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Freistellung von Lehrkräften aus Sachsen-Anhalt zur Promotion an ...

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„Haftungs<strong>aus</strong>schluss: Der vorliegende Text dient lediglich der Information. Rechtsverbindlichkeit haben <strong>aus</strong>schließlich die<br />

im Gesetz- und Verordnungsblatt des L<strong>an</strong>des <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (GVBl. LSA) oder im Schulverwaltungsblatt des L<strong>an</strong>des<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (SVBl. LSA) veröffentlichten Texte.“<br />

<strong>Freistellung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lehrkräften</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>zur</strong> <strong>Promotion</strong> <strong>an</strong> Hochschulen des<br />

L<strong>an</strong>des <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Rd.Erl. des MK vom 26.05.1998 - (SVBl. LSA S.211), zuletzt geändert durch RdErl. des<br />

MK vom 05.09.2011 (SVBl. LSA S. 259)<br />

1. Allgemeines<br />

Zur Erhöhung der fach fachdidaktischen bzw. erziehungswissenschaftlichen Kompetenz<br />

<strong>von</strong> <strong>Lehrkräften</strong> und <strong>zur</strong> Vertiefung der Beziehungen zwischen Theorie und Praxis in der<br />

Lehrerbildung k<strong>an</strong>n jährlich zwei <strong>Lehrkräften</strong> <strong>aus</strong> allgemein bildenden oder berufsbildenden<br />

Schulen die Möglichkeit eingeräumt werden, unter Ermäßigung ihrer Unterrichtsverpflichtungen<br />

<strong>an</strong> einer Hochschule des L<strong>an</strong>des <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> den akademischen Grad<br />

einer Doktorin oder eines Doktors zu erwerben. Gleichzeitig können allerdings nicht mehr<br />

als sechs Lehrkräfte des L<strong>an</strong>des <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> unter den nachfolgenden Bedingungen<br />

ein <strong>Promotion</strong>svorhaben in Angriff nehmen. Die nachfolgenden Regelungen für die <strong>Freistellung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Lehrkräften</strong> <strong>zur</strong> <strong>Promotion</strong> <strong>an</strong> einer Hochschule des L<strong>an</strong>des <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

berühren nicht die Ordnungen der Hochschulen (<strong>Promotion</strong>sordnungen) über die Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

und Verfahren <strong>zur</strong> Durchführung <strong>von</strong> <strong>Promotion</strong>en.<br />

2. Bewerbungsvor<strong>aus</strong>setzungen<br />

Die Bewerberinnen und Bewerber müssen spätestens zum Zeitpunkt der be<strong>an</strong>tragten<br />

<strong>Freistellung</strong> über eine mindestens dreijährige erfolgreiche Schulpraxis verfügen und sollen<br />

in der Regel das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben.<br />

Die Bewerberinnen und Bewerber sollten sich darüber hin<strong>aus</strong> schon eine gewisse Zeit<br />

l<strong>an</strong>g unter Anleitung einer Hochschullehrerin oder eines Hochschullehrers wissenschaftlich<br />

betätigt haben und Ergebnisse - zum Beispiel in Form eines Vortrages auf einem Kolloquium<br />

oder einer Publikation - nachweisen.<br />

Bei Bewerbungen um <strong>Freistellung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Promotion</strong> sind das <strong>Promotion</strong>sthema und dessen<br />

Vorbereitungsst<strong>an</strong>d darzustellen; außerdem sind ein Arbeits- und Zeitpl<strong>an</strong> sowie eine<br />

Bestätigung durch die betreuende Hochschule über die Annahme als Doktor<strong>an</strong>din bzw.<br />

Doktor<strong>an</strong>d und eine gutachterliche Stellungnahme der betreuenden Hochschullehrerin<br />

bzw. des betreuenden Hochschullehrers vorzulegen.<br />

3. Bewerbung<br />

Die Bewerbung ist bis zum 31.12. eines Jahres auf dem Dienstweg <strong>an</strong> das Kultusministerium<br />

zu richten und muss folgende Unterlagen enthalten:<br />

a) tabellarische Darstellung des Bildungsg<strong>an</strong>ges,<br />

b) beglaubigte Kopien der Zeugnisse des absolvierten Studiums,<br />

c) Stellungnahme der zuständigen Schulleiterin bzw. des zuständigen Schulleiters,<br />

d) Schulfachliche Stellungnahme der Schulabteilung des L<strong>an</strong>desverwaltungsamtes ,<br />

e) Nachweis der unter Nr. 2 geforderten Bewerbungsvor<strong>aus</strong>setzungen.<br />

Zum Schuljahr 2012/2013 ist keine Bewerbung mehr möglich.<br />

4. Genehmigung<br />

Über den Antrag auf <strong>Freistellung</strong> zum Zwecke der <strong>Promotion</strong> entscheidet das Kultusministerium<br />

jeweils bis zum 10.6. eines Jahres für das folgende Schuljahr.


„Haftungs<strong>aus</strong>schluss: Der vorliegende Text dient lediglich der Information. Rechtsverbindlichkeit haben <strong>aus</strong>schließlich die<br />

im Gesetz- und Verordnungsblatt des L<strong>an</strong>des <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (GVBl. LSA) oder im Schulverwaltungsblatt des L<strong>an</strong>des<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (SVBl. LSA) veröffentlichten Texte.“<br />

5. <strong>Freistellung</strong><br />

Die Zulassung <strong>zur</strong> <strong>Freistellung</strong> zum Zwecke der <strong>Promotion</strong> bedeutet, dass die Lehrkraft<br />

zunächst für ein Schuljahr <strong>von</strong> der Hälfte ihrer Unterrichtsverpflichtungen unter Fortzahlung<br />

der Bezüge freigestellt wird.<br />

Nach Abschluss dieses Schuljahres erfolgt bei einer positiven Einschätzung der Hochschullehrerin<br />

oder des Hochschullehrers über den St<strong>an</strong>d des <strong>Promotion</strong>svorhabens eine<br />

<strong>Freistellung</strong> der Lehrkraft auf sechs zu erteilende Unterrichtsstunden für weitere zwei<br />

Schuljahre unter Fortzahlung der Bezüge.<br />

Die Anrechnungsstunden müssen auf diese zwei Schuljahre nicht gleich verteilt sein. Die<br />

Verteilung der Anrechnungsstunden auf die zwei Jahre bedürfen der Zustimmung der<br />

Schulabteilung des L<strong>an</strong>desverwaltungsamtes.<br />

Die <strong>Freistellung</strong> erfolgt unter der Auflage, dass die Lehrkraft die Bezüge in der Höhe des<br />

Anteils <strong>zur</strong>ückzahlt, der dem Anteil der Ermäßigung <strong>an</strong> der Unterrichtspflichtzeit in den<br />

letzten beiden Jahren der <strong>Freistellung</strong> entspricht, wenn sie<br />

a) die <strong>Promotion</strong> <strong>aus</strong> in ihrer Person liegenden Grünen nicht zu Ende führt,<br />

b) innerhalb <strong>von</strong> fünf Jahren nach Beendigung der <strong>Freistellung</strong> auf eigenen Antrag <strong>aus</strong><br />

dem Schuldienst <strong>von</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>aus</strong>scheidet,<br />

c) nach Abschluss der <strong>Promotion</strong> <strong>aus</strong> in ihrer Person liegenden Gründen eine Tätigkeit<br />

in der Lehrer<strong>aus</strong>bildung <strong>von</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> auf Anforderung hin nicht übernimmt<br />

oder vor Ablauf <strong>von</strong> fünf Jahren aufgibt.<br />

Das Kultusministerium k<strong>an</strong>n <strong>von</strong> der Rückzahlungsverpflichtung eine Ausnahme zulassen,<br />

wenn sie eine unzumutbare Härte bedeuten sollte.<br />

Die <strong>Freistellung</strong> und die Auflage über die Rückzahlung der Dienstbezüge sind zusammen<br />

durch einen einheitlichen Verwaltungsakt (bei <strong>Lehrkräften</strong> im Beamtenverhältnis) oder<br />

durch Rückzahlungskl<strong>aus</strong>el über Nebenabrede zum Arbeitsvertrag (bei <strong>Lehrkräften</strong> im<br />

Angestelltenverhältnis) zu verfügen.<br />

Die <strong>Freistellung</strong> der Lehrkräfte <strong>zur</strong> <strong>Promotion</strong> ist letztmalig zum Schuljahr 2011/2012<br />

möglich.<br />

6. Inkrafttreten, Außerkrafttreten<br />

Dieser RdErl. tritt am Tag nach seiner Veröffentlichung in Kraft. Er tritt mit Ablauf des<br />

31.12.2018 außer Kraft.

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