J A H R E - Quartierverein Niklausen
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Vereinsgeschichte<br />
Vereinsgeschichte<br />
Viertes Jahrzehnt (1993–2002) Teil 1<br />
Der Jüngling war endlich zum Mann gereift. Über das dreissigjährige Vereinsjubiläum,<br />
das 1993 hätte gefeiert werden können, ist in den zur Verfügung stehenden Akten nichts<br />
zu finden.<br />
Einmal mehr konnte der Vereinspräsident 1992 seine Hände ruhig in den Schoss legen.<br />
Offenbar ist unser Quartier in einer sehr beneidenswerten Lage. Fast alles scheint erledigt<br />
zu sein.<br />
Die Gesamtinteressen der Quartierbewohner zu wahren und zu fördern (Artikel 2 der Statuten)<br />
ist leider nicht leicht, stellte der Vereinspräsident 1993 etwas resignierend fest.<br />
Manchmal stand der Eigennutz vor dem Gesamtwohl. Ziel sollte doch die Erhaltung und<br />
Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität im bevorzugten Quartier «<strong>Niklausen</strong>» sein,<br />
sollte man meinen. Die Rheinhardstrasse entlang dem Waldfriedhof wurde saniert sowie<br />
verschiedene Werkleitungen erneuert oder repariert.<br />
1994 appellierte der Vereinspräsident an die Toleranz und Kompromissbereitschaft der<br />
Quartierbewohner. Der Stärkere – vor allem die verschiedenen Verkehrsteilnehmer und<br />
Altersstufen – sollte auf den Schwächeren (und umgekehrt) Rücksicht nehmen. Alles<br />
sollte ein wenig menschlicher werden.<br />
Endlich wurde 1995 das letzte Postulat, nämlich den Alleeweg und die Akazienstrasse in<br />
eine Wohnstrasse umzuwandeln, erfüllt. Damit wurde der Hohenstoffel <strong>Niklausen</strong> Ebnat<br />
endlich zum wunschlos glücklichen Vorzeigequartier.<br />
1996 scheint ein eher ruhiges Vereinsjahr gewesen zu sein. Einzig der Übergang des<br />
Milchlädelis Beeler an Niklaus Hausheer war erwähnenswert. Erfreulich auch die Feststellung,<br />
dass die Postfiliale weitergeführt wird, während das Restaurant «<strong>Niklausen</strong>» im<br />
selben Jahr geschlossen wurde.<br />
Dann 1997 ein weiteres Mal die resignierende Feststellung des damaligen Vereinspräsidenten,<br />
dass es immer schwerer werde, die so genannten Gesamtinteressen des Quartiers<br />
zu wahren.<br />
Auch 1998 scheint das ewige Problem<br />
der Verkehr zu sein. Der Vorschlag,<br />
vielleicht den Kontakt – keine<br />
Fusion (!) – mit andern <strong>Quartierverein</strong>en,<br />
zum Beispiel Buchthalen, wurde<br />
1999 jäh durchkreuzt, da nämlich am<br />
Waldkonzert des QV Buchthalen kein<br />
einziger Besucher aus unserem<br />
Quartier ausfindig gemacht werden<br />
konnten.<br />
Viertes Jahrzehnt (1993–2002) Teil 2<br />
Ein eher ruhiges Vereinsjahr war 1999.<br />
Wichtiges Traktandum 2000 war das Gerücht über eine allfällige Schliessung der Poststelle<br />
<strong>Niklausen</strong> nach über dreissig Jahren. Leider ergaben die Erkundigungen bei der zuständigen<br />
Amtsstelle nichts Konkretes. Man sei erst im Planungsstadium.<br />
Neu ins Veranstaltungsprogramm 2001 wurden mit Erfolg das Armbrustschiessen und der<br />
«Tüschlimärkt» aufgenommen. Zu reden gaben einerseits das im Quartier einzuführende<br />
«Tempo 30», das von der IG Velo und dem <strong>Quartierverein</strong> initiiert wurden, anderseits anfangs<br />
Februar eine Einbruchserie. An einem Informationsabend der Stadtpolizei wurden<br />
gute Ratschläge an die 86 Anwesenden abgeben.<br />
2002 dann der Keulenschlag! Die COOP Schweiz plante den Rückzug ihres Einkaufzentrums<br />
aus dem Quartier und dessen Verlegung auf das Weinmann-Areal im Grubental. Nachdem<br />
auch noch der letzte Tante-Emma-Laden inzwischen eingegangen war, war es vor allem für<br />
die älteren, teilweise gehbehinderten, autolosen Quartierbewohner die Hiobsbotschaft des<br />
Jahres, zumal damit der Quartieranschluss mittels öffentlichem Verkehr jäh gekappt wird.<br />
Weitere Themen waren «Tempo 30» im ganzen Quartier, die zweimonatige Kartonsammlung,<br />
die Parkierungsmöglichkeiten an der oberen Stimmerstrasse, der desolate Zustand<br />
vieler Bänkli (Stadt und Stadtgärtnerei) im Quartier, die gesunde Durchmischung mit der<br />
ausländischen Wohnbevölkerung, deren Integration sowie die Nebenwirkungen des TASCH.<br />
Was die Problematik der schlechten Durchmischung anbelangt, so ist der <strong>Quartierverein</strong><br />
neu in einer Arbeitsgruppe der Stadt vertreten.<br />
Einmal mehr wurden auch in diesem Jahrzehnt verschiedene unvergessliche kulturelle,<br />
gesellige und Reise-Veranstaltungen durchgeführt.<br />
Dauerthema in all den Jahrzehnten waren die verschiedensten Bauprojekte, die nach mehr<br />
oder weniger Zeit verwirklicht oder eben nicht verwirklicht wurden.<br />
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