, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e der Gasaustaus<strong>ch</strong> und die Transpiration erfolgen.<br />
Zwis<strong>ch</strong>en der oberen und unteren Epidermis liegt das Mesophyll, ein Grundgewebe, das hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> aus Paren<strong>ch</strong>ymzellen<br />
besteht, die für die Photosynthese mit Chloroplasten ausgerüstet sind.<br />
Ein Leitbündelstrang, au<strong>ch</strong> Blattspur genannt, verbindet die Adern eines Blattes mit dem Leitgewebe der Sprossa<strong>ch</strong>se.<br />
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Transport in Pflanzen<br />
Wie gelangt das Wasser in die obersten<br />
Blätter eines Mammutbaumes?<br />
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Der Transport in Pflanzen: ein Überblick<br />
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Der Transport von Wasser und gelösten Substanzen<br />
läuft auf der Ebene der Zelle, der Organe und der<br />
ganzen Pflanze ab<br />
Man unters<strong>ch</strong>eidet den Transport zwis<strong>ch</strong>en individuellen Zellen auf der Kurzstreckenebene, den<br />
seitli<strong>ch</strong>en Kurzstreckentransport innerhalb von Pflanzenorganen und den Langstreckentransport von<br />
Pflanzensaft in Xylem und Phloem. Auf diesen vers<strong>ch</strong>iedenen Transportebenen sind unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />
Me<strong>ch</strong>anismen aktiv.<br />
Auf Zellebene werden lösli<strong>ch</strong>e Bestandteile sowohl passiv (Diffusion) als au<strong>ch</strong> aktiv dur<strong>ch</strong> die<br />
Membranen transportiert.<br />
Unters<strong>ch</strong>iede in den Wasserpotentialen sind die Ursa<strong>ch</strong>e für die osmotis<strong>ch</strong>e Bewegung des Wassers in<br />
und aus Pflanzenzellen. Gelöste Bestandteile senken das Wasserpotential, Druck dagegen lässt es<br />
ansteigen. Befindet si<strong>ch</strong> eine Zelle in einer hypertonis<strong>ch</strong>en Lösung, ist das Wasserpotential in der Zelle<br />
aufgrund der höheren Konzentration an lösli<strong>ch</strong>en Bestandteilen niedriger und erzwingt die Aufnahme<br />
von Wasser dur<strong>ch</strong> Osmose. Die elastis<strong>ch</strong>e Zellwand übt einen Gegendruck aus und stellt s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />
ein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en dem Wasserpotential der Zelle und dem der Umgebung her. In einer<br />
turgeszenten Zelle sind Wasseraufnahme und -abgabe nun ausgegli<strong>ch</strong>en.<br />
Der Ferntransport von Pflanzensaft im Xylem und Phloem wird dur<strong>ch</strong> einen Massenstrom bewirkt.<br />
Darunter versteht man eine dur<strong>ch</strong> Druck ausgelöste Bewegung einer Flüssigkeit.<br />
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Wurzeln absorbieren Wasser und Mineralstoffe<br />
aus dem Boden<br />
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Leitgewebe<br />
Im Gegensatz zur einzelnen Wurzelstele verläuft das Leitgewebe der Sprossa<strong>ch</strong>se in mehreren<br />
von Grundgewebe umgebenen Gefässbündeln, die ein <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>es Muster aufweisen,<br />
das Mono- und Dicotyledonen voneinander unters<strong>ch</strong>eidet.<br />
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Tra<strong>ch</strong>eiden sind zusammen mit den Tra<strong>ch</strong>een die<br />
Wasser leitenden Elemente des Xylems im<br />
Leitbündel der Sprossa<strong>ch</strong>se von Pflanzen.<br />
Das wasserführende Xylem setzt si<strong>ch</strong> aus gestreckten Tra<strong>ch</strong>eiden und<br />
Gefässelementen zusammen, die bei Errei<strong>ch</strong>en ihrer funktionellen Reife<br />
abgestorben sind.<br />
Tra<strong>ch</strong>eiden sind lange, an den Enden zugespitzte Zelle, die eine<br />
Stützfunktion ausüben und den Wasserdur<strong>ch</strong>fluss dur<strong>ch</strong> Tüpfel<br />
bewerkstelligen.<br />
Die kürzeren, dünnwandigen Gefässelemente mit grösserem<br />
Dur<strong>ch</strong>messer besitzen perforierte Enden und ermögli<strong>ch</strong>en als Tra<strong>ch</strong>een<br />
einen freien Wasserdur<strong>ch</strong>fluss.<br />
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Der Aufstieg des Xylemsaftes ist hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> von der<br />
Transpiration und den physikalis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften<br />
des Wassers abhängig<br />
Der aufwärts fliessende Xylemsaft versorgt den Spross mit<br />
Nährsalzen und ersetzt dur<strong>ch</strong> Transpiration verlorenes Wasser.<br />
Der bei der Transpiration dur<strong>ch</strong> Verdunstung entstehende<br />
Wasserverlust erzeugt eine Oberflä<strong>ch</strong>enspannung auf dem<br />
Wasserfilm, der die Mesophyllzellen einhüllt. Diese Saugspannung,<br />
die man au<strong>ch</strong> als negativen Druck bezei<strong>ch</strong>net, bewirkt, dass Wasser<br />
dur<strong>ch</strong> Massenstrom aus dem Xylem austritt.<br />
Die auf Wassersto,rücken beruhende Kohäsion des Wassers<br />
überträgt den Transpirationszug, der auf den Xylemsaft wirkt, bis<br />
hinunter zu den Wurzeln.<br />
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S<strong>ch</strong>liesszellen (Stomata) regeln den Gasaustaus<strong>ch</strong> und<br />
die Transpiration<br />
Pflanzen halten mithilfe der Stomata ein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en Gasaustaus<strong>ch</strong> und<br />
Wasserverlust.<br />
Kohlendioxid diffundiert in die Blätter. Der damit verbundene Wasserverlust ist der Preis,<br />
den die Pflanze dafür zahlt.<br />
Pflanzen verändern den Turgordruck in ihren S<strong>ch</strong>liesszellen und regulieren so die<br />
Öffnungsweite ihrer Stomata. Der Ein- und Ausstrom von Kaliumionen bewirken diese<br />
physikalis<strong>ch</strong>en Veränderungen.<br />
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Ein Massenstromme<strong>ch</strong>anismus verlagert den Phloemsaft<br />
von Zuckerquellen zu Orten des Zuckerverbrau<strong>ch</strong>s<br />
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