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Wolfgang Garofalo.Hans Putzer

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Wie kann<br />

ich dir<br />

denn deine<br />

Liebestaten<br />

Im Werk<br />

erstatten?<br />

In der Johannespassion greift Bach die Frage der<br />

westlichen Theologie schlechthin auf; die Frage, an<br />

der sich der nun schon Jahrhunderte alte Graben<br />

zwischen Katholizismus und Protestantismus aufgetan<br />

hat: Wie kann der Mensch vor Gott – im Sinne von Gott<br />

gegenüber – gerecht sein, gottgemäß handeln?<br />

„Keines Menschen Herze mag indes ausdenken, was dir<br />

zu schenken“, gibt der Passionstext sich ohnehin selbst<br />

die Antwort.<br />

„No deal“ ist man fast geneigt, den Halbtitel eines Unterhaltungsformats<br />

mit hohem Risikofaktor aus dem<br />

Programm vieler Fernsehstationen zu zitieren. Mit Gott<br />

sind keine Geschäfte zu machen. Auch die täglich gute<br />

Tat mag zwar reichen, ein ordentlicher Pfadfinder zu<br />

sein, in der Suche nach Gott bringt uns das wenig weiter.<br />

Als Menschen, die wir daran glauben, das größte<br />

Geschenk – unser Leben – von Gott erhalten zu haben,<br />

sind wir zu keiner vergleichbaren Gegenleistung fähig.<br />

Aber wir haben nicht nur das Leben erhalten, sondern<br />

auch die Freiheit, es nach unseren Möglichkeiten autonom<br />

zu gestalten. Und diese Freiheit löst die Spannung<br />

zwischen Liebe und Werke auf. Einfacher gesagt: Christsein<br />

heißt, liebend tätig werden und tätig zu lieben.<br />

BWV 245<br />

Johannespassion<br />

KREUZWEG Jesus fällt das dritte Mal unter dem Kreuz<br />

Station IX

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