Heft 3 (12/2009)
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I n t e r n a<br />
Pädagogischer Tag<br />
Taten oder Worte?<br />
Rund vier Wochen nach den Sommerferien<br />
kam das Lehrerkollegium,<br />
einige Eltern und<br />
Vertreter der Schülerschaft zusammen, um<br />
sich beim diesjährigen Pädagogischen Tag<br />
die Köpfe über den sogenannten »Pädagogischen<br />
Grundkonsens« zu zerbrechen.<br />
Gemeint ist damit nicht weniger als die<br />
Grundeinstellung, die alle gemeinsam<br />
haben bei Unterrichts- und<br />
Erziehungsmethoden. So sind sich beispielsweise<br />
alle Lehrer einig, dass die Prügelstrafe<br />
eine schlechte Methode ist, einen<br />
Schüler zu motivieren. Ein solcher Grundkonsens<br />
sei, wie Herr Siebert in der<br />
Begrüßungsansprache hervorhob, sehr<br />
wichtig, da die Schule nicht nur Lernort<br />
sondern auch Lebensort sei. Durch den<br />
Vormittag führten Monika Felber und<br />
Martin Schmolliger. Beide engagieren sich<br />
bei der sogenannten »Schulentwicklungsberatung«,<br />
die Schulen hilft bestimmte<br />
Probleme, zum Beispiel bei der Organisation,<br />
zu lösen. Sie wiesen gleich zu Beginn<br />
darauf hin, dass man diesen Grundkonsens,<br />
wenn man ihn gefunden habe, immer<br />
wieder neu diskutieren müsse, da er sonst<br />
sein Ziel , nämlich die stetige Verbesserung<br />
von Methoden verfehle. Nach einem<br />
kurzen Anfangsreferat, in dem in aller<br />
Kürze die Umrisse und Problemfelder einer<br />
solchen Übereinkunft beleuchtet wurden,<br />
teilten sich die Lehrer in Gruppen auf, um<br />
über Fragen wie beispielsweise: »Wie kann<br />
man die Leistung eines Schülers möglichst<br />
gut beurteilen?« oder »Wie kann man eine<br />
Klasse disziplinieren?« zu diskutieren und<br />
festzuhalten, wo die Gemeinsamkeiten der<br />
verschiedenen Auffassungen liegen.<br />
»Wie kann man die Leistung<br />
eines Schülers gut beurteilen?«<br />
Schülervertreter, Eltern und Lehrer diskutierten<br />
getrennt voneinander, um die<br />
unterschiedlichen Auffassungen der drei<br />
Gruppen herauszuarbeiten. Dennoch wäre<br />
es nicht uninteressant gewesen, wenn gerade<br />
ein direkter Schüler-Lehrerdialog zu<br />
Stande gekommen wäre. Zumal die<br />
Vorstellungen von Lehrern und Schüler<br />
wie zum Beispiel der Unterricht aufgebaut<br />
werden soll, weit auseinander klaffen und<br />
das in einer gemeinsamen Diskussion besser<br />
zu Wort gekommen käme. Die Gruppenarbeit<br />
selbst wurde mit der Erstellung von<br />
Plakatwänden, die während der Kaffeepause<br />
von den anderen Gruppen begutachtet<br />
wurden, beendet. So wurde unter anderem<br />
bemängelt, dass die Kommunikation zwischen<br />
Lehrer und Eltern oftmals nicht funktioniere.<br />
Zudem werde viel zu oft Unterrichtszeit<br />
verschwendet. Trotz einiger<br />
Übereinkünfte und gemeinsamer Kritik<br />
blieb vieles vage und zu abstrakt. Aus<br />
diesem Grund trafen sich die Gruppen ein<br />
weiteres Mal, um nun konkrete Konzepte<br />
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