B i b e r - Dr. Pedro de la Fuente
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Aktionsgruppe Biber<br />
Tierschutz-Bericht 2001 für die Städte Ulm und Neu-Ulm<br />
- 13-<br />
Ein weiteres verwandtes Problem ist das mehrtägige is<strong>la</strong>mische Opferfest<br />
(arab.: Id-ul-adha; türk.: Kurban Bayram), das in <strong>de</strong>n nächsten Jahren um <strong>de</strong>n<br />
24. Februar 2002 bzw. 13. Februar 2003 gefeiert wird. Bei diesem Fest<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r is<strong>la</strong>mischen Tradition zufolge Lämmer gesch<strong>la</strong>chtet und zwar<br />
vorwiegend als Haussch<strong>la</strong>chtungen o<strong>de</strong>r im Wald o<strong>de</strong>r in Nebenräumen von<br />
Metzgereien o.ä. Beson<strong>de</strong>rs problematisch ist dabei, dass das Sch<strong>la</strong>chten<br />
häufig recht dilettantisch und mit entsprechen<strong>de</strong>m Tierleid erfolgt. Diese<br />
privaten Sch<strong>la</strong>chtungen sind in Deutsch<strong>la</strong>nd verboten und dies ist unseren<br />
moslemischen, insbeson<strong>de</strong>re türkischen und türkischstämmigen Mitbürgern<br />
durchaus bekannt, doch lei<strong>de</strong>r fehlt ihnen das Unrechtsbewusstsein (so, wie<br />
wenn uns in einem is<strong>la</strong>mischen Land <strong>de</strong>r Alkoholkonsum verboten wird). Auch<br />
wenn sich diese Sch<strong>la</strong>chtungen schon aus ihrer Vielzahl heraus einer wirksamen<br />
Kontrolle entziehen, for<strong>de</strong>rn wir die Veterinärbehör<strong>de</strong>n dazu auf, sich<br />
verstärkt um diese Problematik zu kümmern.<br />
Außer<strong>de</strong>m richten wir unseren Appell an die jüngere türkischstämmige Generation,<br />
die Sch<strong>la</strong>chtungen so gut es geht zu boykottieren und das Opferfest in<br />
einer mo<strong>de</strong>rneren Form zu feiern. (Die Türkei sollte sich u.E. auch im Hinblick<br />
auf eine Aufnahme in die EU als mo<strong>de</strong>rner Staat zeigen, <strong>de</strong>r das Erbe<br />
Atatürks hochhält.) Damit meinen wir folgen<strong>de</strong>s:<br />
Einer Pressemitteilung <strong>de</strong>r Is<strong>la</strong>mischen Religionsgemeinschaft Hessen (im<br />
Internet unter: http://irh-info.<strong>de</strong>/presse/pm20010203-1.htm) entnehmen wir<br />
folgen<strong>de</strong>n Text: "Zu <strong>de</strong>n rituellen Handlungen anlässlich dieses Tages gehört<br />
es, dass je<strong>de</strong> Familie, wenn sie finanziell dazu in <strong>de</strong>r Lage ist, ein Opfertier<br />
sch<strong>la</strong>chtet bzw. sch<strong>la</strong>chten lässt. Bei dieser rituellen Handlung steht keineswegs<br />
<strong>de</strong>r Vorgang <strong>de</strong>s Sch<strong>la</strong>chtens o<strong>de</strong>r gar das Fleisch im Vor<strong>de</strong>rgrund,<br />
son<strong>de</strong>rn die Erfüllung einer rituellen Pflichthandlung. 'We<strong>de</strong>r ihr Fleisch noch<br />
ihr Blut erreicht ALLAH, son<strong>de</strong>rn es erreicht IHN allein die Taqwa (Frömmigkeit<br />
nach is<strong>la</strong>mischem Verständnis, bzw. das Befolgen von Al<strong>la</strong>hs Geboten, bzw. das Vermei<strong>de</strong>n<br />
von jeglichen kleinen und großen Verfehlungen), die ihr IHM entgegenbringt.' 22:37<br />
(...) Bei dieser Handlung steht <strong>de</strong>r soziale Aspekt <strong>de</strong>s Miteinan<strong>de</strong>r Teilens<br />
und Abgebens im Vor<strong>de</strong>rgrund."<br />
Nun meinen wir, dass man ja nicht unbedingt Fleisch, son<strong>de</strong>rn mit Blick auf<br />
<strong>de</strong>n Hunger in <strong>de</strong>r Welt lieber pf<strong>la</strong>nzliche Lebensmittel teilen sollte, die ja<br />
bekanntlich die Weltbevölkerung effektiver ernähren. (Das Fleisch eines<br />
Tieres enthält durchschnittlich nur noch ein Zehntel <strong>de</strong>r Proteine <strong>de</strong>r Pf<strong>la</strong>nzen,<br />
die es gefressen hat.) Es kann nicht im Sinne <strong>de</strong>s Religionsstifters sein,<br />
erst pf<strong>la</strong>nzliche Lebensmittel <strong>de</strong>r Menschheit zu entziehen um sie <strong>de</strong>n sog.<br />
Nutztieren zu verfüttern und dann nur ein Zehntel <strong>de</strong>r Proteine in tierischer<br />
Form unter <strong>de</strong>n Armen zu verteilen.