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Frühjahr 2010(PDF, 2.9MB) - Milena Verlag

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Junge Literatur<br />

Junge Literatur<br />

Hereinspaziert, hereinspaziert und herzlich willkommen im<br />

Raststadel! Machen Sie es sich bequem, genießen Sie den<br />

Rustikalschick auf dem Dorf, fühlen Sie sich wie zu Hause<br />

zwischen Tourismus und Transit, Bürgermeisterschnapsideen und<br />

Rauschkindern.<br />

Dorfdefektmutanten* ist ein moderner Heimatroman und knackiger<br />

Entwicklungsroman – angesiedelt an den Schauplätzen der Tiroler Provinz<br />

und der Großstadt Wien. Ein quietschvergnügter und kluger Roman<br />

über die Nöte und die Freuden des Erwachsenseins.<br />

Der Held des Romans wohnt im Dorf, lebt im Internet, seine Sozialkompetenz ist hager;<br />

gleichermaßen lechzend wie verzweifelt jagt er seinen Erinnerungen hinterher und fördert<br />

dabei Mühl- und Edelsteine zutage.<br />

Kindheit, Jugend, Freundschaften, erste Verliebtheit – all das, samt Glück und Schmerz, erfährt unser<br />

Ich-Erzähler auf dem Dorf. Nach einigen Jahren des Studentenlebens in der Bundeshauptstadt kehrt<br />

er in seinen Heimatort zurück, arbeitet fortan als Hausmeister in der Raststätte »Raststadel« und<br />

begegnet natürlich der großen, großen Liebe.<br />

In den Tiroler Bergen geht es dauerfröhlich zu, hier wird es zünftig, hier werden Sie sich wohl und wie<br />

zu Hause fühlen. Denn: »Raststadel verpflichtet« und daheim ist es immer am schönsten, wenngleich<br />

es dort auch mitunter deftig drunter und drüber geht.<br />

* Defektmutant: Tier, das durch das Zuchtziel bedingte oder damit verbundene Schmerzen, Leiden, Schäden, Ängste oder andere<br />

Verletzungen seiner Würde aufweist. Es können herkömmlich gezüchtete oder gentechnisch veränderte Tiere sein. (Schweizer<br />

Tierschutzverordnung)<br />

Markus Köhle<br />

Dorfdefektmutanten<br />

Ein Heimatroman<br />

ca. 180 Seiten//Klappenbroschur<br />

EUR 14,90//Sfr 27,30<br />

ISBN 978 3 85286 186 9<br />

Februar <strong>2010</strong><br />

Markus Köhle, geboren 1975 in Tirol, Studium der Germanistik und Romanistik<br />

in Innsbruck und Rom. Seit 2002 bestellt er das literarische Feld auf vielfältige<br />

Weise, veranstaltet (Poetry Slams und Lesebühnenevents), bespricht (Rezensionen<br />

da und dort), fördert (Redaktionsmitglied des Literaturmagazins DUM) und<br />

schreibt (zuletzt »Doppelter Textpresso« mit Mieze Medusa und regelmäßig<br />

Kolumnen für den 20er). Für seine Arbeiten wurde er mit diversen Stipendien und<br />

Preisen ausgezeichnet (u. a. Staatsstipendium 2008/2009, Förderstipendium der<br />

Stadt Innsbruck 2009). www.autohr.at<br />

Einmal habe ich auch schon mit Claudia geknutscht.<br />

Es war als Klaus und Claudia Ab-<br />

˝ sinth entdeckten. Ich bin mir nicht sicher, ob<br />

sie sich daran erinnern kann, ich jedenfalls<br />

werde es nie vergessen. Ich brauche Ablenkung und wende<br />

mich Carmen und Sonja zu, die wollen mir Zöpfchen<br />

machen. Ich habe nichts dagegen, ich mag es gern, wenn<br />

mir wer am Kopf rummacht. Beim Frisör war ich schon<br />

Jahre nicht mehr. Die Spitzen schneidet mir Claudia alle<br />

drei Monate, unsere intimsten Momente. Ich schneidersitze<br />

am Boden. Carmen und Sonja knien vor mir.<br />

Carmens Finger teilen mein Haar. Sonjas Brustspitzen<br />

streifen mein Ohr. Ich bin erregt und nehme einen<br />

Schluck Irgendwas. Klaus geht Claudia unters T-Shirt,<br />

sie quietscht. Carmen und Sonja kichern, ich schlucke.<br />

Die Zöpfchen werden mit Verschlussdrähten für Gefriersäckchen<br />

fixiert. Zehn Zöpfchen sind genug. Bob Marley<br />

meint No woman, no cry. Beim Aufstehen habe ich<br />

Angst, man könnte meinen Ständer bemerken. Claudia<br />

und Klaus kleben noch immer an- und aufeinander. Ich<br />

gehe aufs Klo und Bier holen. Klaus zwinkert mir wissend<br />

zu.<br />

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