02.11.2013 Aufrufe

Die Farbe der Bilanz

Die Farbe der Bilanz

Die Farbe der Bilanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

CM Background<br />

Figure 5<br />

Spectramap: 3M balance sheet items<br />

Lage in Abbildung 7 deutlich voneinan<strong>der</strong><br />

unterscheiden. <strong>Die</strong>ses ist<br />

ein starkes Indiz für die Dynamik<br />

innerhalb einer <strong>Bilanz</strong>. Das deutet<br />

auf die Tatsache, dass die relative<br />

Proportion zwischen <strong>Bilanz</strong>positionen<br />

sehr unterschiedlich ist, und<br />

zwar zu Beginn des Zehnjahreszeitraums<br />

verglichen mit den Prozentsätzen<br />

am Ende. <strong>Die</strong>s haben<br />

wir bereits von den „Scatterplots“<br />

auf höheren und niedrigeren Levels<br />

<strong>der</strong> Kumulation (Abbildungen 2 und<br />

4) erfahren. „Spectramap“ bestätigt<br />

dieses nicht nur, son<strong>der</strong>n zeigt<br />

uns auch, welche <strong>Bilanz</strong>posten für<br />

diesen Trend verantwortlich sind:<br />

„Equity Net“ und „Inventories“<br />

(linke Position: niedrigerer Prozentsatz<br />

am Start) und „Deposits“<br />

und „Other Assets“ (rechte Position:<br />

niedrigerer Prozentsatz am<br />

Ende). Es bestätigt erneut die<br />

generelle Annahme: „Spectramap“-Analyse<br />

und „Scatterplot“-<br />

Analyse führen zu übereinstimmenden<br />

Ergebnissen.<br />

<strong>Die</strong> „Spectramap“-Analyse jedoch<br />

kann einen Aspekt <strong>der</strong> Zeitfolge<br />

enthüllen, <strong>der</strong> bei „Scatterplots“<br />

nicht erkennbar ist: ob die Zeitfolge<br />

strukturelle Merkmale aufweist<br />

o<strong>der</strong> nicht. In einem „Scatterplot“<br />

wie Abbildung 2 und 4 ist die Zeitfolge<br />

festgelegt. <strong>Die</strong> Zeit verläuft<br />

entlang einer Achse, was den Vorteil<br />

<strong>der</strong> Lesbarkeit hat. Wir können<br />

mühelos eine Variable deuten, die<br />

zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

gemessen wurde. <strong>Die</strong>s lässt jedoch<br />

die Frage offen, ob die Zeit selbst<br />

einen Strukturwandel in <strong>der</strong> <strong>Bilanz</strong><br />

erklären kann. „Spectramap“-Analyse<br />

ist hierfür eine extrem effektive<br />

Methode.<br />

Abbildung 6 erweckt den Eindruck<br />

einer „Explosion“ von Zeitpunkten.<br />

Figure 6<br />

Table II<br />

Spectramap: 3M balance sheet quarters<br />

Variance explained<br />

Factor Eigenvalues %) Cumulative %)<br />

1 61.74 61.74<br />

2 14.87 76.61<br />

3 9.42 86.02<br />

4 5.72 91.75<br />

5 2.87 94.62<br />

19<br />

<strong>Die</strong>s ist natürlich nicht die Intention.<br />

<strong>Die</strong>se Struktur ergibt sich aus<br />

<strong>der</strong> Varianz <strong>der</strong> Daten in den quartalsmäßigen<br />

<strong>Bilanz</strong>en. Abbildung 6<br />

verdeutlicht uns, dass sich die 3M-<br />

<strong>Bilanz</strong> im Verlauf <strong>der</strong> zehn Jahre<br />

dramatisch verän<strong>der</strong>t hat. Abbildung<br />

7 zeigt uns, wie spektakulär<br />

dieser Wandel tatsächlich ist. <strong>Die</strong><br />

Richtung <strong>der</strong> Zeitpfeile verläuft von<br />

links (1993) nach rechts (2003). Der<br />

Trend ist we<strong>der</strong> linear, noch zufällig,<br />

was wir mit einem Blick auf die<br />

kurvige Linie erkennen, die die<br />

Zeitpunkte miteinan<strong>der</strong> verbindet.<br />

Darüber hinaus windet sich <strong>der</strong><br />

Zeitpfad in aufeinan<strong>der</strong> folgenden<br />

Phasen vertikal, am deutlichsten<br />

vom ersten Quartal 2001 zum vierten<br />

Quartal 2003.<br />

<strong>Die</strong>s ist ein Indiz für die Auswirkung<br />

des zweiten Faktors auf<br />

diesen Posten. Das erklärt den vertikalen<br />

Trend, <strong>der</strong> den Verschiebungen<br />

<strong>der</strong> Prozentsätze von <strong>Bilanz</strong>posten<br />

wie „Equity Net“,<br />

„Cash“ (aufwärts in Abbildung 7)<br />

sowie „Net Property“ und „Equipment“<br />

(abwärts in Abbildung 7)<br />

zugrunde liegt. Bei „Equity Net“<br />

können wir ausmachen, wie subtil<br />

solche Trends in <strong>der</strong> Zeit sind. Wie<br />

wir aus <strong>der</strong> Verkleinerung <strong>der</strong><br />

Kreise schließen können, die jeden<br />

Zeitpunkt darstellen, sowie von<br />

ihrer horizontalen Verschiebung<br />

von links nach rechts, sinkt <strong>der</strong><br />

„Equity Net“ proportional. Nichtsdestotrotz<br />

bewegen sich die Zeitpunkte<br />

am Ende <strong>der</strong> Zeitfolge aufwärts.<br />

Das signalisiert den relativ<br />

geringen proportionalen Anstieg<br />

des „Equity Net“ in dieser Zeit, verglichen<br />

zu vorherigen Zeitpunkten.<br />

Mit an<strong>der</strong>en Worten: Obwohl <strong>der</strong><br />

„Equity Net“ 2003 noch ein kleinerer<br />

Prozentsatz des „Wealth“ ver-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!