Presseheft - Central Film

Harrys Frau Pat sucht auch nach ihrem Platz im Leben. Sachs dazu: „Sie weiß nicht genau,
was sie will. Sie steckt mitten in einem schwierigen Konflikt. Sie ist an einem Punkt im Leben
angekommen, an dem sie etwas mehr will – aber sie weiß nicht genau was.“
Clarkson erklärt: „Pat hat bislang ein sehr konventionelles Leben geführt, aber sie selbst ist
alles andere als konventionell. Sie glaubt, dass die Menschen Liebe mit Sex verwechseln.
Also beugt sie sich dieser Meinung, diesem Diktat und erfüllt ihre ehelichen Pflichten. Sie
unterhält eine Beziehung zu Harry – irgendeine Art falscher Ehe -, aber echte Liebe war da
nie im Spiel. Und jetzt steht sie da, wird älter und blickt auf ihre Ehe zurück.“
„Viele Menschen, vor allem Frauen, identifizieren sich bei unserem Film am ehesten mit Pat“,
sagt Sachs. „Sie ist einfach jemand, den man kennt. Und Patricia versteht diese Person mit
Leben zu füllen, mit Wärme, Liebe und Erdverbundenheit. Sie selbst ist so zartfühlend, so
passioniert – das kommt auf der Leinwand gut rüber.“
Sowohl Harry als auch Pat erschrecken über ihre eigenen Bedürfnisse. „Beide fühlen sich
schuldig“, sagt Sachs. „Das hat mit der Struktur ihrer Ehe zu tun. Sie leben irgendwie strikt
nach Plan, was ihnen in ihrem Inneren überhaupt nicht gefällt. Sie fühlen sich gefangen. Ich
glaube, jeder, der verheiratet ist oder in einer festen Beziehung lebt, kennt dieses Gefühl.
Also kann man, darf man gar nicht mit dem Finger auf die beiden zeigen.“
„Besonders wichtig war mir, MARRIED LIFE von jeglichem zynischen Unterton frei zu
halten“, führt Sachs weiter aus, „denn ich wollte mich keinesfalls über langanhaltende
Beziehungen lustig machen. Ich sehe in ihnen eher eine große, ja noble Herausforderung.
Man könnte vielleicht sagen, dass ich mich in humanistischer Manier an einem Genrefilm
versucht habe, der zum Schluss gar keiner geworden ist. Vielmehr besitzen alle Beteiligten
ihre guten und schlechten, ihre schönen und hässlichen Seiten.“
„Harry hat mit Pat und seiner Beziehung zu ihr abgeschlossen“, sagt Cooper. „Er hat sich in
die Ehe gefügt und dabei gar nicht bemerkt, wie gut er es eigentlich hat. Und das ist genau
der Knackpunkt der Beziehung. Als Paar muss man ständig an der Beziehung arbeiten.
Sonst folgt das böse Erwachen. Ich glaube, Harry hat das nicht bedacht.“
„Ehe bedeutet Kampf“, sagt Brosnan. „Die Herausforderungen des Lebens treffen einen
meist, wenn man am wenigsten damit rechnet. Und unser Film stellt die Frage: ’Würden wir
uns richtig und ehrenhaft verhalten?’.“
„Dieser Film erzählt viel von der Komplexität von Beziehungen“, sagt McAdams. „Man fühlt
nicht immer das, was man eigentlich fühlen sollte und man ist nicht immer die Person, die
andere Menschen glauben, die man ist. Man ist oft nicht einmal die Person, die man selbst
zu sein glaubt. Man merkt dies jedoch oft erst, wenn man mit der Nase darauf gestoßen wird,
sprich, der eigene Charakter getestet wird.“
Und noch einmal Sachs: „Ich hoffe, dass dieser Film Menschen hilft, sich weniger allein zu
fühlen. Manchmal, wenn man so im Bett liegt, fühlt man sich verlassen, trotz Ehefrau, trotz
Partner – und das fühlt sich schmerzhaft an. Durch unseren Film soll man erkennen, dass es
den Leuten im Nebenhaus genauso ergeht, sie sich mit denselben Ängsten und Problemen
herumschlagen.“
„Anfangs weiß Harry von allen Beteiligten am wenigsten über die anderen Bescheid“,
schließt Sachs, „am Ende weiß er am meisten. Er kennt dann alle Geheimnisse. Er ist
schließlich im Besitz der Weisheit – und mit ihr kommt die Befähigung zur Liebe.“
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