Kleinwinkelstreuanlage SANS-2 - Helmholtz-Zentrum Geesthacht
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<strong>Helmholtz</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Geesthacht</strong> , Monday, 01-Nov-2010 14:46:04 CET<br />
http://www.hzg.de/central_departments/genf/instruments/003124/index_0003124.html.de<br />
<strong>Kleinwinkelstreuanlage</strong> <strong>SANS</strong>-2<br />
Die Anlage <strong>SANS</strong>-2 (Abb.1) dient vornehmlich der Untersuchung von<br />
Ausscheidungen,<br />
Clustern, Grenzschichten, Korngrößen, magnetischen Strukturen in Werkstoffen<br />
(Metallen, Keramiken, Polymerenoder Kolloiden), wobei für die<br />
Kleinwinkelstreuung kalte polarisierte und nicht polarisierte Neutronen genutzt<br />
werden.<br />
Ein besonderes Merkmal von <strong>SANS</strong>-2 ist, dass alle Komponenten, die die Probenumgebung<br />
definieren, auf Luftkissen ruhen und leicht gegeneinander austauschbar sind. Der Probenortbereichist von<br />
wenigen Milimetern bis zu 2,5 m Länge einstellbar.<br />
<strong>SANS</strong>-2 ist daher das am flexibelsten einsetzbare Instrument für Kleinwinkelstreuung an<br />
GeNF.<br />
Abb.1 Schematische Übersicht der Kleinwinkelstreuuanlage <strong>SANS</strong>-2<br />
Die folgenden Probenumgebungen stehen zur Verfügung:<br />
1. Ein herkömmlicher Elektromagnet mit einem fernbedienbaren Probenwechsler. Die<br />
Vakuumkammer ist direkt mit dem Kollimator und den Detektorröhren verbunden, so dass Proben<br />
ohne jegliche Fenster vermessen werden können. Das Magnetfeld (bis 1.7 T) ist horizontal. Eine<br />
Kühlung mit geschlossenem Kreislauf und einer Temperaturspannweite von 10 K to 300 K steht<br />
auch zur Verfügung.<br />
2. Ein herkömmlicher Elektromagnet mit einem vertikalen Feld (bis 1 T). Ein zusätzlicher<br />
Flächendetektor kann um die Probe im Abstand von ungefähr 1m bewegt werden. So ist es<br />
möglich eine gleichzeitige Messung von sowohl der Kleinwinkelstreuung also auch der diffusen<br />
Großwinkelstreuung vorzunehmen (Abb.2). Das System enthält eine Kühlung (10 - 300K) und<br />
einen fernbedienbaren Probenwechsler.<br />
3. Ein supraleitender Magnet (bis 5 T) mit einer Kühlung mit geschlossenem Kreislauf (10 - 300K).<br />
Die Richtung des magnetischen Feldes ist parallel zur Flugrichtung des einfallenden<br />
Neutronenstrahls.<br />
4. Eine Kammer für große Proben mit einem fernbedienbaren Probenwechsler. Dieser Aufbau kann<br />
entweder im Vakuum (ohne Fenster) oder mit inertem Gas (z.B. He, etc.) betrieben werden.<br />
5. Ein Ofen speziell für polymerische, biologische oder chemische Proben (z.B. Flüssigkeiten oder<br />
Pulver), Temperaturspannweite von -30 bis 250 °C. Der Ofen kann entweder mit inertem Gas<br />
(z.B. He etc.) oder im Vakuum betrieben werden.<br />
6. Ein offener Probentisch, mit einem rotierenden Tisch, einem kippbaren Tisch oder einem Tisch<br />
mit linearer Verschiebung. Dieser Probentisch kann Ausrüstungen von externen Benutzern, wie<br />
Öfen, speziellen Probenhaltern oder anderen sperrigen und schweren Instrumenten tragen.
Abb. 2<br />
Abb. 3a<br />
Abb. 3b<br />
Abb. 4a<br />
Abb.4b<br />
Erklärungen zu den Abbildungen<br />
Abb.2: <strong>SANS</strong>-Streukurven eines Druckbehälterstahls 15NiCuMoNb5 (WB36) im vergüteten (asproduced)<br />
Zustand und nach Betrieb (after service; 57000 h/350 °C). Die aus den Streukurven bestimmte<br />
Größenverteilung zeigt, dass sich während des Betriebes Cu-reiche Ausscheidungen mit einem<br />
Volumenbruchteil von 0,36% und einem mittleren Radius von ca. 2,3 nm gebildet haben (Mit freundlicher<br />
Genehmigung der MPA Stuttgart).<br />
Spinwellendynamik in Invar-Legierung<br />
Abb.3a: theoretische Streukurve, angepasst an die gemessenen Daten<br />
Abb.3b: gemessene Streukurve<br />
Aus Streukurven abgeleitete Größenverteilungen von Nanopartikeln<br />
Abb.4a: 5% SiO2 - Nanopartikel in cycloaliphatischen Epoxiden<br />
Abb.4b: 40% SiO2 -Nanopartikel in Wasser<br />
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Lokaler Kontakt:
Helmut Eckerlebe<br />
Tel:+49 (0)4152 87-1202<br />
Fax:+49 (0)4152 87-1338<br />
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